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Winter 2012 - 4-Seasons.de

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1 Reise<br />

Das Kun<strong>de</strong>nmagazin von Globetrotter Ausrüstung<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2012</strong><br />

Ausgabe 36<br />

2,50 Euro


BRANDNEU<br />

GEGEN<br />

EISKALT<br />

DRAUSSEN ZU HAUSE<br />

In unserer ICECAMP JACKET MEN präsentieren wir Ihnen die<br />

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Kunstfaser. Die losen Kunstfaserflocken sind bauschkräftig wie<br />

Daune und können im Kammersystem ihren vollen Wärmerückhalt<br />

entfalten.<br />

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und ist pflegeleicht – bei höchster Wärmeleistung. Neueste Technologie<br />

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4 Editorial<br />

Was be<strong>de</strong>utet<br />

»Sortimentstiefe«?<br />

Zum Beispiel<br />

23 Sorten Zeltnägel.<br />

Mehr Heringe gibt’s nur<br />

auf <strong>de</strong>m Fischmarkt.<br />

»Wir machen es lieber an<strong>de</strong>rs«<br />

Discountmärkte, Onlinehändler ohne Filialen, Markenshops … im Fachhan<strong>de</strong>l wird<br />

<strong>de</strong>r zeit viel ausprobiert. Globetrotter Ausrüstung setzt dagegen auf Beratungskompetenz<br />

und Sortimentstiefe. Warum? Das fragten wir Geschäftsführer Thomas Lipke.<br />

Thomas, auf www.globetrotter.<strong>de</strong> fin<strong>de</strong> ich 60 000<br />

Produktbewertungen von Kun<strong>de</strong>n – brauche ich<br />

angesichts dieser »Schwarmintelligenz« überhaupt<br />

noch persönliche Beratung?<br />

Die Produktbewertungen sind eine tolle Ergänzung,<br />

darum bieten wir das auch an. Als ausschließliche<br />

Info quelle haben sie ihre Tücken. Wenn jemand seinen<br />

Schlafsack innig liebt, könnte es für an<strong>de</strong>re Kun<strong>de</strong>n<br />

trotz<strong>de</strong>m einen noch besseren geben. Das kann<br />

nur einschätzen, wer sämtliche Schlafsäcke kennt.<br />

Der Berater in <strong>de</strong>r Filiale also …<br />

Ja, aber wir sehen das sogar noch umfassen<strong>de</strong>r.<br />

Schon an <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>s Sortiments sind mehr<br />

als 100 Leute aus Einkauf, Handbuchredaktion und<br />

Filialen be teiligt. Wir bieten das größte und vielfältigste<br />

Angebot <strong>de</strong>r Branche. Die Produkte konkurrieren um<br />

die Gunst <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Berater hilft mit professionellem<br />

Ratschlag bei <strong>de</strong>r Wahl. Das Feedback <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>n fließt über die Berater zurück zum Einkauf<br />

und hat großen Einfluss auf die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Sortiments. So wird <strong>de</strong>r Schwarm noch intelligenter.<br />

An<strong>de</strong>rswo funktioniert es doch auch ohne Berater,<br />

Stichwort Elektromärkte o<strong>de</strong>r reine Onlinehändler.<br />

Das sind lukrative Geschäftsmo<strong>de</strong>lle. Man haut<br />

Mainstream-Produkte raus o<strong>de</strong>r bezahlt die wenigen<br />

Verkäufer auf Provisionsbasis. Doch das geht zulasten<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n – wenig Auswahl, kein Erfahrungsaustausch,<br />

keine Möglichkeit, mal drei interessante<br />

Zelte o<strong>de</strong>r Jacke n direkt zu vergleichen. In Markenshops<br />

kann man vergleichen, aber eben nur Produkte<br />

<strong>de</strong>sselben Herstellers. Das passt alles nicht zu<br />

Globe trotter Ausrüstung, wir machen es lieber an<strong>de</strong>rs.<br />

Die Hälfte eurer Kun<strong>de</strong>n bestellt online. Kann man<br />

die trotz<strong>de</strong>m kompetent beraten?<br />

Know-how stellen wir auf allen unseren Kanälen bereit:<br />

Telefon-Hotline, Handbuch, Webshop, Beratungsfilme<br />

auf 4-<strong>Seasons</strong>.tv und outdoor.<strong>de</strong>, Storys in 4-<strong>Seasons</strong>.<br />

Aber die persönliche Beratung in <strong>de</strong>r Filiale ist natürlich<br />

unschlagbar. Und eine Online-Kältekammer, in<br />

<strong>de</strong>r man Schlafsäcke testen kann, ist auch noch nicht<br />

erfun<strong>de</strong>n. Wir bieten <strong>de</strong>n Globetrotter-Kun<strong>de</strong>n also die<br />

freie Wahl – und sie nutzen sie auch.<br />

<<br />

Thomas Lipke<br />

Die wasserdichte,<br />

atmungsaktive Membran<br />

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1 Reise<br />

Das Kun<strong>de</strong>nmagazin von Globetrotter Ausrüstung<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2012</strong><br />

4S_36_Titel_end.indd 1 17.09.12 14:36<br />

Ausgabe 36<br />

2,50 Euro<br />

6<br />

Inhalt<br />

40<br />

Impressum<br />

4-<strong>Seasons</strong> ist die Kun<strong>de</strong>nzeitschrift<br />

von Globetrotter Ausrüstung.<br />

4-<strong>Seasons</strong> erscheint vierteljährlich<br />

zur Quartalsmitte.<br />

4-<strong>Seasons</strong> wird an aktive Kun<strong>de</strong>n mit<br />

GlobetrotterCard kostenlos verschickt<br />

und ist in <strong>de</strong>n Globetrotter-Filialen<br />

erhältlich (solange <strong>de</strong>r Vorrat reicht).<br />

Die kostenlose Kun<strong>de</strong>nkarte<br />

(GlobetrotterCard) können Sie in allen<br />

Filialen o<strong>de</strong>r online beantragen:<br />

www.globetrotter.<strong>de</strong>/kun<strong>de</strong>nkarte<br />

10<br />

24<br />

40<br />

50<br />

54<br />

62<br />

94<br />

66<br />

Inhalt<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2012</strong><br />

Träume leben: Roadtrips mit Babys<br />

Eine Berliner Familie hat’s gewagt.<br />

Aktuell<br />

Neues aus <strong>de</strong>r Globetrotter-Welt.<br />

Projekte: Auf Ski durch die Abruzzen<br />

Skandinavische Gefühle in Italien.<br />

96<br />

Reisetipp: Pfälzer Traumschleifen<br />

74 Wege im Naturpark Saar-Hunsrück.<br />

Reise: Vulkaninsel La Réunion<br />

Wan<strong>de</strong>rn zwischen Himmel und Hölle.<br />

Gute Karten<br />

Events für Inhaber <strong>de</strong>r GlobetrotterCard.<br />

70<br />

72<br />

82<br />

84<br />

90<br />

94<br />

54<br />

Beim Fjällräven Polar<br />

in Schwedisch-<br />

Lappland (ab S. 94).<br />

Titelbild: Håkan Wike.<br />

State of the Art: Fischer E99 Crown<br />

Der Ski für abseits <strong>de</strong>r Loipen.<br />

Ausrüstungsberatung: Backpacking<br />

Was für Thailand in <strong>de</strong>n Rucksack muss.<br />

Fünf Sterne<br />

Lieblingsprodukte von Globetrotter-Kun<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Winter</strong>welten: Österreich<br />

Sieben Schneevergnügen, von sanft bis wild.<br />

Kollege: Sabine Zdunnek<br />

Sie formt Globetrotter zu einem Team.<br />

Traumtour: Fjällräven Polar<br />

Mit Hun<strong>de</strong>schlitten durch Lappland.<br />

Alle Ausgaben von 4-<strong>Seasons</strong><br />

gibt’s kostenlos auch auf <strong>de</strong>m iPad<br />

(Apple App Store) und als PDF:<br />

www.4-<strong>Seasons</strong>.<strong>de</strong>/heftarchiv<br />

LesERSERVICE<br />

Adressän<strong>de</strong>rung, Heft fehlt etc.:<br />

Tel. 040/67 96 61 79<br />

Herausgeber<br />

Globetrotter Ausrüstung<br />

Denart & Lechhart GmbH<br />

Bargkoppelstieg 10–14<br />

22145 Hamburg<br />

Verantwortlich für <strong>de</strong>n Inhalt<br />

Torsten Fischer<br />

Druckauflage<br />

2. Quartal <strong>2012</strong><br />

412 358 Stück<br />

Redaktion & Konzept<br />

Redaktionsbüro Glocker & Neumann<br />

Provinostraße 52, D-86150 Augsburg<br />

Tel. 08 21/42 07 84 0<br />

Fax 08 21/42 07 84 20<br />

4-<strong>Seasons</strong>@red-gun.com<br />

Redaktionsteam<br />

Stephan Glocker (Chefredakteur),<br />

Ingo Wilhelm, Ingo Hübner, Philip<br />

Baues, Michael Neumann, Julian Rohn,<br />

Cindy Ruch, Cornelia Sachse, Manuel<br />

Arnu, Michèle Knaup. Korrektorat:<br />

Kristin Bamberg, Claudia Meyer, Lars<br />

Dammann<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe<br />

Håkan Wike, Thomas Lipke, Achim<br />

Messerschmidt, Herbert Horelt,<br />

Dr. Tomas Jelinek, Rebecca Lukas,<br />

Achim Lindner, Stefan Rosenboom,<br />

Heidrun Braun, Dominik Ketz, Eike<br />

Bock, Natalie Glatter, Stefan Nink,<br />

Franz Marc Frei, Serge Gelabert, Sonja<br />

Bachmaier, Lukas Kaiser, Andreas<br />

Stettner, Max Buttinger, Rocco Ganzert,<br />

Daniela Strunz, Georg Weindl, Sabine<br />

Zdunnek, Günter Kast, Robert Bösch.<br />

Grafik & Produktion<br />

B612 GmbH, Werner Bauer, Jan Maier<br />

Tübinger Str. 77-1, 70178 Stuttgart<br />

w.bauer@b612-<strong>de</strong>sign.<strong>de</strong><br />

Anzeigen & Kooperationen<br />

4-<strong>Seasons</strong> Marketing<br />

Sarah Jentsch<br />

Tel. 08 21/42 07 84 12<br />

Fax 08 21/42 07 84 20<br />

jentsch@red-gun.com<br />

Druck<br />

Stark Druck GmbH + Co. KG, Pforzheim<br />

4-<strong>Seasons</strong> im Internet<br />

www.4-<strong>Seasons</strong>.<strong>de</strong><br />

Unsere Druckerei und das Papier von<br />

4-<strong>Seasons</strong> sind FSC-zertifiziert.<br />

66<br />

Hersteller: Woolpower<br />

Die Merinomeister aus Schwe<strong>de</strong>n.<br />

106<br />

Hin und weg<br />

<strong>Winter</strong>-Highlights für Globetrotter.


10<br />

Träume leben<br />

Träume leben<br />

11<br />

Mit Win<strong>de</strong>ln<br />

um die halbe Welt<br />

Interview: Ingo Wilhelm | Fotos: Thomas Alboth<br />

Anna und Thomas Alboth sind immer gern gereist.<br />

Als die zwei Berliner Kin<strong>de</strong>r bekamen, haben sie<br />

sich gefragt: Und jetzt? Ihre Antwort: Weiterreisen!


12 Träume leben<br />

Träume leben 13<br />

A<br />

nna und Thomas, ihr habt mit euren Kin<strong>de</strong>rn im<br />

Säuglingsalter mehrmonatige Abenteuerreisen in<br />

nicht ungefährliche Gegen<strong>de</strong>n unternommen. Seid ihr<br />

verantwortungslose Eltern?<br />

Thomas: Ja, das haben uns einige Leute vorgeworfen.<br />

Aber mit Babys zu reisen, ist nicht gefährlicher als ein Zuhause<br />

mit Bügeleisen, Scheren und Fensterbänken. Was braucht <strong>de</strong>nn<br />

ein Kind von acht Monaten? Essen, Schlaf, glückliche Eltern –<br />

und wenn wir reisen, sind wir glücklich.<br />

Klingt ein bisschen egoistisch.<br />

Thomas: Eher wäre es egoistisch, die Kin<strong>de</strong>r nicht mitzunehmen.<br />

An<strong>de</strong>re Väter lassen Mutter und Kind angsterfüllt zu Hause,<br />

während sie selbst auf <strong>de</strong>n Everest steigen. Ich meine: Reisen,<br />

wie wir sie gemacht haben, geben <strong>de</strong>n Babys mehr, als sie ihnen<br />

nehmen.<br />

»Was braucht <strong>de</strong>nn ein<br />

Kind von acht Monaten?<br />

Essen, Schlaf, glückliche<br />

Eltern – und wenn wir<br />

reisen, sind wir glücklich.«<br />

Die Familie ohne Grenzen<br />

Überfor<strong>de</strong>rt die ständige Abwechslung das Kind nicht?<br />

Anna: Der Blick aus <strong>de</strong>m Autofenster än<strong>de</strong>rt sich, aber <strong>de</strong>r Teddybär<br />

bleibt ja <strong>de</strong>rselbe, genau wie die Lie<strong>de</strong>r im Auto o<strong>de</strong>r die<br />

morgendlichen Spiele mit uns Eltern.<br />

Wie haben eure Eltern auf die Reisepläne reagiert?<br />

Anna: Meine Eltern haben uns sogar das Auto für die Reise zum<br />

Kaspischen Meer gegeben. Allerdings waren sie traurig, dass sie<br />

Hanna so lange nicht sehen wer<strong>de</strong>n. Unseren Reiseblog haben wir<br />

nicht zuletzt geführt, damit die Großeltern an <strong>de</strong>n Erlebnissen <strong>de</strong>r<br />

Enkel teilhaben können. Und wir haben oft geskypt – für Hanna<br />

war meine Mutter die »Laptop-Oma«.<br />

Thomas: Meine Eltern hatten größere Be<strong>de</strong>nken, vor allem wegen<br />

<strong>de</strong>r Sicherheit in Län<strong>de</strong>rn wie Georgien, obwohl <strong>de</strong>r Kaukasuskrieg<br />

da schon zwei Jahre vorbei war. Die Reaktion meines Vaters<br />

hat mich an die Geschichte <strong>de</strong>s Globetrotter-Grün<strong>de</strong>rs Klaus<br />

Denart erinnert: Als <strong>de</strong>r mit seinen kleinen Töchtern nach Afrika<br />

aufbrach, mahnte ihn sein Schwiegervater: »Wenn einem <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>r was passiert, braucht ihr gar nicht wie<strong>de</strong>rzukommen!«<br />

Verständlich, schließlich führten eure Reisen durch ehemalige<br />

Krisengebiete wie Nagorny-Karabach und durch Län<strong>de</strong>r mit hoher<br />

Kriminalität wie Mexiko!<br />

Anna: Von vergangenen Konflikten spürt man kaum etwas. Wir<br />

waren zum Beispiel unsicher, ob wir in Georgien Russisch sprechen<br />

sollten. Aber die Georgier haben überhaupt kein Problem mit<br />

<strong>de</strong>n Russen.<br />

Thomas: Und <strong>de</strong>n wirklich gefährlichen Nor<strong>de</strong>n von Mexiko haben<br />

wir ausgelassen. Ebenso Tschetschenien und Dagestan. ><br />

Während an<strong>de</strong>re Familien ins Kin<strong>de</strong>rhotel<br />

fahren, haben Anna (28) und<br />

Thomas (24) Alboth mit ihren<br />

Babys zwei mehrmonatige Roadtrips<br />

unternommen: 2010 mit <strong>de</strong>r damals<br />

acht Monate alten Hanna von Berlin<br />

ans Kaspische Meer und wie<strong>de</strong>r<br />

zurück; 2011/12 mit Hanna und <strong>de</strong>r<br />

neunmonatigen Mila durch Mittelamerika.<br />

Anna stammt aus Warschau,<br />

Thomas aus Sachsen. Sie arbeitet als<br />

Journalistin und hat einen Master in<br />

Scientific Information. Er ist Fotograf<br />

und Partner <strong>de</strong>r Web<strong>de</strong>sign-Agentur<br />

undkonsorten. Die Familie wohnt<br />

in einer WG in Berlin Pankow. Ihre<br />

Website thefamilywithoutbor<strong>de</strong>rs.com<br />

wur<strong>de</strong> von »National Geographic«<br />

Polen als »Best Traveler Blog Of The<br />

Year 2011« ausgezeichnet.<br />

Fotoschau bei Globetrotter Berlin<br />

Im März 2013 wer<strong>de</strong>n die Alboths in<br />

<strong>de</strong>r Berliner Globetrotter-Filiale Fotos<br />

ihrer Reisen ausstellen und am<br />

26. März einen Vortrag halten.<br />

Infos: globetrotter-events.<strong>de</strong>.<br />

Da rauscht’s. Am<br />

Chilascó-Wasserfall<br />

in Guatemala.


