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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Aus dem Institut für Pathologie<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover<br />

<strong>Immunhistologische</strong> <strong>Charakterisierung</strong><br />

<strong>primärer</strong> <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> ZNS bei<br />

Hund und Katze<br />

Inaugural-Dissertation zur Erlangung <strong>des</strong> Gra<strong>des</strong><br />

einer Doktorin der Veterinärmedizin (Dr. med. vet.) durch die<br />

Tierärztliche Hochschule Hannover<br />

vorgelegt von Tanja Recker aus Warendorf<br />

Hannover 2005


Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;<br />

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />

1. Auflage 2005<br />

© 2005 by Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH, Gießen<br />

Printed in Germany<br />

ISBN 3-938026-55-3<br />

Verlag: DVG Service GmbH<br />

Frankfurter Straße 89<br />

35392 Gießen<br />

0641/24466<br />

geschaeftsstelle@dvg.net<br />

www.dvg.net


Aus dem Institut für Pathologie<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover<br />

_______________________________________________________________<br />

<strong>Immunhistologische</strong> <strong>Charakterisierung</strong> <strong>primärer</strong><br />

<strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> ZNS bei Hund und Katze<br />

I N A U G U R A L – D I S S E R T A T I O N<br />

zur Erlangung <strong>des</strong> Gra<strong>des</strong> einer<br />

Doktorin der Veterinärmedizin<br />

(Dr. med. vet.)<br />

durch die Tierärztliche Hochschule Hannover<br />

Vorgelegt von<br />

Tanja Recker<br />

aus Warendorf<br />

Hannover 2005


Wissenschaftliche Betreuung:<br />

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Baumgärtner<br />

1. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Baumgärtner<br />

2. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. Andrea Meyer-Lindenberg<br />

Tag der mündlichen Prüfung: 14.11.2005


Für meine Eltern,<br />

die mir gezeigt haben, wie man die Welt<br />

mit wahrem Verständnis sieht,<br />

und mich meine Flügel haben<br />

ausbreiten lassen


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung ......................................................................................................1<br />

2 Literaturübersicht.........................................................................................3<br />

2.1 Tumoren <strong>des</strong> zentralen Nervensystems .........................................................3<br />

2.1.1 Neuroektodermale Tumoren ....................................................................4<br />

2.1.2 Meningotheliale Tumoren.......................................................................19<br />

2.1.3 Lymphome und hämatopoietische Tumoren..........................................23<br />

2.1.4 Selläre Tumoren.....................................................................................26<br />

2.1.5 Andere primitive Tumoren und Zysten ...................................................27<br />

2.1.6 Lokal invasiv wachsende Tumoren mit ZNS-Beteiligung .......................30<br />

2.1.7 Tumoren <strong>des</strong> peripheren Nervensystems ..............................................30<br />

2.2 Das Multiblocksystem (“tissue microarray“)..................................................33<br />

3 Material und Methoden...............................................................................35<br />

3.1 Untersuchungsmaterial.................................................................................35<br />

3.2 Herstellung der konventionellen Paraffinblöcke............................................35<br />

3.3 Herstellung der konventionellen Paraffinschnitte und lichtmikroskopische<br />

Klassifizierung der Gehirntumoren ...............................................................36<br />

3.4 Parameter für die histologische Untersuchung und Klassifizierung der<br />

Tumoren .......................................................................................................36<br />

3.4.1 Makroskopische Befunde.......................................................................36<br />

3.4.2 Histologische Befunde............................................................................37<br />

3.4.3 Zytologische Befunde.............................................................................37<br />

3.4.4 Sonstige histologische Kennzeichen......................................................38<br />

3.5 Herstellung der Multiblöcke ..........................................................................38<br />

3.5.1 Markierung .............................................................................................38<br />

3.5.2 Übertragung der Markierung ..................................................................39<br />

3.5.3 Stanzung <strong>des</strong> Donorblockes ..................................................................41<br />

3.5.4 Erstellung <strong>des</strong> Stanzarchivs ...................................................................42<br />

3.5.5 Auswahl der Stanzen und Zusammensetzung der Multiblöcke..............43


3.6 Herstellung der Multiblockschnitte ................................................................43<br />

3.7 Immunhistologie............................................................................................44<br />

3.7.1 Antikörper und Seren..............................................................................44<br />

3.7.2 Durchführung der immunhistologischen Untersuchung .........................48<br />

3.7.3 Kontrollen ...............................................................................................49<br />

3.8 Auswertung.....................................................................................................51<br />

3.8.2 Statistische Auswertung .........................................................................53<br />

4 Ergebnisse ................................................................................................. 55<br />

4.1 Untersuchungsmaterial.................................................................................55<br />

4.1.1 Merkmale der von 1980 bis 2003 im Institut für Pathologie der<br />

Tierärztlichen Hochschule Hannover sezierten Hunde und Katzen........55<br />

4.1.2 Merkmale der untersuchten Hunde und Katzen mit primären Tumoren<br />

<strong>des</strong> ZNS (Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover)...58<br />

4.1.3 Merkmale der untersuchten Hunde und Katzen mit primären Tumoren<br />

<strong>des</strong> ZNS (Gießen/OSU)..........................................................................60<br />

4.1.4 Verteilung der Tumoren bei den von 1980 bis 2003 im Institut für<br />

Pathologie der Tierärztliche Hochschule Hannover sezierten Hunden...62<br />

4.1.5 Verteilung der Tumoren bei den von 1980 bis 2003 im Institut für<br />

Pathologie der Tierärztliche Hochschule Hannover sezierten Katzen ....63<br />

4.1.6 Verteilung der Tumoren bei den Hunden aus Gießen und der OSU......63<br />

4.1.7 Alters-, Rassen- und Geschlechtsverteilung der aus Gießen und der<br />

OSU zur Verfügung gestellten Hunde und Katzen mit Tumoren <strong>des</strong><br />

ZNS ........................................................................................................69<br />

4.1.8 Metastasen.............................................................................................70<br />

4.2 Methodenvergleich........................................................................................71<br />

4.2.1 Prozentualer Anteil von Tumorgewebe in den Stanzen<br />

(Treffsicherheit) ......................................................................................71<br />

4.2.2 Vergleich histologischer Befunde ...........................................................74<br />

4.2.3 <strong>Immunhistologische</strong> vergleichende Befunde ..........................................75<br />

4.3 Histologische und immunhistologische Untersuchungs-ergebnisse der<br />

Tumoren .......................................................................................................79<br />

4.3.1 Positivkontrollen .....................................................................................79<br />

4.3.2 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den astrozytären Tumoren .....................................................................82<br />

4.3.3 Histologische Befunde der astrozytären Tumoren..................................84


4.3.4 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der astrozytären Tumoren.......................87<br />

4.3.5 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den oligodendroglialen Tumoren............................................................91<br />

4.3.6 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

dem oligoastrozytären Tumor.................................................................97<br />

4.3.7 Topographioe sowie histologische und immunhistologische Befunde<br />

bei den ependymalen Tumoren .............................................................99<br />

4.3.8 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den Choroid-Plexustumoren.................................................................104<br />

4.3.9 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den Medulloblastomen .........................................................................109<br />

4.3.10 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

dem thorako-lumbalen, spinalen Tumor junger Hunde (intraspinales<br />

Nephroblastom)....................................................................................111<br />

4.3.11 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den Meningeomen ...............................................................................112<br />

4.3.12 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den Lymphomen ..................................................................................121<br />

4.3.13 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den Non-B, Non-T lymphozytären <strong>Neoplasien</strong> (neoplastische<br />

Retikulose) ...........................................................................................123<br />

4.3.14 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

der Mikrogliomatose.............................................................................125<br />

4.3.15 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den malignen Histiozytosen .................................................................126<br />

4.3.16 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den suprasellären Keimzelltumoren .....................................................128<br />

4.3.17 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

dem Hypophysenadenom ....................................................................130<br />

4.3.18 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

den peripheren Nervenscheidentumoren .............................................131<br />

4.3.19 Topographie sowie histologische und immunhistologische Befunde bei<br />

sekundären und nicht klassifizierbaren Tumoren.................................134<br />

4.4 Fotografische Dokumentation.....................................................................137<br />

5 Diskussion ................................................................................................157<br />

5.1 Geschlechts-, Rassen- und Altersverteilung...............................................158<br />

5.1.1 Tumoren aus Hannover........................................................................158


5.1.2 Tumoren von der OSU und aus Gießen...............................................164<br />

5.2 Methodenvergleich......................................................................................165<br />

5.3 Antikörper gegen CD79, CD3, Trk und CNPase.......................................167<br />

5.3.1 CD79 ..................................................................................................167<br />

5.3.2 CD3 ......................................................................................................167<br />

5.3.3 Tyrosinkinase-Rezeptor (Trk) ...............................................................167<br />

5.3.4 CNPase ................................................................................................168<br />

5.4 Tumoren .....................................................................................................168<br />

5.4.1 Astrozytome..........................................................................................168<br />

5.4.2 Oligodendrogliome ...............................................................................171<br />

5.4.3 Oligoastrozytom....................................................................................173<br />

5.4.4 Ependymale Tumoren ..........................................................................174<br />

5.4.5 Choroid-Plexustumoren........................................................................176<br />

5.4.6 Medulloblastom ....................................................................................177<br />

5.4.7 Thorako-lumbaler, spinaler Tumor der jungen Hunde (intraspinales<br />

Nephroblastom)....................................................................................178<br />

5.4.8 Meningeome.........................................................................................179<br />

5.4.9 Lymphome............................................................................................180<br />

5.4.10 Non-B, Non-T lymphozytäre Neoplasie (neoplastische Retikulose) .....181<br />

5.4.11 Mikrogliomatose ...................................................................................181<br />

5.4.12 Maligne Histiozytose.............................................................................182<br />

5.4.13 Supraselläre Keimzelltumoren..............................................................182<br />

5.4.14 Adenom der Hypophyse .......................................................................183<br />

5.4.15 Periphere Nervescheidentumoren (BPNST und MPNST)....................184<br />

5.4.16 Sekundäre und nicht zu klassifizierende Tumoren...............................185<br />

5.4.17 Meningeales Karzinom metastatischen Ursprungs ..............................185<br />

5.4.18 Nicht zu klassifizierender Tumor...........................................................185<br />

5.5 <strong>Immunhistologische</strong>n Untersuchung...........................................................186<br />

6 Zusammenfassung .................................................................................. 187<br />

7 Summary................................................................................................... 191<br />

8 Literaturverzeichnis................................................................................. 195<br />

9 Anhang...................................................................................................... 226


9.1 Tabellarische Übersicht der kasuistischen, histologischen und<br />

immunhistologischen Befunde der Hunde und Katzen mit primären<br />

<strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> ZNS...................................................................................226<br />

9.2 Zusammenstellung der Multiblöcke ............................................................252<br />

9.2.1 Multiblock-1 (ZNS-T 2003-1)/ positiv Kontrollen...................................252<br />

9.2.2 Multiblock-2(ZNS-T 2003-2) und Multiblock-3 (ZNS-T 2003-3)............254<br />

9.2.3 Multiblock-4 (ZNS-T 2003-4) und Multiblock-5 (ZNS-T 2003-5)...........255<br />

9.3 Lösungen und Puffer für die Immunhistologie..............................................255<br />

9.3.1 Phosphatgepufferte Kochsalzlösung (PBS) .........................................255<br />

9.3.2 DAB-Gebrauchslösung.........................................................................256<br />

9.4 Verfahren zur Antigen-Maskierung bei der Immunhistologie......................256<br />

9.4.1 Pronase E ............................................................................................256<br />

9.4.2 Tween 20 .............................................................................................256<br />

9.4.3 Triton X-100 .........................................................................................256<br />

9.4.4 Mikrowellenbehandlung mit Citratpuffer ...............................................256<br />

9.5 Bezugsquellen für Chemikalien, Enzyme und Antikörper...........................257<br />

9.6 Bezugsquellen für Geräte und Einmalartikel ..............................................259<br />

9.7 Abkürzungen.............................................................................................................................. 260


Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

Primäre <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> Nervensystems kommen bei Haustieren relativ selten vor.<br />

Die Inzidenz von intrakranialen <strong>Neoplasien</strong> wird bei Hunden mit 14,5 auf 100.000<br />

und bei der Katze mit 3,5 auf 100.000 Tieren angegeben. Die Klassifikation der Tumoren<br />

erfolgt nach den Kriterien der World Health Organisation von 1999. Beurteilt<br />

werden Histologie, Zytologie und Immunhistologie sowie Wachstumscharakteristika<br />

und Differenzierungsgrad.<br />

Die routinemäßige Diagnostik von Hirntumoren erfolgt an konventionellen Schnitten<br />

mittels H.E.-Färbung, darüber hinausgehend durch histologische Spezialfärbungen,<br />

Immunhistologie und teilweise Elektronenmikroskopie.<br />

Informationen über die Immunophänotypisierung von Nervensystemtumoren sind extrem<br />

limitiert und es finden sich nur wenige umfangreiche Studien. Zurzeit stammt<br />

die Mehrzahl der Ergebnisse immunhistologischer Untersuchungen von <strong>Neoplasien</strong><br />

<strong>des</strong> Nervensystems aus Fallberichten, die die Befunde von 1 oder 2 Tieren aufarbeiten.<br />

Veröffentlichungen über Serienuntersuchungen gibt es nur wenige und diese<br />

beschäftigen sich häufig nur mir einer Tumorart.<br />

Die immunhistologische Untersuchung von Tumorserien erfordert durch das immens<br />

hohe Materialaufkommen einen erheblichen Aufwand an Zeit, Geld und Reagenzien.<br />

Im Vergleich dazu bietet das Multiblocksytem “tissue microarry“, bei dem eine Vielzahl<br />

von Gewebeproben zur gleichen Zeit unter identischen Laborbedingungen immunhistologisch<br />

untersucht werden können, eine zeitsparende und kostengünstigere<br />

Alternative. Zudem bleibt der Originalblock <strong>des</strong> Tumors durch die Verwendung kleiner<br />

Stanzen weitgehend erhalten und kann somit für weiterführende Studien genutzt<br />

werden.<br />

Ziel dieser Arbeit ist es erstens, die von 1980 bis 2003 im Institut für Pathologie der<br />

Tierärztlichen Hochschule Hannover sezierten Hunde und Katzen mit primären ZNS-<br />

Tumoren hinsichtlich ihrer Rasse-, Alters- und Geschlechtsverteilung retrospektiv<br />

aufzuarbeiten. Zweitens soll die Anwendbarkeit <strong>des</strong> Multiblocksystems in der Veterinärmedizin<br />

untersucht werden und anhand histologischer und immunhistologischer<br />

Kriterien die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, am Beispiel von ZNS-Tumoren,<br />

aufgezeigt werden. Als drittes Ziel soll anhand einer Serienuntersuchung eine Über-<br />

1


Einleitung<br />

sicht über die vorkommenden Tumoren <strong>des</strong> Nervensystems bei Hund und Katze sowie<br />

die histologischen und immunhistologischen Eigenschaften gegeben und Übereinstimmungen<br />

bzw. Abweichungen mit humanen <strong>Neoplasien</strong> aufgezeigt werden.<br />

2


Literaturübersicht<br />

2 Literaturübersicht<br />

2.1 Tumoren <strong>des</strong> zentralen Nervensystems<br />

Das Auftreten <strong>primärer</strong> <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> zentralen Nervensystems (ZNS) ist bei<br />

Haustieren relativ selten zu beobachten. Tumoren <strong>des</strong> ZNS kommen im Vergleich zu<br />

anderen Spezies am häufigsten beim Hund und etwas weniger häufig bei der Katze<br />

vor (ZAKI, 1977; WOODS et al., 1992; TIPOLD, 2000). Ein Grund dafür ist die längere<br />

Lebenserwartung von Hund und Katze. Von allen ZNS-Tumoren betreffen 60-80%<br />

den Hund, 10-20% die Katze und die übrigen 10-20% andere Tierspezies (LUGIN-<br />

BÜHL et al., 1968; HAYES et al., 1975). Nach VANDEVELDE (1984) beträgt die Inzidenz<br />

von Hirntumoren bei Hunden 14,5 von 100.000. Im Vergleich zur Humanmedizin<br />

mit 4 bis 5 Tumoren auf 100.000 Menschen liegt dieser Wert relativ hoch<br />

(STOICA et al., 2004). Bei der Katze liegt die Inzidenz nur bei 3,5 Hirntumoren pro<br />

100.000 Tieren (VANDEVELDE, 1984). Tumoren <strong>des</strong> ZNS stellen bei Haustieren<br />

primär eine Erkrankung älterer Tiere dar. 70% der primären ZNS-Tumoren kommen<br />

bei Hunden über 5 Jahren vor. Das entspricht dem Vorkommen von Hirntumoren bei<br />

adulten Menschen (WOODS et al., 1992). Die Erkrankungsrate junger Hunde (10%<br />

sind 3 Jahre und jünger) spielt in der Veterinärmedizin im Gegensatz zur Humanmedizin<br />

nur eine untergeordnete Rolle (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Tumoren<br />

stellen die häufigste ZNS-Erkrankung bei über 10 Jahre alten Katzen dar (TIPOLD,<br />

2000). Der häufigste primäre Gehirntumor bei der Katze ist das Meningeom (ZAKI<br />

und HURVITZ, 1976). Hingegen ist das Gliom der am meisten verbreitete Tumortyp<br />

<strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> (KOESTNER und. HIGGINS, 2002). Über 50% der Gliome treten bei<br />

brachizephalen Rassen, wie Boxer und Boston Terrier, auf (FANKHAUSER und LU-<br />

GINBÜHL, 1968; KOESTNER und HIGGINS, 2002). Männliche Hunde erkranken<br />

eher an Oligodendrogliomen (MOORE et al., 1996) und Plexuspapillomen (HOLLI-<br />

DAY et al., 1987). Bei Katzen ist keine Rassedisposition bekannt (MOORE et al.,<br />

1996; TIPOLD, 2000). ZAKI und HURVITZ (1976) finden keine Geschlechtdisposition<br />

bei Katzen, während NAFE (1979) und LECOUTEUR (1990) eine höhere Inzidenz<br />

von Meningeomen bei männlichen Katzen beobachten. In das Gehirn metastasierende<br />

Tumoren sind seltener als primäre <strong>Neoplasien</strong> (LECOUTEUR, 1999; TI-<br />

POLD, 2000), jedoch variieren die Literaturangaben hinsichtlich der Inzidenz. So<br />

3


Literaturübersicht<br />

betragen die sekundären Tumoren nach JOHNSON (1990) 30-50% aller ZNS-<br />

Tumoren. TIPOLD (2000) gibt das Verhältnis von Metastasen zu primären <strong>Neoplasien</strong><br />

mit 1:3 an. Das Vorkommen von Metastasen im Gehirn wird als selten beschrieben<br />

(BRAUND, 1894), sie sollen im Gehirn aber häufiger auftreten als im Rückenmark<br />

(ZAKI, 1977; BRAUND, 1984). Histogenetisch können Tumoren <strong>des</strong> ZNS<br />

neuroektodermalen, mesenchymalen oder ektodermalen Ursprungs sein (ZAKI,<br />

1977). Darüber hinaus stammen intrakraniale Keimzelltumoren von den Keimzellen<br />

ab und weisen Anteile von allen drei Keimblättern auf (HOLLIDAY et al., 1987; HA-<br />

RE, 1993). In Anlehnung an die Humanmedizin wurde 1999 die dritte internationale<br />

Klassifikation der Tumoren <strong>des</strong> Nervensystems bei Haustieren von der World Health<br />

Organistation neu aufgelegt (KOESTNER et al., 1999). Die erste WHO-Klassifikation<br />

stammt aus dem Jahr 1974, eine zweite wurde 1976 aufgelegt. Die Klassifikation der<br />

<strong>Neoplasien</strong> erfolgt nach histologischen und zytologischen Parametern, Wachstumskriterien<br />

und dem Differenzierungsgrad. Die in der Veterinärmedizin noch unzureichend<br />

erforschte Genetik der jeweiligen Tumoren findet, im Gegensatz zur Humanmedizin,<br />

noch keine Berücksichtigung. Einzelne Differenzierungsgrade werden zwar<br />

terminologisch unterschieden, jedoch nicht wie in der Humanmedizin nach Grad I bis<br />

IV klassifiziert.<br />

2.1.1 Neuroektodermale Tumoren<br />

2.1.1.1 Astrozytäre Tumoren<br />

Anhand histologischer Kriterien werden Astrozytome beim Tier in drei verschiedene<br />

Malignitätsgrade eingeteilt (KOESTNER et al., 1999). Das diffuse Astrozytom stellt<br />

mit seinen 3 Varianten (fibrillär, protoplasmatisch und gemistozytär) den am besten<br />

differenzierten Tumor dar (“low grade“). Weniger gut differenziert ist das anaplastische<br />

Astrozytom (“medium grade“) und das Glioblastoma multiforme (“high grade“).<br />

Astrozytäre Tumoren findet man bei der Katze sehr selten (MILKS und OLAFSON,<br />

1936; NAFE, 1990; SUMMERS et al., 1995; DAHME und SCHMAHL, 1999). Beim<br />

Hund hingegen gehören gliale Tumoren zu den häufigsten <strong>Neoplasien</strong> (LUGINBÜHL<br />

et al., 1968; SUMMERS et al., 1995). Es wird kontrovers diskutiert, ob oligodendrogliale<br />

oder astrozytäre Tumoren die weit verbreitesten sind. Unklassifizierte<br />

Gliome können bis zu 20% der Gliome ausmachen (HOLLIDAY et al., 1987). Brachizephale<br />

Rassen weisen eine höhere Inzidenz für Astrozytome auf (FANKHAUSER<br />

4


Literaturübersicht<br />

und LUGINBÜHL, 1968). Eine Geschlechtsdisposition wurde bis jetzt nicht beschrieben.<br />

Die betroffenen Tiere sind meistens über 5 Jahre alt (FANKHAUSER und LU-<br />

GINBÜHL, 1968). Bevorzugte Lokalisationen sind der Lobus piriformis, die zerebralen<br />

Hemisphären, Thalamus, Hypothalamus und der Hirnstamm (FANKHAUSER und<br />

LUGINBÜHL, 1968; STOICA et al., 2004). Mit Ausnahme <strong>des</strong> gemistozytären Subtyps<br />

stellen die gut differenzierten Astrozytome unscharf demarkierte Tumoren dar.<br />

Die gelblichen bis grau-weißen <strong>Neoplasien</strong> sehen dem Neuroparenchym sehr ähnlich.<br />

Schlecht differenzierte Astrozytome sind marmoriert und haben eine weiche<br />

Konsistenz. Intratumorale Nekrosen, Blutungen, Zysten und Ödeme können in variierendem<br />

Umfang gefunden werden (FANKHAUSER und LUGINBÜHL, 1968). Beim<br />

Glioblastom kann es zur Hirnschwellung und Kleinhirnherniation kommen (SUM-<br />

MERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

2.1.1.1.1 Gut differenziertes (diffuses) Astrozytom<br />

Das gut differenzierte Astrozytom besteht je nach histologischem Untertyp aus unterschiedlich<br />

großen und geformten, jedoch meistens locker gebündelten Zellen. Anzeichen<br />

für Malignität, Nekrosen, eine erhöhte Mitoserate und Gefäßproliferation<br />

sind nicht zu erkennen.<br />

Fibrilläre Astrozytome stellen den häufigsten astrozytären Untertyp bei Hund und<br />

Katze dar. Die Tumoren bilden mit ihren länglichen, spindelförmigen und teilweise<br />

polygonalen Zellen ein fibrilläres Netzwerk. Die Zellkerne sind rund, rundoval oder irregulär<br />

geformt und weisen häufig eine Hyperchromasie auf. Das Zytoplasma ist<br />

spärlich; Mitosen sind nicht zu finden (LUGINBÜHL et al., 1968; FRENIER et al.,<br />

1990; KOESTNER et al., 1999).<br />

Das protoplasmatische Astrozytom ist durch sternförmige, kleine Zellen mit wenigen,<br />

kurzen Fortsätzen und runde, chromatinreiche Kerne gekennzeichnet. Mitosen<br />

sind selten und vereinzelt finden sich mikrozystische Areale (LUGINBÜHL et al.,<br />

1968; ZAKI, 1977; FRENIER et al., 1990; SUMMERS et al., 1995; KOESTNER et al.,<br />

1999).<br />

Das Charakteristikum der gemistozytären Astrozytome sind große, polygonale Zellen<br />

mit reichlich eosinophilem Zytoplasma. Die Zellen haben kurze, plumpe Zellfortsätze,<br />

einen oder mehrere, runde bis rundovale Kerne mit meist mehreren Nukleoli.<br />

Mitosen werden selten beobachtet. Eine Infiltration mit Lymphozyten tritt bei dieser<br />

5


Literaturübersicht<br />

Variante bevorzugt auf (ZAKI, 1977; FRENIER et al., 1990; KOESTNER et al.,<br />

1999). Zu den in der WHO-Klassifikation genannten Varianten finden sich in der Literatur<br />

Beschreibungen von astrozytären Tumoren, die dem Bild <strong>des</strong> pilozystischen<br />

Astrozytoms der Humanmedizin entsprechen (SANT`ANA et al., 2002; STOICA et<br />

al., 2004). Histologische Kriterien sind: bipolare, haarförmige Zellen, Rosenthal Fasern<br />

(sich verjüngende, korkenzieherförmige, eosinophile, hyaline, intrazytoplasmatische<br />

Konglomerate), granuläre, hyaline Tropfen, eosinophile Einschlusskörperchen<br />

(meist in den Fortsätzen), Mikrozysten und glomeruloide Gefäßproliferationen. Mitosen<br />

werden nicht beschrieben. Zudem fanden STOICA et al. (2004) in ihrer Studie<br />

bei 2 Hunden Astroblastome. Diese zeigen ein papilläres Wachstum, eine radiale<br />

Anordnung von spindelförmigen Tumorzellen um Gefäße und eine ausgeprägte<br />

Sklerosierung der Gefäße. Es können keine Gefäßendothelproliferationen, Kernpleomorphien<br />

und erhöhte Mitoseraten nach-gewiesen werden. DUNIHO et al. (2000)<br />

beschrieben ein subependymales, großzelliges Astrozytom bei einer 6 Jahre alten<br />

Katze. Ein solcher Fall wurde auch schon in der Humanmedizin publiziert (SIMA<br />

und ROBERTSON, 1979). Histologisch zeigt der umschriebene, mäßig zellreiche<br />

Tumor pleomorphe, spindelförmige bis polygonale Zellen in ineinander vernetzten<br />

Zügen und perivaskuläre Pseudorosetten. MEYERHOLZ und HAYNES (2004) veröffentlichten<br />

einen Fall eines solitären, retinalen Astrozytoms bei einem Hund.<br />

2.1.1.1.2 Anaplastisches Astrozytom<br />

Anaplastische Astrozytome besitzen neben den typischen Merkmalen eines Astrozytoms<br />

eine erhöhte Zelldichte, pleomorphe Zellen, nukleäre Atypien, teilweise multinukleäre<br />

Riesenzellen und Mitosen. Laut veterinärmedizinischer WHO (1999) kommen<br />

glomeruloide Gefäßproliferationen und Nekrosen nicht in diesem Tumor vor.<br />

Andere Autoren haben in Anlehnung an die Humanmedizin das Vorkommen von Gefäßproliferationen<br />

in anaplastischen Astrozytomen beschrieben (MOULTON, 1961;<br />

SUMMERS et al., 1995).<br />

2.1.1.1.3 Glioblastoma multiforme<br />

Das Glioblastom ist der bösartigste Tumor unter den Astrozytomen und in der Humanmedizinischen<br />

WHO als Grad IV eingeteilt. Das Vorkommen bei Hund und Katze<br />

ist selten (LUGINBÜHL et al., 1968; SCHIEFER und DAHME, 1962; SARFATY et<br />

6


Literaturübersicht<br />

al., 1987; LENZ et al., 1991; SATO et al., 2003). Die histologischen Charakteristika<br />

bestehen in einer erhöhten Zelldichte, wenig differenzierten, pleomorphen Zellen,<br />

Anaplasie, Pseudopalisaden aus neoplastischen Zellen um Nekrosefelder, einer hohen<br />

Anzahl glomeruloider Gefäßproliferationen, multi-nukleären Zellen und Mitosen<br />

(DAHME und SCHIEFER, 1960). Die Gefäß-proliferationen und die Nekrosen mit<br />

Pseudopalisaden bilden das wichtigste Kriterium für die Abgrenzung vom anaplastischen<br />

Astrozytom (LIPSITZ et al., 2003). Die in der Humanmedizin von KLEIHUES<br />

und OHGAKI (1997) beschriebenen, genetisch bedingten unterschiedlichen Entstehungswege<br />

für primäre und sekundäre Glioblastome sind in der Veterinärmedizin<br />

noch nicht untersucht. Aufgrund der morphologischen Ähnlichkeit zum anaplastischen<br />

Olidogendrogliom akzeptieren manche Autoren das Glioblastom als ein Gliom<br />

vierten Gra<strong>des</strong> unterschiedlichen Ursprungs (astroglial, oligodendroglial oder ependymal).<br />

Aber auch die Möglichkeit eines gemischten Tumors mit astroglialen und oligodendroglialen<br />

Anteilen (siehe gemischte Gliome) wird erwogen (SUMMERS et al.,<br />

1995). Eine großzellige Variante <strong>des</strong> Glioblastoms stellt das sogenannte “Giant cell<br />

Glioblastom“ dar, das beim Tier sehr selten vorkommt (UCHIDA et. al., 1995;<br />

KOESTNER et al., 1999, KLEIHUES und CAVENEE, 2000). Histologisch handelt es<br />

sich um eine sehr pleomorphe Tumorzellpopulation mit eingestreuten Nekrosefeldern<br />

und randständigen Zell-palisaden. Die Zellen sind groß, bizarr oder plump mit<br />

eosinophilem Zytoplasma und atypischem, häufig multinukleärem Kern. Die Mitoserate<br />

ist erhöht und es gibt eine Infiltration mit lymphatischen Zellen (UCHIDA et al.,<br />

1995).<br />

2.1.1.1.4 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung astrozytärer Tumoren<br />

Der wichtigste immunhistologische Marker für Astrozytome ist das saure Gliafaserprotein<br />

(GFAP). Dieses ist ein gliales Intermediärfilament, das im Zytoplasma von<br />

normalen, besonders aber in reaktiven und neoplastischen Astrozyten nachweisbar<br />

ist. Je undifferenzierter der Tumor ist, <strong>des</strong>to weniger GFAP-positive Zellen findet<br />

man (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Von den gut differenzierten Astrozytomen<br />

zeigt jedoch das protoplasmatische Astrozytom nur einen geringen Gehalt an GFAP<br />

(KOESTNER et al., 1999). Häufig exprimieren die runden Zellen mit wenig Zytoplasma<br />

mäßig GFAP, während die gut differenzierten elongierten Zellen eine deutliche<br />

Kennzeichnung aufweisen (STOICA et al., 2004). Die Markierung kann in den<br />

7


Literaturübersicht<br />

fibrösen Zellfortsätzen, im Zytoplasma oder auch in beiden Komponenten lokalisiert<br />

sein (VANDEVELDE et al., 1985). Vergleichbar mit der Humanmedizin (HERPERS<br />

et al., 1986) gibt es eine Koexpression von GFAP und dem Intermediärfilament Vimentin<br />

(KOESTNER und HIGGINS, 2002). Vimentin verhält sich beim Glioblastom in<br />

seinem Markierungsmuster wie GFAP (LIPSITZ et al., 2003). Während KOESTNER<br />

et al. (1999) bei manchen Glioblastomen eine Zytokeratinexpression finden, können<br />

LIPSITZ et al. (2003) das für 5 kanine Glioblastome nicht bestätigen. Veterinärmedizinisch<br />

gibt es für die Unterscheidung von Astrozytomen und Oligodendrogliomen<br />

keinen weiteren Marker, jedoch beschreiben WANG et al. (1998) einen Tyrosinkinaserezeptor<br />

der beim Menschen vorwiegend in Astrozyten und astrozytären Gliomen<br />

exprimiert wird. Reaktive Astrozyten und astrozytäre Gliome zeigen eine starke Markierung<br />

mit dem Tyrosinkinase (Trk) A, B, und C spezifischen Antikörpern (WANG et<br />

al., 1998). Oligodendrozyten und die von ihnen ausgehenden <strong>Neoplasien</strong> färben sich<br />

in dieser Studie nicht an. Im solitären retinalen Astrozytom zeigt sich eine GFAP-<br />

Markierung in 30% der neoplastischen Astrozyten sowie eine Markierung für das<br />

S100-Protein, Vimentin und NSE. Die Neurofilament-Färbung ist negativ. Obwohl<br />

NSE eigentlich spezifisch für Neuronen und deren Fortsätze ist, werden auch in der<br />

Humanmedizin NSE-positive reaktive Astrozyten und Astrozytome gefunden (VINO-<br />

RES und RUBINSTEIN, 1985). SANT`ANA et al. (2002) finden bei einem felinen pilozytischen<br />

Astrozytom eine starke, multifokale Immunreaktion für S100-Protein und<br />

GFAP. STOICA et al. (2004) lokalisieren GFAP im pilozystischen Astrozytom in den<br />

pilozytischen Zellen, den Rosenthal Fasern und den eosinophilen Einschlusskörperchen.<br />

Die in der Veterinärmedizin äußerst selten vorkommenden Astroblastome,<br />

welche nicht in der WHO-Klassifikation (1999) aufgeführt sind, sind positiv für GFAP<br />

und S100-Protein (STOICA et al., 2004). Beim Menschen wird darüber hinaus eine<br />

Markierung für Vimentin nachgewiesen (CABELLO et al., 1991; PIZER et al., 1995;<br />

RUSSELL und RUBINSTEIN, 1998). Die Reaktivität dieser Tumoren für NSE wird in<br />

der humanmedizinischen Literatur teils als positiv (CABELLO et al., 1991; PIZER et<br />

al., 1995) und teils als negativ (HUSAIN und LEESTMA, 1986) angegeben. Das von<br />

DUNIHO et al. (2000) beschriebene subependymale, großzellige Astrozytom bei der<br />

Katze zeigt eine diffuse S100-Protein-, multifokal eine GFAP- und nur wenig NSE-<br />

Expression. Es ist negativ für NF, während in der Humanmedizin positive Fälle beschrieben<br />

worden sind (LOPES et al., 1996). Vom großzelligen Subtyp <strong>des</strong> Gli-<br />

8


Literaturübersicht<br />

oblastoms waren alle Zellen intensiv mit Vimentin markiert. Die Kennzeichnung von<br />

S100-Protein ist mäßig, die von GFAP (monoklonaler Antikörper) geringgradig, während<br />

die Riesenzellen kein GFAP (monoklonaler Antikörper) exprimieren. Eine positive<br />

Reaktion der Zellen kann allerdings mit einem polyklonalen Antikörper gegen<br />

GFAP beobachtet werden (UCHIDA et al., 1995).<br />

2.1.1.2 Oligodendrogliale Tumoren<br />

Oligodendrogliome kommen gehäuft beim Hund vor, allerdings liegen widersprüchliche<br />

Angaben vor, ob das Oligodendrogliom oder das Astrozytom der häufigste ZNS-<br />

Tumor der Kaniden ist. Die Ursache liegt wahrscheinlich in der unterschiedlichen<br />

Rasseverteilung in den einzelnen Studien, da Boxer, Boston Terrier und Bulldoggen<br />

besonders häufig von Oligodendrogliomen betroffen sind (LUGINBÜHL, 1962; HAY-<br />

ES und SCHIEFER, 1969; SUMMERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002). Katzen weisen im Gegensatz zum Hund sehr selten Oligodendrogliome auf<br />

(LECOUTEUR et al., 1983; SUMMERS et al., 1995; WILSON und BECKMAN,<br />

1995). Es sind vorwiegend ausgewachsene Hunde, die älter als 5 Jahre sind (HAY-<br />

ES und SCHIEFER, 1969; TAYLOR et al., 1972) und männliche Tiere betroffen<br />

(LUGINBÜHL et al., 1968). Bevorzugte Lokalisationen sind die graue und weiße<br />

Substanz der Großhirnhemisphären oder das Dienzephalon, wobei sie teilweise um<br />

die Lateralventrikel wachsen (TRIOLO et al., 1994; SUMMERS et al., 1995). Selten<br />

kommen sie auch im Hirnstamm und im Rückenmark vor (KOESTNER und HIG-<br />

GINS, 2002). Typischerweise sind Oligodendrogliome scharf demarkiert (MAMOM et<br />

al., 2004). Beim Hund brechen sie häufig in die Seitenventrikel ein und bei der Katze<br />

infiltrieren sie eher die Meningen (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Die Konsistenz<br />

der oft großen Tumoren wird als gelatinös und mukoid beschrieben und ihre Farbe<br />

variiert von grau-blau bis rosa (LUGINBÜHL et al., 1968; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002).<br />

2.1.1.2.1 Oligodendrogliom<br />

Charakteristisches histologisches Kriterium ist die „Honigwabenstruktur“ (Folge eines<br />

Fixationsartefaktes) <strong>des</strong> Tumors in der Übersichtsvergrößerung (DAVIS und NEU-<br />

BUERGER, 1940; DAHME und SCHIEFER, 1960). Der Tumor besteht aus solide<br />

proliferierenden, teils in Ketten und Strängen angeordneten (LUGINBÜHL et al.,<br />

1968; MAMOM et al., 2004), uniformen Zellen, die einen chromatinreichen, kleinen<br />

9


Literaturübersicht<br />

Kern, schwach eosinophiles Zytoplasma und deutliche Zellgrenzen besitzen. Weitere<br />

histologische Eigenschaften sind multifokale Verkalkungen und in Reihen oder Haufen<br />

angeordnete Gefäße, die häufig am Rand <strong>des</strong> Tumors liegen (TAYLOR et al.,<br />

1972; SUMMERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS, 2002). In manchen Oligodendrogliomen<br />

sind muzinreiche Degenerationen mit interzellulären Akkummulationen<br />

von blassem, grau-blauen Material zu sehen.<br />

2.1.1.2.2 Anaplastisches Oligodendrogliom<br />

Kennzeichen <strong>des</strong> anaplastischen Olidodendroglioms sind eine erhöhte mitotische<br />

Aktivität (1-2 Mitosen/high power field (hpf)), eine höhere Zelldichte, Anisokaryosen,<br />

glomeruloide Gefäßproliferationen (DAHME und SCHIEFER, 1960) und teilweise<br />

Nekrosen mit Pseudopalisaden (KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

2.1.1.2.3 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung oligodendroglialer Tumoren<br />

Für formalinfixierte und in Paraffin eingebettete Oligodendrogliome gibt es bis heute<br />

keine spezifischen Marker. Das von humanen Oligodendrogliomen exprimierte Myelin-basische-Protein<br />

und Myelin-assoziierte-Glykoprotein ist in kaninen (VANDEVEL-<br />

DE et al., 1985) und felinen (DICKINSON et al., 2000) Oligo-dendrogliomen immunhistologisch<br />

nicht nachweisbar. Intratumorale vaskuläre Proli-ferationen zeigen eine<br />

immunhistologische Markierung mit von Willebrand Faktor VIII (DICKINSON et al.,<br />

2000; KOESTNER und HIGGINS, 2002). Eine GFAP-Expression in Oligodendrogliomen<br />

kann sowohl in intratumorösen, reaktiven Astrozyten, als auch in Minigemistozyten<br />

beobachtet werden (VANDEVELDE et al., 1985; DICKINSON et al., 2000).<br />

Auch in der Humanmedizin sind GFAP-positive Minigemistozyten gefunden worden.<br />

Zusätzlich werden dort auch GFAP-positive, neoplastische, gliofibrilläre Oligodendrozyten<br />

beschrieben (HERPERS und BUDKA, 1984; KROS et al., 1990; MATY-<br />

JA et al., 2001). Manche humane Oligodendrogliome exprimieren S100-Protein, Vimentin<br />

und Leu7, allerdings sind diese Marker nicht als spezifisch für diesen Tumortyp<br />

anzusehen (CRUZ et al., 1991; KOESTNER et al., 1999). Das Vorkommen neuronaler<br />

Marker, wie Synaptophysin, NSE und NF (Klon 2F11) wurde in einem kaninen<br />

Oligodendrogliom beschrieben (PARK, 2003). Auch human-medizinisch wurden<br />

<strong>Neoplasien</strong> beschrieben, welche eine Expression von Synaptophysin und NF (nicht<br />

phosphoriliert) aufweisen (WHARTON et al., 1998). Galaktozerebroside (KENNEDY<br />

et al., 1987; SUNG et al., 1996), Proteolipid-Protein, andere Ganglioside und ver-<br />

10


Literaturübersicht<br />

schiedene Enzyme, wie die 2´-3´-zyklische Nukleotid-3´-phophatase (CPNase), markieren<br />

nur eine kleine Anzahl humaner, neoplastischer Oligodendrozyten (SUNG et<br />

al., 1996; KLEIHUES und CAVENEE, 2000; MAMOM et al., 2004).<br />

2.1.1.3 Andere Gliome<br />

2.1.1.3.1 Gemischtes Gliom (Oligoastrozytom)<br />

Dieser Tumor beinhaltet sowohl astrozytäre, als auch oligodendrogliale Anteile, die<br />

gemischt oder getrennt in unterschiedlichen Bereichen vorkommen (VERNAU et al.,<br />

2001). Liegt keine strikte Trennung der beiden Zelltypen vor, muss der Tumor von<br />

einem Oligodendrogliom mit Astrozytenproliferation unterschieden werden. Die beiden<br />

Komponenten können sowohl regional abgegrenzt, als auch ineinander übergehend<br />

auftreten. Der oligodendrogliale Anteil überwiegt meist beim Hund<br />

(KOESTNER und HIGGINS, 2002). Die anaplastische Variante besitzt die gleichen<br />

histologischen Eigenschaften wie anaplastische Oligodendrogliome und Astrozytome<br />

(siehe 2.1.1.1.2 und 2.1.1.2.2). Die histologische Abgrenzung vom Glioblastoma multiforme<br />

ist schwierig (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.1.3.2 Gliosarkom<br />

In diesem beim Haustier selten vorkommenden Tumor finden sich neben einem a-<br />

naplastischen Gliom unterschiedliche Anteile sarkomatöser Strukturen, beispielsweise<br />

ein Fibrosarkom oder Angiosarkom (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.1.3.3 Gliomatosis cerebri<br />

Bei der seltenen, vorwiegend brachizephale Hunderassen betreffenden Gliomatose<br />

sind weite Areale <strong>des</strong> Gehirns und <strong>des</strong> Rückenmarkes mit elongierten Zellen infiltriert.<br />

Die Zellen in den hochgradig infiltrierten Bereichen sind größer und weisen eine<br />

höhere Polymorphie auf (KOESTNER et al., 1999; PORTER et al., 2003).<br />

2.1.1.3.4 Spongioblastom<br />

Das vereinzelt beim Hund vorkommende Spongioblastom besteht aus in Palisaden<br />

angeordneten, uni- oder bipolaren Zellen mit länglichem Kern. Es treten vermehrt<br />

Gefäßproliferationen und Mitosen, jedoch keine Nekrosen auf. Die Umgebung der<br />

ependymalen Auskleidung, die Mittellinie, Hirnstamm, Kleinhirn und der Nervus opti-<br />

11


Literaturübersicht<br />

cus sind oft betroffen (ZÜLCH, 1956; JUBB und HUXTABLE, 1963; KOESTNER et<br />

al., 1999).<br />

2.1.1.3.5 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung anderer Gliome<br />

Beim Oligoastrozytom findet sich eine starke GFAP-Markierung in den astrozytären<br />

Bereichen (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Andere bei den Astrozytomen und O-<br />

ligodendrogliomen aufgezählten Marker können in den jeweiligen Bereichen vorkommen.<br />

Bei den Gliosarkomen werden Antikörper gegen GFAP, S100-Protein und<br />

Vimentin benutzt, um die glialen und sarkomatösen Anteile differenzieren zu können<br />

(KOESTNER et al., 1999). Da der sarkomatöse Anteil <strong>des</strong> Tumors Retikulin produziert,<br />

verwendet man in der Humanmedizin eine Retikulin-/ GFAP-gekoppelte Markierung,<br />

um eine sichere Diagnose stellen zu können (KLEIHUES und CAVENEE,<br />

2000). Die langen Fortsätze der Zellpopulation der Gliomatosis cerebri färben sich<br />

oft für GFAP an (KOESTNER et al., 1999). Andere Autoren beschreiben das Fehlen<br />

der Reaktion mit GFAP in der Mehrzahl der Fälle (VANDEVELDE et al., 1985; POR-<br />

TER et al., 2003). In der Humanmedizin ist eine variable Markierung mit GFAP und<br />

S100-Protein beschrieben (ARTIGAS et al., 1985; KLEIHUES und CAVENEE,<br />

2000). Über die immunhistologische Untersuchung <strong>des</strong> Spongioblastoms beim Tier<br />

ist bis jetzt noch nichts bekannt.<br />

2.1.1.4 Ependymale Tumoren<br />

Das Ependymom kommt nur selten bei Hund und Katze vor (LUGINBÜHL et al.,<br />

1968; FOX et al., 1973; INGWERSEN et al., 1989; MCKAY et al., 1999; VERNAU et<br />

al., 2001). Diese Tumoren entwickeln sich aus der zellulären Auskleidung der Ventrikel<br />

und <strong>des</strong> Zentralkanals. Aus diesem Grund sind ihre bevorzugten Lokalisationen<br />

die lateralen Ventrikel, weniger häufig der dritte und vierte Ventrikel und selten der<br />

Zentralkanal <strong>des</strong> Rückenmarks (LUGINBÜHL et al., 1968; CHAFFEE, 1977; ZA-<br />

CHARY et al., 1981). In der Literatur werden keine Angaben über Rassedispositionen<br />

und das durchschnittliche Alter der betroffenen Tiere gemacht, wobei in manchen<br />

Studien vorwiegend Boxer befallen waren (LUGINBÜHL et al., 1968; BAUM-<br />

GÄRTNER und PEIXOTO, 1987). Makroskopisch sind Ependymome intraventrikuläre,<br />

gut umschriebene, weiche, graue bis rote (je nach Anzahl und Größe der Blutungen)<br />

Tumoren, die bei der Katze eher eine granuläre Beschaffenheit aufweisen<br />

(KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

12


Literaturübersicht<br />

2.1.1.4.1 Ependymom<br />

Mikroskopisch sind Ependymome durch eine hohe Zelldichte, runde bis ovale, meist<br />

hyperchromatische Kerne und wenig eosinophiles Zytoplasma mit scharfen Zellgrenzen<br />

gekennzeichnet. Das Charakteristikum stellen die zu Pseudorosetten (perivaskulär<br />

angeordnete Kerne) (SCHIEFER und DAHME, 1962) und teilweise echten Rosetten<br />

(um ein Lumen angeordnete Kerne) geformten, neoplastischen Zellen dar<br />

(BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987). Dazwischen liegen die Zellen in Reihen<br />

oder Ballen, ohne ein bestimmtes Muster zu formen. Bei felinen Ependymomen findet<br />

man im Gegensatz zum Hund häufiger perivaskuläre Pseudorosetten und ependymale<br />

Rosetten (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Die in der WHO-Klassifikation<br />

genannte Variante ist das papilläre Ependymom (KOESTNER et al., 1999). Dieses<br />

besteht aus einem ein- oder mehrreihigen Zylinderepithel, welches einem fibrovaskulären<br />

Grundstock aufsitzt. Das Epithel ist in Form von Pseudorosetten arrangiert.<br />

Ependymale Rosetten kommen nur selten vor. Andere Autoren beschreiben<br />

zusätzlich einen zellulären Subtyp (zelluläres Ependymom) (KOESTNER und HIG-<br />

GINS, 2002). In Ahnlehnung an die humanmedizinische Einteilung wurde bei der<br />

Katze ein tanyzytisches Ependymom beschrieben (MCKAY et al., 1999).<br />

2.1.1.4.2 Anaplastisches Ependymom<br />

Das anaplastische Ependymom kann infiltrativ wachsen und zeigt deutliche Anzeichen<br />

von Anaplasie, in Form von Verlust der typischen Rosettenstruktur, einem verschobenen<br />

Kern-Zytoplasma-Verhältnis, einer erhöhten Zelldichte und erhöhten Mitoserate<br />

(FOX et al., 1973; KOESTNER et al., 1999; MICHIMAE et al., 2004).<br />

2.1.1.4.3 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung ependymaler Tumoren<br />

Für Ependymome beschrieben KOESTNER et al. (1999) eine positive Vimentin-<br />

Reaktion und eine sich vorwiegend auf die Pseudorosetten bezogene GFAP-<br />

Markierung. VANDEVELDE et al. (1985) veröffentlichten jedoch eine Studie, in der 8<br />

von 9 untersuchten Ependymomen negativ für GFAP waren, sowie auch die von<br />

BAUMGÄRTNER und PEIXOTO (1987) untersuchten Ependymome keine GFAP-<br />

Markierung zeigten. Eine positive Reaktion für GFAP, Vimentin und S100-Protein<br />

wurde bei einem felinen Ependymom gefunden (MCKAY et al., 1999). Humane E-<br />

pendymome exprimieren typischerweise mehr GFAP, Vimentin, S100-Protein und<br />

13


Literaturübersicht<br />

fokal Zytokerantin (KIMURA et al., 1986; MANNOJI und BECKER, 1988). MICHIMAE<br />

et al. (2004) beschreiben einen Hund mit einem GFAP-negativen und schwach Vimentin-<br />

und Zytokeratin (AE1/AE3)-positiven anaplastischen Ependymom. Eine reduzierte<br />

Reaktion mit GFAP ist auch beim Menschen bekannt (KLEIHUES und CA-<br />

VENEE, 2000).<br />

2.1.1.5 Tumoren <strong>des</strong> Plexus choroideus<br />

Ursprung dieser meist gutartigen Tumoren sind die Epithelzellen der Plexus choroidei<br />

der vier Ventrikel (COTCHIN, 1953; LIESEGANG, 1958; KURTZ und HANLON,<br />

1971; ZAKI, 1977; KOESTNER und HIGGINS, 2002). Eine Rassedisposition ist nicht<br />

bekannt, es wird jedoch ein gehäuftes Vorkommen beim Rüden beschrieben (ZAKI<br />

und NAFE, 1980; RIBAS et al., 1989; CANTILE et al., 2002). Die betroffenen Tiere<br />

sind meist älter als 6 Jahre. Bei der Katze sind nur einzelne Fälle von Plexustumoren<br />

beschrieben (TROXEL et al., 2003). Bevorzugte Lokalisation ist der 4. Ventrikel (ZA-<br />

KI und NAFE, 1980), andere Autoren fanden die Tumoren eher supratentorial (RI-<br />

BAS et al., 1989).<br />

2.1.1.5.1 Choroid-Plexuspapillom (CPP)<br />

Es handelt sich um gut umschriebene, gräuliche bis weiße, teils rote, blumenkohlartige<br />

Gewächse ohne Kapsel. Das Charakteristikum der Choroid-Plexuspapillome ist<br />

das verzweigte blumenkohlartige Wachstum auf einem fibrovaskulärem Grundstock<br />

(LIESEGANG, 1958). Die einreihig angeordneten, kuboidalen bis säulenförmigen<br />

Zellen sitzen auf einer Basalmembran (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Die Kerne<br />

sind ovoid und zeigen häufig eine geringgradige Anisokaryose. Mitosen finden sich<br />

nur selten, während Blutungen, Nekrosen und Mineralisationen häufiger auftreten<br />

(KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.1.5.2 Choroid-Plexuskarzinom (CPK)<br />

Die Choroid-Plexuskarzinome zeigen ein lokal invasives Wachstum und metastasieren<br />

häufig über den Liquor in den subarachnoidalen Raum und andere Ventrikel<br />

(CANTILE et al., 2002). Infolge der Anaplasie geht die typische Papillenarchitektur,<br />

je nach Malignitätsgrad, verloren. Zelluläre Pleomorphie, nukleäre Atypie, eine erhöhte<br />

Mitoserate und Nekrosen prägen das Bild <strong>des</strong> Plexuskarzinoms (WILSON et<br />

al., 1989). CANTILE et al. (2002) schlagen aufgrund der unterschiedlichen Morpho-<br />

14


Literaturübersicht<br />

logie das Vorkommen von zwei möglichen Subtypen vor: das gut differenzierte und<br />

das anaplastische Plexuskarzinom.<br />

2.1.1.5.3 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung der Plexustumoren<br />

Angaben über die immunhistologische Markierung von Plexuspapillomen variieren in<br />

der Tiermedizin relativ stark. Hinsichtlich der Zytokeratinexpression (Panzytokeratine<br />

und AE1/AE3) reichen die Angaben von positiv (KOESTNER und HIGGINS, 2002)<br />

über variabel (SUMMERS et al., 1995; KOESTNER et al., 1999; CANTILE et al.,<br />

2002) bis zu vorwiegend negativ (RIBAS et al., 1989). CANTILE et al. (2002) fanden<br />

eine multifokale Markierung von weniger gut differenzierten Tumoren mit Pankeratin<br />

und AE1 und eine multifokale Kennzeichnung von gut differenzierten <strong>Neoplasien</strong> mit<br />

AE3. GFAP-positive Tumoren werden nur selten (CANTILE et al., 2002) oder gar<br />

nicht beobachtet (VANDEVELDE et al., 1985; RIBAS et al., 1989; WILSON et al.,<br />

1989; KOESTNER und HIGGINS, 2002). Zwei von elf untersuchten Papillomen weisen<br />

in einer Studie von RIBAS et al. (1989) eine Markierung mit CEA auf. Bei den<br />

Plexuskarzinomen zeigen sich multifokal zytokeratin-positive Bereiche (CANTILE et<br />

al., 2002). Ein weniger gut differenzierter Tumor ist in derselben Studie positiv für<br />

GFAP und zeigt eine diffuse Vimentin-Markierung Die gut differenzierten Plexuskarzinome<br />

sind hingegen multifokal positiv für Vimentin und teilweise für CEA. In der<br />

Humanmedizin exprimieren die Mehrzahl der Plexustumoren Zytokeratin (AE1/AE3,<br />

Panepithelialer Marker: lu-5) und Vimentin (MIETTINEN et al., 1986; MANNOJI und<br />

BECKER, 1988; KLEIHUES und CAVENEE, 2000). 90% der Tumoren reagieren mit<br />

dem S100-Protein Antikörper, wohingegen nur 20-25% fokal GFAP positiv sind. Andere<br />

positive Marker sind CEA und NSE (COFFIN et al., 1986).<br />

2.1.1.6 Neuronale und gemischt –glioneuronale Tumoren<br />

Es kommen 3 verschiedene neuronale und gemischt –glioneuronale Tumoren bei<br />

Hund und Katze vor. Dazu gehören das Gangliozytom, das Gangliogliom und das<br />

Ästhesioneuroblastom. Die beim Hund selten vorkommenden, aus reifen, neoplastischen<br />

Ganglienzellen bestehenden, benignen Gangliozytome zeigen ein relativ<br />

monomorphes Zellbild (MILKS und OLAFSON, 1936; NYSKA et al., 1995;<br />

KOESTNER et al., 1999). Die großen, pyramidenzellählichen, teils bi- oder multinukleären<br />

Zellen haben ein homogenes, eosinophiles oder vakuolisiertes Zytoplasma<br />

mit einem großen, runden bis ovalen Nukleus und ein bis zwei markante Kern-<br />

15


Literaturübersicht<br />

körperchen. Mitosen sind selten oder gar nicht nachweisbar (KOESTNER et al.,<br />

1999). Beim Gangliogliom handelt es sich um einen extrem seltenen, benignen<br />

Tumor, der neben den entarteten neuronalen Zellen auch neoplastische, gliale Zellen<br />

enthält (KOESTNER et al., 1999). Das Ästhesioneuroblastom (olfaktorisches<br />

Neuroblastom) besteht aus unreifen, neuronalen Zellen, die aus den Vorläuferzellen<br />

<strong>des</strong> nasalen Riechepithels hervorgehen. Der Tumor tritt selten ein- oder beidseitig in<br />

der Nasenhöhle bei Hunden und Katzen auf und kann durch das Siebbein in den<br />

Lobus frontalis <strong>des</strong> Großhirns einbrechen (POSPISCHIL und DAHME, 1981; COX<br />

und POWERS, 1989; MATTIX, 1994; PAES DE LIMA et al., 1994). Bei der Katze<br />

wurden Lymphknotenmetastasen beschrieben und ein Zusammenhang mit dem felinen<br />

Leukämie-Virus diskutiert (SCHRENZEL et al., 1990).<br />

2.1.1.6.1 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung neuronaler Tumoren<br />

Vergleichbar dem Gangliogliom exprimieren Gangliozytome in Arealen mit neoplastischen<br />

Ganglienzellen NSE, NF und Synaptophysin, während GFAP nicht nachweisbar<br />

ist (NYSKA et al., 1995; KOESTNER et al., 1999). Beim Gangliogliom zeigen die<br />

glialen Zellen eine Markierung für GFAP (KOESTNER et al., 1999). Im Ästhesioneuroblastom<br />

findet sich eine Expression von glialen und neuronalen Markern, wie SP,<br />

NSE, NF, S100-Protein und GFAP (KOESTNER et al., 1999). Bei einem Deutschen<br />

Schäferhund mit Ästhesioneuroblastom, der zwar eine Immunreaktivität mit NSE und<br />

NF zeigte, konnte keine Reaktion mit Chromogranin A, Synaptophysin und S100-<br />

Protein nachgewiesen werden (MATTIX et al., 1994).<br />

2.1.1.7 Embryonale Tumoren<br />

Embryonale Tumoren entstehen aus einer neuroepithelialen, germinativen Ausgangszelle<br />

mit glialem, neuronalem, ependymalem und eventuell mesenchymalem<br />

Differenzierungspotential. Daher wurde auch der Ausdruck primitiver, neuroektodermaler<br />

Tumor (PNET) als Oberbegriff für alle embryonalen Tumoren, unabhängig von<br />

dem histologischen Bild und der Lokalisation, verwendet. In Anlehnung an die humanmedizinische<br />

Nomenklatur wurden aber in der aktuellen Klassifikation nur embryonale<br />

Tumoren die dem Medulloblastom zugeordnet werden unter dem Begriff<br />

PNET zusammengefaßt (KOESTNER et al., 1999, KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002).<br />

16


Literaturübersicht<br />

2.1.1.7.1 Primitive neuroektodermale Tumoren (PNET´s)<br />

Das Vorkommen von Medulloblastomen bei Hund und Katze ist wesentlich geringer<br />

als in der Humanmedizin (NEUBUERGER und DAVIS, 1943; LIESEGANG, 1958;<br />

KOESTNER et al., 1999). Bestimmte Rassen- oder Geschlechtsdispositionen sind<br />

bisher nicht bekannt (PETERS et al., 1999). Makroskopisch handelt es sich bei diesen<br />

bösartigen Tumoren um intrazerebellär (Vermis cerebelli oder Kleinhirnhemisphären)<br />

lokalisierte <strong>Neoplasien</strong>, die gut abgegrenzt sind und keine Kapsel<br />

aufweisen. Sie besitzen eine eher weiche Konsistenz und weisen eine graue bis rötliche<br />

Farbe auf. Oft entsteht durch die Kompression <strong>des</strong> vierten Ventrikels ein<br />

Hydrocephalus acquisitus. Mikroskopisch sind dicht gepackte, runde bis polygonale,<br />

in Reihen oder Banden angeordnete Zellen zu finden. Eine Pseudopalisadenbildung<br />

sowie das Vorkommen von Homer-Wright- (Anordnung von Kernen neuroblastischer<br />

Zellen um einen runden, soliden, zentral fibrillären Bereich) oder Flexner-<br />

Wintersteiner-ähnliche Rosetten (Kernanordnung um ein zentrales Lumen) sind kein<br />

konstantes Merkmal (LUGINBÜHL et al., 1968; STEINBERG und GALBREATH,<br />

1998; PETERS et al., 1999). Die Kernform und der Gehalt an Chromatin werden als<br />

variabel beschrieben (KOESTNER et al., 1999). Mitosen sind in diesem malignen<br />

Tumor relativ häufig (DAHME und SCHIEFER, 1960).<br />

PNET´s außerhalb <strong>des</strong> Zerebellums sind histologisch nicht vom Medulloblastom zu<br />

unterscheiden (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.1.7.2 Neuroblastom<br />

Dieser maligne Tumor zeigt eine primitive neuronale Differenzierung und ist selten<br />

bei Hunden beobachtet worden. Neuroblastome können sowohl im zentralen als<br />

auch im peripheren Nervensystem vorkommen (SUMMERS et al., 1995). Die kleinen,<br />

runden, proliferativ aktiven Zellen sind in Nestern angeordnet, die durch Neuropil<br />

voneinander getrennt sind (KOESTNER et al., 1999). Auch prägen Pseudo- (CA-<br />

PUCCHIO et al., 2003) und Homer-Wright-Rosetten das histologische Bild (SUM-<br />

MERS et al., 1995).<br />

2.1.1.7.3 Ependymoblastom<br />

Das Ependymoblastom ist ein sehr seltener, maligner Tumor und besteht aus primitiven<br />

ependymalen Zellen (KOESTNER et al., 1999).<br />

17


Literaturübersicht<br />

2.1.1.7.4 Thorako-lumbaler, spinaler Tumor junger Hunde<br />

Die betroffenen Hunde sind meistens zwischen 6 Monaten und 3 Jahren alt und es<br />

besteht eine Rassedisposition für Deutsche Schäferhunde und Retriever (BRIDGES<br />

et al., 1984; SUMMERS et al., 1988). Der Tumor zeichnet sich durch ein intradurales,<br />

extra- oder intramedulläres Wachstum in den thorako-lumbalen Rückenmarkssegmenten<br />

aus (SCHIEFER und DAHME, 1962; CLARK und PICUT, 1986; SUM-<br />

MERS und DE LAHUNTA, 1986; DAHME et al., 1987; NEEL und DEAN, 2000). Die<br />

Histiogenese <strong>des</strong> Tumors ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Lange Zeit wurde ein<br />

neuroepithelialer Ursprung angenommen und der Tumor daher als Ependymom,<br />

Medulloepitheliom oder Neuroepitheliom bezeichnet. Neuere Erkenntnisse lassen<br />

jedoch auf ein ektopisches Nephroblastom schließen, das nicht neuronalen Ursprungs<br />

ist (BRIDGES et al., 1984; PEARSON et al., 1997). Histologisch finden sich<br />

kompakte, spindelförmige, deutlich abgrenzbare Tumorzellen in ineinander verwobenen<br />

Strängen, epitheliale Zellen mit Tubulusformation, seltener glomeruloide<br />

Strukturen und Rosetten. Die runden bis ovoiden Kerne der epithelialen Strukturen<br />

sind hyperchromatisch mit vergrößertem Nukleolus. Mitosefiguren sind in unterschiedlicher<br />

Anzahl zu finden (BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987; KOESTNER<br />

und HIGGINS, 2002).<br />

2.1.1.7.5 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung embryonaler Tumoren<br />

Abhängig vom Grad der Differenzierung exprimieren Medulloblastome und außerhalb<br />

<strong>des</strong> Zerebellums liegende PNET´s einen oder mehrere neuronale Marker. Synaptophysin<br />

und NF führen häufiger zu positiven Ergebnissen, als der Nachweis von<br />

NSE. Die Reaktivität <strong>des</strong> GFAP-Antikörpers hängt von dem Vorkommen astrozytärer<br />

Komponenten ab. Im Falle hochgradiger Anaplasie können sowohl gliale als auch<br />

neuronale Marker zu negativen Ergebnissen führen (VANDEVELDE et al., 1985;<br />

KOESTNER und HIGGINS, 2002). In einer Studie konnte eine Vimentin-Expression<br />

nachgewiesen werden (VAN WINKLE et al., 1996). Humanmedizinisch wird die positive<br />

Reaktion mit dem Synaptophysin-Antikörper als ein charakteristisches Merkmal<br />

angesehen (COFFIN et al., 1990). Die von KOESTNER und HIGGINS (2000) untersuchten<br />

Neuroblastome exprimieren entweder Neurofilament oder Synaptophysin<br />

und in einigen Arealen beide Marker. In der Tiermedizin sind bis jetzt keine immunhistologischen<br />

Studien über Ependymoblastome veröffentlicht worden. Der Thorako-<br />

18


Literaturübersicht<br />

lumbale Rückenmarkstumor junger Hunde exprimiert weder gliale noch neuronale<br />

Antigene (SUMMERS et al., 1988). Die Tubulusformationen und rosettenähnlichen<br />

Strukturen weisen eine für diesen Tumor typische Zytokeratin-Markierung (Keratin 5,<br />

6, 8 und 14) auf (BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987; KOESTNER et al., 1999).<br />

Die in der Humanmedizin auch Wilms Tumor genannte Neoplasie exprimiert ein<br />

Wilms Tumor Gen Produkt (WT1 Antikörper), welches auch in einem kaninen Nephroblastom<br />

nachgewiesen werden konnte (PEARSON et al., 1997).<br />

2.1.1.8 Tumoren der Glandula pinealis<br />

Die von der Glandula pinealis ausgehenden Umfangsvermehrungen lassen sich in<br />

einen benignen (Pineozytom) und einen malignen (Pineoblastom) Tumor einteilen.<br />

Sie kommen beim Hund und der Katze sehr selten vor (ZÜLCH, 1957; SUMMERS<br />

et al., 1995).<br />

Das zellreiche, lobulierte Pineozytom geht von den pinealen Parenchymzellen aus<br />

und besteht aus polygonalen Zellen, die perivaskuläre Pseudo- und pineozytomatöse<br />

Rosetten (irreguläre fibrilläre Zonen) bilden (KOESTNER et al., 1999).<br />

Das Pineoblastom ist ein wahrscheinlich von den pinealen Stammzellen ausgehender<br />

Tumor, der in Reihen oder Bändern angeordnete, meist kleine Zellen mit relativ<br />

wenig Zytoplasma aufweist. Zellulärer Polymorphismus, Nekrosen, Flexner-<br />

Wintersteiner- und Homer-Wright-ähnliche Rosetten kommen ebenfalls in den teils<br />

invasiv wachsenden Tumoren vor (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.1.8.1 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung der Zwirbeldrüsentumoren<br />

