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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

nach, dass NSE beim Menschen sowohl in reaktiven Astrozyten, als auch in verschiedenen<br />

nicht neuronalen Tumorzellen, wie Astrozytomen und Glioblastomen,<br />

exprimiert werden kann. Veterinärmedizinisch sind vereinzelt astrozytäre Tumoren<br />

(solitäres retinales Astrozytom eines Hun<strong>des</strong>, subependymales, großzelliges Astrozytom<br />

einer Katze) als NSE-positiv beschrieben worden (DUNIHO et al., 2000;<br />

MEYERHOLZ und HAYES, 2004). Da die Markierungen in den Stanzen auf den<br />

Randbereich beschränkt waren, kann es sich hier jedoch auch um ein Färbeartefakt<br />

handeln. Eines der Glioblastome zeigte in 50% der Tumorzellen eine Markierung mit<br />

Neurofilament. Eine Expression dieses Intermediärfilaments ist veterinärmedizinisch<br />

noch nicht in Astrozytomen beschrieben worden, jedoch wurden beim Menschen<br />

schon Neurofilament-positive subependymale Riesenzellastrozytome nachgewiesen<br />

(LOPES et al., 1996). Eine Erklärung für die Markierung mit Neurofilament ist eventuell<br />

die starke Anaplasie dieses Tumors (SCHWECHHEIMER, 1990) und könnte<br />

auch im vorliegenden Fall der Grund für die Expression darstellen.<br />

5.4.2 Oligodendrogliome<br />

Gleich den Angaben in der Literatur waren die Mehrzahl der kaninen und das feline<br />

Oligodendrogliom in den Großhirnhemisphären und weniger im Diencephalon lokalisiert<br />

(TRIOLO et al., 1994; SUMMERS et al., 1995). Bei einem Tumor (Nr. 28) wurde<br />

eine meningeale Invasion nachgewiesen. Dieses wird nach Literaturangaben jedoch<br />

eher bei der Katze beobachtet (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Im Gegensatz zu<br />

Literaturangaben (KOESTNER und HIGGINS, 2002) zeigten die hier untersuchten<br />

Oligodendrogliome überwiegend unscharfe Tumorränder (keine deutliche Abgrenzung<br />

vom umliegenden, gesunden Gewebe). Eine Erklärung könnte die jeweils subjektive<br />

Ansicht <strong>des</strong> Betrachters und die Definition der Begriffe sein. Festzustellen ist,<br />

dass die Tumoren nicht so diffus wuchsen wie die Astrozytome, aber auch keine so<br />

scharfen Tumorgrenzen wie die Meningeome aufwiesen. Zwischen den Tumoren<br />

von Hund und Katze gab es histologisch und immunhistologisch keine Unterschiede.<br />

Die histologischen Eigenschaften der gut (mittel- bis hochgradig zellreich, uniforme<br />

Zellen, wenige Mitosen, “honeycombs“) und weniger gut differenzierten (Anaplasie<br />

der Zellen, hochgradig zellreich, prominente Gefäßproliferation, erhöte Mitoserate,<br />

Nekrose) Oligodendrogliome stimmten mit den in der Literatur beschriebenen Befunden<br />

überein (DAVIS und NEUBUERGER, 1940; DAHME und SCHIEFER, 1960;<br />

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