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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Zusammenfassung<br />

Insgesamt flossen die Daten von 111 Hunden und 24 Katzen in die kasuistische<br />

Auswertung ein, wobei die Hunde ein Durchschnittsalter von 6,8 und die Katzen von<br />

11,2 Jahren hatten. Ausnahmen waren das Medulloblastom und das intraspinale<br />

Nephroblastom, welche bei sehr jungen Hunden vorkamen. Bei den Hunden war das<br />

Oligodendrogliom der häufigste (n=25/22,5%), das Meningeom der zweithäufigste<br />

(n=21/18,9%) und das Astrozytom der dritthäufigste (n=19/17,1%) Tumor. Die Hälfte<br />

der Astrozytome und Oligodendrogliome wurden bei den brachyzephalen Boxern<br />

nachgewiesen. Das Meningeom stellte den häufigsten Tumor (n=14/58,3%) der Katze<br />

dar. An zweiter Stelle lagen die Astrozytome (n=6/25%) und der dritthäufigst Tumor<br />

war das Ependymom (n=2/8,3%). In Anlehnung an humanmedizinische Studien<br />

wurde erstmalig in der Tiermedizin ein kaniner Tumor als klarzelliges Ependymom<br />

eingeteilt.<br />

Die Ergebnisse <strong>des</strong> Methodenvergleichs hinsichtlich der histologischen und immunhistologischen<br />

Parameter zeigten, dass das Multiblocksystem, mit 2 Biopsien pro<br />

Tumor, eine wertvolle und genaue Methode für die immunhistologisch Serienuntersuchung<br />

von primären <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> zentralen Nervensystems darstellt. Histologisch<br />

und immunhistologisch fanden sich statistisch keine signifikanten Unterschiede<br />

zwischen den Stanzen sowie dem Mittelwert der Stanzen und dem konventionellen<br />

Schnitt. Bezogen auf das in dieser Studie vorliegende Untersuchungsmaterial wäre<br />

aufgrund der Übereinstimmung der Stanzen untereinander eine Untersuchung <strong>des</strong><br />

Tumors mit eine Stanze bereits ausreichend gewesen. Die Sensitivität der Methode<br />

liegt für die aus vorher ausgewählten Bereichen entnommenen Gewebezylindern bei<br />

90%.<br />

Die Grundlage für die Diagnosestellung bildete der histologische Befund am H.E.-<br />

Schnitt. In der Mehrzahl der in dieser Studie untersuchten Tumoren konnte die Diagnose<br />

bereits am H.E.-Schnitt gestellt und durch die immunhistologischen Befunde<br />

abgesichert werden. Bei den Tumoren mit unklarer Diagnose, brachte das immunhistologische<br />

Expressionsmuster in fast allen Fällen die entscheidenden Hinweise. Bei<br />

einem Tumor, der nicht am H.E.-Schnitt klassifiziert werden konnte, half auch die<br />

immunhistologische Untersuchung nicht weiter. Fünf (3,7%) der als primäre ZNS-<br />

Tumoren eingeteilten kaninen <strong>Neoplasien</strong> wurden aufgrund ihres histologischen und<br />

immunhistologischen Bil<strong>des</strong> als Tumoren <strong>des</strong> peripheren Nervensystems (n=3), Hypophysenadenom<br />

(n=1) und meningeales Karinom metastatischen Ursprungs (n=1)<br />

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