14 Träume leben<br />

Träume leben 15<br />

Wie können <strong>de</strong>nn Babys einen Familienurlaub anstoßen?<br />

Anna: Bei<strong>de</strong> Mädchen waren Frühgeburten und mussten mehrere<br />

Monate im Krankenhaus verbringen.<br />

Thomas: Wir hatten zwei Mal eine harte Zeit und fühlten danach,<br />

wir müssen irgendwohin. Also haben wir meine Elternzeit genutzt<br />

und sind immer <strong>de</strong>r aufgehen<strong>de</strong>n Sonne entgegengefahren.<br />

Seid ihr Hanna zuliebe mit <strong>de</strong>m Auto gereist?<br />

Anna: Wir wussten nicht, ob ihr das Reisen gefällt. Wenn nicht,<br />

hätten wir einfach umkehren können. Und mit Auto kannst du<br />

dich nach <strong>de</strong>m Rhythmus <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s richten: Du fährst, während<br />

es schläft, und hältst an, wenn es aufwacht o<strong>de</strong>r hungrig ist.<br />

Thomas: Den Renault von Annas Vater haben wir vor <strong>de</strong>r Reise in<br />

Sachsen zur Inspektion gebracht. Der Monteur meinte, so kämen<br />

wir nicht mal mehr zurück nach Berlin. Statt<strong>de</strong>ssen sind wir damit<br />

noch fast 20 000 Kilometer über teils schlimme Pisten gefahren.<br />

War <strong>de</strong>r Renault Espace campingtauglich ausgebaut?<br />

Thomas: Wir haben die Gepäckkisten mit Brettern abge<strong>de</strong>ckt. So<br />

dauerte es keine zehn Minuten, um das Nachtlager zu bereiten.<br />

Und bei <strong>de</strong>r Abfahrt <strong>de</strong>n Kofferraum voller Pampers?<br />

Anna (lacht): Ja. Im Nachhinein war das dämlich. Win<strong>de</strong>ln bekommst<br />

du in je<strong>de</strong>m Ort. Auch die Paletten voller Babynahrung<br />

hätten wir uns sparen können. Nestlé ist überall.<br />

Das Auto als Schlafraum, die Natur als Kin<strong>de</strong>rzimmer – hier in Belize.<br />

Picknickplatz am Lago <strong>de</strong> Atitlán in Guatemala.<br />

»Den Kofferraum voller<br />

Win<strong>de</strong>ln und Babygläschen<br />

hätten wir uns sparen<br />

können. Das bekommt<br />

man überall auf <strong>de</strong>r Welt.«<br />

Was hat die Kin<strong>de</strong>rärztin zu euren Reiseplänen gesagt?<br />

Anna: Sie ist die Län<strong>de</strong>rliste durchgegangen, ob dort spezifische<br />

Gefahren drohen. Aber über die üblichen Impfungen hinaus kann<br />

man Babys in <strong>de</strong>m Alter eh nicht schützen.<br />

Thomas: Wir bekamen ein paar Tipps mit auf <strong>de</strong>n Weg, dass wir<br />

zum Beispiel Elektrolyte geben sollen, wenn eines <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r<br />

kotzt. Aber das war jetzt nicht ganz neu für uns.<br />

Weil ihr auch früher schon viel gereist seid?<br />

Anna: Ja, aber das ging nie über vierwöchige Backpacker-Trips<br />

hinaus. Vor allem Osteuropa und Vor<strong>de</strong>rasien kannten wir von<br />

diesen Reisen bereits recht gut.<br />

Habt ihr euch auf einem dieser frühen Backpacker-Trips<br />

kennen gelernt?<br />

Anna: Nein, das war in Brüssel bei einer Konferenz <strong>de</strong>r Euro pean<br />

Youth Press. 2008 bin ich zu Thomas nach Berlin gezogen.<br />

Viele Paare träumen dann von einem sesshaften Leben mit<br />

Häuschen im Grünen …<br />

Anna: In einer WG fühle ich mich viel wohler, immer mit Leuten<br />

um mich rum.<br />

Thomas: Unser Traum war vielmehr, gemeinsam zu reisen.<br />

Anna als Reporterin, ich als Fotograf. Den Ausschlag für die<br />

Reisen haben aber letztlich die Kin<strong>de</strong>r gegeben.<br />

Habt ihr vorwiegend selbst gekocht?<br />

Anna: Wir waren oft in Lokalen essen. Das ist nicht teuer, meist<br />

aber lecker, und man trifft neue Leute.<br />

Wie sah ein typischer Tagesablauf bei euren Reisen aus?<br />

Thomas: Aufwachen, wenn die Sonne aufs Auto brennt o<strong>de</strong>r eines<br />

<strong>de</strong>r Mädchen anfängt zu brabbeln, weil eine Kuh durchs Autofenster<br />

reinschaut. Gemütlich frühstücken, meist Müsli. Zum<br />

Waschen an <strong>de</strong>n Bach gehen. Mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn spielen, während<br />

Anna liest. Vielleicht vormittags etwas in <strong>de</strong>r Nähe anschauen,<br />

zum Beispiel einen Wasserfall. Wenn die Kin<strong>de</strong>r gegen Mittag<br />

mü<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n, zwei, drei Stun<strong>de</strong>n fahren. Einen schönen Ort >


16<br />

Träume leben<br />

Bist du eine Fee? Hanna erlebt georgische Folklore.<br />

»Hanna hat oft als Tür- und<br />

Herzensöffnerin fungiert. Sie<br />

geht total locker auf Leute zu.«<br />

suchen, an <strong>de</strong>m man das Auto zum Übernachten abstellen kann.<br />

Spielen, die Gegend erkun<strong>de</strong>n. Bei Einbruch <strong>de</strong>r Dunkelheit ins<br />

Bett – in Mittelamerika wur<strong>de</strong> es gegen 18 Uhr dunkel …<br />

Ist das nicht langweilig, wenn ihr mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn ins Bett müsst?<br />

Anna: Wir haben oft noch gebloggt, die Fotos sortiert und die<br />

Erlebnisse sacken lassen. Ich habe diese blaue Stun<strong>de</strong> genossen.<br />

damit wir reinfahren konnten. Die Frau und die Kin<strong>de</strong>r sind<br />

herbeigelaufen, unsere Mädchen bekamen ein Stück Melone, und<br />

wir wur<strong>de</strong>n zum Essen eingela<strong>de</strong>n. So lief das fast immer.<br />

Haben die Mädchen auch Schlagbäume geöffnet?<br />

Thomas: Grenzübergänge waren oft kompliziert. Über die ganzen<br />

Formalitäten, vor allem wegen <strong>de</strong>r Autos, könnten wir ein Buch<br />

schreiben. Wenn gar nichts mehr ging, mussten wir <strong>de</strong>n Baby-<br />

Trumpf ziehen. An <strong>de</strong>r Grenze von <strong>de</strong>r Ukraine nach Rumänien<br />

sollten wir wegen eines Schichtwechsels unbestimmte Zeit<br />

warten. Dann ist Anna mit Hanna auf <strong>de</strong>m Arm noch mal zum<br />

Grenzer und hat ihm freundlich erklärt, dass die Kleine mü<strong>de</strong> und<br />

hungrig sei. Da hat er einfach das Tor für die Diplomatenautos<br />

aufgemacht und uns durchgewinkt.<br />

Wie reagierten die Menschen, wenn ihr mit euren blon<strong>de</strong>n<br />

Mädchen aus <strong>de</strong>m Auto gestiegen seid?<br />

Anna: Sie haben uns immer geholfen, wenn wir nach einem Platz<br />

gefragt haben, wo wir unser Auto für die Nacht hinstellen konnten.<br />

Oft boten sie uns sogar ihren Garten an. Dabei hat Hanna oft<br />

genug als Tür- o<strong>de</strong>r Herzensöffner fungiert. Sie geht total locker<br />

auf Leute zu, hat immer »Hi!« o<strong>de</strong>r »Hola!« gesagt.<br />

Thomas: In Mexiko haben wir mal nach einem Platz zum Übernachten<br />

gesucht. Als wir an einer Farm hielten, kam <strong>de</strong>r Mann mit<br />

<strong>de</strong>r Machete angelaufen. Als ich dann aber mit Hanna auf <strong>de</strong>m<br />

Arm an <strong>de</strong>n Zaun gegangen bin, hat er sofort das Tor aufgemacht,<br />

Welche waren die schönsten Gegen<strong>de</strong>n auf euren Reisen?<br />

Thomas: Das schönste Land <strong>de</strong>r ersten Tour war Georgien. Der<br />

Kaukasus, die Flüsse … Und egal, in welches Dorf wir gekommen<br />

sind, wir wur<strong>de</strong>n immer eingela<strong>de</strong>n. Selbst in vermeintlich unsicheren<br />

Gegen<strong>de</strong>n, wie an <strong>de</strong>r Grenze zu Tschetschenien, funktionierte<br />

das Prinzip, mit <strong>de</strong>m wir überall gut zurechtgekommen<br />

sind: Du musst mit <strong>de</strong>n Leuten re<strong>de</strong>n. »Hallo, wir sind hier; habt<br />

ihr ein Problem damit, wenn wir heute Nacht hier schlafen?« Da<br />

kamen niemals negative Reaktionen. Im Gegenteil. In Georgien<br />

saßen wir keine drei Minuten am Bach, da tauchten Kin<strong>de</strong>r auf<br />

und haben uns Nüsse gebracht o<strong>de</strong>r frisch gefangene Fische. ><br />

Quintic – arcteryx.com


18<br />

Träume leben<br />

»Der Gipsy King von Moldawien hat uns<br />

seine Porzellansammlung gezeigt. Hanna<br />

war eher von <strong>de</strong>n Goldzähnen fasziniert.«<br />

ICH LIEBE NATUR<br />

Ich liebe Performance<br />

Welche war die <strong>de</strong>nkwürdigste Begegnung auf eurer Ostreise?<br />

Thomas: Der Gipsy King von Soroca! Wir hatten gehört, dass in<br />

dieser Stadt in Moldawien eine Romasippe mit einem König leben<br />

soll. Schon von Weitem sah man die riesigen Häuser mit ihren<br />

verzierten Fassa<strong>de</strong>n und gol<strong>de</strong>nen Kuppeln. Die Häuser sind dort<br />

<strong>de</strong>r ganze Stolz <strong>de</strong>r Roma: kaum Möbel drin, aber draußen prunkvoll<br />

bis zum Kitsch. Wie<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n wir zum Essen eingela<strong>de</strong>n, als<br />

plötzlich alle aufstan<strong>de</strong>n und einen Mann mit langem weißem<br />

Bart begrüßten: Arthur Cherari, <strong>de</strong>r Romakönig von Moldawien. Er<br />

nahm sogleich Hanna auf <strong>de</strong>n Arm und führte uns durch sein<br />

Haus. Arthur war beson<strong>de</strong>rs stolz auf seine Porzellansammlung –<br />

Hanna war eher von <strong>de</strong>n Goldzähnen <strong>de</strong>r Roma fasziniert.<br />

Was war <strong>de</strong>r Tiefpunkt <strong>de</strong>r ersten Reise?<br />

Anna: Als wir an <strong>de</strong>r russisch-georgischen Grenze erfuhren, dass<br />

wir sie als EU-Bürger nicht überqueren dürfen. Das hieß: 2000<br />

Kilometer wie<strong>de</strong>r zurück fahren, mit einer Fähre das Schwarze<br />

Meer überqueren und von <strong>de</strong>r Türkei nach Georgien einreisen.<br />

Und als ihr dann euer Ziel, das Kaspische Meer, erreicht habt –<br />

war das ein erheben<strong>de</strong>r Moment?<br />

Anna: Wir haben uns eher auf die Rückfahrt gefreut, dank <strong>de</strong>r<br />

Rundtour stand ja noch einiges bevor.<br />

Thomas: Allerdings hatten wir für die komplette Rückfahrt nur<br />

drei Wochen Zeit, sind quer durch die Türkei gedüst. Dann Bulgarien<br />

und Serbien, wo das Auto kaputtging.<br />

Auto kaputt? Was war passiert?<br />

Thomas: Der Wagen lief ständig heiß. Alle paar Kilometer mussten<br />

wir anhalten und warten, bis das Wasser wie<strong>de</strong>r abgekühlt war. Am<br />

letzten Berg vor Belgrad wur<strong>de</strong> es mir zu blöd, wir sind einfach<br />

weitergefahren und mit rauchen<strong>de</strong>m Motor über die Stadtgrenze<br />

gerollt. Danach ist er nie mehr angesprungen.<br />

Wie seid ihr nach Hause gekommen?<br />

Thomas: Unser Auto wur<strong>de</strong> abgeschleppt, sie haben uns in ein<br />

Hotel gebracht, und schon am nächsten Tag ging <strong>de</strong>r Flieger in die<br />

Heimat – <strong>de</strong>m Rückholservice <strong>de</strong>s ADAC sei Dank.<br />

Stichwort Versicherungen: Welche hattet ihr abgeschlossen?<br />

Thomas: Zwei Dinge sind unverzichtbar: ADAC-Mitgliedschaft –<br />

hilft aber nur in Europa – und eine Auslandskrankenversicherung.<br />

Wie war es dann für Hanna, wie<strong>de</strong>r nach Hause zu kommen?<br />

Anna: Aufregend. Sie hatte in Belgrad ihre ersten Schritte gemacht<br />

– als unser Auto nicht mehr lief, begann Hanna zu laufen. Nun<br />

Auch dieser russische Polizist fand Hanna zum Knutschen. startete für sie ein neues Abenteuer: Berlin auf zwei Beinen. ><br />

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Green Shape ist <strong>de</strong>ine Garantie für umweltfreundliche Produkte - aus nachhaltigen Materialien und<br />

ressourcenschonen<strong>de</strong>r Herstellung. Unser Ziel ist das Beste für Mensch und Natur.<br />

VAUDE ist Partner <strong>de</strong>s WWF Deutschland: 1% <strong>de</strong>r Erlöse aus <strong>de</strong>r VAUDE Green Shape Kollektion<br />

fließt direkt in die Naturschutzarbeit <strong>de</strong>s WWF. VAUDE - engagiert für (d)eine lebenswerte Welt.<br />

aletsch.vau<strong>de</strong>.com


20<br />

Träume leben<br />

Innovation and Quality<br />

in Packs since 1974<br />

Die Mädchen fan<strong>de</strong>n ständig neue Freun<strong>de</strong>. Manche waren groß und haarig.<br />

»Als Mila krank wur<strong>de</strong> und<br />

ein Hurrikan losbrach, ist die<br />

Familie ohne Grenzen an ihre<br />

Grenzen gestoßen.«<br />

Wie seid ihr in Mexiko an ein Auto gekommen?<br />

Thomas: Gran problema! Wir haben uns zwei Wochen lang in Cancún<br />

fast ohne Spanischkenntnisse mit Banken, Autoverkäufern<br />

und Behör<strong>de</strong>n rumgeplagt. Letztlich haben wir einen Chrysler<br />

gefun<strong>de</strong>n, konnten ihn aber nicht auf unseren Namen anmel<strong>de</strong>n.<br />

Dann wur<strong>de</strong> Mila krank, ein Hurrikan fegte über uns hinweg …<br />

Und wann hat euch das Fernweh wie<strong>de</strong>r gepackt?<br />

Anna: Zunächst einmal war ich ja seit <strong>de</strong>r ersten Reise wie<strong>de</strong>r<br />

schwanger. Die ersten Ultraschallbil<strong>de</strong>r von Mila tragen georgische,<br />

armenische und türkische Beschriftung.<br />

Promis benennen ihre Kin<strong>de</strong>r gern nach <strong>de</strong>n Orten, an <strong>de</strong>nen sie<br />

gezeugt wur<strong>de</strong>n. Wie wür<strong>de</strong>n eure Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>mnach heißen?<br />

Anna (lacht): Mila wür<strong>de</strong> wohl Balaklawa heißen. Eine wun<strong>de</strong>rschöne<br />

Bucht auf <strong>de</strong>r Krim.<br />

Thomas: Und Hanna könnte Austria heißen – vom Skiurlaub …<br />

Ist die »Familie ohne Grenzen« da an ihre Grenzen gestoßen?<br />

Anna: Ja, da habe ich gezweifelt, ob es richtig ist, was wir hier<br />

machen. Richtig angefangen hat für mich die Reise erst mit <strong>de</strong>r<br />

Fahrt in ein Maya-Dorf im mexikanischen Dschungel.<br />

Wie haben sich die bei<strong>de</strong>n Reisen unterschie<strong>de</strong>n?<br />

Thomas: Die erste Reise war vom Gefühl her die totale Freiheit. Da<br />

sind wir einfach drauflosgefahren und stehen geblieben, wo es<br />

uns gera<strong>de</strong> gefiel.<br />

Anna: Dagegen haben wir vor allem in Guatemala gezielt nach<br />

Familien Ausschau gehalten und sie gefragt, ob wir uns bei ihnen<br />

hinstellen können. Denn in Guatemala trägt fast je<strong>de</strong>r Mann ein<br />

