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Der Punsch, der aus dem Norden kommt ... - ENRW ...

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04|05<br />

Magazin für die Kunden <strong>der</strong> <strong>ENRW</strong> Energieversorgung Rottweil<br />

energie<br />

partner<br />

Reportage:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Punsch</strong>, <strong>der</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>dem</strong> <strong>Norden</strong> <strong>kommt</strong> ...<br />

Aktuell: Herzensgrüße <strong>aus</strong> Indien<br />

Spezial: Was die Zukunft bringt<br />

Wissen: Fernsehen 2006<br />

Interview: Unser Leben in 100 Jahren<br />

Preisrätsel: Silvester im Kraftwerk


2<br />

EINSTIEG<br />

EDITORIAL<br />

Je<strong>der</strong> Tag zählt<br />

In wenigen Wochen steht Weihnachten und <strong>der</strong> Jahreswechsel vor <strong>der</strong> Tür.<br />

Nach all <strong>der</strong> Hektik und Betriebsamkeit kurz vor den Feiertagen bleibt hoffent-<br />

lich währenddessen auch etwas Zeit für Besinnlichkeit und Muße. Manche<br />

lassen gedanklich die vergangenen Monate Revue passieren, und an<strong>der</strong>e neh-<br />

men sich viel vor für das kommende Jahr.<br />

Wir, die <strong>ENRW</strong> Energieversorgung Rottweil, nehmen uns auch viel vor. Wir wol-<br />

len weiterhin „Ihr kompetenter Energielieferant“ vor Ort sein. Flexibilität und<br />

kontinuierliche Ausrichtung an neue Technologien und Entwicklungen sind für<br />

uns gen<strong>aus</strong>o wichtig wie gute und dauerhafte Beziehungen zu unseren Kun-<br />

den. Die Reaktion bei unseren Kunden und Geschäftspartnern zeigt, dass uns<br />

dies in den letzten Jahren gut gelungen ist. Im neuen Jahr werden wir deshalb<br />

alles daran setzen, dass uns dies auch in Zukunft gelingt.<br />

Mit <strong>dem</strong> spannenden Thema Zukunft beschäftigt sich auch die vorliegende<br />

Ausgabe unseres Kundenmagazins. Wer möchte nicht wissen, was die Zukunft<br />

bringt? Auf den folgenden Seiten erhalten Sie jedenfalls aufschlussreiche<br />

Aspekte zu dieser reizvollen Frage.<br />

„Das Beste an <strong>der</strong> Zukunft ist, dass sie uns immer einen Tag nach <strong>dem</strong> an<strong>der</strong>en<br />

serviert wird“, so Abraham Lincoln. Wir wünschen Ihnen darum im neuen Jahr<br />

Gesundheit, Glück und Erfolg an je<strong>dem</strong> einzelnen Tag und bedanken uns für<br />

das uns entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Frohe Weihnachten und besinnliche Festtage<br />

Ihre <strong>ENRW</strong> Energieversorgung Rottweil<br />

Die Geschäftsführung<br />

Peter Küppers, Christoph Ranzinger<br />

4<br />

4<br />

6<br />

14<br />

16<br />

19<br />

19<br />

20<br />

22<br />

23<br />

IN DIESER NUMMER<br />

Freizeit<br />

Was die Marine uns zu<br />

Weihnachten beschert<br />

Spezial<br />

Was Roboter alles können.<br />

Aus welchem Holz die<br />

Zukunft geschnitzt ist.<br />

Was die Sterne verraten.<br />

Wissen<br />

Blick in die TV-Zukunft<br />

Interview<br />

Zukunftsforscher<br />

Matthias Horx über unser<br />

Leben in 100 Jahren<br />

Wissen<br />

Können Tiere in die Zukunft<br />

schauen?<br />

EWB<br />

Mit energreen das Klima<br />

schützen<br />

Aktion<br />

Mobil auf Sparkurs<br />

Telegramm<br />

<strong>ENRW</strong>-News<br />

Finale<br />

Preisrätsel<br />

Fotos: Heartkids e.V.<br />

INITIATIVE<br />

HEARTKIDS 3<br />

Herzensgrüße <strong>aus</strong> Indien<br />

SEIT JUDITH RETZ, die Grün<strong>der</strong>in von<br />

Heartkids, vor drei Monaten von <strong>der</strong> Tour<br />

durch Deutschland und Österreich zurückgekehrt<br />

ist, steckt sie wie<strong>der</strong> mitten im Geschehen.<br />

Kurz nach ihrer Rückkehr nach<br />

Indien <strong>kommt</strong> die wichtigste Meldung; den<br />

Herzenskin<strong>der</strong>n im Kid-Center im Tsunami-Gebiet<br />

geht es gut. Die Kin<strong>der</strong> leben<br />

zwar noch immer in den Notunterkünften,<br />

doch ganz allmählich kehrt <strong>der</strong> „Alltag“ ein.<br />

Es gibt viel zu tun, denn zwischenzeitlich ist<br />

Hauptregenzeit und die Hütten und Häuschen<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Heartkids-Gruppe<br />

mussten abgedichtet o<strong>der</strong> ganz neu gedeckt<br />

werden. Darüber hin<strong>aus</strong> sind es unzählige<br />

„Kleinigkeiten“ die den Heartkids-Alltag prägen:<br />

Ein Kind ist vom Fahrrad gefallen, hat<br />

sich verletzt und muss zum Arzt gebracht<br />

werden, eine allein stehende Mutter braucht<br />

dringend Reis, und ein junges Mädchen<br />

wird überraschend von einem potenziellen<br />

zukünftigen Ehemann „begutachtet“ und<br />

bittet verzweifelt um Rat, da sie zunächst<br />

die Schule beenden und dann studieren möchte.<br />

„Es ist immer was los hier“, so die Freiburgerin,<br />

dennoch überstürzen sich die Dinge<br />

momentan nicht mehr <strong>der</strong>artig, so wie in<br />

den Wochen nach <strong>dem</strong> Tsunami. Und das<br />

ist gut so. Die Projekte laufen o<strong>der</strong> wachsen,<br />

Stück für Stück. Die Bauarbeiten für die<br />

Häuser <strong>der</strong> Waisen- und Straßenkin<strong>der</strong> auf<br />

<strong>dem</strong> von den Spendengel<strong>der</strong>n erworbenen<br />

Grundstück bei Tiruvannamalai haben begonnen.<br />

Lei<strong>der</strong> hatte sich <strong>der</strong> Start zunächst<br />

etwas hin<strong>aus</strong>gezögert, so dass die Heartkids-<br />

Crew nicht wie geplant Mitte des Jahres beginnen<br />

konnte. Nach tamilischem Kalen<strong>der</strong><br />

und Brauch war diese Zeit äußerst ungünstig,<br />

um mit <strong>der</strong> Konstruktion von Gebäuden<br />

zu beginnen, so dass noch gewartet werden<br />

musste bis <strong>der</strong> „schlechte Monat“ vorüber<br />

ging. „An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>e Sitten“ kommentiert<br />

Judith Retz das Geschehen. In In-<br />

HELFEN SIE<br />

DEN HEARTKIDS:<br />

<strong>Der</strong> Verein sucht Paten, die bereit sind,<br />

ein Herzenskind bis zum Abschluss<br />

<strong>der</strong> Ausbildung mit 10 Euro im Monat zu<br />

begleiten.<br />

SPENDENKONTO:<br />

Heartkids e.V.<br />

Kontonr. 12215955<br />

BLZ: 680 501 01 (Sparkasse Freiburg)<br />

Infos: www.heartkids.info<br />

dien ticken die Uhren einfach an<strong>der</strong>s. Mittlerweile<br />

steckt das Heartkids-Team mitten<br />

in den Bauarbeiten. Vor kurzem wurden die<br />

Dächer <strong>der</strong> ersten beiden Kin<strong>der</strong>häuser fertiggestellt.<br />

Jetzt geht es an die Feinarbeiten<br />

und schon in zwei bis drei Monaten werden<br />

die Kin<strong>der</strong> dort einziehen können. Nach<br />

Wünschen für’s neue Jahr gefragt, sagt<br />

Judith Retz: „Wir träumen davon, im Frühjahr<br />

mit <strong>dem</strong> Bau von zwei weiteren Häusern<br />

beginnen zu können, um noch mehr<br />

Kin<strong>der</strong>n ein neues Zuh<strong>aus</strong>e zu schenken“.


