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Immunhistologische Charakterisierung primärer Neoplasien des ...

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Diskussion<br />

ratur beschrieben wurde in der vorliegenden Studie im normalen Hirngewebe lediglich<br />

in Neuronen und Astrozyten von Hund und Katze eine Trk-Expression nachgewiesen.<br />

Die immunhistologische Untersuchung der <strong>Neoplasien</strong> resultierte allerdings<br />

in einer variablen Markierung in fast allen untersuchten Tumorarten. Lediglich bei einem<br />

anaplastischen Ependymom war keine Trk-Markierung zu erkennen. Da auch<br />

die Oligodendrogliome eine Markierung der Tumorzellen aufwiesen, zeigte dieser<br />

Antikörper keine Astrozytom-spezifische Markierung. Die Ergebnisse waren somit<br />

nicht aussagekräftig bzw. spezifisch und wurden bei der <strong>Charakterisierung</strong> der Tumoren<br />

nicht weiter berücksichtigt. Eine Trk-Expression scheint somit beim Hund und<br />

der Katze nicht nur auf neoplastische Astrozyten beschränkt zu sein. Die Ergebnisse<br />

weisen darauf hin, dass die Zellen aller hier untersuchten Tumoren Tyrosinkinaserezeptoren<br />

besitzen.<br />

5.3.4 CNPase<br />

Dieses Enzym wird in reifen humanen Oligodendrozyten exprimiert und ist bei der<br />

Abgrenzung von Oligodendrozyten und Schwannschen Zellen gegenüber Neuronen<br />

und Astrozyten hilfreich (SUNG et al., 1996; KLEIHUES und CAVENEE, 2000). Humanmedizinische<br />

Studien zeigten in oligodendroglialen Tumoren nur eine geringe<br />

Anzahl positiver Zellen. Die Aussage, dass sich Oligodendrogliome aus reifen Oligodendrozyten<br />

entwickeln, konnte nicht bestätigt werden (SUNG et al., 1996). In der<br />

vorliegenden Studie wurden sowohl in astrozytären, als auch in oligodendroglialen<br />

Tumoren zahlreiche CNPase-positive Tumorzellen nachgewiesen. Bei der teilweise<br />

schwierigen Differenzierung zwischen Astrozytom und Oligodendrogliom bot CNPase<br />

somit keine Hilfe und findet in der weiteren Diskussion keine Berücksichtigung mehr.<br />

5.4 Tumoren<br />

5.4.1 Astrozytome<br />

Die Lokalisationen der in dieser Studie untersuchten astrozytären Tumoren stimmten<br />

in der Mehrzahl mit den Angaben der veterinärmedizinischen Literatur überein<br />

(FANKHAUSER und LUGINBÜHL, 1968; STOICA et al., 2004). Betroffen waren unter<br />

anderem die zerebralen Hemisphhären, der Lobus piriformis und der Hirnstamm.<br />

Einzelne Tumoren wuchsen jedoch auch an weniger typischen Lokalisationen wie<br />

beispielsweise dem Kleinhirn und dem Rückenmark.<br />

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