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Messestand neu Künstlerhaus steht seit dem Jahr 2011 leer

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22 EMSLAND EXTRA<br />

Rheine.<br />

Unterwegs auf sieben Linien<br />

Die Radfahrsaison ist eröffnet.<br />

Und warum nicht die Gelegenheit<br />

nutzen und eine Radtour<br />

auf (noch) unbekanntes Terrain<br />

wagen? Ausgehend von<br />

den DB-Regionalzügen auf der<br />

Emslandlinie zwischen Emden-<br />

Außenhafen über Leer bis nach<br />

Rheine verbinden sieben Linien<br />

des Fahrradbusses „RADexpress“<br />

in Ost-West-Richtung<br />

die interessanten Ausflugziele<br />

im Emsland. Der RADexpress<br />

fährt im Zwei-Stunden-Takt<br />

samstags und sonntags sowie<br />

an Feier- und Brückentagen bis<br />

zum 3. November. Mit Bus und<br />

Bahn lassen sich so auch weiter<br />

entfernt liegende Ziele bequem<br />

ansteuern.<br />

Radeln im Emsland<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Gepäcktransfer<br />

Fahrradverleih/ E-Bike<br />

Fahrradbus Emsland RADexpress<br />

Radtourenplaner/ GPS-Tracks<br />

Emsland-APP<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Emsland RADexpress<br />

kommt wieder ins Rollen!<br />

Besonders beliebt ist die Lingener-Land-Linie<br />

zwischen Lingen<br />

(Ems) und Lengerich, die über<br />

den Grafschafter Fietsenbus auf<br />

der Grafschaft-Bentheim-Linie<br />

bis nach Nordhorn verlängert<br />

wird. Von Meppen aus führt in<br />

westliche Richtung die Naturpark-Linie<br />

direkt nach Geeste<br />

und Twist in den Internationalen<br />

Naturpark Bourtanger Moor mit<br />

seinen vielen Erlebnisstationen<br />

und in östliche Richtung die Hasetal-Linie<br />

entlang der beliebten<br />

Hase-Ems-Tour. Vom Bahnhof<br />

Haren-Emmeln führt die Dankern-Linie<br />

zum gleichnamigen<br />

Ferienzentrum und weiter bis<br />

nach Rütenbrock auf die niederländische<br />

Grenze zu. Damit<br />

wird die Linie interessant für<br />

den Familienausflug oder das<br />

grenzüberschreitende Radvergnügen.<br />

Die Hümmling-Linie<br />

erschließt vom Bahnhof Lathen<br />

aus den Höhenrücken Hümmling<br />

mit den Großsteingräbern und<br />

Schloss Clemenswerth, während<br />

von Papenburg ausgehend die<br />

Nordhümmling-Linie u.a. das Erholungsgebiet<br />

Surwold‘s Wald<br />

und die Gedenkstätte Esterwegen<br />

ansteuert.<br />

Emsland-Touren-Ticket<br />

Das bewährte Emsland-Touren-<br />

Ticket macht diese emslandweite<br />

Bus- und Bahn-Kombination besonders<br />

preisgünstig: An einem<br />

Tag nutzen zwei Personen mit<br />

ihren Rädern für 19 Euro beliebig<br />

oft Bus und Zug. Für 5 Euro pro<br />

Person können maximal drei weitere<br />

Radler mit ihren Fahrrädern<br />

das Ticket nutzen. Die Gültigkeit<br />

erstreckt sich bis zum Emdener<br />

Außenhafen. Das Ticket ist an<br />

allen Fahrscheinautomaten der<br />

emsländischen Bahnhöfe, den<br />

Verkaufsstellen der Deutschen<br />

Bahn und in allen Bussen des<br />

RADexpress erhältlich.<br />

Individuelle Planung von<br />

zuhause<br />

Praktisch: Mit <strong>dem</strong> Emsland-<br />

Routenplaner (www.emslandroutenplaner.de)<br />

ist eine individuelle<br />

Planung der Radtour<br />

von zuhause aus möglich. Tourenvorschläge<br />

und Ausflugsziele<br />

runden das Angebot ab. Einfach<br />

Karte ausdrucken oder GPS-<br />

Track runterladen. Der Fahrplan<br />

zum RADexpress mit Übersichtskarte<br />

ist kostenfrei in allen<br />

emsländischen Tourist Infos und<br />

in der Tourismuszentrale Leer<br />

erhältlich.<br />

www.emsland-radexpress.de<br />

Unternehmensberater Andreas Discher bei der Gesellschaft zur Förderung der Unternehmenskultur<br />