4 FREIZEIT<br />

VERGNÜGEN<br />

Marinepunsch<br />

für guten Zweck<br />

Sein Ruf ist fast schon legendär. <strong>Der</strong> <strong>Punsch</strong>, den zwölf<br />

Marinesoldaten <strong>der</strong> „M 1061 Rottweil“ auf <strong>dem</strong> Rottweiler Weihnachtsmarkt<br />

anbieten, wird immer wie<strong>der</strong> gern getrunken.<br />

Die Rezeptur? Natürlich Geheimsache!<br />

JEDES JAHR ZUR ADVENTSZEIT begrüßt<br />

Peter Müller vom Kulturamt Rottweil eine<br />

Abordnung junger Marinesoldaten in <strong>der</strong> ältesten<br />

Stadt Baden-Württembergs. Die von<br />

weither angereisten Marinesoldaten servieren<br />

alljährlich den berühmt-berüchtigten<br />

Marinepunsch auf <strong>dem</strong> Rottweiler Weihnachtsmarkt.<br />

Unverkennbar eine Beson<strong>der</strong>heit<br />

des Rottweiler Weihnachtsmarktes. Die<br />

jungen Burschen kommen von <strong>der</strong> Ostsee;<br />

genauer gesagt <strong>aus</strong> Olpenitz. Dort nämlich<br />

war bislang <strong>der</strong> Marinestützpunkt des Rottweiler<br />

Patenschiffs Minenjagdboot M 1061<br />

„Rottweil“. <strong>Der</strong> Marinestützpunkt Olpenitz<br />

wird allerdings zu Beginn des kommenden<br />

Jahres aufgelöst. Dann wird Kiel <strong>der</strong> neue<br />

Standort des Minensuchgeschwa<strong>der</strong>s sein.<br />

Ende <strong>der</strong> achtziger Jahre beschloss <strong>der</strong><br />

Rottweiler Gemein<strong>der</strong>at, die Patenschaft für<br />

ein Minenjagdboot zu übernehmen. Mittlerweile<br />

ist es zum Brauch geworden, dass<br />

Städte und Gemeinden Patenschaften für<br />

Schiffe und Boote <strong>der</strong> Marine übernehmen.<br />

In Rottweil hat die Übernahme einer solchen<br />

Patenschaft jedoch schon viel länger<br />

Tradition. Bereits 1962 ist die Stadt Rottweil<br />

eine Patenschaft eingegangen. Das damals<br />

geför<strong>der</strong>te Boot „Castor“ ist allerdings längst<br />

nicht mehr im Einsatz. Im Jahr 1993 wurde<br />

das Minenjagdboot „Rottweil“ <strong>der</strong> bestehenden<br />

Patenschaft in Dienst gestellt. Seither<br />

hat die „Rottweil“ hauptsächlich Fahrten ins<br />

Mittelmeer unternommen; aber auch bis<br />

ins Schwarze Meer ist das Minenjagdboot<br />

bereits vorgedrungen. Solche Einsätze dienen<br />

hauptsächlich Übungszwecken, aber<br />

auch <strong>der</strong> Vertiefung <strong>der</strong> Beziehungen <strong>der</strong><br />

besuchten Staaten. Die „Rottweil“ gehört<br />

zum Nato-Minenabwehrverband Mittelmeer<br />

und durchläuft daher Übungs- und<br />

Ausbildungsprogramme zur Steigerung <strong>der</strong><br />

Einsatzfähigkeit zusammen mit an<strong>der</strong>en<br />

europäischen Booten und steuert Häfen des<br />

gesamten Mittelmeerraumes wie Brest, Gibraltar,<br />

Ancona, Souda o<strong>der</strong> Zeebrugge an.<br />

Nach Fahrten, bei denen mehrere t<strong>aus</strong>end<br />

Seemeilen zurückgelegt werden, ist es unerlässlich,<br />

auch Wartungen durchzuführen,<br />

um das Boot nach einer gewissen Betriebsstundenzahl<br />

wie<strong>der</strong> fit für die See zu machen.<br />

Zeitweise liegt das Boot daher auch<br />

im Heimathafen. Wie<strong>der</strong> einsatzbereit für<br />

die See, nimmt die „Rottweil“ hauptsächlich<br />

Munitionsräumaufgaben o<strong>der</strong> Manöverübungen<br />

wahr.<br />

Zu einem Einsatz etwas an<strong>der</strong>er Art wurden<br />

auch dieses Jahr wie<strong>der</strong> zwölf Marine-<br />

Soldaten <strong>der</strong> etwa 40-köpfigen Besatzung<br />

<strong>der</strong> „Rottweil“ bestimmt. Mittlerweile gibt<br />

es auch weibliche Besatzungsmitglie<strong>der</strong> an<br />

Bord <strong>der</strong> „Rottweil“, die auch bereits das Vergnügen<br />

hatten, den vielen Besuchern des<br />

Fotos: Stadtverwaltung Rottweil<br />

Schenken wie<strong>der</strong> ordentlich ein – unsere Marinesoldaten.<br />

FREIZEIT<br />

VERGNÜGEN<br />

Auch Oberbürgermeister Thomas<br />

J. Engeser (2. Reihe, zweiter von rechts)<br />

ist voll des Lobes über die Hilfsbereitschaft<br />

<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> hohen <strong>Norden</strong>.<br />

Rottweiler Weihnachtsmarkts den begehrten<br />

Marinepunsch zu servieren. Freiwillige<br />

für diese Aufgabe gibt es jedes Jahr sehr viele.<br />

Letztlich entscheidet <strong>der</strong> Kommandant,<br />

wer die Reise ins meist verschneite Süddeutschland<br />

zur Vorweihnachtszeit antreten<br />

darf. Peter Müller weiß: „Auf die richtige<br />

Zusammensetzung des Teams <strong>kommt</strong><br />

es an.“ Wichtig ist, dass nicht nur „Neue“<br />

dabei sind, son<strong>der</strong>n auch „alte Hasen“, die<br />

sich mit den Gegebenheiten und vor allem<br />

<strong>der</strong> Rezeptur des wärmenden Getränks <strong>aus</strong>kennen.<br />

Ein großer Teil des Erlöses <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />

Verkauf des Marinepunschs geht alljährlich<br />

einem gemeinnützigen Zweck zu. Im vergangenen<br />

Jahr kam das Geld <strong>dem</strong> Kin<strong>der</strong>schutzbund<br />

und <strong>dem</strong> Freundeskreis Wärmestube<br />

Rottweil zugute. Die Rezeptur des<br />

Marinepunschs wird von den Gästen <strong>aus</strong><br />

<strong>dem</strong> hohen <strong>Norden</strong> natürlich nicht verraten;<br />

dass es jedoch eine außergewöhnliche Mischung<br />

ist, so viel steht fest. Aber kommen<br />

Sie doch einfach selbst vorbei: Kosten Sie<br />

den einmaligen Tropfen, und genießen Sie<br />

die vorweihnachtliche Zeit auf <strong>dem</strong> Weihnachstmarkt<br />

in Rottweil.<br />

12. Rottweiler Weihnachtsmarkt<br />

vom 8.–18. Dezember<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 12–19 Uhr,<br />

