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Vortrag anlässlich der Fachtagung Tagung - Innocence in danger

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Nur e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung gab an, für die Diagnostik von KP spezielle Methoden und<br />

Hilfsmittel zu benutzen, nämlich beson<strong>der</strong>e Bil<strong>der</strong>karten <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es projektiven<br />

Tests und M<strong>in</strong>aturkameras im Scenokasten, die das Thema anbieten.<br />

Insgesamt gab es ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heitlichkeit <strong>der</strong> Antworten.<br />

1/4 <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen benutzt projektive Tests ( Rosenzweig Test, CAT) und den<br />

Scenokasten als diagnostische Instrumente <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> Fällen von<br />

KP.<br />

Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit mit kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n kommen anamnestischen und<br />

begleitenden Elterngesprächen große Bedeutung zu. Insgesamt betonte 1/3 <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>richtungen die Wichtigkeit <strong>der</strong> Elternarbeit im diagnostischen Prozess.<br />

Stationäre E<strong>in</strong>richtungen nutzen zudem die Möglichkeit <strong>der</strong> Verhaltensbeobachtung.<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk liegt dabei auf sexualisierten Verhaltensweisen o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Angst o<strong>der</strong> Unlust von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, fotografiert zu werden.<br />

1/4 <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen bieten im Spiel K<strong>in</strong><strong>der</strong>n Überthemen wie „Selbstbestimmung“<br />

und „Grenzverletzungen“ an.<br />

Fast 1/3 <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen benennen das Thema KP im Gespräch mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

machen damit e<strong>in</strong> Gesprächsangebot. Zwei E<strong>in</strong>richtungen fragen direkt nach.<br />

Ob die Dokumentation <strong>der</strong> Gewalt von den BeraterInnen angesprochen werden<br />

sollte, wurde kontrovers beantwortet.<br />

Während manche BeraterInnen diesen Bereich abfragen, war das unbefangene<br />

Thematisieren den meisten Interviewten fremd.<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> befragten E<strong>in</strong>richtungen benennen jedoch das Aus- bzw. Ansprechen<br />

des Themas KP durch die Professionellen als ausschlaggebend dafür, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

über die sexuelle Ausbeutung mit <strong>der</strong> Kamera erzählen können.<br />

Die Gesprächsangebote reichen dabei von <strong>der</strong> verklausulierten Erzählung e<strong>in</strong>es<br />

anonymisierten Fall („Es gibt K<strong>in</strong><strong>der</strong>…“) über das Ansprechen des Themas aus<br />

Gründen <strong>der</strong> Transparenz (formalisierte therapeutische Haltung) bis h<strong>in</strong> zum direkten<br />

Nachfragen, z.B. wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong> bereits über Missbrauchserlebnisse ohne<br />

Dokumentation berichtet haben.<br />

Annette Haardt-Becker, Simone Schulte, Julia von Weiler<br />

<strong>Innocence</strong> <strong>in</strong> Danger Deutsche Sektion e.V.<br />

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