Bericht aus Namibia - Echo vom Jauntal
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Saskja und Napoleon<br />
Krimi von Joel Dominique Sante ©<br />
Bezug von Büchern über Verlag H. Merz, Im Baumgarten 16, 8552 Felben-Wellh<strong>aus</strong>en Tel. 052 770 19 54 / Fax 052 770 19 47 /<br />
e:mail: j_d_sante@bluewin.ch oder verlag.h.merz@bluewin.ch. Preis von "Saskja und Napoleon" = Fr. 28.00 (exkl. Porto ca Fr. 5.00)<br />
„Hallo Paul. Sei so gut und schau mal nach, ob du die aktuelle Adresse eines Baumann Alex, geboren am<br />
12.09.1971 hast... Ja, 1971. Wirklich...? In Regensdorf...? Und jetzt schau mal nach einem Lenherr Peter, der<br />
ist geboren am...., warte mal“ zuerst muss der Kriminalwachtmeister wieder in seinem Aktenordner blättern.<br />
„Also, da hab ich’s. Ein Peter Lenherr, geboren am 11.03.1971. Ja, gleicher Jahrgang...!“<br />
Diesmal muss der Bittsteller etwas länger warten.<br />
„Nichts? Aber er ist bei uns ebenfalls verzeichnet, oder nicht?“<br />
Christian Bommer hört den Äusserungen seines Gegenübers konzentriert und gespannt zu.<br />
„Ja, das wird schon der sein. Das ist schon richtig. Aber eine aktuelle Adresse hast du nicht...? Na gut. Ich<br />
danke dir.“ Daraufhin legt er wieder auf.<br />
„Also, wie ich schon sagte. Alex Baumann sitzt in Regensdorf wegen Handel mit Betäubungsmitteln ein.<br />
Peter Lenherr wohnt möglicherweise immer noch bei seiner Mutter.“<br />
Christian hat im Moment genug erfahren. Auf alle Fälle hegt er jetzt noch mehr den Verdacht, dass Saskja<br />
Baumann in ein Komplott verwickelt war und vielleicht noch ist. Und die Drahtzieher dieses Komplotts halten<br />
sie an einem unliebsamen Ort gefangen.<br />
„Ich darf doch wohl die Akten zum Studium einmal mitnehmen?“ erkundigt sich der Anwalt nochmals beim<br />
Kriminalwachtmeister.<br />
„Ja, Herr Bommer. Ich verantworte das. Aber ich habe gleichzeitig auch eine Bitte. Wenn sich aufgrund<br />
ihrer Ermittlungen neue Fakten ergeben, so wäre ich um Ihre <strong>Bericht</strong>gabe dankbar.“<br />
„Ja, Herr Kardun. Darauf können Sie sich verlassen. Ich bin sogar beinahe überzeugt, dass ich Ihre Hilfe noch<br />
benötigen werde.“<br />
Christian verlässt daraufhin das Polizeigebäude rasch. Er fühlt sich innerlich stolz und hat plötzlich auch ein<br />
gutes Gefühl, wonach er Saskja bald wieder sehen würde.....<br />
3. Kapitel<br />
Alex Baumann stellt längst nicht mehr das dar, was er einmal gewesen ist. Seine blendende Erscheinung von<br />
früher ist einer fahlen Gesichtsfarbe gewichen. Sein Teint ist unrein und seine langen Haare hinterlassen einen<br />
fettigen Eindruck. Ein geübtes Auge bemerkt schon von weitem, dass die Drogen seinen Körper <strong>aus</strong>gemergelt<br />
haben. Er ist mit einer grauen Hose und einem gleichfarbigen Hemd bekleidet. Darunter lugt der Kragen eines<br />
T-Shirts hervor, das ebenfalls dringend einmal eine Wäsche nötig gehabt hätte.<br />
Der Sträfling hat nun im Besucherraum der Strafanstalt Regensdorf gegenüber von Christian Platz genommen<br />
und die beiden sind durch eine Panzerglasscheibe getrennt. Mehrere bleistiftdünne Löcher ermöglichen die<br />
Verständigung. Man muss also schon nahe an der Scheibe sprechen, damit der Gesprächspartner die Worte<br />
verstehen kann.<br />
„Alex Baumann?“ ist die erste Frage, die der Anwalt dem abgemagerten Mann stellt.<br />
„Wer will das wissen?“ stellt Alex zynisch eine Gegenfrage.<br />
„Mein Name ist Christian Bommer und ich bin der Anwalt von Saskja, ihrer Frau.“<br />
Alex legt eine kurze Denkp<strong>aus</strong>e ein und erwidert dann grantig:<br />
„Meine Frau hat einen anderen Anwalt. Sie kenne ich nicht. Was wollen Sie von mir?“ Dann besinnt er sich<br />
plötzlich und seine Augenlider verengen sich zu dünnen Schlitzen. „Moment mal. Habe ich Ihren Namen richtig<br />
verstanden? Christian Bommer?“<br />
„Der Name sagt Ihnen was?“ Christian hat den Ehemann von Saskja nie selber kennengelernt.<br />
„Saskja hatte einmal einen Freund, der hiess glaub ich so.“<br />
„Ja das stimmt. Ich war mit ihr zusammen, bevor Sie in ihr Leben traten.“ Christian hätte am liebsten noch<br />
angefügt, dass er damit das Leben von Saskja zerstört habe, aber er lässt es vernünftigerweise sein.<br />
Nach dieser Auskunft verzieht sich das Gesicht von Alex Baumann zu einem hämischen Lächeln. „Und jetzt?<br />
Was wollen Sie von mir?“<br />
„Ich will wissen, was damals vorgefallen ist.“<br />
„Was wann vorgefallen ist?“<br />
Fortsetzung nächste Woche 19