Immunhistochemisch exprimieren Pineozytome in den fibrillären Zonen Synaptophysin,<br />

NSE und manchmal Neurofilament (KOESTNER et al., 1999). Das Zentrum der<br />

rosettenähnlichen Strukturen <strong>des</strong> Pineoblastoms zeigt ebenso eine positive Markierung<br />

mit Synaptophysin und NSE (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.2 Meningotheliale Tumoren<br />

2.1.2.1 Meningeom<br />

Das Meningeom stellt bei Hund und Katze einen der häufigsten und am besten untersuchten<br />

intrakranialen Tumoren dar (DAVIS et al., 1948; ZAKI und HURVITZ,<br />

1976; NAFE, 1979; LECOUTEUR, 1990; WOODS et al., 1992; LEPPIN et al., 1998;<br />

19


Literaturübersicht<br />

LECOUTEUR, 1999; YEOMANS, 2000; BARNHART et al., 2002). Es ist der häufigste<br />

Tumor der Katze (LUGINBÜHL et al., 1968; SUMMERS et al., 1995; MORRISON,<br />

1998). Sie treten vorwiegend bei adulten Hunden (> 7 Jahre) und Katzen (> 9 Jahre)<br />

auf (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Dolichozephale Rassen, wie Golden Retriever<br />

und Deutscher Schäferhund (DSH), sind besonders disponiert (MCGRATH,<br />

1962; FANKHAUSER und LUGINBÜHL, 1968; ANDREWS, 1973; FINGEROTH et<br />

al., 1987). Bei der Katze ist weder eine Rasse-, noch eine Geschlechtdisposition bekannt<br />

(KOESTNER und HIGGINS, 2002). Das kanine Meningeom, soll vergleichbar<br />

dem humanen, häufiger bei weiblichen Individuen auftreten (SUMMERS et al.,<br />

1995), welches wiederum von anderen Autoren nicht bestätigt werden konnte<br />

(KOESTNER und HIGGINS, 2002). Topographisch finden sich über 82% der Meningeome<br />

<strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> intrakranial, 15% spinal und ca. 3% retrobulbär. Die Mehrzahl<br />

der <strong>Neoplasien</strong> wächst expansiv und demarkiert unter Verdrängung <strong>des</strong> umliegenden<br />

Gewebes. Meningeome beim Hund entstehen gewöhnlich über den Großhirnhemisphären<br />

in der Falx cerebri, den Konvexitäten oder in der Fossa caudalis am<br />

Hirnstamm. Im Rückenmark liegen sie meistens im Halsbereich, breiten sich oft auf<br />

die Spinalnervenwurzeln aus und zeigen eine extradurale Infiltration (ZAKI et al.,<br />

1975; FINGEROTH et al., 1987). Bei der Katze sind die Meningeome häufig supratentorial<br />

in den lateralen Ventrikeln lokalisiert. Kaudotentoriale und spinal lokalisierte<br />

Tumoren kommen relativ selten vor (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Bei 20% der<br />

Katzen mit Meningeomen werden multiple kleinere Tumoren gefunden. Makroskopisch<br />

handelt es sich um feste, granuläre, gut demarkierte <strong>Neoplasien</strong>, die häufig lobuliert<br />

sind. Die mit den Meningen verbundenen Tumoren haben eine rötliche Farbe<br />

und sind teilweise mineralisiert (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Während in der<br />

Humanmedizin 15 Meningeomvarianten unterschieden werden, sind es in der veterinärmedizinischen<br />

WHO-Klassifikation folgende neun Typen: das meningotheliomatöse,<br />

fibröse, transitionelle, psammomatöse, angiomatöse, papilläre, granularzellige,<br />

myxoide und das anaplastische Meningeom. Darüberhinaus gibt es Fallbeschreibungen<br />

über mikrozystische, atypische, lipomatöse und osteomatöse Varianten<br />

(RASKIN, 1984; FINGEROTH et al., 1987; PATNAIK, 1993; SUMMERS et al., 1995;<br />

BARNHARD et al., 2002). Laut PATNAIK et al. (1986) sollen die menigotheliomatöse<br />

und die transitionelle Form am häufigsten verbreitet sein.<br />

20


Literaturübersicht<br />

2.1.2.1.1 Meningotheliomatöses Meningeom<br />

Diese Meningeomvariante besteht aus einer in Strängen, multifokal in Wirbeln<br />

(“whorls“) angeordneten, mäßig zelldichten, polygonalen Zellpopulation. Der Zytoplasmagehalt<br />

ist mäßig und die Zellgrenzen erscheinen undeutlich. Die Zellkerne<br />

sind rund bis oval. Es können jedoch auch Riesenzellen zu sehen sein, die bizarr geformte<br />

Nuklei enthalten. Mitosefiguren kommen selten vor (ANDREWS, 1973; PAT-<br />

NAIK et al., 1986; KOESTNER et al., 1999; KOESTNER und HIGGINS, 2002; YEO-<br />

MANS, 2000; BARNHART et al., 2002).<br />

2.1.2.1.2 Fibröses (fibroblastisches) Meningeom<br />

Die Zellen dieses Tumortyps liegen in ineinander verwobenen Strängen und zeigen<br />

ein spindelförmiges Aussehen mit länglichen Kernen und nur wenig eosinophilem<br />

Zytoplasma. Zwischen den Strängen ist in unterschiedlichem Maße ein retikuläres<br />

und kollagenes Maschenwerk zu erkennen (PATNAIK et al., 1986; KOESTNER et<br />

al., 1999).<br />

2.1.2.1.3 Transitionelles Meningeom<br />

Ein transitionelles Meningeom enthält Komponenten der meningotheliomatösen und<br />

fibrösen Variante. In den “whorls“ werden gelegentlich geschichtete Verkalkungen<br />

(Psammomkörperchen) beobachtet (PATNAIK et al., 1986; ALTMAN et al., 1998;<br />

KOESTNER und HIGGINS, 2002; BARNHART et al., 2002).<br />

2.1.2.1.4 Psammomatöses Meningeom<br />

Ein psammomatöses Meningeom liegt dann vor, wenn das histologische Bild eines<br />

transitionellen Meningeoms durch “whorls“ mit Psammomkörperchen bestimmt wird<br />

(ANDREWS, 1973; KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

2.1.2.1.5 Angiomatöses Meningeom<br />

Das histologische Kriterium für diese Variante sind zahlreiche, unterschiedlich große<br />

Blutgefäße in einem transitionellen oder menigothelialen Meningeom (PATNAIK et<br />

al., 1986; KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

21


Literaturübersicht<br />

2.1.2.1.6 Papilläres Meningeom<br />

Dieser Tumor besteht aus papillär wachsenden, menigothelialen Zellen auf einem<br />

fibrovaskulären Grundstock. Zwischen den papillären Bereichen <strong>des</strong> Tumors sind<br />

große Flächen mit solide angeordneten Meningothelzellen zu finden (SCHULMAN et<br />

al., 1992; FERNÁNDEZ et al., 1995; KALDRYMIDOU et al., 2000; KOESTNER und<br />

HIGGINS, 2002; BARNHART et al., 2002).<br />

2.1.2.1.7 Granularzelliges Meningeom<br />

Im Zytoplasma der ovalen oder polygonalen Tumorzellen dieses Typs kommt eine<br />

PAS-positive und Diastase-resistente Granula vor (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.2.1.8 Myxoi<strong>des</strong> Meningeom<br />

Die Fossa caudalis und das Halsrückenmark sind bevorzugte Lokalisationen dieses<br />

seltenen Tumors. Das Zytoplasma der Tumorzellen ist vakuolisiert und interzellulär<br />

findet sich reichlich myxoide Grundsubstanz (VAN WINKLE et al., 1994; BARNHART<br />

et al., 2002).<br />

2.1.2.1.9 Anaplastisches (malignes) Meningeom<br />

Dieser Tumor ist sehr zellreich und durch großflächige Nekrosen, invasives Wachstum,<br />

Metastasierung und eine hohe Mitoserate gekennzeichnet (DAVIS et al., 1948;<br />

SCHMIDT et al., 1991; KOESTNER et al., 1999; BARNHART et al., 2002).<br />

2.1.2.1.10 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung meningealer Tumoren<br />

Unabhängig von ihrem Subtyp reagieren Meningeome einheitlich und sehr stark mit<br />

Vimentin. Die meningothelialen Tumorvarianten exprimieren im Gegensatz zu den<br />

transitionellen oder papillären Meningeomen wesentlich häufiger Zytokeratin (Panzytokeratin,<br />

Klon MNF116; AE1/AE3). Die Markierung ist zumeist fokal und beschränkt<br />

sich auf wenige neoplastische Zellen. Eine diffuse GFAP-Markierung wurde in einem<br />

anaplastischem Meningeom beschrieben (BARNHART et al., 2002). Die Verteilung<br />

und Intensität der Markierung für S100 Protein und NSE ist sehr variabel. 80% der<br />

untersuchten Tumoren wiesen jedoch eine Kennzeichnung mit diesen Antiköpern<br />

auf, während Synaptophysin nicht nachgewiesen werden konnte (BARNHART et al.,<br />

2002). Der charakteristische Nachweis von epithelialem Membranantigen (EMA) in<br />

22


Literaturübersicht<br />

humanen Meningeomen gelang beim Tier nicht. Ebenso konnte man die Ko-<br />

Expression von Vimentin und Desmoplakin in humanen Meningeomen (Immunfluoreszenz<br />

und Immunelektronemikroskopie) immunhisto-logisch nicht in der Veterinärmedizin<br />

nachvollziehen (KARTENBECK et al., 1984; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002).<br />

2.1.3 Mesenchymale, nicht-meningotheliale Tumoren<br />

2.1.3.1 Fibrosarkom<br />

Das Fibrosarkom entspricht morphologisch seinem Pendant in der Haut und den<br />

Weichteilen (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.3.2 Diffuse, meningeale Sarkomatose<br />

Diese sehr seltene, fokale oder diffuse Neoplasie ist bisher nur beim Hund beschrieben<br />

worden. Der Tumor ist vorwiegend in der gesamten Zirkumferenz der Leptomeninx<br />

spinalis lokalisiert und infiltriert entlang der Virchow-Robinschen-Räume. Das<br />

Zytoplasma der polymorphen, undeutlich begegrenzten Zellen ist oft vakuolisiert und<br />

die ovalen Kerne sind hyperchromatisch (ZÜLCH, 1957, 1960, 1964; KOESTNER et<br />

al., 1999).<br />

2.1.3.3 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung mesenchymaler, nicht meningothelialer<br />

Tumoren<br />

Immunhistologisch färben sich Fibrosarkome mit mesenchymalen Markern wie Vimentin<br />

an. Bei der diffusen, meningealen Sarkomatose trägt die Immunhistologie<br />

dazu bei, Lymphome (CD3- oder CD79-positiv) und maligne Histiozytosen (Lysozym-,<br />

Alpha 1-antitrypsin- und Lektin RCA-1-positiv) differentialdiagnostisch abzugrenzen<br />

(KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.4 Lymphome und hämatopoietische Tumoren<br />

Zu den primären Gehirntumoren werden auch Lymphome gezählt, die nicht systemisch,<br />

sondern nur im Gehirn vorkommen (JOHNSON, 1990; LECOUTEUR, 1990).<br />

Bei der Katze gehören die Lymphome zusammen mit den Meningeomen zu den<br />

häufigsten ZNS-Tumoren (TIPOLD, 2000). Hingegen beschreiben TROXEL et al.<br />

(2003) in einer retrospektiven Studie das Lymphom nur als zweithäufigsten felinen<br />

Gehirntumor. Hunde sind weitaus seltener betroffen (MOORE et al., 1996). Der Hirn-<br />

23


Literaturübersicht<br />

stamm, das Zerebellum und die Meningen (meist sekundär-metastatisch) sind die<br />

topographisch bevorzugten Lokalisationen (KOESTNER und HIGGINS, 2002; TRO-<br />

XEL et al., 2003).<br />

2.1.4.1 Lymphom (Lymphosarkom)<br />

Primäre B- und T-Zell Lymphome kommen bei Hund und Katze vor (VANDEVELDE<br />

et al., 1981; COUTO, 1984; FERRER et al., 1993; CALLANAN et al., 1996). 90% der<br />

<strong>Neoplasien</strong> sind aufgrund ihres Immunphänotyps T-Zell Lymphome (KOESTNER<br />

und HIGGINS, 2002). Makroskopisch sind die meist solitär wachsenden Tumoren<br />

von grauer Farbe und können aufgrund der Gefäßassoziation eine granuläre Struktur<br />

aufweisen (KOESTNER et al., 1999). Eine Ausbreitung über die Meningen ist möglich<br />

(KOESTNER und HIGGINS, 2002). Histologisch sind unimorphe, lymphoblastoide<br />

bis lymphoide, meist perivaskulär akzentuierte Zellinfiltrate mit einer Mitoserate<br />

von 2 Mitosen/hpf zu sehen. Einzelne Nekrosen und eine perivaskuläre Retikulinfaserbildung<br />

sind mikroskopisch auffällig (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.4.2 “Non-B, non-T“ leukozytäre Tumoren (neoplastische Retikulose)<br />

Es handelt sich um einen perivaskulär angeordneten, malignen ZNS-Tumor mit unbekannter<br />

Histiogenese. Dieser Tumor wird vorwiegend bei älteren Hunden und nur<br />

selten bei Katzen nachgewiesen (KOESTNER und ZEMAN, 1962; KOESTNER,<br />

1975; BRAUND et al., 1978; VANDEVELDE et al., 1978; VANDEVELDE, 1980). Der<br />

bevorzugt in der weißen Substanz lokalisierte Tumor tritt als solitärer oder multifokaler,<br />

gut demarkierter Knoten von grau-weißer Farbe und feingranulärer Textur auf<br />

(FANKHAUSER et al., 1972; KOESTNER und HIGGINS, 2002). Histologisch sind<br />

konzentrische, perivaskuläre Infiltrationen histiozytoider Zellen markant, zwischen<br />

denen Nekrosen auftreten können. Die perivaskulär liegenden Zellen sind groß und<br />

elongiert und haben reichlich eosinophiles Zytoplasma und einen prominenten<br />

Nukleolus. Mitosen sind selten. Neben den mutmaßlichen neoplastischen Zellen<br />

können wenige B- und T-Lymphozyten vorkommen (KOESTNER et al., 1999;<br />

KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

2.1.4.3 Mikrogliomatose<br />

Die Mikrogliomatose <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> hielt man zunächst für einen von der Mikroglia<br />

ausgehenden Tumor und teilte sie mit den Retikulosen in eine Klasse ein. Während<br />

24


Literaturübersicht<br />

die Mikrogliomatose in der Humanmedizin als primäres ZNS-Lymphom klassifiziert<br />

wird bildet sie in der Veterinärmedizin eine eigenständige Entität, die aufgrund <strong>des</strong><br />

Fehlens angiozentrisch angeordneter Tumorzellen von der Retikulose differenziert<br />

wird (FRAUCHIGER und FANKHAUSER, 1957; RUSSEL und RUBINSTEIN, 1963;<br />

RUBINSTEIN, 1964; VANDEVELDE et al., 1981). Betroffen sind vorwiegend ausgewachsene<br />

und alte Hunde (WILLARD und DE LAHUNTA, 1982). Die meist nur mikroskopisch<br />

erkennbaren Veränderungen finden sich diffus in der weißen Substanz<br />

der zerebralen Hemisphären, dem Hirnstamm oder dem Kleinhirn (VANDEVELDE et<br />

al., 1985; SUMMERS et al., 1995). Morphologisch ähneln die Zellen der sogenannten<br />

“rod-shaped“ Mikroglia mit länglichen, stark basophilen Kernen und undeutlichen<br />

Zellgrenzen. Die Zahl der Mitosen variiert. Ob der Tumor nun eine wirkliche mikrogliomatöse<br />

Neoplasie darstellt oder den primitiven neuroektodermalen Tumoren zugeteilt<br />

werden kann, ist noch unklar (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.4.3.1 Maligne Histiozytose<br />

Dieser Tumor ist kein <strong>primärer</strong> ZNS-Tumor, sondern gehört zu den generalisierten<br />

multizentrischen Erkrankungen. Der Berner Sennenhund ist besonders disponiert für<br />

die maligne Histiozytose, jedoch können auch andere Rassen erkranken. Der <strong>des</strong>truierend<br />

wachsende Tumor infiltriert diffus die Meningen oder bildet große Knoten<br />

im Parenchym (SUZUKI et al., 2003). Histologisch sind bizarre, große, histiozytoide<br />

und oft multinukleäre Zellen mit abnormalen Mitosefiguren zu finden (CHANDRA et<br />

al., 1999; KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.4.3.2 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung der Lymphome und hämatopoietischen<br />

Tumoren<br />

Im Gegensatz zum Menschen sind über 90% der Lymphome bei Hund und Katze mit<br />

dem T-Zell Lymphozyten Antikörper (CD3) darstellbar (FERRER et al., 1993; FON-<br />

DEVILA et al., 1998; KOESTNER et al., 1999). Primäre zentrale B-Zell-Lymphome<br />

treten beim Hund auf und zeigen eine Immunreaktivität mit dem B-Zell-Marker<br />

CD79. <strong>Immunhistologische</strong> Studien der neoplastischen Retikulose ergaben Hinweise<br />

auf einen histiozytären und Makrophagen-ähnlichen Ursprung (KOESTNER und<br />

HIGGINS, 2002), da die Mehrzahl der Zellen CD18 exprimiert, während eine Färbung<br />

mit CD3 und CD79 (Klon: HM57) negativ ausfällt. Manche der Tumoren sind<br />

positiv für Makrophagen-Marker und exprimieren monoklonale Immunglobuline. Für<br />

25


Literaturübersicht<br />

die differentialdiagnostische Abgrenzung der Mikrogliomatose vom Astrozytom wird<br />

der Nachweis von GFAP herangezogen (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Die Zellen<br />

der Malignen Histiozytose reagieren mit histiozytären Markern wie Lysozym, Alpha<br />

1-Antitrypsin und dem Lektin RCA-1 (SUZUKI et al., 2003).<br />

2.1.5 Selläre Tumoren<br />

2.1.5.1 Suprasellärer Keimzelltumor<br />

Dieser Tumor geht von dem ektopischen Keimdrüsenepithel aus. Man erklärt sich<br />

das extragonadale Auftreten solcher Tumoren mit der ektopischen Migration und Ansiedlung<br />

von Keimdrüsenepithel in andere Areale. Die Tumoren liegen meist supraund<br />

perisellär in der Mittellinie <strong>des</strong> Gehirns (CORDY, 1984). Betroffen sind junge bis<br />

mittelalte Hunde von 3-5 Jahren (VALENTINE et al., 1988). Die Rasse Dobermann<br />

scheint besonders prädisponiert zu sein. Makroskopisch sind Keimzelltumoren von<br />

grau-weißer Farbe und komprimieren durch ihre Größe häufig die Hypophyse und<br />

den Hypothalamus. Das heterogene Bild ist durch eine Septierung und gelegentlich<br />

durch Nekrosen und fokale Mineralisation gekennzeichnet. Histologisch können<br />

germinative, hepatoide und epitheliale Zellen unterschieden werden (PATNAIK und<br />

NAFE, 1980; VALENTINE et al., 1988; HARE, 1993). Die germinativen Zellen stellen<br />

eine mäßig polymorphe Population mit runden bis ovalen Kernen, granulärem Chromatin,<br />

einem Nukleolus und unterschiedlich viel Zytoplasma dar. Es können bis zu 4<br />

Mitosen 4/hpf zu sehen sein. Die in Nestern liegenden, hepatoiden Zellen haben einen<br />

runden Kern und wenig Zytoplasma mit lipid-haltigen Vakuolen. Die säulenförmigen,<br />

epithelialen Zellen können azinöse und tubuläre Strukturen bilden (SUM-<br />

MERS et al., 1995).<br />

2.1.5.2 Hypophysenadenom<br />

Der benigne Tumor der Hypophyse kommt beim Hund häufiger als bei der Katze vor<br />

(MOORE et al., 1996). Während beim älteren Tier der häufigste Tumor das hormonell<br />

aktive Adenom <strong>des</strong> Hypophysenvorderlappens ist, tritt beim Menschen vorwiegend<br />

und bei der Katze gelegentlich das azidophile Adenom auf (ZAKI und HUR-<br />

VITZ, 1976; SCHMIDT und DAHME, 1999). Histologisch besitzen die Tumoren aus<br />

polygonalen bis spindelförmigen Zellen einen runden bis ovalen Kern mit 1 bis 2<br />

Nukleoli. Mitosefiguren sind selten (SARFATY et al., 1988; KOESTNER et al., 1999).<br />

26


Literaturübersicht<br />

2.1.5.3 Hypophysenkarzinom<br />

Das seltene Hypophsenkarzinom zeigt eine entlang der Gehirnbasis bis in das Os<br />

sphenoidale reichende Invasion, einen Einbruch in die Gefäße und Metastasierung<br />

(SARFATY et al., 1988; KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.5.4 Kraniopharyngeom<br />

Dieser selten beim Hund vorkommende Tumor geht von den Resten der Epithelzellen<br />

<strong>des</strong> embryonalen Hypophysenganges aus (ZÜLCH, 1956; KOESTNER et al.,<br />

1999; SCHMIDT und DAHME, 1999). Der Tumor wächst infiltrativ und expansiv in<br />

das umliegende Gewebe und besteht aus polygonalen bis säulenförmigen, solide<br />

wachsenden Zellen mit fokalen, zystischen oder tubulären Arealen (ZAKI, 1977;<br />

HAWKINS et al., 1985). Nekrosen, Mineralisation und Entzündungszellen werden<br />

häufig gesehen (KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.5.4.1 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung sellärer Tumoren<br />

Der wesentliche Marker der kaninen, suprasellären Keimzelltumoren ist -<br />

Fetoprotein (-FP). Eine Markierung mit den Antikörpern Humanes, choriogenes<br />

Gonadotropin (HCG) und Plazentale, alkalische Phosphatase (PLAP) fällt im Gegensatz<br />

zu den humanen Keimzelltumoren negativ aus (VALENTINE, 1988). Hypophysenadenome<br />

und –karzinome können immunhistologisch für adrenokortikotrophes<br />

Hormon (ACTH), Thyroid stimulieren<strong>des</strong> Hormon (TSH), luteinisieren<strong>des</strong> Hormom<br />

(LH), ß-Endorphin und das ß-Lipoprotein positiv sein (KOESTNER et al,. 1999). Kanine,<br />

feline und auch humane Zellen <strong>des</strong> Kraniopharyngeoms exprimieren immunhistologisch<br />

Zytokeratin (Panzytokeratin) (KOESTNER et al., 1999; KLEIHUES und<br />

CAVENEE, 2000).<br />

2.1.6 Andere primitive Tumoren und Zysten<br />

2.1.6.1 Vaskuläres Hamartom<br />

Das Hamartom (Angiomatose, meningozerebrale Angiomatose) <strong>des</strong> ZNS ist eine<br />

sehr selten vorkommende Umfangsvermehrung mit exzessivem, aber limitiertem<br />

Wachstum lokaler Gewebeelemente. Das pleomorphe histologische Bild ist durch<br />

stark pigmentierte Melanozyten, große Nervenzellen und Zellen mit astrozytärer und<br />

27


Literaturübersicht<br />

oligodendroglialer Differenzierung charakterisiert (STEBBINS und MCGRATH, 1988;<br />

RIBAS et al., 1990; PUMAROLA et al., 1996; KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

Vaskuläre Hamartome bestehen aus einer Vielzahl dünnwandiger Gefäße<br />

(KOESTNER et al., 1999)<br />

2.1.6.2 Epidermoidzyste<br />

Histogenetisch handelt es sich bei dieser beim Hund selten vorkommenden Zyste<br />

um versprengtes epidermales Ektoderm mit bevorzugter Lokalisation am zerebellopontinen<br />

Winkel und im vierten Ventrikel (KORNEGAY und GORGACZ, 1982; KA-<br />

WAMINAMI et al., 1991). Das gehäufte Vorkommen bei jungen Hunden könnte für<br />

ein genetisch bedingtes Auftreten sprechen (SUMMERS et al., 1995). Makroskopisch<br />

handelt es sich um gut abgegrenzte, derbe, weiße Umfangsvermehrungen mit<br />

einer glatt-glänzende Oberfläche (“pearly tumor“). Die Zysten bestehen aus verhornendem<br />

Plattenepithel und Bindegewebe mit luminaler Akkumulation <strong>des</strong>quamierter<br />

Keratinlamellen (SUMMERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

2.1.6.3 Hypophysenzyste<br />

Hypophysenzysten stellen Überreste <strong>des</strong> kraniopharyngealen Ganges dar und kommen<br />

beim Hund in der Pars distalis und tuberalis der Hypophyse vor. Die Wände bestehen<br />

aus muzinhaltigen, kuboidalen bis säulenförmigen, zilierten Zellen<br />

(KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.6.4 Andere Zysten<br />

Arachnoidalzysten sind vereinzelt bei Hund und Katze beschrieben (GALLOWAY et<br />

al., 1999; RYLANDER et al., 2002; SKEEN et al., 2003; JURINA und GREVEL,<br />

2004). Sie treten bevorzugt im dorsalen und ventralen Halsmark intradural und<br />

extramedullär auf (SUMMERS et al., 1995).<br />

2.1.6.5 Immunhistologie der Zysten<br />

Angaben über immunhistologische Markierungen bei Hund und Katze liegen nicht<br />

vor.<br />

28


Literaturübersicht<br />

2.1.6.6 Metastatische Tumoren<br />

Metastatische, sekundäre <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> ZNS gehen von einem extrakranialen<br />

Primärtumor aus und gelangen auf direktem oder indirektem Weg meist hämatogen<br />

in das zentrale Nervensystem (LUGINBÜHL et al. 1968; LECOUTEUR, 1990; LE-<br />

COUTEUR, 1999). Im Gegensatz zum Menschen wird die sekundäre Beteiligung <strong>des</strong><br />

ZNS beim Tier nicht so häufig gesehen. Die Möglichkeit der Euthanasie in einem<br />

früheren Stadium der Erkrankung oder das unterschiedliche Tumorspektrum könnten<br />

dafür eine Erklärung sein (SUMMERS et al., 1995). Eine Metastasierung in das ZNS<br />

wird bei zahlreichen Karzinomen (Mamma, Prostata, Lunge (MOORE und TAYLOR,<br />

1988; MORI et al., 1991), Schilddrüse, Pankreas, Nebennierenrinde und Niere) gesehen.<br />

Zudem können das Hämangiosarkom, das maligne Melanom, das Osteosarkom<br />

und das systemische Lymphom in das ZNS metastasieren (HOLLIDAY et al.,<br />

1987; JOHNSON, 1990). Im Gegensatz zum Menschen sind die Lokalisation und die<br />

Ausbreitung der einzelnen Metastasen beim Tier noch nicht so genau untersucht.<br />

Beim malignen Lymphom und dem Hämangiosarkom werden eher multiple kleinere<br />

Metastasen beobachtet (WATERS et al., 1989). Im Gegensatz dazu zeigen die Metastasen<br />

der anderen <strong>Neoplasien</strong> eher wenige, große, sekundäre Tumoren. Allerdings<br />

bestehen erhebliche individuelle Unterschiede. Die selektierte Besiedlung von<br />

Leptomeninx und Plexus choroideus ist beim Tier selten (SUMMERS et al., 1995).<br />

Laut JOHNSON (1990) sind die bevorzugten Orte für Metastasen die oberflächlichen<br />

Arteriengebiete. Aufgrund der höheren Durchblutung und der relativ hohen Masse<br />

dieses Gehirnabschnittes sind die Mehrzahl der Metastasen kortikal im Großhirn zu<br />

finden, seltener sind Hirnstamm und Kleinhirn betroffen (BAGLEY und GAVIN,<br />

1998). Beim systemischen Lymphom der Katze (und seltener <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong>) ist meistens<br />

der Zentralkanal <strong>des</strong> Rückenmarks und nicht das Rückenmarksparenchym<br />

selbst betroffen. Bei jungen bis mittelalten Katzen befinden sich sekundäre<br />

Lymphome intrakranial vor allem im Vorderhirn oder zeigen eine leptomeningeale Infiltration<br />

(BRITT et al., 1984; COUTO et al., 1994; KLINE, 1998).<br />

2.1.6.7 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung metastatischer Tumoren<br />

Das immunhistologische Expressionsmuster der Gehirnmetastase entspricht, wie<br />

das histologische Bild, dem <strong>des</strong> primären Tumors.<br />

29


Literaturübersicht<br />

2.1.7 Lokal invasiv wachsende Tumoren mit ZNS-Beteiligung<br />

Zu dieser Gruppe werden die direkt aus dem Nachbargewebe infiltrierenden primären<br />

Nasentumoren (Adenokarzinome, Chondrosarkome und Fibrosarkome) gezählt<br />

(JOEST, 1921; SMITH et al., 1989). Auch osteolytische Plattenepithel-karzinome,<br />

Chondro- und Osteosarkome sowie das multilobuläre Osteochondro-sarkom <strong>des</strong><br />

Knochens können in das Neuroparenchym infiltrieren (STRAW et al., 1989). An der<br />

Wirbelsäule können lokal invasive Tumoren wie das multiple Myelom, der maligne,<br />

periphere Nervenscheidentumoren oder das Fibrosarkom zur Osteolyse, Wirbelkörperfrakturen<br />

und Rückenmarkskompressionen und -infiltrationen führen (LUTTGEN<br />

et al., 1980; WRIGHT, 1985).<br />

2.1.8 Tumoren <strong>des</strong> peripheren Nervensystems<br />

2.1.8.1 Ganglioneurom<br />

Dieser selten vorkommende Tumor befällt häufig die nervale Strukturen <strong>des</strong> Darms<br />

und ist selten intrakranial lokalisiert (HAWKINS und SUMMER, 1987; RIBAS et al.,<br />

1990; KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.8.2 Peripheres Neuroblastom<br />

Das maligne periphere Neuroblastom kommt selten beim Hund vor, ist neuronalen<br />

Ursprungs und besteht aus wenig differenzierten, in Reihe liegenden Zellen, die Rosetten<br />

formen können (FORREST et al., 1997; KOESTNER et al., 1999).<br />

2.1.8.3 Paragangliom<br />

Dieser neuroendokrine Tumor kommt sehr selten bei Hund und Katze vor und besteht<br />

aus in Nestern angeordneten, runden bis ovoiden Zellen (KOESTNER, et al.<br />

1999). Die Zellen sind scharf begrenzt und weisen ein eosinophiles, granuläres Zytoplasma<br />

mit einem exzentrischen, runden bis ovalen Kern auf. Die Mitoserate kann<br />

sehr hoch sein. Teilweise vorhandene reife Ganglienzellen liegen in Nestern und besitzen<br />

deutlich Nissl´sche Substanz (KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

2.1.8.4 Periphere Nervenscheidentumoren<br />

Ursprungszellen dieses Tumors können Schwannsche Zellen, perineuronale<br />

Fibroblasten oder beide sein (KOESTNER et al., 1999). Man unterteilt diese Tumo-<br />

30


Literaturübersicht<br />

ren aufgrund ihrer morphologischen Eigenschaften in benigne Nervenscheidentumoren<br />

(BPNST) und maligne Nervenscheidentumoren (MPNST) (SUMMERS et<br />

al., 1995).<br />

2.1.8.4.1 Benigner peripherer Nervenscheidentumor (Schwannom, Neurofibrom)<br />

Vergleichbar mit dem Schwannom beim Menschen (SCHEITHAUER et al., 1999)<br />

findet man den benignen, peripheren Nervenscheidentumor (BPNST) bei Hund und<br />

Katze extrem selten. Die <strong>Neoplasien</strong> sind gut umschrieben und bestehen aus Bündeln<br />

spindelförmiger Zellen. Sogenannte Antoni-A-Bereiche, in denen die Kerne palisadenförmig<br />

angeordnet sind und Verocay-Körper (parallele Anordnung von Zellkernen<br />

und Zytoplasmafortsätzen) können mikroskopisch erkennbar sein (KOESTNER<br />

et al., 1999). CHIJIWA et al. (2004) untersuchten sechs BPNST´s und nur ein Fall<br />

besaß fokal typische Anotni A und eher zellarme Antoni-B-Bereiche (zellärmere, faserarme<br />

Bereiche mit regressiven Veränderungen). Vier der 6 Tumoren zeigen die<br />

oben beschriebenen, in Bündeln angeordneten spindelförmigen Zellen. Es wird weder<br />

Nekrose noch aggressives Wachstum beobachtet und Mitosen sind selten. Bei<br />

einem der beiden untypischen BPNST´s finden sie plexiforme oder multinoduläre<br />

Knötchen mit hochgradiger Hyalinisation, erhöhter Zelldichte und Mitoserate. Der<br />

andere Tumor zeigt kleine, spindelförmige, neoplastische Zellen, die in Wirbeln angeordnet<br />

sind. Dazwischen finden sich große, polygonale Zellen mit bizarren Kernen.<br />

Diese wird, nach den in der Humanmedizin beschriebenen und benannten Pseudoeinschlüssen<br />

bei BPNST´s, als degenerative Veränderungen bezeichnet. Aufgrund<br />

der teilweise atypischen Veränderungen und der epitheloiden Eigenschaften der<br />

Tumoren ist die Differenzierung <strong>des</strong> BPNST´s von dem malignen peripheren Nervenscheidentumor<br />

(MPNST) nicht einfach. CHIJIWA et al. (2004) beschreiben in ihrer<br />

Studie einen dem zellreichen Schwannom <strong>des</strong> Menschen ähnlichen Tumor mit<br />

vakuolisierten, siegelringförmigen Zellen bei einem Hund.<br />

2.1.8.4.2 Maligner peripherer Nervenscheidentumor (malignes Schwannom,<br />

Neurofibrosarkom)<br />

Dieser Tumor tritt bei Hunden häufiger als bei der Katze auf. Der Plexus brachialis<br />

oder lumbalis ist öfter betroffen als die Kopfnerven (KOESTNER et al., 1999). Vergleichbar<br />

der Humanmedizin sind beim Hund verschiedene Differenzierungen be-<br />

31


Literaturübersicht<br />

schrieben: epitheloid (GARCÍA et al., 2004), melanotisch (PATNAIK et al., 1984),<br />

kartilaginös und knöchern (ANDERSON et al., 1999), rhabdomyoblastisch<br />

(KOESTNER et al. 1999) und glandulär (PATNAIK et al., 2002). KUWAMURA et al.<br />

(1998) veröffentlichten einen Fall eines unscharf demarkierten, zelldichten MPNST´s<br />

mit atypischer Zellmorphologie und eosinophiler, intrazytoplasmatischer Granula der<br />

subkutan am oberen Vorderbein lokalisiert war. Es können atypische, mono- und<br />

multinukleäre Zellen vorkommen. In den meisten Fällen sind mehr als 4 Mitosen/hpf<br />

zu sehen. Nekrotische Bereiche mit angrenzenden Pseudopalisaden und eine große<br />

Anzahl an infiltrierenden Lymphozyten, Plasmazellen und CHIJIWA et al. (2004) finden<br />

in 4 von 11 malignen <strong>Neoplasien</strong> Antoni-A-und B-Areale.<br />

2.1.8.5 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung der Tumoren <strong>des</strong> peripheren<br />

Nervensystems<br />

Die Ganglienzellen <strong>des</strong> Ganglioneuroms und deren Fortsätze färben sich intensiv mit<br />

dem Neurofilament-Antikörper an. Die Synaptophysin- und NSE-Reaktivität sind in<br />

den Tumoren unterschiedlich ausgeprägt (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Über<br />

die immunhistologische Untersuchung <strong>des</strong> peripheren Neuroblastoms gibt es in der<br />

Literatur keine Angaben. Die Markierung für Synaptophysin und Chromogranin A ist<br />

beim Paragangliom meistens positiv. NSE wird variabel exprimiert. Eine positive<br />

Markierung für Neurofilament wird nur bei der Anwesenheit von reifen Ganglienzellen<br />

im Tumor beobachtet (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Immunhistologisch sind<br />

Nervenscheidentumoren generell positiv für Vimentin und S100-Protein, allerdings<br />

kann eine diffuse und intensive S100-Protein Markierung in Einzelfällen auch fehlen<br />

(CHIJIWA et al., 2004). Meistens exprimieren anaplastische und heterogene Tumoren<br />

weniger S100-Protein (SUMMERS et al., 1995; KOESTNER et al., 1999). Benigne<br />

Nervenscheidentumoren reagieren im Gegensatz zu den malignen <strong>Neoplasien</strong><br />

mit Myoglobin. Eine Markierung mit Zytokeratin (AE1/AE3) konnte in einem gutartigen<br />

und einem bösartigen Tumor nachgewiesen werden. Eine von Willebrand Faktor<br />

VIII-positive endotheliale Differenzierung ist für Nervenscheiden-neoplasien sehr selten.<br />

BPNST´s sind häufiger positiv für GFAP als MPNST´s. NSE wird bei beiden<br />

Tumoren nicht sehr intensiv exprimiert (CHIJIWA et al., 2004).<br />

32


Literaturübersicht<br />

2.2 Das Multiblocksystem (“tissue microarray“)<br />

Die routinemäßige Diagnostik von Hirntumoren erfolgt an konventionellen Schnitten<br />

mittels H.E.-Färbung und darüber hinaus durch histologische Spezialfärbungen und<br />

die Immunhistologie sowie teilweise durch die Elektronenmikroskopie. Das bedeutet<br />

für Serienuntersuchungen einen sehr hohen Aufwand von Material und Zeit. Das in<br />

den vergangenen Jahren in der Humanmedizin von KONONEN et al. (1998) etablierte<br />

Multiblocksystem, auch “tissue microarray“ genannt, bietet eine Alternative, in dem<br />

bis zu 1000 verschiedene Gewebeproben auf einem einzigen Paraffinschnitt untersucht<br />

werden können. Kleine Stanzbiopsien werden aus den zu untersuchenden<br />

Geweben <strong>des</strong> Donorblockes entnommen und in einen Empfängerblock (“recipient<br />

block“) eingebettet.<br />

Besonders geeignet ist das System für die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH),<br />

RNA-in-situ-Hybridisierung und immunhistologische Untersuchungen (KONONEN et<br />

al., 1999; MOCH et al., 2001). Im Vergleich zu Untersuchungen an konventionellen<br />

Schnitten weist das Multiblocksystem zahlreiche Vorteile auf: Zeitersparnis, verminderter<br />

Verbrauch von Reagenzien, geringerer finanzieller Aufwand, gleichzeitige Untersuchung<br />

einer großen Probenanzahl unter identischen Bedingungen, Reduktion<br />

<strong>des</strong> Archiv- und Untersuchungsmaterials und die Erhaltung <strong>des</strong> Originalblocks<br />

(MILLS et al., 1995; SCHRAML et al., 1996). Ein möglicher Nachteil dieser Methodik<br />

besteht in der Tumorheterogenität, die aufgrund der kleinen Fläche der Tumorstanze<br />

nicht immer einen für das Tumorgewebe repräsentativen Bereich enthält (CAMP et<br />

al., 2000; GILLETT et al., 2000; HOOS et al., 2001). Die Untersuchung mehrerer<br />

Stanzen eines Tumors aus unterschiedlichen Arealen wirkt diesem Nachteil entgegen<br />

(KALLIONIEMI et al., 2001). Vergleichende Studien zeigen, dass die Ergebnisse<br />

der Immunhistologie von 1 bis 2 Stanzen pro Tumor mit den Ergebnissen der konventionellen<br />

Schnitte zu über 95% übereinstimmen (TORHORST et al., 1999; CAMP<br />

et al., 2000; GILLETT et al., 2000). Die Vergrößerung <strong>des</strong> Stanzendurchmessers (><br />

2 bis 4 mm, sonst 0,6 -1,2 mm) nimmt keinen Einfluss auf die Repräsentativität<br />

(KALLIONIEMI et al., 2001). In der Veterinärmedizin ist diese Methode bis jetzt noch<br />

nicht für die immunhistologische Untersuchung von Tumoren bei Haustieren eingesetzt<br />

worden.<br />

33


Literaturübersicht<br />

34


Material und Methoden<br />

3 Material und Methoden<br />

3.1 Untersuchungsmaterial<br />

Untersuchungsgegenstand waren primäre <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> ZNS von 111 Hunden und<br />

24 Katzen (Tab. 9.1). 102 der insgesamt 135 Tumoren stammten aus dem Institut für<br />

Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover aus den Jahren 1980 bis 2003.<br />

Hunde und Katzen mit peripheren Nervenscheidentumoren, sekundären Gehirntumoren<br />

und Hypophysentumoren wurden bei der Durchsicht <strong>des</strong> Archivs nicht berücksichtigt.<br />

Vom Institut für Veterinär-Pathologie der Justus-Liebig-Universität in<br />

Gießen wurden 15 und vom Department of Veterinary Biosciences der Ohio State<br />

University, USA (OSU) 18 weitere Fälle in die Studie mit einbezogen. Das Untersuchungsmaterial<br />

stand soweit vorhanden als formalinfixierte und in Paraffin eingebettete<br />

Gewebeprobe zur Verfügung oder wurde im Rahmen dieser Studie als formalinfixiertes<br />

Nassmaterial von aktuellen Einsendungs- oder Sektionsfällen histologisch<br />

aufgearbeitet. Das Gewebe wurde in 10%igem Formalin (Fa. CVH Chemie Vertrieb,<br />

Hannover) min<strong>des</strong>tens 24 Stunden fixiert. Die Anwendbarkeit <strong>des</strong> Multiblocksystems<br />

wurde anhand histologischer und immunhistologischer Kriterien am Beispiel von 10<br />

ZNS-Tumoren untersucht. Von den insgesamt 135 <strong>Neoplasien</strong> wurden 117 ZNS-<br />

Tumoren histologisch und immunhistologisch mit dem Multiblock (Multiblock-Studie)<br />

untersucht. 18 Fälle, bei denen das Archivmaterial nicht vorhanden war (15 Fälle)<br />

oder die Schichtdicke <strong>des</strong> Gewebes im archivierten Paraffinblock weniger als 2 mm<br />

betrug (3 Fälle), wurden nicht in die Multiblock-Studie einbezogen und sind im Anhang<br />

(Tab. 9.1) gesondert gekennzeichnet. Die Daten und Sektionsbefunde wurden,<br />

soweit verfügbar, aus den archivierten Falldokumenten entnommen (Anhang 9). Alle<br />

für die immunhistologischen Untersuchungen verwendeten Kontrollgewebe sind unter<br />

3.7.3 aufgelistet.<br />

3.2 Herstellung der konventionellen Paraffinblöcke<br />

Die Einbettung der fixierten und zugeschnittenen Gewebeproben erfolgte nach einem<br />

standardisierten Laborprotokoll mit Hilfe eines Gewebeeinbettungsautomaten<br />

(Pathcentre, Fa. Thermo Electron Cooperation, Dreieich) in Paraffinwachs (Histokomb<br />

Plus®, Fa. Vogel, Gießen). Danach wurden die Paraffinblöcke bei Zimmer-<br />

35


Material und Methoden<br />

temperatur im Dunkeln gelagert.<br />

3.3 Herstellung der konventionellen Paraffinschnitte und<br />

lichtmikroskopische Klassifizierung der Gehirntumoren<br />

Von den Paraffinblöcken wurde ein 2-4 m dicker Schnitt mit einem Schlittenmikrotom<br />

(Fa. Mikrom, Heidelberg) angefertigt, in einem Wasserbad mit Eiweiß-Glyzerin-<br />

Zusatz (Fa. Chroma, Münster) gestreckt und für die histologische Untersuchung auf<br />

einem mit Chromalaun-Gelatine beschichteten Objektträger (Fa. Engelbrecht, Edermünde)<br />

aufgezogen. Dieser wurde mit Hämatoxylin-Eosin (H.E.) in einem Färbeautomaten<br />

(Fa. Leica Microsystems, Nussloch GmbH, Nussloch) nach einem standardisierten<br />

Laborprotokoll gefärbt. Auf der Basis der WHO-Klassifikation von Tumoren<br />

<strong>des</strong> Nervensystems bei Haustieren (KOESTNER et al., 1999) wurden die <strong>Neoplasien</strong><br />

histologisch klassifiziert. Dabei wurden die unter 3.4 aufgelisteten Parameter verwendet.<br />

Von den Hunden mit der Nr. 6, 28, 37, 47, 60, 69 und 74, und den Katzen<br />

mit der Nr. 15, 48 und 89 sind zusätzlich für die vergleichenden immunhistologischen<br />

Untersuchungen ca. 20 (2-3 m dicke) Serienschnitte pro Block angefertigt worden,<br />

die auf Superfrost Plus® Objektträger (Fa. Engelbrecht, Edermünde) aufgezogen<br />

wurden. Es wurden jeweils 2 Tumoren aus der Gruppe der Astrozytome, Oligodendrogliome,<br />

Ependymome, Plexustumoren und Meningeomen ausgewählt.<br />

3.4 Parameter für die histologische Untersuchung und Klassifizierung<br />

der Tumoren<br />

3.4.1 Makroskopische Befunde<br />

Bei der makroskopischen Beurteilung der Tumoren wurde als erstes die Lokalisation<br />

und Ausbreitung beschrieben. Es wurde unterschieden, ob der Tumor intrakranial<br />

(innerhalb der Schädelhöhle) oder intraspinal (im Wirbelkanal) lokalisiert war. Die<br />

Lage der Umfangsvermehrungen wurde mit extraaxial (außerhalb <strong>des</strong> Neuroparenchyms<br />

liegend) und /oder intraaxial (innerhalb <strong>des</strong> Neuroparenchyms liegend) und<br />

/oder intraventrikulär (innerhalb eines Ventrikel liegend) beschrieben. Es wurde festgestellt,<br />

ob die <strong>Neoplasien</strong> kaudotentorial (hinter dem Tentorium cerebelli liegend)<br />

und/ oder rostrotentorial (vor dem Tentorium cerebelli liegend) lokalisiert waren. In<br />

der Nähe der Sella turcica konnte eine periselläre (in der Umgebung der Sella turcica<br />

36


Material und Methoden<br />

liegend) oder intraselläre (darin liegend) Lage unterschieden werden. Bei den im Rückenmark<br />

befindlichen <strong>Neoplasien</strong> konnte eine epidurale (auf der Dura befindlich)<br />

und /oder durale (in der Dura) und /oder leptomeningeale (in der Leptomeninx liegen)<br />

und /oder parenchymatöse (im Neuroparenchym liegend) Lokalisation diagnostiziert<br />

werden. Zudem wurde beurteilt, ob es sich um solitäre oder multiple Tumoren<br />

handelt. Als zweites wurde die Größe und als drittes die Tumorgrenzen und das<br />

Wachstum festgestellt. Dabei wurde zwischen umschriebenen (gegenüber dem umliegenden<br />

Gewebe gut abgegrenzter Tumor) oder diffusen (gegenüber dem umliegenden<br />

Gewebe nicht gut abgegrenzter Tumor, fließender Übergang zwischen gesundem<br />

und neoplastischem Gewebe) Tumorgrenzen unterschieden. Es wurde festgestellt,<br />

ob ein infiltratives (in das umliegende Gewebe wachsend) oder expansives<br />

(das umliegende Gewebe verdrängend wachsend) Wachstum vorlag und ob der<br />

Tumor eine Kapsel aufwies. Weiter wurden die verschiedenen Tumorformen mit den<br />

Begriffen nodulär und multinodulär (in Form eines Knotens), verrukös (in Form einer<br />

Warze), papillär (in Form einer Papille) und plexiform (geflechtartig) beschrieben.<br />

Konnten diese Parameter anhand <strong>des</strong> Gewebes auf dem Schnitt nicht festgestellt<br />

werden, wurde wenn möglich auf die Beschreibungen in den archivierten Falldokumenten<br />

zurückgegriffen.<br />

3.4.2 Histologische Befunde<br />

Bei der Untersuchung der histologischen Befunde wurde die Anordnung der Tumorzellen<br />

zueinander und das Vorhandensein von fibrösem und /oder vaskulärem Stroma<br />

beschrieben.<br />

3.4.3 Zytologische Befunde<br />

Die zytologischen Befunde umfassten die Beschreibung der Form und Größe der<br />

Zelle sowie der Zellgrenzen und <strong>des</strong> Zytoplasmas. Bei der Beurteilung <strong>des</strong> Nukleus<br />

wurde die Größe, die Position, die Färbung und die Verteilung <strong>des</strong> Chromatins, der<br />

Nukleolus, Mitosen und Apoptosen beurteilt.<br />

37


Material und Methoden<br />

3.4.4 Sonstige histologische Kennzeichen<br />

Zusätzlich wurde das Vorkommen von einer kapsulären und/ oder vaskulären Invasion,<br />

Hämorrhagien, Nekrosen, Mineralisationen und Zysten beschrieben.<br />

3.5 Herstellung der Multiblöcke<br />

3.5.1 Markierung<br />

Zunächst wurden die repräsentativen Bereiche auf dem H.E.-Schnitt lichtmikroskopisch<br />

ausgewählt und mit einem feinen Permanentmarker auf dem Objektträger markiert<br />

(Abb. 3.1). Es wurden gut fixierte Areale in der Peripherie und dem Zentrum <strong>des</strong><br />

Tumors ausgewählt und mit einem roten (Peripherie) oder schwarzen Edding<br />

(Zentrum) gekennzeichnet. Nekrosen, Blutungen und Verkalkungen wurden möglichst<br />

nicht gestanzt (Abb. 3.2). Auch die Kontrollgewebe wurden mikroskopiert und<br />

in einem für das Gewebe repräsentativen Bereich auf dem Objektträger markiert.<br />

Abb. 3.1: Auswahl und Markierung der zu stanzenden Bereiche<br />

Quelle: www.zytomed.de<br />

38


Material und Methoden<br />

Normales Gewebe<br />

Nekrose/Blutungen<br />

Soli<strong>des</strong> Tumorgewebe<br />

Abb. 3.2: Beispiel eines H.E. gefärbten Schnittpräparates mit markierten Bereichen;<br />

schraffierter Bereich mit Nekrose und Blutungen, schwarz umrandeter<br />

Bereich mit stanzbarem Tumorgewebe<br />

3.5.2 Übertragung der Markierung<br />

Anschließend erfolgte die Übertragung der Markierung vom H.E.-Schnitt auf den korrespondierenden<br />

Paraffinblock (sogenannter “Donorblock“). Um die Anschnittsoberfläche<br />

der Stanze zu kennzeichnen, wurde der ausgewählte Bereich mit einem<br />

wasserfesten Edding flächenhaft markiert (Abb. 3.3 und Abb. 3.4). In den Fällen in<br />

denen der Paraffinblock, bezogen auf die Größe, nicht exakt mit dem Gewebeschnitt<br />

identisch war wurden markante Gewebestrukturen, wie z. B. Gefäßanschnitte, auf<br />

der Anschnittsfläche <strong>des</strong> Paraffinblockes als Orientierungshilfe ausgewählt.<br />

39


Material und Methoden<br />

Abb. 3.3: Übertragung der Markierung auf den Paraffinblock<br />

Quelle: www.zytomed.de<br />

Abb. 3.4: Beispiele für markierte Paraffinblöcke mit Tumorgewebe; Links: markiertes<br />

Tumorzentrum schwarz, Tumorperipherie rot; Rechts: ein<br />

bereits im Zentrum gestanzter Tumor (Pfeile)<br />

40


Material und Methoden<br />

3.5.3 Stanzung <strong>des</strong> Donorblockes<br />

Die Gewinnung der Gewebeproben erfolgte mit einer senkrecht in den Block gestochenen<br />

Handstanze (Leihgabe: Fa. Zytomed, Berlin) unter leicht drehenden Bewegungen<br />

(Abb. 3.5). Der in dieser Studie gewählte Durchmesser aller Stanzen betrug<br />

1,2 mm (Abb. 3.6 und Abb. 3.7). Je nach Größe <strong>des</strong> Tumorgewebes wurden aus einem<br />

“Donorblock“ maximal 10 Stanzen aus dem Tumorzentrum und bis zu 10 Stanzen<br />

aus der Tumorperipherie entnommen. Als Tumorzentrum wurden Areale definiert,<br />

die nur “Tumorgewebe“ enthalten. Mit “Tumorperipherie“ wurde der Übergang<br />

vom gesunden Gewebe zum Tumorgewebe bezeichnet.<br />

Abb. 3.5: Stanzung mit leicht drehenden Bewegungen<br />

Quelle: www.zytomed.de<br />

Abb. 3.6: Handstanze mit 1,2 mm Durchmesser geschliffener Hohlnadel<br />

41


Material und Methoden<br />

Abb. 3.7: Gestanzter Gewebezylinder im Vergleich zu einem 1 Cent Stück<br />

3.5.4 Erstellung <strong>des</strong> Stanzarchivs<br />

Die gewonnenen Gewebezylinder wurden in mit Studiennummern (Identitäts (ID)-<br />

Nummern) beschrifteten Eppendorfgefäßen, getrennt nach „Zentrum“ und „Peripherie“,<br />

archiviert (Tab. 9.1; Abb. 3.8 und Abb. 3.9). Die Stanzen <strong>des</strong> Zentrums eines<br />

Tumors und der Peripherie bekamen jeweils eine eigene ID- Nummer zugeteilt. Beispielsweise<br />

bekam die Stanze <strong>des</strong> Zentrums <strong>des</strong> Tumors mit der Sektionsnummer S<br />

4742/80 die ID A1 und die dazugehörige Stanze mit dem peripheren Tumorgewebe<br />

die ID A2. Für diese Studie wurden nur die Stanzen aus dem Tumorzentrum verwendet.<br />

Zum besseren Verständnis wurde jedem in der Multiblockstudie untersuchten<br />

Tier zusätzlich eine Tier Nummer zugewiesen (Tab. 9.1).<br />

Abb. 3.8: Überführen der Gewebestanzen in Eppendorfgefäße<br />

Quelle: www.zytomed.de<br />

42


Material und Methoden<br />

Abb. 3.9: Stanzarchiv; beschriftete Eppendorfgefäße mit ID und schwarzer und<br />

roter Kappenkennzeichnung für Tumorzentrum (schwarz) und –<br />

peripherie (rot)<br />

3.5.5 Auswahl der Stanzen und Zusammensetzung der Multiblöcke<br />

Pro Tumor wurden 2 Stanzen ausgewählt. Es wurden 5 Multiblöcke mit jeweils 60<br />

Stanzen von der Firma Zytomed in Berlin hergestellt. Der erste Multiblock (Tab. 9.8)<br />

enthielt die für die Immunhistologie benötigten Positivkontrollen. Die restlichen vier<br />

Multiblöcke beinhalteten die verschiedenen Tumoren, die auf der Basis der vorläufigen<br />

morphologischen Diagnose gruppiert worden waren. Eine genaue Auflistung der<br />

Zusammensetzung der Multiblöcke ist im Anhang 9.2 (Tab. 9.8, 9.9, 9.10) zu finden.<br />

3.6 Herstellung der Multiblockschnitte<br />

Von den Multiblöcken wurden dreißig 2-4 m dicke Schnitte angefertigt, die für die<br />

histologische Untersuchung auf Chromalaun-Gelatine beschichtete Objektträger und<br />

für die immunhistologischen Untersuchungen auf Superfrost Plus® Objektträger (Fa.<br />

Engelbrecht, Edermünde) aufgezogen wurden (Abb. 3.10). Die in der Abb. 3.10 mit<br />

blauen Pfeilen markierten Stanze diente zur Orientierung auf dem Objekträger.<br />

43


Material und Methoden<br />

Abb. 3.10: H.E.-Schnitt eines Multiblocks, blaue Pfeile markieren die Orientierungsstanze,<br />

gelber Pfeil markiert die Position 1, roter Pfeil die<br />

Position 60<br />

3.7 Immunhistologie<br />

Bei allen in der Studie verwendeten Antikörpern wurde zur immunhistologischen<br />

Phänotypisierung der Tumoren die Avidin-Biotin-Peroxidase-Komplex-Methode<br />

(ABC-Methode) als Detektionssystem eingesetzt. Dabei wurden biotinilierte, speziesspezifische<br />

Sekundärantikörper verwendet. Die immunhistologische Färbung<br />

wurde mit 15 kommerziell erhältlichen, monoklonalen und polyklonalen Antikörpern<br />

durchgeführt (Tab. 3.1).<br />

3.7.1 Antikörper und Seren<br />

Primär- und Sekundärantikörper wurden in Phospat-gepufferter Kochsalzlösung<br />

(PBS, Herstellung siehe Anhang 9.3.1) mit 1%igem bovinem Serumalbumin verdünnt.<br />

Zur Verdünnung der Komponenten <strong>des</strong> Detektionssystems wurde nur PBS<br />

verwendet.<br />

3.7.1.1 Blocking-Seren<br />

Zum Blockieren unspezifischer Bindungsstellen im Gewebe wurde je nach Antikörper<br />

Ziegen-Normalserum (ZS) oder Pferde-Normalserum (PS) (siehe Tab. 3.2) eingesetzt.<br />

Die Seren stammen von in der Klink für kleine Klauentiere und Klinik für Pferde<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover eingestellten gesunden Tieren. Nach mehrstündigem<br />

Stehen <strong>des</strong> Blutes wurden sie durch Zentrifugation für 10 Minuten bei 370<br />

x g (Minifuge RF; Fa. Kendro Laboratory Products, Langenselbold) gewonnen. Durch<br />

44


Material und Methoden<br />

eine Inkubation für 30 Minuten bei 56°C im Wasserbad wurden Komplementkomponenten<br />

inaktiviert. Die Lagerung erfolgte portioniert bei –20°C.<br />

3.7.1.2 Primärantikörper<br />

Die verwendeten Antikörper mit der genauen Spezifität sind in Tab. 3.1 und die Ü-<br />

bersicht der verwendeten Primär- und Sekundärantikörper sowie der verschiedenen<br />

Vorbehandlungen und eingesetzten Blocking-Seren sind in Tab. 3.2 zusammengefaßt.<br />

a) Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen bovines saures Gliafaserprotein<br />

(GFAP) (DakoCytomation, Hamburg)<br />

b) Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen porzines Vimentin, Klon V9<br />

(DakoCytomation, Hamburg)<br />

c) Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes Zytokeratin, Klon<br />

LP34 (DakoCytomation, Hamburg)<br />

d) Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes Zytokeratin, Klon<br />

AE1/AE3 (DakoCytomation, Hamburg)<br />

e) Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes Neurofilament (NF),<br />

Klon 2F11 (Santa Cruz Biotechnology, Inc., Heidelberg)<br />

f) Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen porzinen Tyrosinkinase-<br />

Rezeptor (Trk), Klon c-14 (Santa Cruz Biotechnology, Inc., Heidelberg)<br />

g) Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen bovines S100- Protein<br />

(Sigma-Aldrich, Inc., München)<br />

h) Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen humanes Karzinoembryonales<br />

Antigen (CEA) (DakoCytomation, Hamburg)<br />

i) Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen bovines Synaptophysin (SP)<br />

(DakoCytomation, Hamburg)<br />

j) Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes CD79cy, Klon HM57<br />

(DakoCytomation, Hamburg)<br />

k) Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen humanes CD3 (DakoCytomation,<br />

Hamburg)<br />

l) Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen humanen von-<br />

Willebrand-Faktor (DakoCytomation, Hamburg)<br />

45


Material und Methoden<br />

m) Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes alpha Fetoprotein<br />

Ab-1 (-FP), Klon C3 ( NeoMarkers, Newmarket Suffolk, England)<br />

n) Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humane Neuronen-<br />

Spezifische-Enolase (NSE), Klon BBS/NC/VI-H14 (DakoCytomation, Hamburg)<br />

o) Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humane 2`,3`-zyklische<br />

Nulkleotid 3`-phosphodiesterase (CNPase) (Chemicon, Temecula, Kanada)<br />

Tab. 3.1: Spezifität und Gebrauchsverdünnung der verwendeten Primärantikörper<br />

Primärantikörper<br />

Anti-bovines sures Gliafaserprotein<br />

(GFAP)<br />

Anti-porzines Vimentin (Klon V9)<br />

Anti-humanes Zytokeratin (Klon LP34)<br />

Anti-humanes Zytokeratin (Klon AE1<br />

und AE3)<br />

Anti-humanes Neurofilament (Klon<br />

2F11)<br />

Anti-porciner Trk-Rezeptor (Klon c-14)<br />

Anti-bovines S100-Protein<br />

Anti-humanes karzinoembryonales Antigen<br />

Anti-bovines Synaptophysin (Klon SY38)<br />

Anti-humanes CD79cy (Klon HM57)<br />

Anti-humanes CD3<br />

Spezifität<br />

Intermediärfilament in Astrozyten, einigen<br />

Ependymzellgruppen, Schwannsche-Zellen,<br />

Satellitenzellen<br />

Intermediärfilamentprotein in mesenchymalen<br />

Zellen<br />

Intermediärfilament (Keratin 18, 5 und<br />

6) in epithelialen Zellen<br />

Intermediärfilament (Keratin<br />

1,2,3,4,5,6,7,8 10,13,14,15,16 und 19)<br />

in epithelialen Zellen<br />

Intermediärfilament der Untereinheit<br />

NF-L (70 kDA) in Neuronen<br />

Tyrosinkinase-Rezeptor A, B und C der<br />

Astrozyten<br />

Gliale und ependymale Zellen,<br />

Schwannsche Zellen und viele andere<br />

extraneuronale Zellen<br />

CEA und CEA-ähnliche Proteine<br />

(neutrophile Granulozyten, Gallengangsepithelien,<br />

Adenokarzinom <strong>des</strong><br />

Kolons)<br />

Integrales Membran-Glykoprotein,<br />

Komponente der nervenendständigen<br />

präsynaptischen Vesikel<br />

Membrangebundenes Immunglobulin<br />

auf B-Lymphozyten<br />

Intrazytoplasmatischer Anteil <strong>des</strong> CD3-<br />

Antigens von T-Lymphozyten<br />

Verdünnung<br />

1:800<br />

1:15<br />

1:100<br />

1:500<br />

1:200<br />

1:40<br />

1:800<br />

1:350<br />

1:100<br />

Anti-humaner von Willebrand-Faktor Endothelzellen und Megakaryozyten 1:200<br />

Leber, Darmtrakt, Dottersack,<br />

Anti-humanes alpha Fetoprotein Ab-1<br />

Keimzelltumoren und hepatozelluläre 1:40<br />

(Klon C3)<br />

Karzinome<br />

Anti-humane Neuronen-spezifische-<br />

Enolase (Klon BBS/NC/VI-H14)<br />

Anti-humane 2`,3`-zyklische Nukleotid<br />

3`-phosphodiesterase (CNPase)<br />

Gesunde und neoplastische Zellen<br />

neuronalen und neuroendokrinen Ursprungs<br />

Oligodendrozyten und Schwannsche<br />

Zellen<br />

1:60<br />

1:10<br />

1:100<br />

1:100<br />

46


Material und Methoden<br />

Tab. 3.2: Übersicht der verwendeten Primär- und Sekundärantikörper sowie der<br />

verschiedenen Vorbehandlungen und eingesetzten Blocking-Seren<br />

Antikörper Vorbehandlung Blocking-Serum<br />

Anti-bovines saures Gliafaserprotein<br />

Anti-bovines S100-Protein<br />

Anti-humanes karzinoembryonales<br />

Antigen<br />

Keine<br />

PS 1:5 in PBS<br />

Sekundärantikörper<br />

Biotiniliertes<br />

Ziege-anti-<br />

Kanninchen-Ig<br />

1:200<br />

Anti-porzines Vimentin (Klon<br />

V9)<br />

Anti-humane Neuronenspezifische<br />

Enolase (Klon<br />

BBS/NC/VI-H14)<br />

Anti-humanes Zytokeratin (Klon<br />

LP34)<br />

Triton X-100<br />

0,25%<br />

Pronase E 0,05%<br />

und<br />

Tween 0,25%<br />

ZS 1:5 in PBS<br />

Biotiniliertes<br />

Ziege-anti-Maus-<br />

Ig 1:200<br />

Anti-humanes Zytokeratin (Klon<br />

AE1 und AE3)<br />

Anti-humaner von Willebrand-<br />

Faktor<br />

Anti-porziner Trk-Rezeptor<br />

(Klon c-14)<br />

Pronase E<br />

0,05%<br />

Biotiniliertes<br />

Ziege-anti-<br />

Kaninchen-Ig<br />

1:200<br />

Anti-bovines-Synaptophysin<br />

(Klon SY38)<br />

PS 1:5 in PBS<br />

Biotiniliertes<br />

Pferd-anti-Maus-<br />

Ig 1:110<br />

Anti-humanes CD79cy (Klon<br />

HM57)<br />

Anti-humanes alpha Fetoprotein<br />

Ab-1 (Klon C3)<br />

Anti-humanes Neurofilament<br />

(Klon 2F11)<br />

Citratpuffer<br />

in der Mikrowelle<br />

10mM<br />

ZS 1:5 in PBS<br />

Biotiniliertes<br />

Ziege-anti-Maus-<br />

Ig 1:200<br />

Anti-humane CNPase<br />

Anti-humanes CD3<br />

Biotiniliertes<br />

Ziege-anti-<br />

Kanninchen-Ig<br />

1:200<br />

Abk.: ZS: Ziegen-Normalserum, PS: Pferde-Normalserum, Ig : Immunglobulin<br />

47


Material und Methoden<br />

Als Sekundärantikörper wurde biotiniliertes Ziege-anti-Kaninchen-Ig und Ziege-anti-<br />

Maus-Ig Hyperimmunserum (Firma Vektor Laboratories; Peterborough, England)<br />

1:200 in PBS verdünnt. Der Pferde-anti-Maus-Ig Sekundärantikörper von der Firma<br />

Vektor Laboratories (Peterborough, England) wurde 1:110 in PBS verdünnt verwendet.<br />

Der Avidin-Biotin-Peroxidase-Komplex (Vectastain Elite ABC-Kit, Fa. Vector Laboratories,<br />

Peterborough, England) diente als Detektionssystem. Die Vorbehandlungen<br />

sind ausführlich im Anhang 9.4 beschrieben.<br />

3.7.2 Durchführung der immunhistologischen Untersuchung (ABC-<br />

Methode)<br />

Der immunhistologische Nachweis der Antigene erfolgte nach der von HSU, RAINE<br />

und FANGER (1981) beschriebenen und von WÜNSCHMANN et al. (1997) modifizierten<br />

