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Über Florence Allshorn

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gab lebendige und große – wenn auch weit zerstreute – Gemeinden,<br />

als <strong>Florence</strong> nach Uganda kam.<br />

Aber auch die dämonischen Einflüsse des Heidentums und<br />

die große Einsamkeit waren greifbar geworden. Das in der Region<br />

Busoga gelegene Iganga (die Station, für welche die junge Missionarin<br />

bestimmt war) hatte außerdem ein sehr ungesundes Klima.<br />

Bischof Tucker, einer der Pioniere, schrieb einmal: »Es ist, als liege<br />

die ganze Natur verschmachtet, ausgedörrt und leblos da – gleichsam<br />

im Banne einer bedrückenden Atmosphäre, die an den Nerven<br />

zehrt und Leib, Seele und Geist bedroht.« Auch <strong>Florence</strong>’ Reisebegleiter<br />

äußerte sich ähnlich, indem er sagte: »Vielleicht macht sich<br />

nirgends in Uganda das Böse in Gestalt seelischen Drucks im gleichen<br />

Maße wie hier bemerkbar.«<br />

Sieben junge Missionarinnen waren innerhalb von sieben Jahren<br />

nacheinander auf die Station Iganga gesandt worden. Nicht<br />

eine war willig gewesen zu bleiben – warum? Es lag nicht nur am<br />

schwächenden und nervenzerreibenden Klima; noch größere Not<br />

bereitete ihnen in Iganga das Temperament der leitenden Missionarin.<br />

Sie war vom Typ der Pioniere, besaß hervorragende Qualitäten<br />

und war unermüdlich tätig. Ohne jede andere Hilfe hatte<br />

sie durch das Niederbrennen ganzer Dörfer Pest-Epidemien eingedämmt.<br />

Sie gab sich den Einheimischen uneingeschränkt hin<br />

und erwartete von anderen dasselbe. Alle modernen Ideen über<br />

neue Wege in der Mission, welche die Gemüter der jungen Mitarbeiterinnen<br />

bewegten, lehnte sie rundweg ab. Seelen zu retten,<br />

war ihr Ziel, als sie nach Uganda kam – und gerettet wurden sie,<br />

auch wenn sie gelegentlich drastische Methoden gebrauchte und<br />

es keine Mitarbeiterin während der vergangenen Jahre bei ihr ausgehalten<br />

hatte.<br />

Als <strong>Florence</strong> voll guten Willens und mit hohen Zielen dort<br />

ankam, fand sie den einzigen Wohnraum in zwei Hälften geteilt.<br />

In der einen Hälfte waren alle Möbel der älteren Missionarin zu -<br />

sammengepfercht, in der anderen Hälfte herrschte gähnende Leere.<br />

»Diese Hälfte steht Ihnen zu«, wurde ihr mitgeteilt.<br />

( 18 M

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