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Salz aus Berchtesgadens Bergen - Deutsches Jugendherbergswerk

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Willi Meilinger: <strong>Salz</strong> <strong>aus</strong> <strong>Berchtesgadens</strong> <strong>Bergen</strong><br />

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<strong>Salz</strong>straßen und <strong>Salz</strong>schiffe<br />

<strong>Salz</strong> war begehrt, musste weit transportiert werden und war deshalb teuer.<br />

Das <strong>Salz</strong> hat darum viele Menschen reich gemacht: - die, die es gewannen, -<br />

die, die damit handelten, - die, die es besteuerten,- aber auch diejenigen, die<br />

es schmuggelten.<br />

Die Wege des <strong>Salz</strong>es <strong>aus</strong> Berchtesgaden und Reichenhall gingen stets in<br />

nördliche Richtung, mit der Ausdehnung Bayerns seit dem 6. Jahrhundert sogar<br />

bis nach Böhmen und Österreich, im 10. und 11. Jahrhundert und später<br />

im 12. Jahrhundert sogar bis nach Rußland.<br />

Um die Mitte des 16. Jahrhunderts hatte Bayern mit Berchtesgaden und am<br />

Ende des 16. Jahrhunderts mit <strong>Salz</strong>burg Verträge geschlossen, durch die sich<br />

der bayerische Staat verpflichtete, den größten Teil der <strong>Salz</strong>produktion der<br />

Salinen Hallein und Berchtesgaden abzunehmen und auf eigenes Risiko zu<br />

vertreiben. Der Vertrieb ging von da an nach Württemberg und in die<br />

Schweiz.<br />

Im frühen Mittelalter erreichte das <strong>Salz</strong> über die römischen Straßen und in<br />

Schiffen auf der <strong>Salz</strong>ach seine Abnehmer, dann kamen allmählich neue Straßen<br />

dazu. Die Gemeinden an den <strong>Salz</strong>straßen gediehen und neue Orte entstanden.<br />

Wie schon im Vorwort erwähnt, ist München ein leuchtendes Beispiel dafür:<br />

Eine <strong>Salz</strong>straße führte im 11. und in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts<br />

über die Isarbrücke bei Oberföhring. Sie gehörte dem Bischof von Freising<br />

und brachte ihm die nicht unbeträchtliche <strong>Salz</strong>maut in seinen Säckel. Dies<br />

erregte den Neid und die Eifersucht von Heinrich dem Löwen. Dieser ließ kurzerhand<br />

im Jahre 1156 die Brücke abbrennen und errichtete dafür einige Kilometer<br />

südlich "bei den Mönichen" eine neue Brücke, um selbst die <strong>Salz</strong>maut<br />

einstreichen zu können. Dort entstand bald die Ansiedlung "München".<br />

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