Gewehr. Eines Abends liefen Männer mit Pumpguns vor unserem<br />

Hostel rum und telefonierten hektisch. Da hatte ich echt Angst.<br />

Letztlich sind wir raus und haben sie direkt gefragt: »Seid ihr<br />

gefährlich?« Sie antworteten: »Nicht für euch und nicht hier.«<br />

Umso faszinieren<strong>de</strong>r war für mich in Mittelamerika die Begegnung<br />

mit Mennoniten. Die leben in Belize völlig abgeschie<strong>de</strong>n,<br />

streng evangelisch, ohne Strom, fast wie vor 100 Jahren!<br />

Wie fiel dann die Wahl auf Mittelamerika?<br />

Thomas: Auf <strong>de</strong>m Osttrip haben wir Geschmack daran gefun<strong>de</strong>n,<br />

mit relativ kurzen Wegen durch möglichst viele Län<strong>de</strong>r zu reisen,<br />

weil das viele Kulturen und verschie<strong>de</strong>ne Menschen be<strong>de</strong>utet.<br />

Das funktioniert auch in Mittelamerika, und zwar ganz ohne Visa.<br />

Unser Ziel war, grob gesagt, von Mexiko über Belize, Guatemala,<br />

Honduras, Nicaragua und Costa Rica nach Panama zu fahren. ><br />

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22<br />

Träume leben<br />

Thomas: Wir sind mitten in ihr Dorf gefahren, wo ich einen alten<br />

Mann ansprach, ob wir über Nacht vor ihrem Gemein<strong>de</strong>haus stehen<br />

bleiben dürfen. Es war so nett zu beobachten, wie vor allem<br />

die Frauen und Kin<strong>de</strong>r zwischen Schüchternheit und Neugier<strong>de</strong><br />

hin- und hergerissen waren. So tauchten am Abend mehrmals<br />

Kerzen auf, weil sie ganz zufällig etwas zum Briefkasten am<br />

Gemein<strong>de</strong>haus bringen mussten … So kamen wir ins Gespräch.<br />

Anna: Sie waren ziemlich schockiert, als sie erfuhren, dass wir bei<br />

Hannas Geburt noch nicht verheiratet waren.<br />

Wie hat Hanna ihre zweite Reise erlebt?<br />

Anna: Sie konnte noch mehr auf Leute zugehen. Aber sie hat ihre<br />

Kin<strong>de</strong>rgartenfreun<strong>de</strong> vermisst. Das hatten wir unterschätzt.<br />

»Das tägliche Leben auf<br />

unseren Reisen war billiger<br />

als zu Hause in Berlin.«<br />

Es ist ein langer steiniger Weg bis ans Kaspische Meer.<br />

Da nimmt man auch mal eine einheimische Familie mit.<br />

Und verlief die Entwicklung bei Mila ähnlich?<br />

Anna: Nein, ganz an<strong>de</strong>rs. Mila ist total schüchtern und hat immer<br />

geweint, wenn sie jemand auf <strong>de</strong>n Arm nehmen wollte.<br />

Ihr wart ja auch Weihnachten unterwegs. Wie habt ihr gefeiert?<br />

Thomas: Ein Fiasko. Wir wollten am 24. auf eine Insel vor <strong>de</strong>r<br />

Küste von Belize. Morgens, bei <strong>de</strong>r Fahrt in die Hafenstadt, versagten<br />

die Bremsen. Komplett! Zum Glück war es eine einsame,<br />

gera<strong>de</strong> Straße, und ich konnte <strong>de</strong>n Wagen ausrollen lassen. Im<br />

nächsten Dorf haben wir <strong>de</strong>n Schlauch wie<strong>de</strong>r angeschraubt. So<br />

kamen wir nachmittags in Belize-Stadt an, haben auf die Schnelle<br />

in einem Ramschla<strong>de</strong>n ein paar Plastikgeschenke für die Kin<strong>de</strong>r<br />

gekauft. Danach mit <strong>de</strong>r letzten Fähre auf die Insel.<br />

Anna: Unser gebuchtes Hostelzimmer war besetzt. Im nächsten<br />

Hostel: Bettwanzen. Dann endlich ein Zimmer gefun<strong>de</strong>n. Ins Internetcafé,<br />

um mit meinen Eltern zu skypen. Je<strong>de</strong> Verbindung<br />

brach nach wenigen Sekun<strong>de</strong>n ab. In ein an<strong>de</strong>res Internetcafé<br />

gegangen, dort erfahren, dass die Telekommunikations-Gesellschaft<br />

Skype blockiert, damit die Leute mehr telefonieren. Dann<br />

waren die Kin<strong>de</strong>r hungrig und mü<strong>de</strong> – schöne Bescherung …<br />

Gab es für euch in Mittelamerika wenigstens ein Happy End?<br />

Anna: Im Gegenteil. Wir waren gera<strong>de</strong> in Honduras angekommen,<br />

als ich eine E-Mail erhielt, dass mein Vater gestorben ist. Die<br />

einzige Möglichkeit bestand darin, zurück nach Cancún zu fahren.<br />

Teilweise waren wir Tag und Nacht unterwegs, mit zig Problemen<br />

an <strong>de</strong>n Grenz übergängen. Der mexikanische Händler, auf <strong>de</strong>n das<br />

Auto zu gelassen war, hat es uns zum Glück für 4000 Euro abgekauft<br />

und uns sogleich zum Flughafen gefahren.<br />

Tom: Nach Panama hätten wir es eh nicht geschafft. Statt <strong>de</strong>r<br />

acht Län<strong>de</strong>r haben wir vier gesehen, das war eindrucksvoll genug.<br />

Globetrotter hat eure Mittelamerika-Reise mit Ausrüstung unterstützt.<br />

Konntet ihr die Sachen gut gebrauchen?<br />

Thomas: Oh ja! Das Hilfreichste war die Kin<strong>de</strong>rkraxe von Deuter.<br />

Ich kann je<strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r mit Babys die Welt erkun<strong>de</strong>t, nur zu einer<br />

hochwertigen Kraxe raten. Dadurch ist man wun<strong>de</strong>rbar beweglich.<br />

Ein bisschen Luxus darf also sein – kommt eine mehrmonatige<br />

Familienreise nicht eh ganz schön teuer?<br />

Thomas: Die Versicherungen und eventuell die Flüge, das geht<br />

ins Geld. Aber wenn du wie wir im Auto o<strong>de</strong>r in günstigen Hostels<br />

übernachtest, ist das Leben vor Ort billiger als in Deutschland.<br />

Und wir hatten ja auch Einnahmen, nämlich die Untermiete für<br />

unsere Zimmer in Berlin, Kin<strong>de</strong>rgeld und Elterngeld.<br />

Wann kommt das nächste Kind?<br />

Anna: Eine moldawische Romafrau hat uns 20 Kin<strong>de</strong>r wahr gesagt.<br />

Aber ich habe mit zweien schon bei<strong>de</strong> Hän<strong>de</strong> voll zu tun.<br />

Und wollt ihr nicht mal einen normalen Familienurlaub machen?<br />

Vielleicht im All-inclusive-Hotel mit Kin<strong>de</strong>rbetreuung?<br />

Anna: Was für eine verrückte I<strong>de</strong>e!<br />

<<br />

Von Auto bis Win<strong>de</strong>ln: Anna und Thomas Alboth verraten die sieben<br />

wichtigsten Tipps fürs Reisen mit kleinen Kin<strong>de</strong>rn: 4-seasons.<strong>de</strong>/family.<br />

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Grip bei trockenen und nassen Bedingungen. Die TRAXION<br />

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optimale Kontrolle und Sicherheit. Auch wenn du auf<br />

schwierigem Untergrund schnell unterwegs bist.<br />

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24 Aktuell<br />

Aktuell 25<br />

Aktuell<br />

<strong>Winter</strong> <strong>2012</strong><br />

Eine Aka<strong>de</strong>mie für Globetrotter<br />

Diese Computersimulation zeigt das angeschlossene Hotel mit seinen 30 Zimmern.<br />

Zentrum für Naturfreun<strong>de</strong>, Erlebnishungrige und Wissensdurstige, für Gruppen, Genießer, Firmen und Familien<br />

– all das wird die Globetrotter-Aka<strong>de</strong>mie in Schleswig-Holstein. Mit Hotel, Restaurant und vielen Attraktionen.<br />

Im August legte Globetrotter-Geschäftsführer<br />

Andreas Bartmann <strong>de</strong>n Grundstein<br />

auf <strong>de</strong>m acht Hektar großen Areal in <strong>de</strong>r<br />

Gemein<strong>de</strong> Ascheffel, direkt am 98,4 Meter<br />

hohen Aschberg. Dieser Beinahe-Einhun<strong>de</strong>rter<br />

ist von jeher ein Ausflugsziel, blickt<br />

man an klaren Tagen doch bis zur Ostsee.<br />

105 Kilometer nördlich <strong>de</strong>r Hamburger<br />

Firmenzentrale baut Globetrotter für gut<br />

elf Millionen Euro eine Outdoor-Aka<strong>de</strong>mie,<br />

die ab Sommer 2013 nicht nur zur Ausbildung<br />

<strong>de</strong>r eigenen Mitarbeiter dienen soll.<br />

Auch die Kun<strong>de</strong>n können hier Kurse absolvieren.<br />

Direkt neben <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong> mit<br />

<strong>de</strong>n Seminar räumen entsteht ein 28 Meter<br />

hoher und frei zugänglicher Aussichtsturm<br />

mit Kletterwand an <strong>de</strong>r Rückseite.<br />

In <strong>de</strong>m angeschlossenen Viersternehotel<br />

»Aschberg Lodge« mit 30 Zimmern<br />

können sich zum Beispiel Firmenbelegschaften<br />

einmieten, um beim Segeln o<strong>de</strong>r<br />

in einem nahegelegenen Hochseilgarten<br />

<strong>de</strong>n Zusammenhalt zu stärken. Familien<br />

fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Umgebung viele Freizeitmöglichkeiten<br />

wie Pad<strong>de</strong>ln, Reiten o<strong>de</strong>r<br />

Radfahren. Zur Aka<strong>de</strong>mie gehört neben<br />

<strong>de</strong>n Neubauten, die vom Globetrotter-<br />

Stamm architekten Holger Moths entworfen<br />

wur<strong>de</strong>n, auch ein Jugendgästehaus<br />

zum Beispiel für Schulklassen.<br />

Das gastronomische Angebot, das auch<br />

Tagesausflüglern offensteht, umfasst ein<br />

Bistro mit kleinen Speisen sowie das<br />

Restaurant »Campfire«. Es tischt hochwertige<br />

regionale und saisonale Spezialitäten<br />

auf und verfügt über 80 Außenplätze.<br />

Das Campfire und die Aschberg<br />

Lodge bieten sich auch für Familienfeiern<br />

an – wenn Globetrotter heiraten … <<br />

Grundsteinlegung mit Globetrotter-Geschäftsführer Andreas Bartmann (l.).<br />

Foto: Achim Messerschmidt<br />

Wo die Aka<strong>de</strong>mie entsteht, stand bis 1918 schon mal ein Aussichtsturm: <strong>de</strong>r Kaiser-Wilhelm-Turm.<br />

Computersimulationen: Prof. Moths Architekten


26<br />

Aktuell<br />

explore mother nature<br />

finsi<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />

Was draußen wirklich hilft<br />

Es gehört in je<strong>de</strong>n Rucksack. Aber Erste-Hilfe-Set ist nicht gleich Erste-Hilfe-Set. Anhand<br />

<strong>de</strong>r First-Aid-Taschen von Tatonka lässt sich erklären, worauf Outdoorer achten sollten.<br />

Fotos: Tatonka<br />

Tatonka hat Erste-Hilfe-Sets speziell<br />

für <strong>de</strong>n Outdooreinsatz entwickelt.<br />

Die schwäbische Firma hat sich von<br />

<strong>de</strong>r Outdoorschule Süd e. V. beraten<br />

lassen. Dieser Verein gibt seit vielen<br />

Jahren Erste- Hilfe-Kurse, dabei hat <strong>de</strong>r<br />

Vorstand René Kieselmann festgestellt:<br />

»Egal von welcher Firma, die Erste-Hilfe-<br />

Sets waren medizinisch nicht sinnvoll<br />

zusammengestellt. Wir haben <strong>de</strong>shalb mit<br />

Tatonka bei je<strong>de</strong>m Bestandteil überlegt:<br />

Wie können wir ihn für <strong>de</strong>n Outdoorgebrauch<br />

optimieren.« Schließlich braucht<br />

man in <strong>de</strong>r Natur an<strong>de</strong>re Hilfsmittel als<br />

etwa im Haushalt o<strong>de</strong>r im Auto.<br />

Nun haben die First-Aid-Taschen von<br />

Tatonka zum Beispiel eine kräftigere<br />

Schere. In <strong>de</strong>r Tabelle rechts fin<strong>de</strong>n Sie<br />

weitere Elemente, die ein gutes Outdoorset<br />

von einem Billigpäckchen o<strong>de</strong>r von einer<br />

Hausapotheke unterschei<strong>de</strong>n. Bei Globetrotter<br />

gibt es Tatonka-Outdoorkits in vier<br />

Größen: Basic (29,95 €, auch wasserdicht<br />

erhältlich), Compact (39,95 €), Complete<br />

(49,95 €) und Advanced (94,95 €).<br />

Aber nicht <strong>de</strong>r Einsatzbereich macht <strong>de</strong>n<br />

Unterschied, erklärt René Kieselmann:<br />

»Ob ich beim Wan<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r beim Radfahren<br />

hinfalle – letztlich sind die Erste-<br />

Hilfe-Maßnahmen gleich.« Alle genannten<br />

Tatonka-Sets sind vollständig und outdoorgerecht<br />

ausgestattet. Bei <strong>de</strong>r Größenwahl<br />

entschei<strong>de</strong>n lediglich die Länge <strong>de</strong>r Tour<br />

Erste-Hilfe-Set für <strong>de</strong>n Outdooreinsatz<br />

• Mit <strong>de</strong>n sterilen Verbandpäckchen kann man<br />

eine optimale Wundversorgung sicherstellen.<br />

• Die Schere schnei<strong>de</strong>t problemlos auch festen<br />

Stoff, z. B. wenn man eine Hose aufschnei<strong>de</strong>n<br />

muss, um eine Wun<strong>de</strong> freizulegen.<br />

• Das Sporttape eignet sich zur Vorbeugung gegen<br />

Blasen und Fixierung von Verbandstoffen.<br />

• Das Dreiecktuch aus reißfestem Stoff kann<br />

auch zum Kühlen von Verbrennungen<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n und eignet sich als<br />

Tragering zum Transport eines Verletzten.<br />

und die Anzahl <strong>de</strong>r Teil nehmer: Je länger<br />

und zahlreicher, <strong>de</strong>sto mehr Material muss<br />

mit.<br />

Dank <strong>de</strong>r transparenten Fächer muss man<br />

nicht lange suchen. Und sollte Ihr Erste-<br />

Hilfe-Kurs schon eine Weile her sein: Ein<br />

Spickzettel veranschaulicht Schritt für<br />

Schritt, was im Notfall zu tun ist. <<br />

Gewöhnliches Erste-Hilfe-Set<br />

• Mullbin<strong>de</strong>n sind ungeeignet, da hier die sterile<br />

Wundauflagefläche fehlt und sie oft nicht<br />

elastisch sind. Auch ist ihre richtige Verwendung<br />

wesentlich komplizierter.<br />

• Kleine o<strong>de</strong>r billige »DIN-Scheren«, wie man<br />

sie im Verbandkasten fin<strong>de</strong>t, sind für die Erste<br />

Hilfe weitgehend ungeeignet.<br />

• Billiges Rollenpflaster klebt nicht richtig und<br />

macht eine Blase oft noch schlimmer.<br />

• Dreiecktücher aus Vlies nehmen kaum<br />

Wasser auf und reißen bei Belastung.<br />

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Individuell und einzigartig<br />

wie Du selbst!<br />

Auf <strong>de</strong>r Website tatonka.com erklären Filme die Erste-Hilfe-Sets. Weitere Tipps: 4-seasons.tv/film/erste-hilfe-outdoor.<br />

born to explore finkid.<strong>de</strong>


28<br />

Aktuell<br />

KAJKA<br />

Alles Gore-Tex, o<strong>de</strong>r was?<br />

Textilspezialist Gore hat die Namen gebung<br />

seiner wasserdichten Outdoormaterialien<br />

vereinfacht. Aus fünf Kategorien wur<strong>de</strong>n drei.<br />

Performance Shell<br />

Soft Shell<br />

Paclite Shell<br />

Pro Shell<br />

Active Shell<br />

Ergonomisch, strapazierfähig und gespickt<br />

mit Funktionen.<br />

Seit <strong>de</strong>r Einführung von Active Shell 2011 gab es allein<br />

bei Outdoor- und Sportbekleidung fünf verschie<strong>de</strong>ne wasserdichte<br />

