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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Literaturübersicht<br />

oblastoms waren alle Zellen intensiv mit Vimentin markiert. Die Kennzeichnung von<br />

S100-Protein ist mäßig, die von GFAP (monoklonaler Antikörper) geringgradig, während<br />

die Riesenzellen kein GFAP (monoklonaler Antikörper) exprimieren. Eine positive<br />

Reaktion der Zellen kann allerdings mit einem polyklonalen Antikörper gegen<br />

GFAP beobachtet werden (UCHIDA et al., 1995).<br />

2.1.1.2 Oligodendrogliale Tumoren<br />

Oligodendrogliome kommen gehäuft beim Hund vor, allerdings liegen widersprüchliche<br />

Angaben vor, ob das Oligodendrogliom oder das Astrozytom der häufigste ZNS-<br />

Tumor der Kaniden ist. Die Ursache liegt wahrscheinlich in der unterschiedlichen<br />

Rasseverteilung in den einzelnen Studien, da Boxer, Boston Terrier und Bulldoggen<br />

besonders häufig von Oligodendrogliomen betroffen sind (LUGINBÜHL, 1962; HAY-<br />

ES und SCHIEFER, 1969; SUMMERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002). Katzen weisen im Gegensatz zum Hund sehr selten Oligodendrogliome auf<br />

(LECOUTEUR et al., 1983; SUMMERS et al., 1995; WILSON und BECKMAN,<br />

1995). Es sind vorwiegend ausgewachsene Hunde, die älter als 5 Jahre sind (HAY-<br />

ES und SCHIEFER, 1969; TAYLOR et al., 1972) und männliche Tiere betroffen<br />

(LUGINBÜHL et al., 1968). Bevorzugte Lokalisationen sind die graue und weiße<br />

Substanz der Großhirnhemisphären oder das Dienzephalon, wobei sie teilweise um<br />

die Lateralventrikel wachsen (TRIOLO et al., 1994; SUMMERS et al., 1995). Selten<br />

kommen sie auch im Hirnstamm und im Rückenmark vor (KOESTNER und HIG-<br />

GINS, 2002). Typischerweise sind Oligodendrogliome scharf demarkiert (MAMOM et<br />

al., 2004). Beim Hund brechen sie häufig in die Seitenventrikel ein und bei der Katze<br />

infiltrieren sie eher die Meningen (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Die Konsistenz<br />

der oft großen Tumoren wird als gelatinös und mukoid beschrieben und ihre Farbe<br />

variiert von grau-blau bis rosa (LUGINBÜHL et al., 1968; KOESTNER und HIGGINS,<br />

2002).<br />

2.1.1.2.1 Oligodendrogliom<br />

Charakteristisches histologisches Kriterium ist die „Honigwabenstruktur“ (Folge eines<br />

Fixationsartefaktes) <strong>des</strong> Tumors in der Übersichtsvergrößerung (DAVIS und NEU-<br />

BUERGER, 1940; DAHME und SCHIEFER, 1960). Der Tumor besteht aus solide<br />

proliferierenden, teils in Ketten und Strängen angeordneten (LUGINBÜHL et al.,<br />

1968; MAMOM et al., 2004), uniformen Zellen, die einen chromatinreichen, kleinen<br />

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