Von Klaus-Peter Jordan<br />

Hude-Kirchkimmen.<br />

Der Erfolg eines Unternehmens<br />

entscheidet sich – bei ansonsten<br />

gleichen Rahmenbedingungen –<br />

durch die Stärke der im Unternehmen<br />

arbeitenden Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Sie werden<br />

daher zum entscheidenden<br />

Wettbewerbsfaktor. Ihre Stärke<br />

beruht zu einem nicht unerheblichen<br />

Teil auf der richtigen<br />

Führung. Dies erklärte der Ganderkeseer<br />

Unternehmensberater<br />

und Coach Andreas Discher auf<br />

der Frühjahrsveranstaltung der<br />

Gesellschaft zur Förderung der<br />

Unternehmenskultur in Hude-<br />

Kirchkimmen.<br />

23 63 14 – mit dieser Zahl schockte<br />

Discher seine Zuhörer gleich zu<br />

Beginn seines Vortrags. Sie stammen<br />

aus einer US-Studie und sagen:<br />

23 Prozent der Mitarbeiter<br />

von Unternehmen haben gar keine<br />

emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen<br />

und sind damit potenzielle<br />

Problemfälle; 63 Prozent<br />

haben eine geringe emotionale<br />

Bindung und sind eher Mitläufer,<br />

und nur 14 Prozent haben eine hohe<br />

emotionale Bindung und arbeiten<br />

damit sehr engagiert mit.<br />

Richtig geführte Mitarbeiter sind<br />

der wichtigste Erfolgsfaktor<br />

Arno Leggewie (links) konnte bei seiner Frühjahrsveranstaltung<br />

den Unternehmensberater Andreas Discher begrüßen.<br />

Bild: Klaus-Peter Jordan<br />

Discher warnt Unternehmer davor,<br />

sich nur um diese Allerbesten<br />

(High Potentials) zu kümmern.<br />

Wer den Großteil der Belegschaft,<br />

die 63 Prozent Mitläufer vernachlässige,<br />

ihnen wenig Vertrauen und<br />

Wertschätzung entgegen bringe,<br />

„führt diese Mitläufer fast zwangsläufig<br />

der Gruppe der Desillusionierten<br />

zu“.<br />

Führung bedeute, andere zum Erfolg<br />

zu führen. Dazu brauche es<br />

keine komplizierten Instrumente.<br />

Der Ganderkeseer Unternehmensberater<br />

plädiert für drei ganz profane<br />

Instrumente: das Gespräch,<br />

den Notizblock und den Stift. Mit<br />

diesen Instrumenten könne man<br />

ganz einfach einen Problemlösungsprozess<br />

etablieren, in <strong>dem</strong><br />

die Mitarbeiter lernen, selbst die<br />

Probleme zu beheben. „Das ist<br />

Personalentwicklung, Verantwortungsübertragung<br />

und Wertschätzung<br />

in einem“, meint Discher.<br />

Der Unternehmens-Coach hatte<br />

aber noch weitere Ratschläge für<br />

Führungskräfte mitgebracht. Für<br />

ihre Motivation seien zwar die Mitarbeiter<br />

selbst verantwortlich; die<br />

Führung müsse aber für ein motivationales<br />

Umfeld sorgen: interessante<br />

Aufgaben, Eigenverantwortung,<br />

Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und Freiräume. Führungskräfte<br />