Sa. 10–20 Uhr und So. 11–20 Uhr<br />

5


6<br />

SPEZIAL<br />

ZUKUNFT<br />

Zum Fiepen!<br />

SPEZIAL<br />

ZUKUNFT<br />

Es waren zwei lustige Roboter, die<br />

sahen <strong>aus</strong> wie ein Staubsauger und<br />

ein Haartrockner. Dabei waren<br />

sie mit mo<strong>der</strong>nster Technik vollgestopft.<br />

Vom Stuttgarter Fraunhofer<br />

Institut kamen sie im Jahr 2000<br />

(zusammen mit einem Kollegen)<br />

nach Berlin ins Museum für Kommunikation.<br />

Seit<strong>dem</strong> umkurven<br />

und verblüffen sie dort die Besucher:<br />

„KOMM-REIN!“ (links im Bild)<br />

hält hochtrabende Begrüßungsreden.<br />

„MACH-WAS“ (Mitte) lädt<br />

kreischend zum Fußballspielen und<br />

Blödsinn machen ein – Besucherin<br />

Annelie fand ihn zum Fiepen.<br />

Mehr Wissenswertes über unsere<br />

Roboter erfahren Sie, in<strong>dem</strong> Sie<br />

umblättern. O<strong>der</strong> besuchen Sie<br />

die cleveren Schwaben doch mal<br />

in ihrem Berliner Exil:<br />

www.museumsstiftung.de<br />

7


8 SPEZIAL<br />

ZUKUNFT<br />

SCHON GEWUSST?<br />

<strong>Der</strong> Begriff Roboter stammt<br />

<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Tschechischen und<br />

heißt Frondienst, also schwere<br />

Arbeit. Japan ist in <strong>der</strong> Entwicklung<br />

von Robotern führend.<br />

Toyota etwa präsentierte eine<br />

Roboter-Band, <strong>der</strong>en „Musiker“<br />

Trompete und Schlagzeug<br />

spielen. Unter den Servicerobotern<br />

sind<br />

Staubsauger- und Rasenmäher-Automaten<br />

die Bestseller.<br />

Noch sind Industrieroboter<br />

aber viel verbreiteter.<br />

„Es ist unmöglich, die Komplexität<br />

des Menschen auf einen Roboter zu<br />

übertragen.“<br />

DAHINTER STECKT HARTE ARBEIT. Am<br />

Stuttgarter Fraunhofer Institut Produktionstechnik<br />

und Automatisierung (IPA) wurde<br />

das Innenleben <strong>der</strong> Berliner Museumsroboter<br />

„KOMM-REIN!“, „ALSO-GUT!“ und<br />

„MACH-WAS!“ ersonnen. Diplom-Informatikerin<br />

Birgit Graf, Projektleiterin für mobile<br />

Roboter in <strong>der</strong> Abteilung Robotersysteme,<br />

ist sicher: „Es gibt in Deutschland keine<br />

an<strong>der</strong>en Serviceroboter, die seit fünf Jahren<br />

tagtäglich und ohne Betreuung durch<br />

fachkundiges Bedienungspersonal unter<br />

Menschen umherfahren und mit diesen interagieren.“<br />

Damit sind die Berliner Spaßkisten<br />

Pioniere.<br />

Die Entwickler in Stuttgart haben sich<br />

auf mobile Roboter spezialisiert, die den<br />

Menschen als elektronische Helferlein unterstützen.<br />

Da gibt es den „Wachmann“ Secur-O-bot,<br />

einen Roboter, <strong>der</strong> selbstständig<br />

durch große Fabrikhallen o<strong>der</strong> Bürokomplexe<br />

patrouilliert, verdächtige Gerüche und<br />

Bewegungen registriert und diese dann <strong>dem</strong><br />

menschlichen Personal meldet; den Produktionsassistenten<br />

rob@work, ebenfalls einen<br />

mobilen Roboter auf Rä<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> den Fabrikarbeiter<br />

bei schwierigen Handgriffen<br />

unterstützt. O<strong>der</strong> den H<strong>aus</strong>haltsassistenten<br />

Care-O-bot, <strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em als Gehhilfe<br />

dient, sich im Altersheim zurechtfindet und<br />

Menschen den Weg weist. Das Modell hat<br />

Zukunft: Birgit Graf: „Vor allem die helfende<br />

Funktion bei älteren Menschen wird in<br />

Zukunft nachgefragt werden.“<br />

Mobile Roboter müssen stets wissen,<br />

wo sie sind und wo sie nicht sein dürfen.<br />

Sensoren sorgen dafür, dass sie keine Menschen<br />

o<strong>der</strong> Tische anrempeln o<strong>der</strong> die Treppe<br />

hinunterfallen. Komplizierter wird es,<br />

wenn ein Roboter eine Flasche öffnen und<br />

ein Glas füllen soll. Da ist er wie ein Kind,<br />

das auch seine liebe Mühe hat, nichts zu verschütten.<br />

Denn in Wahrheit gilt es, höchst<br />

komplexe Bewegungen zielgenau und<br />

schnell zu vollziehen. Deshalb überlegen<br />

die Robotiker zunächst gemeinsam mit potenziellen<br />

Anwen<strong>der</strong>n, was ein Roboter können<br />

muss, um eine bestimmte Aufgabe zu<br />

lösen. Dann bauen sie einen Spezialisten.<br />

So entfernen sich die Entwickler vom<br />

Hollywood-Roboter, <strong>der</strong> alles kann, perfekt<br />

spricht und womöglich noch fühlt. Morgen<br />

und übermorgen siegen die Spezialisten: die<br />

elektronischen Rasenmäher, Staubsauger,<br />

Fensterputzer, Wächter, H<strong>aus</strong>halts- und<br />

Produktionsassistenten. Birgit Graf: „Die<br />

Unterstützung durch mobile Roboter wird<br />

ein wichtiger Teil unseres Lebens werden,<br />

denn sie können uns helfen, länger selbständig<br />

zu leben und unsere Lebensqualität zu<br />

verbessern...“ Die Helfer <strong>der</strong> Zukunft werden<br />

uns via Spracherkennung verstehen<br />

können – doch sie werden niemals so sein<br />

wie wir. „Es ist technisch unmöglich, die<br />

Komplexität des menschlichen Körpers und<br />

Geistes auf einen Roboter zu übertragen.“<br />

Mensch und Maschine trennen Welten.<br />

Auch in Zukunft.<br />

Weitere Informationen zur<br />

Servicerobotik am Fraunhofer IPA:<br />

www.care-o-bot.de<br />

Fotos: Imko Woltersmann<br />

Zukunftsmusik<br />

ZUKUNFTSMUSIK IST LEISE. Jedenfalls,<br />

wenn es nach <strong>dem</strong> Geigenbauer Arthur Bay<br />

geht. „Heute werden wir doch dauernd mit<br />

Lärm bombardiert. Das Hören wird vernachlässigt“,<br />

stellt <strong>der</strong> Handwerksmeister fest,<br />

<strong>der</strong> in <strong>dem</strong> kleinen Ort Heiligenberg hoch<br />

über <strong>dem</strong> Bodensee thront. <strong>Der</strong> Neubau von<br />

Geigen ist das wichtigste Geschäftsfeld des<br />

gebürtigen Schotten.<br />

„Eine Geige kann alles: weinen, kreischen,<br />

voll tönen und leise wimmern.“ Die<br />

Zukunftsmusik <strong>kommt</strong>, so Bay, nicht <strong>aus</strong><br />

elektronisch verstärkten Fideln o<strong>der</strong> gar<br />

Computern, die mühelos ganze Orches-<br />

ter simulieren. Seine Zukunftsmusik erklingt<br />

<strong>aus</strong> Geigen, die <strong>aus</strong>sehen wie ihre<br />

bekannten Schwestern, aber <strong>aus</strong> an<strong>der</strong>em<br />

Holz geschnitzt sind. Ein ganzes Streichensemble<br />

mit Geigen, Cello, Bratsche und<br />

Kontrabass hat er <strong>aus</strong> einheimischen Hölzern<br />

gebaut. Stradivaris und nahezu alle<br />

Nachkommen sind <strong>aus</strong> Fichte und Ahorn.<br />

Bay hingegen verwendet Esche, Eiche,<br />

Hainbuche, Kirsche, Ulme o<strong>der</strong> Birke. „Es<br />

entsteht eine feinere Klangwelt, vielleicht<br />

meditativer.“ Mehr als ein Dutzend Kompositionen<br />

sind inzwischen für die Bay’schen<br />

Zukunftsinstrumente geschrieben worden.<br />

SPEZIAL<br />

SPANNUNG 9<br />

Arthur Bay sieht und hört die Zukunft in leisen Tönen.<br />

„Das ist doch Zukunftsmusik, wenn neue<br />

Instrumente neue Musik hervorrufen.“<br />

In Heiligenberg hat Bay eigene Konzertveranstaltungen<br />

ins Leben gerufen, die<br />

Heiligenberger Musikwochen. Noch ist die<br />

Gemeinde <strong>der</strong> Musiker, Komponisten und<br />

Zuhörer klein. Trotz<strong>dem</strong> setzt Bay auf die<br />

Zukunft des Hörens. Unbewusst ist unser<br />

Gehör viel wichtiger als wir denken. In manchen<br />

Schulen gibt es heutzutage schon wie<strong>der</strong><br />

Hörunterricht. Und <strong>der</strong> beginnt auch<br />

mit leisen Tönen.<br />

www.geigenbaumeister.de/bay


10<br />

SPEZIAL<br />

ZUKUNFT<br />

Von Natur <strong>aus</strong> neugierig: Renate Landig und Igor Gotlibovych.<br />

