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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

davon ausgegangen, dass Mikrogliazellen für die Phagozytose im Gehirn zuständig<br />

sind und sich von Knochenmarksmakrophagen ableiten (CUADROS und NAVAS-<br />

CUES, 1998; KOESTNER et al., 1999). Immunhistologisch weisen diese Tumoren,<br />

wie auch in dieser Studie, keine Expression von GFAP auf (SUMMERS et al., 1985;<br />

KOESTNER et al., 1999). Über die anderen in dieser Studie verwendeten Antikörper<br />

gibt es keine Literaturangaben. Die in 90% der Tumorzellen beobachtete Markierung<br />

mit Vimentin lässt sich durch die mesenchymale Stammzelle der Mikroglia erklären.<br />

Zudem war eine positive Reaktion in 10% der Zellen mit S100-Protein und in 5% mit<br />

NSE nachweisbar.<br />

5.4.12 Maligne Histiozytose<br />

Der Tumor <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong> mit der Nr. 107 lag im Parenchym der Großhirnhemisphären,<br />

während der andere Tumor (Nr. 108) in der Meninx lokalisiert war. Gleiche Lokalisationen<br />

wurden auch in der Literatur beschrieben (SUZUKI et al., 2003). In beiden<br />

Fällen war nur das Gehirn betroffen. Das typische histologische Bild mit bizzaren,<br />

großen, histiozytoiden, oft multinukleären Zellen wurde bei beiden Tumoren beobachtet<br />

(CHANDRA und GINN, 1999; SUZUKI et al., 2003).<br />

Ein hoher Prozentsatz der Tumorzellen reagierte mit Vimentin. Markierungen mit<br />

anderen verwendeten Antikörpern wurden nicht beobachtet. Andere histiozytäre<br />

Marker, wie Lysozym, Alpha 1-antitrypsin und Lektin, die mit malignen Histiozytomen<br />

reagieren, sind in dieser Studie nicht eingesetzt worden. Aufgrund <strong>des</strong> typischen<br />

histologischen Bil<strong>des</strong> war die Diagnosestellung jedoch schon am H.E. Schnitt<br />

möglich.<br />

5.4.13 Supraselläre Keimzelltumoren<br />

Die beschriebene supra- bzw. periselläre Lokalisation der 3 suprasellären Keimzelltumoren<br />

wurde nur bei dem Tumor <strong>des</strong> Tieres Nr. 109 nachgewiesen. Die anderen<br />

konnten lediglich weiter rostral lokalisiert werden. Eine direkte supra- bzw. periselläre<br />

Lokalisation war nicht auszumachen. Zur Untersuchung dieser Tumoren standen jedoch<br />

nur ein Block und somit nur eine Schnittebene zur Verfügung, so dass eine direkte<br />

supra- oder periselläre Lokalisation nicht ausgeschlossen werden kann und<br />

sogar vermutet wird. Das typische, aus 3 Zellpopulationen bestehende, histologische<br />

Bild wurde bei 2 Tumoren nachgewiesen, während in einem Tumor (Nr. 109) überwiegend<br />

hepatoide Zellen zu finden waren. Das dominierende Auftreten einer Zellart<br />

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