Laminate aus <strong>de</strong>m Haus Gore: Gore-Tex Soft<br />

Shell, das 2,5-lagige Paclite Shell sowie die dreilagigen<br />

Laminate Performance Shell, Pro Shell und eben Active<br />

Shell. Aus fünf mach drei – künftig spricht Gore nur noch<br />

von folgen<strong>de</strong>n Produktklassen: »Gore-Tex Pro«, »Gore-Tex<br />

Active« und »Gore-Tex Produkte« (Basislinie, in <strong>de</strong>r drei<br />

Shells zusammengefasst wur<strong>de</strong>n). Alle drei Kategorien<br />

erheben <strong>de</strong>n Anspruch, dauerhaft wasser- und winddicht<br />

sowie atmungsaktiv zu sein. Mit <strong>de</strong>n neuen Namen möchte<br />

Gore <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>nblick auf die Anwendungsbereiche<br />

schärfen: Active für Leicht-und-schnell-Aktivitäten wie<br />

Trailrunning; Pro für extreme Materialbelastungen wie<br />

beim Eisklettern; und die Gore-Tex-Produkte für Otto-<br />

Normal-Aktivitäten wie Wan<strong>de</strong>rn. Bei <strong>de</strong>n nicht wasserdichten<br />

Produkten aus <strong>de</strong>m Haus Gore än<strong>de</strong>rt sich nichts.<br />

Beispielsweise heißt Windstopper weiter Windstopper. <<br />

GORE-TEX ®<br />

Produkte<br />

z. B.: Marmot Spire<br />

Jacket (369,95 €)<br />

GORE-TEX ®<br />

Pro Produkte<br />

z. B.: Mountain<br />

Equipment Minaret<br />

Jacket (349,95 €)<br />

GORE-TEX ®<br />

Active Produkte<br />

z. B.: Arc’teryx Alpha<br />

FL Jacket (449,95 €)<br />

Seit Fjällräven vor mehr als 50 Jahren<br />

gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, haben wir einige revolutionäre<br />

Rucksäcke hervorgebracht.<br />

Heute setzten wir unsere stolze<br />

Tradition fort. Eine <strong>de</strong>r letzten Entwicklungen<br />

ist <strong>de</strong>r Kajka. Dieser<br />

hochfunktionelle und ergonomisch<br />

angepasste Rucksack ist perfekt für<br />

Trekkingtouren und Reisen und hat<br />

ein ganzes System von Entlastungspunkten.<br />

Da sich Körperbau und<br />

Größe bei Männern, Frauen und<br />

Kin<strong>de</strong>rn unterschei<strong>de</strong>n, haben wir<br />

unterschiedliche Mo<strong>de</strong>lle entwickelt.<br />

Teste ihn und du wirst sehen warum!<br />

2011<br />

Gear of the Year<br />

2. PLATZ<br />

Rucksäcke<br />

FJÄLLRÄVEN<br />

KAJKA 75<br />

Weniger Verpackung, mehr Inhalt!<br />

Das kleinste Ozone-Mo<strong>de</strong>ll darf sogar ins Handgepäck.<br />

Foto: Osprey<br />

Bevor Sie am Gepäck sparen,<br />

nehmen Sie lieber einen<br />

leichteren Trolley. Wie die<br />

neuen Mo<strong>de</strong>lle von Osprey.<br />

Je nach Volumen nennen sich die drei<br />

neuen Trolleys Ozone 36, 46 und 80.<br />

Selbst <strong>de</strong>r größte <strong>de</strong>r Ozone-Brü<strong>de</strong>r bringt<br />

nur 2,18 Kilo Eigengewicht auf die Flughafenwaage.<br />

Der Ozone 36 (weit unter<br />

zwei Kilo) geht dank seiner kompakten<br />

Maße als Handgepäck (nach IATA) durch.<br />

Leicht, aber stabil: Die Ozones sind an<br />

kritischen Stellen verstärkt. Leicht, aber<br />

funktionell: dank ergonomischem Handgriff,<br />

abschließbarem Reißverschluss und<br />

vielen weiteren cleveren Details. Als einer<br />

<strong>de</strong>r wenigen Händler in Deutschland führt<br />

Globetrotter Ausrüstung alle drei Ozone-<br />

Mo<strong>de</strong>lle. Auch an <strong>de</strong>n Preisen wird sich<br />

niemand verheben: 119,95, 139,95 und<br />

159,95 Euro. <<br />

Mit einem guten Rucksack kannst du die Natur<br />

besser genießen! Mehr Auswahl fin<strong>de</strong>st du unter:<br />

www.fjallraven.<strong>de</strong><br />

Hier fin<strong>de</strong>st du <strong>de</strong>n Händler in <strong>de</strong>iner Nähe:<br />

Kajka Junior 20L<br />

Gewicht 890g, Preis: 89,95 €<br />

Material: Vinylon F<br />

Kajka Herren 75L<br />

Gewicht: 3050g, Preis: 299,95 €<br />

Kajka Damen 65L<br />

Gewicht: 2900g, Preis: 289,95 €<br />

01067 Dres<strong>de</strong>n Globetrotter Ausrüstungen 01277 Dres<strong>de</strong>n Pik Ardie 04103 Leipzig Tapir 08056 Zwickau Der Navigator 10179 Berlin Camp4 10437 Berlin Der Aussteiger 12165 Berlin Globetrotter Ausrüstungen 12459<br />

Berlin Peak 18055 Rostock Nordcamp 22305 Hamburg Globetrotter Ausrüstungen 23552 Lübeck Globecamp 24103 Kiel Reiseshop 24103 Kiel Unterwegs 24105 Kiel Extratour 24937 Flensburg TUM-Trekking&mehr 26122<br />

Ol<strong>de</strong>nburg Unterwegs 26382 Wilhelmshaven Unterwegs Reiseausrüstung 26441 Jever Draußen Unterwegs 26603 Aurich Draußen Unterwegs 28195 Bremen Quo Vadis - Alles für <strong>de</strong>n Rucksack 28195 Bremen Unterwegs<br />

Orange 28195 Bremen Unterwegs Trekking&mehr 29221 Celle Unterwegs 29556 Su<strong>de</strong>rburg Wildnissport 30159 Hannover Blue Sky 30159 Hannover Sachen für Unterwegs 32423 Min<strong>de</strong>n Weltenbummler 32791 Lage Hund<br />

& Halter 33428 Greffen Outdoor Shop Fjällräven 33602 Bielefeld Globetrotter Camp 33602 Bielefeld Unterwegs 35037 Marburg Tapir - <strong>de</strong>r Outdoor-Store 35390 Gießen Tapir - <strong>de</strong>r Outdoor-Store 36037 Fulda Auf&Davon<br />

Bergsport 37671 Höxter Unterwegs 38100 Braunschweig Sachen für Unterwegs 40210 Düsseldorf Terrific.<strong>de</strong> 40223 Düsseldorf Sack & Pack 41747 Viersen Camping Hammans 41812 Erkelenz Weltenbummler 44135 Dortmund<br />

Magic Mount 45131 Essen Insi<strong>de</strong>r-Traveller 45475 Mülheim a.d.R. Intersport Profimarkt Mülheim 45549 Sprockhövel Die Berghütte 45721 Haltern am See Nelke Outdoor 45891 Gelsenkirchen Trekking Star 46286<br />

Dorsten Up &Away 47051 Duisburg Watzmann La<strong>de</strong>n 47533 Kleve Intersport Profimarkt Kleve 48143 Münster Bergsport Sun<strong>de</strong>rmann 48143 Münster Terracamp 48143 Münster Unterwegs Outdoor 48153 Münster Rucksack<br />

Oase 48163 Münster Terracamp 48653 Coesfeld Nelke Outdoor 49074 Osnabrück Bewatrek 49377 Vechta Rucksack.<strong>de</strong> 50667 Köln Globetrotter Ausrüstungen 50679 Köln-Deutz Blackfoot Outdoor 52062 Aachen Sport<br />

Gruber 52062 Aachen Sport Spezial 53111 Bonn Steppenwolf 53119 Bonn Globetrotter Ausrüstungen 53879 Euskirchen Outdoor- Hauschke 53937 Schlei<strong>de</strong>n Sport Team 55116 Mainz Sine, <strong>de</strong>r außergewöhnliche Ausrüster<br />

57072 Siegen Feinbier unterwegs 57299 Burbach PM Outdoor 57462 Olpe-Dahl Buchen`s GmbH 58332 Schwelm Out Fit 58706 Men<strong>de</strong>n Magic Mount 58710 Men<strong>de</strong>n Querweltein Men<strong>de</strong>n 59755 Arnsberg-Neheim Wind &<br />

Wetter 59955 <strong>Winter</strong>berg Peter O. 842 64289 Darmstadt Kleine Fluchten 70173 Stuttgart Woick Travel Store 70174 Stuttgart LARCA Sportartikel 70794 Fil<strong>de</strong>rstadt Woick Travel Center 72138 Kirchentellinsfurt Bergfreun<strong>de</strong><br />

73728 Esslingen Wan<strong>de</strong>rvogel 74366 Kirchheim/N. Herzog 79102 Freiburg Sport Kiefer 80331 München Sport Schuster 80333 München Därr Expeditionsservice 83734 Hausham Bekleidungshaus Danzer 85049 Ingolstadt<br />

Sport In 88131 Lindau Wesarg´s Company 89129 Langenau SüdWest 92237 Sulzbach-Rosenb. Sportcamp Kanu&Trekking 92421 Schwandorf Stöckl - Der Outdoorla<strong>de</strong>n 93047 Regensburg Cancu 93086 Wörth Der Ausrüster<br />

94032 Passau Ausrüster 94032 Passau Pritz Globetrotter 94315 Straubing Ausrüster


30 Aktuell<br />

Aktuell 31<br />

Die Globetrotter-Chefs Thomas Lipke (l.) und Andreas Bartmann (r.) überreichten Herbert Horelt die Auszeichnung.<br />

Foto: Michael Neumann<br />

Größen und Farben von Saisonanfang bis<br />

Saisonen<strong>de</strong> verfügbar. Das ist logistisch<br />

sehr anspruchsvoll, neben <strong>de</strong>r Produktion<br />

spielen ja auch Transportwege o<strong>de</strong>r die<br />

Zulieferer wie Gore-Tex eine Rolle. Nur ein<br />

Fehler in <strong>de</strong>r Kette, und du bist zu spät …<br />

Vom »Lieferanten <strong>de</strong>s Jahres« wird auch<br />

Kulanz und Kun<strong>de</strong>nfreundlichkeit gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Was heißt das konkret?<br />

Dass man Wünsche und Probleme sofort<br />

angeht. Berechtigte Reklamationen wer<strong>de</strong>n<br />

im La<strong>de</strong>n anstandslos umgetauscht<br />

und an uns zur Untersuchung weiter gereicht.<br />

Auch bei Grenzfällen wie normalem<br />

Verschleiß entschei<strong>de</strong>n wir meist zugunsten<br />

<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n. Und wenn jemand seine<br />

Lieblingsjacke aufgerissen hat, reparieren<br />

wir diese gern zum Selbstkostenpreis.<br />

Haglöfs bestückt aktuell die Son<strong>de</strong>rfläche<br />

<strong>de</strong>r Filiale Dres<strong>de</strong>n und ab März 2013 die<br />

in München. Was habt ihr davon?<br />

Stark auch in<br />

Rucksäcken:<br />

die schwedische<br />

Marke<br />

Haglöfs.<br />

Wir können eine breitere Palette zeigen<br />

und das Gesamtkonzept <strong>de</strong>r Marke Haglöfs<br />

auf einen Blick präsentieren. Außer<strong>de</strong>m<br />

wird Haglöfs Deutschland 2013 zehn<br />

Jahre alt, Haglöfs Schwe<strong>de</strong>n 2014 sogar<br />

100 Jahre. Es gibt also einiges zu feiern!<br />

Vor zwei Jahren wur<strong>de</strong> Haglöfs vom japanischen<br />

Sportkonzern Asics übernommen.<br />

Kriegen das auch die Kun<strong>de</strong>n zu spüren?<br />

Die Haglöfs-Story: 4-seasons.<strong>de</strong>/magazinartikel/die-hagloefs-story-weniger-ist-mehr.<br />

Im Allgäu daheim<br />

Herbert Horelt (48) stammt<br />

aus <strong>de</strong>m Allgäu und ist ein<br />

Urgestein <strong>de</strong>r Outdoorbranche.<br />

Bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s Standorts für<br />

Haglöfs Deutschland hat <strong>de</strong>r<br />

Ski- und Kajakfahrer nicht lange überlegt: In Kempten<br />

liegen Berge, Seen und Flüsse vor <strong>de</strong>r Haustür.<br />

Haglöfs arbeitet operativ weiterhin unabhängig,<br />

profitiert aber bei <strong>de</strong>r Produktion<br />

und vom Know-how. Ein schönes Beispiel<br />

sind unsere Trailrunningschuhe: Bei<br />

Haglöfs arbeiten weltweit 150 Mitarbeiter,<br />

bei Asics <strong>de</strong>utlich mehr Leute allein an<br />

<strong>de</strong>m Thema Laufsohle. Da haben wir uns<br />

natürlich gern ein paar Tipps geholt. Wenn,<br />

dann macht sich die Partnerschaft positiv<br />

bemerkbar.<br />

<<br />

»Es gibt einiges zu feiern«<br />

Der Globetrotter-Preis »Lieferant <strong>de</strong>s Jahres« ist in <strong>de</strong>r Branche begehrt, <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n aber eher unbekannt.<br />

Dabei profitieren sie am meisten vom perfekten Service und <strong>de</strong>r guten Zusammenarbeit hinter <strong>de</strong>n<br />

Kulissen. 4-<strong>Seasons</strong> sprach mit Herbert Horelt, Deutschland-Chef von Haglöfs und Preisträger <strong>2012</strong>.<br />

Herbert, während <strong>de</strong>r Outdoor-Messe in<br />

Friedrichshafen erschien eine 20-köpfige<br />

Delegation von Globetrotter am Haglöfs-<br />

Stand und gratulierte dir unter tosen<strong>de</strong>m<br />

Applaus. Du schienst etwas verdattert …<br />

Allerdings. Ich war sehr erfreut, dass<br />

unsere Bemühungen Früchte tragen.<br />

»Lieferant <strong>de</strong>s Jahres« wird man bei<br />

Globetrotter nicht einfach so, die Zusammenarbeit<br />

muss langfristig und auf<br />

sämtlichen Ebenen stimmen.<br />

Dabei gibt es Haglöfs Deutschland noch<br />

gar nicht so lange …<br />

Haglöfs ist eine schwedische Traditionsfirma,<br />

doch die Haglöfs Deutschland<br />

GmbH ist erst 2003 gestartet, um die<br />

<strong>de</strong>utschen und österreichischen Sportund<br />

Outdoorfachhändler zu betreuen.<br />

Heute ist Deutschland <strong>de</strong>r wichtigste<br />

Exportmarkt für Haglöfs. Die Globetrotter-<br />

Auszeichnung zeigt, dass wir einen guten<br />

Job machen. Da darf man schon stolz sein.<br />

Was muss man beson<strong>de</strong>rs gut machen, um<br />

»Lieferant <strong>de</strong>s Jahres« zu wer<strong>de</strong>n?<br />

Die richtigen Produkte müssen zur richtigen<br />

Zeit am richtigen Ort sein. Klingt<br />

banal, ist aber zuweilen recht knifflig.<br />

Fangen wir mal von vorn an …<br />

Der Vorlauf beträgt bis zu zwei Jahre. Am<br />

Anfang steht die Produktentwicklung, es<br />

wer<strong>de</strong>n Prototypen gebaut und getestet,<br />

etwa von <strong>de</strong>n »Haglöfs Friends«, darunter<br />

sind Bergsteiger, Profiskifahrer und Expeditionsmitglie<strong>de</strong>r.<br />

Vieles wird geän<strong>de</strong>rt und<br />

verbessert, bis man schließlich die Muster<br />

<strong>de</strong>n Händlern vorstellt. Die entschei<strong>de</strong>n<br />

dann etwa ein halbes Jahr vor Verkaufsstart,<br />

was sie ins Sortiment nehmen.<br />

Ein aufregen<strong>de</strong>r Termin, o<strong>de</strong>r?<br />

In <strong>de</strong>r Tat. Wir haben natürlich eine<br />

Vorstellung, welche Kollektionsteile ausgewählt<br />

wer<strong>de</strong>n, jedoch sind oft Produkte<br />

in <strong>de</strong>r Auswahl, die wir an<strong>de</strong>rs eingeschätzt<br />

hätten. Da hilft die große Erfahrung <strong>de</strong>s<br />

Globetrotter-Einkaufsteams ungemein.<br />

Die bestellte Ware wird dann produziert?<br />

Sogar noch einiges mehr, um die Warenverfügbarkeit<br />

bestmöglich sicherzustellen.<br />

Für Globetrotter halten wir immer eine<br />

gewisse Reserve parat, damit die Kun<strong>de</strong>n<br />

bei besserem Abverkauf nicht vor leeren<br />

Regalen stehen. Im I<strong>de</strong>alfall sind sämtliche<br />

DER NEUE SUMMIT<br />

KATALOG 2013<br />

Im Oktober eröffnet <strong>de</strong>r DAV Summit Club wie<strong>de</strong>r<br />

die alpine <strong>Winter</strong>saison sowie das Bergjahr 2013.<br />

Unser neuer Katalog erscheint Anfang Oktober.<br />

Bestellen Sie jetzt <strong>de</strong>n Katalog auf unserer Webseite<br />

o<strong>de</strong>r per Telefon unter 089 / 642 40-0.<br />

Ent<strong>de</strong>cken Sie zahlreiche neue Programme<br />

weltweit und in <strong>de</strong>n Alpen. Wir haben wie<strong>de</strong>r<br />

