Salz aus Berchtesgadens Bergen - Deutsches Jugendherbergswerk
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Willi Meilinger: <strong>Salz</strong> <strong>aus</strong> <strong>Berchtesgadens</strong> <strong>Bergen</strong><br />
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Die in den aktiven Sinkwerken gewonnene Sole wird zunächst in einem ehemaligen<br />
Sinkwerk gespeichert und von dort über eine doppelsträngige Soleleitung<br />
mit einer Förderkapazität von 60 m³ pro Stunde nach Bad Reichenhall<br />
gepumpt.<br />
Sie hat eine Länge von 19 Kilometern und überwindet einen Höhenunterschied<br />
von 198 Metern, bis sie über den Pass Hallthurm Bad Reichenhall erreicht.<br />
Verlauf der Soleleitung von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall<br />
In Berchtesgaden wird das <strong>Salz</strong> aber auch noch in fester Form als <strong>Salz</strong>stein<br />
abgebaut. Aus besonders guten Partien des Haselgebirges sprengt man die<br />
Stücke dazu her<strong>aus</strong>, fördert sie auf "Hunten" zutage und bearbeitet sie zu<br />
Lecksteinen für Wild und Rind oder fertigt dar<strong>aus</strong> kunstvolle <strong>Salz</strong>kristalllampen,<br />
Kerzenständer oder Ähnliches.<br />
4. Solegewinnung <strong>aus</strong> Bad Reichenhaller Quellen<br />
In Bad Reichenhall tritt die Sole in natürlichen Quellen zutage. Sie kommt <strong>aus</strong><br />
einem bedeutenden Vorkommen in der Tiefe dieses Gebirgsbeckens und wird<br />
für die <strong>Salz</strong>produktion und im Heilbad genutzt. Jährlich werden derzeit ca.<br />
300.000 m³ Sole auf diese Art gefördert, sie müssen jedoch wegen der geringen<br />
Sättigung noch mit Sole <strong>aus</strong> Berchtesgaden angereichert werden.<br />
5. Siedesalzgewinnung in der Saline Bad Reichenhall<br />
Das historische Verfahren der Siedesalzgewinnung arbeitet mit offenen Sudpfannen,<br />
in denen die Sole auf 90 Grad erhitzt wurde, so dass das Wasser<br />
verdunstete und die Sättigungsgrenze überschritten wurde. So bildeten sich<br />
<strong>Salz</strong>kristalle auf der Oberfläche, die schließlich auf den Pfannenboden absanken<br />
und von dort abgezogen wurden. Das verdunstende Wasser zog über<br />
einen großen Kamin ins Freie, damals ein Symbol für die Saline, aber auch<br />
ein Indiz für den Verlust von Wärmeenergie.<br />
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