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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Literaturübersicht<br />

2.1.6.6 Metastatische Tumoren<br />

Metastatische, sekundäre <strong>Neoplasien</strong> <strong>des</strong> ZNS gehen von einem extrakranialen<br />

Primärtumor aus und gelangen auf direktem oder indirektem Weg meist hämatogen<br />

in das zentrale Nervensystem (LUGINBÜHL et al. 1968; LECOUTEUR, 1990; LE-<br />

COUTEUR, 1999). Im Gegensatz zum Menschen wird die sekundäre Beteiligung <strong>des</strong><br />

ZNS beim Tier nicht so häufig gesehen. Die Möglichkeit der Euthanasie in einem<br />

früheren Stadium der Erkrankung oder das unterschiedliche Tumorspektrum könnten<br />

dafür eine Erklärung sein (SUMMERS et al., 1995). Eine Metastasierung in das ZNS<br />

wird bei zahlreichen Karzinomen (Mamma, Prostata, Lunge (MOORE und TAYLOR,<br />

1988; MORI et al., 1991), Schilddrüse, Pankreas, Nebennierenrinde und Niere) gesehen.<br />

Zudem können das Hämangiosarkom, das maligne Melanom, das Osteosarkom<br />

und das systemische Lymphom in das ZNS metastasieren (HOLLIDAY et al.,<br />

1987; JOHNSON, 1990). Im Gegensatz zum Menschen sind die Lokalisation und die<br />

Ausbreitung der einzelnen Metastasen beim Tier noch nicht so genau untersucht.<br />

Beim malignen Lymphom und dem Hämangiosarkom werden eher multiple kleinere<br />

Metastasen beobachtet (WATERS et al., 1989). Im Gegensatz dazu zeigen die Metastasen<br />

der anderen <strong>Neoplasien</strong> eher wenige, große, sekundäre Tumoren. Allerdings<br />

bestehen erhebliche individuelle Unterschiede. Die selektierte Besiedlung von<br />

Leptomeninx und Plexus choroideus ist beim Tier selten (SUMMERS et al., 1995).<br />

Laut JOHNSON (1990) sind die bevorzugten Orte für Metastasen die oberflächlichen<br />

Arteriengebiete. Aufgrund der höheren Durchblutung und der relativ hohen Masse<br />

dieses Gehirnabschnittes sind die Mehrzahl der Metastasen kortikal im Großhirn zu<br />

finden, seltener sind Hirnstamm und Kleinhirn betroffen (BAGLEY und GAVIN,<br />

1998). Beim systemischen Lymphom der Katze (und seltener <strong>des</strong> Hun<strong>des</strong>) ist meistens<br />

der Zentralkanal <strong>des</strong> Rückenmarks und nicht das Rückenmarksparenchym<br />

selbst betroffen. Bei jungen bis mittelalten Katzen befinden sich sekundäre<br />

Lymphome intrakranial vor allem im Vorderhirn oder zeigen eine leptomeningeale Infiltration<br />

(BRITT et al., 1984; COUTO et al., 1994; KLINE, 1998).<br />

2.1.6.7 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung metastatischer Tumoren<br />

Das immunhistologische Expressionsmuster der Gehirnmetastase entspricht, wie<br />

das histologische Bild, dem <strong>des</strong> primären Tumors.<br />

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