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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Literaturübersicht<br />

und LUGINBÜHL, 1968). Eine Geschlechtsdisposition wurde bis jetzt nicht beschrieben.<br />

Die betroffenen Tiere sind meistens über 5 Jahre alt (FANKHAUSER und LU-<br />

GINBÜHL, 1968). Bevorzugte Lokalisationen sind der Lobus piriformis, die zerebralen<br />

Hemisphären, Thalamus, Hypothalamus und der Hirnstamm (FANKHAUSER und<br />

LUGINBÜHL, 1968; STOICA et al., 2004). Mit Ausnahme <strong>des</strong> gemistozytären Subtyps<br />

stellen die gut differenzierten Astrozytome unscharf demarkierte Tumoren dar.<br />

Die gelblichen bis grau-weißen <strong>Neoplasien</strong> sehen dem Neuroparenchym sehr ähnlich.<br />

Schlecht differenzierte Astrozytome sind marmoriert und haben eine weiche<br />

Konsistenz. Intratumorale Nekrosen, Blutungen, Zysten und Ödeme können in variierendem<br />

Umfang gefunden werden (FANKHAUSER und LUGINBÜHL, 1968). Beim<br />

Glioblastom kann es zur Hirnschwellung und Kleinhirnherniation kommen (SUM-<br />

MERS et al., 1995; KOESTNER und HIGGINS, 2002).<br />

2.1.1.1.1 Gut differenziertes (diffuses) Astrozytom<br />

Das gut differenzierte Astrozytom besteht je nach histologischem Untertyp aus unterschiedlich<br />

großen und geformten, jedoch meistens locker gebündelten Zellen. Anzeichen<br />

für Malignität, Nekrosen, eine erhöhte Mitoserate und Gefäßproliferation<br />

sind nicht zu erkennen.<br />

Fibrilläre Astrozytome stellen den häufigsten astrozytären Untertyp bei Hund und<br />

Katze dar. Die Tumoren bilden mit ihren länglichen, spindelförmigen und teilweise<br />

polygonalen Zellen ein fibrilläres Netzwerk. Die Zellkerne sind rund, rundoval oder irregulär<br />

geformt und weisen häufig eine Hyperchromasie auf. Das Zytoplasma ist<br />

spärlich; Mitosen sind nicht zu finden (LUGINBÜHL et al., 1968; FRENIER et al.,<br />

1990; KOESTNER et al., 1999).<br />

Das protoplasmatische Astrozytom ist durch sternförmige, kleine Zellen mit wenigen,<br />

kurzen Fortsätzen und runde, chromatinreiche Kerne gekennzeichnet. Mitosen<br />

sind selten und vereinzelt finden sich mikrozystische Areale (LUGINBÜHL et al.,<br />

1968; ZAKI, 1977; FRENIER et al., 1990; SUMMERS et al., 1995; KOESTNER et al.,<br />

1999).<br />

Das Charakteristikum der gemistozytären Astrozytome sind große, polygonale Zellen<br />

mit reichlich eosinophilem Zytoplasma. Die Zellen haben kurze, plumpe Zellfortsätze,<br />

einen oder mehrere, runde bis rundovale Kerne mit meist mehreren Nukleoli.<br />

Mitosen werden selten beobachtet. Eine Infiltration mit Lymphozyten tritt bei dieser<br />

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