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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Literaturübersicht<br />

2.1.1.4.1 Ependymom<br />

Mikroskopisch sind Ependymome durch eine hohe Zelldichte, runde bis ovale, meist<br />

hyperchromatische Kerne und wenig eosinophiles Zytoplasma mit scharfen Zellgrenzen<br />

gekennzeichnet. Das Charakteristikum stellen die zu Pseudorosetten (perivaskulär<br />

angeordnete Kerne) (SCHIEFER und DAHME, 1962) und teilweise echten Rosetten<br />

(um ein Lumen angeordnete Kerne) geformten, neoplastischen Zellen dar<br />

(BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987). Dazwischen liegen die Zellen in Reihen<br />

oder Ballen, ohne ein bestimmtes Muster zu formen. Bei felinen Ependymomen findet<br />

man im Gegensatz zum Hund häufiger perivaskuläre Pseudorosetten und ependymale<br />

Rosetten (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Die in der WHO-Klassifikation<br />

genannte Variante ist das papilläre Ependymom (KOESTNER et al., 1999). Dieses<br />

besteht aus einem ein- oder mehrreihigen Zylinderepithel, welches einem fibrovaskulären<br />

Grundstock aufsitzt. Das Epithel ist in Form von Pseudorosetten arrangiert.<br />

Ependymale Rosetten kommen nur selten vor. Andere Autoren beschreiben<br />

zusätzlich einen zellulären Subtyp (zelluläres Ependymom) (KOESTNER und HIG-<br />

GINS, 2002). In Ahnlehnung an die humanmedizinische Einteilung wurde bei der<br />

Katze ein tanyzytisches Ependymom beschrieben (MCKAY et al., 1999).<br />

2.1.1.4.2 Anaplastisches Ependymom<br />

Das anaplastische Ependymom kann infiltrativ wachsen und zeigt deutliche Anzeichen<br />

von Anaplasie, in Form von Verlust der typischen Rosettenstruktur, einem verschobenen<br />

Kern-Zytoplasma-Verhältnis, einer erhöhten Zelldichte und erhöhten Mitoserate<br />

(FOX et al., 1973; KOESTNER et al., 1999; MICHIMAE et al., 2004).<br />

2.1.1.4.3 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung ependymaler Tumoren<br />

Für Ependymome beschrieben KOESTNER et al. (1999) eine positive Vimentin-<br />

Reaktion und eine sich vorwiegend auf die Pseudorosetten bezogene GFAP-<br />

Markierung. VANDEVELDE et al. (1985) veröffentlichten jedoch eine Studie, in der 8<br />

von 9 untersuchten Ependymomen negativ für GFAP waren, sowie auch die von<br />

BAUMGÄRTNER und PEIXOTO (1987) untersuchten Ependymome keine GFAP-<br />

Markierung zeigten. Eine positive Reaktion für GFAP, Vimentin und S100-Protein<br />

wurde bei einem felinen Ependymom gefunden (MCKAY et al., 1999). Humane E-<br />

pendymome exprimieren typischerweise mehr GFAP, Vimentin, S100-Protein und<br />

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