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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

kommt häufig in diesen Tumoren vor (PATNAIK und NAFE, 1980; VALENTINE et<br />

al., 1988; SUMMERS et al., 1995). Eine Infiltration mit Lymphozyten wie in 2 Fällen<br />

(Nr. 109 und 111) ist in einer Vielzahl der Keimzelltumoren zu sehen (SUMMERS et<br />

al., 1995). Beim Menschen sind die für den Hund typischen Eigenschaften (hepatoide<br />

Zellen, azinöse Strukturen) <strong>des</strong> Tumors in der Regel nicht zu beobachten.<br />

Immunhistologisch zeigten alle 3 <strong>Neoplasien</strong> die für die suprasellären Keimzelltumoren<br />

typische -Fetoprotein-Expression in den hepatoiden Zellen. Einige wenige epitheliale<br />

und germinative Zellen wiesen auch eine Markierung mit diesem Antikörper<br />

auf. Die in der Humanmedizin routinemäßig eingesetzten Antikörper Humanes Chorion-Gonadotropin<br />

(HCG) und Plazentale alkalische Phosphatase (PLAP) wurden<br />

nicht verwendet, da in früheren Studien über eine fehlende Kreuzreaktion mit<br />

kaninem Gewebe berichtet worden war (VALENTINE et al., 1988). Eine Expression<br />

von Zytokeratin (AE1/AE3) konnte in den hepatoiden und anderen epithelialen Anteilen<br />

<strong>des</strong> Tumors beobachtet werden. In der Veterinärmedizin gibt es bisher keine<br />

Angaben über die Anwendung von Zytokeratinen beim suprasellären Keimzelltumor.<br />

Humanmedizinisch ist jedoch bekannt, dass die epithelialen Anteile der Tumoren Zytokeratin<br />

exprimieren (NAKAGAWA et al., 1988; KLEIHUES und CAVANEE, 2000).<br />

Bei den CD3-positiven Zellen handelt es sich um lymphozytäre Entzündungszellen,<br />

die häufig in diesen Tumoren vorkommen (KOESTNER et al., 1999).<br />

5.4.14 Adenom der Hypophyse<br />

Dieser Tumor war vorberichtlich als Ependymom klassifiziert worden. Aufgrund <strong>des</strong><br />

immunhistologischen Expressionsmusters und der histologischen Untersuchung<br />

musste der Tumor jedoch als Hypophysenadenom reklassifiziert werden. Der Tumor<br />

entsprach hinsichtlich der Lokalisation und der histologischen Befunde den Angaben<br />

aus der Literatur (SARFATY et al., 1988; KOESTNER et al., 1999). Die in der vorliegenden<br />

Studie 100%ige Markierung mit Synaptophysin wurde in einer Studie von<br />

MÉNDEZ et al. (1998) bei 5 untersuchten kaninen Hypophysenadenomen nicht<br />

nachgewiesen. Humanmedizinisch stellt Synaptophysin jedoch den bewährstesten<br />

Antikörper für Hypophysenadenome dar (LLOYD et al., 1996). Eine Markierung mit<br />

NSE und Zytokeratin (5 und 8) wurde wie in diesem Fall auch in der Literatur beim<br />

Hund für dieses Krankheitsbild beschrieben (MÉNDEZ et al., 1998). Die bei einigen<br />

Hypophysenadenomen beschriebene S100-Protein-Markierung wurde nicht nach-<br />

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