Greenpeace-Forderungen zur Bundestagswahl 2013
Greenpeace-Forderungen zur Bundestagswahl 2013
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<strong>Greenpeace</strong>-<strong>Forderungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Bundestagswahl</strong> <strong>2013</strong><br />
3<br />
Auf einen Blick: Kernforderungen von<br />
<strong>Greenpeace</strong> an eine neue Bundesregierung<br />
1. Handlungsfähigkeit der Politik gegenüber der Wirtschaft <strong>zur</strong>ückgewinnen und starke Nachhaltigkeit<br />
durchsetzen.<br />
• Die Bundesregierung muss der Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen und Gemeingüter<br />
neue Priorität einräumen und absolute Ziele für den Energie- und Ressourcenverbrauch setzen.<br />
• Umfassende Informationspflichten und Haftungsregeln für Unternehmen einführen.<br />
• Umweltschädliche Subventionen und Privilegien abbauen und Unternehmen an den ökologischen<br />
und sozialen Kosten ihrer Aktivitäten beteiligen.<br />
• Öffentlichen Beschaffung an ökologisch-sozialen Kriterien ausrichten.<br />
• Gesellschaftliche Debatte über die Grenzen von Wachstum und Ressourcenverbrauch anstoßen<br />
und neue Maßstäbe für gesellschaftliche Wohlfahrt neben dem Bruttosozialprodukt entwickeln<br />
und einführen.<br />
2. Eine echte Energiewende einleiten – ohne Atom und Kohle.<br />
• Die Bundesregierung muss den Energieverbrauch und Treibhausgas-Emissionen stärker senken –<br />
durch ein Klimaschutzgesetz und konkrete Einsparziele.<br />
• Rahmenbedingungen für die Energiewende als dezentrales Bürgerprojekt schaffen.<br />
• Kohleausstieg gesetzlich verankern.<br />
• Atomausstieg beschleunigen (bis 2015) und Endlagersuche neu gestalten.<br />
• Erneuerbare Energien verstärkt, aber naturverträglich ausbauen.<br />
• Umweltschädliche Subventionen im Strommarkt abbauen – vor allem bei energieintensiven<br />
Industrien und Energieversorgern.<br />
• Versorgungssicherheit garantieren durch Reform des Energiemarktes.<br />
• Energieverschwendung eindämmen – durch gesetzliche Energieeinsparziele, Gebäudesanierung und<br />
Top Runner-Ziele.<br />
• Netzausbau begrenzen und Speicherforschung verstärken.<br />
3. Klima- und menschenfreundliche Mobilität statt Autochaos und Billigflüge.<br />
• Die Bundesregierung muss die CO 2<br />
-Emissionen im Verkehrsbereich deutlich senken – u.a. durch<br />
ehrgeizige CO 2<br />
-Ziele, eine ökolo-gische Kfz-Steuer und ein Tempolimit auf Autobahnen.<br />
• Städte vom Autoverkehr entlasten und Alternativen zum Autoverkehr umsetzen.<br />
• Flugticketsteuer stufenweise erhöhen.<br />
• Umweltschädliche Subventionen im Verkehrsbereich abschaffen – vor allem bei Dienstwagen, Kraftstoffen<br />
und im Flugverkehr.<br />
4. Vorreiter im internationalen Klimaschutz werden und Ölkonzerne stoppen.<br />
• Die Bundesregierung muss ehrgeizige Zwischenziele der EU für CO 2<br />
-Reduktion, den Ausbau Erneuerbarer<br />
Energien und Energieeinsparung für 2030 unterstützen auf dem Weg zu einer vollständigen<br />
Dekarbonisierung Europas bis 2050.<br />
• Weltweiten Klimaschutz voran bringen – durch Koalitionen mit progressiven Staaten und kontinuierliche<br />
Finanzhilfen für ärmere Länder.<br />
• Einsatz gegen die Ausweitung der Öl- und Gasförderung national und weltweit – bei Ölbohrungen<br />
im deutschen Wattenmeer ebenso wie in Tiefseegebieten.<br />
• Einsatz für ein Schutzgebiet in der Hohen Arktis, um Ölbohrungen in diesem Gebiet auszuschließen.<br />
5. Industrielle Landwirtschaft eindämmen und Ökolandbau ausweiten.<br />
• Die Bundesregierung muss die Emissionen und Schadstoffeinträge der Landwirtschaft reduzieren –<br />
durch ein CO 2<br />
-Reduktionsziel und Verminderung der Überdüngung von Böden und Gewässern.