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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

In der Tumorgruppe der gut differenzierten Astrozytome (n=7) stellte das fibrilläre<br />

Astrozytom mit 4 betroffenen Tieren, vergleichbar den Ergebnissen von KOESTNER<br />

et al. (1999), die häufigste Tumorvariante dar. Das histologische Bild der Astrozytome<br />

entsprach bezüglich den untersuchten Parametern überwiegend den Literaturangaben<br />

(SUMMERS et al., 1995; KOESTNER et al., 1999; LIPSITZ et al., 2003). Abweichungen<br />

gab es bei dem gemistozytären Astrozytom, das im Gegensatz zu den<br />

Aussagen anderer Autoren ein eher unscharf begrenztes Wachstum zeigte (SUM-<br />

MERS et al., 1995; KOESTNER et al., 1999). Die Differenzierung zwischen diffusem<br />

und anaplastischem Astrozytom war, im Gegensatz zur Einteilung der Glioblastome<br />

für die eindeutige Kriterien wie Nekrosen und Gefäßproliferationen festgelegt sind, in<br />

manchen Fällen nicht einfach. Es waren nicht immer alle Parameter (wie z. B. erhöhte<br />

Mitoserate, Pleomorphie der Zellen, Nekrosen, Gefäßproliferation) die für das Vorliegen<br />

<strong>des</strong> einen oder <strong>des</strong> anderen Tumors sprechen vorhanden. So zeigte beispielsweise<br />

eine Neoplasie (Nr. 40) nur eine geringe Mitoserate, wurde aber aufgrund<br />

der erhöhten Zelldichte und der hochgradig pleomorphen Zellen als anaplastisches<br />

Astrozytom eingestuft. Bei allen 4 Katzen wurde ein Glioblastom diagnostiziert.<br />

Das besonders häufige Vorkommen dieses Tumortyps bei der Katze wird in der<br />

Literatur nicht beschrieben. Es treten sowohl diffuse und anaplastische Astrozytome<br />

als auch Glioblastome auf (SUMMERS et al., 1995; KOESTNER et al., 1999; DE-<br />

MIERRE et al., 2002; SANT`ANA et al., 2002; SATO et al., 2003). Zwischen den felinen<br />

und kaninen Tumoren war kein Unterschied hinsichtlich der histologischen und<br />

immunhistologischen Befunde zu erkennen.<br />

Die Ergebnisse der GFAP-Markierung stimmten hinsichtlich <strong>des</strong> Expressionsmusters<br />

und der zytoplasmatischen Lokalisation mit den Angaben aus der Literatur überein<br />

(VANDEVELDE et al., 1985; KOESTNER et al., 1999; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2000; STOICA et al., 2004). Anaplastische Astrozytome und Glioblastome wiesen<br />

auch in der vorliegenden Studie, aufgund ihres geringen Differenzierungsgra<strong>des</strong>,<br />

prozentual weniger GFAP-positive Zellen auf, als die gut differenzierten, diffusen<br />

Tumoren (VANDEVELDE et al., 1985; STOICA, 2004). Das protoplasmatische<br />

Astrozytom zeigte, wie von KOESTNER et al. (1999) beschrieben, eine geringere<br />

GFAP-Expression als die anderen diffusen Astrozytome. In der Humanmedizin ist es<br />

erwiesen, dass protoplasmatische Astrozyten weniger Intermediärfilament aufweisen<br />

als fibrilläre Astrozyten (PETERS et al., 1976; PRIVAT und RATABOUL, 1986). Im<br />

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