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Die Rolle der Digitalen Bibliothek in der modernen Wissenschaft

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<strong>Die</strong> <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Digitalen</strong> <strong>Bibliothek</strong> 313<br />

mium nach genauer Prüfung bestätigt werden.<br />

Damit ist es klar, daß konkurrierende wissenschaftliche Modelle sich <strong>in</strong> konkurrierenden<br />

<strong>Digitalen</strong> Lehr- und Handbüchern mit eigenen Herausgebern<br />

manifestieren können und voraussichtlich auch werden.<br />

Zum Aufbau e<strong>in</strong>es solchen enzyklopädischen Wissensgebäudes, das natürlich<br />

weiterh<strong>in</strong> die E<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> zum Ziel haben muß, und das sich<br />

hauptsächlich aus organisatorischen und didaktischen Gründen aus <strong>der</strong><br />

Vielzahl von fachorientierten digitalen Lehr- und Handbüchern zusammensetzt,<br />

gehört e<strong>in</strong> entsprechendes <strong>in</strong>formatorisches Umfeld. In ihm muß<br />

Material gesammelt, durch Klassifizierung geordnet und verfügbar gemacht<br />

werden, damit das eigentliche Wissen daraus extrahierbar wird. Hier verän<strong>der</strong>t<br />

sich unser <strong>Wissenschaft</strong>smanagement fundamental und erfor<strong>der</strong>t <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>in</strong> den Universitäten e<strong>in</strong> neues Verständnis dafür.<br />

Wissensverwaltung war bisher <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e zentrale Aufgabe <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>zelnen <strong>Wissenschaft</strong>ler selbst, die sich dabei allerd<strong>in</strong>gs schon immer <strong>in</strong><br />

erheblichem Maße <strong>der</strong> <strong>Bibliothek</strong>en bedienten. Sie gehört somit <strong>in</strong> die Grundlagen<br />

universitären Studiums. <strong>Die</strong> zahlreichen Bücher die <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten<br />

zum Thema wissenschaftliches Arbeiten erschienen s<strong>in</strong>d, haben mehr<br />

o<strong>der</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong> deutlich darauf h<strong>in</strong>gewiesen, daß am Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen<br />

Arbeit e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gehendes Literaturstudium steht, daß darauf die<br />

Phase folgt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> man das erworbene Wissen und die Information ordnet<br />

bzw. klassifiziert, um schlußendlich das Ergebnis eigenen Nachdenkens bzw.<br />

eigener Untersuchungen zu Papier zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Auffällig ist beim Studium <strong>der</strong> meisten dieser Bücher, daß sie noch immer<br />

empfehlen, e<strong>in</strong>e sogenannte Steilkartei anzulegen. Das s<strong>in</strong>d diese formschönen<br />

Karteikästen, die man daher auch <strong>in</strong> allen guten Schreibwarengeschäften<br />

noch immer erwerben kann, und die von pflichtbewußten<br />

Diplomanden und Magisteranwärtern systematisch durch Verzettelung gefüllt<br />

werden wollen. Im Laufe e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen Ontogenese haben sich bei<br />

den e<strong>in</strong>zelnen Akademikern meist mehrere solcher Sacherschließungsansätze,<br />

unter Nutzung kle<strong>in</strong>er, großer, bunter o<strong>der</strong> auch gelochter Karteikarten, angehäuft,<br />

ohne daß man erklären könnte, warum das so empfehlenswerte System<br />

<strong>in</strong> Realität kaum konsequent e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />

Auch im Bereich <strong>der</strong> Literaturrecherche und <strong>der</strong> Benutzung mo<strong>der</strong>ner<br />

Informationssysteme <strong>in</strong> den <strong>Bibliothek</strong>en s<strong>in</strong>d die erwähnten Bücher äußerst<br />

begrenzt hilfreich. Von den nutzbaren Softwareangeboten <strong>der</strong> Rechenzentren<br />

zum mo<strong>der</strong>nen wissenschaftlichen Arbeiten, ist dort meist noch weniger zu<br />

lesen. <strong>Die</strong>se Art des wissenschaftlichen Arbeitens im Kontext mo<strong>der</strong>ner Wissensverwaltung<br />

zu sehen ist sicher auch nicht allgeme<strong>in</strong>e Praxis. Dagegen

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