müssten Delegation von Arbeit als<br />

mehr als reine Aufgabenerteilung<br />

verstehen. Die Mitarbeiter müssten<br />

für <strong>neu</strong>e Aufgaben entsprechend<br />

entwickelt und geschult sein. Und<br />

sie müssten genau wissen, wofür<br />

sie zuständig sind, was sie machen<br />

und entscheiden dürfen. Bei dieser<br />

Frage der Unternehmens- und<br />

Strukturorganisation sehe es allerdings<br />

in vielen Betrieben „erschreckend<br />

schlecht aus“, so Discher.<br />

„Da soll heute der Mitarbeiter<br />

entscheiden, und morgen nimmt<br />

ihm der Chef die Kompetenz wieder<br />

weg.“<br />

Ein weiterer Erfolgsfaktor für Unternehmen<br />

sei eine diversifizierte<br />

Mitarbeiterschaft: „Jüngere, Ältere,<br />

Männer, Frauen, Migranten,<br />

Quereinsteiger, bunte Karrieren –<br />

Unternehmen brauchen gemischte<br />

Teams.“ Damit tue man sich in<br />

deutschen Unternehmen allerdings<br />

noch sehr schwer, so der Unternehmensberater.<br />

UNTERNEHMER-TIPP<br />

Reinhard Zwake<br />

Unternehmensberater<br />

und Geschäftsführer<br />

der<br />

Z/U/M/ Beratungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Lingen (Ems)<br />

Tel.: 0591 / 911002-0<br />

www.z-u-m.de<br />

Praktisches Controlling<br />

im kleinen Handwerksbetrieb<br />

April 2013<br />

Je mehr und je intensiver er sich mit <strong>dem</strong> Controlling auseinandersetzt, desto<br />

größer wird das Verständnis für diese betriebswirtschaftliche Teildisziplin.<br />

Dabei ist eine der ersten Erkenntnisse, dass es sich beim Controlling nicht,<br />

wie landläufig häufig vermutet um Kontrolle handelt, sondern um das gezielte<br />

steuern, lenken und ausrichten des Unternehmens. Das wiederum setzt voraus,<br />

dass der Unternehmer sich mit der zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens<br />

(Ziele, Zielerreichung und dgl. mehr) und den dafür notwendigen Maßnahmen<br />

beschäftigt. D. h. u. a. auch sich konkret mit den erwarteten Umsatz- und Kostenentwicklungen<br />

zu befassen.<br />

Wurden einmal Planzahlen erstellt, können über z. B. monatliche Soll Ist Vergleiche<br />

Abweichungen ermittelt werden, die wiederum die weiteren Unternehmensaktivitäten<br />

beeinflussen. Deutlich höhere Umsätze lösen u. U. einen Mehrbedarf<br />

an Kontokorrentvolumen aus (Stichwort Vorfinanzierungskosten), deutlich höhere<br />

Materialkosten führen dazu die Einkaufs- und Verkaufspreise, die Methoden<br />

der Warenwirtschaft usw. zu überprüfen und zu hinterfragen. Es kann aber auch<br />

darum gehen heraus zu finden, wie viel Mitarbeiter muss/sollte ich für die Erreichung<br />

meiner Umsatzziele beschäftige. Hierzu folgendes Beispiel:<br />

Nehmen wir an, wir haben einen kleinen Handwerksbetrieb mit einem <strong>Jahr</strong>esumsatz<br />

von EUR 400.000,00. Der Wareneinsatz beträgt EUR 120.000,00, so dass<br />

sich ein Rohertrag in Höhe von EUR 280.000,00 ergibt. Der Unternehmer möchte<br />

anhand dieser Daten wissen, wie viel Mitarbeiter (Handwerker) er beschäftigen<br />

kann/muss.<br />

Da der Unternehmer nach eigenen Angaben grundsätzlich alle Waren mit einem<br />

durchschnittlichen Aufschlag von 10% weiter berechnet, können wir in unserem<br />

Beispiel davon ausgehen, dass EUR 12.000,00 des Rohertrags <strong>dem</strong> Verkauf von<br />