Avidin-Biotin-Peroxidase-Komplex (ABC)-Methode.<br />

Die Inkubationen der Antikörper und <strong>des</strong> Detektionssystems wurden, soweit nicht<br />

anders angegeben, bei Raumtemperatur durchgeführt. Zum Auftragen der Antikörper<br />

und für die Waschschritte befanden sich die Objektträger in “Coverplates®“ (Thermo<br />

Elektron Cooperation, Dreieich) und Sequenza®-Einsätzen (Thermo Elektron Cooperation,<br />

Dreieich):<br />

1. Entparaffinieren der Schnitte in Roti-Histol® zweimal für 5 Minuten, in Isopropylalkohol<br />

einmal für 5 Minuten und in 96%-igem Alkohol einmal für 3 Minuten<br />

2. Inaktivierung der endogenen Peroxidase mittels 197 ml 85%-igem Ethanol und<br />

3 ml frisch zugesetztem, 30%-igem H 2 O 2 für 30 Minuten unter Rühren<br />

3. Dreimaliges Waschen der Schnitte in PBS für je 5 Minuten<br />

4. Demaskierung in Abhängikeit <strong>des</strong> verwendeten Antikörpers (siehe Tab. 3.2)<br />

5. Dreimaliges Waschen der Schnitte in PBS für je 5 Minuten<br />

6. Verbringen der Schnitte in “Coverplates®“<br />

7. Inkubation der Schnitte mit dem jeweiligen Blocking-Serum (siehe Tab. 3.2) für<br />

30 Minuten<br />

8. Auftragen <strong>des</strong> primären Antikörpers und Inkubation über Nacht bei 4°C im<br />

Kühlschrank<br />

9. Dreimaliges Waschen der Schnitte in PBS für je 5 Minuten<br />

10. Auftragen <strong>des</strong> sekundären Antikörpers und Inkubation für 30 Minuten (siehe<br />

Tab. 3.2)<br />

48


Material und Methoden<br />

11. Dreimaliges Waschen der Schnitte in PBS für je 5 Minuten<br />

12. Inkubation der Schnitte mit dem ABC- Komplex für 30 Minuten<br />

13. Dreimaliges Waschen der Schnitte in PBS für je 5 Minuten<br />

14. Auftauen <strong>des</strong> DAB (3,3`-Diaminobenzidin-Tetrahydrochlorid) “stock solution a-<br />

liquot“ (100 mg DAB in 50 ml PBS auflösen, bei –20°C einfrieren) in Dunkelheit,<br />

mit 150 ml PBS verdünnen und durch zwei unsterile Faltfilter (Fa. Sartorius<br />

AG; Göttingen) laufen lassen; dann 3 ml 3%iges H 2 O 2 zur DAB-Lösung hinzugeben<br />

und Schnitte unter Rühren für 10 Min. bei Zimmer-temperatur inkubieren<br />

15. Waschen der Schnitte für 5 Minuten in PBS<br />

16. Waschen der Schnitte mit laufendem Leitungswasser für 10 Minuten<br />

17. Gegenfärbung der Schnitte in Mayer´s Hämatoxylin- Lösung<br />

(1:20 verdünnt in Aqua bi<strong>des</strong>t.) für 10-60 Sekunden; Bläuen der Schnitte für 10<br />

Minuten in Leitungswasser; Entwässern der Schnitte in einer aufsteigenden Alkoholreihe<br />

für je 3 Minuten in 50-,70-, 96%-igem Alkohol, für 3 Minuten in<br />

100%igem Isopropylalkohol und für zweimal 5 Minuten in Essigsäurebutylester<br />

(EBE; Fa. Roth, Karlsruhe) als Intermedium<br />

18. Maschinelles Eindecken der Schnitte mit dem Eindeckungsfilm Histokit® (Fa.<br />

Roth, Karlsruhe) im Eindeckautomaten RC M 2000 (Medite Medizintechnik,<br />

Burgdorf)<br />

3.7.3 Kontrollen<br />

Als Negativkontrollen wurden anstatt <strong>des</strong> Primärantikörpers die in der Tab. 3.3 aufgelisteten<br />

Seren aufgetragen. Als Kontrollserum für die polyklonalen Antikörper diente<br />

Serum aus dem Blut gesunder Kaninchen in PBS verdünnt, das nach 2-4 stündigem<br />

Stehen bei Raumtemperatur durch Zenfrifugation für 10 Minuten bei 370 x g<br />

gewonnen und bei -20°C gelagert wurde. Für die monoklonalen Antikörper diente<br />

Aszitesflüssigkeit von Balb/cJ- Mäusen in PBS verdünnt (Fa. Biologo, Kronshagen)<br />

oder Gewebekulturüberstand als Negativkontrolle. Die Positivkontrollen sind detailliert<br />

im Anhang 9.2.1 dargestellt.<br />

49


Material und Methoden<br />

Tab. 3.3:<br />

Übersicht der verwendeten Positiv- und Negativkontrollen in Abhängigkeit<br />

vom primären Antikörper<br />

Antikörper Positivkontrollen Negativkontrollen<br />

Großhirn und Kleinhirn von<br />

Anti-bovines saures Gliafaserprotein<br />

Hund (A 232 und A 233) und Kaninchenserum<br />

Katze (A 223 und A224)<br />

Anti-porzines Vimentin (Klon<br />

V9)<br />

Anti-humanes Zytokeratin<br />

(Klon LP34)<br />

Anti-humanes Zytokeratin<br />

(Klon AE1 und AE3)<br />

Anti-humanes Neurofilament<br />

(Klon 2F11)<br />

Anti-porziner Trk-Rezeptor<br />

(Klon c-14)<br />

Anti-bovines S100-Protein<br />

Anti-humanes karzinoembryonales<br />

Antigen<br />

Anti-bovines Synaptophysin<br />

(Klon SY38)<br />

Anti-humanes CD79cy (Klon<br />

HM57)<br />

Anti-humanes CD3<br />

Anti-humaner von Willebrand<br />

Faktor<br />

Anti-humanes alpha Fetoprotein<br />

Ab-1 (Klon C3)<br />

Anti-humane Neuronenspezifische<br />

Enolase (Klon<br />

BBS/NC/VI-H14)<br />

Anti-humane CNPase<br />

Haut und Fibrosarkom von<br />

Hund (A231 und A234) und<br />

Katze (A222 und A225)<br />

Haut von<br />

Hund (A231) und<br />

Katze (A222)<br />

Niere von<br />

Hund (A228) und<br />

Katze (A219)<br />

Großhirn und Kleinhirn von<br />

Hund (A 232 und A 233) und<br />

Katze (A 223 und A224)<br />

Großhirn und Kleinhirn von<br />

Hund (A 232 und A 233) und<br />

Katze (A 223 und A224)<br />

Großhirn und Kleinhirn von<br />

Hund (A 232 und A 233) und<br />

Katze (A 223 und A224)<br />

Leber von<br />

Hund ( A226) und<br />

Katze (A217); Darm von Hund<br />

(A227) und Katze (A218)<br />

Großhirn und Kleinhirn von<br />

Hund (A 232 und A 233) und<br />

Katze (A 223 und A224)<br />

Milz und Lymphknoten von<br />

Hund (A229 und A230) und<br />

Katze (A220 und A221)<br />

Milz und Lymphknoten von<br />

Hund (A229 und A230) und<br />

Katze (A220 und A221)<br />

Großhirn und Kleinhirn von<br />

Hund (A 232 und A 233) und<br />

Katze (A 223 und A224)<br />

Plazenta, Hund (V 466/03)<br />

Großhirn und Kleinhirn von<br />

Hund (A 232 und A 233) und<br />

Katze (A 223 und A224)<br />

Großhirn und Kleinhirn von<br />

Hund (A 232 und A 233) und<br />

Katze (A 223 und A224)<br />

Gewebekulturüberstand<br />

Gewebekulturüberstand<br />

Balb/cJ-Aszites<br />

Balb/cJ-Aszites<br />

Kaninchenserum<br />

Kaninchenserum<br />

Kaninchenserum<br />

Balb/cJ-Aszites<br />

Gewebekulturüberstand<br />

Kaninchenserum<br />

Kaninchenserum<br />

Balb/cJ-Aszites<br />

Balb/cJ-Aszites<br />

Balb/cJ-Aszites<br />

A: ID-Nummern der Kontrollen siehe Anlage 9.2.1<br />

V: Untersuchungsnummer der Kontrolle siehe Anlage 9.2.1<br />

50


Material und Methoden<br />

3.8 Auswertung<br />

3.8.1.1 Alters-, Rasse- und Geschlechtsverteilung der Fälle<br />

Die 102 im Zeitraum von 1980 bis 2003 im Institut für Pathologie der Tierärztlichen<br />

Hochschule Hannover mit primären ZNS-Tumoren erfassten Hunde und Katzen sowie<br />

die 33 Fälle aus Gießen und OSU wurden hinsichtlich <strong>des</strong> Auftretens von primären<br />

ZNS-Neopasien und der Verteilung von Alter, Rasse und Geschlecht ausgewertet.<br />

Dadurch soll ein Überblick über die Häufigkeit <strong>des</strong> Auftretens gegeben werden<br />

und mögliche Häufigkeiten für bestimmte ZNS-Tumoren erfasst werden. Da es sich<br />

bei den 33 aus Gießen und Ohio stammenden Tumoren um Stichproben handelt,<br />

werden diese im Weiteren getrennt von den aus Hannover stammenden Tumoren<br />

beschrieben und sind hinsichtlich vorkommender Häufigkeiten nicht auswertbar. Die<br />

Beurteilung der prozentualen Häufigkeiten der aus Hannover stammenden ZNS-<br />

Tumoren wurde auf das gesamte Sektionsgut <strong>des</strong> Institutes für Pathologie der Tierärztlichen<br />

Hochschule Hannover bezogen. Die 18 nicht mit in die Multiblockstudie<br />

einbezogenen Fälle werden aus logistischen Gründen nicht mit Tier Nummern, sondern<br />

mit den dazugehörigen Sektionsnummern gekennzeichnet.<br />

3.8.1.2 Methodenvergleich<br />

Untersuchungsmaterial waren 10 primäre ZNS-Tumoren von Hund und Katze: Hunde<br />

mit der Nr. 6, 28, 37, 47, 60, 69, 74 und Katzen mit der Nr. 15, 48, 89. Dabei handelte<br />

es sich um 1 protoplasmatisches Astrozytom (Nr. 6) und 1 Glioblastoma multiforme<br />

(Nr. 15), 1 Oligodendrogliom (Nr. 28), 1 anaplastisches Oligodendrogliom (Nr.<br />

37), 2 Ependymome (Nr. 48, 47), 1 Choroid-Plexuspapillom (Nr. 60), 1 Choroid-<br />

Plexuskarzinom (Nr. 69), 2 Ependymome (Nr. 48, 47), 1 transitionelles Meningeom<br />

(Nr. 89), 1 meningotheliomatöses Meningeom (Nr. 74). Die genauen Daten der betroffenen<br />

Hunde und Katzen sind im Anhang 9.1 aufgelistet. Als erstes wurde das in<br />

der Stanze enthaltene Tumorgewebe mit dem <strong>des</strong> konventionellen Schnittes verglichen,<br />

um zu prüfen, ob ein repräsentativer Bereich <strong>des</strong> Tumors getroffen worden ist.<br />

Die konventionellen Schnitte als auch die korrespondierenden Multiblockstanzen<br />

sind histologisch nach folgenden Parametern beurteilt worden: Anordnung der Tumorzellen,<br />

Kern- und Zellform, Nukleoli pro Kern, Mitosen, Blutungen, Nekrosen und<br />

Entzündungszellen. Immunhistologisch wurden die unter 3.7.1.2 aufgeführten Anti-<br />

51


Material und Methoden<br />

körper eingesetzt. Hierzu ist der gesamte Tumoranschnitt bei den 10 konventionellen<br />

Schnitten und bei dem Multiblock die komplette Fläche der Stanze beurteilt worden.<br />

Die Auswertung wurde wie unter 3.8.1.3 beschrieben durchgeführt.<br />

3.8.1.3 Auswertung der histologischen und immunhistologischen Untersuchungen<br />

Von den 135 Tumoren wurden 15 aufgrund von fehlendem Archivmaterial (Paraffinblöcke<br />

fehlten) und 3 aufgrund <strong>des</strong> Ausschlusskriteriums der Schichtdicke <strong>des</strong> Gewebes<br />

(min<strong>des</strong>tens 2 mm) nicht untersucht, so dass insgesamt 117 Tumoren in die<br />

Multiblock-Studie einbezogen wurden.<br />

Die histologische Untersuchung erfolgte bei den 117 Tumoren am konventionellen<br />

H.E.-Schnitt. Die beurteilten Parameter sind unter 3.4 aufgelistet.<br />

Von den 117 Tumoren wurden jeweils 2 Stanzen immunhistologisch untersucht. Bei<br />

der Auflistung und Beurteilung der Ergebnisse wurde aufgrund der statistischen<br />

Auswertung mit dem Mittelwert der beiden Stanzen gearbeitet. Im Rahmen der immunhistologischen<br />

Untersuchung wurden in der Schnittebene liegende, mittel- bis<br />

dunkelbraune zytoplasmatische, beim S100-Protein Antikörper zyto-plasmatische<br />

und intranukleäre und beim Trk-Antikörper nur intranukleäre Markierungen als positiv<br />

gewertet, die im Kontrollschnitt nicht nachweisbar waren. Beige-braune Farbniederschläge,<br />

die auch in vergleichbarer Intensität in den Kontrollschnitten zu erkennen<br />

waren, wurden als unspezifisch gewertet. Die Schnitte wurden semiquantitativ von<br />

zwei Untersuchern ausgewertet, indem die Anzahl positiver Zellen in der 20er Vergrößerung<br />

und die Intensität der Immunreaktivität geschätzt wurden. Die Anzahl der<br />

spezifisch markierten Zellen wurde in Prozent (+++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):<br />


Material und Methoden<br />

3.8.2 Statistische Auswertung<br />

Die Datenauswertung sowie die Erstellung der graphischen Abbildungen erfolgten<br />

mit Hilfe <strong>des</strong> Tabellenkalkulationsprogramms EXCEL 5.0 (Fa. Microsoft-Cooperation,<br />

Redmond, USA). Zur statistischen Prüfung eines signifikanten Unterschie<strong>des</strong> zwischen<br />

den konventionellen Schnitten und dem Multiblock hinsichtlich der histologischen<br />

Parameter, <strong>des</strong> prozentualen Anteils positiver Tumorzellen und dem Grad der<br />

Immunreaktion wurde bei den annähernd normal verteilten Ergebnissen ein “Student“<br />

T-Test mit dem SAS-Programm durchgeführt. Als signifikant wurde ein p-Wert<br />

von kleiner als 0,05 angesehen. Von jedem Tumor wurden die Stanze 1 mit der<br />

Stanze 2 und der Mittelwert der beiden Stanzen mit dem konventionellen Schnitt<br />

verglichen und statistisch ausgewertet. Die Statistik wurde im Institut für Biometrie,<br />

Epidemiologie und Informationsverarbeitung der Tierärztlichen Hochschule Hannover<br />

mit Hilfe von Herrn Dr. Rohn durchgeführt.<br />

53


Material und Methoden<br />

54


Ergebnisse<br />

4 Ergebnisse<br />

4.1 Untersuchungsmaterial<br />

In der vorliegenden Studie wurden primäre ZNS-Tumoren von Hunden und Katzen<br />

hinsichtlich der Häufigkeit <strong>des</strong> Auftretens, ihres histologischen Aussehens und ihres<br />

immunhistologischen Expressionsmusters, mit dem Ziel der Klassifikation, untersucht.<br />

Dazu wurden alle im Zeitraum der Jahre 1980 bis 2003 im Institut für Pathologie<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover sezierten Hunde und Katzen retrospektiv<br />

auf das Vorkommen von primären ZNS-<strong>Neoplasien</strong> überprüft. Ebenfalls wurden<br />

33 Hunde mit ZNS-Tumoren aus dem Sektionsgut <strong>des</strong> Institutes für Veterinär-<br />

Pathologie der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Department of Veterinary<br />

Biosciences der Ohio State University, USA (OSU) mit aufgenommen. Von 8548<br />

Hunden und 4326 Katzen wiesen in Hannover 78 Hunde (0,9%) und 24 Katzen<br />

(0,5%) einen primären Tumor <strong>des</strong> ZNS auf.<br />

Von den insgesamt 135 Tumoren wurden 117 histologisch und immunhistologisch<br />

mit Hilfe <strong>des</strong> Multiblocksystems untersucht. 18 Fälle aus Hannover, bei denen das<br />

Archivmaterial nicht vorhanden war (15 Fälle) oder die Schichtdicke <strong>des</strong> Gewebes im<br />

archivierten Paraffinblock weniger als 2 mm betrug (3 Fälle), wurden nicht in die Multiblock-Studie<br />

einbezogen.<br />

4.1.1 Merkmale der von 1980 bis 2003 im Institut für Pathologie der<br />

Tierärztlichen Hochschule Hannover sezierten Hunde und<br />

Katzen<br />

Insgesamt wurden in den 24 untersuchten Jahren 8548 Hunde und 4326 Katzen seziert.<br />

4.1.1.1 Altersklassenverteilung<br />

Bei 7837 Hunden und 3392 Katzen war das Alter angegeben. Die Hunde hatten ein<br />

Durchschnittsalter von 4,0 Jahren mit einer Variation von wenigen Stunden bis über<br />

15 Jahren. Das Alter der Katzen betrug im Durchschnitt 3,5 Jahre und hatte eine Variation<br />

von postnatal bis 22 Jahren. Die genaue Aufteilung der Altersgruppen ist der<br />

Abb. 4.1 zu entnehmen.<br />

55


Ergebnisse<br />

5000<br />

4000<br />

4135<br />

Anzahl Tiere<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

2040<br />

1615<br />

681 1520<br />

417<br />

468<br />

171<br />

Hunde<br />

Katzen<br />

0<br />

0-2 Jahre 3-6 Jahre 7-10 Jahre 11-14<br />

Jahre<br />

99<br />

83<br />

> 14 Jahre<br />

Abb. 4.1: Verteilung der Altersgruppen bei den von 1980 bis 2003 sezierten<br />

Hunden und Katzen<br />

4.1.1.2 Rassenverteilung<br />

Insgesamt wurden in dem Zeitraum von 1980 bis 2003 143 verschiedene Hunderassen<br />

seziert. Bei 944 Tieren war keine Rasse angegeben. Die Deutschen Schäferhunde<br />

stellten die häufigste Rasse dar, gefolgt von Mischlingen, Dackeln und Yorkshire<br />

Terriern. Alle Rassen mit weniger als 150 Tieren wurden in der Abb. 4.2 nicht<br />

namentlich berücksichtigt.<br />

4000<br />

3167<br />

3000<br />

Anzahl Tiere<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

DSH<br />

1033<br />

Mischling<br />

976<br />

620<br />

Dackel<br />

Yorkshire T.<br />

353<br />

Boxer<br />

330<br />

Rottweiler<br />

324<br />

255<br />

208<br />

Pudel<br />

Cocker<br />

WHW T.<br />

183<br />

155<br />

B. Sennenhd.<br />

Andere<br />

DSH: Deutscher Schäferhund, Yorkshire T.: Yorkshire Terrier, WHW T.: West Highland White Terrier,<br />

B. Sennenhd.: Berner Sennenhund<br />

Abb. 4.2: Verteilung der Rassen bei den von 1980 bis 2003 sezierten Hunden<br />

56


Ergebnisse<br />

Bei 2602 von insgesamt 4326 sezierten Katzen wurde keine Rassezugehörigkeit<br />

aufgeführt. Die restlichen 1724 Tiere konnten 31 verschiedenen Rassen zugeteilt<br />

werden. Die Europäische Kurzhaarkatze stellte die häufigste Rasse dar, gefolgt von<br />

Perser, Siam und Maine Coon. Die Rassen mit weniger als 20 Tieren wurden in der<br />

Abb. 4.3 nicht namentlich erwähnt.<br />

800<br />

768<br />

Anzahl Tiere<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

EKH<br />

Perser<br />

404<br />

Siam<br />

Maine Coon<br />

119<br />

108<br />

BKH<br />

101<br />

35<br />

34<br />

28<br />

20<br />

20<br />

Norw. KH<br />

Birma<br />

Somali<br />

Burma<br />

Abessinier<br />

Andere<br />

87<br />

EKH: Europäisch Kurzhaar, BKH: Britisch Kurzhaar, Norw. KH: Norwegische Kurzhaar<br />

Abb. 4.3: Rassenverteilung bei den von 1980 bis 2003 sezierten Katzen<br />

4.1.1.3 Geschlechtsverteilung<br />

Das Geschlecht war bei 8333 Hunden und 4025 Katzen angegeben und verteilt sich<br />

wie in Abb. 4.4 dargestellt.<br />

5000<br />

4000<br />

4409<br />

3599<br />

Anzahl Tiere<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

1384<br />

117<br />

669<br />

1559<br />

M MK W WK<br />

208<br />

413<br />

Hunde<br />

Katzen<br />

Geschlecht<br />

M: Männlich, MK: Männlich kastriert, W: weiblich, WK: weiblich kastriert<br />

Abb. 4.4: Verteilung <strong>des</strong> Geschlechts bei den von 1980 bis 2003 sezierten<br />

Hunde und Katzen<br />

57


Ergebnisse<br />

4.1.2 Merkmale der untersuchten Hunde und Katzen mit primären<br />

Tumoren <strong>des</strong> ZNS (Institut für Pathologie, Tierärztliche<br />

Hochschule Hannover)<br />

Aus dem Institut für Pathologie der Tierärztliche Hochschule Hannover wurden in<br />

dem Zeitraum von 1980 bis 2003 insgesamt 78 Hunde und 24 Katzen mit primären<br />

ZNS-Tumoren seziert.<br />

4.1.2.1 Altersklassenverteilung<br />

Das Alter der Hunde war bei 74 Tieren angegeben und betrug im Durchschnitt 6,8<br />

Jahre. Das jüngste Tier war 6 Monate, das Älteste 13 Jahre alt. Zur Berechnung <strong>des</strong><br />

Durchschnittsalters der Katzen (11,2 Jahre) konnten die Angaben von 22 Tieren herangezogen<br />

werden. Die Variation reichte von 6 Monaten bis 20 Jahre. Eine genaue<br />

Altersverteilung ist in Abb. 4.5 dargestellt.<br />

40<br />

35<br />

30<br />

27<br />

Anzahl Tiere<br />

20<br />

Hund<br />

Katze<br />

10<br />

6<br />

2<br />

4<br />

8<br />

6<br />

3<br />

0<br />

5<br />

0<br />

0-2 Jahre 3-6 Jahre 7-10 Jahre 11-14 Jahre > 14 Jahre<br />

Abb. 4.5: Verteilung der Altersklassen bei Hunden und Katzen mit ZNS-<br />

Tumoren<br />

4.1.2.2 Rassenverteilung<br />

Die 78 ZNS-Tumoren der Hunde verteilten sich auf insgesamt 27 Rassen. Bei einem<br />

Hund war keine Rasse angegeben. Die 4 häufigsten betroffenen Rassen waren Boxer<br />

(22 Tiere), Mischlinge (11 Tiere), DSH (8 Tiere) und Briard (4 Tiere). Die übrigen<br />

Rassen sind jeweils mit weniger als 3 Tieren vertreten.<br />

Bei 8 von 24 untersuchten Katzen wurde keine Angabe über die Rasse gemacht. Die<br />

Europäische Kurzhaarkatze war mit 14 Tieren die häufigste Rasse. Bei einem Tier<br />

58


Ergebnisse<br />

handelte es sich um eine Britisch Kurzhaarkatze, das andere Tier war eine Perserkatze.<br />

4.1.2.3 Geschlechtsverteilung<br />

Bei 77 Hunden und 22 Katzen war das Geschlecht angegeben. Es waren 43 männliche<br />

und 34 weibliche Hunde sowie 11 Kater und 11 Katzen betroffen. Die genaue<br />

Verteilung ist der Abb. 4.6 zu entnehmen.<br />

40<br />

39<br />

30<br />

27<br />

Anzahl Tiere<br />

20<br />

10<br />

6<br />

4<br />

5<br />

5<br />

7 6<br />

Hund<br />

Katze<br />

0<br />

M MK W WK<br />

Geschlecht<br />

M: Männlich, MK: Männlich kastriert, W: weiblich, WK: weiblich kastriert<br />

Abb. 4.6: Geschlechtsverteilung bei Hunden und Katzen mit ZNS-Tumoren<br />

59


Ergebnisse<br />

4.1.3 Merkmale der untersuchten Hunde und Katzen mit primären<br />

Tumoren <strong>des</strong> ZNS (Gießen/OSU)<br />

Aus dem Institut für Veterinär-Pathologie der Justus-Liebig-Universität in Gießen<br />

wurden 15 und aus dem Department of Veterinary Biosciences der Ohio State University,<br />

USA (OSU) 18 ZNS-Tumoren von Hunden zur Verfügung gestellt. Diese sind<br />

stichprobenartig aus den Archiven herausgesucht worden.<br />

4.1.3.1 Altersklassenverteilung<br />

Aus beiden Instituten lagen bei je einem Hund keine Angabe über das Alter vor. Das<br />

Durchschnittsalter lag bei 6,8 Jahren. Die genaue Verteilung ist der Abb. 4.7 zu entnehmen.<br />

10<br />

Anzahl Hunde<br />

8<br />

6<br />

4<br />

8<br />

5<br />

7<br />

6<br />

3<br />

Ohio<br />

Gießen<br />

2<br />

0<br />

1<br />

1<br />

0<br />

0 0<br />

0-2 Jahre 3-6 Jahre 7-10 Jahre 11-14 Jahre > 14 Jahre<br />

Abb. 4.7 Altersklassenverteilung der Hunde mit ZNS-Tumor (OSU und Gießen)<br />

4.1.3.2 Rassenverteilung<br />

4.1.3.2.1 Untersuchungsmaterial aus Gießen<br />

Die 15 untersuchten Hunde verteilten sich auf 8 verschiedene Rassen. Am häufigsten<br />

war der DSH vertreten (5 Tiere). Danach folgten mit 2 Tieren pro Rasse Dackel,<br />

Yorkshire Terrier und Cocker. Boxer, Zwergpudel, Pyrenäenberghund und Mischlinge<br />

waren mit je einem Tier pro Rasse vertreten.<br />

60


Ergebnisse<br />

4.1.3.2.2 Untersuchungsmaterial der OSU<br />

Das Probenmaterial umfasste ZNS-Tumoren 12 unterschiedlicher Rassen, von denen<br />

4 Proben von Mischlingen und 3 von Boxern stammten. Die Rasse Golden<br />

Retriever war mit 2 Tieren vertreten. Mit einem Tier pro Rasse folgten Samojede,<br />

Englische Bulldogge, Chow-Chow, Husky, Sheltie, Pointer, Boston Terrier, DSH und<br />

Zwergpudel.<br />

4.1.3.3 Geschlechtsverteilung<br />

4.1.3.3.1 Untersuchungsmaterial aus Gießen<br />

Von den 15 Hunden waren 6 Tiere männlich. Die restlichen 9 Tiere waren weiblich.<br />

4.1.3.3.2 Untersuchungsmaterial der OSU<br />

Von den 18 Hunden handelte es sich bei 7 Tieren um Rüden, von denen 4 kastriert<br />

waren. Die restlichen 11 Tiere waren weiblichen Geschlechts. 3 der Tiere waren<br />

kastriert.<br />

61


Ergebnisse<br />

4.1.4 Verteilung der Tumoren bei den von 1980 bis 2003 im Institut für<br />

Pathologie der Tierärztliche Hochschule Hannover sezierten<br />

Hunden<br />

Bei den 78 untersuchten Hunden wurden 15 verschiedene Tumorarten diagnostiziert.<br />

Zwei Tumoren konnten nicht eindeutig klassifiziert werden. Die Häufigkeit der<br />

einzelnen Tumortypen ist der Abb. 4.8 zu entnehmen.<br />

Oligoastrozytom<br />

Meningeales Karzinom<br />

Mikrogliomatose<br />

Neoplastische Retikulose<br />

Primäres, zentrales Lymphom<br />

Nicht klassifizierbarer Tumor<br />

Maligne Histiozytose<br />

Medulloblastom<br />

Nervenscheidentumor<br />

Suprasellärer Keimzelltumor<br />

Ependymom<br />

1= 1,3%<br />

1= 1,3%<br />

1= 1,3%<br />

1= 1,3%<br />

2= 2,6%<br />

2= 2,6%<br />

2= 2,6%<br />

2= 2,6%<br />

3= 3,8%<br />

3= 3,8%<br />

5= 6,4%<br />

Choroid-Plexus Tumor<br />

Astrozytom<br />

Meningeom<br />

Oligodendrogliom<br />

10= 12,8%<br />

12= 15,4%<br />

15= 19,2%<br />

18=<br />

23,1%<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

Anzahl Hunde<br />

Abb. 4.8: Verteilung der Tumoren bei den Hunden aus Hannover<br />

62


Ergebnisse<br />

4.1.5 Verteilung der Tumoren bei den von 1980 bis 2003 im Institut für<br />

Pathologie der Tierärztliche Hochschule Hannover sezierten<br />

Katzen<br />

Es wurden bei den insgesamt 24 betroffenen Katzen 5 verschiedene Tumorarten<br />

festgestellt. Die Verteilung dieser ist der Abb. 4.9 zu entnehmen.<br />

Lymphom<br />

Oligodendrogliom<br />

Ependymome<br />

1= 4,2%<br />

1= 4,2%<br />

2= 8,3%<br />

Astrozytome<br />

Meningeome<br />

6=25%<br />

14=<br />

58,3%<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16<br />

Abb. 4.9: Verteilung der Tumoren bei den Katzen aus Hannover<br />

4.1.6 Verteilung der Tumoren bei den Hunden aus Gießen und der<br />

OSU<br />

Die 33 aus Gießen und OSU mit in die Studie einbezogenen Fälle konnten wie in der<br />

Abb. 4.10 dargestellt klassifiziert werden. Insgesamt wurden 8 verschiedene Tumoren<br />

diagnostiziert.<br />

Hypophysenadenom<br />

Medulloblastom<br />

Intraspinales Nephroblastom<br />

Ependymom<br />

Choroid-Plexus Tumor<br />

Meningeom<br />

Oligodedrogliom<br />

Astrozytom<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

3<br />

3<br />

Anzahl Hunde<br />

4<br />

5<br />

5<br />

Gießen<br />

OSU<br />

Abb. 4.10 Verteilung der Tumoren beim Hund aus Gießen (n=15) und der OSU<br />

(n=18)<br />

63


Ergebnisse<br />

4.1.6.1 Alters-, Rassen- und Geschlechtsverteilung der von 1980 bis 2003 im<br />

Institut für Pathologie der Tierärztliche Hochschule Hannover sezierten<br />

Hunde und Katzen mit Tumoren <strong>des</strong> ZNS<br />

Von insgesamt 102 Tumoren wurden 18 (17,6%) <strong>Neoplasien</strong> als Astrozytom eingeteilt.<br />

Die Fälle verteilten sich auf 12 Hunde (66,7%) und 6 Katzen (33,3%). Bei den<br />

Hunden stellten sich 3 Tumoren als gut differenzierte Astrozytome dar, von denen 2<br />

als fibrilläres (Nr. 1, 2) und eines als protoplasmatisches Astrozytom (Nr. 6) charakterisiert<br />

wurden. Bei 3 der kaninen <strong>Neoplasien</strong> (Nr. 8, 9 und S 4865/86) handelte es<br />

sich um anaplastische Astrozytome, bei 6 (Nr. 12, 14, 17, 19 und S 2011/85, S<br />

4951/88) um Glioblastome. Von den Katzen wiesen 2 Tiere (S 147/95, S 5277/83)<br />

ein anaplastisches Astrozytom und 4 (Nr. 13, 15, 16, 18) ein Glioblastom auf.<br />

Das Durchschnittsalter der betroffenen Hunde lag bei 5,7, das der Katzen bei 7,7<br />

Jahren. 2 der Hunde waren 2 Jahre (Nr. 2, 9), zwei 5 Jahre (S 4865/86, S 4951/88),<br />

zwei 6 Jahre (Nr. 8, 17), vier 7 Jahre (Nr.6, 12, 19 und S 2011/85) und ein Hund 9<br />

Jahre (Nr. 1) alt. Bei einem Hund (Nr. 14) wurde kein Alter angegeben. Bei den Katzen<br />

war eine 5 (S 147/95), eine 6 (S 5277/83), eine 7 (Nr. 13), eine 8 (Nr. 15) und<br />

zwei 10 Jahre alt (Nr. 16, 18).<br />

Die 12 Hunde teilten sich auf folgende Rassen auf: 6 Boxer (Nr. 8, 9, 12, 17 und S<br />

2011/85, S 4951/88), 3 Briards (Nr. 1, 2, 6), ein Berner Sennenhund (Nr. 14)und 2<br />

Mischlinge (Nr. 10, 19). 3 der betroffenen Katzen waren Europäische Kurzhaarkatzen<br />

(Nr. 15, 16, 18), bei einer handelte es sich um einen Perser (S 5277/83). Bei<br />

zwei Katzen (Nr. 13 und S 147/95) war die Rasse nicht angegeben.<br />

Von den 12 Hunden waren 5 Tiere weiblich (Nr. 1, 2, 6, 12 und S 2011/85), von denen<br />

eine Hündin kastriert war (Nr. 6). Die restlichen 7 Hunde waren Rüden (Nr. 8, 9,<br />

14, 17, 19 und S4865/86, S4951/88). Bei den Katzen waren 3 männliche (Nr. 15 und<br />

S 147/95, S 5277/83) ein männlich kastriertes (Nr. 18) und ein weibliches Tier (Nr.<br />

16) betroffen. Das Geschlecht einer Katze war unbekannt (Nr. 13).<br />

Insgesamt wurde bei 19 (18,6%) Tieren ein Oligodendrogliom diagnostiziert. Es<br />

waren 18 Hunde (94,7%) und eine Katze (5,3%) betroffen. Bei den Hunden konnten<br />

12 Tumoren (Nr. 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 33 und S 1077/93, S 84/89) als<br />

Oligodenrogliom und 6 (Nr. 34, 35, 36, 37, 42, 43) als anaplastisches Oligodendrogliom<br />

eingeteilt werden. Die Katze (Nr. 41) wies ein anaplastisches Oligodendrogliom<br />

auf.<br />

64


Ergebnisse<br />

Das Durchschnittsalter der Hunde lag bei 6,6 Jahren. Jeweils 4 Hunde waren 5 (Nr.<br />

26, 35, 36, 37), 6 (Nr. 24, 25, 27, 34), 7 (Nr. 29, 42 und S 1077/93, S 84/89) und 8<br />

(Nr. 21, 22, 28, 33) Jahre alt. Eines der Tiere war 3 (Nr. 43) und ein Tier (Nr. 23) 11<br />

Jahre. Die betroffene Katze hatte ein Alter von 5 Jahren.<br />

Die Oligodendrogliome der Hunde verteilten sich auf 6 Rassen. Bei einem Hund (Nr.<br />

35) war keine Rasse angegeben. Jeweils mit einem Tier waren die Rassen Langhaardackel<br />

(Nr. 23), Boston Terrier (Nr. 26), Deutscher Schäferhund (Nr. 36) und Y-<br />

orkshire Terrier (Nr. 29) betroffen. Bei 11 (Nr. 21, 22, 24, 25, 27, 28, 33, 34, 42, 43,<br />

und S 1077/93) der erkrankten Hunde handelte es sich um Boxer, 2 Hunde waren<br />

Doggen (Nr. 37 und S 84/89). Bei der Katze handelte es sich um eine weiblich kastrierte<br />

Karthäuserkatze.<br />

Bei den Hunden waren 9 Tiere (Nr. 21, 23, 26, 28, 36, 37, 42, 43 und S 84/89)<br />

männlich, von denen ein Tier (Nr. 36) kastriert war. Sieben Tiere waren weiblich (Nr.<br />

22, 25, 27, 33, 34, 35 und S 1077/93) und ein Tier (Nr. 24) weiblich kastriert. Bei einem<br />

Hund (Nr. 29) war vorberichtlich kein Geschlecht angegeben.<br />

Bei einem Hund (1%) wurde ein Oligoastrozytom festgestellt (Nr. 45), dabei handelte<br />

es sich um einen 4 Jahre alten, männlich kastrierten Briard.<br />

Von den insgesamt 102 Tumoren wurden 7 (6,9%) als Ependymom charakterisiert.<br />

Es waren 5 Hunde und 2 Katzen betroffen. Die Tumoren der Hunden wurden in 4 gut<br />

differenzierte (Nr. 46, 47 und S 5883/83, S 442/84) und ein (Nr. 54) anaplastisches<br />

Ependymom eingeteilt. Bei den Katzen konnte ein gut differenziertes (Nr. 48) und ein<br />

anaplastisches Ependymom (Nr. 51) diagnostiziert werden.<br />

Das Durchschnittsalter der Hunde lag bei 7,4 Jahren. Ein Hund war 5 (Nr. 46), einer<br />

6 (Nr. 54), einer 7 (Nr. 47), einer 8 (S 5883/83) und einer 11 (S 442/84) Jahre alt. Die<br />

erkrankten Katzen hatten ein Alter von 6 (Nr. 51) und 10 Monaten (Nr. 48).<br />

Die 5 Hunde verteilten sich auf die Rassen Yorkshire Terrier (Nr 47), Bordeaux Dogge<br />

(Nr. 46), Pinscher (S5883/83), Cocker (S 422/84) und Boxer (Nr. 54). Bei einer<br />

Katze (Nr. 48) handelte es sich um eine männliche Europäische Kurzhaarkatze, bei<br />

der anderen weiblichen Katze (Nr. 51) wurde keine Angabe über die Rassenzugehörigkeit<br />

gemacht.<br />

3 (Nr. 46, 54 und S 442/84) der 5 Hunde waren weiblich. Ein Hund war männlich (S<br />

5883/83) und einer (Nr. 47) männlich kastriert.<br />

Von den 102 in Hannover klassifizierten ZNS-Tumoren wurden 10 (9,8%) Tumoren<br />

65


Ergebnisse<br />

als Choroid-Plexustumoren eingeteilt. Es waren nur Hunde betroffen. 8 (80%) Tumoren<br />

(Nr. 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61 und S 1894/90) waren als Choroid-<br />

Plexuspapillom (CPP) und 2 (20%); (Nr. 68, 69) als Choroid-Plexuskarzinom (CPK)<br />

zu diagnostizieren.<br />

Die betroffenen Hunde hatten ein Durchschnittsalter von 5,2 Jahren. 5 (Nr. 55, 56,<br />

57, 62 und S1894/90) der 8 Hunde waren 5 Jahre alt. Ein Hund war 3 (Nr. 58), einer<br />

4 (Nr. 60), einer 6 (Nr. 59) und einer 9 (Nr. 61) Jahre alt. Bei einem Tier (Nr. 69) wurde<br />

keine Altersangabe gemacht.<br />

Die 8 Hunde mit CPP´s gehörten den Rassen Boxer (Nr. 55), Deutscher Schäferhund<br />

(Nr. 62), Collie (Nr. 57), Stafford Terrier (Nr. 58), Afghane (Nr. 59), Rottweiler<br />

(S 1894/90) und Schnauzer (Nr. 60) an. Bei einem Hund (Nr. 61) mit CPP und den<br />

Hunden mit CPK´s (Nr. 68, 69) handelte es sich um Mischlinge.<br />

Von den insgesamt 10 Hunden waren 6 Tiere männlich (Nr. 56, 57, 60, 68 und<br />

S1894/90) und ein Rüde (Nr. 59) war kastriert. Bei dem Rest der Tiere handelte es<br />

sich um Hündinnen (Nr. 55, 58, 61, 69), wovon 2 (Nr. 61, 69) kastriert waren.<br />

Es wurden 2 Medulloblastome (2%) bei den 102 in Hannover untersuchten Tumoren<br />

diagnostiziert.<br />

Die Hunde waren sehr jung mit einem Durchschnittsalter von 1,8 Jahren. Der Rho<strong>des</strong>ian<br />

Ridgeback (Nr. 70) war 2,5 Jahre alt und männlich, die Rottweilerhündin (Nr.<br />

71) war 13 Monate.<br />

Von den 102 <strong>Neoplasien</strong> wurden 29 (29,4%) als Meningeome eingeteilt. Dabei waren<br />

15 Hunde (51,72%); (Nr. 74, 75, 78, 79, 82, 93, 94, 95, 98, 101, S 1575/97, S<br />

300/98, S 3341/96, S 123/96, S 1508/02) und 14 Katzen (48,28%); (Nr. 81, 84, 85,<br />

86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 96, 97, S 226/03, S 2443/94) betroffen. Der Tumor eines<br />

Hun<strong>des</strong> (Nr. 101) wurde als anaplastisches Meningeom eingeteilt.<br />

Die Verteilung der verschiedenen Tumorvarianten der Meningeome bei Hund und<br />

Katze ist der Abb. 4.11 zu entnehmen.<br />

66


Ergebnisse<br />

10<br />

10<br />

Anzahl Tiere<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Menigotheliomatös<br />

6<br />

0<br />

2<br />

Transitionell<br />

Psammomatös<br />

2 2<br />

Fibrös<br />

2 2<br />

1<br />

0<br />

Angiomatös<br />

Gemischt<br />

1<br />

Anaplastisch<br />

0 1 0<br />

Hund<br />

Katze<br />

Abb. 4.11: Verteilung der Meningeomvarianten bei Hund und Katze<br />

Das Durchschnittsalter der Katzen lag bei 12,2 Jahren, das der Hunde bei 8,3. Zwei<br />

der 15 Hunde waren jeweils 5 (Nr. 98, S 300/98), 6 (Nr. 82, 93), 8 (Nr. 74, 75) und 10<br />

Jahre (Nr. 78, 94). Jeweils ein Hund war 10 Monate (S1508/02), 2 (S 123/96), 7 (Nr.<br />

95), 11 (Nr. 101), 12 (Nr. 79) und 13 Jahre (S 1575/97). Bei einem Hund (S 3341/96)<br />

wurde keine Altersangabe gemacht. Zwei der 14 Katzen waren 8 (Nr. 89, 90) und 3<br />

waren 16 (Nr. 88, 96, S 2443/94) Jahre alt. Die restlichen Katzen hatten ein Alter von<br />

5 (Nr. 92), 10 (Nr. 86), 11 (Nr. 85), 13 (Nr. 87), 14 (Nr. 84), 17 (Nr. 91) und 20 (S<br />

226/93) Jahren. Bei 2 Katzen (Nr. 88, 97) wurde keine Angabe über das Alter gemacht.<br />

Bei den Hunden waren die folgenden Rassen betroffen: 4 Mischlinge (Nr. 97, 99, S<br />

1575/97, S 300/98), 4 Deutsche Schäferhunde (Nr. 75, 78, 95, S 3341/96), je ein<br />

West Highland White Terrier (Nr. 82), Boxer (Nr. 93), Golden Retriever (Nr. 74),<br />

Deutsch Langhaar (Nr. 94), Hovawart (S 1508/02), Rho<strong>des</strong>ian Ridgeback (Nr. 98)<br />

und Labrador (S 123/96). Bei den Katzen waren 9 Europäische Kurzhaarkatzen (Nr.<br />

84, 85, 86, 87, 89, 90, 97, S 226/03, S 2443/94) betroffen, die Rassezugehörigkeit<br />

der restlichen 5 Tiere (Nr. 81, 88, 91, 92, 96) war nicht bekannt.<br />

8 (Nr. 75, 78, 79, 93, 95, 101, S 1575/97, S 1508/02) der 15 Hunde waren männlichen<br />

Geschlechts. Bei den restlichen Tieren (Nr. 74, 82, 94, 98, S 3341/96) handelte<br />

es sich um Hündinnen, von denen 2 (S 300/98, S 123/96) kastriert waren. Drei (Nr.<br />

90, 97, S 226/03) der 14 Katzen waren weiblich, wiederum 5 (Nr. 84, 85, 89, 92, S<br />

2443/94) waren weiblich kastriert. Von den 5 Katern (Nr. 86, 87, 88, 91, 96) war ein<br />

Tier (Nr. 86) nicht kastriert. Bei einer Katze (Nr. 81) wurde keine Angabe über das<br />

67


Ergebnisse<br />

Geschlecht gemacht.<br />

Es wurden von 102 <strong>Neoplasien</strong> 3 (2,9%) als primäre Lymphome <strong>des</strong> ZNS klassifiziert.<br />

Die erkrankte weibliche Europäische Kurzhaarkatze (Nr. 103) war 10 Jahre alt,<br />

die Hunde waren 4 Jahre. Es handelte es sich um eine Deutschen Schäferhündin<br />

(Nr. 104) und eine kastrierte Mischlingshündin (Nr. 103).<br />

Ein Tumor (1%) wurde als Non-B, Non-T lymphozytäre Neoplasie eingeteilt. Bei<br />

dem Hund handelte es sich um einen sieben Jahre alten, männlichen Teckel (Nr.<br />

105).<br />

Ein Fall (1%) wurde als Mikrogliomatose diagnostiziert. Der betroffene männliche<br />

Cocker war 7 Jahre alt (Nr. 106).<br />

3 (2,9%) der 102 Tumoren wurden als supraselläre Keimzellzumoren klassifiziert.<br />

Es waren nur Hunde betroffen. Das Durchschnittsalter der Hunde lag bei 4,7 Jahren.<br />

Der männlich kastrierte Boxer war 4 Jahre alt (Nr. 109). Bei den anderen Tieren<br />

handelte es sich um eine 4 Jahre alte Airdale Terrier Hündin (Nr. 110) und eine 7<br />

Jahre alte Eurasier Hündin (Nr. 111).<br />

Es wurden 2 Tumoren (2%) als maligne Histiozytose <strong>des</strong> zentralen Nervensystems<br />

klassifiziert. Der betroffene Dobermann war 6 Jahre (Nr. 107), der Berner Sennenhund<br />

5 Jahre alt (Nr. 108). Bei beiden handelte es sich um Rüden.<br />

3 (2,9%) der ursprünglich als primäre ZNS-Tumoren klassifizierten <strong>Neoplasien</strong> wurden<br />

als periphere Nervenscheidentumoren reklassifiziert. 2 der Tumoren wurden<br />

als zelluläres Schwannom und einer als maligner peripherer Nervenscheidentumor<br />

(MPNST) diagnostiziert. Das Durchschnittsalter der betroffenen Hunde lag bei 4 Jahren.<br />

Bei den Tieren mit den Schwannomen handelte es sich um einen ein Jahr alten<br />

weiblichen Golden Retriever (Nr. 113) und einen 3 Jahre alten männlichen Bouvier<br />

(Nr. 114). Der Cocker-Rüde (Nr. 115) mit dem MPNST war 8 Jahre.<br />

Von den 102 Tumoren wurde ein Tumor (1%) als meningeales, metastatisches<br />

Karzinom klassifiziert und 2 (2%) als nicht klassifizierbar eingeteilt. Der männliche<br />

Collie mit dem Karzinom war 8 Jahre (Nr. 116). Bei den Hunden mit den ungeklärten<br />

ZNS-Tumoren handelte es sich um einen 3 Jahre alten, weiblichen Mischling (Nr.<br />

117) und einen 8 Jahre alten, männlichen DSH (S 2080/00).<br />

68


Ergebnisse<br />

4.1.7 Alters-, Rassen- und Geschlechtsverteilung der aus Gießen und<br />

der OSU zur Verfügung gestellten Hunde und Katzen mit<br />

Tumoren <strong>des</strong> ZNS<br />

Von den insgesamt 33 Tumoren wurden 7 als Astrozytom klassifiziert. Als fibrilläres<br />

Astrozytom wurden 3 (Nr. 3, 4, 5), als gemistozytäres Astrozytom eine (Nr. 7), als<br />

anaplastisches Astrozytom 2 (Nr. 10, 11) und als Glioblastom eine (Nr. 20) Umfangsvermehrung<br />

bezeichnet. Das Durchschnittsalter der Hunde lag bei 6,7 Jahren.<br />

2 der Hunde waren jeweils 7 (Nr. 4, 20) und 8 (Nr. 5, 10) Jahre alt. Jeweils ein Tier<br />

war 3 (Nr. 11), 4 (Nr. 3) und 10 Jahre (Nr. 7) alt. Betroffen waren die Rassen Yorkshire<br />

Terrier (Nr. 3), Dackel (Nr. 4), Pudel (Nr. 5), Deutscher Schäferhund (Nr. 7),<br />

Golden Retriever (Nr. 11) und Mischlinge (Nr. 10, 20). Von den 5 männlichen Hunden<br />

(Nr. 4, 5, 7, 10, 20) waren 2 Tiere (Nr. 7, 10) kastriert. Es waren 2 weibliche Tiere<br />

(Nr. 3, 11) betroffen, von denen eins (Nr. 11) kastriert war.<br />

Als Oligodendrogliom wurden 3 Tumoren (Nr. 30, 31, 32) und als anaplastisches<br />

Oligodendrogliom 4 Tumoren (Nr. 38, 39, 40, 44) eingelteilt. Die Hunde hatten ein<br />

Durchschnittsalter von 7,6 Jahren. Jeweils ein Hund war 3 (Nr. 31), 4 (Nr. 38), 5 (Nr.<br />

40), 7 (Nr. 39) und 14 (Nr. 44) Jahre alt. Das Alter von 10 Jahren erreichten 2 Hunde<br />

(Nr. 30, 32). Es waren 2 Boxer (Nr. 38, 39), eine Bulldogge (Nr. 31), ein Boston Terrier<br />

(Nr. 32), ein Pudel (Nr. 30), ein Samojede (Nr. 40) und ein Cocker (Nr. 44) betroffen.<br />

Bei 4 Hunden (Nr. 31, 32, 39, 44) handelte es sich um Rüden. Von den 3 weiblichen<br />

Tieren (Nr. 30, 38, 40) war ein Tier (Nr. 38) kastriert.<br />

4 der 33 Hunde wiesen ein Ependymom auf. Bei einem Tumor handelte es sich um<br />

ein papilläres Ependymom (Nr. 49), bei einem um ein klarzelliges Ependymom (Nr.<br />

50) und 2 (Nr. 52, 53) wurden als anaplastisches Ependymom klassifiziert. Das<br />

Durchschnittsalter lag bei 8,8 Jahren. Ein Hund war 6 (Nr. 49), einer 8 (Nr. 53), einer<br />

10 (Nr. 50) und einer 11 (Nr. 52) Jahre alt. Es handelte sich um 2 Boxer und 2 Deutsche<br />

Schäferhunde (Nr. 52, 53). 2 der Tiere waren männlich (Nr. 52, 53), eins weiblich<br />

(Nr. 50) und ein Hund weiblich kastriert (Nr. 49).<br />

Insgesamt wurden 6 Choroid-Plexuspapillome (Nr. 62, 63, 64, 65, 66, 67) diagnostiziert.<br />

Das Durchschnittsalter lag bei 5,7 Jahre. Jeweils ein Hund waren 3 (Nr. 64), 7<br />

(Nr. 63) und 9 Jahre alt. 3 Tiere (Nr. 62, 65, 66) waren 5 Jahre alt. Folgende Rassen<br />

waren betroffen: Deutscher Schäferhund (Nr. 62, 64), Pyrenäenberghund (Nr. 63),<br />

Golden Retriever (Nr. 65), Chow-Chow (Nr. 66) und Sheltie (Nr. 67). Von den 5 (Nr.<br />

69


Ergebnisse<br />

62, 63, 65, 66, 67) Rüden war einer (Nr. 67) kastriert. Ein Tier war weiblichen Geschlechts<br />

(Nr. 64).<br />

Von den 33 Tumoren wurde eine Umfangsvermehrung als Medulloblastom klassifiziert.<br />

Das Alter <strong>des</strong> männlichen Pointers (Nr. 71) war nicht bekannt.<br />

Bei einem Tumor handelte es sich um ein intraspinales Nephroblastom. Der betroffene<br />

weibliche Husky (Nr. 73) war 1 Jahr alt.<br />

6 der 33 Tumoren konnten als Meningeom diagnostiziert werden. 2 wurden als menigotheliomathöses<br />

Menigeom (Nr. 76, 77), eins als fibromatöses Meningeom (Nr.<br />

80), 2 als transitionelles Meningeom (Nr. 83, 100) und eins als myxoi<strong>des</strong> Meningeom<br />

(Nr. 99) klassifiziert. Die Hunde hatten ein Durchschnittsalter von 8 Jahren. 2 der<br />

Hunde waren 6 (Nr. 76, 80), einer 5 (Nr. 99), einer 11 (Nr. 77) und einer 12 (Nr. 83)<br />

Jahre alt. Bei einem Hund (Nr. 100) war das Alter nicht bekannt. Es waren 3 Mischlinge<br />

(Nr. 76, 77, 99), ein Deutscher Schäferhund (Nr. 80), ein Cocker (Nr. 83) und<br />

ein Teckel (Nr. 100) betroffen. 2 Hunde waren männlich (Nr. 80, 100), 3 weiblich (Nr.<br />

76, 83, 99) und ein Tier weiblich kastriert (Nr. 77).<br />

Ein Tumor wurde als Hypophysenadenom reklassifiziert. Es handelte sich dabei um<br />

einen 10 Jahre alten, männlich kastrierten Yorkshire Terrier (Nr. 112).<br />

4.1.8 Metastasen<br />

Bei den hier untersuchten Hunden und Katzen wurden vorberichtlich keine Metastasen<br />

von den primären Gehirntumoren in der Peripherie beobachtet.<br />

70


Ergebnisse<br />

4.2 Methodenvergleich<br />

Die Einsatzmöglichkeit <strong>des</strong> Multiblocksystems wurde anhand der vergleichenden,<br />

histologischen und immunhistologischen Untersuchung von konventionellen Schnitten<br />

und Multiblocksystem überprüft. Untersuchungsmaterial waren 10 primäre ZNS-<br />

Tumoren von Hund und Katze (Nr. 74, 89, 37, 28, 69, 60, 48, 47, 6, 15).<br />

4.2.1 Prozentualer Anteil von Tumorgewebe in den Stanzen<br />

(Treffsicherheit)<br />

Als erstes wurde das in der Stanze enthaltene Tumorgewebe mit dem <strong>des</strong> konventionellen<br />

Schnittes verglichen, um zu prüfen, ob ein repräsentativer Bereich <strong>des</strong> Tumors<br />

getroffen worden ist. In Einzelfällen wurden beispielsweise Übergangsbereiche<br />

zwischen normalem Gewebe und Tumor (Abb. 4.12 und Abb. 4.13), größere Nekroseflächen<br />

oder Blutungen gestanzt. Pro Tumor wurden 2 Stanzen (für 10 Tumoren =<br />

20 Stanzen) entnommen und bewertet. In 12 Stanzen (60%) wurde das Tumorzentrum<br />

getroffen (Abb. 4.14 und Abb. 4.15). 4 Stanzen (20%) enthielten Anteile mit<br />

normalem Gehirngewebe, während eine Stanze weniger als 5% Tumorgewebe enthielt<br />

und immunhistologisch nicht auswertbar war. Bei 2 Stanzen (10%) konnte ein<br />

hoher Anteil an Nekrosen festgestellt werden, während dieser jedoch auch im konventionellen<br />

Schnitt sehr hoch war. Wiederum 2 Stanzen (10%) zeigten einen hohen<br />

prozentualen Anteil an Blutungen, die auch im konventionellen Schnitt gefunden<br />

wurden. Eine der beiden Stanzen war jedoch zusätzlich im Übergangsbereich zum<br />

normalen Gewebe gestanzt worden und enthielt somit nur wenige Tumorzellen. Zusammengefaßt<br />

enthielten 2 der 20 Stanzen einen für die sichere immunhistologische<br />

Auswertung zu geringen Anteil an Tumorzellen. Die Stanzen waren jedoch nicht von<br />

einem Tumor. Es war also in jedem Fall min<strong>des</strong>tens eine Stanze vorhanden. In den<br />

den beiden Fällen wurde die auswertbare Stanze und nicht der Mittelwert der beiden<br />

Stanzen für die Beurteilung der Immunhistologie herangezogen. Die Sensitivität der<br />

Methode liegt aufgrund der vorliegenden Ergebnisse bei 90%.<br />

71


Ergebnisse<br />

Abb. 4.12: Beispiel für die geringe Übereinstimmung der Treffsicherheit: Oligodendrogliom<br />

(Stern) mit verzweigter Gefäßproliferation (Pfeile),<br />

konventioneller Schnitt; Hund: Nr. 28; H.E.-Färbung, Balken =<br />

200m<br />

Abb. 4.13: Beispiel für die geringe Übereinstimmung der Treffsicherheit: Oligodendrogliom,<br />

Wenig Tumorgewebe (Stern) mit Blutungen (Pfeile)<br />

und normalem Neuroparenchym (Pfeilspitzen), Multiblock; Hund:<br />

Nr. 28; H.E.-Färbung, Balken = 200m<br />

72


Ergebnisse<br />

Abb. 4.14: Beispiel für die hohe Übereinstimmung der Treffsicherheit: Glioblastoma<br />

multiforme mit Nekrosen (Stern) und Pseudopalisaden<br />

(Pfeil), konventioneller Schnitt; Katze: Nr. 15, H.E.-Färbung, Balken<br />

= 200m<br />

Abb. 4.15: Beispiel für die hohe Übereinstimmung der Treffsicherheit: Glioblastoma<br />

multiforme mit Nekrosen (Stern) und Pseudopalisaden<br />

(Pfeil), Multiblock; Katze: Nr. 15, H.E.-Färbung, Balken = 200m<br />

73


Ergebnisse<br />

4.2.2 Vergleich histologischer Befunde<br />

Sowohl die konventionellen Schnitte als auch die dazugehörigen Stanzen wurden<br />

nach definierten histologische Kriterien (siehe 3.8.1.2) untersucht. Die normal verteilten<br />

Werte wurden unter Zuhilfenahme der Statistik-Software SAS 8.2. für Windows<br />

mit einem gepaarten t-Test beurteilt. Die Ergebnisse der histologischen Untersuchung<br />

der Stanzen und der konventionellen Schnitte sind im Anhang in Tab. 9.5 zu<br />

finden. Die statistische Untersuchung hinsichtlich der Übereinstimmung der histologischen<br />

Parameter in Stanze 1 und Stanze 2 ergab keine signifikanten Unterschiede<br />

(siehe Tab. 4.1).<br />

Tab. 4.1: p-Werte der statistischen Untersuchung hinsichtlich der Übereinstimmung<br />

der histologischen Parameter zwischen Stanze 1 und 2<br />

Parameter<br />

p-Wert<br />

Anordnung der Tumorzellen 0,3434<br />

Anisokaryose 0,3434<br />

Nukleolus<br />

Mitosen 0,6783<br />

Blutungen 0,4620<br />

Entzündungszellen<br />

Nekrosen 0,3091<br />

+:<br />

Mittelwert der Gruppen zeigten keinen Unterschied und waren somit nicht statistisch signifikant<br />

Ebenso ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede bei dem Vergleich<br />

<strong>des</strong> Mittelwertes der Stanzen mit den Ergebnissen der konventionellen Schnitte (siehe<br />

Tab. 4.2).<br />

Tab. 4.2: p-Werte der statistischen Untersuchung hinsichtlich der Übereinstimmung<br />

der histologischen Parameter zwischen dem Mittelwert der<br />

Stanzen und dem konventionellen Schnitt<br />

Parameter<br />

+<br />

+<br />

p-Wert<br />

Anordnung der Tumorzellen 0,3434<br />

Anisokaryose 0,3434<br />

Nukleolus<br />

Mitosen 0,1091<br />

Blutungen 0,1512<br />

Entzündungszellen 0,3434<br />

Nekrosen 0,1286<br />

+<br />

+: Mittelwert der Gruppen zeigten keinen Unterschied und waren somit nicht statistisch signifikant<br />

74


Ergebnisse<br />

4.2.3 <strong>Immunhistologische</strong> vergleichende Befunde<br />

Bei der immunhistologischen Untersuchung wurden der Prozentsatz der positiven<br />

Zellen und der Grad der Immunreaktivität der konventionellen Schnitte und <strong>des</strong> Multiblocks<br />

semiquantitatv beschrieben. Auch diese Ergebnisse wurden mit Hilfe der<br />

Statistik-Software SAS 8.2. für Windows verglichen. Als erstes wurden die normalverteilten<br />

Werte der beiden Stanzen untereinander mit einem gepaarten t-Test überprüft.<br />

Es ergaben sich sowohl im prozentualen Anteil positiver Tumorzellen als auch<br />

im Grad der Immunreaktivität keine signifikanten Unterschiede. Danach wurde der<br />

Mittelwert der beiden Stanzen sowie jede Stanze einzeln mit den Ergebnissen <strong>des</strong><br />

konventionellen Schnittes verglichen. Auch hier ergaben sich keine signifikanten Unterschiede<br />

im prozentualen Anteil positiver Tumorzellen und im Grad der Immunreaktivität<br />

(Beispiel eines Glioblastoms: konventioneller Schnitt: Abb. 4.16 und Multiblock<br />

Abb. 4.17). Die jeweiligen p-Werte der statistischen Untersuchung <strong>des</strong> Prozentsatzes<br />

der positiven Tumorzellen und dem Grad der Immunreaktivität sind im<br />

Anhang in Tab. 9.7 aufgelistet. Im folgenden sind die statistischen Ergebnisse am<br />

Beispiel von Vimentin und GFAP dargestellt (Abb. 4.18 und Abb. 4.19).<br />

75


Ergebnisse<br />

Abb. 4.16: Beispiel für die Übereinstimmung <strong>des</strong> prozentualen Anteils positiver<br />

Zellen und dem Grad der Immunreaktivität. Glioblastoma<br />

multiforme mit GFAP-Expression. Nekrose (Stern) mit Pseudopalisaden<br />

(Pfeile), konventioneller Schnitt; Katze: Nr. 15; Nomarski-<br />

Beleuchtung, Balken = 100m<br />

Abb. 4.17: Beispiel für die Übereinstimmung <strong>des</strong> prozentualen Anteils positiver<br />

Zellen und dem Grad der Immunreaktivität. Glioblastoma<br />

multiforme mit GFAP-Expression. Nekrose (Stern) mit Pseudopalisaden<br />

(Pfeile), Multiblock; Katze: Nr. 15;Nomarski-Beleuchtung,<br />

Balken = 100m<br />

76


Ergebnisse<br />

Abb. 4.18: Prozentualer Anteil Vimentin-positiver Zellen in den Stanzen 1 und 2<br />

sowie im konventionellen Schnitt der 10 untersuchten Tumoren. Es<br />

konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen dem Median<br />

der Stanzen und dem konventionellen Schnitt festgestellt werden<br />

(p= 0,3097).<br />

Maximum<br />

75% Quartil<br />

Median<br />

25% Quartil<br />

Minimum<br />

Konv. Schn.: konventioneller Schnitt; pos.: positiv<br />

77


Ergebnisse<br />

Abb. 4.19: Prozentualer Anteil GFAP-positiver Zellen in Stanze 1 und 2 sowie<br />

im konventionellen Schnitt der 10 untersuchten Tumoren. Es konnten<br />

keine signifikanten Unterschiede zwischen dem Median der<br />

Stanzen und dem konventionellen Schnitt festgestellt werden (p=<br />

0,3597).<br />

Maximum<br />

75% Quartil<br />

Median<br />

25% Quartil<br />

Minimum<br />

O: Ausreißer; Konv. Schn.: konventioneller Schnitt; pos.: positiv<br />

78


Ergebnisse<br />

4.3 Histologische und immunhistologische Untersuchungsergebnisse<br />

der Tumoren<br />

Insgesamt wurden 84 Tumoren aus Hannover, 15 aus Gießen und 18 aus der OSU<br />

histologisch am konventionellen Schnitt und immunhistologisch mit Hilfe <strong>des</strong> Multiblocksystems<br />

untersucht. Eine Auflistung der topographischen Ergebnisse sind für<br />

alle Tumoren im Anhang Tab. 9.1 zu finden. Die histologischen Befunde sind für die<br />

untersuchten <strong>Neoplasien</strong> pro Fall im Anhang Tab. 9.3 und Tab. 9.4 aufgelistet.<br />

4.3.1 Positivkontrollen<br />

Da im Folgenden die immunhistologischen Ergebnisse nach Tumorarten geordnet<br />

sind, wird die immunhistologische Markierung der Positivkontrollen an dieser Stelle<br />

beschrieben. Die als Positivkontrolle verwendeten Gewebe stammten jeweils von<br />

Hund und Katze. Soweit sich für die immunhistologischen Untersuchungen keine<br />

speziesbezogenen Unterschiede ergaben, wurden die Ergebnisse von Hund und<br />

Katze zusammengefasst beschrieben.<br />

Als Positivkontrolle für GFAP diente das Groß- und Kleinhirn eines Hun<strong>des</strong> und einer<br />

Katze. Das Intermediärfilament konnte in Form eines stark intensiven, homogenen<br />

Signals in den Zellkörpern und –fortsätzen von Astrozyten nachgewiesen werden.<br />

Diese fanden sich sowohl in der grauen und weißen Substanz, als auch perivaskulär<br />

um die Kappilaren (Membrane limitans gliae perivaskularis). In der Negativkontrolle<br />

wurden keine Signale festgestellt.<br />

Ein kanines und felines Fibrosarkom und die Haut eines Hun<strong>des</strong> und einer Katze<br />

dienten für das Intermediärfilament Vimentin als Positivkontrolle. In der Epidermis<br />

zeigten Langerhans-Zellen, im Korium Fibrozyten und Zellen der äußeren Wurzelscheide<br />

<strong>des</strong> Haares eine starke, feingranuläre, zytoplasmatische Markierung. Zusätzlich<br />

konnte eine mäßige bis starke Expression in den Mediazyten und Endothelzellen<br />

der Gefäße gefunden werden. Diffus wurden einzelne, mäßig intensiv markierte,<br />

markrophagenähnliche Zellen im Korium nachgewiesen. Im Fibrosarkom zeigten<br />

100% der Tumorzellen eine starke, zytoplasmatische Markierung. Die Endothelzellen<br />

der Gefäße wiesen ebenfalls eine starke Kennzeichnung auf. Diese Markierung wurde<br />

auch in den Gefäßanschnitten der Tumorstanzen beobachtet und werden dort<br />

nicht mehr erwähnt.<br />

79


Ergebnisse<br />

Als Positivkontrolle für das Zytokeratin LP34 diente Haut von Hund und Katze. Die<br />

