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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

gewiesen.<br />

5.4.5 Choroid-Plexustumoren<br />

Die Mehrzahl der kaninen Tumoren (n=7) war im 4. Ventrikel lokalisiert und stimmte<br />

somit mit den Angaben aus der Literatur überein. Weniger häufig waren der dritte<br />

Ventrikel (n=4) und die Seitenventrikel (n=3) betroffen. Ein Tumor eines Hun<strong>des</strong><br />

zeigte ein multifokales Auftreten im Gehirn und Rückenmark.<br />

Die in der Literatur beschriebenen histologischen Eigenschaften der Plexuspapillome<br />

und -karzinome stimmten mit den eigenen Befunden überein (LIESEGANG, 1958;<br />

ZAKI und NAFE, 1980; RIBAS et al., 1989; KOESTNER et al., 1999; KOESTNER<br />

und HIGGINS, 2002; CANTILE et al., 2002; TROXEL et al., 2003). Beide Plexuskarzinome<br />

wiesen Metastasen (Nr. 68= liquorogen, multifokal im Gehirn; Nr. 69= liquorogen<br />

in das Rückenmark) auf. Immunhistologisch zeigten alle Tumoren eine Markierung<br />

mit Vimentin, während ein prozentual höherer Anteil der weniger gut differenzierten<br />

Plexuskarzinomzellen stärker gekennzeichnet war. Gleichermaßen wurde<br />

dieses beim Haustier (CANTILE et al., 2002) und beim Menschen (CRUZ-SANCHEZ<br />

et al., 1989) beschrieben. Im Gegensatz zu den überwiegend GFAP-negativen, kaninen<br />

Plexustumoren (VANDEVELDE et al., 1985; RIBAS et al., 1989; WILSON et<br />

al., 1989; KOESTNER und HIGGINS, 2000; CANTILE et al., 2002) weisen 25-50%<br />

der humanen Plexuspapillome eine fokale Markierung auf, während Plexuskarzinome<br />

eher negativ sind (COONS et al., 1989; LOPES et al., 1989; KATO et al., 1996).<br />

Diese wird auf eine ependymale Differenzierung der neoplastischen Zellen zurückgeführt,<br />

da Ependymzellen und Ependymome GFAP und Vimentin exprimieren<br />

(DOGLIONI et al., 1987; CRUZ-SANCHEZ er al., 1989; RADOTRA et al., 1994,<br />

SHIRAKAWA et al., 1994). In der eigenen Studie wiesen 4 Plexuspapillome in ca.<br />

30% der Zellen eine GFAP-Markierung auf. In einem Fall wurde in 5% der Zellen eine<br />

S100-Protein-Kennzeichnung festgestellt. Kanine Plexustumoren sind vorwiegend<br />

S100-Protein negativ, können aber vereinzelt eine schwache S100-Protein-<br />

Markierung aufweisen (WILSON et al., 1989; CANTILE et al., 2002). Eine fokale<br />

Markierung für den Zytokeratin-Antikörper AE1/AE3 wurde in einigen, aber im Gegensatz<br />

zur Humanmedizin, nicht in allen kaninen Plexustumoren beschrieben (RI-<br />

BAS et al., 1989; CANTILE et al., 2002). In der vorliegenden Arbeit reagierten 5 der<br />

Plexuspapillome mit AE1/AE3. Der Zytokeratin-Antikörper LP34 konnte in humanen<br />

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