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Vortrag anlässlich der Fachtagung Tagung - Innocence in danger

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E<strong>in</strong>e Begleitung im S<strong>in</strong>ne von (Straf-)Prozeßbegleitung, wurde nur von e<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>richtung praktiziert. Dies schließt jedoch e<strong>in</strong>e diagnostische und therapeutischberatersiche<br />

Arbeit mit den Opfern aus.<br />

Im stationären Bereich gibt es am ehesten das klare und abgetrennte Sett<strong>in</strong>g von<br />

Diagnostik und Intervention; <strong>in</strong> den Beratungsstellen s<strong>in</strong>d die Übergänge zwischen<br />

diesen Bereichen fließend.<br />

2. Welche Mittel werden im Bearbeitungsprozess e<strong>in</strong>gesetzt?<br />

Fast alle befragten MitarbeiterInnen orientieren sich <strong>in</strong> ihrem Vorgehen an Fällen<br />

sexueller Gewalt ohne Dokumentation.<br />

Als Grundlage wird von 1/3 <strong>der</strong> befragten E<strong>in</strong>richtungen die Bedeutung<br />

therapeutischer Fähigkeiten und Grundhaltungen benannt, z.B. „Offenheit“,<br />

„Beziehung und Vertrauensverhältnis schaffen“, „Redebereitschaft signalisieren“,<br />

„Erzähltes aushalten können“, „Raum geben“… .<br />

Die Arbeitsweisen <strong>der</strong> befragten MitarbeiterInnen variieren je nach ihrer<br />

Ausbildungsrichtung. Grundsätzlich lässt sich bei den meisten e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />

verschiedener Ansätze f<strong>in</strong>den.<br />

Fast die Hälfte <strong>der</strong> befragten E<strong>in</strong>richtungen benennt Techniken <strong>der</strong> Traumatherapie<br />

als Bestandteil ihres „Werkzeugkoffers“. Mit Abstand am häufigsten wird dabei die<br />

„Tresortechnik“ genannt. Auch benannt werden die „Bildschirmtechnik“ und <strong>der</strong><br />

„<strong>in</strong>nere sichere Ort“. Das Erlernen von Kontroll- und Distanzierungstechniken sche<strong>in</strong>t<br />

damit für viele <strong>der</strong> Befragten e<strong>in</strong> wichtiges Ziel des beraterischen/therapeutischen<br />

Prozesses zu se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> befragten Beratungsstellen verstehen sich <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie als erste Anlaufstellen, die die KlientInnen <strong>in</strong> längerfristige Therapien<br />

weitervermitteln. Daher gehe es <strong>in</strong> ihren Kontakten zu allererst um die Stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Betroffenen.<br />

Als weitere Techniken werden <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Methoden aus <strong>der</strong> Kunsttherapie und<br />

<strong>der</strong> Körpertherapie/<strong>der</strong> Körperarbeit benannt, die Wahrnehmungs- und emotionale<br />

Prozesse fokussieren sollen. Hier wurde aber gleichzeitig auf die Gefahr <strong>der</strong><br />

Retraumatisierung h<strong>in</strong>gewiesen.<br />

Annette Haardt-Becker, Simone Schulte, Julia von Weiler<br />

<strong>Innocence</strong> <strong>in</strong> Danger Deutsche Sektion e.V.<br />

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