Zellen der Epidermis wiesen ein starkes, homogenes und zytoplasmatisches Signal<br />

auf. Im Korium waren das Haarfollikelepithel sowie die äußere und innere Wurzelscheide<br />

und das Myoepithel der Drüsen in gleicher Intensität, zytoplasmatisch markiert.<br />

Die holokrinen Talgdrüsen wiesen eine feingranuläre, membranständige Markierung<br />

auf.<br />

Niere von Hund und Katze stellte die Positivkontrolle für das Zytokeratin AE1/AE3<br />

dar. Es wurde eine feingranuläre, zytoplasmatische Markierung der Nierentubulusepithelien<br />

festgestellt. Die Grad der Immunreaktivität war bei der Katze wesentlich<br />

stärker ausgeprägt, als bei der Niere <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong>.<br />

Als Positivkontrolle für das Neurofilament diente Groß- und Kleinhirn von Hund und<br />

Katze. Ein feingranuläres, stark intensives und zytoplasmatisches Signal wurde in<br />

den Neuronen und den Purkinje-Zellen beobachtet. Das Neuropil zeigte eine homogene,<br />

schwache bis mäßig intensive Markierung.<br />

Für den Trk-Antikörper diente das Groß- und Kleinhirn von Hund und Katze als Positivkontrolle.<br />

Die Markierung war feingranulär und intranukleär mit starker Intensität in<br />

den Neuronen und schwächer in den Astrozyten zu beobachten. Der Nachweis eines<br />

Signals gelang jedoch nicht in allen Neuronen und Astrozyten. Die immunhistologische<br />

Markierung zeigte allgemein eine schwache bräunliche Hintergrundfärbung.<br />

Als Positivkontrolle für das S100-Protein diente ebenfalls Groß- und Kleinhirn von<br />

Hund und Katze. Es wurden zahlreiche homogen bis grobgranulär, mäßig bis stark<br />

intensiv, zytoplasmatisch und intranukleär markierte Astrozyten nachgewiesen. Das<br />

intranukleäre Signal war dabei intensiver als das zytoplasmatische. Zusätzlich fand<br />

sich eine homogene, schwache bis mäßige Kennzeichnung <strong>des</strong> gesamten Neuropils.<br />

Die Leber und Darm von Hund und Katze dienten als Positivkontrolle für den Nachweis<br />

von CEA. Es wurde in den Gallengangsepithelien ein fein- bis grobgranuläres,<br />

zytoplasmatisches und membranassoziiertes, mäßig bis stark intensives Signal<br />

nachgewiesen. Bei der Katze zeigten nicht alle Gallengangsepithelien eine Markierung.<br />

Die apikale Zellmembran der Tunica mucosa <strong>des</strong> Darmes zeigte bei beiden<br />

Tieren ein mäßig intensive Kennzeichnung.<br />

Als Positivkontrolle für Synaptophysin diente das Groß- und Kleinhirn von Hund und<br />

Katze. Das Großhirn der Katze zeigte eine starke, grobgranuläre Markierung <strong>des</strong><br />

Neuropils. Im Großhirn <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> wurde kein Signal nachgewiesen. Eine mäßig<br />

80


Ergebnisse<br />

bis stark intensive Markierung wurde im Kleinhirn kappenartig um die Purkinjezellen<br />

beobachtet. Das Neuropil zeigte auch hier eine grobgranuläre Kennzeichnung. In der<br />

weißen Substanz lagen vereinzelt, grobgranuläre, in Ketten liegende positive Zellen.<br />

Das Signal beim Hund war schwächer als das der Katze.<br />

Für CD79 wurde Lymphknoten und Milz von Hund und Katze als Kontrollgewebe<br />

verwendet. In der weißen Milzpulpa zeigten Zellen der B-Zell-Areale eine membranständige,<br />

mäßig bis stark intensive Markierung. Bei einzelnen Zellen innerhalb der<br />

roten Pulpa wurde ein membrangebundenes, in den Mediazyten der Trabekelgefäße<br />

ein zytoplasmatisches, mäßig intensives Signal nachgewiesen. Die Markierung in<br />

den Gefäßen wurde auch in der Negativkontrolle nachgewiesen, so dass diese als<br />

unspezifisch gewertet wurde. Die Milz <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> wies keine Gefäßmarkierung auf.<br />

Im Lymphknoten der Katze wurde neben membrangebundenen markierten Lymphozyten,<br />

intranukleär, stark positive, runde Zellen im Marksinus nachgewiesen. Zusätzlich<br />

waren die Mediazyten und das Endothel der Gefäße intranukleär markiert. Beim<br />

Hund wurde eine schwache, membrangebundene Markierung einzelner Lymphozyten<br />

festgestellt, weitere Signale wurden nicht beobachtet. Da sich auch in den unterschiedlichsten<br />

Tumoren eine intranukleäre Markierung nachweisen ließ, war eine<br />

Auswertung nicht möglich. Aus diesem Grund werden die Ergebnisse mittels dieses<br />

Antikörpers bei den einzelnen Tumorarten nicht mehr berücksichtigt.<br />

Auch für CD3 dienten Milz und Lymphknoten als Positivkontrolle. Die Milz wies in der<br />

weißen Milzpulpa zahlreiche, mäßig bis stark intensiv, zytoplasmatisch und homogen<br />

markierte Zellen auf. Beim Hund war der Grad der Immunreaktivität geringer als bei<br />

der Katze und bei weniger Zellen zu beobachten. Die immunhistologische Reaktion<br />

zeigte in der Milz <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> allgemein eine schwach bräunliche Hintergrundfärbung.<br />

Die Lymphknoten von Hund und Katze wiesen beide eine starke, zytoplasmatische<br />

Markierung von in den Marksträngen liegenden Lymphozyten auf.<br />

Als Positivkontrolle für den von-Willebrand-Faktor wurde das Großhirn von Hund<br />

und Katze verwendet. Die Endothelzellen der Gefäße wiesen eine stark intensive,<br />

feingranuläre bis homogene, zytoplasmatische Markierung auf. Auch in den Gefäßanschnitten<br />

der Tumorstanzen wurde diese Markierung nachgewiesen. Sie werden<br />

im Weiteren nicht mehr bei jeder Tumorart aufgeführt.<br />

Die Plazenta eines Hun<strong>des</strong> stellte die Positivkontrolle für das -Fetoprotein dar. Im<br />

Lumen der Plazentagefäße war homogen markiertes Plasma nachzuweisen.<br />

81


Ergebnisse<br />

Für NSE diente das Großhirn von Hund und Katze als Positivkontrolle. Die Neuronen<br />

wiesen ein mäßige bis starke, feingranuläre, zytoplasmatische Markierung auf. Das<br />

gesamte Neuropil zeigte eine homogene hellbraune Markierung.<br />

Als Positivkontrolle für die CNPase diente das Großhirn von Hund und Katze. Neben<br />

dem homogen, hellbraun markierten Neuropil waren sowohl in der grauen, als auch<br />

weißen Substanz kleine, stark intensiv, zytoplasmatisch gekennzeichnete Zellen<br />

nachzuweisen, bei denen es sich vermutlich um Oligodendrotyten handelt.<br />

4.3.2 Topographie sowie histologische und immunhistologische<br />

Befunde bei den astrozytären Tumoren<br />

Von den insgesamt 117 untersuchten <strong>Neoplasien</strong> wurden 20 (17,1%) als Tumor mit<br />

astrozytärem Ursprung klassifiziert. Es waren 16 Hunde und 4 Katzen betroffen (siehe<br />

Tab. 4.3). Bei den Hunden handelte es sich um 7 gut differenzierte (diffuse)<br />

Astrozytome (Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7), 4 anaplastische Astrozytome (Nr. 8, 9, 10, 11)<br />

und 5 Glioblastoma multiforme (Glioblastom) (Nr. 12, 14, 17, 19, 20). Die 4 Katzen<br />

(Nr. 13, 15, 16, 18) wiesen alle ein Glioblastom auf. Die genauen Daten der Hunde<br />

und Katzen mit astrozytären Tumoren und auch der anderen <strong>Neoplasien</strong> sind im Anhang<br />

9 zu finden.<br />

Tab. 4.3: Hunde und Katzen mit astrozytären Tumoren<br />

Nr. ID UNI Diagnose Art Rasse Alter G<br />

1 A55 H Fibrilläres Astrozytom Hund Briard 9 J w<br />

2 A87 H Fibrilläres Astrozytom Hund Briard 2,5 J w<br />

3 A139 G Fibrilläres Astrozytom Hund Yorkshire Terrier 4 J w<br />

4 A142 G Fibrilläres Astrozytom Hund Dackel 7 J m<br />

5 A181 O Fibrilläres Astrozytom Hund Zwergpudel 8 J m<br />

6 A71 H Protopl. Astrozytom Hund Briard 7 J wk<br />

7 A174 O Gemistozytäres Astrozytom Hund DSH 10 J mk<br />

8 A30 H Anapl. Astrozytom Hund Boxer 6 J m<br />

9 A127 H Anapl. Astrozytom Hund Boxer 2 J m<br />

10 A163 O Anapl. Astrozytom Hund Mix 8 J mk<br />

11 A196 O Anapl. Astrozytom Hund Golden Retriever 3 J wk<br />

82


Ergebnisse<br />

Fortsetzung Tab. 4.3<br />

Nr. ID UNI Diagnose Art Rasse Alter G<br />

12 A12 H Glioblastom Hund Boxer 7 J w<br />

13 A42 H Glioblastom Katze o. A. 7 J o.A.<br />

14 A67 H Glioblastom Hund Berner Sennenhund Adult m<br />

15 A95 H Glioblastom Katze EKH 8 J m<br />

16 A46 H Glioblastom Katze EKH 10 J w<br />

17 A16 H Glioblastom Hund Boxer 6 J m<br />

18 A105 H Glioblastom Katze EKH 10 J mk<br />

19 A124 H Glioblastom Hund Mix 7 J m<br />

20 A179 O Glioblastom Hund Mix 7 J m<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, ID: Identitätsnummer, Uni: Herkunft der Tumoren, H: Hannover, G: Gießen,<br />

O: OSU, Anapl.: Anaplastisch, Protop.: Protoplasmatisch DSH: Deutscher Schäferhund, Mix: Mischling,<br />

EKH: Europäische Kurzhaarkatze, J: Jahre, G: Geschlecht, m: männlich, mk: männlich kastriert,<br />

weiblich: w, o.A.: ohne Angabe<br />

4.3.2.1 Topographische Befunde der astrozytären Tumoren<br />

4.3.2.2 Diffuse Astrozytome<br />

Alle 7 kaninen, diffusen Astrozytome wiesen eine intrakraniale, intraaxiale Ausbreitung<br />

auf. 5 (Nr. 1, 2, 5, 6, 7) der <strong>Neoplasien</strong> lagen rostrotentorial und 2 (Nr. 3, 4)<br />

kaudotentorial. Während es sich bei 6 Tumoren um eine solitäre Läsion handelte,<br />

wurde bei dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 5 ein multifokales Wachstum im Großhirn beobachtet.<br />

Der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 6 zeigte umschriebene Tumorgrenzen mit fokalem<br />

infiltrativen Wachstum, während die anderen unscharfe Grenzen aufwiesen.<br />

Keiner der nodulären Tumoren wies eine Kapsel auf.<br />

4.3.2.3 Anaplastisches Astrozytom<br />

3 (Nr. 8, 10, 11) der 4 anaplastischen Astrozytome der Hunde wiesen ein intrakraniales,<br />

intraaxiales und parenchymatöses Wachstum auf. Der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 8<br />

war kaudotentorial, die Tumoren der Tiere Nr. 10 und 11 rostrotentorial lokalisiert.<br />

Während ein Tumor (Nr. 11) multifokales Wachstum zeigte, wuchsen die anderen<br />

solitär. Ein solitär wachsen<strong>des</strong>, anaplastisches Astrozytom (Nr. 9) war intraspinal,<br />

intraaxial und intradural lokalisiert. Die nodulären, nicht abgekapselten Tumoren besaßen<br />

unscharfe Grenzen und wuchsen infiltrativ.<br />

4.3.2.4 Glioblastoma multiforme (Glioblastom)<br />

Die 5 nicht abgekapselten, nodulären Glioblastome der Hunde zeigten eine intrakraniale,<br />

intraaxiale, rostrotentoriale und solitäre Ausbreitung.<br />

83


Ergebnisse<br />

Die gleiche Ausbreitung wiesen auch die Tumoren bei den Katzen mit der Nr. 15 und<br />

16 auf. Der Tumor einer anderen Katze (Nr. 15) zeigte trotz relativ umschriebener<br />

Tumorgrenzen eine geringgradige Infiltration <strong>des</strong> umliegenden Gewebes. Durch das<br />

infiltrative Wachstum erschienen die Grenzen aller kaninen und felinen Tumoren unscharf.Der<br />

solitär wachsende Tumor einer Katze (Nr. 18) war intraspinal, intraaxial<br />

und intradural lokalisiert. Ein intrakraniales, kaudotentoriales und wahrscheinlich<br />

durch Metastasierung intraspinales Auftreten wurde bei dem Tumor der Katze mit<br />

der Nr. 13 beobachtet. Dieser wuchs extra- und intraaxial, leptomeningeal und intradural.<br />

4.3.3 Histologische Befunde der astrozytären Tumoren<br />

4.3.3.1 Diffuse Astrozytome<br />

Die gering- bis mittelgradig zellreichen fibrillären Astrozytome der Hunde zeigten<br />

eine solide Anordnung der Tumorzellen, die in einem fibrillären Netzwerk lagen (Abb.<br />

4.20 und Abb. 4.21). Bei einem Tumor (Nr. 5) wurden nesterartig einzelne Areale mit<br />

erhöhter Zelldichte festgestellt. Alle Fälle wiesen ein gering- bis mittelgradiges (Nr.<br />

2), fibro-vaskuläres Stroma auf. Die ca. 25-30 m großen, längsovalen bis rundovalen<br />

oder spindelförmigen Zellen mit undeutlichen Zellgrenzen hatten ein schwach<br />

eosinophiles bis klares Zytoplasma. Die ca. 10-20 m großen, rund- bis längsovalen<br />

oder länglichen, teils gekerbten, zentral gelagerten Kerne mit gering- bis mittelgradigem<br />

Anteil an homogen verteiltem Chromatin wiesen in einem Fall (Nr. 5) eine geringgradige<br />

Polymorphie auf. Bei 2 Tumoren (Nr. 2, 4) lag die Anzahl der Mitosen pro<br />

Gesichtsfeld unter Verwendung <strong>des</strong> 40er-Objektives (hpf) bei 0 bis einer. Eine Neoplasie<br />

(Nr. 2) zeigte ebenso viele Apoptosen/hpf. Ein Tumor (Nr. 4) wies herdförmig<br />

ca. 35 m große, polymorphe Zellen mit deutlichen Zellgrenzen auf. Der Tumor <strong>des</strong><br />

Tieres Nr. 2 wies eine mittelgradige, periphere Entzündung mit Plasmazellen, Lymphozyten<br />

und Makrophagen auf.<br />

Die polygonalen bis sternförmigen, ca. 20 m großen Zellen <strong>des</strong> kaninen protoplasmatischen<br />

Astrozytom lag in einem soliden, lockeren und netzwerkartigen<br />

Zellverband (Abb. 4.22 und Abb. 4.23). Mikroskopisch war eine mittelgradige Bindegewebsproliferation<br />

zu erkennen. Das Zytoplasma der deutlich bis undeutlich begrenzten<br />

Zellen erschien glasig bis schwach eosinophil. Der 10-15 m große, runde,<br />

zentral lokalisierte Zellkern mit geringradiger Anisokaryose zeigte einen mittelgradi-<br />

84


Ergebnisse<br />

gen Gehalt an homogen verteiltem Chromatin. Meistens waren ein Nukleolus pro<br />

Kern, 1-2 Mitosen/hpf und 1-3 Apoptosen/hpf nachweisbar. Nekrosen wurden nicht<br />

festgestellt.<br />

Im gemistozytären Astrozytom <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> mit der Nr. 7 fanden sich in solider Anordnung<br />

bis zu 40 m große, deutlich abgegrenzte, polygonale Zellen mit eosinophilem<br />

Zytoplasma und geringgradigem Gehalt an fibro-vaskulärem Stroma (Abb. 4.24).<br />

Der leicht exzentrisch gelegene, ca. 20-30 m große Kern wies eine runde bis -ovale<br />

Form auf und enthielt geringgradig, homogen verteiltes Chromatin. Es war meistens<br />

ein Nukleolus pro Kern zu erkennen. Zwischen den oben beschriebenen Zellen gab<br />

es Bereiche mit eher längsovalen, ca. 20 m großen, undeutlich begrenzten Zellen<br />

mit eosinophilem Zytoplasma. Die ca. 10 m großen, zentral gelegenen Zellkerne<br />

wiesen einen mittelgradigen, homogen verteilten Chromatingehalt auf. Mitosen, A-<br />

poptosen oder Nekrosen waren nicht zu erkennen. Der Tumor wies peripher eine gering-<br />

bis mittelgradige, lymphozytäre Entzündung auf.<br />

4.3.3.2 Anaplastische Astrozytome<br />

Die kaninen <strong>Neoplasien</strong> besaßen ein zelldichteres Bild als die diffusen Astrozytome.<br />

Der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 11 erschien am zellreichsten. Das histologische Bild der<br />

<strong>Neoplasien</strong> bestand vorwiegend aus solide angeordneten Tumorzellen (Abb. 4.25).<br />

Bei einem Tumor (Nr. 9) waren zusätzlich angedeutete Rosetten und bei einem (Nr.<br />

10) nesterartige Areale zu erkennen. In einem Fall (Nr. 9) war gering- bis mittelgradig<br />

fibro-vaskuläres Stroma vorhanden. Die Zellen hatten eine runde- bis längsovale o-<br />

der polygonale und teilweise auch polymorphe (Nr. 9, 11) Gestalt. Bei einer Größe<br />

von ca. 30 m waren die Zellgrenzen überwiegend undeutlich erkennbar und das Zytoplasma<br />

eosinophil. Die zentral gelegenen, ca. 10-20 m großen Kerne hatten eine<br />

runde bis rundovale oder längsovale Form und erschienen polymorpher als die der<br />

diffusen Astrozytome. Es war ein gering- bis mittelgradiger Chromatingehalt zu beschreiben,<br />

der fein- bis grobgranulär oder homogen verteilt war. Bei einem Fall war<br />

selten (Nr. 11) 1 Nukleolus pro Kern zu sehen. Der Gehalt an Mitosen variierte von<br />

unter einer Mitose/hpf (Nr. 11) bis zu 7 Mitosen/hpf (Nr. 8). Der Durchschnitt lag bei<br />

3-4 Mitosen/hpf. Apoptosen (3-4/hpf bei Nr. 8 und 2/hpf bei Nr. 9) waren bei zwei<br />

<strong>Neoplasien</strong> nachweisbar. Eine geringgradige, periphere, lymphozytäre Entzündung<br />

war bei einem Tumor (Nr. 8) festzustellen.<br />

85


Ergebnisse<br />

4.3.3.3 Gliobastoma multiforme (Glioblastom)<br />

Insgesamt war das solide angeordnete Zellbild der Glioblastome von Hund und Katze<br />

wesentlich heterogener und zellreicher, als das der anderen astrozytären Tumoren.<br />

Bei den Tumoren der Hunde und der Katzen wurde neben der gering- bis hochgradigen,<br />

glomeruloiden Gefäßproliferation in allen Tumoren ein gering- bis mittelgradig<br />

ausgebildetes, fibro-vaskuläres Stroma beobachtet.<br />

Die Anordnung der Tumorzellen bei den kaninen <strong>Neoplasien</strong> war als solide zu beschreiben.<br />

In einem Tumor waren vereinzelt Tumorzellketten (Nr. 12) zu beobachten.<br />

Alle Tumoren wiesen Nekrosen in unterschiedlichem Ausmaß auf. Bei einem Fall<br />

(Nr. 12) wurde keine Pseudopalisadenbildung um die Nekrosen festgestellt (Abb.<br />

4.26). Durch die spindelförmigen bis polygonalen, teils auch runden bis ovalen Zellen<br />

lag insgesamt ein sehr heterogenes Zellbild vor. Die ca. 20-40 m großen, überwiegend<br />

undeutlich begrenzten Zellen besaßen ein schwach eosinophiles bis klares,<br />

teilweise vakuolisiertes (Nr. 19) Zytoplasma. Die zentral gelegenen, ca. 10-20 m<br />

großen Kerne wiesen gering- bis mittelgradig, homogen bis feingranulär verteiltes<br />

Chromatin auf. Die Kerne eines Tumors (Nr. 19) hatten überwiegend grobgranulär<br />

verteiltes Chromatin. Ein Nukleolus pro Zellkern war selten (Nr. 12, 20) sichtbar. Alle<br />

Tumoren zeigten Nekrosen (5% der Tumorfläche bis großflächig), hingegen wurden<br />

größere Blutungen nur bei 2 Tumoren (Nr. 14, 19) festgestellt. Bei einem Tumor (Nr.<br />

20) waren Gefäßthromben nachweisbar. 2 <strong>Neoplasien</strong> (Nr. 12, 14) wiesen in der Peripherie<br />

eine geringgradige, lymphozytäre Entzündung auf.<br />

Bei den felinen Umfangsvermehrungen zeigten die Tumorzellen ebenso wie bei den<br />

Hunden eine solide Anordnung. In einem Fall waren vereinzelt Tumorzellketten (Nr.<br />

18) und bei einem (Nr. 16) perivaskuläre Rosetten zu beobachten. Bei einem Tumor<br />

(Nr. 18) waren herdförmig große, teils binukleäre Zellen nachweisbar. Auch wiesen<br />

die Tumoren der Katzen in allen Tumoren Nekrosen in unterschiedlichem Ausmaß<br />

auf. 2 Fälle (Nr. 13, 18) hatten keine Pseudopalisadenbildung um die Nekrosen. Ein<br />

Tumor (Nr. 15) zeigte eine mittelgradige, kollagenfaserarme Bindegewebsproliferation.<br />

Die Zellmorphologie der Tumoren entsprach überwiegend dem der kaninen<br />

Glioblastome. Die Kerne eines Tumors (Nr. 19) hatten jedoch überwiegend grobgranulär<br />

verteiltes Chromatin. Ein Nukleolus pro Zellkern war selten (Nr. 13, 18) oder<br />

häufig (Nr. 15) sichtbar. Bei dem Tier mit der Nr. 16 lagen große, gemistozytenähnliche<br />

Zellen disseminiert im Tumor. Alle Tumoren zeigten Nekrosen (5% der Tu-<br />

86


Ergebnisse<br />

morfläche bis großflächig), hingegen wurden größere Blutungen nur in 2 Tumoren<br />

(Nr. 15, 16) festgestellt. Zysten waren multifokal (Nr. 16) und geringgradig (Nr. 15)<br />

bei 2 Fällen nachweisbar. Ein Tumor (Nr. 13) wies eine geringgradige, lymphozytäre,<br />

peripher lokalisierte Entzündung auf.<br />

4.3.4 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der astrozytären Tumoren<br />

4.3.4.1 Diffuse Astrozytome<br />

Die fibrillären Astrozytome der Hunde zeigten mit Ausnahme eines Tumors (Nr. 1=<br />

10% der Tumorzellen) eine 100%ige, dunkelbraune, zytoplasmatische Markierung<br />

für GFAP (Abb. 4.27). Eine zytoplasmatisch lokalisierte, überwiegend mäßig intensive<br />

Vimentin-Expression wurde bei 3 Fällen (Nr. 2, 4, 5) in über 90% und bei 2 (Nr.1,<br />

3) in unter 40% der Tumorzellen nachgewiesen. Die intranukleäre und zytoplasmatische<br />

lokalisierte Markierung für S100-Protein war in 3 Fällen (Nr. 2, 3, 4) zu beschreiben,<br />

während die Anzahl der positiven Zellen von 10% (Nr. 3, 4) bis 60% (Nr.<br />

2) variierte. Die Intensität der Markierung war mäßig. 3 Tumoren (Nr. 1, 2, 5) zeigten<br />

in über 80% der Zellen eine überwiegend mäßig intensive, zytoplasmatische CNPase-Expression.<br />

Bei 2 <strong>Neoplasien</strong> (Nr. 3, 4) lag die Anzahl der CNPase-markierten<br />

Zellen unter 20%. Die Intensität variierte von mäßig bis stark. In allen Fällen wurde<br />

eine positive, intranukleäre, mäßig intensive Reaktion mit dem Trk-Antikörper beobachtet.<br />

Bei 4 Tumoren (Nr. 1, 2, 3, 4) lag der prozentuale Anteil markierter Zellen<br />

unter 30%, lediglich in einem Fall (Nr. 5) betrug dieser 80%. Vereinzelt wurden in<br />

den Tumoren disseminiert kleine, runde, CD3-positive Zellen nachgewiesen. Bei der<br />

Markierung mit NSE und Neurofilament fiel bei zwei Tumoren (Nr.1, 2) ein filigranes,<br />

zwischen den Tumorzellen liegen<strong>des</strong> Netzwerk auf.<br />

Das kanine protoplasmatische Astrozytom zeigte ein ähnliches Expressionsmuster,<br />

während eine GFAP-Markierung nur in ca. 80% der Zellen nachweisbar war.<br />

Die immunhistologische Färbung <strong>des</strong> gemistozytären Astrozytoms <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong><br />

war, aufgrund von fehlendem repräsentativen Tumorgewebe in der Stanze, nicht<br />

auswertbar. Eine Übersicht über die Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den diffusen,<br />

kaninen Astrozytomen stellt die Tab. 4.4 dar.<br />

87


Ergebnisse<br />

Tab. 4.4:<br />

Astrozytomen<br />

Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den diffusen, kaninen<br />

Antigen Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 Nr. 5 Nr. 6 Nr. 7<br />

GFAP + +++ +++ +++ +++ ++ n.b.<br />

Vimentin + +++ + +++ +++ + n.b.<br />

S100-Protein - ++ + + - - n.b.<br />

CD3 - - - - - - n.b.<br />

CD79 n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.b.<br />

v.-W.-Faktor - - - - - - n.b.<br />

Synaptophysin - - - - - - n.b.<br />

LP34 - - - - - - n.b.<br />

AE1/AE3 - - - - - - n.b.<br />

CEA - - - - - - n.b.<br />

-Fetoprotein - - - - - - n.b.<br />

NSE - - - - - - n.b.<br />

Neurofilament - - - - - - n.b.<br />

CNPase ++ ++ + (+) ++ ++ n.b.<br />

Trk + + + (+) ++ + n.b.<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

Tab. 4.5: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den anaplastischen, kaninen<br />

Astrozytomen<br />

Antigen Nr. 8 Nr. 9 Nr. 10 Nr. 11<br />

GFAP ++ +++ + +++<br />

Vimentin +++ +++ +++ +++<br />

S100-protein (+) (+) - -<br />

Cd3 - - - -<br />

Cd79 n.a. n.a. n.a. n.a.<br />

Von-W.-Faktor - - - -<br />

Synaptophysin - - - -<br />

LP34 - - - -<br />

AE1/AE3 - - - -<br />

CEA - - - -<br />

-Fetoprotein - - - -<br />

NSE - - - -<br />

Neurofilament - - - -<br />

CNPase (+) (+) (+) +<br />

Trk +++ +++ +++ +++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

den.<br />

Bei 3 (Nr. 13, 16, 18) von den 4 felinen Glioblastomen lag der Anteil GFAP-positiver<br />

Zellen bei über 90%. Einen Anteil von 30% positiven Zellen wurde bei einem Tumor<br />

(Nr. 15) beobachtet. Die Signale waren überwiegend mäßig bis stark. Der prozentuale<br />

Anteil Vimentin-positiver Tumorzellen lag bei allen Tumoren bei ca. 100% (Nr.13,<br />

15, 16,18). Eine Reaktion mit S100-Protein konnte in 7 Tumoren gefunden werden.<br />

Die Tumoren (Nr. 13, 15, 16, 18) zeigten eine überwiegend mäßig intensive S100-<br />

Protein-Expression in in über 80% der Tumorzellen. Keiner der Tumoren zeigte eine<br />

Expression von CNPase. Alle Tumoren wiesen eine Trk-Markierung auf. Die überwiegend<br />

mäßig intensive Kennzeichnung war auch bei den felinen Tumoren stark variabel<br />

(10-100%). NSE wurde von 3 (Nr. 15, 16, 18) Tumoren in


Ergebnisse<br />

4.3.5 Topographie sowie histologische und immunhistologische<br />

Befunde bei den oligodendroglialen Tumoren<br />

Bei 24 Tieren (20,5%) wurde ein oligodendroglialer Tumor diagnostiziert (siehe Tab.<br />

4.7). Es waren 23 Hunde und eine Katze betroffen. Bei den Hunden handelte es sich<br />

dabei in 13 Fällen (56,5%) um ein Oligodendrogliom und in 10 Fällen (43,5%) um ein<br />

anaplastisches Oligodendrogliom. Die Katze wies ein anaplastisches Oligodendrogliom<br />

auf.<br />

Tab. 4.7: Hunde und Katzen mit oligodendroglialen Tumoren<br />

Nr. ID UNI Diagnose Art Rasse Alter G<br />

21 A44 H Oligodendrogliom Hund Boxer 8 J m<br />

22 A6 H Oligodendrogliom Hund Boxer 8 J w<br />

23 A8 H Oligodendrogliom Hund Langhaar Dackel 11 J m<br />

24 A10 H Oligodendrogliom Hund Boxer 6 J wk<br />

25 A23 H Oligodendrogliom Hund Boxer 6 J w<br />

26 A69 H Oligodendrogliom Hund Boston Terrier 5 J. m<br />

27 A108 H Oligodendrogliom Hund Boxer 6 J w<br />

28 A112 H Oligodendrogliom Hund Boxer 8 J m<br />

29 A121 H Oligodendrogliom Hund Yorkshire Terrier 7 J o. A.<br />

30 A137 G Oligodendrogliom Hund Zwergpudel 10 J. w<br />

31 A185 O Oligodendrogliom Hund Englische Bulldogge 3 J. m<br />

32 A193 O Oligodendrogliom Hund Boston Terrier 10 J. m<br />

33 A3 H Oligodendrogliom Hund Boxer 8 J. w<br />

34 A35 H Anapl. Oligodendrogliom Hund Boxer 6 J. w<br />

35 A31 H Anapl. Oligodendrogliom Hund o. A.. 5 J. w<br />

36 A73 H Anapl. Oligodendrogliom Hund DSH 5 J. mk<br />

37 A100 H Anapl. Oligodendrogliom Hund Deutsche Dogge 5 J. m<br />

38 A160 O Anapl. Oligodendrogliom Hund Boxer 4 J. wk<br />

39 A161 O Anapl. Oligodendrogliom Hund Boxer 7 J. m<br />

40 A167 O Anapl. Oligodendrogliom Hund Samojede 5 J. w<br />

41 A61 H Anapl. Oligodendrogliom Katze Karthäuser 5 J. wk<br />

42 A4 H Anapl. Oligodendrogliom Hund Boxer 7 J. m<br />

43 A1 H Anapl. Oligodendrogliom Hund Boxer 3 J. m<br />

44 A141 G Anapl. Oligodendrogliom Hund Cocker 14 J. m<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, ID: Identitätsnummer, Uni: Herkunft der Tumoren, H: Hannover, G: Gießen,<br />

O: OSU, DSH: Deutscher Schäferhund, J: Jahre, G: Geschlecht, m: männlich, mk: männlich kastriert,<br />

w: weiblich, wk: weiblich kastriert, o.A.: ohne Angabe<br />

4.3.5.1 Topographische Befunde der oligodendroglialen Tumoren<br />

4.3.5.1.1 Oligodendrogliome<br />

Insgesamt zeigten 11 der 13 kaninen Oligodendrogliome ein intrakraniales, intraaxiales,<br />

rostrotentoriales, parenchymatöses und solitäres Vorkommen. Sie wiesen ein infiltratives,<br />

nicht abgekapseltes und unscharf begrenztes Wachstum auf. Ein Tumor<br />

(Nr. 121) war intraspinal lokalisiert. Bei einem Tumor (Nr. 31) konnten die Lokalisati-<br />

91


Ergebnisse<br />

on und das Wachstum am H.E.-Schnitt nicht beurteilt werden. Aufgrund <strong>des</strong> Vorberichtes<br />

konnte von einem intrakranialen Geschehen ausgegangen werden. Eine meningeale<br />

Invasion der Tumorzellen wurde bei dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 28 beobachtet.<br />

Die Tumoren zeigten alle eine noduläre Wachstumsform.<br />

4.3.5.1.2 Anaplastische Oligodendrogliome<br />

Bei den intrakranial und rostrotentorial wachsenden anaplastischen, kaninen Tumoren<br />

wurden 7 intraaxiale, 2 (Nr. 34, 37) extraaxiale und 1 Tumor (Nr. 42) mit extraund<br />

intraaxialem Wachstum diagnostiziert. Die Tumoren der Tiere mit der Nr. 42, 34<br />

und 37 waren auch leptomeningeal lokalisiert. Alle anderen Tumoren zeigten ein solitäres<br />

Auftreten mit unscharfen Grenzen und infiltrativem Wachstum. Ein herdförmig<br />

diffuses und infiltratives Wachstum war bei einem Tumor (Nr. 34) festzustellen, sonst<br />

zeigten die <strong>Neoplasien</strong> eine eher umschriebene, expansive Ausbreitung. Keiner der<br />

nodulären <strong>Neoplasien</strong> wies eine Kapsel auf. Ein Tumor (Nr. 37) zeigte ein flächenhaftes,<br />

plaqueartiges Wachstum.<br />

Der Tumor der Katze wies ein intrakraniales, rostrotentoriales und solitäres Wachstum<br />

auf. Die Grenzen waren unscharf und der Tumor wuchs infiltrativ in das umliegende<br />

Gewebe.<br />

4.3.5.2 Histologische Befunde der oligodendroglialen Tumoren<br />

4.3.5.2.1 Oligodendrogliome<br />

Alle Oligodendrogliome der Hunde zeigten die für sie charakteristische Honigwabenstruktur<br />

in unterschiedlich deutlicher Ausprägung (Abb. 4.30). Die Anordnung der<br />

Tumorzellen war solide und homogen. Ein Tumor (Nr. 33) zeigte fokal eine strangartige<br />

Anordnung der Zellen. Perivaskuläre Pseudorosetten kamen bei 2 Tumoren (Nr.<br />

21, 27) vor. 4 Fälle (Nr. 21, 22, 27, 29) wiesen Pseudopalisaden um Nekrosen auf.<br />

Intratumoröse (Nr. 23, 26) oder periphere, glomeruloide Gefäß-proliferationen waren<br />

bei allen Oligodendrogliomen bis auf 2 (Nr. 28, 33) zu beobachten. Die teils deutlich,<br />

teils undeutlich begrenzten, ca. 20-30 m großen Zellen zeigten ein überwiegend<br />

schwach eosinophiles bis klares Zytoplasma. Mit einer durchschnittlichen Größe von<br />

ca. 10-15 m lagen die runden bis rundovalen, teilweise auch polygonalen Kerne<br />

meistens zentral bis leicht exzentrisch und wiesen einen mittel- bis hochgradigen<br />

Gehalt an homogen bis feingranulär verteiltem Chromatin auf. Nukleoli waren nur bei<br />

92


Ergebnisse<br />

2 Tumoren (Nr. 21, 25) in einzelnen Zellen zu erkennen. Die Anzahl der Mitosen und<br />

Apoptosen betrug 0 bis 1/hpf. Wenige gemistozytenähnliche Zellen fanden sich in 2<br />

<strong>Neoplasien</strong> (Nr. 26, 29). Blutungen (


Ergebnisse<br />

täre Entzündung wurde in einem Fall (Nr. 38) beobachtet. Ein Tumor (Nr. 40) enthielt<br />

intratumorös geringgradig Makrophagen.<br />

Das anaplastische Oligodendrogliom der Katze zeigte solide angeordnete Tumorzellen,<br />

die teilweise in kurzen Ketten lagen. Es war ein mittel- bis hochgradiges, überwiegend<br />

vaskuläres Stroma ausgebildet. Der Tumor zeigte eine zum Teil glomeruloide,<br />

geringgradige Gefäßproliferation. Die polygonalen, 25-30 m, meist undeutlich<br />

abgegrenzten Zellen hatten ein klares bis schwach-eosinophiles Zytoplasma. Die<br />

Kerne mit einem mittelgradigem Gehalt an feingranulärem Chromatin wiesen eine<br />

geringgradige Polymorphie auf und waren rund bis –oval, 15 m groß und zentral gelegen.<br />

4.3.5.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der oligodendroglialen Tumoren<br />

4.3.5.3.1 Oligodendrogliome<br />

Die CNPase-Reaktivität war innerhalb der nur Hunde betreffenden Tumorgruppe<br />

sehr heterogen. Die Anzahl positiver Tumorzellen pro Neoplasie schwankte von 0 bis<br />

100%, während die Intensität der Färbung überwiegend mäßig war. 4 Tumoren (Nr.<br />

21, 22, 25, 26) zeigten einen Anteil von 80-100% positiver Zellen, die restlichen lagen<br />

im Bereich von 0-30%. In 2 <strong>Neoplasien</strong> gelang der Nachweis von GFAP in 10%<br />

(Nr. 26) oder 30% (Nr. 32) der Tumorzellen. In wenigen Tumoren wurden eizelne<br />

GFAP-positive reaktive Astrozyten nachgewiesen (Abb. 4.32). Bei den markierten<br />

Zellen handelte es sich vom histologischen Bild her um neoplastischen Oligodendrozyten.<br />

Diese Zellen werden auch „gliofibrilläre Oligodendrozyten“ genannt. Vereinzelt<br />

wurden sogenannte Minigemistozyten mit perinukleärer (kappenähnlicher) GFAP-<br />

Markierung nachgewiesen. Vimentin-positive Tumorzellen kamen in einem Prozentsatz<br />

von 5-90% vor, 3 der Tumoren (Nr. 24, 25, 31) waren komplett negativ. Bei der<br />

Mehrzahl der Fälle (Nr. 21, 22, 23, 26, 27, 28, 29) waren über die Hälfte der Tumorzellen<br />

nicht markiert. Die Intensität der Markierung war mäßig und in einem Fall (Nr.<br />

23) waren die positiven Zellen perivaskulär akzentuiert. Bis auf einen Tumor (Nr. 29)<br />

zeigten alle Oligodendrogliome eine weniger intensive Reaktion mit S100-Protein.<br />

Bei 5 Tumoren (Nr. 27, 28, 30, 31, 33) lag der prozentuale Anteil positiver Zellen unter<br />

50%, bei 7 über 70%. Die <strong>Neoplasien</strong> mit intratumoralen, vaskulären Proliferationen<br />

zeigten in diesen eine zytoplasmatische, mäßig bis starke Markierung mit dem<br />

von-Willebrand-Faktor (Abb. 4.33). Die zytoplasmatische und intranukleäre Reakti-<br />

94


Ergebnisse<br />

on für Trk war von mäßig bis starker Intensität. Bei 6 (Nr. 33, 22, 23, 25, 27, 32) Tumoren<br />

waren über 70%, bei 7 Tumoren zwischen 5 und 30% der Zellen positiv. 3<br />

Tumoren (Nr. 21, 27, 30) wiesen ein filigranes, Neurofilament-positives, interzelluläres<br />

Netzwerk auf. 90% der Tumorzellen <strong>des</strong> Tieres mit der Nr. 33 zeigten eine mäßige<br />

bis starke, zytoplasmatische Markierung mit Neurofilament. Ein filigranes, fein- bis<br />

grobgranuläres Netzwerk und ca. 10% zytoplasmatisch Synaptophysin-markierter<br />

Zellen waren bei dem Tier Nr. 21 zu sehen. Alle anderen Tumoren zeigten keine Synaptophysin-Reaktion.<br />

Eine Übersicht über die Anzahl immunreaktiver Tumorzellen<br />

in den Oligodendrogliomen ist in der Tab. 4.8 dar-gestellt.<br />

Tab. 4.8: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den Oligodendrogliomen<br />

Antigen<br />

Nr.<br />

21<br />

Nr.<br />

22<br />

Nr.<br />

23<br />

Nr.<br />

24<br />

Nr.<br />

25<br />

Nr.<br />

26<br />

GFAP - - - - - + - - - - - + -<br />

Vimentin ++ + + - - + + (+) + +++ - ++ ++<br />

S100-Protein +++ ++ ++ ++ ++ ++ + + - + + +++ +<br />

CD3 - - - - - - - - - - - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a.<br />

von-W.-Faktor - - - - - - - - - - - - -<br />

Synaptophysin + - - - - - - - - - - - -<br />

LP34 - - - - - - - - - - - - -<br />

AE1/AE3 - - - - - - - - - - - - -<br />

CEA - - - - - - - - - - - - -<br />

-Fetoprotein - - - - - - - - - - - - -<br />

NSE - - - - - - - - - - - - -<br />

Neurofilament - - - - - - - - - - - - ++<br />

CNPase ++ ++ (+) + ++ +++ (+) + + (+) - - (+)<br />

Trk + ++ ++ (+) ++ + +++ + + + + ++ ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

Bild von gliofibrillären Oligodendrozyten entsprachen (Abb. 4.35). 8 der 10 Tumoren<br />

wiesen eine überwiegend mäßig intensive Vimentin-Markierung auf. 4 (Nr. 34, 40,<br />

43, 44) davon mit einem prozentualem Anteil von über 80%, 4 (Nr. 36, 37, 39, 42)<br />

mit einem Prozentsatz unter 50%. Ebenso variabel war auch die mäßig intensive<br />

Markierung für S100-Protein. Von den 9 positiven Tumoren zeigten 8 (Nr. 43, 42,<br />

35, 34, 36, 37, 38, 44) eine Kennzeichnung von einzelnen Zellen (Nr. 42) bis 60 %.<br />

Nur bei dem Tier Nr. 40 exprimierten bis zu 90% der Tumorzellen S100-Protein.<br />

Auch bei den weniger gut differenzierten Oligodendrogliomen wurde in den intratumorösen<br />

Gefäßen eine mäßig bis starke Markierung von Endothelzellen mit dem Antikörper<br />

für von-Willebrand-Faktor festgestellt. Die mäßig bis starke Markierung mit<br />

Trk reichte von 10-100% positiven Zellen. Ein Tumor (Nr. 44) wies eine mäßig intensive<br />

Neurofilament-Markierung in ca. 15% der Tumorzellen auf und ein Tumor (Nr.<br />

39) ein mittelgradig ausgeprägtes, filigranes, intrazelluläres Netzwerk. Vereinzelt waren<br />

bei allen Tumoren CD3 positive Zellen disseminiert im Tumorgewebe zu erkennen.<br />

Das anaplastischen Oligodendrogliome der Katze (Nr. 41) zeigte eine mäßige bis<br />

starke Markierung für GFAP in 10 % der Tumorzellen positiv. Zellen mit sternförmiger<br />

Markierung (reaktive Astrozyten) wurden auch beobachtet (Abb. 4.36). Der Tumor<br />

wies keine Vimentin-Markierung auf. Eine mäßig intensive Markierung für S100-<br />

Protein war in einzelnen Zellen zu erkennen. In den intratumorösen Gefäßen wurde<br />

eine mäßig bis starke Markierung von Endothelzellen mit dem Antikörper für von-<br />

Willebrand-Faktor festgestellt. Die mäßig bis starke Markierung mit Trk lag bei ca.<br />

10% der Tumorzellen. Vereinzelt waren CD3 positive Zellen disseminiert im Tumorgewebe<br />

zu erkennen. Die Tab. 4.9 beinhaltet eine Übersicht über die Anzahl immunreaktiver<br />

Tumorzellen in den anaplastischen Oligodendrogliomen.<br />

96


Tab. 4.9:<br />

Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den anaplastischen Oligodendrogliomen<br />

Ergebnisse<br />

Antigen Nr.<br />

34<br />

Nr.<br />

35<br />

Nr.<br />

36<br />

Nr.<br />

37<br />

Nr.<br />

38<br />

Nr.<br />

39<br />

Nr.<br />

40<br />

Nr.<br />

41<br />

Nr.<br />

42<br />

Nr.<br />

43<br />

Nr.<br />

44<br />

GFAP + - - - - - + (+) - (+) -<br />

Vimentin ++ - + + - + ++ - + ++ ++<br />

S100-Protein ++ + + + (+) - ++ + (+) + ++<br />

CD3 - - - - - - - - - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a.<br />

von-W.-Faktor - - - - - - - - - - -<br />

Synaptophysin - - - - - - - - - - -<br />

LP34 - - - - - - - - - - -<br />

AE1/AE3 - - - - - - - - - - -<br />

CEA - - - - - - - - - - -<br />

-Fetoprotein - - - - - - - - - - -<br />

NSE - - - - - - - - - - -<br />

Neurofilament - - - - - - - - - - +<br />

CNPase - - + (+) + (+) - - + +++ -<br />

Trk ++ + + ++ + + + + +++ ++ +<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

Honigwabenstruktur war deutlich zu erkennen. Das Zytoplasma war klar oder hatte<br />

eine schwach eosinophile Färbung. Der ca. 15 m große, zentral gelegene, runde<br />

bis rundovale Kern besaß einen mittelgradigen Gehalt an homogen verteiltem Chromatin.<br />

Im astrozytären Anteil hatten die ca. 30 m großen Zellen eine eher spindelförmige<br />

bis rundovale Gestalt und waren mit ihrem schwach eosinophilem Zytoplasma<br />

nur schwer abgrenzbar. Die ca. 15 m großen, zentral bis leicht exzentrisch lokalisierten<br />

Zellkerne waren sehr chromatinreich. Eine dritte sternförmige, ca. 40 m<br />

große, reaktiven Astrozyten ähnliche Zellpopulation mit deutlichen Zellgrenzen und<br />

eosinophilem Zytoplasma lag zwischen den astrozytären Zellen verteilt. Die rundovalen,<br />

ca. 20 m großen, leicht exzentrisch lokalisierten Zellkerne wiesen wenig<br />

grobgranuläres Chromatin auf. Selten wurde in den Zellkernen 1 Nukleolus beobachtet.<br />

Mitosen, Apoptosen und Nekrosen wurden in keiner Zellpopulation nachgewiesen.<br />

4.3.6.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde <strong>des</strong> oligoastrozytären Tumors<br />

In der Stanze waren ca. 90% der Tumorzellen stark positiv für GFAP (Tab. 4.10.).<br />

Eine Vimentin-Markierung wurde nicht beobachtet. Eine mäßig intensive Reaktion<br />

war mit CNPase in 30% und mit Trk in 10% der Tumorzellen zu beschreiben. Die<br />

Stanzen enthielten einen vorwiegend astrozytären Tumorbereich.<br />

Tab. 4.10: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in dem oligoastrozytären Tumor<br />

Antigen Nr.45<br />

GFAP ++<br />

Vimentin -<br />

S100-Protein -<br />

CD3 -<br />

CD79<br />

n.a.<br />

von-W.-Faktor -<br />

Synaptophysin -<br />

LP34 -<br />

AE1/AE3 -<br />

CEA -<br />

-Fetoprotein -<br />

NSE -<br />

Neurofilament -<br />

CNPase +<br />

Trk +<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

4.3.7 Topographie sowie histologische und immunhistologische<br />

Befunde bei den ependymalen Tumoren<br />

Von den insgesamt 117 untersuchten ZNS-Tumoren wurden 9 (7,7%) als ependymale<br />

<strong>Neoplasien</strong> eingeteilt (siehe Tab. 4.11). Es waren 7 Hunde und 2 Katzen betroffen.<br />

Bei den Hunden handelte es sich um 4 (57,1%) Ependymome. Eines davon<br />

konnte in Anlehnung an die Humanmedizin als papilläres und eines als klarzelliges<br />

Ependymom (“clear cell ependymoma“) klassifiziert werden. 3 (42,9%) wurden als<br />

anaplastisches Ependymom diagnostiziert. Bei den Katzen wies ein Tier ein Ependymom<br />

und das Zweite ein anaplastisches Ependymom auf.<br />

Tab. 4.11: Hunde und Katzen mit ependymalen Tumoren<br />

Nr. ID UNI Diagnose Art Rasse Alter M/W<br />

46 A117 H Ependymom Hund Bordeaux Dogge 5 J w<br />

47 A57 H Ependymom Hund Yorkshire Terrier 7 J. mk<br />

48 A25 H Ependymom Katze EKH 10 M m<br />

49 A172 O Papilläres Ependymom Hund Boxer 6 J. wk<br />

50 A136 G Clear cell Ependymom Hund Boxer 10 J w<br />

51 A28 H Anapl.Ependymom Katze o. A. 6 M w<br />

52 A144 G Anapl. Ependymom Hund DSH 11 J m<br />

53 A148 G Anapl. Ependymom Hund DSH 8 J m<br />

54 A18 H Anapl. Ependymom Hund Boxer 6 J w<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, ID: Identitätsnummer, Uni: Herkunft der Tumoren, H: Hannover, G: Gießen,<br />

O: OSU, DSH: Deutscher Schäferhund, EKH: Europäisch Kurzhaar, J: Jahre, G: Geschlecht, m:<br />

männlich, mk: männlich kastriert, weiblich: w, wk: weiblich kastriert, o.A.: ohne Angabe.<br />

4.3.7.1 Topographische Befunde der ependymalen Tumoren<br />

4.3.7.1.1 Ependymome<br />

Alle 4 solitären Ependymome der Hunde zeigten ein intrakraniales, noduläres<br />

Wachstum. 3 Tumoren (Nr. 46, 49, 50) waren intraaxial und einer (Nr. 47) intraventrikulär<br />

(Lateralventrikel) lokalisiert. Alle Ependymome (Tier Nr 46, 47, 49, 50) lagen<br />

rostrotentorial. Die intraaxial lokalisierten Tumoren zeigten eine parenchymatöse<br />

Lokalisation. Ein unscharf demarkiertes, fokal infiltratives und nicht abgekapseltes<br />

Wachstum wurde bei 3 Tumoren (Nr. 46, 49, 50) festgestellt. Die Tumorgrenzen eines<br />

Falles (Nr. 47) waren scharf. Der als klarzelliges Ependymom diagnostizierte Fall<br />

(Nr. 50) wies zu der geringgradigen, perivaskulären, lymphozytären Entzündung und<br />

mittel- bis hochgradigen leptomeningealen Entzündung mit neutrophilen Granulozyten<br />

auch eine akute, laminare Nekrose der Großhirnrinde mit Ödem <strong>des</strong> Neuropils<br />

auf.<br />

99


Ergebnisse<br />

Das Ependymom der Katze (Nr. 48) wies eine intrakraniale, kaudotentoriale, teils<br />

intraaxiale und teils leptomeningeale Ausbreitung auf. Es wurde ein fokales, unscharf<br />

demarkiertes, infiltratives und nicht abgekapseltes Wachstum festgestellt.<br />

4.3.7.1.2 Anaplastische Ependymome<br />

Die nodulär wachsenden, anaplastischen, kaninen Ependymome waren intrakranial,<br />

intraventrikulär und rostrotentorial lokalisiert. Ein Tumor (Nr. 52) trat solitär und einer<br />

(Nr. 54) multifokal auf. Einer (Nr. 53) lag zusätzlich leptomeningeal. Die Tumoren<br />

wiesen umschriebene Tumorgrenzen auf und hatten keine Kapsel. Das Tier mit der<br />

Nr. 53 zeigte eine fokale Invasion in das umliegende Gewebe.<br />

Das anaplastische Ependymom der Katze (Nr. 51) zeigte ein intraventrikuläres (4.<br />

Ventrikel), kaudotentoriales und solitäres Wachstum mit einer fokalen Invasion in<br />

das umliegende Gewebe.<br />

4.3.7.2 Histologische Befunde der ependymalen Tumoren<br />

4.3.7.2.1 Ependymome<br />

Die Anordnung der Tumorzellen bei den Ependymomen der Hunde war überwiegend<br />

solide. Einer der Tumoren (Nr. 46) wuchs eher in Strängen. Das als klarzellige Variante<br />

(Nr. 50) diagnostizierte Ependymom war durch Stroma in Nester getrennt und<br />

zeigte zusätzlich strangartiges Wachstum. Bei dem Tier Nr. 49 wurden neben den<br />

solide angeordneten Zellen, Areale mit zylindrischen Zellen auf einem fibrovaskulären<br />

Grundstock beobachtet. Bei allen <strong>Neoplasien</strong>, mit Ausnahme von einem<br />

Tumor (Nr. 46), waren Pseudorosetten und bei einem Tumor (Nr. 50) echte Rosetten<br />

zu sehen. Ein fibro-vaskuläres Stroma war in der Mehrzahl der Fälle gering- bis mittelgradig<br />

ausgebildet. Eine der <strong>Neoplasien</strong> (Nr. 47) zeigte eine mittelgradige, kollagenfaserarme<br />

Bindegewebsproliferation und bei 3 Umfangsvermehrungen (Nr. 46,<br />

47, 50) wurde eine gering- bis hochgradige, teils glomeruloide Gefäßproliferation beobachtet.<br />

Die runden bis rundovalen, teils polygonalen, gut begegrenzten Zellen hatten<br />

eine Größe von ca. 20-30 m und ein schwach eosinophiles bis klares oder milchiges<br />

Zytoplasma. Ein Tumor (Nr. 50) zeigte ein der oligodendroglialen Honigwabenstruktur<br />

ähnliches Muster (Abb. 4.37). Die rosettenbildenden Zellen hatten eine<br />

elongierte Gestalt. Ein gering- bis mittelgradiger Gehalt an Chromatin war bei den<br />

zentral bis leicht exzentrisch gelagerten, ca. 12-15 m großen Kernen zu erkennen.<br />

100


Ergebnisse<br />

Nur vereinzelt war bei einem Tumor (Nr. 47) 1 Nukleolus pro Kern festzustellen. Die<br />

Anzahl der Mitosefiguren lag bei 0 bis 1 /hpf. 2 Tumoren (Nr. 47, 50) wiesen Apoptosen<br />

(


Ergebnisse<br />

len auf. Es waren beide Rosettenformen vorhanden. Die 20-30 m großen, polygonalen<br />

bis rundovalen Tumorzellen mit deutlichen Zellgrenzen hatten ein eosinophiles<br />

Zytoplasma. Sie besaßen einen rundovalen, ca. 12-15 m großen, exzentrisch gelegenen<br />

Kern mit einem mittelgradigen Gehalt an feingranulär verteiltem Chromatin.<br />

Es waren ca. 4 Mitosefiguren und 1-3 Apoptosen /hpf zu erkennen.<br />

4.3.7.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der ependymalen Tumoren<br />

4.3.7.3.1 Ependymome<br />

Die Tumorzellen der kaninen Ependymome waren überwiegend GFAP-negativ, während<br />

bei dem Tier Nr. 47 einzelne mäßig bis stark markierte Zellen gefunden wurden.<br />

Bei der Mehrzahl der Tumoren (Nr. 46, 47) wurden perivaskulär fein gezeichnete,<br />

astrozytenähnliche positive Zellen beobachtet (Abb. 4.41). Die Tiere mit der Nr. 49<br />

und 50 zeigten keine Kennzeichnung, während beim klarzelligen Ependymom (Nr.<br />

50) interzellulär liegen<strong>des</strong> Plasma markiert war. Die überwiegend mäßig intensive<br />

Markierung für Vimentin war bei allen Tumoren in über 50% der Tumorzellen nachweisbar.<br />

S100-Protein war mit mäßig brauner Kennzeichnung in 2 Tumoren (Nr. 49,<br />

50) nachweisbar. Beim papillären (Nr. 49) und beim klarzelligen Ependymom (Nr. 50)<br />

lag der Prozentsatz bei 60%. Drei Tumoren (Nr. 46, 49, 50) zeigten eine geringgradige<br />

Reaktion mit CNPase. Hierbei waren vorwiegend astrozytär-aussehende Zellen<br />

positiv markiert. In allen Tumoren wiesen bis zu 80% der Zellen eine mäßig intensive<br />

Markierung für Trk auf. Perinekrotisch war bei einem Fall (Nr. 47) ein großer Anteil<br />

der Zellen mittelgradig positiv für NSE. Ebenso zeigten 2 Fälle (Nr. 50 und 49) hierfür<br />

eine geringgradige Markierung. CD3-positive, lymphozytäre Zellen wurden in geringer<br />

Anzahl in den Tumoren beobachtet.<br />

Die Neoplasie der Katze (Nr. 48) zeigte eine deutliche GFAP-Markierung sowohl in<br />

den Rosetten, als auch in den perivaskulären Pseudorosetten. Die überwiegend mäßig<br />

intensive Markierung für Vimentin war in über 50% der Tumorzellen nachweisbar.<br />

S100-Protein war mit mäßig brauner Kennzeichnung in lediglich 5% der Zellen<br />

festzustellen. Der Tumor wies in 80% der Zellen eine mäßig intensive Markierung für<br />

Trk auf. Eine Übersicht der immunhistologischen Ergebnisse ist der Tab. 4.12 zu<br />

entnehmen.<br />

102


Ergebnisse<br />

Tab. 4.12: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den ependymalen Tumoren<br />

Antigen Nr. 46 Nr. 47 Nr. 48 Nr. 49 Nr. 50<br />

GFAP (+) (+) + - -<br />

Vimentin ++ ++ ++ +++ ++<br />

S100-Protein - - (+) ++ ++<br />

CD3 - - - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a. n.a. n.a.<br />

von-W.-Faktor - - - - -<br />

Synaptophysin - - - - -<br />

LP34 - - - - -<br />

AE1/AE3 - - - - -<br />

CEA - - - - -<br />

-Fetoprotein - - - - -<br />

NSE - ++ - + (+)<br />

Neurofilament - - - - -<br />

CNPase + - - (+) +<br />

Trk ++ ++ ++ ++ +++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +: 10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

Tab. 4.13: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den anaplastischen Ependymomen<br />

Antigen Nr. 51 Nr. 52 Nr. 53 Nr. 54<br />

GFAP + (+) (+) (+)<br />

Vimentin ++ ++ ++ +++<br />

S100-Protein - + - -<br />

CD3 - - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a. n.a.<br />

von-W.-Faktor - - - -<br />

Synaptophysin - - - -<br />

LP34 - - - -<br />

AE1/AE3 - - - -<br />

CEA - - - -<br />

-Fetoprotein - - - -<br />

NSE - - - ++<br />

Neurofilament - - - -<br />

CNPase - - - -<br />

Trk ++ - ++ ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

Tab. 4.14: Hunde mit Plexustumoren<br />

Nr. ID UNI Diagnose Art Rasse Alter M/W<br />

55 A21 H Plexuspapillom Hund Boxer 5 J w<br />

56 A22 H Plexuspapillom Hund SH 5 J m<br />

57 A41 H Plexuspapillom Hund Collie 5 J m<br />

58 A52 H Plexuspapillom Hund Stafford Terrier 3 J w<br />

59 A79 H Plexuspapillom Hund Afghane 6 J mk<br />

60 A94 H Plexuspapillom Hund Schnauzer 4 J m<br />

61 A130 H Plexuspapillom Hund Mix 9 J wk<br />

62 A145 G Plexuspapillom Hund DSH 5 J m<br />

63 A150 G Plexuspapillom Hund Pyrenäenberghund 7 J m<br />

64 A152 G Plexuspapillom Hund DSH 3 J w<br />

65 A189 O Plexuspapillom Hund Golden Retriever 5,5 J m<br />

66 A191 O Plexuspapillom Hund Chow-Chow 5 J m<br />

67 A170 O Plexuspapillom Hund Sheltie 9 J mk<br />

68 A54 H Plexuskarzinom Hund Mix 5 J m<br />

69 A89 H Plexuskarzinom Hund Mix o. A. w<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, ID: Identitätsnummer, Uni: Herkunft der Tumoren, H: Hannover, G: Gießen,<br />

O: OSU, DSH: Deutscher Schäferhund, J: Jahre, G: Geschlecht, m: männlich, mk: männlich kastriert,<br />

weiblich: w, wk: weiblich kastriert, o.A.: ohne Angabe.<br />

4.3.8.1 Topographische Befunde der Choroid-Plexustumoren<br />

4.3.8.1.1 Choroid-Plexuspapillome (CPP)<br />

Alle 13 Plexuspapillome wuchsen papillär, intrakranial, intraventrikulär und solitär. 8<br />

der Tumoren (Nr. 55, 59, 60, 61, 62, 64, 65, 66) waren rostrotentorial und 5 (Nr. 56,<br />

57, 58, 63, 67) kaudotentorial lokalisiert. 5 der Tumoren wuchsen im 3. Ventrikel (Nr.<br />

55, 59, 61, 62, 66), 3 im Seitenventrikel (Nr. 60, 64, 65) und 5 im 4. Ventrikel (Nr. 56,<br />

57, 58, 63, 67). Die Tumoren waren nicht abgekapselt, jedoch gegenüber dem umliegenden<br />

Gewebe gut abgegrenzt. Eine fokale, minimale Infiltration in das angrenzende<br />

Gewebe zeigten 5 <strong>Neoplasien</strong> (Nr. 55, 58, 61, 62, 63).<br />

4.3.8.1.2 Choroid-Plexuskarzinome (CPK)<br />

Von den beiden nicht abgekapselten Plexuskarzinomen war ein Tumor (Nr. 68)<br />

intrakranial und einer (Nr. 69) intraspinal lokalisiert. Der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 68<br />

zeigte ein intraventrikuläres (4. Ventrikel), kaudotentoriales, teils leptomeningeales,<br />

teils parenchymatöses Wachstum. Der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 69 zeigte ein multifokales<br />

Vorkommen und war extraaxial, leptomeningeal, intradural und extramedullär<br />

lokalisiert. Beide wuchsen infiltrativ in das umliegende Gewebe ein. Ein Fall (Nr. 68)<br />

wies intratumorös eine geringgradige, lymphozytäre Entzündung auf, ein Tumor (Nr.<br />

69) zeigte peripher eine lymphozytäre Entzündung mit Beteiligung einzelner<br />

105


Ergebnisse<br />

Makrophagen.<br />

4.3.8.2 Histologische Befunde der Choroid-Plexustumoren<br />

4.3.8.2.1 Choroid-Plexuspapillome (CPP)<br />

Alle 13 Plexuspapillome zeigten ein einreihiges, papilläres Wachstum mit Papillenbildung<br />

auf einem fibro-vaskulärem Grundstock (Abb. 4.44 und Abb. 4.45). Es war<br />

ein gering- bis mittelgradig ausgebildetes Stroma zu erkennen. Eine geringgradige,<br />

kollagenfaserarme Bindegewebsproliferation war bei dem Tier Nr. 60 und eine geringgradige<br />

Gefäßproliferation in der Peripherie <strong>des</strong> Tumors bei dem Tier Nr. 58 zu<br />

beobachten. Die ca. 20-35 m großen, teils deutlich, teils undeutlich begrenzten, kubischen<br />

bis hochprismatischen Tumorzellen hatten vorwiegend ein eosinophiles Zytoplasma.<br />

Die zentral bis apikal bzw. basal lokalisierten, ca. 10-15 m großen, runden<br />

bis rundovalen Zellkerne wiesen mittel- bis hochgradig, homogenes bis kompakt<br />

verteiltes Chromatin auf. Bei 2 Tumoren (Nr. 60, 61) war selten ein Nukleolus pro<br />

Zelle zu sehen, bei 3 <strong>Neoplasien</strong> (Nr. 56, 60, 66) wurden 0-1 Mitose/hpf gefunden.<br />

Geringgradige Blutungen waren in 4 Fällen (Nr. 58, 59, 60, 62), bis zu 5% der Tumorfläche<br />

einnehmende Nekrosen in 5 (Nr. 57, 58, 63, 64, 65) zu erkennen. Multifokale<br />

Mineralisationen wurden bei 4 Tumoren (Nr. 56, 58, 65, 67) festgestellt. Die Mineralisation<br />

im Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 65 war plaqueartig und im Tier Nr. 67 in Form<br />

von Psammomkörperchen nachweisbar. In 2 Tumoren (Nr. 57, 59) wurden wenige<br />

Zysten festgestellt. Bei einem Tumor (Nr. 58) waren an mehreren Lokalisationen<br />

Cholesterinausfällungen sichtbar. Bei 4 Fällen (Nr. 55, 63, 65, 66) wurde eine geringbis<br />

mittelgradige periphere, lymphozytäre Entzündung festgestellt. 5 Fälle (Nr. 56,<br />

58, 61, 62, 67) zeigten eine geringgradige, intratumoröse, Entzündung mit Beteiligung<br />

von Lymphozyten, neutrophile Granulozyten und teilweise Makrophagen.<br />

4.3.8.2.2 Choroid-Plexuskarzinome (CPK)<br />

Die Plexuskarzinome erschienen zellreicher als die Plexuspapillome. Beide Karzinome<br />

zeigten ein papilläres Wachstum mit Bildung von Papillen auf einem fibrovaskulären<br />

Grundstock. Der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 68 wies teilweise ein mehrreihiges<br />

Wachstum auf (Abb. 4.46 und Abb. 4.47). Während ein Tumor (Nr. 68) ein geringgradiges,<br />

fibro-vaskuläres Stroma hatte, zeigte die Neoplasie <strong>des</strong> Tieres Nr. 69<br />

eine mittel- bis hochgradige Bindegewebsproliferation. Die undeutlich begrenzten,<br />

106


Ergebnisse<br />

ca. 20-30 m großen Zellen waren kubisch bis hochprismatisch und hatten eosinophiles<br />

Zytoplasma. Die Gestalt der Zellkerne war rund bis -oval. Bei dem Tier Nr.<br />

69 war eine geringgradige Anisokaryose zu erkennen. Die ca. 10-15 m großen Zellen<br />

lagen zentral bis basal und zeigten einen gering- bis mittelgradigen Gehalt an<br />

homogenem, feingranulären Chromatin. Es war eine Mitosefigur/hpf nachweisbar.<br />

Bei dem Tier Nr. 69 wurden in wenigen Zellen ein Nukleolus und wenige Mineralisationen<br />

beobachtet. Im einem Fall (Nr. 69) war die Rückenmarksmetastase <strong>des</strong> primären<br />

Tumors gestanzt worden. Bei dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 68 war über den Liquorraum<br />

eine Streuung an verschiedene Lokalisationen <strong>des</strong> Gehirns erfolgt.<br />

