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Ausgabe 04.06 - ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG

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6 SPEZIAL<br />

EIS<br />

SPEZIAL<br />

EIS 7<br />

Eisige<br />

Gesellen<br />

Vom Eisbär-Leben in<br />

der Wilhelma.<br />

EISIG KALT ODER HÖLLISCH HEISS: Anton<br />

lässt das ziemlich kalt. Er und seine beiden<br />

Damen <strong>Co</strong>rinna und Hallensia sind „hart<br />

im Nehmen“, wie Tierpfleger Jürgen Deisenhofer<br />

weiß, der die Eisbären seit 15<br />

Jahren im Stuttgarter zoologisch-botanischen<br />

Garten Wilhelma betreut. Das raffiniert<br />

konstruierte Fell der Raubtiere ist<br />

ideal geeignet für alle Temperaturen. Die<br />

Haare sind durchsichtig und innen hohl.<br />

Sie lassen das Sonnenlicht ungehindert<br />

auf die schwarze Haut durch, die Wärme<br />

speichert. Eine dicke Fettschicht sorgt für<br />

Temperaturausgleich. Die Zoobären haben<br />

ein angenehmes Leben „wie im Hotel“.<br />

Deisenhofer füttert sie täglich mit Gemüse,<br />

Obst und Fleisch. Fünf Kilo pro Tag müssen<br />

reichen. Draußen, in freier eisiger<br />

Wildnis, fressen die Bären schon mal 60<br />

Kilogramm, suchen aber manchmal auch<br />

wochenlang nach Futter und legen dabei<br />

viele hundert Kilometer auf ihren Pfoten<br />

oder im eisigen Wasser zurück. Da kommt<br />

keine Langeweile auf. Anders im Zoo: „Wir<br />

müssen die Bären immer bei Laune halten.“<br />

Ein bisschen Spaß muss sein. Dafür sorgen<br />

die Bären manchmal selbst. Indem sie mit<br />

ihrem Spielzeug – Plastikhütchen – auf die<br />

Besucher zielen und auch schon mal einen<br />

Pechvogel getroffen haben. Mitleid ist, so<br />

Deisenhofer, bei den Bären fehl am Platz.<br />

Alle drei stammen aus Zoos und würden in<br />

der unbekannten Freiheit bald jämmerlich<br />

zugrunde gehen. „Die wollen nur fressen,<br />

schlafen und einmal im Jahr Sex“, fasst Deisenhofer<br />

die Bedürfnisse seiner Schützlinge<br />

zusammen. Für ihn gehören die Teenager<br />

– sie sind 15 Jahre alt – zur „Familie“. Allerdings:<br />

Das Gehege betritt Deisenhofer nie.<br />

Die Eisbären kennen den vollbärtigen Pfleger<br />

wohl – aber sie würden mit ihm spielen<br />

wollen, was sehr gefährlich wäre.<br />

DIE WILHELMA<br />

Mit 1.000 Arten und 10.000 Tieren<br />

zählt die Stuttgarter Wilhelma zu den<br />

artenreichsten zoologisch-botanischen<br />

Gärten in Deutschland. Weltberühmt<br />

ist etwa die Menschenaffenhaltung.<br />

Das Jungtieraufzuchthaus dient als<br />

Kinderstube für ganz Europa. Weitere<br />

Attraktionen sind das Aquarium, das<br />

Amazonienhaus und der Pflanzenbestand<br />

mit 5.000 Arten.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Im Winter täglich<br />

von 8:15 Uhr bis 16:00 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

Erwachsene 7,40 Euro, Kinder,<br />

Schüler und Studenten die Hälfte.<br />

www.wilhelma.de<br />

Foto: Berthold Steinhilber

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