25.12.2013 Aufrufe

Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Literaturübersicht<br />

Variante bevorzugt auf (ZAKI, 1977; FRENIER et al., 1990; KOESTNER et al.,<br />

1999). Zu den in der WHO-Klassifikation genannten Varianten finden sich in der Literatur<br />

Beschreibungen von astrozytären Tumoren, die dem Bild <strong>des</strong> pilozystischen<br />

Astrozytoms der Humanmedizin entsprechen (SANT`ANA et al., 2002; STOICA et<br />

al., 2004). Histologische Kriterien sind: bipolare, haarförmige Zellen, Rosenthal Fasern<br />

(sich verjüngende, korkenzieherförmige, eosinophile, hyaline, intrazytoplasmatische<br />

Konglomerate), granuläre, hyaline Tropfen, eosinophile Einschlusskörperchen<br />

(meist in den Fortsätzen), Mikrozysten und glomeruloide Gefäßproliferationen. Mitosen<br />

werden nicht beschrieben. Zudem fanden STOICA et al. (2004) in ihrer Studie<br />

bei 2 Hunden Astroblastome. Diese zeigen ein papilläres Wachstum, eine radiale<br />

Anordnung von spindelförmigen Tumorzellen um Gefäße und eine ausgeprägte<br />

Sklerosierung der Gefäße. Es können keine Gefäßendothelproliferationen, Kernpleomorphien<br />

und erhöhte Mitoseraten nach-gewiesen werden. DUNIHO et al. (2000)<br />

beschrieben ein subependymales, großzelliges Astrozytom bei einer 6 Jahre alten<br />

Katze. Ein solcher Fall wurde auch schon in der Humanmedizin publiziert (SIMA<br />

und ROBERTSON, 1979). Histologisch zeigt der umschriebene, mäßig zellreiche<br />

Tumor pleomorphe, spindelförmige bis polygonale Zellen in ineinander vernetzten<br />

Zügen und perivaskuläre Pseudorosetten. MEYERHOLZ und HAYNES (2004) veröffentlichten<br />

einen Fall eines solitären, retinalen Astrozytoms bei einem Hund.<br />

2.1.1.1.2 Anaplastisches Astrozytom<br />

Anaplastische Astrozytome besitzen neben den typischen Merkmalen eines Astrozytoms<br />

eine erhöhte Zelldichte, pleomorphe Zellen, nukleäre Atypien, teilweise multinukleäre<br />

Riesenzellen und Mitosen. Laut veterinärmedizinischer WHO (1999) kommen<br />

glomeruloide Gefäßproliferationen und Nekrosen nicht in diesem Tumor vor.<br />

Andere Autoren haben in Anlehnung an die Humanmedizin das Vorkommen von Gefäßproliferationen<br />

in anaplastischen Astrozytomen beschrieben (MOULTON, 1961;<br />

SUMMERS et al., 1995).<br />

2.1.1.1.3 Glioblastoma multiforme<br />

Das Glioblastom ist der bösartigste Tumor unter den Astrozytomen und in der Humanmedizinischen<br />

WHO als Grad IV eingeteilt. Das Vorkommen bei Hund und Katze<br />

ist selten (LUGINBÜHL et al., 1968; SCHIEFER und DAHME, 1962; SARFATY et<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!