Waren (Handelsspanne) zuzurechnen sind. Somit ergibt sich für die Beurteilung<br />

der handwerklichen Leistung ein handwerklicher Rohertrag in Höhe von EUR<br />

268.000,00.<br />

Der Unternehmer gibt an, dass er die handwerkliche Leistung mit einem<br />

durchschnittlichen Stundensatz von EUR 38,00 berechnet. Da ein Handwerker<br />

mit einer monatlichen Leistung von 168 Stunden nach Abzug von Urlaub<br />

und Krankheit maximal 10 Monate im <strong>Jahr</strong> produktiv tätig ist, ergibt sich eine<br />

jährliche anrechenbare Leistung von 1.680 Stunden. Fahrtzeiten (z. B. für Materialbesorgungen<br />

etc.), Bauleitergespräche, und dgl. mehr, führen dazu, dass die<br />

anrechenbare produktive Leistung um nochmals ca. 10% gekürzt werden muss,<br />

so dass sich für das <strong>Jahr</strong> ca. 1.500 produktive Stunden ergeben.<br />

Somit ergibt sich folgende Rechnung:<br />

- handwerklicher Rohertrag / Anno = 268.000,00<br />

- geteilt durch Stundensatz = 38,00<br />

= Anzahl der notwendigen Stunden/Anno = 7.052,63<br />

- diese wiederum geteilt durch die<br />

jährliche Stundenleistung / Handwerker = 1.500,00<br />

= ergibt die Anzahl der Mitarbeiter / <strong>Jahr</strong> = 4,7<br />

D. h. in unserem Beispiel sollte der Handwerker maximal 4 Mitarbeiter beschäftigen,<br />

zumal er selbst noch mindestens halbtags produktiv auf den Baustellen<br />

tätig ist. Eine weitere Erkenntnis ist, dass bei 4,7 handwerklich tätigen Personen<br />

der durchschnittliche handwerkliche Umsatz bei ca. EUR 57.000 / <strong>Jahr</strong> und die<br />

durchschnittliche <strong>Jahr</strong>esleistung bei ca. EUR 85.000 liegt. Diese Daten verglichen<br />

mit den bundesweit branchenüblichen Durchschnittswerten (EUR 65.000/<br />

EUR 105.000) geben weitere Erkenntnisse hinsichtlich der eigenen Unternehmensleistung.<br />

Unser Unternehmer hat z. B. das Ziel formuliert in den kommenden zwölf<br />

Monaten den Umsatz um ca. 25% steigern zu wollen. Das setzt voraus, dass er<br />

die Anzahl der Mitarbeiter um min. eine Person erhöhen muss, bei sonst gleich<br />

bleibenden Parametern. Die Erhöhung des durchschnittlichen Stundenlohns um<br />

EUR 1,00 auf dann EUR 39 bedeutet für ihn, bei sonst unveränderten Bedingungen<br />

sein Ergebnis um ca. EUR 7.050 zu verbessern. Auch das kann eine wichtige<br />

Erkenntnis sein.<br />

Auf unseren Fall bezogen würde z. B. bei einem angenommenen Fixkostenanteil<br />

von 35% bezogen auf den Umsatz der Fixkostenanteil pro produktive Stunde<br />

EUR 19,85 betragen. Bei gezahlten EUR 18,50 / Stunde (inkl. Arbeitgeberkosten)<br />

ergibt sich somit der „Break-Even“ Stundensatz in Höhe von EUR 38,35 /<br />

Stunde.<br />

Dieses Beispiel soll deutlich machen, dass das Controlling kein Hexenwerk<br />

ist, konkrete Daten liefert und die Möglichkeit eröffnet das eigene Unternehmen<br />

auch im Vergleich zum Wettbewerb besser beurteilen zu können. Da ein<br />

Unternehmer nicht immer und gleichzeitig alle praktisch handwerklichen und<br />

kaufmännisch administrativen Arbeiten zugleich erledigen kann, ist es u. U.<br />

ratsam Hilfe von Außen in Anspruch zu nehmen. Nur wenn Sie ihr Unternehmen<br />

auch in kaufmännischen Angelegenheiten kennen und auf Basis von betriebswirtschaftlichen<br />

Auswertungen und Soll Ist Vergleichen führen, werden sie auf<br />

Dauer erfolgreich sein.

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