November 2010 - Magazin Inspiration - Bad Windsheim

8 inspiration Bad Windsheim
Fasching hat einen Namen: „Windshemia“
Karnevalsgesellschaft Bad Windsheim startet in ihre Jubiläumssession
Es wird ein Abend werden, der nicht
nur im Zeichen der Geschichte der Karnevalsgesellschaft
„Windshemia“ steht,
er wird auch in eben diese eingehen:
Am Freitag, 19. November, feiern Mitglieder
und Gäste das 50-jährige Bestehen
des Vereins mit vielen Einlagen
und etlichen Überraschungen.
Eine davon wird traditionellerweise die
Vorstellung des neuen Prinzenpaares sein,
schließlich wird am 11. November allerorten
die neue Session eingeläutet. Darüber
hinaus stehen die Gruppen der „Windshemia“
im Rampenlicht, auch sind einige
Gastauftritte geplant. Die 50-jährige Geschichte
der Karnevalsgesellschaft ist an
diesem Abend in Form einer druckfrischen
Festschrift nachzulesen, sie wird zudem
auf der Bühne ein Thema sein. Nicht
aber in Form des sonst üblichen Rückblicks,
vielmehr hat sich der „Windshemia“-Chor
mit der Historie auseinandergesetzt.
Musikalisch und mit Zwischentexten
wird so die Geschichte „nicht ganz bierernst“
präsentiert, ließ Jürgen Müller, zweiter
Präsident der Gesellschaft und Mittexter
des Chores, im Vorfeld einen Blick hinter
die Kulissen der Probenarbeit zu.
Umgeben von Gardenmädchen verfolgt das Prinzenpaar das Geschehen.
Das Bild stammt aus dem Jahr 1977. Foto: Windshemia
Aufhänger für launige
Lieder und Texte
gibt es in der Geschichte
der Karnevalsgesellschaft
genügend:
Ihren Ursprung
nahm die
„Windshemia“ im
Jahr 1961 als „Faschingskomitee“.
Bereits
damals wurde
der Narrenkopf, bis
heute charakteristisches
Markenzeichen,
entworfen,
auch erklang erstmals
der längst über
die Region hinaus
bekannte Schlachtruf „Ohoo“. Jahrelang
wurden in der Folgezeit zum Faschingssonntag
stattliche Wagen dekoriert, waren
Umzüge durch die Innenstadt eine feste
Institution. Das erste Prinzenpaar der
„Windshemia“ wurde ein Jahr nach der
Gründung gekrönt, Herta und Bernd Gurrath
stehen an der Spitze der langen Liste
der Faschingshoheiten, die bis heute Jahr
für Jahr fortgesetzt wird.
Eine weitere, wichtige „Windshemia“-
Station wurde ebenfalls 1962 mit neuem
Leben erfüllt: Der
Rosenmontagsball
wurde damals
erstmals in der
(heute) Alten
Stadthalle abgehalten,
dort feierten
die Bad Winds -
heimer Faschingsnarren
mehr als
30 Jahre lang bis
in die Morgenstunden
hinein,
rauschende Bälle
fanden unter der
Federführung der
Karnevalsgesellschaft
statt. Mit der Einweihung des KKC
an der Erkenbrechtallee erhielten die Faschingssitzungen
eine neue, würdige Kulisse.
Damit nicht genug mit den Traditionen,
wird seit dem zweiten Altstadtfest in
Bad Windsheim das Zigeunerlager der
„Windshemia“ an der Ecke Pastoriusstraße,
Johanniterstraße aufgebaut. Damit bereicherte
die Gesellschaft auch im Sommer
das städtische Leben, das die Aktiven in
den Wintermonaten jedes Jahr erneut ein
bisschen bunter und humorvoller machen.
Kuriosum am Rande: Ausgerechnet die
Jubiläumssession der „Windshemia“ geht
als einer der längsten wenn nicht die längs -
te Faschingszeit in die Geschichte ein, den
Schlusspunkt setzt erst der Kinderfasching
am Faschingsdienstag, 8. März 2011. Karten
für den Jubiläumsabend im KKC sind
beim Reisebüro Thürauf (Johanniterstraße
27, Telefon 09841/3004) erhältlich, gleiches
gilt für die drei Prunksitzungen im
nächsten Jahr am 22. Januar, am 19. und
26. Februar. Weitere wichtige Termine der
Session 2010/11 sind die Seniorensitzung
am 27. Februar und der Rosenmontagsball
am 7. März, sie alle finden im KKC statt.
CHRISTINE BERGER
Schmissige Gardetänze und farbenfrohe Kostüme gehören bis heute
zu den Prunksitzungen.
Foto: Messelhäuser