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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

Plexuskarzinomen, nicht aber in Plexuspapillomen nachgewiesen werden (CRUZ-<br />

SANCHEZ et al., 1989). In der vorliegenden Studie wurden weder LP34-positive Plexuskarzinome,<br />

noch Plexuspapillome beobachtet. Bei 3 Plexuspapillomen war eine<br />

gering- bis mittelgradige Immunreaktion mit NSE zu erkennen. Dieses wurde bereits<br />

für humane, jedoch nicht für kanine Plexuspapillome beschrieben und ist wahrscheinlich<br />

auf das breite Reaktionsspektrum <strong>des</strong> Antikörpers zurückzuführen (VI-<br />

NORES et al., 1984; COFFIN et al., 1986). Die dort untersuchten Plexuskarzinome<br />

wiesen in einem geringen Anteil der Tumorzellen eine Neurofilament-Markierung<br />

auf. Eine Markierung mit Neurofilament, jedoch mit NF-M und NF-H, wurde auch in<br />

einzelnen humanen Plexustumoren beschrieben. Die zusätzliche neuronale Markierung<br />

könnte für eine hohe zelluläre Komplexität und Heterogenität sprechen (GIA-<br />

NELLA-BORRADORI et al., 1992). Veterinärmedizinisch ist bisher auch eine Markierung<br />

mit Neurofilament nicht beschrieben.<br />

5.4.6 Medulloblastom<br />

Gleich den Angaben aus der Literatur waren die 3 kaninen <strong>Neoplasien</strong> im Kleinhirn<br />

lokalisiert, gut abgegrenzt und wiesen keine Kapsel auf (SUMMERS et al., 1995;<br />

KOESTNER et al., 1999; PETERS et al., 1999). Das histologische Bild entsprach<br />

bezüglich der Anordnung, Größe und Form der Zellen und Zellkerne sowie der Mitoserate<br />

den Angaben in der Literatur (DAHME und SCHIEFER, 1962; SUMMERS et<br />

al., 1995; KOESTNER et al., 1999; PETERS et al., 1999). Lediglich ein Tumor (Nr.<br />

70) wies Pseudopalisaden und Rosetten auf. Diese diagnostisch hinweisenden<br />

Strukturen stellen beim Tier allerdings kein konstantes Merkmal dar und sind auch in<br />

weniger als 40% der humanen Medulloblastome zu finden (KLEIHUES et al., 1993;<br />

KOESTNER et al., 1999). Veterinärmedizinisch gibt es über die Häufigkeit dieser Eigenschaften<br />

keine Angaben. Durch die immunhistologische Untersuchung wurde die<br />

für diese Tumoren charakteristische, divergente, neuronale und gliale Differenzierung<br />

belegt. So zeigten die Tumorzellen, wie in der Literatur beschrieben, durch die<br />

Expression von Synaptophysin oder NSE eine neuronale Differenzierung (VAN<br />

WINKLE et al., 1996; KOESTNER et al., 1999; PETERS et al., 1999). Die in der<br />

Humanmedizin charakteristische Synaptophysin-Markierung wurde auch in dieser<br />

Studie bei allen Tumoren festgestellt, die Expression war jedoch nur in einer geringen<br />

Anzahl der Zellen und mit überwiegend schwacher Intensität nachweisbar. Eine<br />

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