Reisen in bester Summit Qualität aufgelegt.<br />

Sensibler Umgang mit <strong>de</strong>r Natur und ein<br />

vorbildliches Sicherheitskonzept prägen die<br />

Programme. Bestens ausgebil<strong>de</strong>te Bergführer<br />

und Reiseleiter begleiten Sie auf <strong>de</strong>n Reisen.<br />

DAV Summit Club Gmb<br />

Bergsteigerschule <strong>de</strong>s<br />

Deutschen Alpenvereins<br />

Am Perlacher Forst 186<br />

81545 München<br />

Telefon +49 89 64240-0<br />

www.dav-summit-club.<strong>de</strong><br />

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sichern!<br />

Bei Buchung bis<br />

30.11.<strong>2012</strong>


32<br />

Aktuell<br />

www.buff.<strong>de</strong><br />

Fotowettbewerb, Run<strong>de</strong> 12:<br />

»Indian Summer«<br />

Bunte Blätter, klares Licht: Bevor <strong>de</strong>r <strong>Winter</strong> das Heft in die kalte Hand nimmt, versetzt uns <strong>de</strong>r<br />

Altweiber sommer noch einmal in einen wahren Farbenrausch. Hier sind die besten Bil<strong>de</strong>r unserer Leser.<br />

2.<br />

Platz<br />

Indian Summer XXS: Auch Blatt und<br />

Eichel zeigen <strong>de</strong>n Herbst von seiner<br />

schönsten Seite. Foto: Ben Vetter<br />

»Das Motto hätte man im Makrobereich nicht<br />

besser treffen können. Mit <strong>de</strong>r Eichel, als<br />

Frucht <strong>de</strong>s Herbstes, und <strong>de</strong>m bunten Laub<br />

ist <strong>de</strong>m Fotografen eine Komposition gelungen,<br />

die keiner Worte bedarf und das Thema<br />

umfassend beschreibt.«<br />

Sebastian Lüke, Redaktion 4-<strong>Seasons</strong><br />

1.<br />

Platz<br />

Goldrausch vor <strong>de</strong>r Bergkette Dallas Divi<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Rocky Mountains, Colorado, USA. Foto: Isa Platzer<br />

»Wer <strong>de</strong>n echten Indian Summer erleben will, muss<br />

nach Nordamerika, das weiß scheinbar auch Isa Platzer.<br />

Mit ihrem Foto hat sie die Stimmung in <strong>de</strong>n Rockies<br />

perfekt festgehalten. Die verschie<strong>de</strong>nen Farbräume<br />

gebe n <strong>de</strong>m Bild Struktur und Tiefe und bringen <strong>de</strong>n<br />

nahtlosen Übergang <strong>de</strong>r Jahreszeiten eindrucksvoll auf<br />

<strong>de</strong>n Punkt. Gratulation zu dieser Aufnahme!«<br />

<br />

Philip Baues, Redaktion 4-<strong>Seasons</strong><br />

3.<br />

Platz<br />

Schöner Rücken kann auch entzücken.<br />

Im Farbenmeer, an einem nicht<br />

genannten Ort. Foto: Fritz Gottschalk<br />

BUFF® is a registered tra<strong>de</strong>mark property of Original Buff, S.A. (Spain)<br />

Nächster Fotowettbewerb:<br />

»<strong>Winter</strong>-Träume leben«<br />

Sie träumen am liebsten im Iglu? Von <strong>de</strong>r nächsten Schneeballschlacht?<br />

O<strong>de</strong>r doch unter Palmen am Meer? Egal was es ist – wir<br />

freuen uns auf Ihre Fotos! Einsen<strong>de</strong>schluss ist <strong>de</strong>r 20. Januar<br />

2013. Alle Infos fin<strong>de</strong>n Sie unter 4-seasons.<strong>de</strong>/foto.<br />

»Der Elchkuh ist es wahrscheinlich egal,<br />

welche Farbe ihr Futter hat. Aber ihr Ausflug<br />

ins herbstliche Wei<strong>de</strong>ngestrüpp war für<br />

<strong>de</strong>n Fotografen ein gefun<strong>de</strong>nes Fressen.<br />

Gutes Timing! Vor allem aber lebt dieses Bild<br />

vom gewählten Ausschnitt.«<br />

Ingo Wilhelm, Redaktion 4-<strong>Seasons</strong>


34<br />

Aktuell<br />

Der Osten steigt auf!<br />

Um das Skitourengehen zu lernen, muss man nun nicht mehr in die<br />

Alpen fahren – dank Dynafit und Globetrotter Dres<strong>de</strong>n.<br />

Längst ist <strong>de</strong>r Trendsport Skitourengehen<br />

über die Donau geschwappt. Doch wer<br />

nicht in Alpennähe wohnt, musste bislang<br />

min<strong>de</strong>stens ein verlängertes Wochenen<strong>de</strong><br />

investieren, um im Gebirge alles Nötige<br />

und Lebenswichtige zu lernen. Von diesem<br />

<strong>Winter</strong> an fin<strong>de</strong>n auch die Ost <strong>de</strong>utschen<br />

eine Lernmöglichkeit vor ihrer Haustür.<br />

Sobald <strong>de</strong>r erste Schnee fällt, geht im<br />

tschechischen Teil <strong>de</strong>s Osterz gebirges am<br />

869 Meter hohen Berg Bournak (Deutscher<br />

Name: Stürmer) ein Skitourenlehrpfad in<br />

Betrieb. Die Firma Dynafit hat mit lokalen<br />

Partnern in Ruhpolding und Partenkirchen<br />

schon zwei solcher Lehrpfa<strong>de</strong> eingerichtet.<br />

Nun kommen auch die Sachsen und ihre<br />

tschechischen Nachbarn in <strong>de</strong>n Genuss.<br />

Die Infotafeln<br />

erklären auch<br />

mit Zeichnungen<br />

wichtige Techniken<br />

wie die Spitzkehre.<br />

Der Lehrpfad, <strong>de</strong>r am Parkplatz in Mikulov<br />

beginnt, führt über 300 Höhenmeter eine<br />

Aufstiegsroute hinauf. An acht Stationen<br />

erklären Info tafeln das nötige Know-how<br />

für Skitourengeher – von Lawinentheorie<br />

über die Spitzkehre bis hin zum umweltverträglichen<br />

Skibergsteigen. Das Ganze<br />

übrigens zweisprachig, auf Deutsch und<br />

Tschechisch. Wem das Selbststudium<br />

nicht behagt, <strong>de</strong>r kann <strong>de</strong>n Lehrpfad mit<br />

einem Skitourengui<strong>de</strong> absolvieren. Außer<strong>de</strong>m<br />

verleiht die Dresdner Globetrotter-<br />

Filiale Testmaterial von Dynafit.<br />

Vormerken sollten sich alle ost<strong>de</strong>utschen<br />

Skitourenfreun<strong>de</strong> außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n 10. und<br />

11. Januar 2013. Dann veranstaltet die<br />

Dresdner Filiale die sechsten Globetrotter-<br />

Ski tourentage, unter an<strong>de</strong>rem mit einem<br />

Skitourentest auf <strong>de</strong>m Geisingberg und<br />

mit einer Vorführung <strong>de</strong>r »Dynafit Alpine<br />

Athlete Film Tour«. Informationen dazu<br />

Acht Infotafeln stehen am Lehrpfad. fin<strong>de</strong>n Sie unter: globetrotter-events.<strong>de</strong>. <<br />

JORDANELLE<br />

STORIES ARE THE<br />

PROOF OF LIFE.<br />

Dr. Tomas Jelinek: Gesundheitstipps für Globetrotter<br />

Hier kommt die Maus<br />

– mit Hantaviren!<br />

Steigen<strong>de</strong> Infektionszahlen in Deutschland,<br />

Massenansteckung im Yosemite-<br />

Nationalpark – <strong>de</strong>r Hantavirus hat in<br />

diesem Jahr Schlagzeilen gemacht. Aber<br />

wie gefährlich ist er wirklich?<br />

Hantaviren können eine schwere fieberhafte<br />

Krankheit mit Entzündung <strong>de</strong>r Lunge<br />

und <strong>de</strong>r Nieren verursachen. Die Patienten<br />

liegen zum Teil längere Zeit auf <strong>de</strong>r Intensivstation.<br />

Ohne Behandlung kann die<br />

Infektion zum Tod führen, in <strong>de</strong>r Realität<br />

versterben in Europa aber weniger als ein<br />

Prozent <strong>de</strong>r Infizierten. Der Virus kommt<br />

weiträumig auf <strong>de</strong>r nördlichen Erdhalbkugel<br />

vor. Die Ansteckung <strong>de</strong>s Menschen<br />

erfolgt praktisch immer durch das Einatmen<br />

von Staub, <strong>de</strong>r mit getrocknetem<br />

Kot o<strong>de</strong>r Urin von Mäusen o<strong>de</strong>r Ratten<br />

versetzt ist. Auch ein Outdooraufenthalt<br />

mit Übernachtung im Zelt kann eine Infektionsgefahr<br />

darstellen (siehe Yosemite).<br />

In Deutschland wur<strong>de</strong>n bis En<strong>de</strong> August<br />

dieses Jahres 2261 Krankheitsfälle gemel<strong>de</strong>t,<br />

im ganzen Vorjahr waren es nur 305.<br />

Dr. Tomas Jelinek leitet das Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin (bctropen.<strong>de</strong>).<br />

Als Risikogebiet erwies sich beson<strong>de</strong>rs<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg. Hierzulan<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n<br />

Hantaviren vor allem über Rötelmäuse<br />

verbreitet. <strong>2012</strong> gab es eine Mäuseplage<br />

– vermutlich die Ursache für die gestiegene<br />

Zahl <strong>de</strong>r Infektionen. Eine Impfung<br />

gegen Hantaviren gibt es nicht. Um eine<br />

Infektion zu vermei<strong>de</strong>n, kann man lediglich<br />

Vorsichtsmaßnahmen treffen:<br />

• Direktkontakt zu Nagetieren vermei<strong>de</strong>n.<br />

• Beim Campen Lebensmittel so verpacken,<br />

dass sie die Tiere nicht anlocken.<br />

• Mäuse in Haus/Schuppen bekämpfen.<br />

• Bei Verdacht Atemschutzmaske und<br />

Handschuhe tragen.<br />

• Mäusekadaver und -Exkremente vor<br />

<strong>de</strong>r Entsorgung mit Desinfektionsmittel<br />

einsprühen.<br />

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M A G A Z I N<br />

36<br />

Aktuell<br />

Globetrotter-Azubis machen Kin<strong>de</strong>r glücklich<br />

Die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Münchner Globetrotter-Filiale haben<br />

auf ihrer Radtour zur Outdoor-Messe einen bewegen<strong>de</strong>n<br />

Zwischenstopp eingelegt: in einem SOS-Kin<strong>de</strong>rdorf.<br />

Bassitou (im Foto ganz links) ist 18, lernt<br />

bei Globetrotter <strong>de</strong>n Beruf <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>lskaufmanns<br />

und erinnert sich mit<br />

Freu<strong>de</strong> an seine Zeit im SOS-Kin<strong>de</strong>rdorf in<br />

Dießen am Ammersee. Bis vor einem Jahr<br />

hat <strong>de</strong>r Sohn togoischer Eltern dort gelebt.<br />

Als Dankeschön ist Bassitou im Juli mit<br />

seinen drei Münchner Azubikollegen nach<br />

Dießen gera<strong>de</strong>lt, um <strong>de</strong>n Mädchen und<br />

Buben einen Tag voller Outdoorspaß zu<br />

bereiten.<br />

Die Lehrlinge waren im Rahmen einer<br />

Azubitour auf <strong>de</strong>m Weg zur Outdoor-Messe<br />

nach Friedrichshafen. Auf solchen Touren<br />

testen die angehen<strong>de</strong>n Globetrotter-<br />

Experten Material in <strong>de</strong>r Praxis, vom Zelt<br />

bis zum Radanhänger. »Schon zehn<br />

Kilometer vor Dießen wur<strong>de</strong> Bassitou von<br />

Menschen begrüßt, die ihn wie<strong>de</strong>rerkannt<br />

haben«, erinnert sich die begleiten<strong>de</strong><br />

Ausbil<strong>de</strong>rin Arnhild Witte lachend.<br />

Die Azubis bauten einen Parcours mit<br />

neun über das Kin<strong>de</strong>rdorf verteilten Stationen<br />

auf. Die 5 bis 17 Jahre alten Kin<strong>de</strong>r<br />

mussten in Teams zum Beispiel auf einer<br />

Slackline balancieren und – gut gesichert<br />

– eine Kiefer hinaufkraxeln. Abends brutzelte<br />

<strong>de</strong>r Grill, ehe die Azubis am nächsten<br />

Morgen zum Bo<strong>de</strong>nsee weiterra<strong>de</strong>lten. <<br />

Fernweh monatsweise<br />

edition mountain-elements<br />

Die Wandkalen<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Edition<br />

»Mountain-Elements« bringen Sie<br />

farbenfroh durchs nächste Jahr.<br />

best of<br />

touring<br />

2013<br />

Gosaus e, Salzkammergut, Österreich · Photo: Michael Neuma n<br />

2013<br />

white<br />

water<br />

EDITION MOUNTAIN-ELEMENTS BY<br />

Egal welchem Steckenpferd Sie frönen,<br />

hier kommt <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong> Begleiter für<br />

Ihr Outdoor jahr 2013. In <strong>de</strong>n sieben<br />

Themenkalen<strong>de</strong>rn wird gera<strong>de</strong>lt, gepad<strong>de</strong>lt,<br />

ge pow<strong>de</strong>r t, geklettert und gewan<strong>de</strong>rt –<br />

selbstverständlich in <strong>de</strong>n schönsten Naturlandschaften<br />

weltweit.<br />

Eine Motivübersicht gibt es unter mountainelemen<br />

ts.<strong>de</strong>, ein Ansichtsexemplar in <strong>de</strong>r<br />

Globetrotter-Filial e. Und natürlich kann <strong>de</strong>r<br />

Wandschmuck im Überformat (67 x 47 cm,<br />

27,90 €; Ausnahme: Best of Touring 43 x<br />

30 cm, 17,90 €) auch unter globetrotter.<strong>de</strong><br />

bestellt wer<strong>de</strong>n. <<br />

2013<br />

2013<br />

EDITION MOUNTAIN-ELEMENTS BY<br />

best of<br />

mountain bike<br />

best of<br />

outdoor<br />

Liabygda, Norway • Photo: Ma tias Fredrik son<br />

Canyonlands National Park, Utah, USA · Photo: Patitu ciPhoto.com<br />

Da lacht die Raufaser: Die neuen<br />

Outdoorkalen<strong>de</strong>r für 2013 sind da<br />

und in <strong>de</strong>n Filialen erhältlich.<br />

Hid<strong>de</strong>n Creek, Japan · Paddler: Shon Bo lock · Photo: Darin McQoid<br />

EDITION MOUNTAIN-ELEMENTS BY


38 Aktuell<br />

Aktuell 39<br />

Eine Vision<br />

schlägt Wurzeln<br />

Engagiert<br />

Im Globetrotter-Visionswald in Costa Rica stecken nun alle<br />

20 000 Bäumchen im Bo<strong>de</strong>n. Das Wetter und die Ameisen<br />

verlangen jedoch vollen Einsatz von <strong>de</strong>n Baumkin<strong>de</strong>rgärtnern.<br />

Die Arbeiter konnten ihre neuen Gemeinschaftshäuser beziehen.<br />

Globetrotter Ausrüstung ist seinem<br />

Ziel ein großes Stück nähergekommen!<br />

Rund 20 000 neu gepflanzte<br />

Bäume sichern in <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />

<strong>de</strong>n klimaneutralen Versand <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbestellungen<br />

(4-<strong>Seasons</strong> berichtete).<br />

Nach<strong>de</strong>m die Setzlinge mehrere Monate<br />

lang in einer eigenen Baumschule herangezogen<br />

wur<strong>de</strong>n, haben die Arbeiter nun<br />

sämtliche Babybäume in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n von<br />