4.3.8.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der Choroid-Plexustumoren<br />

4.3.8.3.1 Choroid-Plexuspapillome<br />

Alle 13 Plexuspapillome zeigten eine mäßig bis starke Markierung der Tumorzellen<br />

mit Vimentin. In 6 Fällen (Nr. 55, 56, 57, 59, 65, 66) lag der prozentuale Anteil positiver<br />

Zellen unter 40%, bei den restlichen 7 Tumoren waren über 75% der Tumorzellen<br />

positiv. 4 der CPP´s (Nr. 60, 62, 63, 64) zeigten eine mäßig intensive GFAP-<br />

Expression unter 30%. Das Tier Nr. 62 wies jedoch 75% GFAP-positive Zellen auf.<br />

Ca. 5% der Zellen bei dem Tier Nr. 63 waren mäßig für S100-Protein gefärbt. 5 der<br />

Tumoren (Nr. 55, 59, 61, 63, 65) zeigten eine Markierung mit dem Zytokeratin-<br />

Antikörper AE1/AE3. Die zytoplasmatische, mäßig intensive Markierung war bei 3<br />

Fällen (Nr. 59, 61, 63) in ca. 10% der Zellen zu erkennen, bei 2 Tumoren (Nr. 55, 65)<br />

war ca. die Hälfte der Tumorzellen markiert (Abb. 4.48). Eine relativ hohe Anzahl<br />

mäßig intensiver, Trk-markierter Zellen wurde bei allen Tumoren beobachtet. Eine<br />

Ausnahme bildete das Tier Nr. 63 mit nur 10% positiven Zellen. Eine positive Reaktion<br />

für NSE in unter 40% der Tumorzellen zeigten 3 CPP´s (Nr. 58, 63, 64). Die<br />

Mehrzahl der Tumoren wiesen vereinzelt lymphozytenähnliche, CD3-positive Zellen<br />

auf. Die immunhistologischen Ergebnisse sind der Tab. 4.15 zu entnehmen.<br />

107


Ergebnisse<br />

Tab. 4.15: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den Plexuspapillomen<br />

Antigen<br />

Nr.<br />

55<br />

Nr.<br />

56<br />

Nr.<br />

57<br />

Nr.<br />

58<br />

Nr.<br />

59<br />

GFAP - - - - - (+) - ++ + + - - -<br />

Vimentin + + + ++ + ++ ++ +++ +++ +++ + + ++<br />

S100-Protein - - - - - - - - (+) - - - -<br />

CD3 - - - - - - - - - - - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a.<br />

von-W.-Faktor - - - - - - - - - - - - -<br />

Synaptophysin - - - - - - - - - - - - -<br />

LP34 - - - - - - - - - - - - -<br />

AE1/AE3 ++ - - - (+) - + - + - ++ - -<br />

CEA - - - - - - - - - - - - -<br />

-Fetoprotein - - - - - - - - - - - - -<br />

NSE - - - + - - - - + (+) - - -<br />

NF - - - - - - - - - - - - -<br />

CNPase - - - - - - - - - - - (+) -<br />

Trk ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ + + ++ ++ ++ ++<br />

Nr.<br />

60<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, NF: Neurofilament, +++: mehr als 90%<br />

der Tumorzellen positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):<br />


Ergebnisse<br />

Fortsetzung Tab. 4.16<br />

Antigen Nr. 68 Nr. 69<br />

NSE - -<br />

Neurofilament (+) +<br />

CNPase - ++<br />

Trk +++ +++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

eine geringgradige Gefäßproliferation bei einem Tumor (Nr. 72) zu sehen. Im Tumor<br />

<strong>des</strong> Tieres Nr. 70 bestand fokal, geringgradig eine glomeruloide Gefäßproliferation.<br />

Die ca. 20-35 m großen, undeutlich begrenzten Zellen hatten ein eosinophiles bis<br />

klares Zytoplasma. In einem Fall (Nr. 72) war aufgrund der sehr undeutlichen Zellgrenzen<br />

keine Beurteilung der Zellform möglich. Runde bis -ovale, ca. 10-20 m<br />

große Zellkerne bestimmten bei 2 Tumoren (Nr. 70 und 71) das Zellbild. Die Kerne<br />

eines Tumors (Nr. 72) waren eher längsoval. Eine zentrale bis leicht exzentrische<br />

(Nr. 71) Lage war zu erkennen. Der Gehalt an Chromatin reichte von mittel- bis<br />

hochgradig und war homogen bis grobschollig verteilt. Bei dem Tier Nr. 71 wurde<br />

vereinzelt ein Nukleolus pro Kern beobachtet. Die Anzahl der Mitosen reichte von 1-2<br />

bis zu 4-5/hpf. Auch war min<strong>des</strong>tens eine Apoptose/hpf sichtbar. Bei der Neoplasie<br />

<strong>des</strong> Tieres Nr. 72 lagen wenige gemistozytäre Zellen zwischen den Tumorzellen.<br />

Zudem waren geringgradig Blutungen und Nekrosen zu erkennen. Geringgradige<br />

Nekrosen lagen in dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 71 vor.<br />

4.3.9.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der Medulloblastome<br />

Die 3 Medulloblastome zeigten eine mäßig intensive Markierung für Vimentin. Die<br />

Anzahl der positiven Zellen variierte in den Tumoren von 20% (Nr. 70) bis 80% (Nr.<br />

71, 72). 2 Fälle (Nr. 70, 72) waren zu 5 und 20 % positiv für GFAP, auch hier war die<br />

Reaktion von mäßiger Intensität. Zwei Tumoren reagierten mäßig intensiv in 20%<br />

(Nr. 70) und 50% (Nr. 72) der Zellen für S100-Protein. Die Trk-Kennzeichnung war<br />

in allen Tumoren über 80%. Der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 71 wies in 50%, der <strong>des</strong> Tieres<br />

Nr. 72 in 30% und das Tier Nr. 70 in einzelnen Tumorzellen eine Reaktion mit<br />

Synaptophysin auf (Abb. 4.52). Im einem Fall (Nr. 72) wurde in 10% der Zellen eine<br />

NSE-Markierung nachgewiesen. Die immunhistologischen Ergebnisse sind der Tab.<br />

4.18 zu entnehmen.<br />

Tab. 4.18: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den Medulloblastomen<br />

Antigen Nr. 70 Nr. 71 Nr. 72<br />

GFAP (+) - +<br />

Vimentin + ++ ++<br />

S100-Protein - - +<br />

CD3 - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a.<br />

110


Ergebnisse<br />

Fortsetzung Tab. 4.18<br />

Antigen Nr. 70 Nr. 71 Nr. 72<br />

von-W.-Faktor - - -<br />

Synaptophysin (+) + +<br />

LP34 - - -<br />

AE1/AE3 - - -<br />

CEA - - -<br />

-Fetoprotein - - -<br />

NSE - - +<br />

Neurofilament - - -<br />

CNPase - - -<br />

Trk ++ ++ ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

einem längsovalen bis spindelförmigen Kern.<br />

4.3.10.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde <strong>des</strong> intraspinalen Nephroblastoms<br />

Eine mäßig bis stark intensive, zytoplasmatische Markierung der vorwiegend azinöstubulären<br />

Strukturen wurde mit den Antikörpern AE1/AE3 (Abb. 4.54) und LP34<br />

nachgewiesen. Die rosettenähnlichen Strukturen waren negativ. 90% der Tumorzellen<br />

zeigten eine mäßig intensive Markierung mit Trk. Die spindelförmigen Zellen <strong>des</strong><br />

Tumors zeigten eine mäßig intensive, zytoplasmatische Markierung mit Vimentin. Es<br />

wurden einzelne, lymphozytäre CD3-positive Zellen beobachtet. Eine Übersicht der<br />

immunhistologischen Ergebnisse <strong>des</strong> intraspinalen Nephroblastoms ist der Tab. 4.19<br />

zu entnehmen.<br />

Tab. 4.19: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in dem intraspinalen Nephroblastom<br />

Antigen Nr. 73<br />

GFAP -<br />

Vimentin +<br />

S100-Protein -<br />

CD3 -<br />

CD79 n.a.<br />

von-W.-Faktor -<br />

Synaptophysin -<br />

LP34 +<br />

AE1/AE3 ++<br />

CEA -<br />

-Fetoprotein -<br />

NSE -<br />

Neurofilament -<br />

CNPase -<br />

Trk ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

matöse, 2 fibröse, ein angiomatöses, ein myxoi<strong>des</strong>, ein teils transitionelles, teils granularzelliges<br />

und ein rhabdoi<strong>des</strong> Meningeom sowie bei den Katzen 9 transitionelle, 2<br />

psammomatöse und ein fibröses Meningeom diagnostiziert.<br />

Tab. 4.20: Hunde und Katzen mit Meningeomen<br />

Nr. ID UNI Diagnose Art Rasse Alter M/W<br />

74 A85 H Meningotheliomatös M. Hund Golden Retriever 8 J w<br />

75 A119 H Meningotheliomatös M. Hund DSH 8 J m<br />

76 A158 G Meningotheliomatös M. Hund Mix 6 J w<br />

77 A187 O Meningotheliomatös M. Hund Mix 11 J wk<br />

78 A200 H Meningotheliomatös M. Hund DSH 10 J m<br />

79 A198 H Fibromatös M. Hund Mix 12,5 J m<br />

80 A156 G Fibromatös M. Hund DSH 6 J m<br />

81 A133 H Fibromatös M. Katze o. A. o. A. o. A.<br />

82 A27 H Transitionelles M. Hund Westhighland Terrier 6 J w<br />

83 A153 G Transitionelles M. Hund Cocker 12 J w<br />

84 A199 H Transitionelles M. Katze EKH 14,8 J wk<br />

85 A92 H Transitionelles M. Katze EKH 11 J wk<br />

86 A91 H Transitionelles M. Katze EKH 10 J mk<br />

87 A81 H Transitionelles M. Katze EKH 13 J mk<br />

88 A80 H Transitionelles M. Katze o. A. 16 J mk<br />

89 A75 H Transitionelles M. Katze EKH 8 J wk<br />

90 A43 H Transitionelles M. Katze EKH 8 J w<br />

91 A37 H Transitionelles M. Katze o. A. 17 J mk<br />

92 A29 H Transitionelles M. Katze o. A. 5 J wk<br />

100 A147 G Transitionelles M. Hund Teckel adult m<br />

93 A33 H Transitionell/Granularzellig M. Hund Boxer 6 J m<br />

94 A93 H Psammomatös M. Hund Deutsch Langhaar 10 J w<br />

95 A111 H Psammomatös M. Hund DSH 7 J m<br />

96 A110 H Psammomatös M. Katze o. A. 16 J mk<br />

97 A65 H Psammomatös M. Katze EKH o. A. w<br />

98 A114 H Angiomatös M. Hund Rho<strong>des</strong>ian Ridgeback 5 J w<br />

99 A186 O Myxoid M. Hund Mix 5 J w<br />

101 A201 H Anaplastisches M. Hund Mischling 11 J m<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, ID: Identitätsnummer, Uni: Herkunft der Tumoren, H: Hannover, G: Gießen,<br />

O: OSU, M.: Meningeom, J: Jahre, G: Geschlecht, m: männlich, mk: männlich kastriert, weiblich: w,<br />

wk: weiblich kastriert, o.A.: ohne Angabe.<br />

4.3.11.1 Topographie der Meningeome<br />

Bei den Hunden zeigten 9 der 16 Meningeome ein intrakraniales, extraaxiales, leptomeningeales<br />

und solitäres Auftreten. Die Tumoren der Tiere Nr. 93 und 100 wiesen<br />

ein extra- und intraaxiales Wachstum auf. Bei 3 Tumoren (Nr. 78, 79, 95) konnte<br />

die genaue Lokalisation aufgrund <strong>des</strong> vorhandenen Gewebes nicht bestimmt werden.<br />

Die 2 intraspinalen <strong>Neoplasien</strong> (Nr. 83, 99) zeigten ein extraaxiales, leptomeningeales,<br />

parenchymatöses und intradurales Wachstum. Insgesamt wuchsen von<br />

den Umfangsvermehrungen 6 rostrotentorial (Nr. 74, 76, 82, 94, 100, 101) und 6<br />

kaudotentorial (Nr. 75, 77, 80, 93, 98). 6 Tumoren (Nr. 74, 75, 77, 83, 93, 98) wiesen<br />

umschriebene Tumorgrenzen auf, jedoch infiltrierten sie fokal das umliegende Ge-<br />

113


Ergebnisse<br />

webe. Alle anderen wuchsen expansiv. Bis auf einen partiell abgekapselten Fall (Nr.<br />

83) besaß keiner der nodulären Tumoren eine Kapsel. Bei einem Fall (Nr. 74) erschien<br />

die Ausbreitung plaqueartig.<br />

Bei den felinen Meningeomen zeigten 10 der 12 Meningeome ein intrakraniales, extraaxiales,<br />

leptomeningeales und solitäres Auftreten. Bei 2 Tumoren (Nr. 84, 92)<br />

konnte die genaue Lokalisation aufgrund <strong>des</strong> vorhandenen Gewebes nicht bestimmt<br />

werden. Von den Umfangsvermehrungen wuchsen 9 rostrotentorial (Nr. 81, 85, 86,<br />

87, 88, 89, 90, 91, 97) und einer kaudotentorial (Nr. 96). Eine umschriebene Tumorgrenze<br />

wiesen 3 <strong>Neoplasien</strong> (Nr. 86, 87, 89) auf, jedoch infiltrierten sie fokal das umliegende<br />

Gewebe. Alle anderen wuchsen expansiv. In einem Fall (Nr. 89) erschien<br />

die Ausbreitung plaqueartig.<br />

4.3.11.2 Histologische Befunde der Meningeome<br />

4.3.11.2.1 Meningotheliomatöse Meningeome<br />

Die kaninen, meningotheliomatösen Meningeome zeigten alle eine nesterartige Anordnung<br />

der Tumorzellen und mit Ausnahme eines Tumors (Nr. 77) geringgradig<br />

“whorls“ (Abb. 4.55 und Abb. 4.56). Das Tier Nr. 74 wies in wenigen Arealen zusätzlich<br />

fischzugartig angeordnete Zellen auf. In den Tumoren wurde ein geringgradiger<br />

Anteil von fibro-vaskulärem Stroma beobachtet. Zusätzlich war bei dem Tumor <strong>des</strong><br />

Tieres Nr. 74 eine geringgradige Bindegewebs- und Gefäßproliferation nachweisbar.<br />

Die ca. 20-35 m großen, rundovalen bis polygonalen, wenig polymorphen (Nr. 77)<br />

und teils spindelförmigen Zellen (Nr. 75, 78) hatten undeutliche Zellgrenzen und ein<br />

deutlich bis schwach eosinophiles, teil vakuolisiertes (Nr. 75) Zytoplasma. Die Form<br />

der Kerne variierte von rund bis rundoval zu elongiert und spindelförmig in den fischzugartigen<br />

Arealen. Beim einem Fall (Nr. 74) lag zudem eine mittelgradige Anisokaryose<br />

der Zellkerne und ein geringgradige Polymorphie der Zellen vor. Der Tumor<br />

<strong>des</strong> Tieres Nr. 76 wies einige binukleäre Zellen auf. Die vorwiegend zentral liegenden<br />

Kerne erreichten eine Größe von ca. 10-20 m und wiesen einen gering- bis mittelgradigen,<br />

homogen verteilten Chromatingehalt auf. In allen Tumoren waren in den<br />

meisten Zellen 1-2 Nukleoli pro Zellkern nachweisbar. Die Mitoserate lag bei 3 Tumoren<br />

(Nr. 74, 76, 77) bei 0-1 Mitose/hpf, alle anderen <strong>Neoplasien</strong> wiesen keine Mitosen<br />

auf. Bei dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 74 waren 40% der Tumorfläche nekrotisch.<br />

Geringgradige Mineralisationen bestanden in 3 Fällen (Nr. 74, 75, 78), von denen 2<br />

114


Ergebnisse<br />

(Nr. 75, 78) Psammomkörperchen aufwiesen. In 2 Tumoren (Nr. 74, 76) wurde die<br />

geringgradige Bildung von Knochengewebe, beim einem Fall (Nr. 74) zusätzlich auch<br />

Knorpelgewebe, im Tumor diagnostiziert. 4 der Tumoren (Nr. 74, 75, 76, 78) wiesen<br />

in der Peripherie eine geringradige, lymphozytäre Entzündung auf. Geringgradig<br />

wurden Plasmazellen, Makrophagen und Mastzellen nachgewiesen.<br />

4.3.11.2.2 Fibromatöse Meningeome<br />

Die spindelförmigen Zellen der Tumoren der Hunde waren fischzugartig angeordnet.<br />

Dazwischen gab es kleinere Areale mit nesterartig angeordneten und eher rund- bis<br />

längsovale Zellen (Abb. 4.57 und Abb. 4.58). In einem Tumor wurde eine geringgradige<br />

Anzahl an “whorls“ gefunden (Nr. 80). In allen Tumoren war ein gering- bis mittelgradiges,<br />

fibro-vaskuläres Stroma vorhanden. Die ca. 20-30 m großen, undeutlich<br />

begrenzten Zellen hatten eosinophiles Zytoplasma. Der ca. 12-20 m große,<br />

zentral gelagerte Zellkern mit rund bis polygonaler Form wies einen gering- bis mittelgradigen<br />

Gehalt an homogen verteiltem Chromatin auf. Bei dem Tier Nr. 80 war<br />

eine gering- bis mittelgradige, periphere, lymphozytäre Entzündung zu erkennen.<br />

Das fibromatöse Meningeom der Katze wies die gleiche Morphologie wie die kaninen,<br />

fibromatösen Meningeome auf. Es wurde auch eine geringgradige Anzahl an<br />

“whorls“ gefunden (Nr. 81). Neben dem gering bis mittelgradig, fibro-vaskulären<br />

Stroma, bestand in dem Tumor eine geringgradige, kollagenfaserarme Bindegewebsproliferation.<br />

4.3.11.2.3 Transitionelle Meningeome<br />

Die transitionellen Meningeome der Hunde zeigten die histologischen Kriterien der<br />

menigotheliomatösen und fibromatösen Meningeome zu annähernd gleichen Anteilen.<br />

Somit waren die Zellen sowohl fischzugartig bzw. strangartig als auch in Nestern<br />

angeordnet. Alle Tumoren zeigten eine unterschiedliche Anzahl an “whorls“. Außer<br />

bei einem Tumor (Nr. 82) war in allen Tumoren geringgradig, fibro-vaskuläres Stroma<br />

zu erkennen. Die überwiegend spindelförmigen, rund bis -ovalen, ca. 20-30 m<br />

großen, undeutlich begrenzten Zellen hatten ein schwach eosinophiles bis eosinophiles<br />

Zytoplasma. Die rund bis -ovalen, teils spindelförmigen bis länglichen, ca.<br />

10-15 m großen, zentral gelegenen Zellkerne wiesen einen gering- bis mittelgradigen<br />

Gehalt an überwiegend homogen verteiltem Chromatin auf. In den Tumoren der<br />

Tiere Nr. 82, 93 waren in wenigen Zellen ein Nukleolus zu beobachten. Bei 2 Tumo-<br />

115


Ergebnisse<br />

ren (Nr. 82, 100) wurden 0-1 Mitosefigur/hpf festgestellt. Ein Tumor wies (Nr. 83) in<br />

geringem Maße Nekrosen auf. Mit Ausnahme von 2 Fällen (Nr. 82, 83) waren in allen<br />

<strong>Neoplasien</strong> Areale mit Mineralisationen, meistens in Form von Psammomkörperchen,<br />

zu finden. Der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 93 besaß, neben dem für ein transitionelles<br />

Meningeom typischen Zellbild, gleichermaßen Areale mit Zellen, die eine prominente,<br />

eosinophile, zytoplasmatische Granulierung enthielten (Abb. 4.59). Ein Tumor<br />

wies eine gering- bis mittelgradige Entzündung mit Lymphozyten und Plasmazellen<br />

(Nr. 83) in der Peripherie auf.<br />

Die 9 felinen transitionellen Meningeome zeigten annähernd die gleichen histologischen<br />

Eigenschaften wie die Hunde (Abb. 4.60). Alle Tumoren wiesen eine unterschiedliche<br />

Anzahl an “whorls“ auf. In allen Tumoren war geringgradig, fibrovaskuläres<br />

Stroma zu erkennen. Bei 4 Umfangsvermehrungen (Nr. 87, 88, 89, 90)<br />

wurde zusätzlich eine gering- bis mittelgradige, kollagenfaserreiche Bindegewebsproliferation<br />

beobachtet. Das Zytoplasma von 3 Tieren war vakuolisiert (Nr. 90, 91,<br />

92). In den Tumoren der Tiere Nr. 82, 83, 89 waren in wenigen Zellen ein Nukleolus<br />

zu beobachten. Bei einem Tumor (Nr. 89) wurden 0-1 Mitosefigur/hpf festgestellt. 2<br />

Tumoren (Nr. 85, 87) zeigten geringgradig Blutungen und 8 Tumoren (Nr. 84, 85, 86,<br />

87, 88, 90, 91, 92) in geringem Maße Nekrosen. Bis auf einen Fall (Nr. 84) waren in<br />

den <strong>Neoplasien</strong> wenige Areale mit Mineralisationen, meistens in Form von Psammomkörperchen,<br />

zu finden. 3 der Tumoren (Nr. 86, 89, 90) wiesen ein mittelgradiges<br />

Vorkommen von Zysten und 3 (Nr. 85, 86, 87) Cholesterolausfällungen auf.<br />

Ein Tumor wies eine gering- bis mittelgradige, peripher lokalisierte Entzündung mit<br />

Makrophagen (Nr. 87) auf.<br />

4.3.11.2.4 Psammomatöse Meningeome<br />

Die psammomatösen Meningeome der Hunde zeigten ein überwiegend strangartiges<br />

bis fischzugartiges Zellbild mit einer hochgradigen Anzahl von “whorls“ und Psammomkörperchen<br />

(Abb. 4.61). Ein mittelgradiger Gehalt an fibro-vaskulärem Stroma<br />

war bei allen <strong>Neoplasien</strong> festzustellen. Die ca. 25-30 m großen, spindel-förmigen,<br />

undeutlich begrenzten Zellen hatten schwach bis deutlich eosinophiles, teils vakuolisiertes<br />

(Nr. 94, 95) Zytoplasma. Zentral gelegene, ca. 12-20 m große, vorwiegend<br />

rundovale Kerne zeigten einen gering- bis mittelgradigen, homogen und feingranulär<br />

verteilten Chromatingehalt und selten einen Nukleolus pro Kern und bei 3 Tumoren<br />

116


Ergebnisse<br />

lagen geringgradig Mikrozysten vor.<br />

Die 2 psammomatösen Meningeome der Katzen (Nr. 96, 97) verhielten sich histologisch<br />

wie die der Hunde. Bei dem Fall mit der Nr. 97 waren jedoch ca. 5% der Tumorfläche<br />

Nekrose.<br />

4.3.11.2.5 Angiomatöses Meningeom<br />

Bei dem kaninen, angiomatösen Meningeom mit wenigen Psammomkörperchen waren<br />

die Zellen teils in Nestern und teils strangartig angeordnet. Es wurde ein geringgradig<br />

fibro-vaskuläres Stroma festgestellt. Deutlich zu erkennen war die mittelbis<br />

hochgradige, intratumoröse Proliferation von Gefäßen (Abb. 4.62). Die ca. 35 m<br />

großen, spindelförmigen, undeutlich begrenzten Zellen hatten ein eosinophiles Zytoplasma.<br />

Der geringgradige Gehalt an Chromatin der ca. 15 m großen, rundovalen<br />

Kerne war feingranulär und homogen verteilt. Selten war ein Nukleolus pro Zelle<br />

sichtbar. Die Tumorfläche bestand zu ca. 5% aus Blutungen und Nekrosen. Es war<br />

eine hochgradige, periphere Entzündung mit Makrophagen, neutrophilen Granulozyten<br />

und Lymphozyten nachweisbar.<br />

4.3.11.2.6 Myxoi<strong>des</strong> Meningiom<br />

Die ca. 25 m großen, polygonalen bis sternförmigen Zellen <strong>des</strong> myxoiden Meningeoms<br />

<strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> lagen in einem lockereren Zellverband. Es wurden viele mikrozystische<br />

Bereiche nachgewiesen. Das Zytoplasma der unscharf begrenzten Zellen war<br />

eosinophil und in unterschiedlichem Maße stark vakuolisiert. Es war ein runder bis<br />

rundovaler, ca. 10-15 m großer, zentraler Kern erkennbar, der einen mittelgradigen<br />

Gehalt an homogen verteiltem Chromatin aufwies. Die Kerne enthielten einen<br />

Nukleolus. Die Mitoserate lag bei 0-1/hpf. Zwischen den Zellen wurde in unterschiedlichem<br />

Ausmaß myxoide Substanz nachgewiesen.<br />

4.3.11.2.7 Anaplastisches Meningeom<br />

Bei dem insgesamt zellreichen anaplastischen Meningeom <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> waren die<br />

rund- bis längsovalen, bis zu ca. 30 m großen Zellen teils nesterartig, teils strangartig<br />

oder solide angeordnet. Wirbelbildungen wurden nicht nachgewiesen. Ein geringbis<br />

mittelgradiges, fibro-vaskuläres Stroma und eine herdförmige, kollagenfaserreiche<br />

Bindegewebsproliferation wurde innerhalb <strong>des</strong> Tumors beobachtet. Die Grenzen<br />

der eosinophil gefärbten Zellen erschienen undeutlich. Runde bis rundovale, ca. 10-<br />

117


Ergebnisse<br />

20 m große, zentral positionierte Zellkerne mit geringgradigem Gehalt an homogen<br />

verteiltem Chromatin bestimmten das Zellbild. Pro Kern war ein Nukleolus sichtbar.<br />

Die Anzahl der Mitosen und Apoptosen betrug ca. 1/hpf. Blutungen und Nekrosen<br />

traten nicht auf. Es war eine geringgradige, periphere, lymphozytäre, plasmazytäre<br />

Entzündung festzustellen.<br />

4.3.11.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der Meningeom<br />

4.3.11.3.1 Meningeome<br />

Hinsichtlich <strong>des</strong> immunhistologischen Expressionsmuster der verschiedenen kaninen<br />

Meningeomvarianten gab es keine großen Unterschiede. Alle Meningeome zeigten<br />

eine mäßig bis stark intensive Markierung für Vimentin. Die Anzahl der positiven<br />

Tumorzellen lag bei 25 Tumoren über 80%, von denen die meisten eine 100%ige<br />

Markierung aufwiesen. Teilweise war die Vimentin-Markierung besonders stark auf<br />

die “whorls“ bezogen. Lediglich bei einem Tumor (Nr. 77) wurden eine positive Reaktion<br />

in nur 25-40% der Tumorzellen festgestellt. 6 Tumoren (Nr. 77, 78, 82, 94, 98,<br />

99) zeigten eine Markierung mit dem Zytokeratin-Antikörper AE1/AE3. Die mäßig intensive<br />

Markierung war in der Mehrzahl der Fälle nur in 5-10 % der Zellen zu erkennen.<br />

Lediglich in den Tumoren der Tiere Nr. 82, 98 und 77 waren über 40% bis 70%<br />

(Nr. 77) der Tumorzellen markiert (Abb. 4.63). Das Tier Nr. 77 mit der höchsten Anzahl<br />

Zytokeratin-positiver Zellen wies gleichzeitig in ca. 15% der Zellen eine mäßige<br />

Markierung mit dem Zytokeratin-Antikörper LP34 auf. In 4 Meningeomen (Nr. 74, 77,<br />

82, 98) wurde in ca. 10% der Zellen eine mäßig intensive Markierung für S100-<br />

Protein beschrieben. In einem Fall (Nr. 82) waren bis zu 30% der Zellen markiert.<br />

Eine Kennzeichnung von überwiegend mäßiger Intensität war in allen Meningeomen<br />

für den Trk-Antikörper nachweisbar. Die Anzahl der positiven Zellen variierte dabei<br />

von 10-100%. NSE wurde als mäßig bis starke intensive Markierung in 6 Tumoren<br />

(Nr. 74, 76, 78, 95, 99, 100) nachgewiesen. Der durchschnittliche prozentuale Anteil<br />

positiver Zellen lag zwischen 30 und 60%. Die Markierung war überwiegend in den<br />

Wirbeln und um Psammomkörperchen lokalisiert. Das rhabdoide Meningeom wies in<br />

ca. 30% der Zellen eine GFAP-Markierung und in 80% eine Kennzeichnung mit<br />

CNPase auf. Die Mehrzahl der Meningeome enthielten vereinzelt bis geringgradig<br />

stark CD3 markierte lymphozytenähnliche Zellen.<br />

118


Ergebnisse<br />

Die felinen Meningeome zeigten eine mäßig bis stark intensive Markierung für Vimentin.<br />

Die Anzahl der positiven Tumorzellen lag bei über 80%, von denen die<br />

meisten eine 100%ige Markierung aufwiesen (Abb. 4.64 und Abb. 4.65). Die Vimentin-Markierung<br />

war auch hier teilweise besonders stark auf die “whorls“ bezogen. In<br />

einem Fall (Nr. 81) wurden eine positive Reaktion in nur 25-40% der Tumorzellen<br />

festgestellt. 2 Tumoren (Nr. 84, 86) zeigten eine mäßig intensive Markierung mit dem<br />

Zytokeratin-Antikörper AE1/AE3 in 5-10% der Zellen. In 2 Meningeomen wurde in ca.<br />

10% (Nr. 85) bzw. 30% (Nr. 89) der Zellen eine mäßig intensive Markierung für<br />

S100-Protein beschrieben. Die Reaktion mit dem Trk-Antikörper verhielt sich wie bei<br />

den kaninen Meningeomen. Eines der transitionellen Meningeome (Nr. 89) wies eine<br />

mäßige CEA-Markierung in < 5% der Tumorzellen auf (Abb. 4.66). NSE wurde als<br />

mäßig bis starke intensive Markierung in ca. 30 bis 60% der Tumorzellen bei 6 Tumoren<br />

(Nr. 84, 86, 89, 91, 96, 97) nachgewiesen. Die Markierung war auch hier ü-<br />

berwiegend in den Wirbeln und um Psammomkörperchen lokalisiert. Die Mehrzahl<br />

der Meningeome enthielten vereinzelt bis geringgradig stark CD3 markierte Lymphozyten.<br />

Eine Übersicht über die Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den Meningeomen<br />

ist der Tab. 4.21 zu entnehmen.<br />

119


Ergebnisse<br />

Tab. 4.21: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den Meningeomen<br />

Antigen<br />

Nr.<br />

74<br />

Nr.<br />

75<br />

Nr.<br />

76<br />

Nr.<br />

77<br />

Nr.<br />

78<br />

Nr.<br />

79<br />

Nr.<br />

80<br />

Nr.<br />

81<br />

Nr.<br />

82<br />

Nr.<br />

83<br />

Nr.<br />

84<br />

Nr.<br />

85<br />

Nr.<br />

86<br />

GFAP - - - - - - - - - - - - -<br />

Vimentin +++ +++ +++ + +++ +++ +++ + +++ +++ +++ +++ ++<br />

S100-Protein + - - + - - - - + - - + -<br />

CD3 - - - - - - - - - - - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a<br />

.<br />

von-W.-Faktor - - - - - - -. - - - - - -<br />

Synaptophysin<br />

- - - - - - - - - - - - -<br />

LP34 - - - + - - - - - - - - -<br />

AE1/AE3 - - - ++ (+) - - - ++ - + - +<br />

CEA - - - - - - - - - - - - -<br />

-Fetoprotein - - - - - - - - - - - - -<br />

NSE + - ++ + + - - - - - + - -<br />

Neurofilament - - - - - - - - - - - - -<br />

CNPase - - - - - - - - - - - - -<br />

Trk +++ + + ++ ++ +++ ++ + +++ ++ ++ ++ ++<br />

Fortsetzung Tab. 4.21<br />

Antigen Nr.<br />

87<br />

Nr.<br />

88<br />

Nr.<br />

89<br />

Nr.<br />

90<br />

Nr.<br />

91<br />

Nr.<br />

92<br />

Nr.<br />

93<br />

Nr.<br />

94<br />

Nr.<br />

95<br />

Nr.<br />

96<br />

Nr.<br />

97<br />

Nr.<br />

98<br />

Nr.<br />

99<br />

Nr.<br />

100<br />

GFAP - - - - - - - - - - - - - +<br />

Vimentin +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++<br />

S100-Protein - - + - - - - - - - - + - -<br />

CD3 - - - - - - - - - - - - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a.<br />

Von-W.-Faktor - -. - - - - - - - - - - - -<br />

Synaptophysin<br />

- - - - - - - - - - - - - -<br />

LP34 - - - - - - - - - - - - - -<br />

AE1/AE3 - - - - - - - (+) - - - + (+) -<br />

CEA - - (+) - - - - - - - - - - -<br />

-Fetprotein - - - - - - - - - - - - - -<br />

NSE - - ++ - + - - - + ++ + - ++ (+)<br />

Neurofilament - - - - - - - - - - - - - -<br />

CNPase - - - - - - - - - - - - - ++<br />

TRK ++ ++ ++ ++ + + + +++ + ++ ++ + ++ (+)<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

NSE festgestellt. Im Tumor wurden einzelne CD3-positive, lymphozytäre Zellen beobachtet.<br />

Die Ergebnisse der immunhistologischen Untersuchung sind der Tab. 4.22<br />

zu entnehmen.<br />

Tab. 4.22: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in dem anaplastischen Meningeom<br />

Antigen Nr. 101<br />

GFAP -<br />

Vimentin ++<br />

S100-Protein (+)<br />

CD3 -<br />

CD79 n.a.<br />

von-W.-Faktor -<br />

Synaptophysin -<br />

LP34 -<br />

AE1/AE3 -<br />

CEA -<br />

-Fetoprotein -<br />

NSE (+)<br />

Neurofilament -<br />

CNPase -<br />

Trk ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

multifokales Wachstum auf. Es wurde bei einem Fall (Nr. 102) ein rostrotentoriales<br />

und bei dem Tier Nr. 104 ein kaudotentoriales Auftreten beobachtet. Sie zeigten ein<br />

infiltratives Wachstum, mit eher scharfen Grenzen bei dem Tier Nr. 102 und mit unscharfen<br />

Grenzen in dem Fall mit der Tier Nr. 104. Letzter wuchs in den Plexus choroideus<br />

<strong>des</strong> 4. Ventrikels. Beide Tumoren waren nicht bekapselt.<br />

Die Ausbreitung <strong>des</strong> felinen Lymphoms (Nr. 103) war intraaxial, kaudotentorial, solitär<br />

und wies keine Kapsel und unscharfe Grenzen auf.<br />

4.3.12.2 Histologische Befunde der Lymphome<br />

Das Zellbild der Lymphome war durch solide proliferierende, relativ monomorphe<br />

Zellen innerhalb eines spärlichen, fibro-vaslulären Stromas gekennzeichnet. Die<br />

rundovalen, ca. 20-30 m großen, deutlich begrenzten Zellen hatten wenig eosinophiles<br />

Zytoplasma. Die runden bis rundovalen, ca. 10-18 m großen, zentral oder<br />

wenig exzentrischen Zellkerne besaßen einen überwiegend mittelgradigen, grobscholligen<br />

bis grobgranulären Chromatingehalt. Die Anzahl der Mitosen lag bei 2 (Nr.<br />

102, 104), die der Apoptosen bei 1 bis 2 (Nr. 104) oder bei 2 bis 3 (Nr. 103)/hpf. Bei<br />

dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 104 wurden ca. 5% Nekrosen nachgewiesen. Zwischen<br />

den Tumorzellen <strong>des</strong> Falles mit der Tier Nr. 104 waren in Reihen angeordnete epitheliale<br />

Zellen zu erkennen, bei denen es sich vermutlich um ortständige Ependymzellen<br />

handelt.<br />

Das Zellbild <strong>des</strong> felinen Lymphoms (Nr. 103) war gleich dem der kaninen Lymphome.<br />

Es waren jedoch teils polygonale Zellen zu beobachten (Abb. 4.67). Pro Zelle<br />

wurde ein Nukleoli erkannt. Im Gegensatz zu den kaninen Tumoren waren bis zu 10<br />

Mitosefiguren und 1-2 Apoptosen/hpf feststellbar.<br />

4.3.12.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der Lymphome<br />

Die Lymphome zeigten bei den Hunden mit der Tier Nr. 102 und 104 eine 15-<br />

30%ige, mäßig bis stark intensive Markierung der Tumorzellen mit CD3. Die Intensität<br />

der Vimentin-Markierung war schwächer als bei CD3 und in einem geringeren<br />

Prozentsatz der Zellen sichtbar (Nr. 102: 15%; 104: 40%). Eine mäßig intensive Trk-<br />

Reaktion wurde bei den Lymphomen in ca. 90% der Zellen nachgewiesen. Der Tumor<br />

<strong>des</strong> Tieres Nr. 104 wies in den Zellen mit epithelialer Morphologie eine starke<br />

Markierung mit dem Zytokeratin-Antikörper AE1/AE3 auf, ein geringerer Anteil dieser<br />

Zellen exprimierte das Zytokeratin LP34. Zusätzlich wiesen ca. 20% der Tumorzellen<br />

122


Ergebnisse<br />

eine Synaptophysin-Markierung auf. Eine Markierung mit CD79 war weder im Zytoplasma<br />

noch im Kern nachweisbar.<br />

Das feline Lymphom zeigte eine fast 100%ige (Abb. 4.68) mäßig bis stark intensive<br />

Markierung der Tumorzellen mit CD3. Auch die Vimentin-Markierung war in 100%<br />

der Tumorzellen sichtbar und fiel somit wesentlich stärker aus, als in den kaninen<br />

<strong>Neoplasien</strong>. Die Intensität der Reaktion war jedoch schwächer als bei CD3. Eine<br />

mäßig intensive Trk-Reaktion wurde auch im felinen Tumor in ca. 90% der Zellen<br />

nachgewiesen. Eine CD79-Expression wurde nicht nachgewiesen.<br />

Tab. 4.24: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den Lymphomen<br />

Antigen Nr. 102 Nr. 103 Nr. 104<br />

GFAP - - -<br />

Vimentin + +++ +<br />

S100-Protein - - -<br />

CD3 + +++ +<br />

CD79 n.a. - -<br />

von-W.-Faktor - - -<br />

Synaptophysin - - +<br />

LP34 - - (+)<br />

AE1/AE3 - - ++<br />

CEA - - -<br />

-Fetoprotein - - -<br />

NSE - - -<br />

Neurofilament - - -<br />

CNPase - - +<br />

Trk ++ ++ ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

4.3.13.1 Topographische Befunde der Non-B, Non-T lymphozytäre Neoplasie<br />

Die noduläre Umfangsvermehrung zeigte eine intraspinal lokalisierte, intraaxiale, durale,<br />

leptomeningeale, intradurale und solitäre Ausbreitung. Der umschriebene Tumor<br />

ohne Kapsel wies sowohl ein infiltratives, als auch expansives Wachstum auf.<br />

4.3.13.2 Histologische Befunde der Non-B, Non-T lymphozytären Neoplasie<br />

Die überwiegend perivaskulär liegenden, elongierten, ca. 30 bis 40 m großen, undeutlich<br />

begrenzten Zellen waren teils irregulär, teils zirkulär angeordnet (Abb. 4.69<br />

und Abb. 4.70). Es bestand eine geringgradige, kollagenfaserarme Bindegewebsproliferation.<br />

Das Zytoplasma war eosinophil, feingranulär gefärbt. Der runde<br />

bis rundovale oder spindelförmige, ca. 20 m große Kern lag zentral oder etwas exzentrisch<br />

und wies mittelgradig, homogen verteiltes Chromatin auf. Meistens waren 1<br />

oder 2 Nukleoli pro Kern sichtbar. Mitosen und Apoptosen konnten nicht nachgewiesen<br />

werden. In der Peripherie bestand eine mittel- bis hochgradige Entzündung mit<br />

Makrophagen, Plasmazellen und Lymphozyten.<br />

4.3.13.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der Non-B, Non-T lymphozytären Neoplasie<br />

80% der Zellen zeigten eine mäßig intensive Markierung für Vimentin und 90% für<br />

Trk. Einzelne große Zellen, die morphologisch reaktiven Astrozyten ähnlich sahen,<br />

zeigten eine Expression von NSE. Disseminierte, einzelne, lymphozytäre Zellen wiesen<br />

eine CD3-Markierung auf. Mit dem Antikörper CD79 wurde keine Markierung<br />

<strong>des</strong> Zytoplasmas oder der Kerne nachgewiesen. Die immunhisto-logischen Ergebnisse<br />

sind in der Tab. 4.25 dargestellt<br />

Tab. 4.25: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen der Non-B, Non-T lymphozytären<br />

Neoplasie<br />

Antigen Nr. 105<br />

GFAP -<br />

Vimentin ++<br />

S100-Protein -<br />

CD3 -<br />

CD79 -<br />

von-W.-Faktor -<br />

Synaptophysin -<br />

124


Ergebnisse<br />

Fortsetzung Tab. 4.25<br />

Antigen Nr. 105<br />

LP34 -<br />

AE1/AE3 -<br />

CEA -<br />

-Fetoprotein -<br />

NSE (+)<br />

Neurofilament -<br />

CNPase -<br />

Trk ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

Tab. 4.26: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in der Mikrogliomatose<br />

Antigen Nr. 106<br />

GFAP -<br />

Vimentin ++<br />

S100-Protein +<br />

CD3 -<br />

CD79 n.a.<br />

von-W.-Faktor -<br />

Synaptophysin -<br />

LP34 -<br />

AE1/AE3 -<br />

CEA -<br />

-Fetoprotein -<br />

NSE (+)<br />

Neurofilament -<br />

CNPase +<br />

Trk ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

4.3.15.2 Histologische Befunde der malignen Histiozytosen<br />

Es handelte sich um relativ zellreiche, solide angeordnete Tumoren, die einen geringgradigen<br />

Gehalt an fibro-vaskulärem Stroma aufwiesen. Die hochgradig polymorphen,<br />

polygonalen bis spindelförmigen Zellen hatten eine Größe von ca. 15 bis<br />

zu 150 m (Abb. 4.72). Das Zytoplasma der deutlich begrenzten Zellen erschien eosinophil.<br />

Es war eine starke Anisozytose und –karyose nachweisbar. Die teilweise<br />

gekerbten Kerne lagen zentral und wiesen unterschiedlich viel Chromatin auf, vereinzelt<br />

wurden bi- oder multinukleäre Zellen beobachtet. Es wurden in einzelnen Zellen<br />

bis zu 3 Nukleoli nachgewiesen. Die Anzahl der Mitosen lag im Tumor Nr. 108<br />

bei 4 bis 5 und bei dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 107 bei 1 bis 3/hpf. Nekrosen wurden<br />

nur in einem Tumor (Nr. 107) nachgewiesen. Peripher (Nr. 107) und intratumorös<br />

(Nr. 107, 108) bestand eine geringgradige Infiltration mit Entzündungszellen.<br />

4.3.15.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der malignen Histiozytosen<br />

Beide Tumoren zeigten eine mäßig bis stark intensive Markierung für Vimentin (108:<br />

60% und 107: 80%). Es wurden mittelgradig CD3-positive Lymphozyten nachgewiesen.<br />

Die immunhistologischen Ergebnisse sind der Tab. 4.28 zu entnehmen.<br />

Tab. 4.28: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den malignen Histiozytosen<br />

Antigen Nr. 107 Nr. 108<br />

GFAP - -<br />

Vimentin ++ ++<br />

S100-Protein - -<br />

CD3 - -<br />

CD79 n.a. n.a.<br />

von-W.-Faktor - -<br />

Synaptophysin - -<br />

LP34 - -<br />

AE1/AE3 - -<br />

CEA - -<br />

-Fetoprotein - -<br />

NSE - -<br />

Neurofilament - -<br />

CNPase - -<br />

Trk - -<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

4.3.16 Topographie sowie histologische und immunhistologische<br />

Befunde bei den suprasellären Keimzelltumoren<br />

Drei (2,6%) der 117 primären ZNS-Tumoren wurden als supraselläre Keimzellzumoren<br />

klassifiziert (siehe .<br />

Tab. 4.29).<br />

Tab. 4.29: Hunde mit suprasellären Keimzelltumoren<br />

Nr. ID UNI Diagnose Art Rasse Alter G<br />

109 A14 H Suprasellärer Keimzelltumor Hund Boxer 4 J m<br />

110 A84 H Suprasellärer Keimzelltumor Hund Airdale Terrier 3 J w<br />

111 A204 H Suprasellärer Keimzelltumor Hund Êurasier 7 J w<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, ID: Identitätsnummer, Uni: Herkunft der Tumoren, H: Hannover, G: Gießen,<br />

O: OSU, J: Jahre, G: Geschlecht, m: männlich, mk: männlich kastriert, weiblich: w, wk: weiblich kastriert,<br />

o.A.: ohne Angabe.<br />

4.3.16.1 Topographische Befunde der suprasellären Keimzelltumoren<br />

Die nodulären Tumoren wiesen ein intrakraniales, extraaxiales, leptomeningeales<br />

und solitäres Wachstum auf. Während 2 Fälle (Nr. 110 und 111) rostrotentorial lokalisiert<br />

waren, lag der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 109 perisellär. Die nicht abgekapselten<br />

Tumoren hatten umschriebene Tumorgrenzen, während 2 <strong>Neoplasien</strong> (Tier Nr. 109<br />

und 111) fokal in das umliegende Gewebe infiltrierten.<br />

4.3.16.2 Histologische Befunde der suprasellären Keimzelltumoren<br />

Bei den solide wachsenden Keimzelltumoren wurde ein nesterartiger Tumoraufbau<br />

mit gering- bis mittelgradig fibro-vaskulärem Stroma nachgewiesen. Die Tumoren<br />

bestanden aus 3 verschiedenen Zelltypen: germinativen, hepatoiden und epithelialen<br />

Zellen. Während im Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 109 fast nur hepatoide Zellen zu finden<br />

waren, wurden bei den anderen alle 3 Zelltypen nachgewiesen. Die runden bis polygonalen,<br />

ca. 25 m großen, undeutlich begrenzten, germinativen Zellen zeigten ein<br />

eosinophiles Zytoplasma (Abb. 4.73). Die in azinösen Strukturen angeordneten, bis<br />

ca. 40 m großen, epithelialen Zellen hatten eine kuboidale Form, eosinophiles Zytoplasma<br />

und teils deutliche, teils undeutliche Zellgrenzen. Der hepatoide Zelltyp war<br />

durch runde bis polygonale Zellen mit einer Größe von ca. 35 m, undeutlichen<br />

Grenzen und schwach eosinophilem, vakuolisierten Zytoplasma gekennzeichnet<br />

(Abb. 4.73). Die Zellkerne aller Zelltypen waren rund bis rundoval und hatten eine<br />

Größe von ca. 15-25 m. Während die Zellkerne der germinativen Zellen eher zent-<br />

128


Ergebnisse<br />

ral lagen, zeigten die der hepatoiden Zellen eine geringgradig exzentrische und die<br />

der epitheloiden Zellen eine basale Lage. In den germinativen Zellen lag ein mäßiger<br />

Gehalt an grobgranulärem Chromatin vor, während der Gehalt bei den anderen geringer<br />

und feingranulär war. In den epithelialen Zellen waren 1-2 Nukleoli pro Zelle zu<br />

erkennen. Die Anzahl der Mitosen lag bei 0 bis 1/hpf. In allen Tumoren wurden geringgradig<br />

Nekrosen festgestellt. Die nodulären Tumoren zeigten eine gering- bis mittelgradig<br />

intratumoröse, lymphozytäre Entzündung. In der Peripherie wurden bei der<br />

Neoplasie <strong>des</strong> Tieres Nr. 109 eine Entzündung und bei dem Tier Nr. 111 Blutungen<br />

beobachtet.<br />

4.3.16.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der suprasellären Keimzelltumoren<br />

Bei den intrakranialen Keimzelltumoren wurde eine zytoplasmatische Markierung mit<br />

-Fetoprotein in nahezu allen hepatoiden Tumorzellen festgestellt, während nur<br />

einzelne epitheloide und germinative Zellen positiv waren (Abb. 4.74). Die Intensität<br />

der Markierung war in 2 Tumoren (Nr. 110, 111) stark ausgebildet, während der Tumor<br />

<strong>des</strong> Tieres Nr. 109 nur eine mäßig intensive Markierung aufwies. Eine mäßig bis<br />

stark intensive positive Reaktion war in allen drei Tumoren mit dem Zytokeratin<br />

AE1/AE3 zu erkennen, während die hepatoiden und epithelialen, aber nicht die germinativen<br />

Zellen markiert waren. In 2 Tumoren (Nr. 109, 111) wurden disseminiert<br />

einzelne, lymphozytäre Zellen mit einer CD3-Expression beobachtet, während diese<br />

im Tier Nr. 109 zum Teil perivaskulär akzentuiert lagen. 90% aller Zellarten wiesen<br />

eine mäßig intensive Markierung für Trk auf. Bei 2 Fällen (Nr. 109, 110) wurde in<br />

weniger als 30% der Zellen eine CNPase-Expression festgestellt. Eine Übersicht der<br />

Anzahl immunreaktiver Tumorzellen ist der Tab. 4.30 zu entnehmen.<br />

Tab. 4.30: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in den suprasellären Keimzelltumoren<br />

Antigen Nr. 109 Nr. 110 Nr. 111<br />

GFAP - - -<br />

Vimentin - - -<br />

S100-Protein - - -<br />

CD3 - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a.<br />

von-W.-Faktor - - -<br />

Synaptophysin - - -<br />

129


Ergebnisse<br />

Fortsetzung Tab. 4.30<br />

Antigen Nr. 109 Nr. 110 Nr. 111<br />

LP34 - - -<br />

AE1/AE3 ++ ++ +++<br />

CEA - - -<br />

-Fetoprotein ++ ++ ++<br />

NSE - - -<br />

Neurofilament - - -<br />

CNPase + (+) -<br />

Trk ++ ++ ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

festgestellt. Die immunhistologischen Ergebnisse <strong>des</strong> Hypophysenadenoms sind in<br />

der Tab. 4.31 dargestellt.<br />

Tab. 4.31: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen in dem Hypophysenadenom<br />

Antigen Nr. 112<br />

GFAP -<br />

Vimentin -<br />

S100-Protein -<br />

CD3 -<br />

CD79 n.a.<br />

von-W.-Faktor -<br />

Synaptophysin +++<br />

LP34 -<br />

AE1/AE3 +<br />

CEA -<br />

-Fetoprotein -<br />

NSE +<br />

Neurofilament -<br />

CNPase -<br />

Trk ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

trat. Das Wachstum war bei einem Fall (Nr. 113) umschrieben, fokal infiltrativ, expansiv<br />

und ohne Kapsel. Die Umfangsvermehrung <strong>des</strong> Tieres Nr. 114 wuchs infiltrativ<br />

mit segmentaler Abkapselung. Der MPNST trat intrakranial, extraaxial, rostrotentorial,<br />

teils leptomeningeal, teils parenchymatös und solitär auf. Trotz umschriebener<br />

Tumorgrenzen wurde fokal eine Infiltration <strong>des</strong> umliegenden Gewebes festgestellt.<br />

4.3.18.2 Histologische Befunde der peripheren Nervenscheidentumoren<br />

4.3.18.2.1 Zelluläre Schwannome<br />

Der Aufbau der relativ zellreichen Tumoren bestand aus fischzugartig, teilweise nesterartig<br />

angeordneten Zellen mit unterschiedlich großen Antoni-A-Bereichen (Abb.<br />

4.75). Fibro-vaskuläres Stroma wurde bei einem Tumor (Nr. 114), eine geringgradige,<br />

glomeruloide Gefäßproliferation bei dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 113 und eine mittelgradige<br />

kollagenfaserarme Bindegewebsproliferation bei beiden festgestellt. Die<br />

spindelförmigen, bis ca. 35 m großen Zellen hatten undeutliche Zellgrenzen und ein<br />

schwach eosinophiles bis klares Zytoplasma. Die spindelförmigen bis rundovalen,<br />

ca. 15-25 m großen, zentralen Kerne zeigten einen mäßigen Gehalt an homogen<br />

verteiltem Chromatin. Es wurden 1-3 Nukleoli pro Kern beobachtet. In einem Fall (Nr.<br />

113) waren 1-2 Mitosen und Apoptosen/hpf nachweisbar. 15% der Tumorfläche wurde<br />

von nekrotischem Gewebe eingenommen. Zwischen den spindelförmigen Zellen<br />

lagen bei dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 114 wenige, ca. 100 m große rundovale Zellen<br />

(Neuronen) mit deutlichen Grenzen und eosinophilem Zytoplasma, das Nissl´sche<br />

Substanz enthielt. Lipidbeladene Histiozyten wurden nicht nachgewiesen.<br />

4.3.18.2.2 Maligner peripherer Nervenscheidentumor (MPNST)<br />

Die spindelförmigen bis rundovalen, ca. 25 m großen, undeutlich begrenzten Zellen<br />

waren solide angeordnet und hatten ein eosinophiles, vakuolisiertes Zytoplasma. Antoni-A-Bereiche<br />

waren angedeutet zu erkennen. Es fand sich wenig fibro-vaskuläres<br />

Stroma. Runde bis ovale, 10-15 m große Kerne mit zentral gelagertem Kern und<br />

einem mittelgradigen Gehalt an homogen verteiltem Chromatin waren zu erkennen.<br />

Es wurden ein bis 2 Mitosen und ca. eine Apoptose/hpf beobachtet. Der Tumor zeigte<br />

eine geringgradige, fokale Entzündung mit lymphozytärer Beteiligung und eine peritumoröse<br />

Degeneration <strong>des</strong> Hirngewebes.<br />

132


Ergebnisse<br />

4.3.18.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde der peripheren Nervenscheidentumoren<br />

4.3.18.3.1 Zelluläres Schwannom<br />

Beide Tumoren exprimierten zu 100% Vimentin und Trk. Der Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr.<br />

113 (90% der Zellen) zeigte im Gegensatz zum Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 114 (15-20%<br />

der Zellen) eine hohe Anzahl GFAP (Abb. 4.76) und CNPase positiver Zellen. Beide<br />

Tumoren wiesen in ca. 50% der Zellen eine Immunreaktion für S100-Protein auf.<br />

Der Grad der Immunreaktivität war bei allen Markern überwiegend mäßig. Die immunhistologischen<br />

Ergebnisse sind im Überblick in Tab. 4.33 dargestellt.<br />

4.3.18.3.2 Maligner peripherer Nervenscheidentumor (MPNST)<br />

90% der Tumorzellen <strong>des</strong> MPNST´s wiesen eine mäßig bis stark intensive Markierung<br />

für GFAP auf. Der Prozentsatz Vimentin-positiver Zellen lag ebenso hoch, jedoch<br />

war die Intensität der Markierung nicht so stark. Von mäßiger Intensität waren<br />

die für den Antikörper AE1/AE3 5% positiven, die 80% Trk-positiven, die 70%<br />

CNPase-positiven und die 50% S100-Protein-positiven Zellen. Vereinzelt wurden<br />

stark CD3-positive, lymphozytäre Zellen beobachtet. Eine Auflistung der Anzahl immunreaktiver<br />

Tumorzellen der MPNST´s sind der Tab. 4.33 zu entnehmen.<br />

Tab. 4.33: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen der peripheren Nervenscheidentumoren<br />

Antigen Nr. 113 Nr. 114 Nr. 115<br />

GFAP ++ + ++<br />

Vimentin +++ +++ ++<br />

S100-Protein + + +<br />

CD3 - - -<br />

CD79 n.a. n.a. n.a.<br />

von-W.-Faktor - - -<br />

Synaptophysin - - +<br />

LP34 - - -<br />

AE1/AE3 - - (+)<br />

CEA - - -<br />

-Fetoprotein - - -<br />

NSE - - -<br />

133


Ergebnisse<br />

Fortsetzung Tab. 4.33<br />

Antigen Nr. 113 Nr. 114 Nr. 115<br />

Neurofilament - - -<br />

CNPase ++ + ++<br />

Trk +++ +++ ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

Die runden, ca. 12-15 m großen Kerne waren zentral lokalisiert. Der Gehalt an<br />

Chromatin war gering- (sternförmige Zellen) bis mittelgradig (kuboidale Zellen) und<br />

feingranulär verteilt. Vereinzelt wurde in den kuboidalen Zellen 1 Nukleolus pro Kern<br />

beobachtet.<br />

Der solide wachsende, nicht eindeutig klassifizierbare Tumor (Nr. 117) wies eine gering-<br />

bis mittelgradige Bindegewebsproliferation auf. In der Tumorperipherie schienen<br />

die teilweise azidophilen Zellen bandförmig angeordnet zu sein. Die rundovalen<br />

bis polygonalen, ca. 20 m großen, deutlich begrenzten Zellen hatten ein eosinophiles<br />

Zytoplasma. Die ca.10 m großen, runden, exzentrischen Kerne wiesen einen<br />

mittel- bis hochgradiger Gehalt an grobgranulär verteiltem Chromatin auf. Disseminiert<br />

wurden Lymphozyten und Sternhimmelzellen nachgewiesen. In einzelnen Zellen<br />

war ein Nukleolus nachweisbar. Die Mitoserate lag bei 5-6/hpf, während 1-2 A-<br />

poptosen/hpf und geringgradig Nekrosen zu erkennen waren.<br />

4.3.19.3 <strong>Immunhistologische</strong> Befunde <strong>des</strong> sekundären und nicht klassifizierbaren<br />

Tumors<br />

Der Tumor (Nr. 116) zeigte eine mäßig bis starke Reaktion in ca. 70% der Tumorzellen<br />

mit dem Zytokeratin- Antikörper AE1/AE3. Eine mäßig intensive Markierung für<br />

Trk war in 85% der Zellen zu erkennen. Bei dem unklaren Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 117<br />

zeigten ca. 5% der Zellen eine mäßig intensive Markierung für den Zytokeratin-<br />

Antikörper AE1/AE3. 90% der Zellen wiesen eine positive Reaktion für Trk auf. Die<br />

immunhistologischen Ergebnisse der Anzahl immunreaktiver Tumorzellen sind in der<br />

Tab. 4.35 dargestellt.<br />

135


Ergebnisse<br />

Tab. 4.35: Anzahl immunreaktiver Tumorzellen<br />

Antigen Nr. 116 Nr. 117<br />

GFAP - -<br />

Vimentin - -<br />

S100-Protein - -<br />

CD3 - -<br />

CD79 n.a. n.a.<br />

von-W.-Faktor - -<br />

Synaptophysin - -<br />

LP34 - -<br />

AE1/AE3 ++ (+)<br />

CEA - -<br />

-Fetoprotein - -<br />

NSE - -<br />

Neurofilament - -<br />

CNPase - -<br />

Trk ++ ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, von-W.-Faktor: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen<br />

positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Ergebnisse<br />

4.4 Fotografische Dokumentation<br />

Abb. 4.20: Fibrilläres Astrozytom mit<br />

geringer Zelldichte und länglichen bis<br />

irregulär geformten Kernen in einem<br />

dichten fibrillären Netzwerk, wenige<br />

kleinzystische Areale (Pfeile).<br />

Hund, Nr. 1<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

Abb. 4.21: Fibrilläres Astrozytom mit<br />

geringer Zelldichte und länglichen bis<br />

irregulär geformten Kernen in einem<br />

dichten fibrillären Netzwerk, wenige<br />

kleinzystische Areale (Pfeile).<br />

Hund, Nr. 1<br />

(stärkere Vergrößerung von Abb. 4.20)<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.22: Protoplasmatisches Astrozytom<br />

mit erhöhter kleinzystischer Degeneration<br />

(Pfeile) und Zellen mit<br />

deutlichem Zytoplasmasaum.<br />

Hund, Nr. 6<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

137


Ergebnisse<br />

Abb. 4.23: Protoplasmatisches Astrozytom<br />

mit erhöhter kleinzystischer Degeneration<br />

(Pfeile) und Zellen mit<br />

deutlichem Zytoplasmasaum.<br />

Hund, Nr. 6<br />

(stärkere Vergrößerung von Abb. 4.22)<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.24: Gemistozytäres Astrozytom<br />

mit vorwiegend großen, plumpen Tumorzellen<br />

und exzentrischem Kern<br />

(Pfeile).<br />

Hund, Nr. 7<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.25: Anaplastisches Astrozytom.<br />

Fibrilläre Variante mit deutlich erhöhter<br />

Zelldichte und Mitoserate.<br />

Hund, Nr. 8<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

138


Ergebnisse<br />

Abb. 4.26: Glioblastoma multiforme<br />

mit Tumor-gewebsnekrose (Stern) und<br />

typischen Pseudopalisaden (Pfeile)<br />

Hund, Nr. 15<br />

HE-Färbung, Balken = 100µm<br />

Abb. 4.27: Fibrilläres Astrozytom mit<br />

starker, homogener GFAP-Expression<br />

in den Tumorzellen.<br />

Hund, Nr. 3<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

Abb. 4.28: Anaplastisches Astrozytom<br />

mit geringerer GFAP-Expression im<br />

Zytoplasma und den Zellfortsätzen der<br />

Zellen.<br />

Hund, Nr. 8<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

139


Ergebnisse<br />

Abb. 4.29: Glioblastoma multiforme.<br />

Starke NSE-Expression in den Pseudopalisaden-bildenden<br />

Zellen (Pfeile)<br />

um die Nekrose (Stern).<br />

Katze, Nr. 15<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

100µm<br />

Abb. 4.30: Oligodedrogliom. Kapillarreicher<br />

(Pfeilspitzen) Tumor mit uniformen,<br />

neoplastischen Zellen und typischer<br />

Honigwabenarchitektur (Pfeile).<br />

Hund, Nr. 27<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

Abb. 4.31: Anaplastisches Oligodendrogliom<br />

mit erhöhter Zelldichte<br />

und nukleärer Pleomorphie.<br />

Hund, Nr. 39<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

100µm<br />

140


Ergebnisse<br />

Abb. 4.32 Oligodendrogliom (Stern)<br />

mit negativer GFAP-Expression in den<br />

Tumorzellen und angrenzendem Neuroparenchym<br />

(N) mit GFAP-positiven<br />

Astrozyten. Einige wenige GFAPpositive<br />

Zellen innerhalb <strong>des</strong> Tumorgewebes<br />

wurden als reaktive Astrozyten<br />

interpretiert (Pfeilspitzen).<br />

Hund, Nr. 37<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

200µm<br />

Abb. 4.33: Oligodendrogliom. Von-<br />

Willebrand-Faktor-Expression in den<br />

glomeruloiden Gefäßproliferationen<br />

(Pfeile).<br />

Hund, Nr. 25<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

Abb. 4.34: Anaplastisches Oligodendrogliom.<br />

Einzelne Tumorzellen<br />

mit kappenähnlicher, perinukleärer<br />

GFAP-Markierung (Pfeile), die als Minigemistozyten<br />

interpretiert worden<br />

sind.<br />

Hund, Nr. 43<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

20µm<br />

141


Ergebnisse<br />

Abb. 4.35: Anaplastisches Oligodendrogliom.<br />

GFAP-positive Tumorzellen<br />

mit oligodedroglialer Morphologie<br />

(Pfeile), die als gliofibrilläre Oligodendrozyten<br />

interpretiert worden sind.<br />

Hund, Nr. 43<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

Abb. 4.36: Anaplastisches Oligodendrogliom<br />

mit GFAP-positiven,<br />

sternförmigen Zellen (Pfeile), die als<br />

reaktive Astrozyten interpretiert worden<br />

sind.<br />

Katze, Nr. 41<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

Abb. 4.37: Klarzelliges Ependymom<br />

mit Oligodendrogliom-ähnlicher Struktur.<br />

Hund, Nr. 50<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

142


Ergebnisse<br />

Abb. 4.38: Ependymom. Mäßig zellreicher<br />

Tumor mit typischer Rosettenbildung<br />

(Pfeile).<br />

Katze, Nr. 48<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

Abb. 4.39: Ependymom eines Hun<strong>des</strong><br />

mit weniger deutlich ausgeprägten<br />

Pseudorosetten (Pfeile).<br />

Hund, Nr. 47<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.40: Anaplastisches Ependymom<br />

mit Pseudorosetten (Pfeile) und<br />

mittelgradig polymorphen Zellen.<br />

Hund, Nr. 52<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

143


Ergebnisse<br />

Abb. 4.41: Ependymom mit perivaskulär<br />

akzentuierter, feinfibrillärer GFAP-<br />

Markierung (Pfeil).<br />

Hund, Nr. 47<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

100µm<br />

Abb. 4.42: Anaplastisches Ependymom<br />

mit rosettenbezogener GFAP-<br />

Expression.<br />

Katze, Nr. 51<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

100µm<br />

Abb. 4.43: Anaplastisches Ependymom<br />

mit intensiver Vimentin-<br />

Markierung.<br />

Katze, Nr. 51<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

144


Ergebnisse<br />

Abb. 4.44: Choroid-Plexuspapillom mit<br />

dem typischen, blumenkohlartigen<br />

Wachstum auf einem fibro-vaskulären<br />

Grundstock.<br />

Hund, Nr. 61<br />

H.E.-Färbung, Balken = 200µm<br />

Abb. 4.45: Choroid-Plexuspapillom mit<br />

dem typischen, blumenkohlartigen<br />

Wachstum auf einem fibro-vaskulären<br />

Grundstock.<br />

Hund, Nr. 61<br />

(stärkere Vergrößerung von Abb. 4.44<br />

an anderer Stelle)<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

Abb. 4.46: Choroid-Plexuskarzinom<br />

mit erhöhter Zellpleomorphie und teilweise<br />

mehrreihigem Epithel (Pfeile).<br />

Hund, Nr. 68<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

145


Ergebnisse<br />

Abb. 4.47: Choroid-Plexuskarzinom<br />

mit erhöhter Zellpleomorphie und teilweise<br />

mehrreihigem Epithel.<br />

Hund, Nr. 68<br />

(stärkere Vergrößerung von Abb. 4.46)<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.48: Choroid-Plexuspapillom.<br />

