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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Literaturübersicht<br />

al., 1987; LENZ et al., 1991; SATO et al., 2003). Die histologischen Charakteristika<br />

bestehen in einer erhöhten Zelldichte, wenig differenzierten, pleomorphen Zellen,<br />

Anaplasie, Pseudopalisaden aus neoplastischen Zellen um Nekrosefelder, einer hohen<br />

Anzahl glomeruloider Gefäßproliferationen, multi-nukleären Zellen und Mitosen<br />

(DAHME und SCHIEFER, 1960). Die Gefäß-proliferationen und die Nekrosen mit<br />

Pseudopalisaden bilden das wichtigste Kriterium für die Abgrenzung vom anaplastischen<br />

Astrozytom (LIPSITZ et al., 2003). Die in der Humanmedizin von KLEIHUES<br />

und OHGAKI (1997) beschriebenen, genetisch bedingten unterschiedlichen Entstehungswege<br />

für primäre und sekundäre Glioblastome sind in der Veterinärmedizin<br />

noch nicht untersucht. Aufgrund der morphologischen Ähnlichkeit zum anaplastischen<br />

Olidogendrogliom akzeptieren manche Autoren das Glioblastom als ein Gliom<br />

vierten Gra<strong>des</strong> unterschiedlichen Ursprungs (astroglial, oligodendroglial oder ependymal).<br />

Aber auch die Möglichkeit eines gemischten Tumors mit astroglialen und oligodendroglialen<br />

Anteilen (siehe gemischte Gliome) wird erwogen (SUMMERS et al.,<br />

1995). Eine großzellige Variante <strong>des</strong> Glioblastoms stellt das sogenannte “Giant cell<br />

Glioblastom“ dar, das beim Tier sehr selten vorkommt (UCHIDA et. al., 1995;<br />

KOESTNER et al., 1999, KLEIHUES und CAVENEE, 2000). Histologisch handelt es<br />

sich um eine sehr pleomorphe Tumorzellpopulation mit eingestreuten Nekrosefeldern<br />

und randständigen Zell-palisaden. Die Zellen sind groß, bizarr oder plump mit<br />

eosinophilem Zytoplasma und atypischem, häufig multinukleärem Kern. Die Mitoserate<br />

ist erhöht und es gibt eine Infiltration mit lymphatischen Zellen (UCHIDA et al.,<br />

1995).<br />

2.1.1.1.4 <strong>Immunhistologische</strong> Phänotypisierung astrozytärer Tumoren<br />

Der wichtigste immunhistologische Marker für Astrozytome ist das saure Gliafaserprotein<br />

(GFAP). Dieses ist ein gliales Intermediärfilament, das im Zytoplasma von<br />

normalen, besonders aber in reaktiven und neoplastischen Astrozyten nachweisbar<br />

ist. Je undifferenzierter der Tumor ist, <strong>des</strong>to weniger GFAP-positive Zellen findet<br />

man (KOESTNER und HIGGINS, 2002). Von den gut differenzierten Astrozytomen<br />

zeigt jedoch das protoplasmatische Astrozytom nur einen geringen Gehalt an GFAP<br />

(KOESTNER et al., 1999). Häufig exprimieren die runden Zellen mit wenig Zytoplasma<br />

mäßig GFAP, während die gut differenzierten elongierten Zellen eine deutliche<br />

Kennzeichnung aufweisen (STOICA et al., 2004). Die Markierung kann in den<br />

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