25.12.2013 Aufrufe

Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskussion<br />

gewiesen (MÉNDEZ et al., 1998). Hypophysenspezifische Antikörper wie ACTH<br />

(HEINRICHS et al., 1990) und dem Melanozyten-spezifischen Hormon (MSH) sind in<br />

dieser Studie nicht verwendet worden und müssten zu vollständigen Abklärung noch<br />

eingesetzt werden.<br />

5.4.15 Periphere Nervescheidentumoren (BPNST und MPNST)<br />

Alle 3 Nervenscheidentumoren waren vorberichtlich als Meningeome klassifiziert.<br />

Aufgrund der histologischen Untersuchung und der Immunreaktivität für GFAP wurden<br />

diese Tumoren als periphere Nervenscheidentumoren reklassifiziert. Die beiden<br />

Schwannome wurden in Anlehnung an einen veröffentlichten Fall eines Hun<strong>des</strong><br />

(CHIJIWA et al., 2004) und der humanmedizinischen WHO-Klassifikation (KLEI-<br />

HUES und CAVENEE, 2000) aufgrund der histologischen Kriterien als zelluläre<br />

Schwannome klassifiziert. Diese Variante wurde als ein zellreicher, vorwiegend aus<br />

Antoni-A-Bereichen ohne “verocay-bodies“, bestehender Tumor definiert. Beim Menschen<br />

befallen diese Tumoren intrakranial vorwiegend den fünften oder achten Gehirnnerv<br />

(CASADEI et al., 1995). Die Lokalisation der beiden Tumoren waren hier<br />

das Stammhirn und die Kleinhirnbasis. Beim Menschen werden häufig Lipidbeladene<br />

Makrophagen innerhalb von Schwannomen beschrieben (KLEIHUES und<br />

CAVENEE, 2000). Diese fanden CHIJIWA et al. (2004) auch in dem kaninen zellulären<br />

Schwannom, während in der vorliegenden Studie solche Zellen nicht nachgewiesen<br />

wurden. Auch der maligne Nervenscheidentumor wies die in der Literatur beschriebenen<br />

histologischen Kriterien auf (KOESTNER et al., 1999, CHIJIWA et al.,<br />

2004). Die Mitoserate war mit 1 bis 2 Mitosen/hpf relativ gering. Es konnten keine binukleären<br />

Zellen und Antoni-B-Bereiche beobachtet werden. Antoni-A-Bereiche waren<br />

andeutungsweise nachweisbar. In kaninen, malignen Nervenscheidentumoren<br />

sind Antoni-A- und Antoni-B-Bereiche nicht immer nachzuweisen (CHIJIWA et al.,<br />

2004).<br />

Immunhistologisch zeigten alle 3 Tumoren eine wie in der Literatur beschriebene<br />

Reaktivität für Vimentin, S100-Protein und GFAP (PUMAROLA et al., 1996; KU-<br />

WAMURA et al., 1998; SAWAMOTO et al., 1999; CHIJIWA et al., 2004). Es konnte<br />

hier, gleich den Veröffentlichungen anderer Autoren, kein Unterschied in der Anzahl<br />

der positiven Zellen zwischen BPNST und MPNST beobachtet werden (SUMMERS<br />

et al., 1995; KOESTNER et al., 1999). Da es sich um lediglich 3 untersuchte Tumo-<br />

184

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!