Costa Rica gesteckt. Eine Vision schlägt<br />

Wurzeln. O<strong>de</strong>r wie man in München jubeln<br />

wür<strong>de</strong>: O’pflanzt is!<br />

Allerdings verbreitet das aktuelle Wetter<br />

bei <strong>de</strong>n Projektbetreuern keine Oktoberfeststimmung.<br />

Mehrere Tage Dauerregen,<br />

das wäre für diese Jahreszeit nicht außergewöhnlich.<br />

In diesem Jahr hat die Regenzeit<br />

aber einen verrückten Rhythmus: zwei<br />

Tage Trockenheit, sodass die Bäumchen<br />

fast verdursten; dann <strong>de</strong>rart starker Regen,<br />

dass sie fast davongeschwemmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Reaktion <strong>de</strong>r Baumkin<strong>de</strong>rgärtner: Anstatt<br />

vor <strong>de</strong>m Anpflanzen das Unkraut zu jäten,<br />

nutzen sie es als Sonnen- und Erosionsschutz<br />

für die Setzlinge. Nun müssen<br />

Almendros, Cebos und all die an<strong>de</strong>ren<br />

Baumarten nur noch groß und stark<br />

wer<strong>de</strong>n, damit sie mehrere Tausend Tonnen<br />

CO 2 speichern können. Doch das mit<br />

<strong>de</strong>m Wachsen ist nicht so einfach.<br />

Denn Blattschnei<strong>de</strong>rameisen machen<br />

aus <strong>de</strong>n zarten Minibäumen Kleinholz,<br />

mehrere Setzlinge mussten schon ersetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Arbeiter wickeln nun um<br />

einige Baumstämmchen Leimringe als<br />

Rettungsreifen gegen die Ameisen – ein<br />

teurer und mühsamer Abwehrkampf, weil<br />

die Ringe auch wie<strong>de</strong>r entfernt wer<strong>de</strong>n<br />

müssen, um die Stämme nicht im Wachstum<br />

zu hemmen. Glücklicherweise wur<strong>de</strong><br />

im Visionswald auch schon ein natürlicher<br />

Fressfeind, nämlich <strong>de</strong>r Zwergameisenbär,<br />

gesichtet. Und vielleicht helfen ja auch die<br />

Zierpflanzen, die <strong>de</strong>n Ameisen überhaupt<br />

nicht schmecken und nun vor die Ausgänge<br />

ihrer Nester gelegt wer<strong>de</strong>n …<br />

Bei allen Rückschlägen, die guten Nachrichten<br />

überwiegen. So sind nun auch die<br />

Gemeinschaftshäuser fertig. Die zehn<br />

Arbeiter, <strong>de</strong>ren Familien oft weit entfernt<br />

wohnen, können jetzt mehrmals täglich<br />

gemeinsam essen und sich abends die Zeit<br />

vertreiben. Zwar gibt es mangels Strom<br />

kein Fernsehen. Dafür springt Stefan<br />

Pröstler, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Aufforstungsfirma<br />

PuroVer<strong>de</strong>, als Filmvorführer ein: Mit<br />

Laptop und Beamer zeigt er Filme über<br />

Umweltschutz o<strong>de</strong>r alternative Wirtschaftsformen.<br />

Bildungsfernsehen im<br />

Visionswald – das wird Früchte tragen! <<br />

Sämtliche 20 000 Setzlinge <strong>de</strong>s Globetrotter-Visionswalds sind nun gepflanzt.<br />

Fotos: Quer<strong>de</strong>nker GmbH<br />

Engagiert<br />

Ein zweites Leben für die Hingucker<br />

Die Beschäftigten einer Tagesför<strong>de</strong>rstätte verwan<strong>de</strong>ln ehemalige<br />

Werbeposter aus <strong>de</strong>n Globetrotter-Filialen in schicke Taschen.<br />

Allein in <strong>de</strong>r Filiale Köln wer<strong>de</strong>n zweimal<br />

jährlich in 18 Schaufens tern sämtliche<br />

Dekoplakate gewechselt. Weitere Banner<br />

stehen im Geschäft. Die Poster aus Vinyl<br />

o<strong>de</strong>r dünnem Airtech zeigen Outdoormotive<br />

o<strong>de</strong>r tragen originelle Slogans – viel<br />

zu scha<strong>de</strong>, um auf <strong>de</strong>m Müll zu en<strong>de</strong>n!<br />

Deshalb geben die Filialen ihre ausgemusterten<br />

Banner nun an die Tagesför<strong>de</strong>r stätte<br />

Alsterdorf Assistenz. Dort nähen die<br />

Beschäftigten aus <strong>de</strong>m Postermaterial<br />

schicke Trage taschen und Beutel. Darüber<br />

hinaus spen<strong>de</strong>t Globetrotter <strong>de</strong>r sozialen<br />

Einrichtung neue Näh maschinen. Iris Tews<br />

von Globetrotter freut sich: »Mit diesem<br />

Projekt verbin<strong>de</strong>n wir ökologische und<br />

soziale Verantwortung.«<br />

KATEGORIE WINTER | FJÄLL EXTREME GTX ®<br />

Sobald genügend Taschen vorrätig sind,<br />

bringt Globetrotter sie in einer Son<strong>de</strong>raktion<br />

an <strong>de</strong>n Mann und die Frau – was im<br />

Schaufenster die Blicke auf sich zieht, wird<br />

gewiss auch am Arm <strong>de</strong>r Kundinnen<br />

und Kun<strong>de</strong>n ein Hingucker. <<br />

„WIE GUT ES EINEM GEHT,<br />

WEISS MAN AM BESTEN,<br />

WENN MAN SCHNEE UND<br />

KÄLTE KENNT...“<br />

„VOR MEINER HAUSTÜR<br />

GIBT ES DAVON REICHLICH!“<br />

HANWAG ProTeam: Till Gottbrath<br />

Im Chiemgau zu Hause<br />

Banner wie dieses wer<strong>de</strong>n<br />

zu Taschen und Beuteln.<br />

Foto: Achim Lindner<br />

Die Vorgeschichte und weitere Infos zum Projekt fin<strong>de</strong>n Sie hier: 4-seasons.<strong>de</strong>/visionswald.<br />

Technischer Stiefel für herbes <strong>Winter</strong>trekking<br />

und Schneeschuhtouren. Dank herausnehmbarem<br />

Schnür-Thermo-Innenschuh beson<strong>de</strong>rs warm<br />

und komfortabel. Die HANWAG IceGrip Sohle<br />

sorgt für sicheres Gehen auf Eis und Schnee.<br />

www.hanwag.<strong>de</strong>


40<br />

Projekte<br />

Projekte<br />

41<br />

Hessische<br />

Norweger in<br />

»Piccolo<br />

Tibet«<br />

Wie nennt man das, wenn <strong>de</strong>utsche Schulfreun<strong>de</strong> sich wie<br />

Birkebeiner klei<strong>de</strong>n, die italienischen Abruzzen durchkreuzen<br />

und schottischen Whisky trinken? Multikultitour?<br />

Text: Ingo Wilhelm | Fotos: Stefan Rosenboom


42 Projekte<br />

Projekte<br />

43<br />

Hardangervidda? Nein, dieses Hochplateau befin<strong>de</strong>t sich in Italien und heißt Campo Imperatore.<br />

Ein skandinavisches Abenteuer in Sü<strong>de</strong>uropa – das hatte <strong>de</strong>r Fotograf<br />

Stefan Rosenboom seinen fünf Jugendfreun<strong>de</strong>n versprochen.


44 Projekte<br />

Projekte 45<br />

Herrenrun<strong>de</strong> im<br />

Gruppenzelt.<br />

Die outdoorerprobten Hessen ließen sich Bärte wachsen,<br />

zogen norwegische Retroklamotten an und genossen das<br />

Draußensein – ganz gemütlisch.<br />

Teeküche vor <strong>de</strong>r Ruine eines Benediktinerklosters. Foto rechts unten: die Bauruine eines Skihotels.


46 Projekte<br />

PLANE DEINE ROUTE EINFACH<br />

PASSEND ZU DEINER AKTIVITÄT<br />

»In <strong>de</strong>n acht Tagen sind wir<br />

keiner Menschenseele begegnet.<br />

Nur Wölfe kreuzten unseren Weg.«<br />

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Gran<strong>de</strong> (2912 Meter).<br />

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<strong>Winter</strong>sperre für die<br />

Straße über das Plateau.<br />

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facebook.<strong>de</strong>/GarminD


48<br />

Projekte<br />

Eigentlich sind Stefan Rosenboom und seine Freun<strong>de</strong><br />

Skandinavien-Fans. Vor einigen Jahren haben sie zum<br />

Beispiel auf Ski ihre Gepäckschlitten über die verschneite<br />

Hardangervidda gezogen. Im vergangenen Herbst versprach<br />

Stefan seinen Kamera<strong>de</strong>n, die er aus Frankfurter Schulzeiten<br />

kennt, ein skandinavisches Vergnügen in Sü<strong>de</strong>uropa: eine<br />

Ski durchquerung eines Hochplateaus in <strong>de</strong>n Abruzzen. Der<br />

Campo Imperatore liegt auf etwa 1600 Metern – und auf <strong>de</strong>r Höhe<br />

von Rom. »Fällt dort überhaupt Schnee?«, zweifelten die einen.<br />

»Ist das nicht völlig überlaufen?«, argwöhnten die an<strong>de</strong>ren.<br />

»Es lag reichlich Schnee«, berichtet Stefan, »und in <strong>de</strong>n acht<br />

Tagen ist uns kein einziger Mensch begegnet.« Der Gran-Sasso-<br />

Nationalpark ist eine <strong>de</strong>r letzten Wildnissen Sü<strong>de</strong>uropas, sein<br />

höchster Gipfel Corno Gran<strong>de</strong> überragt das Mittelmeer um<br />

2912 Meter. Stefan, <strong>de</strong>r nahe Murnau in Oberbayern wohnt, hat<br />

die Gegend vor einigen Jahren bei einem Wan<strong>de</strong>rurlaub ent<strong>de</strong>ckt.<br />

»Ich war fasziniert von dieser Ursprünglichkeit im dicht besie<strong>de</strong>lten<br />

und kultivierten Italien«, erzählt <strong>de</strong>r Fotograf. »Il piccolo<br />

Tibet« nennen die Italiener das rund 80 Quadrat kilometer weite<br />

Hochplateau, das vom <strong>Winter</strong>tourismus weit gehend verschont<br />

geblieben ist.<br />

Stefan, Rainer, Wolli, Volker, Tom und Jonas – alle Mitte 40 –<br />

blieben äußerlich ihrem geliebten Skandinavien treu und<br />

statteten sich mit nostalgischer Funktionsbekleidung <strong>de</strong>s<br />

norwegischen Ausrüsters Bergans aus. Dessen Markenzeichen<br />

sind die Birkebeiner, mittelalterliche Krieger auf Ski. »Als wir mit<br />

unseren Knickerbockern und Pelzkragen-Anoraks im hintersten<br />

Bergdorf Castel <strong>de</strong>l Monte auftauchten, da feierten die<br />

Einheimischen gera<strong>de</strong> Karneval in <strong>de</strong>r Turnhalle. Wir haben<br />

prompt <strong>de</strong>n ersten Platz beim Kostümwettbewerb gewonnen!«<br />

Die Freun<strong>de</strong> gingen auf <strong>de</strong>m eher flachen Gelän<strong>de</strong> teilweise auf<br />

Tourenski mit Rucksäcken, teilweise auf Back country-Ski mit<br />

Pulkas. Sportliche Höchstleistungen stan<strong>de</strong>n nicht im Vor<strong>de</strong>rgrund,<br />

son<strong>de</strong>rn das gemeinsame Draußensein. Abends gab es<br />

Expeditionsfutter aus <strong>de</strong>r Tüte und Johnnie Walker aus <strong>de</strong>r<br />

Flasche. In ihrem Lavvo, einem Gruppenzelt nach samischem<br />

Vorbild, sangen die hessischen Birkebeiner stun<strong>de</strong>nlang in ihre<br />

Kazoo-Tröten. »Toll, was da rauskommt«, amüsiert sich Stefan,<br />

»i<strong>de</strong>al, um die Wölfe zu verschrecken.« Mehrmals haben sie<br />

Spuren <strong>de</strong>s römischen Wappentiers gesehen. Ein einzelner Wolf<br />

trottete nur wenige Meter entfernt durch <strong>de</strong>n Schnee.<br />

Die Februarsonne hat in diesen Breiten schon so viel Kraft, dass<br />

Stefan & Co. oft nur im T-Shirt gingen. Zwei Tage lang wur<strong>de</strong>n sie<br />

jedoch von einem Schneesturm gestoppt und schlugen ihr Zelt in<br />

<strong>de</strong>r Talstation eines ehemaligen Skilifts auf. Ganz in <strong>de</strong>r Nähe<br />

steht die Bauruine eines Hotels, das heute als riesiger Schafstall<br />

verkommt. »Da hat sich die Mafia wohl verspekuliert«, freut sich<br />

Stefan über die fast unberührte Natur.<br />

<<br />

Vortrag bei Globetrotter<br />

Einen Film über das Abruzzen-Projekt<br />

von Stefan Rosenboom fin<strong>de</strong>n Sie auf<br />

4-seasons.tv/abruzzen. Am 14.11. hält<br />

er im CinemaxX neben <strong>de</strong>r Münchner<br />

Globetrotter-Filiale einen Vortrag über<br />

»Wan<strong>de</strong>rungen für alle Jahres zeiten in<br />

<strong>de</strong>n bayerischen Alpen« und über ein<br />

weiteres Fotoprojekt: »Anni und Alois<br />

– ein Bauernleben im Bayerischen<br />

Wald«. Info: globetrotter-events.<strong>de</strong>.<br />

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ALPENWEITE NACHTSKITOUREN<br />

ZINKENSTÜBERL Dürrnberg – Donnerstag<br />

SONNENALM Füssner Jöchl – Freitag<br />

GORI-ALM Hohenaschau – Donnerstag<br />

TEGELBERGHAUS Schwangau – Donnerstag<br />

DR. HUGO BECK HAUS Jenner – Donnerstag<br />

STAHLHAUS Schönau a. Königssee – Donnerstag<br />

UNTERNBERG-ALM Ruhpolding – Dienstag/Donnerstag<br />

KOLBENSATTELHÜTTE Oberammergau – Dienstag/Donnerstag<br />

WUHRSTEIN ALM Schleching – Donnerstag<br />

SÖLLERECK Oberstdorf – Donnerstag<br />

BLOMBERGHAUS Bad Tölz – Dienstag<br />

OSTLERHÜTTE Pfronten – Mittwoch<br />

BERGBAUDE GEISINGBERG im Erzgebirge – Mittwoch<br />

STAUFNER HAUS Oberstaufen – Donnerstag<br />

Reinhauen beim Karneval in Castel <strong>de</strong>l Monte.<br />

Auftanken mit einem Einheimischen in einer Bar.<br />

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50 Reisetipp<br />

Reisetipp 51<br />

Wege zum Träumen<br />

Ein langes Wochenen<strong>de</strong> wan<strong>de</strong>rn? Warum nicht auf einer o<strong>de</strong>r mehreren<br />

<strong>de</strong>r 74 Traumschleifen rund um <strong>de</strong>n Saar-Hunsrück-Steig.<br />

Imposante Felsen<br />

flankieren <strong>de</strong>n<br />

Kasteler Felsenpfad.<br />

Highlight am Cloef-Pfad: <strong>de</strong>r<br />

Blick auf die Saarschleife.<br />

Fotos: Dominik Ketz (2), Eike Bock, Natalie Glatter<br />

In <strong>de</strong>r Schmausemühle bei Gon<strong>de</strong>rshausen duftet es verführe -<br />

risch nach frischem Brot und Schinkenbraten aus <strong>de</strong>m Steinbackofen.<br />

Ganz klar, dass hier später eine ausgiebige Einkehr<br />

angesagt ist. Doch vorher beginnt auf schmalem Pfad durch die<br />

Baybach klamm ein beson<strong>de</strong>res Wan<strong>de</strong>rerlebnis. Das Murmeln <strong>de</strong>s<br />

Baybachs, <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Weg folgt, wird immer leiser, <strong>de</strong>nn es geht<br />

stetig aufwärts. Mit <strong>de</strong>m flotten Wan<strong>de</strong>rn ist es bald vorbei, es<br />

wird felsig, fast alpin. Es ist kein Fehler, die sicher im Gestein<br />

verankerten Halteseile zu greifen. Je<strong>de</strong>r Schritt will jetzt wohl<br />

gesetzt sein. Man muss nicht lange warten, bis es spannend wird.<br />

Bald fällt die Schlucht rund 15 Meter zum Baybach ab. An einer<br />

Staustufe rauscht <strong>de</strong>r erste Wasserfall. Die schönste Aussicht<br />

gewährt die Barreterlei auf einer Felsnase am Steilhang. Nach<br />

erneuter Kletterei kün<strong>de</strong>n zwei imposante Schieferstollen die<br />

Rück kehr ins Baybachtal und das nahe Gasthaus an.<br />

Am liebsten wür<strong>de</strong> man die Tour gleich noch einmal gehen, aber<br />

in <strong>de</strong>r nahen Burgstadt Kastellaun wartet schon die nächste<br />

traumhafte Tour. Die Stadt gab <strong>de</strong>r Traumschleife auf <strong>de</strong>r Hunsrücker<br />

Hochfläche ihren Namen. Gesäumt von Ebereschen und<br />

Heckenrosen verdrückt sich <strong>de</strong>r Weg bald unter die Buchen <strong>de</strong>s<br />

Pfingstwal<strong>de</strong>s. Nur wenig später winkt eine Möglichkeit zum<br />

Verschnaufen , vor allem wenn man mit Kin<strong>de</strong>rn unterwegs ist. Das<br />