Immunreaktivität mit dem Zytokeratin-<br />

Antikörper AE1/AE3.<br />

Hund, Nr. 55<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

Abb. 4.49: Choroid-Plexuskarzinom<br />

mit Vimentin-Expression.<br />

Hund, Nr. 68<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

146


Ergebnisse<br />

Abb. 4.50: Medulloblastom. Zellreicher<br />

Tumor mit gefäßassoziiert angeordneten<br />

Zellen.<br />

Hund, Nr. 70<br />

H.E.-Färbung, Balken = 200µm<br />

Abb. 4.51: Medulloblastom. Zellreicher<br />

Tumor mit polygonalen, teilweise in<br />

Reihen angeordneten Zellen (Pfeile)<br />

und angedeuteten Rosetten (Pfeilspitzen).<br />

Hund, Nr. 70<br />

(stärkere Vergrößerung von Abb. 4.50)<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.52: Medulloblastom mit Synaptophysin-Expression<br />

in den Tumorzellen<br />

Hund, Nr. 70<br />

HE-Färbung, Balken = 50µm<br />

147


Ergebnisse<br />

Abb. 4.53: Intraspinales Nephroblastom.<br />

Biphasischer Tumor bestehend<br />

aus epithelialen Zellen in Tubulusformation<br />

(Pfeilspitzen) und glomeruloiden<br />

Strukturen (Pfeil) sowie dazwischen<br />

liegenden spindelförmigen<br />

Zellen.<br />

Hund, Nr. 73<br />

HE-Färbung, Balken = 200µm<br />

Abb. 4.54: Intraspinales Nephroblastom.<br />

Intensive Immunreaktion<br />

mit dem Zytokeratin-Antikörper<br />

AE1/AE3 in den epithelialen Tubusformationen.<br />

Hund, Nr. 73<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

100µm<br />

Abb. 4.55: Meningotheliomatöses Meningeom<br />

mit in Inseln angeordneten<br />

Zellen und multifokaler Wirbelbildung<br />

(“whorls“).<br />

Hund, Nr. 76<br />

H.E.-Färbung, Balken = 200µm<br />

148


Ergebnisse<br />

Abb. 4.56: Meningotheliomatöses Meningeom<br />

mit in Inseln angeordneten<br />

Zellen und multifokaler Wirbelbildung<br />

(“whorls“).<br />

Hund, Nr. 76<br />

(stärkere Vergrößerung von Abb. 4.50)<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

Abb. 4.57: Fibröses Meningeom mit in<br />

Strängen angeordneten, spindelförmigen<br />

Zellen.<br />

Hund, Nr. 80<br />

H.E.-Färbung, Balken = 200µm<br />

Abb. 4.58: Fibröses Meningeom mit in<br />

Strängen angeordneten, spindelförmigen<br />

Zellen<br />

Hund, Nr. 80<br />

(stärkere Vergrößerung von Abb. 4.57)<br />

H.E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

149


Ergebnisse<br />

Abb. 4.59: Transitionelles/ Granularzelliges<br />

Meningeom. Areale mit großen,<br />

runden bis polygonalen Zellen mit<br />

feingranulärem Zytoplasma (Pfeile) in<br />

einem überwiegend transitionellem<br />

Meningeom.<br />

Hund, Nr. 93<br />

H.E.-Färbung, Balken = 32µm<br />

Abb. 4.60: Transitionelles Meningeom<br />

mit meningothelialen und fibrösen Anteilen.<br />

Katze, Nr. 84<br />

H.E.-Färbung, Balken = 200µm<br />

Abb. 4.61: Psammomatöses Meningeom<br />

mit zahlreichen Psammomkörperchen.<br />

Hund, Nr. 94<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

150


Ergebnisse<br />

Abb. 4.62: Angiomatöses Meningeom<br />

mit zahlreichen Gefäßanschnitten.<br />

Hund, Nr. 98<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.63: Meningotheliomatöses Meningeom.<br />

Mäßig intensive Markierung<br />

mit dem Zytokeratin-Antikörper<br />

AE1/AE3 (Pfeile).<br />

Hund, Nr. 77<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

100µm<br />

Abb. 4.64: Transitionelles Meningeom<br />

mit intensiver Vimentin-Expression<br />

vorwiegend in den “whorls“.<br />

Katze, Nr. 84<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

100µm<br />

151


Ergebnisse<br />

Abb. 4.65: Transitionelles Meningeom<br />

mit intensiver Vimentin-Expression.<br />

Katze, Nr. 89<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

200µm<br />

Abb. 4.66: Transitionelles Meningeom<br />

mit mäßig intensiver CEA-Expression<br />

in einzelnen Tumorzellen.<br />

Katze, Nr. 89<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

Abb. 4.67: Lymphom mit monomorpher<br />

Zellpopulation.<br />

Katze, Nr. 103<br />

H.-E.-Färbung, Balken = 100µm<br />

152


Ergebnisse<br />

Abb. 4.68: Lymphom mit CD3-<br />

positiven Tumorzellen.<br />

Katze, Nr. 103<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

50µm<br />

Abb. 4.69: Non-B, Non-T leukozytärer<br />

Tumor mit perivaskulärer Anordnung<br />

(Pfeile) der relativ uniformen Tumorzellen.<br />

Hund, Nr. 105<br />

H.E-Färbung, Balken = 100µm<br />

Abb. 4.70: Non-B, Non-T leukozytärer<br />

Tumor mit perivaskulärer Anordnung<br />

der relativ uniformen Tumorzellen.<br />

Hund, Nr. 105<br />

(stärkere Vergrößerung von Abb. 4.69)<br />

H.E-Färbung, Balken = 100µm<br />

153


Ergebnisse<br />

Abb. 4.71: Mikrogliomatose mit teilweise<br />

parallel angeordneten hyperchromatischen<br />

Kernen.<br />

Hund, Nr. 106<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.72: Maligne Histiozytose bestehend<br />

aus pleomorphen, histiozytären<br />

Zellen.<br />

Hund, Nr. 108<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.73: Suprasellärer Keimzelltumor<br />

mit germinativen Zellen (Raute)<br />

und hepatoiden Zellen (Stern).<br />

Hund, Nr. 111<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

154


Ergebnisse<br />

Abb. 4.74: Suprasellärer Keimzelltumor<br />

mit intensiver -Fetoprotein-<br />

Expression.<br />

Hund, Nr. 111<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

100µm<br />

Abb. 4.75: Zelluläres Schwannom mit<br />

spindelförmigen Zellen und Antoni-A-<br />

Bereichen.<br />

Hund, Nr. 113<br />

H.E.-Färbung, Balken = 50µm<br />

Abb. 4.76: Zelluläres Schwannom mit<br />

einer diffusen, ztoplasmatischen<br />

GFAP-Expression.<br />

Hund, Nr. 113<br />

Nomarski-Beleuchtung, Balken =<br />

100µm<br />

155


Ergebnisse<br />

156


Diskussion<br />

5 Diskussion<br />

Ziel dieser Studie war es erstens, das Sektionsmaterial <strong>des</strong> Institutes für Pathologie<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover hinsichtlich der Häufigkeit von primären<br />

ZNS-Tumoren retrospektiv aufzuarbeiten. Zweitens sollte die Anwendbarkeit <strong>des</strong><br />

Multiblocksystems in der Veterinärmedizin untersucht und anhand histologischer und<br />

immunhistologischer Kriterien die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, am Beispiel<br />

von 10 primären ZNS-Tumoren, dargestellt werden. Das dritte Ziel stellte die histologische<br />

und immunhistologische <strong>Charakterisierung</strong> von insgesamt 117 Tumoren <strong>des</strong><br />

Nervensystems dar. Die Ergebnisse zeigen, dass das Multiblocksystem, mit 2 Biopsien<br />

pro Tumor, eine wertvolle und genaue Methode für die immunhistologische Serienuntersuchung<br />

von primären <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> zentralen Nervensystems darstellt.<br />

In der Veterinärmedizin sind Informationen über den Immunophänotyp von ZNS-<br />

Tumoren nur begrenzt verfügbar. Gegenwärtig stammt die Mehrzahl der immunhistologischen<br />

Befunde von ZNS-<strong>Neoplasien</strong> aus Fallberichten mit einem oder zwei Tieren.<br />

Phänotypische Untersuchungen bei einer größeren Anzahl an Tieren mit verschiedenen<br />

ZNS-Tumoren gibt es nur wenige (DAHME und SCHIEFER, 1960; LU-<br />

GINBÜHL et al., 1968; HAYES et al., 1975; ZAKI, 1977; VANDEVELDE et al., 1985;<br />

TROXEL et al., 2004). Die Anzahl der untersuchten Tumoren reichte von 22 bei<br />

DAHME und SCHIEFER (1960) bis 160 bei TROXEL et al. (2004). Die Beschreibung<br />

und Diskussion der Befunde in der Studie von LUGINBÜHL et al. (1986) basiert auf<br />

120 selbst sezierten und 400 von der Universität Bern zur Verfügung gestellten Gehirntumoren.<br />

<strong>Immunhistologische</strong> Untersuchungen erfolgen in der Mehrzahl der veröffentlichten<br />

Arbeiten nur mit den gängige Antikörpern wie GFAP, Vimentin, Synaptophysin,<br />

S100-Protein, Zytokeratin, Neurofilament und NSE. Meistens werden in<br />

den Studien zur Untersuchung der Tumoren jedoch nicht mehr als 2 bis 4 Antikörper<br />

verwendet. Den häufigsten verwendeten Antikörper stellt GFAP dar. In der vorliegenden<br />

retrospektiven Studie wurden die <strong>Neoplasien</strong> von 97 Hunden und 20 Katzen<br />

mit 15 kommerziell erhältlichen und bei der Untersuchung von ZNS- <strong>Neoplasien</strong> verwendeten<br />

Antikörpern untersucht.<br />

157


Diskussion<br />

5.1 Geschlechts-, Rassen- und Altersverteilung<br />

Im Hinblick auf die Beurteilung <strong>des</strong> allgemeinen Verteilungsmuster der Tumoren bei<br />

Hund und Katze sowie die Analyse der Geschlechts-, Rassen- und Altersverteilung<br />

werden die Ergebnisse der von 1980-2003 im Institut für Pathologie der Tierärztlichen<br />

Hochschule Hannover sezierten Hunde und Katzen mit primären ZNS-Tumoren<br />

und der von OSU und Gießen zur Verfügung gestellten Tiere getrennt diskutiert, da<br />

die Ergebnisse aus OSU und Gießen aufgrund der Probenauswahl nicht auswertbar<br />

sind.<br />

5.1.1 Tumoren aus Hannover<br />

Im Zeitraum von 1980 bis 2003 wurden insgesamt 102 Hunde und Katzen mit Tumoren<br />

<strong>des</strong> Nervensystems festgestellt. Es waren mehr Hunde (78 Tiere/76,5%) als Katzen<br />

(24 Tiere/23,5%) betroffen. Das geringere Vorkommen von Gehirntumoren bei<br />

Katzen wurde auch von anderen Autoren beschrieben (LUGINBÜHL et al., 1968;<br />

HAYES et al., 1975). Bezogen auf die in diesem Zeitraum sezierten 8548 Hunde erkrankten<br />

0,9% (n=78) an einem Gehirntumor. Bei den 4326 Katzen lag der prozentuale<br />

Anteil betroffener Tiere bei 0,6% (n=24). Systematische Studien über die Inzidenzen<br />

von Gehirntumoren gibt es nur wenige. DAHME und SCHIEFER (1960) untersuchten<br />

in ihrer Studie 2258 Hunde und fanden eine Inzidenz von 0,97%. In der<br />

Studie von MCGRATH (1962) konnten bei 2,38% von insgesamt 6175 sezierten<br />

Hunden Tumoren in der Schädelhöhle gefunden werden, wobei dieser auch sekundäre<br />

Gehirntumoren in die Studie mit einbezogen hat. Laut SUMMERS et al. (1995)<br />

liegt die Häufigkeit für kanine ZNS-Tumoren generell zwischen 1-3%. Über das Vorkommen<br />

bei der Katze gibt es 2 Veröffentlichungen, die die Inzidenz für Gehirntumoren<br />

mit 2,2% beschreiben (ZAKI und HURVITZ, 1976; ZAKI 1977). Das durchschnittliche<br />

Alter der betroffenen Hunde lag bei 6,5 Jahren, wobei der jüngste Hund 10 Monate<br />

und der älteste Hund 13 Jahre alt war. Die Katzen waren im Durchschnitt 11,2<br />

Jahre alt mit einer Spannbreite von 6 Monaten bis zu 20 Jahren. Das in der Literatur<br />

beschriebene häufigere Vorkommen bei älteren Tieren (Hunde > 6 Jahre; Katzen ><br />

10 Jahre) stimmt mit den eigenen Ergebnissen überein (NAFE, 1979; WOODS et al.,<br />

1992; TIPOLD, 2000, KOESTNER und HIGGINS, 2002; TROXEL et al., 2003).<br />

Während bei den Hunden, ähnlich den Literaturangaben, 15 verschiedene Tumorar-<br />

158


Diskussion<br />

ten (Oligodendrogliom, Meningeom, Astrozytom, Choroid-Plexus-Tumor, Ependymom,<br />

supraselläre Keimzelltumoren, Nervenscheidentumor, Medulloblastom, maligne<br />

Histiozytose, Lymphom, Non-B, Non-T lymphozytäre Neoplasie, Mikrogliomatose,<br />

meningeales Karzinom, Oligoastrozytom und nicht zu klassifizierende Tumore) diagnostiziert<br />

wurden, zeigten die Katzen mit 5 Tumorarten (Meningeom, Astrozytom,<br />

Ependymom, Oligodendrogliom und Lymphom) ein wesentlich engeres Spektrum.<br />

TROXEL et al. (2003) fand in einer retrospektiven Studie 8 verschiedene ZNS-<br />

Tumoren bei Katzen. Dabei handelte es sich um Astrozytome, Lymphome, Choroid-<br />

Plexustumoren, Ependymome, Meningeome, Olfaktorische Neuroblastome, Oligodendrogliome<br />

und PNET´s. Weiter gibt es lediglich Fallberichte über einzelne Tumoren.<br />

In der vorliegenden Studie war der häufigste Tumor der Hunde das Oligodendrogliom<br />

(23,1%). Das Meningeom (19,2%) stellte den zweithäufigsten und das Astrozytom<br />

(15,4%) den dritthäufigsten Tumor dar.<br />

Astrozytome und Oligodendrogliome gehören beim Hund neben den Meningeomen<br />

zu den häufigsten <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> ZNS (LUGINBÜHL et al., 1968; HAYES und<br />

SCHIEFER, 1969; SUMMERS et al. 1995; KOESTENER und HIGGINS, 2002). Ob<br />

das Oligodendrogliom oder das Astrozytom der häufigste Tumor ist hängt jedoch von<br />

den in den Studien untersuchten Rassen ab, da brachyzephale Rassen eine relativ<br />

höhere Inzidenz für Oligodendrogliome aufweisen (HAYES und SCHIEFER, 1969;<br />

SUMMERS et al., 1995). In der vorliegenden Studie stellten Boxer nach dem Deutschen<br />

Schäferhund, den Mischlingen, den Dackeln und den Yorkshire Terriern die<br />

vierthäufigste untersuchte Rasse dar.<br />

Das Meningeom stellte mit 58,3% den häufigsten Tumor bei der Katze dar. Es wird<br />

in der Literatur als der häufigste ZNS-Tumor der Katzen beschrieben (ZAKI und<br />

HURVITZ, 1976) und umfasste ca. 0,9 % aller felinen nichthämatopoetischen <strong>Neoplasien</strong><br />

(PATNAIK et al., 1975). Auch in einer Studie von TROXEL et al. (2003)<br />

stellte das Meningeom mit 58,1% den häufigsten Tumor dar. Das in der Literatur als<br />

zweithäufigster Tumor angegebene Lymphom wurde in dieser Studie nur bei einer<br />

Katze nachgewiesen. Eine Erklärung dafür ist die Auswahl der ausschließlich primären<br />

intrakranial lokalisierten Lymphome (ohne systemische Beteiligung) für diese<br />

Studie, während in anderen Arbeiten auch die sekundären intrakranialen Tumoren<br />

einbezogen worden sind (TROXEL et al., 2003). In der Studie von TROXEL et al.<br />

159


Diskussion<br />

(2003) wurden von insgesamt 160 untersuchten felinen Tumoren 23 als Lymphom<br />

diagnostiziert. Bei 8 Tumoren handelte es sich dabei um ein primäres intrakraniales<br />

Lymphom.<br />

Von den insgesamt 4526 untersuchten männlichen Hunden waren 43 (1%) und den<br />

3807 weiblichen waren 34 (0,9%) Tiere betroffen. Im Allgemeinen ist keine Geschlechtsdisposition<br />

für ZNS-Tumoren bei Hunden beschrieben. Von 2053 untersuchten<br />

männlichen Katzen waren 11 (0,5%) Tiere und von 1972 weiblichen Katzen<br />

waren ebenfalls 11 (0,5%) Katzen erkrankt. Das Verhältnis von männlichen zu weiblichen<br />

Katzen wurde auch in anderen Serienuntersuchungen mit 1,5:1 angegeben<br />

(TROXEL et al., 2003) und als nicht signifikant bezeichnet.<br />

Da die Alters-, Rassen- und Geschlechtsdispositionen abhängig von den untersuchten<br />

Tumoren sind, werden diese zum besseren Verständnis getrennt nach Tumorarten<br />

aufgeführt:<br />

Astrozytome kamen in dieser Studie häufiger beim Hund als bei der Katze vor.<br />

Gleichartige Ergebnisse wurden auch in der Literatur dargestellt (NAFE. 1990;<br />

SUMMERS et al., 1995; DAHME und SCHMAHL, 1999; KOESTENER und HIG-<br />

GINS, 2002). Es waren 9 Hunde und 4 Katzen betroffen. Im Gegensatz zu amerikanischen<br />

Autoren (SUMMERS et al. 1995) stellte die Gruppe der Astrozytome in dieser<br />

Studie lediglich die dritthäufigste Neoplasie beim Hund dar. Europäische Kollegen<br />

fanden jedoch ähnliche Ergebnisse (LUGINBÜHL et al., 1968; VANDEVELDE et<br />

al., 1985). Eine Erklärung dafür ist der prozentual geringere Anteil an Boxern, Boston<br />

Terriern und Bulldoggen mit einer starken Disposition für Oligodendrogliomen in den<br />

Vereinigten Staaten (SUMMERS et al., 1995). Außer 2 zweijährigen Hunden waren<br />

alle Tiere, vergleichbar den Angaben in der Literatur, älter als 6 Jahre (STOICA et<br />

al., 2004). Boxer (n=4) stellten die am häufigsten betroffene Hunderasse dar. Somit<br />

scheint die in der Literatur beschriebene Disposition für brachyzephale Rassen auch<br />

auf die eigenen Ergebnisse zuzutreffen (LUGINBÜHL et al. 1968; SUMMERS et al.,<br />

19895, STOICA et al., 2004). Eine Geschlechtsdisposition war in dieser Studie, wie<br />

auch in der Literatur, bei den betroffenen Hunden nicht nachweisbar (STOICA et al.,<br />

2004). Bei Katzen kommen Astrozytome relativ selten vor (ZAKI und HURVITZ,<br />

1976; SUMMERS et al., 1995). Astrozytome stellten in dieser Arbeit den zweithäufigsten<br />

Tumortyp dar (4 von 24). Während in der Studie von ZAKI und HURVITZ<br />

(1976) lediglich eine von 87 untersuchten Katzen ein Astrozytom aufwies, stellten<br />

160


Diskussion<br />

TROXEL et al. (2003) diesen Tumor bei 6 Tieren von 160 fest. In der vorliegenden<br />

Studie war die Mehrzahl der erkrankten Katzen männlich. In der Literatur wurde bisher<br />

keine Geschlechtsdisposition nachgewiesen (KOMARNISKY, 1985). Bei 3 Katzen<br />

handelte es sich um Europäische Kurzhaarkatzen, welches wahrscheinlich auf<br />

den großen Anteil dieser Rasse an der gesamten Katzenpopulation zurückzuführen<br />

ist (TROXEL et al., 2003).<br />

Im Rahmen dieser Studie war das Oligodendrogliom der am häufigsten vorkommende<br />

Tumor beim Hund. Insgesamt erkrankten 17 Hunde und eine Katze an diesem<br />

Tumor. Das entspricht den in der Literatur erhobenen Befunden (LECOUTEUR<br />

et al., 1983; SUMMERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS, 2002). Das Durchschnittsalter<br />

der Hunde lag bei 6,5 Jahren und bei 10 der 17 Tiere handelte es sich<br />

um Boxer. Die in der Literatur beschriebene Disposition für über 5 Jahre alte Tiere<br />

und brachyzephale Rassen konnte somit bestätigt werden (LUGINBÜHL, 1962;<br />

HAYES und SCHIEFER, 1969; SUMMERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002). Das Verhältnis von mänlichen und weiblichen Tieren war annähernd ausgeglichen<br />

(12 zu 11) und somit war die von LUGINBÜHL et al. (1968) beschriebene<br />

Disposition für männliche Hunde nicht nachvollziehbar. Nach unserem Wissen wurden<br />

Oligodendrogliome bei Katzen erst in 5 Arbeiten beschrieben (COOPER und<br />

HOWARTH, 1956; SMITH und HONHOLD, 1988; SUMMERS et al., 1995; DICKIN-<br />

SON et al., 2000; TROXEL et al., 2003). Von den 24 untersuchten felinen ZNS-<br />

Tumoren wurde in dieser Studie einer als Oligodendrogliom diagnostiziert.<br />

Es wurde nur ein Tumor bei einem 4 Jahre alten, männlich kastrierten Briard, als O-<br />

ligoastrozytom eingeteilt. Über die genaue Häufigkeit <strong>des</strong> Vorkommens beim Tier<br />

gibt es in der Literatur bis jetzt nur wenige Angaben. Laut KOESTNER und HIGGINS<br />

(2002) stellte dieser Tumor den häufigsten Subtypen dieser Klasse dar. Seit der<br />

Feststellung der möglichen Chemosensitivität humaner Oligoastrozytome, wird die<br />

Diagnose und die Behandlung dieser <strong>Neoplasien</strong> höchst kontrovers diskutiert (WAL-<br />

KER et al., 2004) und könnte demnächst im Hinblick auf die Prognose auch in der<br />

Veterinärmedizin eine größere Bedeutung erlangen.<br />

Bei 5 Tumoren handelte es sich um ependymale <strong>Neoplasien</strong>. Vorwiegend sind<br />

Hunde zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr betroffen (FANKHAUSER und LUGIN-<br />

BÜHL, 1968; BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987), wobei es allerdings auch einen<br />

Fallbericht über ein Ependymom bei einem 6 Monate alten Hund gibt (MICHI-<br />

161


Diskussion<br />

MAE et al., 2004). Es scheinen häufig Boxer betroffen zu sein. In einer Studie von<br />

FANKHAUSER und LUGINBÜHL (1968) waren von 8 Hunden mit Ependymomen 6<br />

Boxer. Bei BAUMGÄRTNER und PEIXOTO (1987) handelte es sich bei allen 3 Hunden<br />

um ebensolche. Das durchschnittliche Alter der Hunde lag bei 6,5 Jahren. Bei<br />

der Rassen- bzw. Geschlechtsverteilung wurden keine Dispositionen festgestellt.<br />

Auffällig war in der vorliegenden Studie das unter einem Jahr liegende Alter der betroffenen<br />

Katzen. In der Studie von TROXEL et al. (2003) hatten die Katzen mit E-<br />

pendymomen ein Durchschnittsalter von 8,1 Jahren, wobei die jüngste Katze 5 Jahre<br />

alt war. Eine andere Katze mit Ependymom hatte ein Alter von 3 Jahren (MCKAY et<br />

al., 1999). Beim Menschen stellt das Ependymom einen vorwiegend bei Kindern und<br />

Jugendlichen vorkommenden Tumor dar (DUNCAN und HOFFMANN, 1995).<br />

10 der untersuchten Tumoren wurden als Choroid-Plexustumoren klassifiziert. Es<br />

handelte sich bei der Mehrzahl der Fälle, gleich den Angaben in der Literatur (COT-<br />

CHIN, 1953; KURTZ und HANLON, 1971; ZAKI, 1977; LIESEGANG, 1985;<br />

KOESTNER und HIGGINS, 2002), um gutartige <strong>Neoplasien</strong> (8 Choroid-Plexuspapillome<br />

und 2 Choroid-Plexuskarzinome). Es waren nur Hunde mit einem Durchschnittsalter<br />

von 5,3 Jahren betroffen. Eine Rassedisposition wurde nicht festgestellt.<br />

Von den 10 untersuchten Tieren waren 7 männlich, somit waren in Übereinstimmung<br />

mit anderen Arbeitsgruppen mehr männliche als weibliche Tiere betroffen (ZAKI und<br />

NAFE, 1980; RIBAS et al., 1989; CANTILE et al., 2002).<br />

Bei den kaninen Medulloblastomen war aufgrund der geringen Anzahl keine Aussage<br />

über eventuelle Dispositionen zu machen. Über kanine Medulloblastome gibt<br />

es nur wenige Veröffentlichungen (STEINBERG und GABREATH, 1988; PETERS et<br />

al., 1999), wobei die Hunde hier ein Alter von einem und 4 Jahren haben. Das<br />

Durchschnittsalter der in dieser Studie untersuchten Hunde lag bei 1,8 Jahren.<br />

Die Meningeome stellten in dieser Studie mit 16 Tieren den zweithäufigsten Tumor<br />

<strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> und mit 14 betroffenen Katzen den häufigsten Tumor der Katze dar. Die<br />

meningotheliomatöse und transitionelle Variante <strong>des</strong> Meningeoms waren, wie von<br />

PATNAIK et al. (1986) beschrieben, die häufigsten Untertypen. Das Auftreten der<br />

Meningeome beim adulten Hund über 7 Jahre konnte mit einem Durchschnittsalter<br />

von 8,3 Jahren bestätigt werden (FANKHAUSER und LUGINBÜHL, 1968;<br />

KOESTNER und HIGGINS, 2002). Die betroffenen Hunderassen waren bis auf einen<br />

Boxer alle dolichozephal, während der Deutsche Schäferhund mit 3 Tieren am<br />

162


Diskussion<br />

häufigsten vertreten war. Dieses entspricht den in der Literatur gemachten Angaben<br />

(MCGRATH, 1962; FANKHAUSER und LUGINBÜHL, 1968; ANDREWS, 1973;<br />

FINGEROTH et al., 1987). Die von SUMMERS et al. (1995) beschriebene Disposition<br />

für Hündinnen konnte nicht bestätigt werden. Es waren, wie auch bei KOESTNER<br />

und HIGGINS (2000), gleichviele weibliche (n=8) wie männliche (n=8) Hunde betroffen.<br />

Das Meningeom stellt bei den Katzen den häufigsten Gehirntumor dar (LUGIN-<br />

BÜHL et al., 1968; ZAKI und HURVITZ, 1976; VANDEVELDE, 1984; NAFE, 1990;<br />

MOORE et al., 1996; LECOUTEUR, 1999; TROXEL et al., 2003). Diese treten laut<br />

der Literatur bei älteren Katzen über 9 Jahre auf (FANKHAUSER und LUGINBÜHL,<br />

1968; KOESTNER und HIGGINS, 2002). In der vorliegenden Studie hatten die Katzen<br />

ein Durchschnittsalter von 11,8 Jahren. Bei den Katzen handelte es sich, soweit<br />

angegeben, um Europäische Kurzhaarkatzen. Das Verhältnis von weiblichen und<br />

männlichen Tieren war, wie in der Literatur beschrieben (KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002), bei den Katzen ausgeglichen.<br />

Lediglich 2 der untersuchten Hunde und eine Katze wiesen ein primäres, intrakraniales<br />

Lymphom auf. Bei den Hunden handelte es sich um einen 4 Jahre alten weiblich<br />

kastrierten Mischling und einen 4 Jahre alten weiblichen Deutschen Schäferhund.<br />

In einer Studie von FUCHS et al. (2003) waren die 4 Hunde mit Lymphomen<br />

zwischen 2,5 und 7,5 Jahre alt. Bis auf einen Rüden waren nur Hündinnen betroffen.<br />

Es waren überwiegend Mischlinge (n=3) betroffen. Bei der Katze stellt das Lymphom<br />

den zweithäufigsten Gehirntumor dar, wobei dieser jedoch nur selten als <strong>primärer</strong><br />

Tumor <strong>des</strong> zentralen Nervensystems bei mittelalten bis alten Katzen vorkommt (ZAKI<br />

und HURVITZ, 1976; NOONAN et al., 1997). In der vorliegenden Studie wurde ein<br />

Lymphom bei einer 10 Jahre alten, männlichen Europäischen Kurzhaarkatze diagnostiziert.<br />

Ein Tumor wurde als Non-B, Non-T lymphozytäre Neoplasie eingeteilt. Dabei handelte<br />

es ich um einen Hund. Diese sind laut Literaturangaben auch häufiger betroffen<br />

als Katzen (KOESTNER, 1975; BRAUND et al., 1978; VANDEVELDE et al.,<br />

1978; VANDEVELDE, 1980).<br />

In den Veröffentlichungen über Mikrogliomatosen wurde ein Vorkommen bei vorwiegend<br />

ausgewachsenen und alten Hunden beschrieben (FRAUCHIGER und<br />

FANKHAUSER, 1957; RUSSEL und RUBINSTEIN, 1963; VANDEVELDE et al.,<br />

1981; WILLARD und DE LAHUNTA, 1982; SUMMERS et al., 1995). In dieser Studie<br />

163


Diskussion<br />

hatte der betroffene männliche Cocker ein Alter von 7 Jahren. Über eine Geschlechts-<br />

oder Rassedisposition ist bei diesem Krankheitsbild nichts bekannt.<br />

Die vorwiegend beim Berner Sennenhund auftretende maligne Histiozytose wurde<br />

in dieser Studie bei 2 Hunden diagnostiziert (SUZUKI et al., 2003). Bei einem Hund<br />

handelte es sich um einen Berner Sennenhund, der andere Hund war ein Dobermann.<br />

Aufgrund der geringen Anzahl erkrankter Tiere kann die Disposition für Berner<br />

Sennenhunde nur mit Vorbehalt bestätigt werden.<br />

Extragonadale, supraselläre Keimzelltumoren treten vorwiegend bei jungen bis<br />

mittelalten Hunden auf (VALENTINE et al., 1988). Die drei Hunde mit suprasellärem<br />

Keimzelltumor waren 3, 4 und 7 Jahre alt. Keiner der Hunde gehörte der nach Literaturangaben<br />

häufig betroffenen Rasse Dobermann an (VALENTINE et al., 1988).<br />

Über das Vorkommen von Häufigkeiten bei den 3 peripheren Nervenscheidentumoren,<br />

dem Hypophysenadenom und dem meningealen Karzinom<br />

metastatischen Ursprungs kann keine Aussage gemacht werden, da diese Tumoren<br />

innerhalb der Studie als solche reklassifiziert wurden und zunächst als primäre<br />

ZNS-Tumoren diagnostiziert waren. Untersuchungsgegenstand dieser Studie waren<br />

primäre ZNS-Tumoren. <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> peripheren Nervensystems, Hypophysentumoren<br />

und sekundäre Tumoren wurden bei der Durchsicht <strong>des</strong> Fallmaterials nicht<br />

berücksichtigt.<br />

5.1.2 Tumoren von der OSU und aus Gießen<br />

Die epidemiologische Auswertung der Fälle von der OSU und aus Gießen ist, aufgrund<br />

der Tatsache das es sich bei den Tumoren um zufällig ausgewählte Stichproben<br />

handelt, nicht möglich. Die Proben von der OSU und aus Gießen umfassten nur<br />

kanine Tumoren.<br />

Von den insgesamt 18 Fällen von der OSU wurden 5 Tumoren als Astrozytom, 5 als<br />

Oligodendrogliom, 3 als Choroid-Plexuspapillom und 2 als Meningeom eingeteilt.<br />

Jeweils ein Tumor wurde als Ependymom, Medulloblastom und intraspinales Nephroblastom<br />

diagnostiziert. Bei den Tumoren aus Gießen handelte es sich um 4 Meningeome,<br />

3 Ependymome, 3 Choroid-Plexustumoren, 2 Astrozytome, 2 Oligodendrogliome<br />

und ein Hypophysentumor.<br />

164


Diskussion<br />

5.2 Methodenvergleich<br />

Zur Analyse von formalinfixiertem, in Paraffin eingebettetem Gewebe in Serienuntersuchungen<br />

stellt das Multiblocksystem “tissue microarrays“ eine schnelle und effiziente<br />

Methode dar (KONONEN et al., 1998). Kleine Gewebestanzen werden aus<br />

repräsentativen Bereichen <strong>des</strong> “Donortumors“ entnommen und in einem “recipient<br />

block“ angeordnet. Der sehr geringe Durchmesser dieser Gewebestanzen ist groß<br />

genug, um histologische Parameter und Expressionsmuster verschiedener Proteine<br />

beurteilen zu können (KONONEN et al., 1998; SCHRAML et al., 1999).<br />

Da Tumorgewebe sehr heterogen sein können stellte sich die Frage, ob dieses einen<br />

Einfluss auf die Anwendbarkeit <strong>des</strong> “tissue microarrays“ als Ersatz für konventionelle<br />

Schnitte hat. Aufgrund <strong>des</strong>sen wurden bei 10 Tumoren die histologischen Parameter<br />

und immunhistologischen Expressionsmuster zwischen konventionellen Schnitten<br />

und Multiblock verglichen. Es wurden jeweils 2 separate Stanzen pro Tumor im Vergleich<br />

zum konventionellen Schnitt analysiert.<br />

Die Beurteilung <strong>des</strong> prozentualen Anteils von Tumorgewebe in der Stanze (Treffsicherheit)<br />

am H.E.-Schnitt wurde durchgeführt, um sicher zu gehen, dass ein repräsentativer,<br />

auswertbarer Bereich <strong>des</strong> vorher markierten Donorgewebes gestanzt<br />

worden war. Nur je eine Stanze von 2 verschiedenen Tumoren enthielten so wenig<br />

Tumorgewebe, dass sie nicht für die Beurteilung herangezogen werden konnten. Die<br />

Sensitivität dieser Methode liegt somit in der vorliegenden Studie bei 90%.<br />

Bei der immunhistologischen Färbung für NSE konnte das Abschwimmen von 2, bei<br />

der für Neurofilament von einer Stanze festgestellt werden. Im Bezug auf alle durchgeführten<br />

Färbungen waren in dieser Studie 14,3% der Stanzen aufgrund von Materialverlust<br />

während der Färbung oder aufgrund von zu wenig tumorösen Gewebe in<br />

der Stanze nicht auswertbar. Humanmedizinische Studien über den Einsatz <strong>des</strong> Multiblocksystems<br />

bei Weichteiltumoren zeigten übereinstimmende Ergebnisse hinsichtlich<br />

<strong>des</strong> Datenverlustes durch das Abschwimmen von Gewebe oder zu wenig Tumorgewebe<br />

in der Stanze. Die Angaben darüber variieren zwischen 15 und 25%.<br />

(SCHRAML et al., 1999; MUCCI et al., 2000; HOOS et al., 2001).<br />

Die ebenfalls am H.E.-Schnitt der konventionellen Schnitte und <strong>des</strong> Multiblockes<br />

durchgeführte Beurteilung der histologischen Parameter wie Anordnung der Tumorzellen,<br />

Kernform, Nukleoli, Mitosen, Blutungen, Nekrosen und Entzündungszellen<br />

165


Diskussion<br />

ergab zwischen konventionellem Schnitt und Multiblock nach statistischer Auswertung<br />

keine signifikanten Unterschiede. HOOS et al. (2001) fanden in einer Studie<br />

über humane, fibroblastische Tumoren auch keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich<br />

<strong>des</strong> Phänotyps und <strong>des</strong> klinischen Bil<strong>des</strong> zwischen den konventionellen<br />

Schnitten und den Multiblockstanzen.<br />

Die immunhistologische Färbung der konventionellen Schnitte und <strong>des</strong> Multiblocks<br />

wurde mit 15 kommerziell erhältlichen Antikörpern durchgeführt. Bei der semiquantitativen<br />

Auswertung der konventionellen Schnitte und <strong>des</strong> Multiblockes hinsichtlich<br />

<strong>des</strong> prozentualen Anteils positiv markierter Zellen und dem Grad der Immunreaktivität<br />

waren keine statistisch signifikanten Unterschiede zu erkennen. Dies bezog sich<br />

sowohl auf den Vergleich der Ergebnisse der beiden Stanzen miteinander, als auch<br />

auf die Befunde von konventionellem Schnitt und dem Multiblock. Auch hier findet<br />

sich eine Übereinstimmung der eigenen Befunde mit denen anderer Arbeitsgruppen,<br />

in denen die Befunde der Immunhistologie von 1 bis 2 Stanzen pro Tumor mit den<br />

Ergebnissen der konventionellen Schnitte zu über 95% übereinstimmen (TOR-<br />

HORST et al., 1999; CAMP et al., 2000; GILLETT et al., 2000).<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Multiblocksystem, mit 2 Stanzbiopsien<br />

pro Tumor eine wertvolle und genaue Methode für die immunhistologische Untersuchung<br />

von primären <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> zentralen Nervensystems darstellt. Zur Diagnosefindung<br />

sollte jedoch unbedingt zusätzlich der konventionelle Schnitt beurteilt werden,<br />

da die Beurteilung aufgrund von fehlenden Parametern (Nekorosen, Rosetten<br />

usw.) falsch oder zu ungenau ausfallen könnte. Obwohl es hinsichtlich der untersuchten<br />

histologischen Parameter zwischen konventionellem Schnitt und Multiblock<br />

keine signifikanten Unterschiede gab, erweist sich die Diagnosestellung an der Multiblockstanze<br />

als schwierig oder kann aufgrund <strong>des</strong> Fehlens von diagnoserelevanten,<br />

tumorspezifischen Parametern ungenau ausfallen.<br />

166


Diskussion<br />

5.3 Antikörper gegen CD79, CD3, Trk und CNPase<br />

Da im Folgenden die immunhistologischen Ergebnisse nach Tumorarten geordnet<br />

besprochen werden, soll eine Diskussion der Ergebnisse mit den Antikörpern<br />

CD79, CD3, Trk und CNPase an dieser Stelle erfolgen, da diese Befunde sich auf<br />

alle untersuchten Tumorarten beziehen. Bei der Diskussion der einzelnen <strong>Neoplasien</strong><br />

werden die Ergebnisse der Markierung mit den in diesem Kapitel aufgeführten<br />

Antikörpern nicht mehr berücksichtigt.<br />

5.3.1 CD79<br />

Dieser Antikörper geht eine nicht-kovalente Bindung mit einem membrangebunden<br />

Immunglobulin der B-Lymphozyten ein und wird immunhistologisch zur Markierung<br />

von B-Zell Lymphomen eingesetzt (MASON et al., 1991; VAN NOESEL et al., 1991).<br />

Sowohl in den Kontrollgeweben, als auch in der Mehrzahl der untersuchten Tumoren<br />

lag eine zytoplasmatische und intranukleäre Markierung verschiedener Tumorzellpopulationen<br />

vor. Dieser Antikörper konnte aufgrund der intranukleären Markierung nur<br />

bedingt ausgewertet werden.<br />

5.3.2 CD3<br />

Dieser Antikörper wird zur Immunophänotypisierung von T-Zell <strong>Neoplasien</strong> und reaktiven<br />

Lymphozyten genutzt (MASON et al., 1989). Bei ca. 75% der Tumoren mit nicht<br />

lymphoidem Ursprung wurden vereinzelt bis geringgradig CD3 positive Zellen beobachtet,<br />

bei denen es sich aufgrund der Morphologie um intratumorös liegende Lymphozyten<br />

handelte. Im Weiteren werden diese nicht mehr berücksichtigt.<br />

5.3.3 Tyrosinkinase-Rezeptor (Trk)<br />

Neurotrophine regulieren die Proliferation und Differenzierung von Neuronen über<br />

spezielle Rezeptoren, wie die Tyrosinkinaserezeptoren A, B, oder C (BARBACID,<br />

1994). Im normalen, humanen Hirngewebe kann eine Immunreaktivität dieses Antikörpers<br />

in Neuronen und schwach in Astrozyten, jedoch nicht in Oligodendrozyten<br />

gefunden werden (WANG et al., 1998). WANG et al. (1998) untersuchten diesen Antikörper<br />

hinsichtlich <strong>des</strong> Expressionsmusters bei humanen Astrozytomen und Oligodendrogliomen<br />

und fanden eine spezifische Markierung in den astrozytären <strong>Neoplasien</strong>,<br />

während Oligodendrogliome keine Kennzeichnung aufwiesen. Wie in der Lite-<br />

167


Diskussion<br />

ratur beschrieben wurde in der vorliegenden Studie im normalen Hirngewebe lediglich<br />

in Neuronen und Astrozyten von Hund und Katze eine Trk-Expression nachgewiesen.<br />

Die immunhistologische Untersuchung der <strong>Neoplasien</strong> resultierte allerdings<br />

in einer variablen Markierung in fast allen untersuchten Tumorarten. Lediglich bei einem<br />

anaplastischen Ependymom war keine Trk-Markierung zu erkennen. Da auch<br />

die Oligodendrogliome eine Markierung der Tumorzellen aufwiesen, zeigte dieser<br />

Antikörper keine Astrozytom-spezifische Markierung. Die Ergebnisse waren somit<br />

nicht aussagekräftig bzw. spezifisch und wurden bei der <strong>Charakterisierung</strong> der Tumoren<br />

nicht weiter berücksichtigt. Eine Trk-Expression scheint somit beim Hund und<br />

der Katze nicht nur auf neoplastische Astrozyten beschränkt zu sein. Die Ergebnisse<br />

weisen darauf hin, dass die Zellen aller hier untersuchten Tumoren Tyrosinkinaserezeptoren<br />

besitzen.<br />

5.3.4 CNPase<br />

Dieses Enzym wird in reifen humanen Oligodendrozyten exprimiert und ist bei der<br />

Abgrenzung von Oligodendrozyten und Schwannschen Zellen gegenüber Neuronen<br />

und Astrozyten hilfreich (SUNG et al., 1996; KLEIHUES und CAVENEE, 2000). Humanmedizinische<br />

Studien zeigten in oligodendroglialen Tumoren nur eine geringe<br />

Anzahl positiver Zellen. Die Aussage, dass sich Oligodendrogliome aus reifen Oligodendrozyten<br />

entwickeln, konnte nicht bestätigt werden (SUNG et al., 1996). In der<br />

vorliegenden Studie wurden sowohl in astrozytären, als auch in oligodendroglialen<br />

Tumoren zahlreiche CNPase-positive Tumorzellen nachgewiesen. Bei der teilweise<br />

schwierigen Differenzierung zwischen Astrozytom und Oligodendrogliom bot CNPase<br />

somit keine Hilfe und findet in der weiteren Diskussion keine Berücksichtigung mehr.<br />

5.4 Tumoren<br />

5.4.1 Astrozytome<br />

Die Lokalisationen der in dieser Studie untersuchten astrozytären Tumoren stimmten<br />

in der Mehrzahl mit den Angaben der veterinärmedizinischen Literatur überein<br />

(FANKHAUSER und LUGINBÜHL, 1968; STOICA et al., 2004). Betroffen waren unter<br />

anderem die zerebralen Hemisphhären, der Lobus piriformis und der Hirnstamm.<br />

Einzelne Tumoren wuchsen jedoch auch an weniger typischen Lokalisationen wie<br />

beispielsweise dem Kleinhirn und dem Rückenmark.<br />

168


Diskussion<br />

In der Tumorgruppe der gut differenzierten Astrozytome (n=7) stellte das fibrilläre<br />

Astrozytom mit 4 betroffenen Tieren, vergleichbar den Ergebnissen von KOESTNER<br />

et al. (1999), die häufigste Tumorvariante dar. Das histologische Bild der Astrozytome<br />

entsprach bezüglich den untersuchten Parametern überwiegend den Literaturangaben<br />

(SUMMERS et al., 1995; KOESTNER et al., 1999; LIPSITZ et al., 2003). Abweichungen<br />

gab es bei dem gemistozytären Astrozytom, das im Gegensatz zu den<br />

Aussagen anderer Autoren ein eher unscharf begrenztes Wachstum zeigte (SUM-<br />

MERS et al., 1995; KOESTNER et al., 1999). Die Differenzierung zwischen diffusem<br />

und anaplastischem Astrozytom war, im Gegensatz zur Einteilung der Glioblastome<br />

für die eindeutige Kriterien wie Nekrosen und Gefäßproliferationen festgelegt sind, in<br />

manchen Fällen nicht einfach. Es waren nicht immer alle Parameter (wie z. B. erhöhte<br />

Mitoserate, Pleomorphie der Zellen, Nekrosen, Gefäßproliferation) die für das Vorliegen<br />

<strong>des</strong> einen oder <strong>des</strong> anderen Tumors sprechen vorhanden. So zeigte beispielsweise<br />

eine Neoplasie (Nr. 40) nur eine geringe Mitoserate, wurde aber aufgrund<br />

der erhöhten Zelldichte und der hochgradig pleomorphen Zellen als anaplastisches<br />

Astrozytom eingestuft. Bei allen 4 Katzen wurde ein Glioblastom diagnostiziert.<br />

Das besonders häufige Vorkommen dieses Tumortyps bei der Katze wird in der<br />

Literatur nicht beschrieben. Es treten sowohl diffuse und anaplastische Astrozytome<br />

als auch Glioblastome auf (SUMMERS et al., 1995; KOESTNER et al., 1999; DE-<br />

MIERRE et al., 2002; SANT`ANA et al., 2002; SATO et al., 2003). Zwischen den felinen<br />

und kaninen Tumoren war kein Unterschied hinsichtlich der histologischen und<br />

immunhistologischen Befunde zu erkennen.<br />

Die Ergebnisse der GFAP-Markierung stimmten hinsichtlich <strong>des</strong> Expressionsmusters<br />

und der zytoplasmatischen Lokalisation mit den Angaben aus der Literatur überein<br />

(VANDEVELDE et al., 1985; KOESTNER et al., 1999; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2000; STOICA et al., 2004). Anaplastische Astrozytome und Glioblastome wiesen<br />

auch in der vorliegenden Studie, aufgund ihres geringen Differenzierungsgra<strong>des</strong>,<br />

prozentual weniger GFAP-positive Zellen auf, als die gut differenzierten, diffusen<br />

Tumoren (VANDEVELDE et al., 1985; STOICA, 2004). Das protoplasmatische<br />

Astrozytom zeigte, wie von KOESTNER et al. (1999) beschrieben, eine geringere<br />

GFAP-Expression als die anderen diffusen Astrozytome. In der Humanmedizin ist es<br />

erwiesen, dass protoplasmatische Astrozyten weniger Intermediärfilament aufweisen<br />

als fibrilläre Astrozyten (PETERS et al., 1976; PRIVAT und RATABOUL, 1986). Im<br />

169


Diskussion<br />

Gegensatz zu humanmedizinischen Studien gibt es veterinärmedizinisch auch negative<br />

bzw. geringgradig GFAP-exprimierende diffuse Astrozytome (VANDEVELDE et<br />

al., 1985; STOICA et al., 2004). Auch in dieser Studie wurde ein fibrilläres Astrozytom<br />

mit lediglich 10% positiven Zellen diagnostiziert. Als Erklärung dafür wird das<br />

Vorkommen eines Anteils an weniger gut differenzierten, kaninen Astrozytomen im<br />

Vergleich zur Humanmedizin diskutiert (VANDEVELDE et al., 1985). Die humanen<br />

Astrozytome zeigen entgegen den kaninen <strong>Neoplasien</strong> sowohl in den diffusen, als<br />

auch in den anaplastischen Astrozytomen immer eine konstante GFAP-Markierung<br />

(TASCOS et al., 1982). Die in der Literatur häufig beschriebene Ko-Expression von<br />

Vimentin in kaninen und felinen Astrozytomen konnte anhand der eigenen Ergebnisse<br />

nachvollzogen werden (UCHIDA et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002; MEYERHOLZ und HAYNES, 2004). Bis auf ein Astrozytom exprimierten alle<br />

Tumoren Vimentin, jedoch variierte die Anzahl der positiven Zellen relativ stark. Die<br />

Unterschiede standen nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Differenzierungsgrad<br />

und somit der GFAP-Markierung, wohingegen in humanen Astrozytomen die<br />

Vimentin-Expression der von GFAP entspricht. Die Expression beider Intermediärfilamente<br />

ist abhängig von der Reife der Astrozyten (MONTGOMERY, 1994). HER-<br />

PES et al. (1986) gehen in ihrer Studie jedoch von zwei funktionell unterschiedlichen<br />

Intermediärfilamentsystemen aus. Dieses könnte auch die unterschiedliche Expression<br />

von GFAP und Vimentin bei Hund und Katze erklären. Die Expression <strong>des</strong><br />

S100-Proteins variierte in der vorliegenden Studie bei der Tumorgruppe der Astrozytome<br />

relativ stark. Glioblastome wiesen überwiegend einen höheren prozentualen<br />

Anteil positiver Zellen auf. Es gab jedoch bei den diffusen, als auch bei den anaplastischen<br />

Astrozytomen und Glioblastomen Tumore, die keine Markierung aufwiesen.<br />

In der veterinärmedizinischen Literatur variieren die Angaben über die S100-Protein<br />

Expression in Abhängigkeit <strong>des</strong> untersuchten Tumortyps (DUNIHO et al., 2000;<br />

SANT´ANA et al., 2002; SISO et al., 2003; MEYERHOLZ und HAYES, 2004). Auch<br />

humane Astrozytome exprimieren in den meisten Fällen S100-Protein. Diese Eigenschaft<br />

besitzt jedoch dort keine diagnostische Relevanz (KIMURA et al., 1986). In<br />

normalen Zellen <strong>des</strong> humanen ZNS kann NSE in Neuronen und deren Fortsätzen<br />

gefunden werden (VINORES et al., 1984). In dieser Studie wurde in einem anaplastischen<br />

Astrozytom und in 4 Glioblastomen eine, wenn auch überwiegend geringgradige,<br />

NSE-Expression diagnostiziert. VINORES und RUBINSTEIN (1985) wiesen<br />

170


Diskussion<br />

nach, dass NSE beim Menschen sowohl in reaktiven Astrozyten, als auch in verschiedenen<br />

nicht neuronalen Tumorzellen, wie Astrozytomen und Glioblastomen,<br />

exprimiert werden kann. Veterinärmedizinisch sind vereinzelt astrozytäre Tumoren<br />

(solitäres retinales Astrozytom eines Hun<strong>des</strong>, subependymales, großzelliges Astrozytom<br />

einer Katze) als NSE-positiv beschrieben worden (DUNIHO et al., 2000;<br />

MEYERHOLZ und HAYES, 2004). Da die Markierungen in den Stanzen auf den<br />

Randbereich beschränkt waren, kann es sich hier jedoch auch um ein Färbeartefakt<br />

handeln. Eines der Glioblastome zeigte in 50% der Tumorzellen eine Markierung mit<br />

Neurofilament. Eine Expression dieses Intermediärfilaments ist veterinärmedizinisch<br />

noch nicht in Astrozytomen beschrieben worden, jedoch wurden beim Menschen<br />

schon Neurofilament-positive subependymale Riesenzellastrozytome nachgewiesen<br />

(LOPES et al., 1996). Eine Erklärung für die Markierung mit Neurofilament ist eventuell<br />

die starke Anaplasie dieses Tumors (SCHWECHHEIMER, 1990) und könnte<br />

auch im vorliegenden Fall der Grund für die Expression darstellen.<br />

5.4.2 Oligodendrogliome<br />

Gleich den Angaben in der Literatur waren die Mehrzahl der kaninen und das feline<br />

Oligodendrogliom in den Großhirnhemisphären und weniger im Diencephalon lokalisiert<br />

(TRIOLO et al., 1994; SUMMERS et al., 1995). Bei einem Tumor (Nr. 28) wurde<br />

eine meningeale Invasion nachgewiesen. Dieses wird nach Literaturangaben jedoch<br />

eher bei der Katze beobachtet (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Im Gegensatz zu<br />

Literaturangaben (KOESTNER und HIGGINS, 2002) zeigten die hier untersuchten<br />

Oligodendrogliome überwiegend unscharfe Tumorränder (keine deutliche Abgrenzung<br />

vom umliegenden, gesunden Gewebe). Eine Erklärung könnte die jeweils subjektive<br />

Ansicht <strong>des</strong> Betrachters und die Definition der Begriffe sein. Festzustellen ist,<br />

dass die Tumoren nicht so diffus wuchsen wie die Astrozytome, aber auch keine so<br />

scharfen Tumorgrenzen wie die Meningeome aufwiesen. Zwischen den Tumoren<br />

von Hund und Katze gab es histologisch und immunhistologisch keine Unterschiede.<br />

Die histologischen Eigenschaften der gut (mittel- bis hochgradig zellreich, uniforme<br />

Zellen, wenige Mitosen, “honeycombs“) und weniger gut differenzierten (Anaplasie<br />

der Zellen, hochgradig zellreich, prominente Gefäßproliferation, erhöte Mitoserate,<br />

Nekrose) Oligodendrogliome stimmten mit den in der Literatur beschriebenen Befunden<br />

überein (DAVIS und NEUBUERGER, 1940; DAHME und SCHIEFER, 1960;<br />

171


Diskussion<br />

LUGINBÜHL et al., 1968; MAMOM et al., 2004). In 3 oligodendroglialen Tumoren<br />

wurden perivaskuläre Rosetten (Pseudorosetten) und in 4 Tumoren eine strangartige<br />

Anordnung der Tumorzellen beobachtet. Diese Art der Tumorzellanordnung wird gelegentlich<br />

auch bei kaninen und humanen Oligodendrogliomen beschrieben (LU-<br />

GINBÜHL et al., 1968; KLEIHUES und CAVENEE, 2002; MAMOM et al., 2004). In<br />

den untersuchten Tumoren war eine Abgrenzung von gut bis weniger gut differenzierten<br />

Tumoren in einer Vielzahl der hier untersuchten Fälle nur bedingt möglich.<br />

Beispielsweise wurden in 4 Oligodendrogliomen geringgradige, nekrotische Areale<br />

mit Pseudopalisaden gefunden, obwohl die restlichen Parameter, wie die Zellmorphologie<br />

und die Mitoserate, für das Vorliegen eines gut differenzierten Oligodendroglioms<br />

sprachen. Hingegen konnten bei 2 anaplastischen Tumoren nur eine<br />

geringe Mitoserate diagnostiziert werden, obwohl die anderen Eigenschaften eher für<br />

einen malignen Tumor sprachen. Letztendlich erfolgte die Klassifikation anhand der<br />

überwiegend vorkommenden Veränderungen.<br />

Die Problematik der immunhistologischen Identifikation der Oligodendrogliome liegt<br />

darin, dass es bis heute keinen spezifischen Marker für neoplastische Oligodendrozyten<br />

gibt. Auch die in humanmedizinischen Veröffentlichungen beschriebene Trk-<br />

(Astrozyten-spezifisch) und CNPase-(Oligodendrozyten-spezifisch) Expression konnte<br />

in dieser Studie nicht für die immunhistologische Klassifizierung hinzugezogen<br />

werden. Wie von verschiedenen Autoren veröffentlicht (DICKINSON, 2000;<br />

KOESTNER und HIGGINS, 2002) zeigte sich auch in dieser Studie eine Markierung<br />

der beim Oligodendrogliom häufig vorkommenden intratumorösen Gefäßproliferationen<br />

mit dem humanen von-Willebrand-Faktor. Es fanden sich, wie in der veterinärund<br />

humanmedizinischen Literatur beschrieben, bei den untersuchten Tumoren variable<br />

Expressionsmuster hinsichtlich der Markierung mit S100-Protein und Vimentin<br />

(CRUZ et al., 1991; KOESTNER et al., 1999). In 6 oligodendroglialen Tumoren wurde<br />

eine Expression von GFAP nachgewiesen. Einige dieser Zellen entsprachen dem<br />

Bild reaktiver Astrozyten. Daneben wurden auch positive, neoplastische, oligdendrogliale<br />

Zellen gefunden. Neoplastische Oligodendrozyten mit einer kappenförmigen,<br />

zytoplasmatischen GFAP-Markierung werden in der humanmedizinischen Literatur<br />

als Minigemistozyten bezeichnet (KLEIHUES und CAVENEE, 2000). Auch in<br />

der voliegenden Studie wurden in den Tumoren Zellen mit einer solchen Markierung<br />

beobachtet. Zusätzlich werden in der Literatur GFAP-positive, neoplastische Zellen<br />

172


Diskussion<br />

mit typischer oligodendroglialer Morphologie beschrieben, die auch in einigen Oligodendrogliomen<br />

dieser Studie nachgewiesen werden konnten. In der Veterinär- (DI-<br />

CKINSON et al., 2000) und Humanmedizin (HERPERS und BUDKA, 1984; KROS et<br />

al., 1990, MATYJA et al., 2001) diskutiert man, ob es sich bei diesen Zellen um Ü-<br />

bergangsformen zwischen Astrozyten und Oligodendrozyten handelt. Die GFAP-<br />

Expression in Oligodendrogliomen erleichtert die gelegentlich schwierige Differenzierung<br />

zwischen Astrozytomen und Oligodendrogliomen nicht. Die unerwartete Markierung<br />

von 3 Oliogodendrogliomen mit neuronalen Markern wie Synaptophysin oder<br />

Neurofilament wurde auch bei einer Französischen Bulldogge beobachtet (PARK,<br />

2003). Beim Menschen wurden solche Befunde ebenfalls beschrieben (WHARTON<br />

et al., 1998; PERRY et al., 2002). Als Ursprungszellen der Tumoren wurden hier eine<br />

O2A-ähnliche, gliale Stammzelle oder auch eine neuronale-oligodendrogliale<br />

Stammzelle diskutiert. Unsicher ist, ob es sich bei diesen, mit neuronalen Markern<br />

positiven Tumoren, um a) Gliome mit unterschiedlicher neuronaler Differenzierung,<br />

b) eine andere Art eines oligodendroglialen Tumors oder c) eine Widerspiegelung<br />

der neuroglialen Histogenese in Oligodendrogliomen handelt (PERRY et al., 2002).<br />

Hinsichtlich einer positiven Markierung für Synaptophysin muss das Neurozytom differentialdiagnostisch<br />

in Betracht gezogen werden. Dieses konnte jedoch aufgrund<br />

der vorliegenden histologischen Kriterien ausgeschlossen werden. Humanmedizinisch<br />

wurde beschrieben, dass eine Synaptophysin-positive Kennzeichnung von Oligodendrogliomen<br />

auch durch eine im Rahmen der Immunhistologie durchgeführten<br />

Vorbehandlung oder durch die Benutzung eines polyklonalen Antikörpers nachweisbar<br />

sein kann (KLEIHUES und CAVENEE, 2002).<br />

5.4.3 Oligoastrozytom<br />

Die oligozytären und astrozytären Komponenten dieses kaninen Tumors traten in<br />

diesem Fall eher getrennt voneinander auf, wobei im konventionellen Schnitt überwiegend<br />

oligodendrogliale Anteile zu finden waren. Sowohl die histologischen, als<br />

auch die immunhistologischen Befunde entsprechen den in der Literatur beschriebenen<br />

Ergebnissen (KOESTNER et al., 1999; KOESTNER und HIGGINS, 2002; VER-<br />

NAU et al., 2001). Der hohe prozentuale Anteil GFAP-positiver Zellen wurde durch<br />

die Stanzung eines vorwiegend astrozytären Bereiches erreicht. Humanmedizinische<br />

Arbeitsgruppen fanden in den oligodendroglialen und den astrozytären Zellen eines<br />

173


Diskussion<br />

Oligoastrozytoms ähnliche genetische Veränderungen, so dass man neuerdings von<br />

einer Histogenese aus einer gemeinsamen Stammzelle ausgeht und nicht mehr von<br />

einem zusammengesetzten Tumor (Kollisionstumor) spricht (KRAUS et al., 1995)<br />

5.4.4 Ependymale Tumoren<br />

Zwischen den kaninen und felinen Tumoren gab es hinsichtlich der Lokalisation keine<br />

Unterschiede. 6 der Tumoren waren typischerweise in den Seitenventrikeln oder<br />

im 4. Ventrikel zu finden (LUGINBÜHL et al., 1968; CHAFFEE, 1977; ZACHARY et<br />

al., 1981; BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987). Parenchymatöses Wachstum<br />

wurde, wie bei 3 Tieren (Nr. 46, 49 und 50) beobachtet, in der Literatur nicht beschrieben.<br />

Eine Erklärung dieses Befun<strong>des</strong> ist die Tatsache, dass pro Tumor meistens<br />

nur ein Paraffinblock und somit nur eine Ebene der Neoplasie zur Verfügung<br />

stand. In einer anderen Ebene hätte möglicherweise eine intraventrikuläre Lokalisation<br />

diagnostiziert werden können. Die als Ependymome eingeteilten Tumoren<br />

stimmten in ihren histologischen Kriterien mit den in der Literatur beschriebenen ü-<br />

berein (SCHIEFER und DAHME, 1962; BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987;<br />

KOESTNER et al. 1999; KOESTNER und HIGGINS, 2002). Die bessere Darstellung<br />

der Pseudo- und echten Rosetten bei den Katzen war auch bei den hier beschriebenen<br />

Fällen eindeutig zu erkennen. Ein kanines Ependymom (Nr. 46) wies keine der<br />

beiden Rosettenarten auf. Pseudorosetten waren hier nur angedeutet. In einem Fall<br />

(Nr. 48) wurde in den gut differenzierten Umfangsvermehrungen Areale mit erhöhten<br />

Mitoseraten (bis zu 4/hpf) beobachtet. Bei dem Hund mit der Nr. 49 wurde die Neoplasie<br />

aufgrund der papillären Anordnung der Zellen, in Anlehnung an die von<br />

KOESTNER und HIGGINS (2002) beschriebene Variante, als papilläres Ependymom<br />

klassifiziert. Aufgrund der oligodendrozytenähnlichen Struktur und <strong>des</strong> zusätzlichen<br />

Vorkommens von Rosetten ist ein Fall (Nr. 50), in Anlehnung an die humanmedizinische<br />

Klassifikation (MIN und SCHEITHAUER, 1997; KLEIHUES und CAVENEE<br />

2000), als klarzellige Variante <strong>des</strong> Ependymoms eingeteilt worden. Veterinärmedizinisch<br />

wurde dieser Subtyp bis jetzt noch nicht beschrieben. Die anaplastischen E-<br />

pendymome wiesen, mit Ausnahme <strong>des</strong> Tieres Nr. 51, im Gegensatz zu der in der<br />

Literatur beschriebenen erhöhten Mitoserate nur 1 bis 2 Mitosen/hpf auf (FOX et al.,<br />

1973; KOESTNER et al., 1999; MICHIMAE et al., 2004). Aufgrund der erhöhten Zelldichte<br />

(Nr. 53), der starken Pleomorphie der Zellen (Nr. 52) und der mono- und bi-<br />

174


Diskussion<br />

nukleären Zellen (Nr. 54) konnten die Tumoren jedoch nicht als gut differenzierte,<br />

ependymale <strong>Neoplasien</strong> eingeteilt werden.<br />

Immunhistologisch können Ependymome in den perivaskulär angeordneten Zellen<br />

und den Rosetten GFAP exprimieren. Dieses trifft jedoch nicht auf alle Tumoren zu<br />

(VANDEVELDE et al., 1985; BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987; KOESTNER et<br />

al., 1999). In dieser Studie konnte eine rosettenbezogene (sowohl Pseudo-, als auch<br />

echte Rosetten) Expression von GFAP nur bei den felinen Ependymomen beobachtet<br />

werden (Nr. 48, 51). Die Tumorzellen der kaninen Umfangsvermehrungen besaßen<br />

keine, oder lediglich einzelne, nicht perivaskulär gelegene oder rosettenbezogene<br />

GFAP-positive Zellen (Nr. 47, 52). Bei 2 Ependymomen und 3 anaplastischen<br />

Ependymomen der Hunde fiel eine feingezeichnete, perivaskuläre Kennzeichnung<br />

von astrozytenähnlichen Zellen auf. Bei diesen handelt es sich wahrscheinlich um<br />

Astrozyten, die um die Gefäße liegend die Blut-Hirn-Schranke bilden (MONTGOME-<br />

RY, 1994). Die starke GFAP-Kennzeichnung der humanen Ependymome lässt vermuten,<br />

dass Astrozyten und Ependymzellen sich aus einer Stammzelle entwickeln<br />

(DUFFY et al., 1979). Aufgrund der wenigen Pseudo- und echten Rosetten in den<br />

kaninen Tumoren und der Nutzung von Multiblockstanzen für die immunhistologische<br />

Untersuchung ist die überwiegend fehlende GFAP-Markierung vorsichtig zu<br />

bewerten. Eventuell sind die kaninen Ependymome, ebenso wie die Astrozytome,<br />

undifferenzierter als die humanen <strong>Neoplasien</strong>. Eine weitere mögliche Erklärung wäre,<br />

dass sich kanine Ependymome aus einer anderen Stammzelle als die humanen<br />

Tumoren entwickeln. Wie in der veterinärmedizinischen Literatur beschrieben war in<br />

allen Tumoren eine Markierung mit Vimentin und in manchen Tumoren mit S100-<br />

Protein nachweisbar (KOESTNER et al., 1999; MCKAY et al., 1999; MICHIMAE et<br />

al., 2004). Obwohl NSE als spezifisch für neuronale Zellen beschrieben wird, konnten<br />

beim Menschen eine Markierung mit NSE in einer Vielzahl von Tumoren, wie z.<br />

B. auch Ependymomen, gefunden werden (VINORES et al., 1984). Dieses wäre<br />

auch eine Erklärung für die 3 NSE-positiven Tumoren in dieser Studie. Es könnte<br />

sich auch um Tumoren mit einer anderen Histogenese handeln. Das vorliegende<br />

morphologische Bild spricht jedoch dagegen. Veterinärmedizinisch ist über die Markierung<br />

mit neuronalen Markern noch keine Studie veröffentlicht worden. Eine Zytokeratin-Markierung<br />

(AE1/AE3), wie bei MICHIMAE et al. (2004) in einem kaninen,<br />

anaplastischen Ependymom, wurde in der vorliegenden Studie in keinem Fall nach-<br />

