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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Literaturübersicht<br />

2 Literaturübersicht<br />

2.1 Tumoren <strong>des</strong> zentralen Nervensystems<br />

Das Auftreten <strong>primärer</strong> <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> zentralen Nervensystems (ZNS) ist bei<br />

Haustieren relativ selten zu beobachten. Tumoren <strong>des</strong> ZNS kommen im Vergleich zu<br />

anderen Spezies am häufigsten beim Hund und etwas weniger häufig bei der Katze<br />

vor (ZAKI, 1977; WOODS et al., 1992; TIPOLD, 2000). Ein Grund dafür ist die längere<br />

Lebenserwartung von Hund und Katze. Von allen ZNS-Tumoren betreffen 60-80%<br />

den Hund, 10-20% die Katze und die übrigen 10-20% andere Tierspezies (LUGIN-<br />

BÜHL et al., 1968; HAYES et al., 1975). Nach VANDEVELDE (1984) beträgt die Inzidenz<br />

von Hirntumoren bei Hunden 14,5 von 100.000. Im Vergleich zur Humanmedizin<br />

mit 4 bis 5 Tumoren auf 100.000 Menschen liegt dieser Wert relativ hoch<br />

(STOICA et al., 2004). Bei der Katze liegt die Inzidenz nur bei 3,5 Hirntumoren pro<br />

100.000 Tieren (VANDEVELDE, 1984). Tumoren <strong>des</strong> ZNS stellen bei Haustieren<br />

primär eine Erkrankung älterer Tiere dar. 70% der primären ZNS-Tumoren kommen<br />

bei Hunden über 5 Jahren vor. Das entspricht dem Vorkommen von Hirntumoren bei<br />

adulten Menschen (WOODS et al., 1992). Die Erkrankungsrate junger Hunde (10%<br />

sind 3 Jahre und jünger) spielt in der Veterinärmedizin im Gegensatz zur Humanmedizin<br />

nur eine untergeordnete Rolle (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Tumoren<br />

stellen die häufigste ZNS-Erkrankung bei über 10 Jahre alten Katzen dar (TIPOLD,<br />

2000). Der häufigste primäre Gehirntumor bei der Katze ist das Meningeom (ZAKI<br />

und HURVITZ, 1976). Hingegen ist das Gliom der am meisten verbreitete Tumortyp<br />

<strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> (KOESTNER und. HIGGINS, 2002). Über 50% der Gliome treten bei<br />

brachizephalen Rassen, wie Boxer und Boston Terrier, auf (FANKHAUSER und LU-<br />

GINBÜHL, 1968; KOESTNER und HIGGINS, 2002). Männliche Hunde erkranken<br />

eher an Oligodendrogliomen (MOORE et al., 1996) und Plexuspapillomen (HOLLI-<br />

DAY et al., 1987). Bei Katzen ist keine Rassedisposition bekannt (MOORE et al.,<br />

1996; TIPOLD, 2000). ZAKI und HURVITZ (1976) finden keine Geschlechtdisposition<br />

bei Katzen, während NAFE (1979) und LECOUTEUR (1990) eine höhere Inzidenz<br />

von Meningeomen bei männlichen Katzen beobachten. In das Gehirn metastasierende<br />

Tumoren sind seltener als primäre <strong>Neoplasien</strong> (LECOUTEUR, 1999; TI-<br />

POLD, 2000), jedoch variieren die Literaturangaben hinsichtlich der Inzidenz. So<br />

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