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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

mit typischer oligodendroglialer Morphologie beschrieben, die auch in einigen Oligodendrogliomen<br />

dieser Studie nachgewiesen werden konnten. In der Veterinär- (DI-<br />

CKINSON et al., 2000) und Humanmedizin (HERPERS und BUDKA, 1984; KROS et<br />

al., 1990, MATYJA et al., 2001) diskutiert man, ob es sich bei diesen Zellen um Ü-<br />

bergangsformen zwischen Astrozyten und Oligodendrozyten handelt. Die GFAP-<br />

Expression in Oligodendrogliomen erleichtert die gelegentlich schwierige Differenzierung<br />

zwischen Astrozytomen und Oligodendrogliomen nicht. Die unerwartete Markierung<br />

von 3 Oliogodendrogliomen mit neuronalen Markern wie Synaptophysin oder<br />

Neurofilament wurde auch bei einer Französischen Bulldogge beobachtet (PARK,<br />

2003). Beim Menschen wurden solche Befunde ebenfalls beschrieben (WHARTON<br />

et al., 1998; PERRY et al., 2002). Als Ursprungszellen der Tumoren wurden hier eine<br />

O2A-ähnliche, gliale Stammzelle oder auch eine neuronale-oligodendrogliale<br />

Stammzelle diskutiert. Unsicher ist, ob es sich bei diesen, mit neuronalen Markern<br />

positiven Tumoren, um a) Gliome mit unterschiedlicher neuronaler Differenzierung,<br />

b) eine andere Art eines oligodendroglialen Tumors oder c) eine Widerspiegelung<br />

der neuroglialen Histogenese in Oligodendrogliomen handelt (PERRY et al., 2002).<br />

Hinsichtlich einer positiven Markierung für Synaptophysin muss das Neurozytom differentialdiagnostisch<br />

in Betracht gezogen werden. Dieses konnte jedoch aufgrund<br />

der vorliegenden histologischen Kriterien ausgeschlossen werden. Humanmedizinisch<br />

wurde beschrieben, dass eine Synaptophysin-positive Kennzeichnung von Oligodendrogliomen<br />

auch durch eine im Rahmen der Immunhistologie durchgeführten<br />

Vorbehandlung oder durch die Benutzung eines polyklonalen Antikörpers nachweisbar<br />

sein kann (KLEIHUES und CAVENEE, 2002).<br />

5.4.3 Oligoastrozytom<br />

Die oligozytären und astrozytären Komponenten dieses kaninen Tumors traten in<br />

diesem Fall eher getrennt voneinander auf, wobei im konventionellen Schnitt überwiegend<br />

oligodendrogliale Anteile zu finden waren. Sowohl die histologischen, als<br />

auch die immunhistologischen Befunde entsprechen den in der Literatur beschriebenen<br />

Ergebnissen (KOESTNER et al., 1999; KOESTNER und HIGGINS, 2002; VER-<br />

NAU et al., 2001). Der hohe prozentuale Anteil GFAP-positiver Zellen wurde durch<br />

die Stanzung eines vorwiegend astrozytären Bereiches erreicht. Humanmedizinische<br />

Arbeitsgruppen fanden in den oligodendroglialen und den astrozytären Zellen eines<br />

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