175


Diskussion<br />

gewiesen.<br />

5.4.5 Choroid-Plexustumoren<br />

Die Mehrzahl der kaninen Tumoren (n=7) war im 4. Ventrikel lokalisiert und stimmte<br />

somit mit den Angaben aus der Literatur überein. Weniger häufig waren der dritte<br />

Ventrikel (n=4) und die Seitenventrikel (n=3) betroffen. Ein Tumor eines Hun<strong>des</strong><br />

zeigte ein multifokales Auftreten im Gehirn und Rückenmark.<br />

Die in der Literatur beschriebenen histologischen Eigenschaften der Plexuspapillome<br />

und -karzinome stimmten mit den eigenen Befunden überein (LIESEGANG, 1958;<br />

ZAKI und NAFE, 1980; RIBAS et al., 1989; KOESTNER et al., 1999; KOESTNER<br />

und HIGGINS, 2002; CANTILE et al., 2002; TROXEL et al., 2003). Beide Plexuskarzinome<br />

wiesen Metastasen (Nr. 68= liquorogen, multifokal im Gehirn; Nr. 69= liquorogen<br />

in das Rückenmark) auf. Immunhistologisch zeigten alle Tumoren eine Markierung<br />

mit Vimentin, während ein prozentual höherer Anteil der weniger gut differenzierten<br />

Plexuskarzinomzellen stärker gekennzeichnet war. Gleichermaßen wurde<br />

dieses beim Haustier (CANTILE et al., 2002) und beim Menschen (CRUZ-SANCHEZ<br />

et al., 1989) beschrieben. Im Gegensatz zu den überwiegend GFAP-negativen, kaninen<br />

Plexustumoren (VANDEVELDE et al., 1985; RIBAS et al., 1989; WILSON et<br />

al., 1989; KOESTNER und HIGGINS, 2000; CANTILE et al., 2002) weisen 25-50%<br />

der humanen Plexuspapillome eine fokale Markierung auf, während Plexuskarzinome<br />

eher negativ sind (COONS et al., 1989; LOPES et al., 1989; KATO et al., 1996).<br />

Diese wird auf eine ependymale Differenzierung der neoplastischen Zellen zurückgeführt,<br />

da Ependymzellen und Ependymome GFAP und Vimentin exprimieren<br />

(DOGLIONI et al., 1987; CRUZ-SANCHEZ er al., 1989; RADOTRA et al., 1994,<br />

SHIRAKAWA et al., 1994). In der eigenen Studie wiesen 4 Plexuspapillome in ca.<br />

30% der Zellen eine GFAP-Markierung auf. In einem Fall wurde in 5% der Zellen eine<br />

S100-Protein-Kennzeichnung festgestellt. Kanine Plexustumoren sind vorwiegend<br />

S100-Protein negativ, können aber vereinzelt eine schwache S100-Protein-<br />

Markierung aufweisen (WILSON et al., 1989; CANTILE et al., 2002). Eine fokale<br />

Markierung für den Zytokeratin-Antikörper AE1/AE3 wurde in einigen, aber im Gegensatz<br />

zur Humanmedizin, nicht in allen kaninen Plexustumoren beschrieben (RI-<br />

BAS et al., 1989; CANTILE et al., 2002). In der vorliegenden Arbeit reagierten 5 der<br />

Plexuspapillome mit AE1/AE3. Der Zytokeratin-Antikörper LP34 konnte in humanen<br />

176


Diskussion<br />

Plexuskarzinomen, nicht aber in Plexuspapillomen nachgewiesen werden (CRUZ-<br />

SANCHEZ et al., 1989). In der vorliegenden Studie wurden weder LP34-positive Plexuskarzinome,<br />

noch Plexuspapillome beobachtet. Bei 3 Plexuspapillomen war eine<br />

gering- bis mittelgradige Immunreaktion mit NSE zu erkennen. Dieses wurde bereits<br />

für humane, jedoch nicht für kanine Plexuspapillome beschrieben und ist wahrscheinlich<br />

auf das breite Reaktionsspektrum <strong>des</strong> Antikörpers zurückzuführen (VI-<br />

NORES et al., 1984; COFFIN et al., 1986). Die dort untersuchten Plexuskarzinome<br />

wiesen in einem geringen Anteil der Tumorzellen eine Neurofilament-Markierung<br />

auf. Eine Markierung mit Neurofilament, jedoch mit NF-M und NF-H, wurde auch in<br />

einzelnen humanen Plexustumoren beschrieben. Die zusätzliche neuronale Markierung<br />

könnte für eine hohe zelluläre Komplexität und Heterogenität sprechen (GIA-<br />

NELLA-BORRADORI et al., 1992). Veterinärmedizinisch ist bisher auch eine Markierung<br />

mit Neurofilament nicht beschrieben.<br />

5.4.6 Medulloblastom<br />

Gleich den Angaben aus der Literatur waren die 3 kaninen <strong>Neoplasien</strong> im Kleinhirn<br />

lokalisiert, gut abgegrenzt und wiesen keine Kapsel auf (SUMMERS et al., 1995;<br />

KOESTNER et al., 1999; PETERS et al., 1999). Das histologische Bild entsprach<br />

bezüglich der Anordnung, Größe und Form der Zellen und Zellkerne sowie der Mitoserate<br />

den Angaben in der Literatur (DAHME und SCHIEFER, 1962; SUMMERS et<br />

al., 1995; KOESTNER et al., 1999; PETERS et al., 1999). Lediglich ein Tumor (Nr.<br />

70) wies Pseudopalisaden und Rosetten auf. Diese diagnostisch hinweisenden<br />

Strukturen stellen beim Tier allerdings kein konstantes Merkmal dar und sind auch in<br />

weniger als 40% der humanen Medulloblastome zu finden (KLEIHUES et al., 1993;<br />

KOESTNER et al., 1999). Veterinärmedizinisch gibt es über die Häufigkeit dieser Eigenschaften<br />

keine Angaben. Durch die immunhistologische Untersuchung wurde die<br />

für diese Tumoren charakteristische, divergente, neuronale und gliale Differenzierung<br />

belegt. So zeigten die Tumorzellen, wie in der Literatur beschrieben, durch die<br />

Expression von Synaptophysin oder NSE eine neuronale Differenzierung (VAN<br />

WINKLE et al., 1996; KOESTNER et al., 1999; PETERS et al., 1999). Die in der<br />

Humanmedizin charakteristische Synaptophysin-Markierung wurde auch in dieser<br />

Studie bei allen Tumoren festgestellt, die Expression war jedoch nur in einer geringen<br />

Anzahl der Zellen und mit überwiegend schwacher Intensität nachweisbar. Eine<br />

177


Diskussion<br />

neuronale Markierung kann jedoch laut KOESTNER et. al. (1999) mit fortschreitender<br />

Anaplasie verloren gehen. Als Ausdruck einer glialen Differenzierung konnten in<br />

2 von 3 <strong>Neoplasien</strong> GFAP nachgewiesen werden. In einer Studie in der 74 kanine,<br />

neuroektodermale Hirntumoren auf die Expression von GFAP untersucht worden<br />

sind, zeigten die Medulloblastome (n=2) keine Markierung mit dem Antikörper<br />

(VANDEVELDE et al., 1985). Andere Antikörper wurden in der Studie für die Medulloblastome<br />

nicht verwendet. In anderen Arbeiten wurden in einigen Tumoren GFAPpositive<br />

Zellen nachgewiesen (VAN WINKLE et al., 1996; PETERS et al., 1999). Alle<br />

Tumoren dieser Studie wiesen eine, wie von VAN WINKLE et al. (1996) beschriebene,<br />

Vimentin-Reaktion auf.<br />

5.4.7 Thorako-lumbaler, spinaler Tumor der jungen Hunde<br />

(intraspinales Nephroblastom)<br />

Das intradurale-extramedulläre Wachstum <strong>des</strong> kaninen Tumors im thorako-lumbalen<br />

Rückenmarksbereich und das histologische Bild stimmten mit den in der Literatur<br />

gemachten Angaben überein (SCHIEFER und DAHME, 1962; CLARK und PICUT,<br />

1986; SUMMERS und DE LAHUNTA, 1986; BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987;<br />

DAHME et al., 1987). Die differentialdiagnostische Abgrenzung <strong>des</strong> vom Nierengewebe<br />

ausgehenden intraspinalen Nephroblastoms vom Ependymom kann aufgrund<br />

der fehlenden oder teilweise sehr ähnlichen histologischen Eigenschaften schwierig<br />

sein. Die immunhistologische Untersuchung auf Zytokeratin (vorwiegend 5, 6, 8 und<br />

14) bringt meistens Klarheit (BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987; DAHME et al.<br />

1987). In der vorliegenden Studie wurde diese typische Markierung der azinöstubulären<br />

Strukturen mit dem Zytokeratin-Antikörper AE1/AE3 und dem Zytokeratin-<br />

Antikörper LP34 dargestellt, wobei die Markierung mit dem letztgenannten Antikörper<br />

schwächer ausfiel. Man geht davon aus, dass der Tumor aus undifferenzierten, neuroepithelialen<br />

Zellen hervorgeht (DE LAHUNTA, 1983). Zusätzlich zeigten die spindelförmigen<br />

Zellen <strong>des</strong> Tumors eine positive Reaktion mit Vimentin. Das Wilms Tumor<br />

Gen 1 (WT1), ein Tumorsuppressorgen, welches in kaninen Nephroblastomen<br />

nachgewiesen worden ist, wurde in der vorliegenden Studie nicht untersucht<br />

(PEARSON et al., 1997).<br />

178


Diskussion<br />

5.4.8 Meningeome<br />

Die Mehrzahl der Fälle waren intrakranial und nur 2 kanine Tumoren intraspinal lokalisiert.<br />

Gleichartige Ergebnisse werden auch in der Literatur beschrieben (ZAKI et al.,<br />

1975; FINGEROTH et al., 1987). Hinsichtlich der histologischen Kriterien entsprachen<br />

die Tumoren den in der Literatur beschriebenen Tumortypen (ANDREWS,<br />

1973; PATNAIK et al., 1986; SCHMIDT et al., 1991; SCHULMAN et al., 1992; VAN<br />

WINKLE et al., 1994; FERNÁNDEZ et al., 1995; ALTMAN et al., 1998; KOESTNER<br />

et al., 1999; KALDRYMIDOU et al., 2000; KOESTNER und HIGGINS, 2002; YEO-<br />

MANS, 2000; BARNHART et al., 2002). In der histologischen Untersuchung war kein<br />

Unterschied zwischen den kaninen und felinen Tumoren nachweisbar.<br />

Im immunhistologischen Reaktionsmuster wurde kein tierartspezifischer Unterschied<br />

zwischen den Meningeomen von den untersuchten Hunden und Katzen beobachtet.<br />

Immunhistologisch ist Vimentin das am weitesten verbreitete Intermediärfilament<br />

der mesenchymalen Zellen. Der hohe Grad an Vimentin-positiven Tumorzellen in<br />

100% der untersuchten Meningeome in der vorliegenden Studie, ist übereinstimmend<br />

mit Ergebnissen aus anderen veterinärmedizinischen (BARNHARDT et al.,<br />

2002) und humanmedizinischen Serienuntersuchungen von Meningeomen (MEIS et<br />

al., 1986). Es gibt mehrere humanmedizinische Studien, die den Grad der epithelialen<br />

Differenzierung der Meningeome mit dem epithelialen Membran-Antigen (EMA)<br />

charakterisieren, da dieser eine weniger starke variable Markierung zeigt (BARN-<br />

HARDT et al., 2002). Humane Meningeome zeigen eine hohe Reaktivität mit EMA<br />

(NG et al., 1987; RADLEY et al., 1989; ARTLICH und SCHMIDT, 1990), während in<br />

der Tiermedizin noch kein EMA-Antikörper verfügbar ist. Ähnlich den humanen Meningeomen,<br />

von denen ca. 25% der Tumoren eine fokale Markierung mit Zytokeratin<br />

(Panzytokeratin) zeigen, exprimieren kanine und feline Meningeome variabel a-<br />

ber häufig fokal Zytokeratin (Panzytokeratin) (VAN WINKLE et al., 1994; VERNAU et<br />

al., 2001; BARNHART et al., 2002). 8 der in dieser Studie untersuchten Tumoren<br />

zeigten fokal eine Markierung mit dem Antikörper AE1/AE3, während ein Tumor (Nr.<br />

77), der den höchsten Grad an positiven Zellen aufwies, eine zusätzliche Markierung<br />

mit dem Zytokeratin-Antikörper LP34 zeigte. Eine gehäufte Zytokeratin-Markierung<br />

der meningotheliomatösen Meningeome konnte, wie von BARNHARD et al. (2002)<br />

berichtet, nicht bestätigt werden. Der Gebrauch von unterschiedlichen Antikörpern<br />

179


Diskussion<br />

könnte hier eine Rolle spielen. BARNHART und Kollegen (2002) nuzten in ihrer Studie<br />

den monoklonalen Zytokeratin-Antiköper MNF116. In dieser Studie wurden die<br />

Antikörper LP34 und AE1/AE3 verwendet, die im Gegensatz zu dem MNF 116 Antikörper<br />

das Zytokertatin 17 nicht markieren. Auch konnten MIETTINEN und PAETAU<br />

(2002) in einer Studie an 463 humanen Meningeomen nachweisen, dass der Antikörper<br />

AE1/AE3 weniger Meningeomzellen kennzeichnet, als andere Antikörper.<br />

Obwohl eine GFAP-Markierung indikativ für gliale Tumoren steht, gibt es sowohl in<br />

der Veterinärmedizin als auch in der Humanmedizin Veröffentlichungen über GFAPpositive<br />

Meningeome (BUDKA, 1986; WANSCHITZ et al., 1995; SU et al., 1997;<br />

BARNHART et al., 2002). Die Differenzierung zwischen GFAP-positiven, reaktiven<br />

Astrozyten und positiven Tumorzellen ist häufig schwierig. Der Grund für die GFAP-<br />

Markierung ist bisher nicht geklärt. Man geht nicht von einem glialen Ursprung der<br />

Meningeome aus. In 6 der in dieser Studie untersuchten Meningeomen wurde fokal<br />

in weniger als 10% der Zellen eine positive Reaktion mit S100-Protein und in 11<br />

Tumoren mit NSE nachgewiesen. Beide Proteine werden häufig von Meningeomen<br />

exprimiert, stellen aber keine dominante Eigenschaft dieser Tumoren dar und können<br />

damit nicht alleine für die Diagnosestellung herangezogen werden (BARNHART<br />

et al., 2002). Eines der transitionellen Meningeome (Nr. 89) wies in unter 5% der<br />

Tumorzellen eine vorwiegend perivaskulär akzentuierte CEA-Markierung auf. Eine<br />

positive Reaktion ist bis jetzt nur bei sekretorischen, humanen Meningeomen in den<br />

Pseudo-Psammomkörperchen (fokale, epitheliale Differenzierung der Zellen in Form<br />

eines intrazellulären Lumen, das PAS-positives, eosinophiles Material enthält) beschrieben<br />

worden. Synaptophysin konnte, wie auch in der Literatur beschrieben<br />

(BARNHART et al., 2002), in keinem der Tumoren nachgewiesen werden.<br />

5.4.9 Lymphome<br />

Die Lokalisation und die histologischen Kriterien der 3 Lymphome stimmten mit den<br />

in der Literatur beschriebenen Eigenschaften überein (VANDEVELDE et al., 1981;<br />

COUTO, 1984; CALLANAN et al., 1996; KOESTNER und HIGGINS, 2002; TROXEL<br />

et al., 2003). Es lag bei den Tumoren ein sehr monomorphes Zellbild vor, wobei sich<br />

die Tumoren von Hund und Katze im histologischen Bild nicht unterschieden.<br />

Immunhistologisch wurde der Tumor der Katze Nr. 103 durch seine intensive, fast<br />

100%ige CD3-Markierung als T-Zell Lymphom klassifiziert. Bei den anderen Tumo-<br />

180


Diskussion<br />

ren wurden nur in ca. 15% (Nr. 102) und 30% (Nr. 104) der Tumorzellen eine Markierung<br />

mit CD3 festgestellt. Inwieweit es sich im Fall Nr. 102 um ein wenig CD3-<br />

exprimieren<strong>des</strong> T-Zell Lymphom oder B-Zell Lymphom mit reaktiver T-Zell Infiltration<br />

handelt, bleibt aufgrund der fraglichen Reaktion mit CD79 unklar. Eine Aussage<br />

über das vermehrte Auftreten von T-Zell Lymphomen ist aufgrund der geringen Anzahl<br />

an erkrankten Tieren nicht möglich (KOESTNER et al., 1999). Die 3 Tumoren<br />

wiesen eine unterschiedlich ausgeprägte Vimentin-Expression auf. Über eine Vimentin-Expression<br />

bei intrakranialen Lymphomen liegen bisher keine Berichte vor.<br />

Es gibt jedoch extrakranial lokalisierte kanine Lymphome, bei denen eine positive<br />

Reaktion mit Vimentin nachweisbar ist (KALDRYMIDOU et al., 2000). Da Lymphozyten<br />

mesenchymalen Ursprungs sind, ist eine Vimentin-Expression zu erwarten. Auch<br />

wurden bisher über die Expression von Synaptophysin in intrakranialen Lymphomen,<br />

wie in den Tumorzellen <strong>des</strong> Tieres Nr. 104, in der Literatur keine Angaben<br />

gemacht. Eventuell kann hier, die wie bei den Oligodendrogliomen beschriebene<br />

falsch positive Markierung durch eine immunhistologische Vorbehandlung (KLEI-<br />

HUES und CAVENEE, 2000), auch eine Rolle spielen.<br />

5.4.10 Non-B, Non-T lymphozytäre Neoplasie (neoplastische<br />

Retikulose)<br />

Der Tumor zeigte ein intraspinales Wachstum. Histologisch wies die Neoplasie eine,<br />

wie in der Literatur beschriebene, konzentrische Anordnung von uniformen Zellen<br />

um Blutgefäße auf (FANKHAUSER et al., 1972; KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

Immunhistologisch zeigte sich eine Vimentin-Reaktivität in 80% der Tumorzellen. Es<br />

gibt in der Literatur keine Angaben zu dem Expressionsmuster von neoplastischen<br />

Retikulosen mit Vimentin. Da dieser Tumor wahrscheinlich eine Entartung leukozytärer<br />

Zellen darstellt (KOESTNER und HIGGINS, 2002) und diese wiederum mesenchymalen<br />

Ursprungs sind, könnte die Vimentin-Expression darauf zurückzuführen<br />

sein. Zudem lagen vereinzelt NSE-positive, reaktiven Astrozyten-ähnliche Zellen zwischen<br />

den Tumorzellen.<br />

5.4.11 Mikrogliomatose<br />

Die Lokalisation <strong>des</strong> Tumors in der weißen Substanz der rechten Großhirnhemisphäre<br />

und die histologischen Befunde stimmten mit der Literatur überein (VANDEVELDE<br />

et al., 1981; WILLARD und DE LAHUNTA, 1982; SUMMERS et al., 1995). Es wird<br />

181


Diskussion<br />

davon ausgegangen, dass Mikrogliazellen für die Phagozytose im Gehirn zuständig<br />

sind und sich von Knochenmarksmakrophagen ableiten (CUADROS und NAVAS-<br />

CUES, 1998; KOESTNER et al., 1999). Immunhistologisch weisen diese Tumoren,<br />

wie auch in dieser Studie, keine Expression von GFAP auf (SUMMERS et al., 1985;<br />

KOESTNER et al., 1999). Über die anderen in dieser Studie verwendeten Antikörper<br />

gibt es keine Literaturangaben. Die in 90% der Tumorzellen beobachtete Markierung<br />

mit Vimentin lässt sich durch die mesenchymale Stammzelle der Mikroglia erklären.<br />

Zudem war eine positive Reaktion in 10% der Zellen mit S100-Protein und in 5% mit<br />

NSE nachweisbar.<br />

5.4.12 Maligne Histiozytose<br />

Der Tumor <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> mit der Nr. 107 lag im Parenchym der Großhirnhemisphären,<br />

während der andere Tumor (Nr. 108) in der Meninx lokalisiert war. Gleiche Lokalisationen<br />

wurden auch in der Literatur beschrieben (SUZUKI et al., 2003). In beiden<br />

Fällen war nur das Gehirn betroffen. Das typische histologische Bild mit bizzaren,<br />

großen, histiozytoiden, oft multinukleären Zellen wurde bei beiden Tumoren beobachtet<br />

(CHANDRA und GINN, 1999; SUZUKI et al., 2003).<br />

Ein hoher Prozentsatz der Tumorzellen reagierte mit Vimentin. Markierungen mit<br />

anderen verwendeten Antikörpern wurden nicht beobachtet. Andere histiozytäre<br />

Marker, wie Lysozym, Alpha 1-antitrypsin und Lektin, die mit malignen Histiozytomen<br />

reagieren, sind in dieser Studie nicht eingesetzt worden. Aufgrund <strong>des</strong> typischen<br />

histologischen Bil<strong>des</strong> war die Diagnosestellung jedoch schon am H.E. Schnitt<br />

möglich.<br />

5.4.13 Supraselläre Keimzelltumoren<br />

Die beschriebene supra- bzw. periselläre Lokalisation der 3 suprasellären Keimzelltumoren<br />

wurde nur bei dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 109 nachgewiesen. Die anderen<br />

konnten lediglich weiter rostral lokalisiert werden. Eine direkte supra- bzw. periselläre<br />

Lokalisation war nicht auszumachen. Zur Untersuchung dieser Tumoren standen jedoch<br />

nur ein Block und somit nur eine Schnittebene zur Verfügung, so dass eine direkte<br />

supra- oder periselläre Lokalisation nicht ausgeschlossen werden kann und<br />

sogar vermutet wird. Das typische, aus 3 Zellpopulationen bestehende, histologische<br />

Bild wurde bei 2 Tumoren nachgewiesen, während in einem Tumor (Nr. 109) überwiegend<br />

hepatoide Zellen zu finden waren. Das dominierende Auftreten einer Zellart<br />

182


Diskussion<br />

kommt häufig in diesen Tumoren vor (PATNAIK und NAFE, 1980; VALENTINE et<br />

al., 1988; SUMMERS et al., 1995). Eine Infiltration mit Lymphozyten wie in 2 Fällen<br />

(Nr. 109 und 111) ist in einer Vielzahl der Keimzelltumoren zu sehen (SUMMERS et<br />

al., 1995). Beim Menschen sind die für den Hund typischen Eigenschaften (hepatoide<br />

Zellen, azinöse Strukturen) <strong>des</strong> Tumors in der Regel nicht zu beobachten.<br />

Immunhistologisch zeigten alle 3 <strong>Neoplasien</strong> die für die suprasellären Keimzelltumoren<br />

typische -Fetoprotein-Expression in den hepatoiden Zellen. Einige wenige epitheliale<br />

und germinative Zellen wiesen auch eine Markierung mit diesem Antikörper<br />

auf. Die in der Humanmedizin routinemäßig eingesetzten Antikörper Humanes Chorion-Gonadotropin<br />

(HCG) und Plazentale alkalische Phosphatase (PLAP) wurden<br />

nicht verwendet, da in früheren Studien über eine fehlende Kreuzreaktion mit<br />

kaninem Gewebe berichtet worden war (VALENTINE et al., 1988). Eine Expression<br />

von Zytokeratin (AE1/AE3) konnte in den hepatoiden und anderen epithelialen Anteilen<br />

<strong>des</strong> Tumors beobachtet werden. In der Veterinärmedizin gibt es bisher keine<br />

Angaben über die Anwendung von Zytokeratinen beim suprasellären Keimzelltumor.<br />

Humanmedizinisch ist jedoch bekannt, dass die epithelialen Anteile der Tumoren Zytokeratin<br />

exprimieren (NAKAGAWA et al., 1988; KLEIHUES und CAVANEE, 2000).<br />

Bei den CD3-positiven Zellen handelt es sich um lymphozytäre Entzündungszellen,<br />

die häufig in diesen Tumoren vorkommen (KOESTNER et al., 1999).<br />

5.4.14 Adenom der Hypophyse<br />

Dieser Tumor war vorberichtlich als Ependymom klassifiziert worden. Aufgrund <strong>des</strong><br />

immunhistologischen Expressionsmusters und der histologischen Untersuchung<br />

musste der Tumor jedoch als Hypophysenadenom reklassifiziert werden. Der Tumor<br />

entsprach hinsichtlich der Lokalisation und der histologischen Befunde den Angaben<br />

aus der Literatur (SARFATY et al., 1988; KOESTNER et al., 1999). Die in der vorliegenden<br />

Studie 100%ige Markierung mit Synaptophysin wurde in einer Studie von<br />

MÉNDEZ et al. (1998) bei 5 untersuchten kaninen Hypophysenadenomen nicht<br />

nachgewiesen. Humanmedizinisch stellt Synaptophysin jedoch den bewährstesten<br />

Antikörper für Hypophysenadenome dar (LLOYD et al., 1996). Eine Markierung mit<br />

NSE und Zytokeratin (5 und 8) wurde wie in diesem Fall auch in der Literatur beim<br />

Hund für dieses Krankheitsbild beschrieben (MÉNDEZ et al., 1998). Die bei einigen<br />

Hypophysenadenomen beschriebene S100-Protein-Markierung wurde nicht nach-<br />

183


Diskussion<br />

gewiesen (MÉNDEZ et al., 1998). Hypophysenspezifische Antikörper wie ACTH<br />

(HEINRICHS et al., 1990) und dem Melanozyten-spezifischen Hormon (MSH) sind in<br />

dieser Studie nicht verwendet worden und müssten zu vollständigen Abklärung noch<br />

eingesetzt werden.<br />

5.4.15 Periphere Nervescheidentumoren (BPNST und MPNST)<br />

Alle 3 Nervenscheidentumoren waren vorberichtlich als Meningeome klassifiziert.<br />

Aufgrund der histologischen Untersuchung und der Immunreaktivität für GFAP wurden<br />

diese Tumoren als periphere Nervenscheidentumoren reklassifiziert. Die beiden<br />

Schwannome wurden in Anlehnung an einen veröffentlichten Fall eines Hun<strong>des</strong><br />

(CHIJIWA et al., 2004) und der humanmedizinischen WHO-Klassifikation (KLEI-<br />

HUES und CAVENEE, 2000) aufgrund der histologischen Kriterien als zelluläre<br />

Schwannome klassifiziert. Diese Variante wurde als ein zellreicher, vorwiegend aus<br />

Antoni-A-Bereichen ohne “verocay-bodies“, bestehender Tumor definiert. Beim Menschen<br />

befallen diese Tumoren intrakranial vorwiegend den fünften oder achten Gehirnnerv<br />

(CASADEI et al., 1995). Die Lokalisation der beiden Tumoren waren hier<br />

das Stammhirn und die Kleinhirnbasis. Beim Menschen werden häufig Lipidbeladene<br />

Makrophagen innerhalb von Schwannomen beschrieben (KLEIHUES und<br />

CAVENEE, 2000). Diese fanden CHIJIWA et al. (2004) auch in dem kaninen zellulären<br />

Schwannom, während in der vorliegenden Studie solche Zellen nicht nachgewiesen<br />

wurden. Auch der maligne Nervenscheidentumor wies die in der Literatur beschriebenen<br />

histologischen Kriterien auf (KOESTNER et al., 1999, CHIJIWA et al.,<br />

2004). Die Mitoserate war mit 1 bis 2 Mitosen/hpf relativ gering. Es konnten keine binukleären<br />

Zellen und Antoni-B-Bereiche beobachtet werden. Antoni-A-Bereiche waren<br />

andeutungsweise nachweisbar. In kaninen, malignen Nervenscheidentumoren<br />

sind Antoni-A- und Antoni-B-Bereiche nicht immer nachzuweisen (CHIJIWA et al.,<br />

2004).<br />

Immunhistologisch zeigten alle 3 Tumoren eine wie in der Literatur beschriebene<br />

Reaktivität für Vimentin, S100-Protein und GFAP (PUMAROLA et al., 1996; KU-<br />

WAMURA et al., 1998; SAWAMOTO et al., 1999; CHIJIWA et al., 2004). Es konnte<br />

hier, gleich den Veröffentlichungen anderer Autoren, kein Unterschied in der Anzahl<br />

der positiven Zellen zwischen BPNST und MPNST beobachtet werden (SUMMERS<br />

et al., 1995; KOESTNER et al., 1999). Da es sich um lediglich 3 untersuchte Tumo-<br />

184


Diskussion<br />

ren handelt sind die Ergebnisse nicht unbedingt allgemeingültig. Wie auch von PAT-<br />

NAIK et al. (2002) und CHIJIWA et al. (2004) im Fall eines MPNST beschrieben,<br />

wurde im malignen Tumor zusätzlich eine Zytokeratin (AE1/AE3)-Expression in 5%<br />

der Tumorzellen beobachtet. Eine Expression von NSE ist stark variabel und meistens<br />

nicht sehr intensiv (CHIJIWA et al., 2004). Sie wurde in dieser Studie bei keinem<br />

der Tumoren nachgewiesen.<br />

5.4.16 Sekundäre und nicht zu klassifizierende Tumoren<br />

5.4.17 Meningeales Karzinom metastatischen Ursprungs<br />

Dieser Tumor war vorberichtlich als Meningeom charakterisiert. Aufgrund <strong>des</strong> histologischen<br />

Bil<strong>des</strong> und <strong>des</strong> immunhistologischen Expressionsmusters wurde der Tumor<br />

als eine meningeale Karzinommetastase reklassifiziert. Vermutlich liegt eine Metastasierung<br />

eines extrakranial lokalisierten Tumors in die Meningen vor, die in der<br />

Literatur nicht sehr häufig beschrieben wird (SUMMERS et al., 1995). Eine Metastasierung<br />

in das ZNS wird bei Karzinomen der Mamma, Prostata, Lunge, Schilddrüse,<br />

Pankreas, Nebenniere und Niere gesehen (HOLLIDAY et al., 1987; JOHNSON,<br />

1990). Vorberichtlich waren bei diesem Hund die Mesenteriallymphknoten neoplastisch<br />

verändert, die Histogenese dieser Tumormetastasen wurde jedoch nicht geklärt.<br />

Dass es sich um eine von den Lymphknoten ableitende Metastase handelt,<br />

konnte jedoch aufgrund der unterschiedlichen Histologie ausgeschlossen werden.<br />

Die intrakraniale Neoplasie wieß in 70% der Tumorzellen eine Markierung mit dem<br />

Zytokeratin-Antikörper AE1/AE3 auf, welches den epithelialen Ursprung dieses Tumors<br />

bestätigt. Reaktionen mit anderen Antikörpern verliefen negativ.<br />

5.4.18 Nicht zu klassifizierender Tumor<br />

Ein Tumor dieser Studie war anhand der histologischen und immunhistologischen<br />

Ergebnisse keiner Tumorklasse zuzuordnen. Das histologische Bild der suprasellär<br />

lokalisierten Neoplasie spricht für das Vorliegen eines hochmalignen Tumors. Aufgrund<br />

der Zytokeratin-Expression (AE1/AE3) kann davon ausgegangen werden,<br />

dass es sich um einen epithelialen Tumor handelt. Im Hinblick auf das Alter <strong>des</strong><br />

Hun<strong>des</strong> (3 Jahre) könnte es sich eventuell um ein embryonales Karzinom handeln.<br />

Eine CEA- oder Synaptophysin-Expression wurde jedoch nicht nachgewiesen.<br />

185


Diskussion<br />

5.5 <strong>Immunhistologische</strong> Untersuchung<br />

Die Immunhistologie gehört in der Diagnostik von Hirntumoren heutzutage zu den<br />

routinemäßig angewandten Methoden. Mit Hilfe von mono- und polyklonalen Antikörpern<br />

können zelluläre Moleküle unter Verwendung immunhistologischer Techniken<br />

auf lichtmikroskopischer Ebene sichtbar gemacht werden. In der Diagnose und<br />

Differentialdiagnose von Tumoren können diese <strong>des</strong>halb angewendet werden, weil<br />

die von den Zellen gebildeten Antigene auch nach der neoplastischen Transformation<br />

mehr oder weniger zuverlässig nachweisbar sind. Es wird dabei vorausgesetzt,<br />

dass sich ein Tumor von bekannten und immunhistologisch charakterisierten Zellen<br />

ableiten lässt (SCHWECHHEIMER, 1990). Dieses ist jedoch nicht immer der Fall,<br />

gerade bei malignen <strong>Neoplasien</strong> können atypische Zellen auftreten, zu denen es<br />

kein nicht-neoplastisches Pendant gibt (RUBINSTEIN, 1964). Durch die fortschreitende<br />

Anaplasie kann es zu Verlust von Antigenexpression und somit zu (falsch-)<br />

negativen immunhistologischen Ergebnissen kommen (SCHWECHHEIMER, 1990).<br />

Wie aus den in dieser Studie gewonnenen Ergebnissen und den Angaben aus der<br />

Literatur zu entnehmen ist, gibt es keine für Hirntumoren spezifischen Antigene<br />

(SCHWECHHEIMER, 1990). Der negative oder positive Ausfall einer Immunreaktion<br />

kann eine am H.E.-Schnitt gestellte Diagnose nur mehr oder weniger wahrscheinlich<br />

machen. Die Markierungen zeigen allenfalls eine Differenzierung und nicht unbedingt<br />

die Histogenese eines Tumors an.<br />

Der Einsatz der immunhistologischen Untersuchung ist dann indikativ, wenn die Diagnose<br />

am H.E.-Schnitt nicht gestellt werden kann oder abgesichert werden soll.<br />

<strong>Immunhistologische</strong> Befunde sind nur im Zusammenhang mit den klinischen Angaben<br />

und der histologischen Verdachtsdiagnose interpretierbar.<br />

In der Mehrzahl der in dieser Studie untersuchten Tumoren konnte die Diagnose bereits<br />

am H.E.-Schnitt gestellt werden. Bei den Tumoren mit 2 Verdachtsdiagnosen,<br />

brachte das immunhistologische Expressionsmuster häufig die entscheidenden Hinweise.<br />

Bei der Neoplasie, die nicht am H.E.-Schnitt klassifiziert werden konnte, konnte<br />

die immunhistologische Untersuchung nicht zur Diagnosefindung beitragen.<br />

Die Grundlage für die Diagnosestellung bildet der histologische Befund am H.E.-<br />

Schnitt, zusammen mit der Erfahrung und dem Kenntnisstand <strong>des</strong> Untersuchers. Klinische<br />

Daten wie Alter, Rasse, Geschlecht, Lokalisation und makroskopische Kriterien<br />

<strong>des</strong> Tumors sollten immer mit einbezogen werden.<br />

186


Zusammenfassung<br />

6 Zusammenfassung<br />

<strong>Immunhistologische</strong> <strong>Charakterisierung</strong> <strong>primärer</strong> <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> ZNS bei Hund<br />

und Katze<br />

Tanja Recker<br />

Erstes Ziel dieser Studie war es, die Hunde und Katzen aus dem Institut für Pathologie<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover, dem Institut für Veterinär-Pathologie<br />

der Justus-Liebig-Universität in Gießen und vom Department of Veterinary Biosciences<br />

der Ohio State University, USA (OSU) mit primären ZNS-Tumoren hinsichtlich ihrer<br />

Rasse-, Alters- und Geschlechtsverteilung retrospektiv aufzuarbeiten. Das zweite<br />

Ziel dieser Arbeit bestand darin, die Anwendbarkeit <strong>des</strong> Multiblocksystems in der Veterinärmedizin<br />

zu untersuchen und anhand histologischer und immunhistologischer<br />

Kriterien die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, am Beispiel von ZNS-Tumoren,<br />

darzustellen. Drittens sollten anhand einer Serienuntersuchung die histologischen<br />

und immunhistologischen Eigenschaften von primären ZNS-Tumoren aufgezeigt<br />

werden.<br />

Von 1980 bis 2003 wurden 78 Hunde und 24 Katzen mit primären Tumoren <strong>des</strong><br />

zentralen Nervensystems in der Tierärztlichen Hochschule Hannover diagnostiziert.<br />

Diese wurden hinsichtlich <strong>des</strong> Vorkommens und den in der Literatur beschriebenen<br />

Häufigkeiten untersucht und mit den Angaben aus der Literatur verglichen.<br />

Hinsichtlich der Anwendbarkeit <strong>des</strong> Multiblocksystems “tissue microarray“ wurden in<br />

dieser Studie 10 primäre ZNS-Tumoren von Hund und Katze untersucht. Hierzu wurden<br />

die histologischen und immunhistologischen Ergebnisse der konventionellen<br />

Schnitte und <strong>des</strong> Multiblocks verglichen und statistisch ausgewertet.<br />

Weiter wurden 97 Hunde und 20 Katzen mit primären Tumoren <strong>des</strong> ZNS histologisch<br />

und immunhistologisch mit 15 verschiedenen, kommerziell erhältlichen Antikörpern<br />

unter Verwendung <strong>des</strong> Multiblocksystems analysiert. 33 der kaninen Tumoren wurden<br />

von der OSU und aus Gießen zur Verfügung gestellt. 18 Tumoren konnten histologisch<br />

und immunhistologisch aufgrund von fehlendem Material nicht untersucht<br />

werden.<br />

187


Zusammenfassung<br />

Insgesamt flossen die Daten von 111 Hunden und 24 Katzen in die kasuistische<br />

Auswertung ein, wobei die Hunde ein Durchschnittsalter von 6,8 und die Katzen von<br />

11,2 Jahren hatten. Ausnahmen waren das Medulloblastom und das intraspinale<br />

Nephroblastom, welche bei sehr jungen Hunden vorkamen. Bei den Hunden war das<br />

Oligodendrogliom der häufigste (n=25/22,5%), das Meningeom der zweithäufigste<br />

(n=21/18,9%) und das Astrozytom der dritthäufigste (n=19/17,1%) Tumor. Die Hälfte<br />

der Astrozytome und Oligodendrogliome wurden bei den brachyzephalen Boxern<br />

nachgewiesen. Das Meningeom stellte den häufigsten Tumor (n=14/58,3%) der Katze<br />

dar. An zweiter Stelle lagen die Astrozytome (n=6/25%) und der dritthäufigst Tumor<br />

war das Ependymom (n=2/8,3%). In Anlehnung an humanmedizinische Studien<br />

wurde erstmalig in der Tiermedizin ein kaniner Tumor als klarzelliges Ependymom<br />

eingeteilt.<br />

Die Ergebnisse <strong>des</strong> Methodenvergleichs hinsichtlich der histologischen und immunhistologischen<br />

Parameter zeigten, dass das Multiblocksystem, mit 2 Biopsien pro<br />

Tumor, eine wertvolle und genaue Methode für die immunhistologisch Serienuntersuchung<br />

von primären <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> zentralen Nervensystems darstellt. Histologisch<br />

und immunhistologisch fanden sich statistisch keine signifikanten Unterschiede<br />

zwischen den Stanzen sowie dem Mittelwert der Stanzen und dem konventionellen<br />

Schnitt. Bezogen auf das in dieser Studie vorliegende Untersuchungsmaterial wäre<br />

aufgrund der Übereinstimmung der Stanzen untereinander eine Untersuchung <strong>des</strong><br />

Tumors mit eine Stanze bereits ausreichend gewesen. Die Sensitivität der Methode<br />

liegt für die aus vorher ausgewählten Bereichen entnommenen Gewebezylindern bei<br />

90%.<br />

Die Grundlage für die Diagnosestellung bildete der histologische Befund am H.E.-<br />

Schnitt. In der Mehrzahl der in dieser Studie untersuchten Tumoren konnte die Diagnose<br />

bereits am H.E.-Schnitt gestellt und durch die immunhistologischen Befunde<br />

abgesichert werden. Bei den Tumoren mit unklarer Diagnose, brachte das immunhistologische<br />

Expressionsmuster in fast allen Fällen die entscheidenden Hinweise. Bei<br />

einem Tumor, der nicht am H.E.-Schnitt klassifiziert werden konnte, half auch die<br />

immunhistologische Untersuchung nicht weiter. Fünf (3,7%) der als primäre ZNS-<br />

Tumoren eingeteilten kaninen <strong>Neoplasien</strong> wurden aufgrund ihres histologischen und<br />

immunhistologischen Bil<strong>des</strong> als Tumoren <strong>des</strong> peripheren Nervensystems (n=3), Hypophysenadenom<br />

(n=1) und meningeales Karinom metastatischen Ursprungs (n=1)<br />

188


Zusammenfassung<br />

reklassifiziert.<br />

Im Allgemeinen entsprachen die immunhistologischen Expressionsmuster der in dieser<br />

Studie untersuchten Tumoren den Angaben aus der Literatur. In einem kaninen<br />

Lymphom, einem kaninen und 3 felinen Glioblastomen und einem kaninen Oligodendrogliom<br />

wurde eine unerwartete neuronale Markierung mit Synaptophysin oder<br />

Neurofilament nachgewiesen. Diese Reaktionen sollten in weiterführenden Untersuchungen<br />

spezifiziert werden. Bei allen 3 suprasellären Keimzelltumoren war, wie<br />

humanmedizinisch beschrieben und in der Tiermedizin bisher nicht bekannt, eine Zytokeratin-Expression<br />

nachweisbar. Die Untersuchung eines felinen, transitionellen<br />

Meningeoms ergab eine Markierung mit dem CEA-Antikörper. Dieses wurde auch<br />

bei einem humanen, sekretorischen Meningeom mit Pseudo-Psammomkörperchen<br />

beschrieben.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diagnosen von ZNS-Tumoren primär<br />

am H.E.-Schnitt gestellt werden. Die immunhistologischen Befunde dienen in der<br />

Mehrzahl der Fälle lediglich zur Absicherung der histologischen Diagnose. Das Multiblocksystem<br />

stellt für die Serienuntersuchung von ZNS-Tumoren im Gegensatz<br />

zum konventionellen Schnitt eine kostengünstigere und zeitsparende Methode dar.<br />

Bezüglich der in der Veterinärmedizin noch unzureichend untersuchten Tumorhistogenese<br />

und -progression, mit in der Humanmedizin schon eingesetzten Tumorsupressorgenen<br />

und verschiedenen Proliferationsfaktoren, stellt das Multiblocksystem<br />

für die zukünftigen Serienuntersuchungen eine effiziente und zeitsparende Methode<br />

dar.<br />

189


Zusammenfassung<br />

190


Summary<br />

7 Summary<br />

Immunohistological characterization of primary neoplasm of the CNS in dogs<br />

and cats<br />

Tanja Recker<br />

The first aim of this study was to examine dogs and cats, from the Department of Pathology<br />

of the University of Veterinary Medicine Hannover, the Institute of Veterinary<br />

Pathology of the Justus-Liebig-University Gießen and from the Department of Veterinary<br />

Biosciences of the Ohio State University (OSU) exhibiting primary CNS neoplasm<br />

to analyze retrospectively with respect to breed, age and gender. Secondly,<br />

the applicability of the tissue microarray system in veterinary medicine has been<br />

tested and reproducibility using histological and immunohistological criteria has been<br />

investigated. Thirdly, the histological and immunohistological characteristics of primary<br />

neoplasm of the CNS in dogs and cats haven been studied.<br />

Between 1980 and 2003, 78 dogs and 24 cats were diagnosed with tumors of the<br />

central nervous system at the University of Veterinary Medicine Hannover. These<br />

neoplasms were examined with regard to occurrence and prevalence and compared<br />

to the literature.<br />

In this study, 10 primary CNS tumors of dogs and cats were tested regarding the applicability<br />

of the tissue microarray system. For this purpose, the histological and immunohistological<br />

results of conventional sections and the tissue microarray probes<br />

were compared and evaluated statistically.<br />

In addition, 97 dogs and 20 cats with primary tumors of the CNS were examined histologically<br />

and immunohistologically with 15 different commercially available antibodies<br />

using the tissue microarray system. 33 of the canine tumors were made obtained<br />

from OSU and the Justus-Liebig-University Gießen. Because of lack of material, 18<br />

cases could not be examined histologically and immunohistologically.<br />

Altogether the data of 111 dogs and 24 cats were used for evaluation of age, gender<br />

and breed. The mean age of affected dogs was 6,8 and of cats 11,2 years. In contrast,<br />

medulloblastomas and intraspinal nephroblastomas occurred in very young<br />

dogs. In dogs, oligodendroglioma was the most common (n=25/22,5%), meningeoma<br />

191


Summary<br />

the second most common (n=21/18,9%) and astrocytoma the third most common<br />

(n=19/17,1%) tumor type. Half of the astrocytomas and oligodendrogliomas occurred<br />

in the boxer breed. Meningeoma was the most common tumor in cats (n=14/58,3%).<br />

Astrocytoma was the second most common (n=6/25%) and ependymoma the third<br />

most common tumor type (n=2/8,3%) in felines. Following the human tumor classification<br />

schema a clear cell ependymoma was diagnosed for the first time in a dog.<br />

The comparison of the different methods regarding histological and immunohistological<br />

parameters revealed, that the tissue microarray system, with two biopsies<br />

per tumor, represents a valuable and precise method for immunohistological survey<br />

analysis of primary neoplasms of the CNS. Due to the high degree of compliance of<br />

the results between the two biopsies, one microarray disk of each specimens would<br />

have already sufficient. The sensitivity of the method is 90% for the tissue-cores<br />

taken out of a predetermined area.<br />

The basis for the diagnosis were the histological findings in the H.E. stained sli<strong>des</strong>.<br />

For the majority of tumors examined in this study, a diagnosis was already accomplished<br />

using the H-E.-stained slide and supported by immunohistochemistry.. In<br />

cases without definitive diagnosis, immunohistology allowed to formulate a final<br />

statement. For a single tumor which could not be classified by the H.E. stained<br />

sli<strong>des</strong>, immunohistological examination did not contribute to the diagnosis. Due to<br />

their histological and immunohistological features, five of tumors firstly diagnosed as<br />

primary CNS tumors were reclassified as tumors of the peripheral nervous system (3<br />

cases), a hypophysial adenoma (1 case) and metastatic meningeal carcinoma (1<br />

case).<br />

In general, immunohistological expression of various antigens of the tumor of this<br />

study were similar to the ones <strong>des</strong>cribed in the literature. An unexpected expression<br />

of neurofilament and synaptophysin was found in a canine lymphoma, canine and feline<br />

glioblastoma and a canine oligodendroglioma. These reactions should be specified<br />

in future studies. In all 3 suprasellar germ cell tumors, as <strong>des</strong>cribed in humans<br />

cytokeratin expression was detected for the first time in veterinary medicine. The examination<br />

of one feline, transitional meningeoma revealed CEA expression similar to<br />

a human, secretory meningeoma with pseudo psammoma bodies.<br />

To summarize, it can be stated that the diagnosis of CNS tumors is still based pri-<br />

192


Summary<br />

marily on H.E. stained sli<strong>des</strong>. In most cases, the immunohistological findings are a<br />

confirmation for the histological diagnosis. Compared to conventional section, the<br />

tissue microarray system is a more cost-effective and time-saving method for large<br />

cohort studies of CNS tumors. Though tumorgenesis and –progression including the<br />

use of tumor suppressor genes and proliferation markers has only be performed<br />

rarely in animals compared to humans the tissue microarray system represents an<br />

effective and time-saving method for future large scale surveys.<br />

193


Summary<br />

194


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224


Anhang<br />

9 Anhang<br />

9.1 Tabellarische Übersicht der kasuistischen, histologischen und immunhistologischen Befunde<br />

der Hunde und Katzen mit primären <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> ZNS<br />

Tab. 9.1 Übersicht über die kasuistischen und topographischen Befunde der untersuchten Hunde und Katzen<br />

Nr. ID U-Nr. Diagnose Uni Art Rasse Alter G Lokalisation Größe<br />

1 A55 S 2190/95 Fibrilläres Astrozytom H Hd. Briard 9 J w Re. HC kleinbohnengroß<br />

2 A87 S 636/99 Fibrilläres Astrozytom H Hd. Briard 2 J w Li. L. frontalis 2 cm DM<br />

3 A139 S 2591/87 Fibrilläres Astrozytom G Hd. Yorkshire T. 4 J w Pons o. A.<br />

4 A142 S 2087/97 Fibrilläres Astrozytom G Hd. Dackel 7 J m Kleinhirn o. A.<br />

5 A181 90-4322 Fibrilläres Astrozytom O Hd. Pudel 8 J m L. frontalis 2x2 cm<br />

6 A71 S 3417/97 Protoplasm. Astrozytom H Hd. Briard 7 J wk Re. GHH 2,5 cm DM<br />

7 A174 93-445 Gemistozytäres Astrozytom O Hd. DSH 10 J mk L. temporalis 1,5x1,5x0,6 cm<br />

8 A30 S 1153/92 Anaplastisches Astrozytom H Hd. Boxer 6 J m Re. Kleinhirn o. A.<br />

9 A127 S 2890/01 Anaplastisches Astrozytom H Hd. Boxer 2 J m RM Th12-Th13 o. A.<br />

10 A163 84-905 Anaplastisches Astrozytom O Hd. Mix 8 J mk Großhirnrinde 2 cm DM<br />

11 A196 85-857 Anaplastisches Astrozytom O Hd. Golden R. 3 J wk Re. und li. GHH 0,5x0,4x0.4cm<br />

S 147/95 Anaplastisches Astrozytom H Ktz. o. A. 5 J m n.b. n. b.<br />

S 5277/83 Anaplastisches Astrozytom H Ktz. Perser 6 J m n.b. n. b.<br />

S 4865/86 Anaplastisches Astrozytom H Hd. Mix 5 J m n.b. n. b.<br />

12 A12 S 6095/83 Glioblastom H Hd. Boxer 7 J w Re. GHH kirschkerngroß<br />

13 A42 S 1919/93 Glioblastom H Ktz. o. A. 7 J o. A. Hirnbasis o. A.<br />

14 A67 S 2326/97 Glioblastom H Hd. BSH adult m Li. Riechhirn o. A.<br />

15 A95 S 2444/99 Glioblastom H Ktz. EKH 8 J m Lobus olfactorius 1 cm DM<br />

16 A46 S 314/95 Glioblastom H Ktz. EKH 10 J w Li. GHH 1 cm DM<br />

17 A16 S 2270/88 Glioblastom H Hd. Boxer 6 J m Re. KHH erbsengroß<br />

18 A105 S 1457/00 Glioblastom H Ktz. EKH 10 J mk RM C2-C3 2 cm lang<br />

19 A124 S 2495/01 Glioblastom H Hd. Mix 7 J m Li. L. Frontalis tischtennisballgroß<br />

20 A179 82-1180 Glioblastom O Hd. Mix 7 J m L. piriformis 2x3 cm<br />

S 2011/85 Glioblastom H Hd. Boxer 7 J w n.b. n. b.<br />

S 4951/88 Glioblastom H Hd. Boxer 5 J m n.b. n. b.<br />

225


Anhang<br />

Nr. ID U-Nr. Diagnose Uni Art Rasse Alter G Lokalisation Größe<br />

21 A44 S 2509/94 Oligodendrogliom H Hd. Boxer 8 J m Re. SV o. A.<br />

22 A6 S 1415/81 Oligodendrogliom H Hd. Boxer 8 J w Re. GHH o. A.<br />

23 A8 S 1681/81 Oligodendrogliom H Hd. LHD 11 J m Re. GHH 5x3x2 cm<br />

24 A10 S 3800/82 Oligodendrogliom H Hd Boxer 6 J wk Li. SV o. A.<br />

25 A23 S 1432/90 Oligodendrogliom H Hd. Boxer 6 J w Li. GHH o. A.<br />

26 A69 S 2797/97 Oligodendrogliom H Hd. Boston T. 5 J m Rostraler Kortex 1,5 cm DM<br />

27 A108 S 2375/00 Oligodendrogliom H Hd. Boxer 6 J w Re. HC 1-1,5 cm DM<br />

28 A112 S 3754/00 Oligodendrogliom H Hd. Boxer 8 J m Bereich RE haselnußgroß<br />

29 A121 S 1608/01 Oligodendrogliom H Hd. Yorkshire T. 7 J o. A. RM C3-C6 o. A.<br />

30 A137 S 556/85 Oligodendrogliom G Hd. Pudel 10 J w Großhirn o. A.<br />

31 A185 82-1200 Oligodendrogliom O Hd. Bulldogge 3 J m Periventrikulär 1,5x1,2 cm<br />

32 A193 W 2568 Oligodendrogliom O Hd. Boston T. 10 J m Re. L. frontalis 1x1x1 cm<br />

33 A3 S 5557/80 Oligodendrogliom H Hd Boxer 8 J w Li. GHH 3x3x3 cm<br />

S 1077/93 Oligodendrogliom H Hd. Boxer 7 J w n. b. n. b.<br />

S 84/89 Oligodendrogliom H Hd. Dogge 7 J m n. b. n. b.<br />

34 A35 S 329/93 Anapl. Oligodendrogliom H Hd. Boxer 6 J w Re. GHH 2 cm DM<br />

35 A31 S 1707/92 Anapl. Oligodendrogliom H Hd. o. A. 5 J w Re. GHH walnussgroß<br />

36 A73 S 189/98 Anapl.Oligodendrogliom H Hd. DSH 5 J mk Stammhirn 6x1,8x1,8 cm<br />

37 A100 S 3609/99 Anapl. Oligodendrogliom H Hd. Dogge 5 J m Li. GHH 3x2,5x2,5 cm<br />

38 A160 89-4709 Anapl. Oligodendrogliom O Hd. Boxer 4 J wk Hypothalamus o. A.<br />

39 A161 78-4686 Anapl. Oligodendrogliom O Hd. Boxer 7 J m Thalamus o. A.<br />

40 A167 80-5711 Anapl.Oligodendrogliom O Hd. Samojede 5 J w Li. L. frontalis 3x2x2 cm<br />

41 A61 S 226/96 Anapl. Oligodendrogliom H Ktz. BKH 5 J wk Lobus piriformis 2 cm DM<br />

42 A4 S 144/81 Anapl. Oligodendrogliom H Hd. Boxer 7 J m Li. AH o. A.<br />

43 A1 S 4752/80 Anapl. Oligodendrogliom H Hd. Boxer 3 J m Re. SV taubeneigroß<br />

44 A141 1445/88 Anapl. Oligodendrogliom G Hd. Cocker 14 J m Großhirn o. A.<br />

45 A59 S 108/96 Oligoastrozytom H Hd. Briard 4 J mk Re. L. PHC o. A.<br />

46 A117 S 273/01 Ependymom H Hd. B. Dogge 5 J w Telencephalon 2-2,5 cm DM<br />

47 A57 S 2575/95 Ependymom H Hd. Yorkshire T. 7 J mk Li. SV o. A.<br />

48 A25 S 388/91 Ependymom H Ktz. EKH 10 M m Kleinhirn o. A.<br />

S 5883/83 Ependymom H Hd. Pinscher 8 J m n. b. n. b.<br />

S 442/84 Ependymom H Hd. Cocker 11 J w n. b. n. b.<br />

49 A172 G 637 Papilläres Ependymom O Hd. Boxer 6 J wk Li. SV 2,6 cm DM<br />

50 A136 1928/91 Clear Cell Ependymom G Hd. Boxer 10 J w Großhirn o. A.<br />

51 A28 S 2313/91 Anaplastisches Ependymom H Ktz. o. A. 6 M w 4.Ventrikel o. A.<br />

52 A144 S 1719/85 Anaplastisches Ependymom G Hd. DSH 11 J m Seitenventrikel o. A.<br />

53 A148 S 1949/96 Anaplastisches Ependymom G Hd. DSH 8 J m Ventrikel o. A.<br />

54 A18 S 2462/88 Anaplastisches Ependymom H Hd. Boxer 6 J w 4. Ventrikel ca. 1 cm<br />

55 A21 S 5802/89 Plexuspapillom H Hd. Boxer 5 J w 3. Ventrikel kirschgroß<br />

56 A22 S 385/89 Plexuspapillom H Hd. DSH 5 J m 4. Ventrikel o. A.<br />

226


Anhang<br />

Nr. ID U-Nr. Diagnose Uni Art Rasse Alter G Lokalisation Größe<br />

57 A41 S 1279/93 Plexuspapillom H Hd. Collie 5 J m 4. Ventrikel 1 cm DM<br />

58 A52 S 601/95 Plexuspapillom H Hd. Stafford T. 3 J w 4. Ventrikel o. A.<br />

59 A79 S 1482/98 Plexuspapillom H Hd. Afghane 6 J mk 3. Ventrikel o. A.<br />

60 A94 S 2379/99 Plexuspapillom H Hd. Schnauzer 4 J m Seitenventrikel 1,3 cm DM<br />

61 A130 S 248/02 Plexuspapillom H Hd. Mix 9 J wk 3. Ventrikel 2,5x1x1 cm<br />

62 A145 669/91 Plexuspapillom G Hd. DSH 5 J m 3. Ventrikel o. A.<br />

63 A150 S 1230/88 Plexuspapillom G Hd. PBH 7 J m 4. Ventrikel o. A.<br />

64 A152 S 1417/93 Plexuspapillom G Hd. DSH 3 J w Seitenventrikel o. A.<br />

65 A189 84-1979 Plexuspapillom O Hd. Golden R. 5 J m Seitenventrikel 2x4 cm<br />

66 A191 90-36 Plexuspapillom O Hd. Chow-Chow 5 J m 3. Ventrikel 1,5x1x1 cm<br />

67 A170 90-3746 Plexuspapillom O Hd. Sheltie 9 J mk 4. Ventrikel o. A.<br />

S 1894/90 Plexuspapillom H Hd. Rottweiler 5 J m n. b. n. b.<br />

68 A54 S 733/95 Plexuskarzinom H Hd. Mix 5 J m 4. Ventrikel o. A.<br />

69 A89 S 1159/99 Plexuskarzinom H Hd. Mix o. A. wk RM u. Gehirn 3-4 mm<br />

70 A116 S 236/01 Medulloblastom H Hd. Rhod. Ridge. 2 J m Vermis cerebelli 3 cm DM<br />

71 A171 D 1164 Medulloblastom O Hd. Pointer adult m Re. ventrales KH o. A.<br />

72 A77 S 445/98 Medulloblastom H Hd. Rottweiler 1 J w Vermis Cerebelli walnussgroß<br />

73 A168 95-483 intaspinales Nephroblastom O Hd. Husky 1 J w RM (Th u. Lu) 1-2 cm DM<br />

74 A85 S 438/99 Meningotheliom. Meningeom H Hd. Golden R. 8 J w Lobus frontalis 4,1x2,5 cm<br />

75 A119 S 1308/01 Meningotheliom. Meningeom H Hd. DSH 8 J m Li. KHH walnussßgroß<br />

76 A158 S 2256/91 Meningotheliom. Meningeom G Hd. Mix 6 J w perichiasmatisch o. A.<br />

77 A187 93-1122 Meningotheliom. Meningeom O Hd. Mix 11 J wk ventral der Pons o. A.<br />

78 A200 S 690/03 Meningotheliom. Meningeom H Hd. DSH 10 J m Lobus temporalis kirschgroß<br />

S 1575/97 Meningotheliom. Meningeom H Hd. Mix 13 J m n. b. n. b.<br />

S 300/98 Meningotheliom. Meningeom H Hd. Mix 5 J wk n. b. n. b.<br />

S 3341/96 Meningotheliom. Meningeom H Hd. DSH n. b. w n. b. n. b.<br />

79 A198 S 945/03 Fibromatöses Meningeom H Hd. Mix 12 J m Li. L. frontalis haselnussgroß<br />

80 A156 S 1386/88 Fibromatöses Meningeom G Hd. DSH 6 J m KHwinkel o. A.<br />

81 A133 S 2754/02 Fibromatöses Meningeom H Ktz. o. A o. A. o. A Großhirn 1,8 cm DM<br />

S 226/ 03 Fibromatöses Meningeom H Ktz. EKH 20 J w n. b. n. b.<br />

82 A27 S 2030/91 Transitionelles Meningeom H Hd. WHWT 6 J w Hirnbasis haselnussgroß<br />

83 A153 S 979/85 Transitionelles Meningeom G Hd. Cocker 12 J w Rückenmark o. A.<br />

84 A199 E 1074/03 Transitionelles Meningeom H Ktz. EKH 14 J wk Rechtes GH o. A.<br />

85 A92 S 2001/99 Transitionelles Meningeom H Ktz. EKH 11 J wk Re. L. frontalis 2x2x1 cm<br />

86 A91 S 1969/99 Transitionelles Meningeom H Ktz. EKH 10 J m Re. L. frontalis 3x3 cm<br />

87 A81 S 1576/98 Transitionelles Meningeom H Ktz. EKH 13 J mk Li. GHH 1,5 cm DM<br />

88 A80 S 1555/98 Transitionelles Meningeom H Ktz. o. A. 16 J mk Falx cerebri 0,8 cm DM<br />

89 A75 S 426/98 Transitionelles Meningeom H Ktz. EKH 8 J wk Großhirn o. A.<br />

90 A43 S 122/94 Transitionelles Meningeom H Ktz. EKH 8 J w Rostrales GH haselnussgroß<br />

91 A37 S 367/93 Transitionelles Meningeom H Ktz. o. A. 17 J mk Li. GHH 1,5 cm DM<br />

227


Anhang<br />

Nr. ID U-Nr. Diagnose Uni Art Rasse Alter G Lokalisation Größe<br />

92 A29 S 423/92 Transitionelles Meningeom H Ktz. o. A. 5 J wk Kleinhirn 1 cm DM<br />

S 123/96 Transitionelles Meningeom H Hd. Labrador 2 J wk n. b. n. b.<br />

S 2443/94 Transitionelles Meningeom H Ktz. EKH 16 J wk n. b. n. b.<br />

93 A33 S 2596/92 Tran/GZ Meningeom H Hd. Boxer 6 J m Re. Pons erbsengroß<br />

94 A93 S 2043/99 Psammomatöses Meningeom H Hd. DLH 10 J w Frontalhirn 2,3x1,8x1,9 cm<br />

95 A111 S 3012/00 Psammomatöses Meningeom H Hd. DSH 7 J m Unterhalb re. RE 1,8x2x0,8 cm<br />

96 A110 S 2946/00 Psammomatöses Meningeom H Ktz. o. A. 16 J mk 3. Ventrikel o. A.<br />

97 A65 S 2005/97 Psammomatöses Meningeom H Ktz. EKH o. A. w Seitenventrikel 3 cm DM<br />

98 A114 S 11/01 Angiomatöses Meningeom H Hd. Rhod. Ridge. 5 J w Hirnstamm/ME 3 cm DM<br />

S 1508/02 Angiomatöses Meningeom H Hd. Hovawart 10 M m n. b. n. b.<br />

99 A186 81-985 Myxoi<strong>des</strong> Meningeom O Hd. Mix 5 J w RM C3-C4 2x2,5 cm<br />

100 A147 S 33/92 Transitionelles Meningeom G Hd. Teckel adult m dorsales GH o. A.<br />

101 A201 E 1444/02 Anaplastisches Meningeom H Hd. Mix 11 J m Re. GH bohnengroß<br />

102 A98 S 3450/99 Lymphom H Hd. Mix 4 J wk Li. L. frontalis 0,8 cm DM<br />

103 A48 S 389/95 Lymphom H Ktz. EKH 10 J m basaler Anteil KH o. A.<br />

104 A103 S 411/00 Lymphom H Hd. DSH 4 J w Oberhalb Hypophyse<br />

o. A.<br />

105 A39 S 958/93 Non-B, Non-T lymphozytäre H Hd. Teckel 7 J m Rückenmark o. A.<br />

Neoplasie<br />

106 A50 S 414/95 Mikrogliomatose H Hd. Cocker 7 J m Re. GHH 1 cm DM<br />

107 A83 S 1833/98 Maligne Histiozytose H Hd. Dobermann 6 J m Re. GHH 3 cm DM<br />

108 A129 S 3067/01 Maligne Histiozytose H Hd. Berner SH 5 J m Parietalkortex 3 cm DM<br />

109 A14 S 6172/83 Keimzelltumor H Hd. Boxer 4 J m Li. laterale HB 1x1 cm<br />

110 A84 S 3341/98 Keimzelltumor H Hd. Airdale T. 3 J w Zw. CO u. HP 3x2x2 cm<br />

111 A204 S 773/03 Keimzelltumor H Hd. Eurasier 7 J w Li. GHH 1,4 cm DM<br />

112 A149 S 1012/97 Hypophysenadenom G Hd. Yorkshire T. 10 J mk Nähe 3. Ventrikel o. A.<br />

113 A19 S 5054/89 Zelluläres Schwannom H Hd. Golden R. 1J w Dorsales SH walnussgroß<br />

114 A20 S 5715/89 Zelluläres Schwannom H Hd. Bouvier 3 J m Li. KHB haselnussgroß<br />

115 A122 S 2013/01 MPNST H Hd. Cocker 8 J m perichiasmatisch 1,5x1,2x0,3 cm<br />

116 A102 S 3776/99 M. K. metast. U. H Hd. Collie 8 J m ven.M. oblongata o. A.<br />

S 2080/00 unklare Histogenese H Hd. DSH 8 J m n. b. n. b.<br />

117 A90 S 1666/99 embryonales Karzinom H Hd. Mix 3 J w Suprasellär 3x2,5x2 cm<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, ID: Identitätsnummer, grau unterlegt: zwischen 1980 und 2003 diagnostizierte Tumoren, die nicht in die Multiblockstudie mit einbezogen wurden,<br />

U-Nr.: Untersuchungsnummer, o.A.: ohne Angabe, Anapl.: anaplastisch, Tran/GZ: Transitionell/Granulozytär, Meningotheliom: meningotheliomatös, MPNST: maligner<br />

peripherer Nervenscheidentumor, protoplasm: protoplasmatisch, M. K. metast. U.: malignes Karzinom metastatischen Ursprungs, Uni: Herkunft der Tumoren, H:<br />

Hannover, O: OSU, G: Gießen, Hd.: Hund; Ktz.: Katze; DSH: Deutscher Schäferhund; WHWT: West Highland White Terrier; BKH: Britisch Kurzhaarkatze; EKH: Europäische<br />

Kurzhaarkatze, LHD: Langhaardackel, R.: Retriever, Mix: Mischling, T. Terrier, SH: Sennenhund, DLH: Deutsch Langhaar, Rhod. Ridge.: Rho<strong>des</strong>ian Ridgeback,<br />

B.: Bordeaux, PBH: Pyrenäen Berghund, G: Geschlecht, w: weiblich, wk: weiblich kastriert, m: männlich, mk: männlich kastriert, J: Jahre, M: Monate, GHH: Großhirnhemisphäre,<br />

