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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

TROXEL et al. (2003) diesen Tumor bei 6 Tieren von 160 fest. In der vorliegenden<br />

Studie war die Mehrzahl der erkrankten Katzen männlich. In der Literatur wurde bisher<br />

keine Geschlechtsdisposition nachgewiesen (KOMARNISKY, 1985). Bei 3 Katzen<br />

handelte es sich um Europäische Kurzhaarkatzen, welches wahrscheinlich auf<br />

den großen Anteil dieser Rasse an der gesamten Katzenpopulation zurückzuführen<br />

ist (TROXEL et al., 2003).<br />

Im Rahmen dieser Studie war das Oligodendrogliom der am häufigsten vorkommende<br />

Tumor beim Hund. Insgesamt erkrankten 17 Hunde und eine Katze an diesem<br />

Tumor. Das entspricht den in der Literatur erhobenen Befunden (LECOUTEUR<br />

et al., 1983; SUMMERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS, 2002). Das Durchschnittsalter<br />

der Hunde lag bei 6,5 Jahren und bei 10 der 17 Tiere handelte es sich<br />

um Boxer. Die in der Literatur beschriebene Disposition für über 5 Jahre alte Tiere<br />

und brachyzephale Rassen konnte somit bestätigt werden (LUGINBÜHL, 1962;<br />

HAYES und SCHIEFER, 1969; SUMMERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002). Das Verhältnis von mänlichen und weiblichen Tieren war annähernd ausgeglichen<br />

(12 zu 11) und somit war die von LUGINBÜHL et al. (1968) beschriebene<br />

Disposition für männliche Hunde nicht nachvollziehbar. Nach unserem Wissen wurden<br />

Oligodendrogliome bei Katzen erst in 5 Arbeiten beschrieben (COOPER und<br />

HOWARTH, 1956; SMITH und HONHOLD, 1988; SUMMERS et al., 1995; DICKIN-<br />

SON et al., 2000; TROXEL et al., 2003). Von den 24 untersuchten felinen ZNS-<br />

Tumoren wurde in dieser Studie einer als Oligodendrogliom diagnostiziert.<br />

Es wurde nur ein Tumor bei einem 4 Jahre alten, männlich kastrierten Briard, als O-<br />

ligoastrozytom eingeteilt. Über die genaue Häufigkeit <strong>des</strong> Vorkommens beim Tier<br />

gibt es in der Literatur bis jetzt nur wenige Angaben. Laut KOESTNER und HIGGINS<br />

(2002) stellte dieser Tumor den häufigsten Subtypen dieser Klasse dar. Seit der<br />

Feststellung der möglichen Chemosensitivität humaner Oligoastrozytome, wird die<br />

Diagnose und die Behandlung dieser <strong>Neoplasien</strong> höchst kontrovers diskutiert (WAL-<br />

KER et al., 2004) und könnte demnächst im Hinblick auf die Prognose auch in der<br />

Veterinärmedizin eine größere Bedeutung erlangen.<br />

Bei 5 Tumoren handelte es sich um ependymale <strong>Neoplasien</strong>. Vorwiegend sind<br />

Hunde zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr betroffen (FANKHAUSER und LUGIN-<br />

BÜHL, 1968; BAUMGÄRTNER und PEIXOTO, 1987), wobei es allerdings auch einen<br />

Fallbericht über ein Ependymom bei einem 6 Monate alten Hund gibt (MICHI-<br />

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