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Die Rolle der Digitalen Bibliothek in der modernen Wissenschaft

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314 Walther Umstätter<br />

wird oft und gern auf e<strong>in</strong>e Fußnotenpraxis verwiesen, die nicht selten altertümliche<br />

Charakterzüge trägt. Zum Verständnis alter Publikationen ist dies<br />

zweifellos wichtig. Zur Tradierung <strong>in</strong> neue hypertextorientierte Publikationen<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, eher Kontraproduktiv.<br />

<strong>Wissenschaft</strong>liches Arbeiten sollte daher auf <strong>der</strong> Basis des <strong>Digitalen</strong> Lehrund<br />

Handbuchs neu professionalisiert werden. Das beg<strong>in</strong>nt mit gezielten<br />

Recherchen <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>eretrievalsystemen, Faktenbanken, <strong>in</strong> Hypertextsystemen,<br />

im Internet auf CD-ROMs und natürlich auch <strong>in</strong> den alten gedruckten<br />

und noch nicht digitalisierten Bibliographien, Nachschlagewerken o<strong>der</strong> <strong>Bibliothek</strong>skatalogen.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse können von Arbeitsgruppen auf geme<strong>in</strong>sam<br />

verfügbaren Servern gesammelt, <strong>in</strong>dexiert und damit je<strong>der</strong>zeit verfügbar<br />

gehalten werden.<br />

Müßte nicht längst je<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne <strong>Wissenschaft</strong>ler, anstelle des empfohlenen<br />

Karteikastens, e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere Volltextdatenbanken verfügbar haben.<br />

Läßt sich damit nicht das was man früher exzerpierte, dann zunehmend kopierte<br />

und heute auf den eigenen Server “downloaded” o<strong>der</strong> “e<strong>in</strong>scannt”, vollständig<br />

retrievalfähig machen? Aus ökonomischen und logistischen Gründen<br />

bietet es sich an, neben den persönlichen Datenbanken solche zu haben, die im<br />

Institut, <strong>in</strong> den Invisible Colleges o<strong>der</strong> auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Universität<br />

geme<strong>in</strong>sam aufgebaut und nutzbar gemacht werden. Sie s<strong>in</strong>d auf das Angebot<br />

von <strong>Bibliothek</strong> und Rechenzentrum abzustimmen. <strong>Die</strong> zentralen E<strong>in</strong>richtungen<br />

bieten schon heute zahlreiche Datenbanken und an<strong>der</strong>e Informationsangebote<br />

für die gesamte Universität an, ohne daß <strong>in</strong> Deutschland ausreichend<br />

bekannt wäre, wie e<strong>in</strong>e nationale Informationslogistik konzipiert se<strong>in</strong> sollte.<br />

Das hat sehr viel mit optimierten Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und natürlich auch mit<br />

Urheberrechten und mit den F<strong>in</strong>anzen <strong>der</strong> Universität <strong>in</strong>sgesamt zu tun.<br />

<strong>Die</strong> radikalen Sparmaßnahmen, um die es zur Zeit <strong>in</strong> den Universitäten<br />

geht, entsprechen schätzungsweise e<strong>in</strong>em Bruchteil dessen, was mit e<strong>in</strong>em<br />

zeitgemäßen <strong>Wissenschaft</strong>smanagement e<strong>in</strong>gespart werden könnte. Man muß<br />

sich nur vor Augen halten was es kostet, wenn Studierende <strong>in</strong> veralteten <strong>Wissenschaft</strong>stechniken<br />

unterrichtet werden o<strong>der</strong> Hochschullehrer sich mit obsoleten<br />

Verwaltungsproblemen beschäftigen müssen. E<strong>in</strong> nicht unerheblicher<br />

Teil unserer heutigen Arbeitslosigkeit entspr<strong>in</strong>gt zweifellos veralteten Ausbildungszielen.<br />

<strong>Die</strong> Suche <strong>in</strong> diesem Dilemma, nach ökologischen <strong>Wissenschaft</strong>snischen,<br />

ist zwar ke<strong>in</strong> Problem, weil es davon unzählige gibt, diese<br />

werden aber s<strong>in</strong>nvollerweise eher von den f<strong>in</strong>anzschwächeren Län<strong>der</strong>n mit<br />

ger<strong>in</strong>geren Personalkosten abgedeckt.<br />

<strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong>ler, die ihre bisherigen Publikationen und Vorträge,<br />

ihre schriftlich fixierten Gedankensplitter und Ideen, E-mail-Mitteilun-

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