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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

nukleären Zellen (Nr. 54) konnten die Tumoren jedoch nicht als gut differenzierte,<br />

ependymale <strong>Neoplasien</strong> eingeteilt werden.<br />

Immunhistologisch können Ependymome in den perivaskulär angeordneten Zellen<br />

und den Rosetten GFAP exprimieren. Dieses trifft jedoch nicht auf alle Tumoren zu<br />

(VANDEVELDE et al., 1985; BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987; KOESTNER et<br />

al., 1999). In dieser Studie konnte eine rosettenbezogene (sowohl Pseudo-, als auch<br />

echte Rosetten) Expression von GFAP nur bei den felinen Ependymomen beobachtet<br />

werden (Nr. 48, 51). Die Tumorzellen der kaninen Umfangsvermehrungen besaßen<br />

keine, oder lediglich einzelne, nicht perivaskulär gelegene oder rosettenbezogene<br />

GFAP-positive Zellen (Nr. 47, 52). Bei 2 Ependymomen und 3 anaplastischen<br />

Ependymomen der Hunde fiel eine feingezeichnete, perivaskuläre Kennzeichnung<br />

von astrozytenähnlichen Zellen auf. Bei diesen handelt es sich wahrscheinlich um<br />

Astrozyten, die um die Gefäße liegend die Blut-Hirn-Schranke bilden (MONTGOME-<br />

RY, 1994). Die starke GFAP-Kennzeichnung der humanen Ependymome lässt vermuten,<br />

dass Astrozyten und Ependymzellen sich aus einer Stammzelle entwickeln<br />

(DUFFY et al., 1979). Aufgrund der wenigen Pseudo- und echten Rosetten in den<br />

kaninen Tumoren und der Nutzung von Multiblockstanzen für die immunhistologische<br />

Untersuchung ist die überwiegend fehlende GFAP-Markierung vorsichtig zu<br />

bewerten. Eventuell sind die kaninen Ependymome, ebenso wie die Astrozytome,<br />

undifferenzierter als die humanen <strong>Neoplasien</strong>. Eine weitere mögliche Erklärung wäre,<br />

dass sich kanine Ependymome aus einer anderen Stammzelle als die humanen<br />

Tumoren entwickeln. Wie in der veterinärmedizinischen Literatur beschrieben war in<br />

allen Tumoren eine Markierung mit Vimentin und in manchen Tumoren mit S100-<br />

Protein nachweisbar (KOESTNER et al., 1999; MCKAY et al., 1999; MICHIMAE et<br />

al., 2004). Obwohl NSE als spezifisch für neuronale Zellen beschrieben wird, konnten<br />

beim Menschen eine Markierung mit NSE in einer Vielzahl von Tumoren, wie z.<br />

B. auch Ependymomen, gefunden werden (VINORES et al., 1984). Dieses wäre<br />

auch eine Erklärung für die 3 NSE-positiven Tumoren in dieser Studie. Es könnte<br />

sich auch um Tumoren mit einer anderen Histogenese handeln. Das vorliegende<br />

morphologische Bild spricht jedoch dagegen. Veterinärmedizinisch ist über die Markierung<br />

mit neuronalen Markern noch keine Studie veröffentlicht worden. Eine Zytokeratin-Markierung<br />

(AE1/AE3), wie bei MICHIMAE et al. (2004) in einem kaninen,<br />

anaplastischen Ependymom, wurde in der vorliegenden Studie in keinem Fall nach-<br />

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