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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

Gegensatz zu humanmedizinischen Studien gibt es veterinärmedizinisch auch negative<br />

bzw. geringgradig GFAP-exprimierende diffuse Astrozytome (VANDEVELDE et<br />

al., 1985; STOICA et al., 2004). Auch in dieser Studie wurde ein fibrilläres Astrozytom<br />

mit lediglich 10% positiven Zellen diagnostiziert. Als Erklärung dafür wird das<br />

Vorkommen eines Anteils an weniger gut differenzierten, kaninen Astrozytomen im<br />

Vergleich zur Humanmedizin diskutiert (VANDEVELDE et al., 1985). Die humanen<br />

Astrozytome zeigen entgegen den kaninen <strong>Neoplasien</strong> sowohl in den diffusen, als<br />

auch in den anaplastischen Astrozytomen immer eine konstante GFAP-Markierung<br />

(TASCOS et al., 1982). Die in der Literatur häufig beschriebene Ko-Expression von<br />

Vimentin in kaninen und felinen Astrozytomen konnte anhand der eigenen Ergebnisse<br />

nachvollzogen werden (UCHIDA et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002; MEYERHOLZ und HAYNES, 2004). Bis auf ein Astrozytom exprimierten alle<br />

Tumoren Vimentin, jedoch variierte die Anzahl der positiven Zellen relativ stark. Die<br />

Unterschiede standen nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Differenzierungsgrad<br />

und somit der GFAP-Markierung, wohingegen in humanen Astrozytomen die<br />

Vimentin-Expression der von GFAP entspricht. Die Expression beider Intermediärfilamente<br />

ist abhängig von der Reife der Astrozyten (MONTGOMERY, 1994). HER-<br />

PES et al. (1986) gehen in ihrer Studie jedoch von zwei funktionell unterschiedlichen<br />

Intermediärfilamentsystemen aus. Dieses könnte auch die unterschiedliche Expression<br />

von GFAP und Vimentin bei Hund und Katze erklären. Die Expression <strong>des</strong><br />

S100-Proteins variierte in der vorliegenden Studie bei der Tumorgruppe der Astrozytome<br />

relativ stark. Glioblastome wiesen überwiegend einen höheren prozentualen<br />

Anteil positiver Zellen auf. Es gab jedoch bei den diffusen, als auch bei den anaplastischen<br />

Astrozytomen und Glioblastomen Tumore, die keine Markierung aufwiesen.<br />

In der veterinärmedizinischen Literatur variieren die Angaben über die S100-Protein<br />

Expression in Abhängigkeit <strong>des</strong> untersuchten Tumortyps (DUNIHO et al., 2000;<br />

SANT´ANA et al., 2002; SISO et al., 2003; MEYERHOLZ und HAYES, 2004). Auch<br />

humane Astrozytome exprimieren in den meisten Fällen S100-Protein. Diese Eigenschaft<br />

besitzt jedoch dort keine diagnostische Relevanz (KIMURA et al., 1986). In<br />

normalen Zellen <strong>des</strong> humanen ZNS kann NSE in Neuronen und deren Fortsätzen<br />

gefunden werden (VINORES et al., 1984). In dieser Studie wurde in einem anaplastischen<br />

Astrozytom und in 4 Glioblastomen eine, wenn auch überwiegend geringgradige,<br />

NSE-Expression diagnostiziert. VINORES und RUBINSTEIN (1985) wiesen<br />

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