»grüne Klassen zimmer « hält Lehrreiches zur Natur bereit: Bäume ,<br />

die man aufklappen kann, eine Windorgel und ein Insektenhotel.<br />

Na<strong>de</strong>l- und Laubwald wechseln sich ab, bevor <strong>de</strong>r Weg über Feld<br />

und Wiese führt. Eine Sinnenbank kommt gera<strong>de</strong> recht, um <strong>de</strong>n<br />

Soonwaldblick auf die rund 15 Kilometer weit entfernte Bergkette<br />

zu genießen. Durch Birkenwald und dann wie<strong>de</strong>r dunklen Tann<br />

schlängelt sich <strong>de</strong>r Pfad im Wald bis zur Picknickwiese am<br />

See rosen teich. Vorbei am Waldabenteuerplatz mit Hängebrücken<br />

in schwin<strong>de</strong>lerregen<strong>de</strong>r Höhe setzt <strong>de</strong>r Burgstadtpfad auf <strong>de</strong>n<br />

letz ten Metern noch ein Glanzlicht. Erst beim zweiten Hinsehen<br />

erkennt man <strong>de</strong>n Weg, <strong>de</strong>n das Forstamt i<strong>de</strong>enreich durch die<br />

Wüste nei aus umgestürzten Bäumen, die im Januar 2007 <strong>de</strong>r<br />

verheeren<strong>de</strong> Orkan Kyrill hinterließ, gezogen hat. Das Wan<strong>de</strong>rn<br />

über Stock und Stein ist hier wörtlich zu nehmen. Bei all <strong>de</strong>r<br />

Kletterei staunt man über die Kraft <strong>de</strong>s Sturms, <strong>de</strong>r viele Bäume<br />

mitsamt ihren riesigen Wurzeln aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n hob.<br />

Zeitreise im Hahnenbachtal<br />

Eine Zeitreise durch die Jahrtausen<strong>de</strong> verspricht die Traumschleife<br />

Hahnenbachtaltour. Knapp zehn Kilometer lang, gehört<br />

sie zu <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs familienfreundlichen Touren, für die man<br />

getrost einen ganzen Tag einplanen sollte, weil es so viel zu sehen<br />

gibt. Unter wegs kann man das Besucher-Schieferbergwerk<br />

Herren berg und sein Fossilienmuseum sowie nur 500 Meter<br />

weiter die rekonstruierte Keltensiedlung Altenburg besichtigen.<br />

Hier ist <strong>de</strong>r höchste Punkt <strong>de</strong>r Tour erreicht. Vorbei an <strong>de</strong>r Schiefer<br />

hal<strong>de</strong> Sinsen bach und <strong>de</strong>r Ruine Hellkirch kommt nach steilem<br />

Abstieg die Schmidtburg in Sicht. Auf <strong>de</strong>m weitläufigen Burggelän<strong>de</strong><br />

hat sich seinerzeit <strong>de</strong>r Räuberhauptmann Schin<strong>de</strong>rhannes<br />

versteckt gehalten. Weiter unten in Bun<strong>de</strong>nbach kann<br />

man im Forellenhof Reinhartsmühle fangfrischen Fisch essen.<br />

Auf <strong>de</strong>m letzten Stück zum Ausgangspunkt zurück durchquert<br />

man einen Felsentunnel, <strong>de</strong>r einst zum Schiefertransport diente,<br />

und erhascht noch einige schöne Blicke auf die Schmidtburg.<br />

Süchtig nach mehr spektakulären Panoramen fällt die Wahl für<br />

die letzte Tour <strong>de</strong>s langen Wochenen<strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>n Cloef-Pfad im<br />

Saarland . Spektakulär – ein passen <strong>de</strong>res Wort gibt es nicht, um<br />

<strong>de</strong>n Postkartenblick von Cloef hinab auf die Saarschleife zu<br />

beschreiben , die <strong>de</strong>n schmalen Sporn <strong>de</strong>s Montclair umarmt. Hier<br />

kann man lange stehen und sich trotz<strong>de</strong>m nicht sattsehen. Doch<br />

will man <strong>de</strong>n Cloef-Pfad kennen lernen, wan<strong>de</strong>rt man besser los.<br />

Auf <strong>de</strong>m Abstieg durchs schluchtenartige Naturschutzgebiet<br />

Steinbachtal lichtet sich immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wald, um erneut <strong>de</strong>n<br />

Blick auf die Saarschleife freizugeben. Am Ufer <strong>de</strong>r Saar heißt es<br />

noch einmal tief durchatmen, <strong>de</strong>nn nun beginnt <strong>de</strong>r anspruchsvolle<br />

Teil <strong>de</strong>s Weges, <strong>de</strong>r sich in vielen Serpentinen zum Aussichts<br />

punkt Cloef hinaufwin<strong>de</strong>t. Immerhin hat man gehörigen<br />

Ansporn, <strong>de</strong>nn was gibt es Schöneres als <strong>de</strong>n mit Wa<strong>de</strong>n zwicken<br />

erarbeiteten erhabenen Blick?<br />

Heidrun Braun<br />

Uriges Idyll: die Baybachklamm.<br />

74 Schleifen sollst du gehen<br />

Allgemein<br />

Rund um <strong>de</strong>n Saar-Hunsrück-Steig<br />

zwischen Perl im Saarland sowie<br />

Trier und Boppard in Rheinland-Pfalz<br />

gibt es 74 Rundwan<strong>de</strong>rwege: die<br />

sogenannten Traumschleifen. Sie sind<br />

zwischen 6 und 18 Kilometern lang<br />

und tragen alle das Deutsche<br />

Wan<strong>de</strong>r siegel, das gute Markierung<br />

und naturnahe Wegführung garantiert.<br />

Ziele sind bizarre Felsformationen,<br />

spektakuläre Aussichtspunkte,<br />

geschichtsträchtige Burgen und<br />

geheimnisvolle Plätze. In <strong>de</strong>r Nähe<br />

je<strong>de</strong>r Tour gibt es min<strong>de</strong>stens ein<br />

wan<strong>de</strong>rfreundliches Gasthaus.<br />

L U X E M B U R G<br />

Trier<br />

Saarburg<br />

Saar<br />

Saar-Hunsrück-Steig<br />

geplante Verlängerung<br />

Mosel<br />

Perl Losheim<br />

Orscholz<br />

Merzig<br />

N a t u r p a r k S a a r - H u n s<br />

Infos<br />

Wan<strong>de</strong>rkarten, Broschüren und Infos:<br />

Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig, Tel.<br />

068 72/901 81 00, traumschleifen.com,<br />

und Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH,<br />

Tel. 02 61/91 52 00, wan<strong>de</strong>rwun<strong>de</strong>r.info.<br />

F R A N K R E I C H<br />

Cochem<br />

Thalfang 816<br />

Mehr unter 4-seasons.tv/tz-wan<strong>de</strong>rn.<br />

Rhaunen<br />

r ü c k<br />

St. Wen<strong>de</strong>l<br />

Nahe<br />

Saarlouis<br />

Saarbrücken<br />

Boppard<br />

Kastellaun<br />

Rhein<br />

Idar-Oberstein<br />

0 5 10 km


Riisitunturi National Park, Finland.<br />

Träume …<br />

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54<br />

Reise<br />

Reise<br />

55<br />

Von <strong>de</strong>r Hölle<br />

in <strong>de</strong>n Himmel<br />

Text: Stefan Nink | Fotos: Franz Marc Frei, Serge Gelabert<br />

Eine halbe Welt entfernt, aber doch Teil Frankreichs: die Insel<br />

La Réunion im Indischen Ozean. Ein Paradies für alle, die beim<br />

Wan<strong>de</strong>rn gern zwischen Dschungel und Vulkanen unterwegs sind.


56<br />

Reise<br />

Reise 57<br />

Manchmal, wenn man stehen bleibt und Luft holt, wenn <strong>de</strong>r<br />

eigene Atem langsam wie<strong>de</strong>r ruhiger wird, dann kann<br />

man <strong>de</strong>n Wald hören. Den ganzen Wald – nicht nur das<br />

Tschilpen und Zwitschern <strong>de</strong>r Vögel, das einen schon die Wan<strong>de</strong>rung<br />

über begleitet hat. Wenn man still steht und lauscht, dann<br />

sind da plötzlich noch an<strong>de</strong>re Laute. Es sirrt und summt, es raschelt<br />

und knackst, es brummt und zischt und knarzt und gluckst,<br />

ohne dass man erkennen könnte, wer o<strong>de</strong>r was <strong>de</strong>nn nun für diese<br />

Geräuschkulisse verantwortlich ist. Und alles scheint immer<br />

lauter zu wer<strong>de</strong>n. Eindringlicher. Dichter. Als rücke <strong>de</strong>r Regenwald<br />

um einen herum mit je<strong>de</strong>r Sekun<strong>de</strong> näher an einen heran,<br />

während man still steht – so fühlt sich das an. Man sieht jetzt<br />

auch mehr Details, die man eben noch nicht wahrgenommen<br />

hat: Wie es überall von <strong>de</strong>n Blättern tropft. Wie die Pflanzen<br />

Die Wasserfälle dort vorn krachen<br />

bestimmt über 300 Meter in die Tiefe.<br />

versuchen , über <strong>de</strong>n Weg zu wuchern. Wie die Spinnennetze vor<br />

Wasser tropfen glitzern. Man geht ein paar Schritte weiter, und ein<br />

an<strong>de</strong>res Geräusch schiebt sich mit Macht in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund:<br />

Wasser. Rauschen<strong>de</strong>s Wasser. Wasser, das mit je<strong>de</strong>m weiteren<br />

Schritt lauter wird. Und dann steht man auf einer Aussichtsplattform<br />

mit einem Panorama, das man normalerweise nur aus<br />

<strong>de</strong>m Helikopter hat, und schaut lotrecht in die Tiefe. Ins Trou <strong>de</strong><br />

Fer, das »Höllenloch«, mit seinen Wasserfällen, die über 300<br />

Meter in die Tiefe krachen. Und sämtliche an<strong>de</strong>ren Geräusche<br />

jetzt über tönen. Wo wir sind? Auf <strong>de</strong>r Insel La Réunion, im<br />

Indi schen Ozean . Auf einer Wan<strong>de</strong>rtour im Regenwald. Von <strong>de</strong>r<br />

Gîte <strong>de</strong> Bélouve ging es 500 dampfen<strong>de</strong> Höhenmeter hinauf auf<br />

<strong>de</strong>n Sentier <strong>de</strong> l’École Normale , anschließend durch einen Sumpf<br />

und weiter auf einem Bergpfad hierher. ><br />

Ein Anblick, <strong>de</strong>r Kinnla<strong>de</strong>n runterfallen lässt:<br />

das »Höllenloch« Trou <strong>de</strong> Fer.<br />

Übermäßiges Wa<strong>de</strong>nzwicken lässt sich am Strand kurieren.


58<br />

Reise<br />

Sieht spektakulär aus und ist es auch: Canyoning. Natürlich gibt es auf <strong>de</strong>r Insel auch leichte Routen für Einsteiger.<br />

Bevor wir weiterwan<strong>de</strong>rn: ein Überblick. La<br />

Réunion heißt mit vollem Namen Île <strong>de</strong> la<br />

Réunion, ist ein sogenanntes französisches<br />

Übersee-Département und gehört zur EU –<br />

obwohl es im Indi schen Ozean liegt. Die<br />

Insel hat 800 000 Einwohner, ist mit 2500<br />

Quadratkilometern Fläche etwa so groß wie<br />

das Saarland und im Gegensatz zu <strong>de</strong>r<br />

benachbarten Insel Mauritius vom Ansturm<br />

<strong>de</strong>r Touristen bislang verschont geblieben.<br />

Überhaupt hat <strong>de</strong>r Mensch die Insel lange<br />

allein gelassen. Sie liegt so weit abseits<br />

sämtlicher Meeresströmungen, dass selbst<br />

die See fahrer einen Zyklon brauchten, um<br />

sie zu ent<strong>de</strong>cken. Bis ins 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

war die Insel unbewohnt, dann erst kamen<br />

französische Siedler, die für ihre Plantagen<br />

später Sklaven aus Madagaskar, Ost afrika<br />

und Indien hierhin verschleppten. Aber La<br />

Réunion hat sich davon nicht beeindrucken<br />

lassen: 400 Jahre nach <strong>de</strong>r Ankunft <strong>de</strong>s<br />

Menschen sieht es noch immer ungezähmt<br />

aus, ungezähmt und ein bisschen wild. Und<br />

genau das macht es so reizvoll.<br />

Eine Kulisse für Jurassic Park<br />

Zwei, drei Kilometer weg von <strong>de</strong>r Küste<br />

genügen, und es scheint, als sei die Insel<br />

Kulisse für Jurassic Park gewesen: dicht<br />

be wach sen , dunkelgrün und vor Feuchte<br />

dampfend, ein Land <strong>de</strong>r Flanken , Kanten<br />

und steilen Schluchten. Ein Land, das wie<br />

geschaffen ist fürs Mountainbiken. Für<br />

Canyoning. Raften. Kajaken . Vor allem aber<br />

ein Land, das von spektakulären Wan<strong>de</strong>rwegen<br />

durchzogen ist. Man kann entlang<br />

steiler Klippen unter wegs sein, wie zwischen<br />

Anse <strong>de</strong>s Casca<strong>de</strong>s und Pointe Corail , zwischen<br />

Bord Martin und Les Deux Bras atemberauben<strong>de</strong><br />

Schluchten durchqueren o<strong>de</strong>r<br />

durch mystische Nebelwäl<strong>de</strong>r wie <strong>de</strong>n Forêt<br />

<strong>de</strong> Bélouve wan<strong>de</strong>rn. Und weil es hier ständig<br />

rauf und runter geht, hat man stets unerwartet<br />

diese Ausblicke: in die Weite , in die<br />

Ferne, wo die gestaffelten Bergflanken bis<br />

ins Blau <strong>de</strong>s Indischen Ozeans hinein zu<br />

marschieren scheinen. Für die arglos<br />

heranziehen<strong>de</strong>n Wolken wer<strong>de</strong>n diese Berge<br />

übri gens zur Falle, sie bleiben meist an <strong>de</strong>n<br />

Gipfeln und Graten hängen und schweben<br />

anschließend wie gezupfte Zucker watte<br />

über <strong>de</strong>m Grün. Und natürlich kreischen<br />

immer irgend welche Vögel, und natürlich<br />

weht einem <strong>de</strong>r Wind ständig irgen<strong>de</strong>inen<br />

exotischen Blütenduft in die Nase. Und<br />

natür lich kann man in solchen Momenten<br />

nicht an<strong>de</strong>rs, als kurz zu seufzen .<br />

Bloß oben am Piton <strong>de</strong> la Fournaise, da ist<br />

kein Blütenduft mehr. Der Piton ist einer von<br />

zwei Vulkangipfeln, aus <strong>de</strong>nen La Réunion<br />

gemacht ist – <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re ist <strong>de</strong>r Piton <strong>de</strong>s<br />

Neiges in <strong>de</strong>r Inselmitte –, und ein echter<br />

Hitzkopf, <strong>de</strong>r seine aufgestaute Energie<br />

regel mäßig herauslässt. Dann quillt und<br />

spuckt aus sämtlichen vorhan <strong>de</strong>nen Öffnungen<br />

Lava hervor, die sich dann als ein<br />

zäher, glühen <strong>de</strong>r Brei in Richtung Meer ><br />

Eine Reise auf die Insel La Réunion gewinnen<br />

Der Ausbruch <strong>de</strong>s Piton <strong>de</strong> la Fournaise ist feuriges Schauspiel und Neubeginn für die Natur zugleich.<br />

Zusammen mit <strong>de</strong>r Reiseagentur Brandner und Air<br />

Austral verlost 4-<strong>Seasons</strong> eine elftägige Wan<strong>de</strong>r reise<br />

für zwei Personen auf die Insel La Réunion . Alles was<br />

Sie dafür tun müssen: Drei Fragen über die Insel<br />

beantworten. Das Gewinnspiel (Teilnahme schluss ist<br />

<strong>de</strong>r 15.12.<strong>2012</strong>) und viele weitere Tipps und Infos über<br />

das Eiland fin<strong>de</strong>n Sie unter 4-seasons.<strong>de</strong>/la-reunion.<br />

Im November fin<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n Globetrotter-Filialen<br />

Frankfurt (19.11.) und München (22.11.) für Globetrotter<br />

Card-Inhaber zwei »Insel-La-Réunion-Aben<strong>de</strong>«<br />

statt. Neben einem spannen<strong>de</strong>n Vortrag und kleinen<br />

kulinarischen Verführungen erwartet die Gäste ein<br />

Wan<strong>de</strong>r- und Trekkingexperte, <strong>de</strong>r die Insel intensiv<br />

bereist hat. Die Veranstaltungen sind kostenlos!<br />

Anmeldungen mit <strong>de</strong>m Stichwort »Réunion-Abend«<br />

für Frankfurt unter Tel. 069/43 40 43 o<strong>de</strong>r eventsfrankfurt@globetrotter.<strong>de</strong>,<br />

für München unter Tel.<br />

089/44 45 55 70 o<strong>de</strong>r shop-muenchen@globetrotter.<br />

<strong>de</strong>. Die Plätze sind limitiert, ihre Vergabe erfolgt nach<br />

Eingang <strong>de</strong>r Anmeldungen.