KHH: Kleinhirnhemisphäre, KHB: Kleinhirnbasis, GH: Großhirn, KH: Kleinhirn, HC: Hipppocampus, AH: Ammonshorn, HB: Hirnbasis, SH: Stammhirn,<br />

228


Anhang<br />

SV: Seitenventrikel, L.: Lobus, PHC: Parahippocampalis, RM: Rückenmark, zw.: zwischen, CO: Chiasma opticum, HP: Hypophyse, Re.: rechts, Li.: links, ven.: ventral,<br />

M.: Medulla, RE: Rhinencephalon, ME: Myelencephalon, DM: Durchmesser, n.b.: nicht beurteilt<br />

Tab. 9.2 Übersicht über die makroskopischen Befunde der untersuchten Hunde und Katzen<br />

Nr. ID Lokalisation und Ausbreitung Tumorgrenzen und Wachstum Tumorform Sonstiges<br />

1 A55 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

2 A87 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär mgr. peril. Entzdg. Pz,Lz,Mp<br />

3 A139 ikranial, iaxial, ktentorial,ptös,solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

4 A142 ikranial, iaxial, ktentorial,ptös,solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

5 A181 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, multipel unscharf, infiltrativ, o. Kapsel multinodulär<br />

6 A71 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär umschrieben, lokal infiltrativ,o. Kapsel nodulär<br />

7 A174 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr.-mgr. peril. Entzdg. Lz<br />

8 A30 ikranial, iaxial, ktentorial,ptös,solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr. peril. Entzdg. Lz<br />

9 A127 ispinal, iaxial, idural, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

10 A163 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr.intratumorös Lz<br />

11 A196 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, multipel unscharf, infiltrativ, o. Kapsel multinodulär<br />

12 A12 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr. fokal peril. Entzdg. Lz<br />

13 A42 ikranial,ispinal,eaxial,iaxial,ktentorial,<br />

lm, ptös,idural,multipel<br />

unscharf, infiltrativ, o. Kapsel multinodulär ggr.peril. Entzdg. Lz, Mp;<br />

metastasiert über Liquor<br />

14 A67 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr. peril. Entzdg. Lz<br />

15 A95 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär umschrieben infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

16 A46 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

17 A16 ikranial, iaxial, ktentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

18 A105 ispinal, iaxial, idural, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

19 A124 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

20 A179 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

21 A44 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

22 A6 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär intratumorös ggr. Gz<br />

23 A8 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

24 A10 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

25 A23 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

26 A69 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

27 A108 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

28 A112 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär meningeale Invasion von Tz<br />

29 A121 ispinal, iaxial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

30 A137 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr. Lz perivaskuläre Infiltrate, hgr.<br />

akute laminare Nekrose der<br />

GHrinde mit Ödem d. Neuropils<br />

229


Anhang<br />

230<br />

Nr. ID Lokalisation und Ausbreitung Tumorgrenzen und Wachstum Tumorform Sonstiges<br />

31 A185 n.b. o. Kapsel nodulär intratumorös ggr. Gz Entzdg.<br />

32 A193 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

33 A3 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär umschrieben, o. Kapsel, o. ptöse Inv. nodulär<br />

34 A35 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär hdf. diffus+infiltrativ, sonst umschrieben+expansiv,<br />

ohne Kapsel<br />

nodulär<br />

35 A31 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

36 A73 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

37 A100 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, multipel unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär Wachstum: flächenhaft, plaqueartig<br />

38 A160 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär mgr. peril. Entzdg. Lz<br />

39 A161 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

40 A167 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär intratumorös ggr. Mp<br />

41 A61 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

42 A4 ikranial, iaxial+eaxial, rtentorial, unscharf, infiltrativ, o. Kapsel multinodulär<br />

lm,ptös,multipel<br />

43 A1 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

44 A141 ikranial, iaxial, rtentorial, lm, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

45 A59 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, multipel diffus, infiltrativ, o. Kapsel multinodulär<br />

46 A117 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

47 A57 ikranial, iventr, rtentorial, ptös, solitär umschr, expansiv, o. Kapsel nodulär<br />

48 A25 ikranial, teilw. iaxial, ktentorial, teilw. lm, ptös, unscharf, lokal infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

solitär<br />

49 A172 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

50 A136 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär, hgr. unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr. Lz perivaskuläre Infiltrate,<br />

mgr.-hgr. lm Gz Entzdg., akute laminare<br />

Nekrose der GHrinde mit<br />

Ödem d. Neuropils<br />

51 A28 ikranial, iventr, ktentorial, solitär umschr, fokal infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

52 A144 ikranial, iventr, rtentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. nodulär<br />

53 A148 ikranial, iventr, rtentorial, solitär umschr, o. Kapsel, fokal infiltrativ nodulär intratumorös einzelne Lz<br />

54 A18 ikranial, iventr, rtentorial, multipel umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. multinodulär<br />

55 A21 ikranial, iventr, rtentorial, solitär umschr, fokal infiltrativ, o. Kapsel papillär mgr. fokal peril. Entzdg. Lz<br />

56 A22 ikranial, iventr, ktentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. papillär intratumorös einzelne Lz+Gz<br />

57 A41 ikranial, iventr, ktentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. papillär hdf. Malazie im Hirnstamm, mgr.<br />

Hämosiderose, Astrogliose<br />

58 A52 ikranial, iventr, ktentorial, solitär umschr, fokal infiltrativ, o. Kapsel papillär intratumorös ggr. Mp(stark vakuolisiert),<br />

einzelne Gz<br />

59 A79 ikranial, iventr, rtentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. papillär ggr. Degener. d. weißen Substanz,<br />

fokal ggr. Hämosiderose<br />

60 A94 ikranial, iventr, rtentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. papillär


Anhang<br />

Nr. ID Lokalisation und Ausbreitung Tumorgrenzen und Wachstum Tumorform Sonstiges<br />

61 A130 ikranial, iventr, rtentorial, solitär umschr, fokal infiltrativ, o. Kapsel papillär im Stroma: ggr. Gz mit Cholesterolausfällung<br />

62 Â145 ikranial, iventr, rtentorial, solitär umschr, fokal infiltrativ, o. Kapsel papillär ggr. Lz perivaskuläre Infiltrate, peril.<br />

Blutungen<br />

63 A150 ikranial, iventr, ktentorial, solitär umschr, fokal infiltrativ, o. Kapsel papillär ggr.-mgr. peril. Entzdg. Lz<br />

64 A152 ikranial, iventr, rtentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. papillär<br />

65 A189 ikranial, iventr, rtentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. papillär ggr. peril. Entzdg. Lz<br />

66 A191 ikranial, iventr, ktentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. papillär ggr.-mgr. peril. Entzdg. Lz<br />

67 A170 ikranial, iventr, ktentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. papillär intratumorös ggr. Lz<br />

68 A54 ikranial, iventr, ktentorial, lm, ptös, multipel umschr, infiltrativ, o. Kapsel multifokal papillär<br />

intratumorös ggr. Lz, metastasierend<br />

69 A89 ispinal, eaxial, lm, idural, emedullär, multipel umschr, infiltrativ, o. Kapsel papillär ggr. peril. Entzdg. Lz, einzelne Mp,<br />

ist Metastase<br />

70 A116 ikranial, iaxial, ktentorial, ptös, solitär umschr, fokal infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

71 A171 ikranial, iventrikulär, ktentorial, solitär umschr, o. Kapsel, o. ptöse Inv. nodulär<br />

72 A77 ikranial, iaxial, ktentorial, ptös, solitär umschr, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

73 A168 ispinal, dural, lm, ptös, idural, solitär umschr, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

74 A85 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; wächst<br />

plaqueartig<br />

umschr,fokal infiltrativ, espansiv,o. Kapsel nodulär ggr. peril. Entzdg. Lz<br />

75 A119 ikranial, eaxial, ktentorial, lm, solitär; umschr,fokal infiltrativ, espansiv,o. Kapsel nodulär ggr. peril. Entzdg. Lz, Mastzellen<br />

76 A158 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr, espansiv, o. Kapsel nodulär ggr. peril. Entzdg. Lz, Pz, Mp<br />

77 A187 ikranial, eaxial, ktentorial, lm, solitär; umschr,fokal infiltrativ, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

78 A200 solitär umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär ggr. peril. Entzdg. Lz, Mp<br />

79 A198 ikranial, solitär umschr nodulär<br />

80 A156 ikranial, eaxial, ktentorial, lm, solitär; umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär ggr.-mgr. multifokal peril. Entzdg.<br />

Lz<br />

81 A133 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

82 A27 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr, fokal infiltrativ, espansiv,o. Kapsel<br />

nodulär Lz, einzelne Mp mit<br />

ggr.-mgr. multifokal peril. Entzdg.<br />

Hämosiderin<br />

83 A153 ispinal, eaxial, lm, idural, solitär umschr, expansiv, fokal infiltrativ, partiell<br />

mit Kapsel<br />

nodulär ggr.-mgr. peril. Entzdg. Lz, Pz<br />

84 A199 n.b. umschr, o. Kapsel nodulär<br />

85 A92 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

86 A91 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr,fokal infiltrativ, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

87 A81 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr,fokal infiltrativ, espansiv,o. Kapsel nodulär ggr.-mgr. peril. Entzdg. Mp<br />

88 A80 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

89 A75 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr,fokal infiltrativ, espansiv,o. Kapsel nodulär, plaqueartig<br />

90 Â43 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

91 A37 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

231


Anhang<br />

232<br />

Nr. ID Lokalisation und Ausbreitung Tumorgrenzen und Wachstum Tumorform Sonstiges<br />

92 A29 solitär umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

93 A33 ikranial, iaxial,eaxial, ktentorial, lm, ptös, solitär;<br />

umschr,fokal infiltrativ, espansiv,o. Kapsel nodulär ggr. peril. Entzdg. Mp, Gz<br />

94 A93 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

95 A111 n.b. umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

96 A110 ikranial, eaxial, ktentorial, lm, solitär; umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

97 A65 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär; umschr, espansiv,o. Kapsel nodulär<br />

98 A114 ikranial, eaxial, ktentorial, lm, solitär; umschr, fokal infiltrativ, espansiv, o. Kapsel<br />

nodulär hgr. peril. Entzdg. Mp, Gz, Lz<br />

99 A186 ispinal, eaxial, idural, lm, solitär umschr, expansiv, o. Kapsel nodulär<br />

100 A147 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär umschr, expansiv, o. Kapsel nodulär<br />

101 A201 ikranial, iaxial, ptös, solitär unscharf, ifiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr. peril. Entzdg. Pz, Lz<br />

102 A98 ikranial, eaxial,iaxial, rtentorial, lm, ptös, solitär<br />

umschrieben, infiltrativ, o. Kapsel nodulär<br />

103 A48 ikranial, iaxial, ktentorial, ptös, multipel unscharf, infiltrativ, o. Kapsel multinodulär<br />

104 A103 ikranial, eaxial, iaxial, ktentorial, lm, ptös, multipel<br />

fokal unscharf, ifiltrativ, o. Kapsel multinodulär<br />

105 A39 ispinal, iaxial, dural, lm, idural, solitär umschrieben, infiltrativ, expansiv, o. Kapsel<br />

nodulär mgr.-hgr. peril. Entzdg. Mp, Pz, Lz<br />

106 A50 ikranial, iaxial, rtentorial, ktentorial, ptös, multipel<br />

unscharf, infiltrativ, o. Kapsel multinodulär Degeneration der weißen Substanz<br />

107 A83 ikranial, eaxial, rtentorial, ptös, solitär umschr, fokal infiltrativ, o. Kapsel nodulär intratumorös Gz<br />

108 A129 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, solitär unscharf, infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr. peril. Entzdg. Gz, intratumorös<br />

ggr.-mgr. Entzündungszellen


Anhang<br />

109 A14 ikranial, eaxial, psellär, lm, solitär umschr, fokal infiltrativ, expansiv, o. Kapsel<br />

nodulär, septiert<br />

ggr.-mgr. peril. Entzdg. + intratumorös<br />

Lz, Pz<br />

110 A84 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär umschr, expansiv, o. Kapsel nodulär ggr. Intratumorös Lz, Pz<br />

111 A204 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, solitär umschr, fokal infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr. fokal intratumorös Lz, peril.<br />

Blutungen<br />

112 A149 ikranial, iventr, rtentoial, lm, solitär umschr, o. Kapsel nodulär<br />

113 A19 ikranial, eaxial, rtenrorial, lm, solitär umschr, fokal infiltrativ, expansiv, o. Kapsel<br />

114 A20 ikranial, iaxial, ktentorial, ptös, solitär infiltrativ, segmental Kapsel n.b.<br />

115 A122 ikranial, eaxial, rtentorial, lm, ptös, solitär umschr, lokal infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr. fokal Lz, Pz, peritumorös Degeneration<br />

<strong>des</strong> Hinrgewebes<br />

116 A102 solitär umschr, o. Kapsel nodulär<br />

117 A90 ikranial, iaxial, rtentorial, ptös, multipel umschr, infiltrativ, o. Kapsel nodulär ggr.- mgr. intratumorös Lz<br />

nodulär<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, ID: Identitätsnummer, ikranial: intrakranial, ispinal: intraspinal, eaxial: extraaxial, iaxial: intraaxial, iventr: intraventrikulär, rtentorial:<br />

rostrotentorial, ktentorial: kaudotentorial, isellär: intrasellär, psellär: perisellär, edural: epidural, lm: leptomeningeal, ptös: parenchymatös, edural: extradural,<br />

idural: intradural, emedullär: extramedullär, imedullär: intramedullär, umschr: umschrieben, m. Kapsel: mit Kapsel, o. Kapsel: ohne Kapsel, o.<br />

ptöse. Invas.: ohne parenchymatöse Invasion, ggr.: geringgradig, mgr.: mittelgradig, hgr.: hochgradig, peril. Entzdg.: periläsionale Entzündung, Lz:<br />

Lymphozyten, Pz: Plasmazellen, Mp: Makrophagen, Tz: Tumorzellen, n.b.: nicht beurteilbar, Gz: Granulozyten, Entzdg.: Entzündung, hdf.: herdförmig,<br />

GHrinde: Großhirnrinde<br />

Tab. 9.3: Histologische Befunde : Anordnung der Tumorzellen, Stroma<br />

Nr. ID<br />

Anordnung der Tumorzellen Stroma<br />

na fa sa pa tu sol az P/PP R/PR W PA/PPA Z/PZ Sonstiges fibr-vask BP GP<br />

1 A55 - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- fibrilläres Netzwerk ggr. - -<br />

2 A87 - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- fibrilläres Netzwerk mgr. - -<br />

3 A139 - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- fibrilläres Netzwerk ggr. - -<br />

4 A142 - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- fibrilläres Netzwerk ggr. - -<br />

5 A181<br />

+ - - - - + - -/- -/- - -/- -/- einzelne zellr. Areale,<br />

fibrilläres Netzwerk<br />

ggr. - -<br />

6 A71 - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- im Netzwerk - mgr. -<br />

7 A174 - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - ggr. - -<br />

8 A30 - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - ggr. - -<br />

9 A127 - - - - - + - -/- +/- - -/- -/- Rosetten angedeutet mgr. - -<br />

10 A163 + - - - - + - -/- -/- - -/- -/- einzelne zellr. Areale ggr. - -<br />

233


Anhang<br />

Anordnung der Tumorzellen Stroma<br />

Nr. ID<br />

fa sa tu sol az P/PP W Z/PZ fibr-vask - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - -<br />

- - - - + - -/- -/- - -/- -/- PPA angedeutet ggr. - glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - fokal glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- - hgr. glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- um Nekrose - kolarm mgr. glom.<br />

16 A46<br />

- - - - - + - -/- -/+ - - / + -/- zellr.,Ros. periv.,PPA um ggr. - mgr. glom.<br />

Nekr.<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- um Nekr. ggr. - mgr. glom.<br />

- - - - + - -/- -/- - -/- -/- vereinzelt in Ketten ggr.<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- zellr.,PPA um Nekr. ggr. - mgr. glom.<br />

20 A179<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- Areale zellr.,PPA angedeutet<br />

ggr. - ggr. glom.<br />

- - - - - + - -/- -/+ - - / + -/- PR periv., PPA um Nekr. ggr. - mgr.-hgr. glom. in<br />

21 A44<br />

+Zyst.<br />

P.<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- PPA um Nekr. ggr. - glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - mgr. glom. P.+IT<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - ggr. glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - mgr. glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - ggr. glom.<br />

- - - - - + - -/- - - / + -/- periv., PPA um Nekr. ggr. - ggr. glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - -<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- angedeutet - glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- mgr. - hgr. glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- mgr. - mgr. glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - ggr. glom.<br />

- - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - -<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - -<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- PPA um Nekr. ggr. - glom.<br />

36 A73<br />

- - + - - + - -/- -/- - -/- -/- hgr. zellr., vereinzelt sa, ggr. - -<br />

zirk.<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - ggr. glom.<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- PPA um Nekr. - hgr. glom.<br />

- - + - - + - -/- -/- - - / + -/- vereinzelt sa, PPA angedeutet<br />

glom.<br />

hgr. - mgr., teilweise<br />

39 A161<br />

- - - - - + - -/- -/- - - / + -/- mgr.-hgr. - -<br />

- - - - + - -/- -/- - -/- -/- sa, Areale hgr. mgr.-hgr. - glom.<br />

na pa R/PR PA/PPA Sonstiges BP GP<br />

11 A196 zellreich 12 + mgr.-hgr. A12 13 A42 mgr. - 14 A67 - ggr.-mgr. 15 A95 PPA mgr. zellr.,PPA 17 A16 18 A105 + 19 A124 mgr. 22 A6 23 A8 - 24 A10 - 25 A23 - 26 A69 - 27 A108 -/+ PR 28 A112 - 29 A121 PPA mgr. mgr. 30 A137 - 31 A185 - 32 A193 - 33 + - A3 34 A35 - ggr.-mgr. 35 A31 zellr., ggr. 37 A100 - 38 A160 zellr., mgr. 40 A167 - 41 + vereinzelt ggr. A61 234


Anhang<br />

Nr. ID<br />

Anordnung der Tumorzellen Stroma<br />

na fa sa pa tu sol az P/PP R/PR W PA/PPA Z/PZ Sonstiges fibr-vask BP GP<br />

zellr.<br />

42 A4 - - - - - + - -/- -/+ - -/- -/- PR angedeutet, zellr. ggr. - -<br />

43 A1 - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - ggr. - hgr.<br />

44 A141 - - - - - + - -/- -/- - - / + -/- - ggr. - ggr. glom.<br />

45 A59 - - + - - + - -/- -/- - -/- -/- vereinzelt sa ggr. mgr.kolarm -<br />

46 A117 - - + - - - - -/- -/- - - / + -/- in kleinen Reihen ggr. - hgr. glom. P.+IT<br />

47 A57 - - - - - + - -/- -/+ - -/- -/- PR periv. mgr. mgr. kolarm ggr. glom.<br />

48 A25 - - - - - + - -/- +/+ - -/- -/- R u. PR periv. - mgr. kolarm -<br />

49 A172 - - - - - + - -/- -/+ - -/- -/- loses Netzwerk, PR ggr. - -<br />

50 A136<br />

+ - + - - + - -/- +/+ - -/- -/- Nester durch Stroma getrennt<br />

ggr. - mgr. glom.<br />

51 A28 - - - - - + - -/- +/+ - -/- -/- R u. PR periv. ggr. - -<br />

52 A144 - - - - - + - -/- -/+ - -/- -/- PR periv., Autolyse ggr. - -<br />

53 A148 - - - - - + - -/- -/+ - -/- -/- zellreich mgr. - -<br />

54 A18 - - - - - + - -/- +/+ - -/- -/- - ggr. - -<br />

55 A21 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. - -<br />

56 A22 - - - + - - - -/- -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock mgr. - -<br />

57 A41 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. - -<br />

58 A52 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. - ggr. in P.<br />

59 A79 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. - -<br />

60 A94 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. ggr. kolarm -<br />

61 A130 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock mgr. - -<br />

62 A145 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. - -<br />

63 A150 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. - -<br />

64 A152 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. - -<br />

65 A189 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. - -<br />

66 A191 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock ggr. - -<br />

67 A170 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock mgr. - -<br />

68 A54 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- mehrreiig, zellr. ggr. - -<br />

69 A89 - - - + - - - -/+ -/- - -/- -/- tw. auf fibr-vask G.stock - mgr.-hgr. -<br />

70 A116 + - - - - - - -/- +/- - -/+ -/- neurobl. R ggr. - fokal ggr. glom.<br />

71 A171 - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - ggr.-mgr. - -<br />

72 A77 - + - - - + - -/- -/- - -/- -/- in Verbänden ggr. - ggr.<br />

73 A168 + - - - + - + -/- -/- - -/- -/- - ggr. - -<br />

74 A85 + + - - - - - -/- -/- + -/- -/- - ggr. ggr. ggr.<br />

235


Anhang<br />

Anordnung der Tumorzellen Stroma<br />

Nr. ID<br />

fa sa tu sol az P/PP W Z/PZ fibr-vask + - - - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. - -<br />

+ - - - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. - -<br />

+ - - - - - - -/- -/- - -/- -/- ggr. - -<br />

+ - - - - - - -/- -/- -/- -/- W ggr. - -<br />

+ - - - - - -/- -/- - -/- -/- ggr. - -<br />

+ + - - - - - -/- -/- -/- -/- W ggr. - -<br />

+ + - - - - - -/- -/- + -/- -/- kolreich -<br />

82 A27<br />

- + - - - - - -/- -/- + -/- -/- W periv., unterschiedlich - - -<br />

groß<br />

+ - + - - - - -/- -/- + -/- -/- W periv. ggr. - -<br />

+ - + - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. - -<br />

+ - - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. - -<br />

+ + - - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. - -<br />

+ - - - - - -/- -/- + -/- -/- W ggr. kolreich -<br />

+ - + - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. ggr. kolreich -<br />

+ + - - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. fokal mgr. kolreich<br />

-<br />

89 A75<br />

+ - + - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. ggr. kolreich -<br />

+ - + - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. - -<br />

+ - + - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. - -<br />

- - + - - - - -/- -/- + -/- -/- periv. ggr. kolarm -<br />

- - + - - - - -/- -/- + -/- -/- viele W ggr. - -<br />

- - + - - - - -/- -/- + -/- -/- viele W ggr. - -<br />

- - + - - - - -/- -/- + -/- -/- viele W ggr. - -<br />

- + - - - - -/- -/- + -/- -/- viele W ggr. - -<br />

+ - + - - - - -/- -/- + -/- -/- ggr. W, gefäßreich ggr. - - - - - - - -/- -/- - -/- -/- - - -<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - -<br />

- - - + - -/- -/- - -/- -/- kolreich glom<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - -<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr. - -<br />

- - - - - - -/- -/- - -/- -/- ggr. - -<br />

105 A39<br />

- - - - - - - -/- -/- - -/- -/- zirk. + irregulär, perivaskulär<br />

- ggr. kolarm -<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - - -<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - -<br />

na pa R/PR PA/PPA Sonstiges BP GP<br />

75 A119 - 76 A158 - 77 A187 - 78 A200 + teilweise 79 A198 + - 80 A156 + teilweise 81 A133 ggr.-mgr. ggr. - 83 A153 84 A199 - 85 + - A92 86 A91 - 87 A81 + einzelne ggr. 88 A80 - - 90 A43 - 91 A37 - 92 A29 - 93 A33 teilweise ggr. 94 A93 95 A111 96 A110 97 + A65 98 A114 hgr.<br />

99 A186 + Mikrozysten 100 A147 ggr. - 101 A201 + + - ggr.-mgr. hdf. mgr. 102 - A98 103 A48 - 104 A103 + - 106 A50 - 107 A83 - ggr. 236


Anhang<br />

237<br />

Anordnung der Tumorzellen Stroma<br />

Nr. ID<br />

fa sa tu sol az P/PP W Z/PZ fibr-vask - - - - - + - -/- -/- - -/- -/- zellr. ggr. - -<br />

- - - - - + - -/- -/- - -/- -/- - -<br />

- - - - + - -/- -/- - -/- -/- - -<br />

+ - - - - + - -/- -/- - -/- -/- ggr.-mgr. - -<br />

- - - - - + - -/- - -/- -/- ggr. - -<br />

- - - - - - -/- -/- - -/- -/- - kolarm glom.<br />

+ - - - - - -/- -/- - -/- -/- mgr. kolarm -<br />

- + - - - - - -/- -/- -/- -/- ang. Antoni-A-Bereiche ggr. - -<br />

- - + - - - - -/- -/- - -/- -/- fibrillären Matrix, Netzar-<br />

ggr. - -<br />

116 A102<br />

tig: ret. Gerüst<br />

- - - - - - + -/- -/- - -/- -/- - ggr.-mgr. mgr. -<br />

na pa R/PR PA/PPA Sonstiges BP GP<br />

108 A129 109 mgr. A14 - 110 A84 + - ggr.-mgr. 111 A204 - 112 A149 +/+ zellreich 113 + Antoni-A-Bereiche mgr. ggr. A19 114 A20 + ggr. Antoni-A-Bereiche 115 A122 entlang hyalinenfibrillären<br />

117 A90 Nr. ID<br />

T<br />

Z<br />

T<br />

F G ZG ZP<br />

Zytologische Befunde<br />

Nukleus<br />

Sonstige histologische Kennzeichen<br />

F G P Chr. Nu Mi A S H Nekr. M<br />

1 A55 1 u RO-L 12-15 ggr./h - - - - - - - - -<br />

2 A87 1 u se-k RO-LO 12-20 mgr./h -


Anhang<br />

Nr. ID<br />

T<br />

Z<br />

T<br />

F G ZG ZP<br />

Zytologische Befunde<br />

Nukleus<br />

Sonstige histologische Kennzeichen<br />

F G P Chr. Nu Mi A S H Nekr. M<br />

11 A196 1 -30 u e R 15-20 ggr./h s1


Anhang<br />

239<br />

Nr. ID<br />

T<br />

Z<br />

T<br />

F G ZG ZP<br />

Zytologische Befunde<br />

Nukleus<br />

Sonstige histologische Kennzeichen<br />

F G P Chr. Nu Mi A S H Nekr. M<br />

3 Sternförmig 40 d e RO 20 ggr./gg s1 - - - - - - - -<br />

46 A117 1 RO-PG -35 d-u R-RO 15 - 1 - - 10


Anhang<br />

240<br />

Zytologische Befunde<br />

Sonstige histologische Kennzeichen<br />

Nr. ID<br />

F ZP<br />

F P Chr. Nu Mi S Nekr. M<br />

S<br />

t.<br />

S RO-PG,AK Z -<br />

S Z Z Z Z S Z S Z S Z CA<br />

S Z 10 CA<br />

S Z Z w PK Nukleus<br />

Zys<br />

G ZG G A H mgr 80 A156 1 30 u e 15-20 ggr./h 1-2 - - - - - - 81 A133<br />

1 -30 u e 12-15 ggr./h - - - -


Anhang<br />

241<br />

Nr. ID<br />

T<br />

Z<br />

T<br />

F G ZG ZP<br />

Zytologische Befunde<br />

Nukleus<br />

Sonstige histologische Kennzeichen<br />

F G P Chr. Nu Mi A S H Nekr. M<br />

2 B E Z B KU -40 d-u e R 15-20 ggr./fg 1-2


Tab. 9.5 Histologischen Parameter von Stanze 1, Stanze 2 und konventionellem Schnitt<br />

Anhang<br />

242<br />

Nr.<br />

Anordnung der<br />

Tumorzellen<br />

Mitosen<br />

/hpf<br />

Entzündgs.<br />

Anisokaryose Nucleolus<br />

Blutungen<br />

Z<br />

Stanze 1 solide vereinzelt 1


Nr.<br />

Anhang<br />

243<br />

Anordnung der<br />

Tumorzellen<br />

Mitosen<br />

/hpf<br />

Entzündgs.<br />

Anisokaryose Nucleolus<br />

Blutungen<br />

Z<br />

Stanze 1 in Reihe, Papillär - vereinzelt 1 0 0 - -<br />

Nekrosen<br />

69<br />

74<br />

89<br />

Stanze 2 in Reihe, Papillär verinzelt vereinzelt 1 0 0 - -<br />

konv. Schnitt in Reihe, Papillär vereinzelt vereinzelt 1


Tab. 9.6: Prozentuale Anteile immunreaktiver Tumorzellen nach Tumorart geordnet<br />

Nr. ID GFAP Vimentin<br />

Anhang<br />

244<br />

S100<br />

-Protein<br />

CD3<br />

CD79<br />

<br />

v.-W.-<br />

Faktor<br />

Synapto<br />

-physin<br />

LP<br />

34<br />

AE1/<br />

AE3<br />

CEA<br />

-Feto<br />

-protein<br />

NSE<br />

Neurofilament<br />

CNPase Trk<br />

1 A55 + + - - n.a. - - - - - - NW NW ++ +<br />

2 A87 +++ +++ ++ - n.a. - - - - - - NW NW ++ +<br />

3 A139 +++ + + - n.a. - - - - - - - - + +<br />

4 A142 +++ +++ + - n.a. - - - - - - - - (+) (+)<br />

5 A181 +++ +++ - - n.a. - - - - - - - - ++ ++<br />

6 A71 ++ + - - n.a. - - - - - - - - ++ +<br />

7 A174 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

8 A30 ++ +++ (+) - n.a. - - - - - - - - (+) +++<br />

9 A127 +++ +++ (+) - n.a. - - - - - - - - (+) +++<br />

10 A163 + +++ - - n.a. - - - - - - - - (+) +++<br />

11 A196 +++ +++ - - n.a. - - - - - - - - + +++<br />

12 A12 +++ ++ ++ - n.a. - - - - - - - - + ++<br />

13 A42 +++ +++ +++ - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

14 A67 +++ ++ ++ - n.a. - - - - - - - - (+) +<br />

15 A95 + +++ ++ - n.a. - - - - - - (+) - - +++<br />

16 A46 +++ +++ ++ - n.a. - - - - - - (+) - - +<br />

17 A16 ++ ++ + - n.a. - - - - - - (+) - (+) ++<br />

18 A105 +++ +++ +++ - n.a. - - - - - - + + - ++<br />

19 A124 +++ - - - n.a. - - - - - - - - + ++<br />

20 A179 +++ + - - n.a. - - - - - - - - ++ ++<br />

21 A44 - ++ +++ - n.a. - + - - - - - NW ++ +<br />

22 A6 - + ++ - n.a. - - - - - - - - ++ ++<br />

23 A8 - + ++ - n.a. - - - - - - - - (+) ++


Nr. ID GFAP Vimentin<br />

Anhang<br />

245<br />

S100<br />

-Protein<br />

CD3<br />

CD79<br />

<br />

v.-W.-<br />

Faktor<br />

Synapto<br />

-physin<br />

LP<br />

34<br />

AE1/<br />

AE3<br />

CEA<br />

-Feto<br />

-protein<br />

NSE<br />

Neurofilament<br />

CNPase Trk<br />

48 A25 + ++ (+) - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

49 A172 - +++ ++ - n.a. - - - - - - + - (+) ++<br />

50 A136 - ++ ++ - n.a. - - - - - - (+) - + +++<br />

51 A28 + ++ - - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

24 A10 - - ++ - n.a. - - - - - - - - + (+)<br />

25 A23 - - ++ - n.a. - - - - - - - - ++ ++<br />

26 A69 + + ++ - n.a. - - - - - - - - +++ +<br />

27 A108 - + + - n.a. - - - - - - - NW (+) +++<br />

28 A112 - (+) + - n.a. - - - - - - - - + +<br />

29 A121 - + - - n.a. - - - - - - - - + +<br />

30 A137 - +++ + - n.a. - - - - - - - NW (+) +<br />

31 A185 - - + - n.a. - - - - - - - - - +<br />

32 A193 + ++ +++ - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

33 A3 - ++ + - n.a. - - - - - - - ++ (+) ++<br />

34 A35 + ++ ++ - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

35 A31 - - + - n.a. - - - - - - - - - +<br />

36 A73 - + + - n.a. - - - - - - - - + +<br />

37 A100 - + + - n.a. - - - - - - - - (+) ++<br />

38 A160 - - (+) - n.a. - - - - - - - - + +<br />

39 A161 - + - - n.a. - - - - - - - NW (+) +<br />

40 A167 + ++ ++ - n.a. - - - - - - - - - +<br />

41 A61 (+) - + - n.a. - - - - - - - - - +<br />

42 A4 - + (+) - n.a. - - - - - - - - + +++<br />

43 A1 (+) ++ + - n.a. - - - - - - - - +++ ++<br />

44 A141 - ++ ++ - n.a. - - - - - - - + - +<br />

45 A59 ++ - - - n.a. - - - - - - - - + +<br />

46 A117 (+) ++ - - n.a. - - - - - - - - + ++<br />

47 A57 (+) ++ - - n.a. - - - - - - ++ - - ++


Nr. ID GFAP Vimentin<br />

Anhang<br />

246<br />

S100<br />

-Protein<br />

CD3<br />

CD79<br />

<br />

v.-W.-<br />

Faktor<br />

Synapto<br />

-physin<br />

LP<br />

34<br />

AE1/<br />

AE3<br />

CEA<br />

-Feto<br />

-protein<br />

NSE<br />

Neurofilament<br />

CNPase Trk<br />

52 A144 (+) ++ + - - - - - - - - - - -<br />

53 A148 (+) ++ - - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

54 A18 (+) +++ - - n.a. - - - - - - ++ - - ++<br />

55 A21 - + - - n.a. - - - ++ - - - - - ++<br />

56 A22 - + - - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

57 A41 - + - - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

58 A52 - ++ - - n.a. - - - - - - + - - ++<br />

59 A79 - + - - n.a. - - - (+) - - - - - ++<br />

60 A94 (+) ++ - - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

61 A130 - ++ - - n.a. - - - + - - - - - ++<br />

62 A145 ++ +++ - - n.a. - - - - - - - - - +<br />

63 A150 + +++ (+) - n.a. - - - + - - + - - +<br />

64 A152 + +++ - - n.a. - - - - - - (+) - - ++<br />

65 A189 - + - - n.a. - - - ++ - - - - - ++<br />

66 A191 - + - - n.a. - - - - - - - - (+) ++<br />

67 A170 - ++ - - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

68 A54 - +++ - - n.a. - - - - - - - (+) - +++<br />

69 A89 - +++ - - n.a. - - - - - - - + ++ +++<br />

70 A116 (+) + - - n.a. - (+) - - - - - - - ++<br />

71 A171 - ++ - - n.a. - + - - - - - - - ++<br />

72 A77 + ++ + - n.a. - + - - - - + - - ++<br />

73 A168 - + - - n.a. - - + ++ - - - - - ++<br />

74 A85 - +++ + - n.a. - - - - - - + - - +++<br />

75 A119 - +++ - - n.a. - - - - - - - - - +<br />

76 A158 - +++ - - n.a. - - - - - - ++ - - +<br />

77 A187 - + + - n.a. - - + ++ - - + - - ++<br />

78 A200 - +++ - - n.a. - - - (+) - - + - - ++<br />

79 A198 - +++ - - n.a. - - - - - - - - - +++


Nr. ID GFAP Vimentin<br />

Anhang<br />

247<br />

S100<br />

-Protein<br />

CD3<br />

CD79<br />

<br />

v.-W.-<br />

Faktor<br />

Synapto<br />

-physin<br />

LP<br />

34<br />

AE1/<br />

AE3<br />

CEA<br />

-Feto<br />

-protein<br />

NSE<br />

Neurofilament<br />

CNPase Trk<br />

104 A103 - + - + n.a. - + (+) ++ - - - - + ++<br />

105 A39 - ++ - - n.a. - - - - - - (+) - - ++<br />

106 A50 - ++ + - n.a. - - - - - - (+) - + ++<br />

107 A83 - ++ - - n.a. - - - - - - - - - -<br />

80 A156 - +++ - - n.a. -. - - - - - - - - ++<br />

81 A133 - + - - n.a. - - - - - - - - - +<br />

82 A27 - +++ + - n.a. - - - ++ - - - - - +++<br />

83 A153 - +++ - - n.a. - - - - - - - ? - ++<br />

84 A199 - +++ - - n.a. - - - + - - + - - ++<br />

85 A92 - +++ + - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

86 A91 - ++ - - n,a. - - - + - - - - - ++<br />

87 A81 - +++ - - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

88 A80 - +++ - - n.a. -. - - - - - - - - ++<br />

89 A75 - +++ + - n.a. - - - - (+) - ++ - - ++<br />

90 A43 - +++ - - n.a. - - - - - - - - - ++<br />

91 A37 - +++ - - n.a. - - - - - - + - - +<br />

92 A29 - +++ - - n.a. - - - - - - - - - +<br />

93 A33 - +++ - - n.a. - - - - - - - - - +<br />

94 A93 - +++ - - n.a. - - - (+) - - - - - +++<br />

95 A111 - +++ - - n.a. - - - - - - + - - +<br />

96 A110 - +++ - - n.a. - - - - - - ++ - - ++<br />

97 A65 - +++ - - n.a. - - - - - - + - - ++<br />

98 A114 - +++ + - n.a. - - - + - - - - - +<br />

99 A186 - +++ - - n.a. - - - (+) - - ++ - - ++<br />

100 A147 + ++ - - n.a. - - - - - - (+) - ++ (+)<br />

101 A201 - ++ (+) - n.a. - - - - - - (+) - - ++<br />

102 A98 - + - + n.a. - - - - - - - - - ++<br />

103 A48 - +++ - +++ n.a. - - - - - - - - - ++


Nr. ID GFAP Vimentin<br />

Anhang<br />

248<br />

S100<br />

-Protein<br />

CD3<br />

CD79<br />

<br />

v.-W.-<br />

Faktor<br />

Synapto<br />

-physin<br />

LP<br />

34<br />

AE1/<br />

AE3<br />

CEA<br />

-Feto<br />

-protein<br />

NSE<br />

Neurofilament<br />

CNPase Trk<br />

108 A129 - ++ - - n.a. - - - - - - - - - -<br />

109 A14 - - - - n.a. - - - ++ - ++ - - + ++<br />

110 A84 - - - - n.a. - - - ++ - ++ - - (+) ++<br />

111 A204 - - - - n.a. - - - +++ - ++ - - - ++<br />

112 A149 - - - - n.a. - +++ - + - - + - - ++<br />

113 A19 ++ +++ + - n.a. - - - - - - - - ++ +++<br />

114 A20 + +++ + - n.a. - - - - - - - - + +++<br />

115 A122 ++ ++ - n.a. - + - (+) - - - - ++ ++<br />

116 A102 - - - - n.a. - - - ++ - - - - - ++<br />

117 A90 - - - - n.a. - - - (+) - - - - - ++<br />

Abk.: Nr.: Tier Nummer, ID: Identitätsnummer, von-W.-F.: von-Willebrand-Faktor, +++: mehr als 90% der Tumorzellen positiv, ++: 50-90% der Tumorzellen<br />

positiv, +10-50% der Tumorzellen positiv, (+):


Anhang<br />

Tab. 9.7 p-Werte der vergleichenden immunhistologischen Untersuchung<br />

zwischen der Stanze 1, 2 oder dem Mittelwert der beiden Stanzen<br />

und dem konventionellen Schnitt<br />

Antikörper Parameter Vergleich von p-Wert<br />

MB1 und konv. S. 0,3092<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. 0,5414<br />

GFAP<br />

MB12 und konv. S. 0,3539<br />

MB1 und konv. S. 0,1679<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. 0,1679<br />

MB12 und konv. S. 0,1039<br />

MB1 und konv. S. 0,4602<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. 0,2466<br />

Vimentin<br />

MB12 und konv. S. 0,3097<br />

MB1 und konv. S. 0,5911<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. 0,7976<br />

MB12 und konv. S. 0,6911<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. +<br />

Zytokeratin LP34<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. +<br />

Zytokeratin AE1/AE3<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. 0,3434<br />

Neurofilament<br />

MB12 und konv. S. 0,3434<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. 0,3434<br />

MB12 und konv. S. 0,3434<br />

249


Anhang<br />

Antikörper Parameter Vergleich von p-Wert<br />

MB1 und konv. S. 0,1934<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. 0,1679<br />

Trk<br />

MB12 und konv. S. 0,1744<br />

MB1 und konv. S. 0,1934<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. 0,1934<br />

MB12 und konv. S. 0,1934<br />

MB1 und konv. S. 0,5064<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. 0,7493<br />

100-Protein<br />

MB12 und konv. S. 0,6317<br />

MB1 und konv. S. 0,8114<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. 0,8114<br />

MB12 und konv. S. 0,8114<br />

MB1 und konv. S. 0,3434<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. 0,3434<br />

CEA<br />

MB12 und konv. S. 0,3434<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. +<br />

Synaptophysin<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. +<br />

CD79<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Positive Zellen<br />

MB2 und konv. S. +<br />

CD3<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

Intensität<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

250


Anhang<br />

Antikörper Parameter Vergleich von p-Wert<br />

von-Willebrand-<br />

Faktor<br />

-Fetoprotein<br />

NSE<br />

CPNase<br />

Positive Zellen<br />

Intensität<br />

Positive Zellen<br />

Intensität<br />

Positive Zellen<br />

Intensität<br />

Positive Zellen<br />

Intensität<br />

MB1 und konv. S. +<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. +<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. +<br />

MB1 und konv. S. 0,5129<br />

MB2 und konv. S. 0,4671<br />

MB12 und konv. S. 0,4885<br />

MB1 und konv. S. 0,3434<br />

MB2 und konv. S. 0,1686<br />

MB12 und konv. S. 0,1686<br />

MB1 und konv. S. 0,2345<br />

MB2 und konv. S. 0,1698<br />

MB12 und konv. S. 0,1382<br />

MB1 und konv. S. 0,3434<br />

MB2 und konv. S. +<br />

MB12 und konv. S. 0,3434<br />

Abk.: MB1: Stanze 1, MB2: Stanze 2, MB12: Mittelwert von Stanze 1 und 2, konv. S.: konventioneller<br />

Schnitt, +: Mittelwert der Gruppen zeigten keinen Unterschied<br />

9.2 Zusammenstellung der Multiblöcke<br />

9.2.1 Multiblock-1 (ZNS-T 2003-1)/ positiv Kontrollen<br />

Bei der Darstellung von -Fetoprotein wurde nur ein konventioneller Schnitt der Plazenta<br />

eines Hun<strong>des</strong> mitgeführt. Genauere Angaben sind über den Hund nicht bekannt.<br />

Dem Gewebe wurde die Untersuchungsnummer V 466/03 zugeteilt. Die Angaben<br />

der übrigen Kontrollgewebe sind in der folgenden Tabelle ausführlich dargestellt.<br />

251


Anhang<br />

Tab. 9.8: Zusammensetzung <strong>des</strong> Multiblock-1 (ZNS-T 2003-1)<br />

ID U-Nr. Art Rasse Alter G Gewebe MB Pos.<br />

A217 S 1048/03 Ktz. Maine Coon 1 J w Leber 1 1+2<br />

A226 S 176/03 Hd. Beagle 1 J m Leber 1 3+4<br />

A218 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Dickdarm 1 5+6<br />

A227 S 500/03 Hd. Rottweiler 6 J w Dickdarm 1 7+8<br />

A219 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Niere 1 9+10<br />

A228 S 176/03 Hd. Beagle 1 J m Niere 1 11+12<br />

A220 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Milz 1 13+14<br />

A220 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Milz 1 15+16<br />

A229 S 176/03 Hd. Beagle 1 J m Milz 1 17+18<br />

A229 S 176/03 Hd. Beagle 1 J m Milz 1 19+20<br />

A221 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Lymphknoten 1 21+22<br />

A221 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Lymphknoten 1 23+24<br />

A230 S 973/03 Hd. Dalmatiner 9 J m Lymphknoten 1 25+26<br />

A230 S 973/03 Hd. Dalmatiner 9 J m Lymphknoten 1 27+28<br />

A222 S 2313/03 Ktz. o.A. o.A. o.A Haut 1 29+30<br />

A231 S 1465/90 Hd. o.A. o.A. o.A Haut 1 31+32<br />

A223 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Großhirn 1 33+34<br />

A223 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Großhirn 1 35+36<br />

A232 S 281/03 Hd. Mix 11 J m Großhirn 1 37+38<br />

A232 S 281/03 Hd. Mix 11 J m Großhirn 1 39+40<br />

A224 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Kleinhirn 1 41+42<br />

A224 S 1069/03 Ktz. EKH 2 J m Kleinhirn 1 43+44<br />

A233 S 281/03 Hd. Mix 11 J m Kleinhirn 1 45+46<br />

A233 S 281/03 Hd. Mix 11 J m Kleinhirn 1 47+48<br />

A225 E 897/02 Ktz. EKH 5 J mk Fibrosarkom 1 49+50<br />

A234 E 1020/02 Hd. Sibirischer Husky<br />

7 J w Fibrosarkom 1 51+52<br />

A216 E 873/03 Ktz. EKH 10 J w Plattenepithelkarzinom<br />

1 53+54<br />

A235 E 3956/00 Hd. Mix 9 J m Plattenepithelkarzinom<br />

1 55+56<br />

A215 E 1086/02 Ktz. o. A. 6 J wk Lymphom 1 57+58<br />

A236 E 134/03 Hd. Mix 5 J w Lymphom 1 59+60<br />

Abk.: ID: Identitätsnummer, U-Nr.: Untersuchungsnummer, EKH: Europäische Kurzhaarkatze, Hd.:<br />

Hund, Ktz.: Katze, Mix: Mischling, G: Geschlecht, m: männlich, mk: männlich kastriert, w: weiblich, wk:<br />

weiblich kastriert, o.A.: ohne Angabe, J: Jahre, M: Monate, MB: Multiblocknummer, Pos.: Position auf<br />

dem Multiblock<br />

252


Anhang<br />

9.2.2 Multiblock-2(ZNS-T 2003-2) und Multiblock-3 (ZNS-T 2003-3)<br />

Tab. 9.9: Zusammensetzung <strong>des</strong> Multiblock-2 und <strong>des</strong>Multiblock-3<br />

Multiblock-2<br />

Multiblock-3<br />

ID U-Nr. MB Position ID U-Nr. MB Position<br />

A19 S 5054/89 2 1+2 A14 S 6172/83 3 1+2<br />

A20 S 5715/89 2 3+4 A84 S 3341/98 3 3+4<br />

A27 S 2030/91 2 5+6 A204 S 773/03 3 5+6<br />

A33 S 2596/92 2 7+8 A42 S 1919/93 3 7+8<br />

A39 S 958/93 2 9+10 A35 S 329/93 3 9+10<br />

A85 S 438/99 2 11+12 A44 S 2509/94 3 11+12<br />

A93 S 2043/99 2 13+14 A59 S 108/96 3 13+14<br />

A111 S 3012/00 2 15+16 A83 S 1833/98 3 15+16<br />

A114 S 11/01 2 17+18 A97 S 2535/99 3 17+18<br />

A119 S1308/01 2 19+20 A102 S 3776/99 3 19+20<br />

A122 S 2013/01 2 21+22 A116 S 236/01 3 21+22<br />

A198 S 945/03 2 23+24 A117 S 273/01 3 23+24<br />

A153 S 979/85 2 25+26 A6 S 1415/81 3 25+26<br />

A156 S 1386/88 2 27+28 A8 S 1681/81 3 27+28<br />

A158 S 2256/91 2 29+30 A10 S 3800/82 3 29+30<br />

A186 81-985 2 31+32 A23 S 1432/90 3 31+32<br />

A187 93-1122 2 33+34 A31 S 1707/92 3 33+34<br />

A200 S 690/03 2 35+36 A69 S 2797/97 3 35+36<br />

A199 E 1074/03 2 37+38 A73 S 189/98 3 37+38<br />

A133 S 2754/02 2 39+40 A100 S 3609/99 3 39+40<br />

A110 S 2946/00 2 41+42 A108 S 2375/00 3 41+42<br />

A92 S 2001/99 2 43+44 A112 S 3754/00 3 43+44<br />

A91 S 1969/99 2 45+46 A121 S 1608/01 3 45+46<br />

A81 S 1576/98 2 47+48 A136 1928/91 3 47+48<br />

A80 S 1555/98 2 49+50 A137 S 556/85 3 49+50<br />

A75 S 426/98 2 51+52 A160 89-4709 3 51+52<br />

A65 S 2005/97 2 53+54 A161 78-4686 3 53+54<br />

A43 S 122/94 2 55+56 A167 80-5711 3 55+56<br />

A37 S 367/93 2 57+58 A185 82-1200 3 57+58<br />

A29 S 423/92 2 59+60 A61 S 226/96 3 59+60<br />

ID: Identitätsnummer, U-Nr.: Untersuchungsnummer, MB: Multiblock<br />

253


Anhang<br />

9.2.3 Multiblock-4 (ZNS-T 2003-4) und Multiblock-5 (ZNS-T 2003-5)<br />

Tab. 9.10: Zusammensetzung MB 4 und MB 5<br />

Multiblock-4<br />

Multiblock-5<br />

ID U-Nr. MB Position ID U-Nr. MB Position<br />

A21 S 5802/89 4 1+2 A50 S 414/95 5 1+2<br />

A22 S 385/89 4 3+4 A77 S 445/98 5 3+4<br />

A41 S 1279/93 4 5+6 A1 S 4752/80 5 5+6<br />

A52 S 601/95 4 7+8 A12 S 6095/83 5 7+8<br />

A54 S 733/95 4 9+10 A30 S 1153/92 5 9+10<br />

A79 S 1482/98 4 11+12 A67 S 2326/97 5 11+12<br />

A94 S 2379/99 4 13+14 A129 S 3067/01 5 13+14<br />

A130 S 248/02 4 15+16 A201 E 1444/02 5 15+16<br />

A144 S 1719/85 4 17+18 A193 W 2568 5 17+18<br />

A145 669/91 4 19+20 A95 S2444/99 5 19+20<br />

A150 S 1230/88 4 21+22 A46 S 314/95 5 21+22<br />

A152 S 1417/93 4 23+24 A3 S 5557/80 5 23+24<br />

A189 84-1979 4 25+26 A16 S 2270/88 5 25+26<br />

A191 90-36 4 27+28 A55 S 2190/95 5 27+28<br />

A89 S 1159/99 4 29+30 A71 S 3417/97 5 29+30<br />

A168 95-483 4 31+32 A87 S 636/99 5 31+32<br />

A170 90-3746 4 33+34 A124 S 2495/01 5 33+34<br />

A4 S 144/81 4 35+36 A127 S 2890/01 5 35+36<br />

A18 S 2462/88 4 37+38 A139 S 2591/87 5 37+38<br />

A57 S 2575/95 4 39+40 A141 1445/88 5 39+40<br />

A147 S 33/92 4 41+42 A142 S 2087/97 5 41+42<br />

A148 S 1949/96 4 43+44 A163 84-905 5 43+44<br />

A149 S 1012/97 4 45+46 A172 G 637 5 45+46<br />

A25 S 388/91 4 47+48 A174 93-445 5 47+48<br />

A28 S 2313/91 4 49+50 A178 82-300 5 49+50<br />

A90 S 1666/99 4 51+52 A179 82-1180 5 51+52<br />

A98 S 3450/99 4 53+54 A181 90-4322 5 53+54<br />

A103 S 411/00 4 55+56 A196 85-857 5 55+56<br />

A171 D 1164 4 57+58 A105 S 1457/00 5 57+58<br />

A48 S 389/95 4 59+60 A11 S 5277/83 5 59+60<br />

ID: Identitätsnummer, U-Nr.: Untersuchungsnummer, MB: Multiblock<br />

9.3 Lösungen und Puffer für die Immunhistologie<br />

9.3.1 Phosphatgepufferte Kochsalzlösung (PBS)<br />

40 g NaCl (Fa. Merck)<br />

7,8 g NaH 2 PO 4 (Fa. Merck)<br />

ad 5 Litern Aqua <strong>des</strong>t.<br />

mit 1M Natronlauge (Fa. Merck) auf pH 7,1 einstellen<br />

254


Anhang<br />

9.3.2 DAB-Gebrauchslösung<br />

Stammlösung:<br />

100 mg 3,3´- Diaminobenzidin-Tetrahydrochloriddihydrat (Fa. Fluka) in 50 ml PBS<br />

lösen;<br />

Lagerung bei -20ºC, vor Gebrauch im Dunkeln auftauen.<br />

Gebrauchslösung:<br />

50 ml Stammlösung in 150 ml PBS lösen und filtrieren. Zugabe von 2 ml 3%igem<br />

H 2 O 2 .<br />

9.4 Verfahren zur Antigen-Maskierung bei der Immunhistologie<br />

9.4.1 Pronase E<br />

0,1 g Pronase E (4.000.000 PU/g) (Fa. Merck) und<br />

0,2 g CaCl 2 X 2H 2 O (Fa. Merck) in 200 ml vorgewärmter PBS auflösen;<br />

mit 1 N NaOH auf pH 7,4 einstellen;<br />

20 Minuten bei 37ºC im Wasserbad inkubieren<br />

9.4.2 Tween 20<br />

0,5 ml 0,25%iges Tween (Fa. Sigma, München) in 200 ml PBS bei Raumtemperatur<br />

auflösen;<br />

20 Minuten auf dem Magnetrührer inkubieren<br />

9.4.3 Triton X-100<br />

0,5 ml 0,25%iges Triton X-100 (Fa. Serva, Heidelberg) in 200 ml PBS bei Raumtemperatur<br />

auflösen;<br />

30 Minuten auf dem Magnetrührer inkubieren<br />

9.4.4 Mikrowellenbehandlung mit Citratpuffer<br />

2,1 g Citronensäure-Monohydrat (Fa. Merck) in 1000 ml Aqua <strong>des</strong>t. auflösen;<br />

mit 1 N NaOH auf pH 6 einstellen;<br />

Inkubation in der Mikrowelle bei 700 Watt für 20 Minuten;<br />

danach 10 Minuten abkühlen lassen;<br />

255


Anhang<br />

9.5 Bezugsquellen für Chemikalien, Enzyme und Antikörper<br />

Biologo, Kronshagen<br />

Balb/c Mäuseascites, CL 8100<br />

CG-Chemikalien, Laatzen<br />

Ethanol 99,9%, 320012<br />

Chemicon, Temecula, Kanada<br />

Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humane 2´, 3´-zyklische Nulkleotid 3´phosphodiesterase<br />

(CNPase), MAB326<br />

Chroma, Münster<br />

Eiweiß-Glyzerin-Zusatz, 3T012<br />

CVH Chemie-Vertrieb, Hannover<br />

Formaldehyd, 37%, 101064<br />

DAKOCYTOMATION Diagnostika GmbH, Hamburg<br />

Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes CD79cy, Klon HM57, M<br />

7051<br />

Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes Zytokeratin, Klon LP34, M<br />

0717<br />

Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes Zytokeratin, Klon AE1/AE3,<br />

M 3515<br />

Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen bovines Synaptophysin, Klon SY38, M<br />

0776<br />

Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen porzines Vimentin, Klon V9, M 0725<br />

Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humane Neuronen-Spezifische Enolase<br />

(NSE), Klon BBS/NC/VI-H14, M 0873<br />

Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes Neurofilament (NF), Klon<br />

2F11, Klon 2F11, M 0762<br />

Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen humanes Karzinoembryonales<br />

Antigen (CEA), A 0115<br />

Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen humanes CD3, N 1580<br />

256


Anhang<br />

Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen humanen von-Willebrand-Faktor,<br />

A 0082<br />

Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen bovines saures Gliafaserprotein<br />

(GFAP), Z 0334<br />

Fluka Feinchemikalien GmbH, Neu Ulm<br />

3,3´-Diaminobenzidin-Tetrahydrochlorid (DAB), 32750<br />

NeoMarkers, Newmarket Suffolk, England<br />

Monoklonaler Antikörper aus der Maus gegen humanes Alpha Fetoprotein Ab-1 (-<br />

FP), Klon C3, MS-226-P1<br />

Merck, Darmstadt<br />

Calciumchlorid-Dihydrat, 2382<br />

Citronensäure-Monohydrat, 244<br />

Eosin, gelblich, 1345<br />

Hämatoxylin, 4305<br />

Salzsäure, 1.09057<br />

Natriumhydrogenphosphat, 6346<br />

Natriumhydroxidplätzchen, 1.06498<br />

Perhydrol 30%, 7210<br />

Pronase E, 7433<br />

Fa. Roth, Karlsruhe<br />

Essigsäure-n-butylester, 4600.7<br />

Histokit®, T160.2<br />

Isopropanol, 9866.4<br />

Natriumchlorid, PO 29.2<br />

Rotihistol®, 6640<br />

Santa Cruz Biotechnology, Inc., Heidelberg<br />

Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen porzinen Tyrosinkinase-Rezeptor<br />

(Trk), Klon c-14, sc-139<br />

Serva, Heidelberg<br />

Bovines Serumalbumin, BSA, 11930<br />

Triton-X-100, 37240<br />

257


Anhang<br />

Sigma-Aldrich, Inc., München<br />

Polyklonaler Antikörper aus dem Kaninchen gegen bovines S100- Protein, S 2644<br />

Tween 20, T 1379<br />

Vektor Laboratories, Peterborough, England<br />

Biotiniliertes Ziege-anti-Kaninchen-Ig-Antiserum, GaR-b IgG (H+L), BA 1000<br />

Biotiniliertes Ziege-anti-Maus-Ig-Antiserum, GaM-b IgG (H+L), BA 9200<br />

Biotiniliertes Pferd-anti-Maus-Ig- Antiserum, HaM-b IgG (H+L), BA 2080<br />

Vectastain Elite ABC-Kit, PK 6100<br />

9.6 Bezugsquellen für Geräte und Einmalartikel<br />

Engelbrecht, Edermünde<br />

Chromalaun-Gelatine beschichtete Objektträger, 11102<br />

Fa. Kendro Laboratory Products, Langenselbold<br />

Minifuge RF<br />

Fa. Leica Microsystems Nusslcoh GmbH, Nussloch<br />

Färbeautomat, ST 4040<br />

Medite Medizintechnik, Burgdorf<br />

Eindeckautomat, RC M 2000<br />

Menzel-Gläser, Glasbearbeitungswerke GmbH& & Co KG, Braunschweig<br />

Superfrost Plus® Objektträger, 041300<br />

Mikrom, Heidelberg<br />

Schlittenmikrotom, HM 430<br />

Thermo Elektron Cooperation, Dreieich (ehemals Shandon)<br />

Pathcentre (Gewebeeinbettungsautomat), 75210150 DE<br />

Coverplates, 7211013<br />

Coverplate Kassette, 7331017<br />

Vogel, Gießen<br />

Histokomb Plus®, VO-5-1002<br />

258


Anhang<br />

9.7 Abkürzungen<br />

Neben den Abkürzungen für Einheiten <strong>des</strong> internationalen Einheitensystems und<br />

den Symbolen der chemischen Elemente wurden die folgenden Abkürzungen verwendet.<br />

In Tabellen, Abbildungen und Bildern verwendete Abkürzungen werden immer<br />

direkt unterhalb dieser beschrieben.<br />

Abb.<br />

Abbildung<br />

ABC<br />

Avidin-Biotin-Peroxidase-Komplex<br />

-FP<br />

-Fetoprotein<br />

Aqua bi<strong>des</strong>t. Aqua bi<strong>des</strong>tillata<br />

BKH<br />

Britische Kurzhaarkatze<br />

B. Sennenhd. Berner Sennenhund<br />

bzw.<br />

beziehungsweise<br />

ca.<br />

circa<br />

CD3<br />

CD3-Antigen<br />

CD79<br />

CD79cy-Antigen<br />

CEA<br />

Karzinoembryonales Antigen (“Carcinoembryonic antigen“)<br />

CNPase “2´,3´-zyklische Nukleotid 3´-phosphodiesterase“<br />

CPK<br />

Choroid-Plexuskarzinom<br />

CPP<br />

Choroid-Plexuspapillom<br />

DSH<br />

Deutscher Schäferhund<br />

EKH<br />

Europäische Kurzhaarkatze<br />

GFAP<br />

saures Gliafaserprotein (“glial fibrillary acidic protein“)<br />

ggr.<br />

geringgradig<br />

H.E.<br />

Hämatoxylin-Eosin<br />

hgr.<br />

hochgradig<br />

Ig<br />

Immunglobulin<br />

mgr.<br />

mittelgradig<br />

Norw. KH Norwegische Kurzhaarkatze<br />

Nr.<br />

Tier Nummer<br />

NSE<br />

Neuronen-spezifische Enolase<br />

NS<br />

Nervensystem<br />

259


Anhang<br />

NSE<br />

Trk<br />

WHWT<br />

PS<br />

Yorkshire T.<br />

ZNS<br />

ZS<br />

Neuronen-spezifische Enolase<br />

Tyrosinkinase-Rezeptor<br />

West Highland White Terrier<br />

Pferde-Normalserum<br />

Yorkshire Terrier<br />

zentrales Nervensystem<br />

Ziegen-Normalserum<br />

260


Mein besonderer Dank gilt….<br />

…Herrn Prof. Dr. W. Baumgärtner, PhD für die Überlassung <strong>des</strong> interessanten Themas,<br />

die freundliche Zusammenarbeit und die zügige Durchsicht <strong>des</strong> Manuskripts.<br />

...Herrn Dr. P. Wohlsein für die hervorragende Betreuung, die konstruktive, freundschaftliche<br />

Zusammenarbeit, die ebenfalls sehr zügige und genaue Durchsicht <strong>des</strong><br />

Manuskriptes und das unermüdliche, gemeinsame mikroskopieren.<br />

…Herrn Steven Weisbrode, DVM, PhD; vom Department of Veterinary Biosciences<br />

der Ohio State University, USA für die Überlassung der ZNS-Tumoren.<br />

…Hernn PD Dr. K. Kuchelmeister für die freundschaftliche Hilfe bei der mikroskopischen<br />

Durchsicht einiger Fälle.<br />

…Herrn Dr. M. Brügmann für die die Doktorarbeit begleitende Ausbildung zur Chefsekretärin<br />

und das freundschaftliche und humorvolle Klima im gemeinsamen Arbeitszimmer.<br />

…Frau Petra Grünig für die wertvolle Hilfestellung beim Anfertigen der Paraffinschnitte.<br />

…Bettina Buck, Claudia Hermann und Tanja Ortner für die stete Unterstützung bei<br />

labortechnischen Problemen.<br />

…dem Team der Pathologie für die Unterstützung und Hilfsbereitschaft, die angenehme<br />

Arbeitsatmosphäre und schöne Zeit am Institut.<br />

…Silke und Lars für die Freundschaft, die moralische Unterstützung und die vielen<br />

gemütlichen Wochenenden in der Patho als auch sonst wo.<br />

…Bettina und Carsten für die vielen aufmunternden Worte und die Beihilfe zur entspannten<br />

Stressbewältigung in Amerika.<br />

…Steffi, dem zweiten Patho-Girl, für die lustige und gesangsreiche Erleichterung der<br />

schier endlosen Kellerarbeit, die vielen wertvollen Tips und die unbezahlbare Arbeit<br />

als meine “deutsche Vertretung“.<br />

…Barbara, der besten Freundin, für das Verständnis und den steten Rückhalt den<br />

sie mir gegeben hat...dafür das sie immer für mich da war.<br />

…Axel, der meine Launen stillschweigend hingenommen hat und sehr viel dazu beigetragen<br />

hat diese Phase meines Lebens durchzustehen.<br />

…meinen Eltern und der weltbesten Schwester für das in mich gesetze Vertrauen,<br />

ihre Liebe und die uneingeschränkte moralische und finanzielle Unterstützung, ohne<br />

die die Durchführung dieses Vorhabens wohl gar nicht möglich gewesen wäre…DANKE!!!<br />

261


Mein besonderer Dank gilt….<br />

…Herrn Prof. Dr. W. Baumgärtner, PhD für die Überlassung <strong>des</strong> interessanten Themas,<br />

die freundliche Zusammenarbeit und die zügige Durchsicht <strong>des</strong> Manuskripts.<br />

...Herrn Dr. P. Wohlsein für die hervorragende Betreuung, die konstruktive, freundschaftliche<br />

Zusammenarbeit, die ebenfalls sehr zügige und genaue Durchsicht <strong>des</strong><br />

Manuskriptes und das unermüdliche, gemeinsame mikroskopieren.<br />

…Herrn Steven Weisbrode, DVM, PhD; vom Department of Veterinary Biosciences<br />

der Ohio State University, USA für die Überlassung der ZNS-Tumoren.<br />

…Hernn PD Dr. K. Kuchelmeister für die freundschaftliche Hilfe bei der mikroskopischen<br />

Durchsicht einiger Fälle.<br />

…Herrn Dr. M. Brügmann für die die Doktorarbeit begleitende Ausbildung zur Chefsekretärin<br />

und das freundschaftliche und humorvolle Klima im gemeinsamen Arbeitszimmer.<br />

…Frau Petra Grünig für die wertvolle Hilfestellung beim Anfertigen der Paraffinschnitte.<br />

…Bettina Buck, Claudia Hermann und Tanja Ortner für die stete Unterstützung bei<br />

labortechnischen Problemen.<br />

…dem Team der Pathologie für die Unterstützung und Hilfsbereitschaft, die angenehme<br />

Arbeitsatmosphäre und schöne Zeit am Institut.<br />

…Silke und Lars für die Freundschaft, die moralische Unterstützung und die vielen<br />

gemütlichen Wochenenden in der Patho als auch sonst wo.<br />

…Bettina und Carsten für die vielen aufmunternden Worte und die Beihilfe zur entspannten<br />

Stressbewältigung in Amerika.<br />

…Steffi, dem zweiten Patho-Girl, für die lustige und gesangsreiche Erleichterung der<br />

schier endlosen Kellerarbeit, die vielen wertvollen Tips und die unbezahlbare Arbeit<br />

als meine “deutsche Vertretung“.<br />

…Barbara, der besten Freundin, für das Verständnis und den steten Rückhalt den<br />

sie mir gegeben hat...dafür das sie immer für mich da war.<br />

…Axel, der meine Launen stillschweigend hingenommen hat und sehr viel dazu beigetragen<br />

hat diese Phase meines Lebens durchzustehen.<br />

…meinen Eltern und der weltbesten Schwester für das in mich gesetze Vertrauen,<br />

ihre Liebe und die uneingeschränkte moralische und finanzielle Unterstützung, ohne<br />

die die Durchführung dieses Vorhabens wohl gar nicht möglich gewesen wäre…DANKE!!!<br />

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