Fotos: Imko Woltersmann<br />

Die Entdeckung<br />

von viereckigem<br />

Wasser<br />

Zwei Zukunftsträger <strong>aus</strong> Oberschwaben<br />

KAUM ZU GLAUBEN, aber wahr: Wenn<br />

fließendes Wasser <strong>aus</strong> einem Schlauch auf<br />

eine glatte Oberfläche trifft, bildet es manchmal<br />

Vielecke, Quadrate o<strong>der</strong> Dreiecke, aber<br />

keine Kreise. Dieses Phänomen ist jetzt erstmals<br />

von zwei Nachwuchsforschern theoretisch<br />

untermauert worden. <strong>Der</strong> Lohn dieser<br />

monatelangen Arbeit für Renate Landig (19)<br />

und Igor Gotlibovych (18) vom Schülerforschungszentrum<br />

Südwürttemberg: Sie erhielten<br />

den ersten Preis beim europäischen<br />

Jugend-forscht-Wettbewerb in <strong>der</strong> Sparte<br />

Physik im September in Moskau und eine<br />

Einladung zur Nobelpreisverleihung im<br />

Dezember in Stockholm. „Dabei werde ich<br />

gleich die Gelegenheit nutzen, mal ein paar<br />

Worte mit <strong>dem</strong> deutschen Nobelpreisträger<br />

Theodor W. Hänsch zu wechseln“, freut<br />

sich die Physikstudentin <strong>aus</strong> Bad Saulgau,<br />

die gerade an <strong>der</strong> Universität München ihr<br />

Studium begonnen hat.<br />

Die Zukunftspläne von Renate und<br />

Igor sind ähnlich. Beide möchten in die<br />

Forschung. „Auf jeden Fall möchte ich später<br />

mal nach Amerika“, hofft Renate. Igors<br />

Traumziel hingegen heißt Cambridge in<br />

Großbritannien, wo er ab kommen<strong>dem</strong><br />

Jahr gern Physik studieren möchte. Zuvor<br />

muss <strong>der</strong> gebürtige Ukrainer noch sein<br />

Abitur machen. Für ihn eher eine Nebenbeschäftigung,<br />

denn mindestens gen<strong>aus</strong>o viel<br />

Zeit wie für die Schule wendet er für die Arbeit<br />

im Schülerforschungszentrum in Bad<br />

Saulgau auf. Die drei wichtigsten internationalen<br />

Schülerwettbewerbe in Physik hat<br />

er in diesem Jahr allein, mit Renate o<strong>der</strong> einem<br />

Team <strong>aus</strong> <strong>der</strong> oberschwäbischen Talent-<br />

SPEZIAL<br />

ZUKUNFT<br />

schmiede gewonnen: die Physikolympiade<br />

in Barcelona, den Physik-Weltcup als Team<br />

in Zürich und den europäischen Jugendforscht-Wettbewerb<br />

wie<strong>der</strong>um mit Renate.<br />

„Ohne das Schülerforschungszentrum wäre<br />

dies nicht möglich gewesen“, ist sich Igor<br />

sicher, „hier bekommen wir alle Unterstützung,<br />

die wir brauchen.“<br />

Viermal gewannen die Nachwuchsforscher<br />

das International Young Physicists’<br />

Tournament, den so genannten Physik-Weltcup.<br />

Oft schon wurden sie bundesweit als das<br />

För<strong>der</strong>zentrum <strong>aus</strong>gezeichnet, das bei Jugend<br />

forscht die meisten Teams stellt. Beim<br />

diesjährigen Bundesfinale holten sie sich den<br />

Preis des Bundeskanzlers für die kreativste<br />

Arbeit, natürlich mit Igor und Renate.<br />

„Trotz <strong>der</strong> Erfolge sind wir keine Hochbegabteneinrichtung“,<br />

erklärt Rudolf Lehn,<br />

<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong> und Leiter <strong>der</strong> Einrichtung.<br />

„Mitmachen kann je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Neugier und<br />

Leistungsbereitschaft mitbringt.“<br />

Das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg<br />

ist einmalig in Deutschland.<br />

Schüler <strong>der</strong> Mittel- und Oberstufe können<br />

hier ihre naturwissenschaftlichen Kenntnisse<br />

außerhalb des Schulunterrichts vertiefen.<br />

Je<strong>der</strong> bestimmt selbst, wie oft er in Bad<br />

Salgau, zu H<strong>aus</strong>e und an <strong>der</strong> heimischen<br />

Schule arbeitet. Das 1999 gegründete Zentrum<br />

wird von öffentlichen und privaten<br />

Trägern finanziert.<br />

Infos und Kontakt: Gutenbergstraße<br />

18, 88348 Bad Saulgau<br />

Telefon 07581 537726<br />

E-Mail: sfz@rlehn.com, www.sfz-bw.de<br />

11


12 SPEZIAL<br />

SPEZIAL 13<br />

ZUKUNFT<br />

ZUKUNFT<br />

Die Zukunft steht<br />

in den Sternen<br />

Ganz ohne Hokuspokus<br />

DASS SICH ZUKUNFT IN DEN STERNEN<br />

LESEN LÄSST, daran hat auch <strong>der</strong> Diplomphysiker<br />

Marcus Arzt, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Stuttgarter Vereins Schwäbische Sternwarte<br />

e.V., keinen Zweifel. Das beste Beispiel ist<br />

unsere Sonne. Sie sorgt für Solarenergie<br />

und Windkraft. Wenn es <strong>der</strong> Menschheit gelingt,<br />

die Energiequelle <strong>der</strong> Sonne, die Kernfusion,<br />

zu beherrschen, ist Energie künftig<br />

keine Mangelware mehr.<br />

Die Menschen haben seit Ewigkeiten<br />

vermutet, dass im Himmel die Wahrheit<br />

von morgen liegt. Im alten Babylon war<br />

schon bekannt, dass <strong>der</strong> Sirius, sobald er<br />

im Dämmern des Morgens sichtbar wird,<br />

den Nil zum Überlaufen bringt. <strong>Der</strong> Gang<br />

<strong>der</strong> Jahreszeiten war damit vorhersehbar.<br />

Das sicherte das Überleben.<br />

<strong>Der</strong> Himmel gehorcht Gesetzen. Wenn<br />

plötzlich etwas Neues am Firmament auftauchte<br />

wie zum Beispiel ein Komet mit seinem<br />

glühenden Schweif, so versetzte dies<br />

die Menschen von jeher in helle Aufregung.<br />

Zu Recht, meint Marcus Arzt, denn er ist sicher:<br />

„Eines Tages wird wie<strong>der</strong> ein Komet<br />

unsere Erde treffen und unser Leben nachhaltig<br />

verän<strong>der</strong>n.“ Das wäre nichts Neues.<br />

Schon die Saurier sind – aller Wahrschein-<br />

lichkeit nach – Opfer eines Kometen geworden,<br />

<strong>der</strong> das Klima <strong>der</strong> Erde für lange Zeit<br />

drastisch verän<strong>der</strong>t hat.<br />

Kein Wun<strong>der</strong> also, dass Hollywood dieses<br />

Szenario längst entdeckt und ein Millionenpublikum<br />

gefesselt hat mit <strong>der</strong> Frage,<br />

ob es gelingt, den anstürmenden Gesteinsbrocken<br />

zu sprengen o<strong>der</strong> nicht. <strong>Der</strong> Sternwartenchef<br />

sieht es längerfristig. „Kometen<br />

zerstören Leben, und sie bringen Leben.“<br />

Auch das ist ein Fakt. Denn entscheidende<br />

B<strong>aus</strong>teine des Lebens wurden durch <strong>der</strong>artige<br />

„Außerirdische“ zu uns gebracht.<br />

Die Faszination des Universums, so<br />

Arzt, ist ungebrochen, bei Jung und Alt.<br />

Seit Jahr und Tag pilgern die Stuttgarter<br />

auf die Uhlandshöhe, um in die Zukunft zu<br />

blicken, die auch in den Sternen steht. Wer<br />

weiß: Vielleicht steht die Zukunft <strong>der</strong> Menschen<br />

ja in den Sternen. Auf <strong>dem</strong> Mars o<strong>der</strong><br />

Mond, in neuen Fabriken o<strong>der</strong> neuen Siedlungen.<br />

Ein Horoskop jedenfalls braucht<br />

Arzt nicht, um die Zukunft <strong>aus</strong> den Sternen<br />

zu lesen.<br />

Sternwarte Stuttgart,<br />

Telefon 0711 281871<br />

www.sternwarte.de<br />

Fotos: Imko Woltersmann<br />

Begeisteter Sternenleser: Marcus Arzt.


