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Panorama 1/2013: Orange leben - Die Pilgermission St. Chrischona

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Gemeinde<br />

Männertag <strong>Chrischona</strong>-Gemeinden Schweiz<br />

Was, wenn das Leben anders läuft?<br />

«<strong>Die</strong> Zeit steht still.» So versuchte Daniel Vetterli auf dem Männertag<br />

der <strong>Chrischona</strong>-Gemeinden Schweiz sein Gefühls<strong>leben</strong><br />

zu erklären. Schweigen erfüllte den Saal mit über 300 Männern<br />

in Winterthur. «<strong>St</strong>att vier Buben hast du drei Buben und ein Gräbli.<br />

Es ist Winter geworden», führte der Familienvater aus dem<br />

Thurgau weiter aus. Unter dem Motto «Es lebe anders» prägten<br />

bewegende Berichte, wie die vom Unfalltod von Daniel Vetterlis<br />

Sohn, den Männertag <strong>2013</strong>. Was also tun, wenn das Leben anders<br />

läuft als geplant?<br />

Markus Dörr<br />

Hauptreferent Andreas Loos,<br />

Dozent am Theologischen Seminar<br />

<strong>St</strong>. <strong>Chrischona</strong> (tsc), forderte<br />

die Männer auf, tiefer zu blicken.<br />

Gott liebe die Menschen so sehr,<br />

dass er sie mit der Freiheit ausgestattet<br />

habe, ihn nicht zu lieben.<br />

«Wenn wir also fragen, warum<br />

es anders als gedacht läuft,<br />

fragen wir zutiefst: Gott, warum<br />

hast Du uns mit einer derartigen<br />

Freiheit ausgestattet?», so Andreas<br />

Loos.<br />

Welches Leben soll<br />

es sein?<br />

Wortgewaltig und mit eindrucksvoller<br />

Rhetorik stellt der<br />

promovierte Theologe die Gegenfrage<br />

an die Männer, welches<br />

Leben sie wollen: Einen<br />

abgesicherten Modus ohne<br />

böse Überraschungen, Krankheiten<br />

und Scheitern, in dem<br />

alles vorprogrammiert ist? Oder<br />

ein Leben mit Leid, aber auch<br />

mit Freiheit und Gottes Liebe?<br />

Sehr persönlich berichtete<br />

Andreas Loos von Situationen,<br />

in denen er am Scheideweg<br />

stand. Abgeleitet aus seinen Erfahrungen<br />

gab er den Männern<br />

konkrete Ratschläge. Er empfahl<br />

das Gespräch mit guten Freunden,<br />

aber auch die Zeit, alleine<br />

zu sein. Wichtig sei jedoch, nicht<br />

zu kneifen, sondern für Fehler<br />

einzustehen und nicht aufzugeben.<br />

Gott lässt uns nicht allein,<br />

das hat er in der Bibel verheissen:<br />

«Er hat dein Wandern durch<br />

diese große Wüste auf sein Herz<br />

genommen. Vierzig Jahre ist der<br />

Herr, dein Gott, bei dir gewesen.»<br />

(5. Mose 2,7)<br />

Schicksalsschläge<br />

Das hat auch Daniel Vetterli erlebt.<br />

Irgendwann habe es Gott<br />

wieder Frühling werden lassen.<br />

300 Männer stehen beim Männertag in Winterthur im Lobpreis vor Gott.<br />

Podiumsgespräch mit den Referenten des Männertags. Sie erzählen von Schicksalsschlägen<br />

– und wie Gott in schweren Situationen zum Zug kommt.<br />

Durch eine Tochter, Pflege- und<br />

Tageskinder wurde seine Familie<br />

grösser. «Gerade zu stehen<br />

ist entscheidend gewesen», bilanzierte<br />

der schicksalsgeprüfte<br />

Familienvater.<br />

Neben Vetterlis bewegendem<br />

Zeugnis beeindruckte die Männer<br />

die Lebens geschichte des<br />

Zürcher Kantonsratspräsidenten<br />

Gerhard Fischer. Dessen<br />

erste Frau war trotz vieler Gebete<br />

an einem Hirntumor gestorben.<br />

In seiner Trauer hat er Gott<br />

jedoch besonders erlebt: «Gott<br />

ist nicht nur ein Sonntagsgott,<br />

erst in den schwersten Lebensphasen<br />

kommt er wirklich zum<br />

Zug», sagte Fischer.<br />

Nicht bloss Schicksalsschläge<br />

können das Leben auf den Kopf<br />

stellen: Ralph Matt wurde von<br />

Gott als Missionar nach Costa<br />

Rica berufen – im Alter von 54!<br />

Dafür gibt er seinen abgesicherten<br />

Modus im Thurgau auf,<br />

nämlich Firma, Haus und Gemeindearbeit.<br />

Kein leichter<br />

Schritt für ihn. Aber er hatte<br />

zugelassen, dass Gott die Regie<br />

übernnimmt. Dass sich das<br />

auszahlt, berichtete auch Andreas<br />

Lange. Auf wunder-heute.<br />

tv dokumentiert er Wunder<br />

Gottes in der heutigen Zeit. Er<br />

wünscht sich, dass wir wieder<br />

mehr mit Gottes Eingreifen<br />

rechnen.<br />

Nahe am Leben<br />

Organisiert wurde der Männertag<br />

von einem neu zusammengestellten<br />

Team unter der Leitung<br />

von <strong>Chrischona</strong>-Pastor<br />

Daniel Schenker. Sein Ziel: Das<br />

Thema und die Redner sollen<br />

nahe am Leben sein. Eine rockige<br />

Band gestaltete mit wildem<br />

Worship den musikalischen<br />

Rahmen – was nicht jedem gefiel.<br />

Bemerkenswert war, dass<br />

beim Männertag jegliche Dekoration<br />

fehlte – ausser dem Holzkreuz<br />

auf der Bühne. Ein puristischer<br />

Ansatz, der gut ankam,<br />

genau wie die Gesprächsangebote<br />

von Mann zu Mann und<br />

mittags die herzhafte Bratwurst<br />

vom Grill. Daniel Schenker zeigte<br />

sich begeistert vom Tag, der<br />

mit einer gemeinsamen Gesprächsrunde<br />

aller Referenten<br />

zu Ende ging. «Gott sagt: In<br />

Deinem Scheitern kannst Du<br />

mich erfahren, will ich Dir nah<br />

sein und kann Neues werden»,<br />

diese Zusage nimmt Daniel<br />

Schenker mit nach Hause. //<br />

Markus Dörr ist Online-Redaktor bei<br />

der <strong>Pilgermission</strong> <strong>St</strong>. <strong>Chrischona</strong>.<br />

26 CHRISCHONA 1/<strong>2013</strong>

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