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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

LUGINBÜHL et al., 1968; MAMOM et al., 2004). In 3 oligodendroglialen Tumoren<br />

wurden perivaskuläre Rosetten (Pseudorosetten) und in 4 Tumoren eine strangartige<br />

Anordnung der Tumorzellen beobachtet. Diese Art der Tumorzellanordnung wird gelegentlich<br />

auch bei kaninen und humanen Oligodendrogliomen beschrieben (LU-<br />

GINBÜHL et al., 1968; KLEIHUES und CAVENEE, 2002; MAMOM et al., 2004). In<br />

den untersuchten Tumoren war eine Abgrenzung von gut bis weniger gut differenzierten<br />

Tumoren in einer Vielzahl der hier untersuchten Fälle nur bedingt möglich.<br />

Beispielsweise wurden in 4 Oligodendrogliomen geringgradige, nekrotische Areale<br />

mit Pseudopalisaden gefunden, obwohl die restlichen Parameter, wie die Zellmorphologie<br />

und die Mitoserate, für das Vorliegen eines gut differenzierten Oligodendroglioms<br />

sprachen. Hingegen konnten bei 2 anaplastischen Tumoren nur eine<br />

geringe Mitoserate diagnostiziert werden, obwohl die anderen Eigenschaften eher für<br />

einen malignen Tumor sprachen. Letztendlich erfolgte die Klassifikation anhand der<br />

überwiegend vorkommenden Veränderungen.<br />

Die Problematik der immunhistologischen Identifikation der Oligodendrogliome liegt<br />

darin, dass es bis heute keinen spezifischen Marker für neoplastische Oligodendrozyten<br />

gibt. Auch die in humanmedizinischen Veröffentlichungen beschriebene Trk-<br />

(Astrozyten-spezifisch) und CNPase-(Oligodendrozyten-spezifisch) Expression konnte<br />

in dieser Studie nicht für die immunhistologische Klassifizierung hinzugezogen<br />

werden. Wie von verschiedenen Autoren veröffentlicht (DICKINSON, 2000;<br />

KOESTNER und HIGGINS, 2002) zeigte sich auch in dieser Studie eine Markierung<br />

der beim Oligodendrogliom häufig vorkommenden intratumorösen Gefäßproliferationen<br />

mit dem humanen von-Willebrand-Faktor. Es fanden sich, wie in der veterinärund<br />

humanmedizinischen Literatur beschrieben, bei den untersuchten Tumoren variable<br />

Expressionsmuster hinsichtlich der Markierung mit S100-Protein und Vimentin<br />

(CRUZ et al., 1991; KOESTNER et al., 1999). In 6 oligodendroglialen Tumoren wurde<br />

eine Expression von GFAP nachgewiesen. Einige dieser Zellen entsprachen dem<br />

Bild reaktiver Astrozyten. Daneben wurden auch positive, neoplastische, oligdendrogliale<br />

Zellen gefunden. Neoplastische Oligodendrozyten mit einer kappenförmigen,<br />

zytoplasmatischen GFAP-Markierung werden in der humanmedizinischen Literatur<br />

als Minigemistozyten bezeichnet (KLEIHUES und CAVENEE, 2000). Auch in<br />

der voliegenden Studie wurden in den Tumoren Zellen mit einer solchen Markierung<br />

beobachtet. Zusätzlich werden in der Literatur GFAP-positive, neoplastische Zellen<br />

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