14 WISSEN<br />

INNOVATION<br />

Fernsehgeräte<br />

<strong>der</strong> Zukunft<br />

Die Zukunft beginnt schon dieses Jahr – mit gestochen<br />

scharfen, plastischen Bil<strong>der</strong>n und ultraflachen Bildschirmen.<br />

LCD, Plasma, HDTV sind die Schlagworte, die die Fantasie<br />

beflügeln. Experten sind sich einig: Seit Einführung des<br />

Farbfernsehens 1967 hat es keine solche Innovation gegeben!<br />

Das Angebot ist riesig, aber schon heute halten einige<br />

Geräte den technischen Standards von morgen nicht Stand.<br />

Wir sagen Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten müssen –<br />

und klären die Frage, wie es mit <strong>der</strong> Energieeffizienz<br />

<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Geräte <strong>aus</strong>sieht.<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Die komplexe Technik <strong>der</strong><br />

neuen Geräte schlägt sich im<br />

Stromverbrauch nie<strong>der</strong>:<br />

Während mo<strong>der</strong>nste Röhrenfernseher<br />

eine Leistungsaufnahme<br />

von durchschnittlich<br />

130 Watt haben, liegen Plasmabildschirme<br />

im Schnitt bei<br />

204 Watt, LCD-Geräte<br />

bei 138 Watt. F<strong>aus</strong>tregeln:<br />

LCD-Fernseher verbrauchen<br />

weniger Strom als Plasma-<br />

Geräte. Kleine Geräte weniger<br />

als große!<br />

Entwicklung: Von Röhre<br />

bis Plasma<br />

Die neuen Flachbildschirme gibt es mit<br />

zweierlei Technik: LCD (Liquid Crystal Display,<br />

Flüssigkristall) o<strong>der</strong> Plasma. Gleich ist<br />

bei beiden Techniken und auch bei <strong>der</strong> Röhre:<br />

Das Antennensignal sagt <strong>dem</strong> Gerät, welche<br />

Farbe angezeigt werden soll. Aber dann<br />

ist Schluss mit den Gemeinsamkeiten: Bei<br />

<strong>der</strong> Bildröhre wird die Innenseite <strong>der</strong> Röhre<br />

zellenweise abgetastet und so rot, grün, blau<br />

phosphoreszierende Stoffe zum Leuchten<br />

angeregt. D. h. ein Elektronenstrahl erzeugt<br />

das Bild. Beim LCD sind Flüssigkristalle in<br />

einer dünnen Schicht zwischen zwei Scheiben<br />

eingebettet. Sie leuchten nicht selbst,<br />

son<strong>der</strong>n werden von einer Lichtquelle angestrahlt<br />

und lassen mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

Licht durch. Beim Plasmadisplay funktionieren<br />

die Subpixel (je<strong>der</strong> Bildpunkt besteht<br />

<strong>aus</strong> drei Subpixeln für Rot, Grün und<br />

Blau) ähnlich kleiner Neonröhren: Je<strong>der</strong><br />

Bildpunkt besteht wie<strong>der</strong>um <strong>aus</strong> drei winzigen,<br />

mit Edelgas gefüllten Hohlräumen<br />

(für Rot, Blau, Grün).<br />

Eine Frage <strong>der</strong> Technik<br />

Alle Techniken haben ihre Stärken und<br />

Schwächen. Die Kaufentscheidung ist nicht<br />

zuletzt eine Frage <strong>der</strong> persönlichen Ansprüche<br />

– angefangen beim Budget, über die<br />

Design-Vorlieben bis hin zur Frage, ob das<br />

Gerät von <strong>der</strong> Größe in die Wohnung passt:<br />

Bis zu einem Meter Bilddiagonale be<strong>kommt</strong><br />

man meist LCD-Geräte, darüber hin<strong>aus</strong> dominieren<br />

Plasma-Geräte den Markt. LCD-<br />

Geräte haben eine höhere Auflösung als<br />

Plasma-Fernseher. Experten gehen davon<br />

<strong>aus</strong>, dass die LCD-Technologie in wenigen<br />

Jahren führend sein wird. Plasma-Geräte bestechen<br />

durch ihre Bildschirmgröße – ideal<br />

Illustration: Madness GmbH; Foto: Ralf Kreuels<br />

für Sportveranstaltungen. Ihre Bildschirme<br />

sind mit weniger als 7,5 Zentimeter extrem<br />

flach, können also fast überall montiert werden.<br />

Beim Fernsehen <strong>der</strong> Gegenwart, <strong>dem</strong><br />

heute gültigen PAL-Standard, haben viele<br />

<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Geräte Schwächen in <strong>der</strong><br />

Darstellung: Bei <strong>der</strong> Umwandlung <strong>der</strong> PAL-<br />

Auflösung in die viel höhere <strong>der</strong> LCD-TVs<br />

geht die Farbtiefe verloren, bewegte Bil<strong>der</strong><br />

werden oft pixelig. Genau an<strong>der</strong>s herum ist<br />

es bei <strong>der</strong> Röhre: Herkömmliche Röhrenfernseher<br />

verfügen über eine bewährte Technologie,<br />

sind günstiger in <strong>der</strong> Anschaffung,<br />

verbrauchen wesentlich weniger Strom,<br />

sind aber nicht so Platz sparend wie LCD-<br />

o<strong>der</strong> Plasmageräte. Auch zeigen sie das<br />

Fernsehen <strong>der</strong> Zukunft, HDTV (siehe Kasten),<br />

nicht optimal an. Informieren Sie sich<br />

<strong>aus</strong>führlich im Fachhandel!<br />

TIPP<br />

Nur das Logo „HD ready“<br />

garantiert, dass HDTV optimal<br />

mit Flachbildschirmen empfangen<br />

werden kann! Bezeichnungen<br />

wie „HD-kompatibel“, „HDTV<br />

ready” o<strong>der</strong> „HD-fähig” bieten<br />

diese Sicherheit nicht.<br />

WISSEN<br />

INNOVATION 15<br />

HDTV: Die Technik von<br />

morgen?<br />

High Definition Television, hoch<br />

auflösendes Fernsehen, ist <strong>der</strong><br />

neue weltweite digitale Standard<br />

für Fernsehdaten, <strong>der</strong> den alten<br />

PAL-Standard ablösen soll: Er liefert<br />

gestochen scharfe Bil<strong>der</strong> sowie<br />

satte Farben und Töne. Wer das<br />

einmal gesehen hat, weiß, wie verschwommen<br />

wir heute in die Röhre<br />

gucken! Aber: Hierzulande steckt<br />

HDTV noch in den Kin<strong>der</strong>schuhen.<br />

Die Testfilme sind bislang <strong>aus</strong>schließlich<br />

per Satellit zu empfangen,<br />

da die meisten Kabelnetze<br />

noch nicht für die notwendigen<br />

Datenmengen gerüstet sind. Gleiches<br />

gilt für das digitale Antennenfernsehen<br />

DVB-T. Das bezahlte<br />

Fernsehen macht den Anfang und<br />

wird unter an<strong>der</strong>em alle Spiele <strong>der</strong><br />

WM 2006 hoch auflösend und im<br />

Breitbildformat 16:9 übertragen.<br />

Experten erwarten, dass in drei bis<br />

fünf Jahren die Mehrheit <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong><br />

HDTV <strong>aus</strong>strahlen wird.<br />

Glossar<br />

Bildschirmauflösung: Anzahl<br />

<strong>der</strong> Bildpunkte auf einem Digitalbildschirm<br />

HDTV: High Definition Television,<br />

Standard für hochauflösendes Fernsehen<br />

und Video mit 720 Bildzeilen<br />

LCD: Liquid Crystal Display. Flüssigkristallanzeige,<br />

neue Fernsehtechnik<br />

PAL: Phase Alternating Line:<br />

Standard des analogen Fernsehens<br />

mit 576 Bildzeilen<br />

Pixel: Picture Element, Bildpunkte,<br />

<strong>aus</strong> denen sich ein digitales Bild<br />

zusammensetzt.


16 INTERVIEW<br />

ZUKUNFT<br />

Wie unser Leben<br />

weiter geht<br />

In seinem neuesten Buch sagt Matthias Horx vor<strong>aus</strong>, wie wir in 100 Jahren leben,<br />

arbeiten und lieben werden. Am Ende winkt uns sogar ewiges Leben – als virtuelle Urahnen.<br />

Ein Gespräch mit Deutschlands gefragtestem Zukunftsforscher.<br />

Fotos: Imko Woltersmann<br />

Herr Horx, freuen Sie sich auf die Zu-<br />

kunft?<br />

Ja natürlich – ich kann mir gar keine an<strong>der</strong>e<br />

Lebenshaltung vorstellen. Wir Menschen<br />

gründen Familien, wir bauen Häuser, wir<br />

haben Hoffnungen, dass es uns besser geht.<br />

Man kann sagen, dass <strong>der</strong> Mensch biologisch<br />

ein Zukunftswesen ist.<br />

Mögen Sie auch Science-Fiction-Romane?<br />

Ich komme <strong>aus</strong> einer Zeit, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Zukunftsbegriff<br />

ganz stark mit Science<br />

Fiction verbunden war. In den sechziger<br />

Jahren war es völlig klar, dass wir alle bald<br />

unser Privatflugauto haben, auf <strong>dem</strong> Mond<br />

Urlaub machen werden und dass Krebs besiegt<br />

sein wird. Ich glaube, ich habe meine<br />

ganze Kindheit Science Fiction gelesen.<br />

Was haben Sie gelesen?<br />

<strong>Der</strong> zentrale Einfluss meiner Kindheit war<br />

Stanley Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“.<br />

Ich habe in den achtziger Jahren<br />

zwei apokalyptische Science-Fiction-Bücher<br />

geschrieben. Heute ist das Genre Science<br />

Fiction nicht mehr so hip wie es mal war.<br />

Wie erklären Sie sich das?<br />

Viele Menschen in Deutschland und im<br />

südlicheren Europa sind sehr pessimistisch<br />

eingestellt. Sie lassen sich, wie ich das immer<br />

sage, ins apokalyptische Bockshorn jagen<br />

und möchten nicht so viel zu tun haben<br />

mit <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Gibt es regionale Unterschiede?<br />

Ja, man kann sehen, dass überall da, wo es<br />

eine starke alte Industriekultur gab – Stichwort<br />

Ruhrgebiet –, die Ängste sehr viel größer<br />

sind als in einem Land wie Baden-Württemberg,<br />

das sich schon sehr viel mehr<br />

Richtung Wissensökonomie verän<strong>der</strong>t hat.<br />

Die Angst vor <strong>der</strong> Zukunft ist aber auch eine<br />

typisch deutsche Eigenschaft. Das hat<br />

mit <strong>der</strong> deutschen Romantik zu tun, mit einer<br />

tiefen Grübeligkeit und Dunkelheit unserer<br />

Seele, die mindestens 250 Jahre alt ist<br />

und immer wie<strong>der</strong> neu befüllt worden ist<br />

durch die großen Katastrophen unserer Geschichte.<br />

Wir trauen <strong>dem</strong> Frieden nicht, wir<br />

trauen <strong>dem</strong> Fortschritt nicht.<br />

Trotz ihrer Ängste haben die Deutschen<br />

viel bewegt.<br />

Wir haben gerade deshalb viele Technologien<br />

erfunden: Vermeidungstechnologien, Sicherheitstechnologien.<br />

Die Deutschen haben<br />

den Airbag perfektioniert. Das Problem<br />

ist nur, dass die Leute in das absinken, was<br />

man eine chronische Depression nennt. Es<br />

gibt ein Depressionsbarometer in Deutschland,<br />

das kurz vor pathologischen Zuständen<br />

steht, so dass man eigentlich Glückspillen<br />

ins Trinkwasser füllen müsste.<br />

Sehen Sie Ansätze, wie man eine Genesung<br />

herbeiführen kann?<br />

Aus einer Depression <strong>kommt</strong> man nicht so<br />

einfach her<strong>aus</strong>. Aber ich glaube, dass in unserer<br />

Gesellschaft schon jetzt viel mehr positiv<br />

läuft, als wir wahrnehmen. Zum Beispiel<br />

an den Schulen, die aufholen in <strong>der</strong><br />

Pisa-Frage.<br />

In Ihrem neuen Buch schreiben Sie:<br />

je höher die Bildung, desto höher das<br />

Bruttosozialprodukt. Ist Bildung <strong>der</strong><br />

Schlüssel zur Lösung unser wirtschaftlichen<br />

Probleme?<br />

<strong>Der</strong> <strong>aus</strong>schließliche Schlüssel. In <strong>der</strong><br />

Globalisierung wan<strong>der</strong>n industrielle Arbeitsplätze<br />

an Maschinen o<strong>der</strong> in ferne Län<strong>der</strong><br />

ab. Wir können unser Geld nur mit<br />

geistigen Arbeiten verdienen.<br />

Welche Rolle spielt künftig lebenslanges<br />

Lernen?<br />

Es gibt zwei Arten von Lernen: Das verschulte<br />

Lernen, wo <strong>der</strong> Lateinlehrer vorne<br />

steht und wir müssen alle still sitzen und<br />

zuhören. Und das spielerische Lernen, was<br />

wir Menschen so gerne machen. Wir schütten<br />

jedes Mal Glückshormone <strong>aus</strong>, wenn<br />

wir etwas Neues gelernt haben. Diese Art<br />

von glücklichem Lernen erleben alle Menschen,<br />

denen ihr Beruf Spaß macht. So<br />

wird lebenslanges Lernen nicht mehr eine<br />

Drohung, son<strong>der</strong>n ein natürlicher Lebenszustand.<br />

Wenn Sie von Zukunft reden – in welchen<br />

Zeiträumen denken Sie?<br />

100 Jahre ist die Spanne, die ich in meinem<br />

neuen Buch versuche zu antizipieren. Das<br />

ist ein überschaubarer Zeitraum, in <strong>dem</strong><br />

nicht viel Essenzielles passieren wird: Wir<br />

werden unsere Hirne noch nicht in Nähr-<br />

ZUR PERSON:<br />

INTERVIEW<br />

ZUKUNFT<br />

Matthias Horx, Jahrgang 1955,<br />

gilt als führen<strong>der</strong> Trend- und Zukunftsforscher<br />

im deutschsprachigen Raum.<br />

<strong>Der</strong> gebürtige Düsseldorfer lebt mit<br />

seiner Frau – einer englischen Journalistin<br />

– und zwei Söhnen in Wien. Seit<br />

1996 leitet Horx das von ihm gegründete<br />

Zukunftsinstitut in Kelkheim<br />

bei Frankfurt. Darüber hin<strong>aus</strong> hat Horx<br />

zahlreiche Bücher veröffentlicht.<br />

Sein neuestes Werk:<br />

Matthias Horx:<br />

„Wie wir leben werden“<br />

Verlag: Campus<br />

Preis: 24,90 Euro.<br />

17


18 INTERVIEW<br />

ZUKUNFT<br />

„Lernen ist die Vorfreude<br />

auf sich selbst.“<br />

flüssigkeit einlegen können und auch noch<br />

nicht – jedenfalls nicht <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong><br />

Menschheit – im Weltraum leben.<br />

Wenn Demoskopen nur eine Woche vor<br />

<strong>der</strong> Wahl irren – wie können Sie dann 100<br />

Jahre vor<strong>aus</strong>sehen?<br />

Das <strong>kommt</strong> darauf an, welche Ereignisse<br />

Sie vor<strong>aus</strong>zusehen versuchen – welches<br />

System Sie mit „Zukunftsblick“ betrachten.<br />

Wahlen lassen sich immer schwerer vor<strong>aus</strong>sagen.<br />

Aber zum Beispiel das Geburtenverhalten<br />

<strong>der</strong> Menschen ist extrem stabil.<br />

Wenn eine Gesellschaft wie die deutsche<br />

im Durchschnitt 1,3 Kin<strong>der</strong> pro gebärfähige<br />

Frau hat, dann werden wir nicht mehr 4<br />

Kin<strong>der</strong> pro Familie haben auf die nächsten<br />

500 Jahre.<br />

Wie viele Kin<strong>der</strong> werden wir haben?<br />

Wenn wir es schaffen, Frauen in die Arbeitswelt<br />

zu integrieren, wenn wir Ganztagsschulen<br />

und an<strong>der</strong>e Arbeitsmodelle einführen,<br />

dann steigt die Geburtenrate wie in<br />

Skandinavien auf 1,8 bis 1,9.<br />

Wie alt werden wir werden?<br />

Ein Mädchen, das im Jahr 2000 geboren<br />

ist, wird im statistischen Durchschnitt 98<br />

Jahre, ein Mann 95 Jahre.<br />

Werden wir gesün<strong>der</strong> leben? Wie wird<br />

man sich mit 80 fühlen?<br />

So wie heute ein 65-jähriger. Wer aber einmal<br />

bettlägerig ist, hat nur noch eine statistische<br />

Lebenserwartung von acht Monaten.<br />

Das wird auch so bleiben. Wir werden also<br />

länger gesund sein – und schneller sterben.<br />

Kommen wir zur wichtigsten Frage: Werden<br />

wir auch in Zukunft <strong>der</strong> großen, romantischen<br />

Liebe nachjagen?<br />

Wir werden das tun, aber wir werden Techniken<br />

entwickeln, die Folgeschäden von allzu<br />

viel Romantik zu vermeiden. Wir wissen<br />

<strong>aus</strong> psychologischen Studien, dass Partner<br />

dann funktionieren, wenn sie sich relativ<br />

ähnlich sind. Die Leute werden länger suchen,<br />

sich aber vielleicht besser entscheiden.<br />

Deshalb werden auch die Scheidungsraten<br />

sinken.<br />

Auf welche Konstanten können sich Menschen<br />

in Zukunft verlassen?<br />

Dass wir uns fortpflanzen auf die gute alte<br />

Methode, auch wenn es mehr In-vitro-Babys<br />

geben wird. Die Sehnsucht des Menschen<br />

nach eigenen Kin<strong>der</strong>n ist ein unglaublich<br />

starkes Element.<br />

Gibt es einen Trend zurück zur Großfa-<br />

milie?<br />

Ja, den gibt es. In einer Stadt wie Freiburg<br />

findet ganz viel integriertes Wohnen statt,<br />

von Menschen, die Nachbarschaften bilden,<br />

die sehr ähnlich <strong>der</strong> alten Großfamilie sind,<br />

aber nicht diese Verengung haben. Das ist<br />

ein Modell, das unbedingt Zukunft hat,<br />

weil es beides bietet: soziale Vernetzung<br />

und individuelle Freiheit.<br />

Als Zukunftsforscher werden Sie immer<br />

wie<strong>der</strong> an Ihre private Sterblichkeit erinnert.<br />

Wie gehen Sie damit um?<br />

Natürlich ist die eigene Sterblichkeit ein gigantisches<br />

Problem für die menschliche<br />

Psyche, aber es gibt Mil<strong>der</strong>ungsstrategien,<br />

zum Beispiel Nachkommen. Und wir werden<br />

technologische Möglichkeiten finden,<br />

die Todesbarriere zu überschreiten. Ich entwerfe<br />

in meinem Buch eine Gesellschaft, in<br />

<strong>der</strong> die Spuren eines Menschen in den gewaltigen<br />

Datenspeicher eingelesen werden,<br />

den das Internet in 100 Jahren bildet und<br />

dort gewissermaßen als künstliche Identität<br />

weiterlebt.<br />

Ein virtuelles Wesen – eine Art Avatar?<br />

Ja, aber dieser Avatar hat eben sehr aktive<br />

Fähigkeiten. Mit <strong>dem</strong> kann ich, wenn ich<br />

Enkel bin, dann weiterreden.<br />

Man selbst ist tot, aber nicht für die<br />

an<strong>der</strong>en?<br />

Ja, aber wenn ich in diesem Avatar meine<br />

Fähigkeiten und Komplexität einbringen<br />

könnte, ist das natürlich eine Vorstufe zur<br />

Unsterblichkeit.<br />

Ist <strong>der</strong> kleine Unterschied hier nicht doch<br />

ein großer Unterschied?<br />

Ja doch, ich rede ja von Tröstung.<br />

Welches ferne Ereignis in <strong>der</strong> Zukunft<br />

möchten Sie unbedingt erleben?<br />

Ich würde gerne auf den Mond gehen. Ich<br />

möchte die Erde von außen betrachten. Das<br />

halte ich für eine ganz große mentale Erfahrung.<br />

Ihr Kindheitstraum!<br />

Vielleicht ist er ja noch erfüllbar. Ich habe<br />

eine Anzahlung geleistet auf einen <strong>der</strong> ersten<br />

Weltraumflüge von „Virgin Galactic“…<br />

Guten Flug und danke für das Gespräch.<br />

WISSEN<br />

GEISTESBLITZ 19<br />

Kleine Leser, große Frage:<br />

2050: Welche Energien werden wir nutzen?<br />

Häuser ohne Heizung o<strong>der</strong> Heizungen,<br />

die nicht nur Wärme, son<strong>der</strong>n auch Strom<br />

erzeugen. Autos, die mit Speiseöl, Zuckerrübensaft<br />

o<strong>der</strong> Wasserstoff angetrieben<br />

werden – das ist Teil <strong>der</strong> Energiezukunft,<br />

die schon heute gestaltet wird.<br />

So wird auch daran gearbeitet, die Träger<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energien, also Sonne,<br />

Wasser, Wind, Erdwärme und Biomasse,<br />

noch besser nutzbar zu machen.<br />

Übrigens: Windkraft wird am effektivsten<br />

an <strong>der</strong> Küste eingesetzt, Wasserkraft am<br />

besten im Gebirge. Und obwohl die Sonne<br />

die größte Energiequelle <strong>der</strong> Erde ist,<br />

lässt sich ihre Energie am ehesten in den<br />

sonnenreichen, heißen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde<br />

nutzen. Energie <strong>aus</strong> Erdwärme und <strong>aus</strong> Biomasse,<br />

die durch die Verbrennung von Abfällen<br />

entsteht, kann man dagegen in ganz<br />

Deutschland gewinnen.<br />

Können Tiere in<br />

die Zukunft schauen?<br />

Das können Sie gen<strong>aus</strong>o wenig wie <strong>der</strong><br />

Mensch, aber: Kurz vor Erdbeben, Vulkan<strong>aus</strong>brüchen<br />

o<strong>der</strong> starken Wetterverän<strong>der</strong>ungen<br />

zeigen vor allem wilde Tiere ein auffälliges<br />

Fluchtverhalten: Hunde werden unruhig,<br />

Ratten verlassen ihre Löcher, Vögel schwärmen<br />

davon. Beson<strong>der</strong>s sensibel reagiert <strong>der</strong><br />

als Dickhäuter eingestufte Elefant. Noch rätseln<br />

die Wissenschaftler über dieses Phänomen.<br />

<strong>Der</strong> berühmte siebte Sinn ist es wohl<br />

nicht. Wahrscheinlich gebrauchen Tiere ihre<br />

Sinne intensiver als Menschen und deuten<br />

die feinen Signale <strong>der</strong> Natur besser. Wissenschaftler<br />

wollen den Spürsinn <strong>der</strong> Tiere jetzt<br />

in ein Frühwarnsystem umsetzen!


20 AKTION<br />

NAHVERKEHR<br />

Mit <strong>dem</strong> Bus zum Markt: Gretel und Gerhard Heinzelmann schätzen die Vorzüge des öffentlichen Nahverkehrs.<br />

Und auch die Enkel fahren gerne mit.<br />

Mobil auf Sparkurs<br />

HABEN SIE‘S GEWUSST? Rottweil verfügt<br />

über eine <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Busflotten<br />

Deutschlands.<br />

Das weiß auch Gretel Heinzelmann zu<br />

schätzen. Sie fährt gerne mit <strong>dem</strong> Stadt-<br />

Bus, speziell wenn es zum Einkaufen auf<br />

den Markt geht. Die Vorteile liegen für die<br />

Großmutter zweier Schuljungs auf <strong>der</strong><br />

Hand. „Durch die gute Anbindung <strong>kommt</strong><br />

man immer schnell an sein Ziel. Die lästige<br />

Parkplatzsuche erübrigt sich, und man spart<br />

die Parkgebühren. Zu<strong>dem</strong> ist das Busfahren<br />

für die Kin<strong>der</strong> auch immer ein Erlebnis.“<br />

energie partner unterhält sich mit <strong>der</strong><br />

rüstigen Großmutter und ihrem Mann,<br />

Gerhard Heinzelmann.<br />

INFO<br />

Stadt-Zone für nur 2,20 Euro*<br />

ep: „Sagt Ihnen die Aktion ‚Mobil auf Sparkurs‘<br />

etwas?<br />

Gretel Heinzelmann: Ja, gewiss. Ende November<br />

hatten wir einen freundlichen Brief<br />

vom StadtBus im Briefkasten. Mit <strong>dem</strong> darin<br />

enthaltenen Coupon konnten wir einen<br />

Tag lang in Zimmern o<strong>der</strong> Rottweil kostenlos<br />

StadtBus fahren; was wir auch genutzt<br />

haben.<br />

Gerhard Heinzelmann: Zusätzlich nehmen<br />

wir damit an einem Gewinnspiel teil, wobei<br />

man ein VVR-Jahresabo gewinnen kann.<br />

Das wäre ein Klassegewinn, denn wir nutzen<br />

oft den StadtBus, um geschwind in die<br />

Stadt zu fahren und Besorgungen zu erledigen.<br />

Gerade für ältere Menschen, die nicht<br />

mehr so gerne mit <strong>dem</strong> Pkw unterwegs<br />

sind, ist <strong>der</strong> StadtBus ideal.<br />

Gretel Heinzelmann: Und bei den heutigen<br />

Spritpreisen außer<strong>dem</strong> auch günstiger. Ein<br />

Tagesticket für die Stadtzone kostet 2,20<br />

Euro. Da kann man nicht meckern, zumal<br />

man ab 9 Uhr einen Erwachsenen und bis<br />

zu 4 Kin<strong>der</strong> mitnehmen kann.<br />

Gerhard Heinzelmann: Wir überlegen uns,<br />

ob sich ein Jahresabo für uns lohnen würde.<br />

Für nur 24,25 Euro im Monat wären wir mit<br />

<strong>dem</strong> StadtBus „mobil auf Sparkurs“. Jetzt<br />

warten wir noch die Gewinnaktion ab, vielleicht<br />

haben wir ja Glück und gewinnen das<br />

Jahresabo. Aber auch über einen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Preise würden wir uns freuen.<br />

Mit einer Tageskarte zu 2,20 Euro für die Stadtzone Rottweil und Zimmern steht Ihnen ein Streckennetz von über 100 Kilometern<br />

zur Verfügung. 100 Kilometer mit einem durchschnittlichen Pkw (8 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer) kosten heute das Fünffache.<br />

Abgesehen davon sparen Sie sich auch die lästige Parkplatzsuche und die Parkgebühren.<br />

Zur Stadtzone gehören die Kernstadt Rottweil mit Altstadt, Saline, H<strong>aus</strong>en, Göllsdorf und Bühlingen. Die Tageskarte gilt aber<br />

auch zusätzlich für Zimmern o. R. (ohne die Teilorte).<br />

Taktvoll sparen<br />

Die Linien 2, 3, 4, 5 und 8 fahren im 30-Minuten-Takt. Die Linien 1, 6 und 7 fahren im Stunden-Takt. Außer<strong>dem</strong> können Sie im<br />

Bereich <strong>der</strong> Stadtzone alle Linien <strong>der</strong> SBG (7281, 7440, 7441, 7444, 7445 und 7478) sowie <strong>der</strong> Firmen Fischinger (35) und Müller<br />

(20) benutzen.<br />

Foto: <strong>ENRW</strong> Energieversorgung Rottweil GmbH&Co KG


22 TELEGRAMM<br />

<strong>ENRW</strong>-NEWS<br />

Erdgaspokal <strong>der</strong><br />

Schülerköche<br />

Am 25. Oktober lieferte sich die Schülerkochmannschaft<br />

<strong>der</strong> Grund- und<br />

Hauptschule Göllsdorf <strong>aus</strong> Rottweil beim<br />

bundesweiten Erdgaspokal-Wettbewerb<br />

ein spannendes Kochduell mit <strong>der</strong> vierköpfigen-Kochmannschaft<br />

<strong>der</strong> Grund- und<br />

Hauptschule Pfaffenweiler <strong>aus</strong> Villingen-<br />

Schwenningen. Erstmals beteiligten sich<br />

beide Schulen mit einem Team an <strong>der</strong><br />

Schülerkocholympiade, die spannend<br />

verlief. Von möglichen 120 Punkten holten<br />

sich die Jungenmannschaft <strong>aus</strong> Göllsdorf<br />

95 Punkte. Die „Mädels“ <strong>aus</strong> Pfaffenweiler<br />

hatten leicht die Nase vorn und erreichten<br />

97 Punkte. Die gemeinsame Aktion <strong>der</strong><br />

Gasversorgungsunternehmen des Bundesverbandes<br />

<strong>der</strong> deutschen Gas- und<br />

Wasserwirtschaft e.V. (BGW) und des<br />

Verbandes <strong>der</strong> Köche Deutschlands e.V.<br />

(VDK) gibt es seit acht Jahren. Im Schuljahr<br />

2004/2005 wurde sie erstmals auch in<br />

Baden-Württemberg durchgeführt. Für<br />

die <strong>ENRW</strong> Energieversorgung Rottweil ist<br />

es Ehrensache für die teilnehmenden<br />

Rottweiler Schulen eine Kochpatenschaft<br />

zu übernehmen. Auch die Maximilian-Kolbe-Schule<br />

stellt sich noch dieser<br />

Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> kulinarischen Art.<br />

Die <strong>ENRW</strong> Energieversorgung Rottweil bietet mit ihren Son<strong>der</strong>verträgen<br />

ein Jahr Festpreisgarantie<br />

Ein Vergleich <strong>der</strong> Strompreise verschiedener Anbieter bei Jahresabnahmemengen<br />

zwischen 3.000 und 10.000 kWh zeigt, dass die <strong>ENRW</strong> bei den H<strong>aus</strong>haltskunden nach<br />

wie vor im Vergleich zu den Mitbewerbern zu den günstigsten Versorgern zählt. Mit <strong>dem</strong><br />

Abschluss eines günstigen Jahres-Stromvertrages (<strong>ENRW</strong>-Single, <strong>ENRW</strong>-Family, <strong>ENRW</strong>-<br />

Business o<strong>der</strong> <strong>ENRW</strong>-Agrar) garantiert die <strong>ENRW</strong>, dass dieser Preis für mindestens ein<br />

Jahr auch bei weiter steigenden Stromhandelspreisen nicht erhöht wird. <strong>Der</strong> Tarifrechner<br />

auf <strong>der</strong> <strong>ENRW</strong>-Homepage zeigt, wie viel sich mit <strong>dem</strong> Abschluss eines Jahresvertrages im<br />

Vergleich zum Standardtarif sparen lässt.<br />

INFO HOTLINE 0741/472-222, www.enrw.de<br />

Stellte sich zum Kochduell:<br />

die Schülermannschaft <strong>aus</strong> Göllsdorf.<br />

Ende <strong>der</strong> Aktion „Die <strong>ENRW</strong><br />

sucht den ältesten Heizkessel“<br />

Am 31. Oktober endete <strong>der</strong> Aktionszeitraum<br />

für die <strong>ENRW</strong>-Aktion „Ältester Heizkessel“.<br />

Zahlreiche Zuschriften haben die<br />

<strong>ENRW</strong> erreicht. Auf diesem Weg möchten<br />

wir uns bei allen Teilnehmern herzlich<br />

bedanken. In <strong>der</strong> kommenden Ausgabe<br />

werden wir das Geheimnis lüften und den<br />

ältesten Heizkessel im <strong>ENRW</strong>-Versorgungsgebiet<br />

vorstellen und den Gewinner eines<br />

neuen Erdgas-Brennwert-Heizkessels bekannt<br />

geben.<br />

Foto: Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG; erdgas partner team<br />

Exklusive Silvestergala im<br />

Kraftwerk Rottweil<br />

„Erleben und genießen“ heißt es in <strong>der</strong> Silvesternacht 2005<br />

im Veranstaltungsareal Kraftwerk Rottweil.<br />

WIR VERLOSEN:<br />

1 x 2 Dinner-Tickets (u.a. mit einem Unterhaltungsprogramm <strong>der</strong> Extraklasse,<br />

4-Gang-Menü inkl. Getränken, Empfang am Sektbrunnen und <strong>dem</strong> Late-Night-Ticket)<br />

2 x 2 Late-Night-Tickets (mit Live-Musik, DJ, Espresso-Corner,<br />

Cocktailbar und Cigarlounge)<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Lösungswort auf eine Postkarte (bitte freimachen) und einsenden an:<br />

energie partner / Preisrätsel, In <strong>der</strong> Au 5, 78628 Rottweil o<strong>der</strong> online versenden unter www.enrw.de<br />

Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 22. Dezember 2005 (Datum des Poststempels)<br />

Teilnahmebedingungen: Teilnehmen dürfen alle Personen über 18 Jahre, die im Versorgungsgebiet<br />

<strong>der</strong> <strong>ENRW</strong> Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG wohnen. Von <strong>der</strong> Teilnahme <strong>aus</strong>geschlossen<br />

sind die Mitarbeiter des <strong>ENRW</strong>-Unternehmensverbundes. <strong>Der</strong> Rechtsweg ist <strong>aus</strong>geschlossen.<br />

Preisrätsel <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Nummer 03/05 Die richtige Lösung lautete: Adrenalin<br />

Gewinner <strong>der</strong> Gutscheine:<br />

200 GHV-Gutschein: Fam. Weber, Rottweil 100 GHV-Gutschein: N. Zepf, Deißlingen 50 GHV-Gutschein W. Brolde,<br />

Rottweil<br />

IMPRESSUM<br />

Her<strong>aus</strong>geber<br />

<strong>ENRW</strong> Energieversorgung Rottweil<br />

GmbH & Co. KG<br />

Dipl.-Ing. Peter Küppers, Sprecher <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung<br />

Anschrift<br />

<strong>ENRW</strong><br />

In <strong>der</strong> Au 5<br />

78628 Rottweil<br />

Redaktion<br />

Ulrike Kschonsek<br />

Verlag<br />

G+J Corporate Media GmbH<br />

Friesenweg 2 a-c, 22763 Hamburg<br />

www.guj-corporate-media.de<br />

Gestaltung<br />

Jürgen Kaffer, Büro Hamburg<br />

Konzeption<br />

Thomas van Laak<br />

Objektleitung<br />

Anke Peterson<br />

FINALE<br />

PREISRÄTSEL<br />

Druck<br />

Südwestrolle, Stuttgart<br />

»energie partner« entsteht<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Partnerschaft zwischen <strong>ENRW</strong><br />

und EnBW AG<br />

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