60 Reise<br />

Reise 61<br />

Koordinaten für das Inselglück<br />

Eine Wan<strong>de</strong>rung, die ebenfalls nicht verpasst wer<strong>de</strong>n sollte: zum Sonnenaufgang auf <strong>de</strong>n Piton <strong>de</strong>s Neiges.<br />

Anreise<br />

Mit Air Austral geht es täglich<br />

non stop von Paris Charles <strong>de</strong> Gaulle<br />

nach La Réunion, air-austral.<strong>de</strong>.<br />

Passagiere aus Deutschland mit<br />

Lufthansa-Zubringer können ihr<br />

Gepäck durchchecken.<br />

Übernachten<br />

Hotel Tsilaosa: Beliebtes Wan<strong>de</strong>rhotel<br />

im Bergort Cilaos – es liegt<br />

zentral für viele Wan<strong>de</strong>rstrecken<br />

in <strong>de</strong>n drei Talkesseln rund um <strong>de</strong>n<br />

Piton <strong>de</strong>s Neiges. Große Zimmer und<br />

zuvorkommen<strong>de</strong>s Personal. Der Chef<br />

organisiert Weinproben im hoteleigenen<br />

Weinkeller, tsilaosa.com.<br />

Wan<strong>de</strong>rhütten<br />

Die Wan<strong>de</strong>rhütten haben meist<br />

St. Denis<br />

Le Port<br />

Saint-André<br />

Saint-Paul<br />

Mafate<br />

Salazie<br />

Saint-Benoît<br />

Saint-Gilles<br />

les Baines<br />

Hell-Bourg<br />

3069 m<br />

Cilaos<br />

Saint-Leu<br />

La Plaine<br />

<strong>de</strong>s Cafres<br />

Piton <strong>de</strong> la<br />

Fournaise<br />

Saint-Lois<br />

0 5 10 km<br />

Saint-Pierre<br />

Saint-Joseph<br />

Schlafsäle sowie Doppelzimmer mit<br />

eigenem Ba<strong>de</strong>zimmer. Plätze kann<br />

und sollte man vor <strong>de</strong>r Reise reservieren,<br />

am praktischsten geht das über:<br />

insel-la-reunion.com.<br />

Wan<strong>de</strong>rn<br />

… kann man auf eigene Faust o<strong>de</strong>r<br />

geführt mit zahlreichen<br />

Unternehmen, etwa<br />

mit Alpanes, das außer<br />

Wan<strong>de</strong>rtouren auch<br />

Canyoning anbietet,<br />

alpanes.com. Die<br />

meisten Routen lassen<br />

sich an einem Tag<br />

bequem bewältigen;<br />

es gibt allerdings<br />

auch die Möglichkeit,<br />

mehrere Tage auf<br />

<strong>de</strong>n Fernwan<strong>de</strong>rwegen Gran<strong>de</strong><br />

Randonnée R1 und R2 unterwegs zu<br />

sein. Insgesamt gibt es etwa 1000<br />

ausgeschil<strong>de</strong>rte Wan<strong>de</strong>r kilometer.<br />

Ebenfalls sehr hilfreich: Auf <strong>de</strong>r Seite<br />

reunion-nature.com/Etat-<strong>de</strong>s-Sentiers<br />

ist <strong>de</strong>r Zustand <strong>de</strong>r meisten Wan<strong>de</strong>rwege<br />

penibel dokumentiert.<br />

Canyoning<br />

Fürs Canyoning ist die Insel mit<br />

ihren senkrechten Felswän<strong>de</strong>n und<br />

<strong>de</strong>n Wasserfällen wie gemacht.<br />

Daniel Ducrots Team führt Gruppen<br />

von maximal sechs Personen (auch<br />

Anfänger), canyoning-cilaos-reunion.<br />

com.<br />

Infos allgemein<br />

Empfehlenswert sind das Reise -<br />

taschenbuch »Réunion« aus <strong>de</strong>m<br />

DuMont Reiseverlag und »La Réunion:<br />

Frankreichs Wan<strong>de</strong>rparadies im<br />

Indischen Ozean« aus <strong>de</strong>m Bergverlag<br />

Rother. Nützliche Reiseinfos<br />

und Wan<strong>de</strong>rbroschüren hält das<br />

Frem<strong>de</strong>nverkehrsbüro <strong>de</strong>r Insel La<br />

Réunion bereit, Tel. 069/97 59 04 94,<br />

insel-la-reunion.com.<br />

wälzt. Beim letzten großen Ausbruch vor ein paar Jahren brach<br />

anschließend noch <strong>de</strong>r 500 000 Quadrat meter große Krater ein<br />

und sackte 300 Meter in die Tiefe.<br />

Auf <strong>de</strong>r dunklen Seite <strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>s<br />

Solche Vorstellungen gibt es nur alle paar Jahre, aber selbst an<br />

Tagen, an <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Vulkan absolut ruhig verhält, liegt eine<br />

eigentümliche Stimmung über <strong>de</strong>r Landschaft am 2077 Meter<br />

hohen Piton <strong>de</strong> la Fournaise. An<strong>de</strong>rswo mag La Réunion aussehen<br />

wie Hawaii – hier oben aber, in <strong>de</strong>n außerweltlichen Stein- und<br />

Sandwüsten <strong>de</strong>s Vulkans, erinnert es eher an die dunkle Seite <strong>de</strong>s<br />

Mon<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r, für alle Tolkien-Fans, an Mordor. Sämtliches Leben<br />

scheint aus <strong>de</strong>n Lavaebenen verschwun<strong>de</strong>n zu sein, man hört<br />

keine Vögel, noch nicht mal Mücken haben <strong>de</strong>n Weg hier hinauf<br />

gefun<strong>de</strong>n. Statt<strong>de</strong>ssen waren die Männer vom geologischen Institut<br />

da: Die Wan<strong>de</strong>rwege in diesem Teil <strong>de</strong>r Insel wer<strong>de</strong>n nach<br />

je<strong>de</strong>m Ausbruch neu angelegt. Und sehr sorgfältig ausgeschil<strong>de</strong>rt.<br />

Der auf <strong>de</strong>n Cratère Dolomieu zum Beispiel. Es ist noch nicht<br />

richtig hell, Nacht und Tag liefern sich ihr übliches Handgemenge ,<br />

die Kühle <strong>de</strong>r weichen<strong>de</strong>n Dunkelheit lässt einen frösteln. Wan<strong>de</strong>rungen<br />

in <strong>de</strong>r Region am Vulkan sollte man so früh wie möglich<br />

beginnen, ab Mittag bringt <strong>de</strong>r Passat gern Wolken mit, die eine<br />

Orientierung schwierig machen können. Bis dahin aber liegt die<br />

Region unter <strong>de</strong>r sengen<strong>de</strong>n Sonne <strong>de</strong>s Indischen Ozeans, und<br />

bereits nach einer halben Stun<strong>de</strong> ist nichts mehr von <strong>de</strong>r Kühle zu<br />

spüren – im Gegenteil: Man freut sich schon jetzt über die drei<br />

Flaschen Wasser im Rucksack. Wan<strong>de</strong>rn in Nähe eines aktiven<br />

Vulkans hat seinen beson<strong>de</strong>ren Reiz. Natürlich weiß man, dass es<br />

eigentlich ungefährlich ist, dass die Sensoren <strong>de</strong>r Geologen je<strong>de</strong>s<br />

noch so kleine Rülpsen <strong>de</strong>s Berges registrieren und die Wan<strong>de</strong>rwege<br />

bei drohen<strong>de</strong>r Gefahr augen blicklich geschlossen wür<strong>de</strong>n –<br />

trotz<strong>de</strong>m begleitet einen ein merkwürdiges Gefühl. Man ist<br />

aufmerksamer als sonst, die Sinne scheinen geschärfter, man<br />

achtet auf Geräusche, als ob es etwas än<strong>de</strong>rn wür<strong>de</strong>. Und während<br />

man so dahinwan<strong>de</strong>rt, Schritt für Schritt, Meter für Meter , rutscht<br />

man irgendwann in eine Art Raumblase hinein, in <strong>de</strong>r die Zeit<br />

nicht mehr zu fließen und die Welt um einen herum zum Stillstand<br />

gekommen zu sein scheint. Bis man am Ziel ist. Der Krater<br />

ist gigan tisch. Der Krater ist so groß, dass man ihn mit einem<br />

einzigen Augenblick nicht erfassen kann. Der Krater sieht aus wie<br />

ein riesiger außerplanetarischer Ozean, aus <strong>de</strong>m man das Wasser<br />

Der Krater sieht aus wie ein riesiger<br />

außerplanetarischer Ozean.<br />

abgelassen hat. Auf seinem Bo<strong>de</strong>n treibt <strong>de</strong>r Wind kleine Staubfahnen<br />

hin und her, und aus etlichen unsichtbaren Ritzen quillt<br />

Rauch. Irgendwann wird <strong>de</strong>r Vulkan erneut ausbrechen. Anschließend<br />

wird es diesen Trail hier hinauf möglicherweise nicht mehr<br />

geben. Dafür aber bestimmt einen an<strong>de</strong>ren. 155 Millionen Kubikmeter<br />

Lava sind bei <strong>de</strong>n jüngsten Eruptionen ins Meer geflossen<br />

und dort erkaltet – das ist etwa so viel, als hätte man ein kleines<br />

Wohnviertel an die Insel angebaut. Im Osten hat <strong>de</strong>r Lavastrom<br />

einen wildromantischen neuen Küstenabschnitt geschaffen :<br />

Bäume und Buschwerk, die zuvor <strong>de</strong>n Weg zum Meer versperrten,<br />

gingen in Flammen auf. Und beim Aufeinan<strong>de</strong>rtreffen von heißer<br />

Lava und kühlem Salzwasser wur<strong>de</strong>n am En<strong>de</strong> bislang völlig unbekannte<br />

Fischarten aus <strong>de</strong>r Tiefe <strong>de</strong>s Meeres in die höher liegen<strong>de</strong>n<br />

Ozeanschichten gewirbelt. La Réunion wächst. Und wenn man<br />

<strong>de</strong>r Insel noch ein paar Millionen Jahre Zeit lässt, wird es sicher<br />

noch ein paar schöne neue Wan<strong>de</strong>rstrecken geben. <<br />

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62<br />

Kun<strong>de</strong>nkarte<br />

Gute Karten<br />

Abenteuer in Andreas Kielings Heimat<br />

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Zwei Familien erlebten ein Wochenen<strong>de</strong><br />

mit <strong>de</strong>m berühmten Tierfilmer.<br />

Was für eine Chance: Andreas Kieling, <strong>de</strong>n die<br />

meisten nur aus <strong>de</strong>m Fernsehen kennen, zwei<br />

Tage lang persönlich erleben und die Welt durch<br />

seine Augen sehen! Kielings Wahlheimat, die<br />

Eifel, bietet <strong>de</strong>n Tieren viele Lebensräume –<br />

auch ungewöhnliche. Wie passt beispielsweise<br />

<strong>de</strong>r Nürburgring mit scheuen Tieren zusammen?<br />

Für die bei<strong>de</strong>n Familien galt es, vieles zu ent<strong>de</strong>cken<br />

– von Ei<strong>de</strong>chsen und Molchen über<br />

Wasserreiher und Forellen bis hin zum Rotwild. <<br />

Andreas Kieling<br />

(r.) zeigte <strong>de</strong>n<br />

Gewinnern die<br />

wil<strong>de</strong> Eifel.<br />

Foto: Lukas Kaiser<br />

Kraxelspaß mit Kin<strong>de</strong>rn<br />

Wan<strong>de</strong>rWun<strong>de</strong>r<br />

R H E I N L A N D - P F A L Z<br />

Italienisch für Bergfreun<strong>de</strong><br />

Cortina d’Ampezzo – dieser Ortsname<br />

verspricht Bergerlebnisse in traumhafter<br />

Dolomitenkulisse. Und so war es dann auch.<br />

Die sechs Gewinner <strong>de</strong>s »Climb&Ri<strong>de</strong>-Workshops« verbrachten<br />

Mitte Juli drei Tage in Cortina, zum Klettersteiggehen und<br />

Mountainbiken. Eines <strong>de</strong>r ersten Wörter Italienisch, das sie<br />

lernten, war jedoch »Pioggia«. Denn am ersten Morgen regnete es.<br />

Also gleich die nächste Lektion: »palestra d’arrampicata«. Be<strong>de</strong>utet:<br />

Kletterhalle. Und ist die i<strong>de</strong>ale Alternative für verregnete<br />

Vormittage, um seine Kraxeltechnik aufzubessern.<br />

Nachmittags hatten sich die Regenwolken verzogen, und die<br />

Gewinner konnten die Bergrä<strong>de</strong>r satteln, um eine eindrucksvolle<br />

Bewegte Bil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n bewegen<strong>de</strong>n Events: 4-seasons.tv/globetrottercard_events.<br />

Ja, die Gewinner<br />

hatten offensichtlich<br />

großen Spaß.<br />

Rundtour abzustrampeln. Ein kleiner Klettersteig unter einem<br />

Wasserfall fand auch noch Platz zwischen »caffè« und »pasta«.<br />

»Veramente divertente!« Was für ein Spaß!<br />

Neuer Tag, neues Glück. Heute auf <strong>de</strong>m Lehrplan: »Via Ferrata«.<br />

Der italienische Ausdruck dient weltweit als Synonym für Klettersteige.<br />

Kein Wun<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n traumhaften Eisenwegen wie am<br />

Monte Faloria. Als die Gewinner an <strong>de</strong>r Mittelstation <strong>de</strong>r Bergbahn<br />

ausstiegen, zog wie<strong>de</strong>r Nebel auf. Doch <strong>de</strong>r Klettersteig ist so gut<br />

abgesichert, dass man ihn auch bei Feuchtigkeit wagen kann.<br />

Oben angekommen, schien dann »O sole mio« und beleuchtete<br />

ein grandioses Dolomitenpanorama. Geht’s<br />

noch besser? Es ging: bei <strong>de</strong>r Abfahrt mit<br />

<strong>de</strong>n per Gon<strong>de</strong>l nach oben transportierten<br />

Mountainbikes. Cortina – »che bella«! < cortina.dolomiti.org<br />

Foto: Sonja Bachmeier<br />

Bei <strong>de</strong>n Salewa-Klettersteigtagen<br />

hat eine Gewinnerfamilie gelernt,<br />

wie auch die Kleinen sicher<br />

hinaufkommen.<br />

Kin<strong>de</strong>r am Klettersteig – dieses Thema wird heiß<br />

diskutiert, seit<strong>de</strong>m sich han<strong>de</strong>lsübliche Klettersteigsets<br />

nur als bedingt geeignet für Kin<strong>de</strong>r<br />

erwiesen haben. Mitunter müssen Eltern ihre<br />

Sprösslinge zusätzlich sichern. Und genau das<br />

war ein Programmpunkt beim Kurs »Click and<br />

Climb« im Rahmen <strong>de</strong>r Salewa-Klettersteigtage,<br />

die Anfang Juli zum zweiten Mal in Schönau am<br />

Königssee stattfan<strong>de</strong>n. Eine weitere Lehre für<br />

die Gewinnerfamilie <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>nkarten events:<br />

wie man das Risiko mit Kin<strong>de</strong>rn am Klettersteig<br />

richtig einschätzt.<br />

Nach <strong>de</strong>r Theorie ging es am zweiten Tag mit<br />

Bergführer Hannes zum Isidor – so heißt die Via<br />

Ferrata am Grünstein. Der Isidorsteig bietet eine<br />

Einsteigerroute – i<strong>de</strong>al für Familien –, aber auch<br />

eine verschärfte Kraxelei inklusive Überhang.<br />

Bei<strong>de</strong>n Varianten gemein ist eine spaßige<br />

Seilbrücke und <strong>de</strong>r Traumblick auf Königssee<br />

und Watzmann.<br />

Die Seilbrücke am Isidorsteig.<br />

Unterwegs gab Hannes viele Tipps. Kein Kind<br />

wird je seine Mahnung zur sorgfältigen<br />

Sicherung vergessen,<br />

<strong>de</strong>nn sonst: »Humpeldipumpel,<br />

weg ist <strong>de</strong>r Kumpel.«<br />

<<br />

Foto: Andreas Stettner<br />

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64<br />

Kun<strong>de</strong>nkarte<br />

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von seinen Erlebnissen aus 20 Jahren Filmproduktion und<br />

kommentiert seine Aufnahmen live. Die Termine: kieling-tour.<strong>de</strong>.<br />

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66 Hersteller<br />

Hersteller 67<br />

Weiche Wolle<br />

für harten Einsatz<br />

So natürlich! So weich! So funktionell! Merinowolle ist mega-in.<br />

Darüber können die Woolpower-Leute nur lächeln: Im schwedischen<br />

Jämtland stricken sie seit 40 Jahren mit Merino – und haben die<br />

weiche Wolle für <strong>de</strong>n harten Einsatz optimiert.<br />

Text: Julian Rohn | Fotos: Woolpower<br />

Aus <strong>de</strong>m Fjäll in die Welt: Woolpower fertigt sämtliche Produkte in Östersund.<br />

Ist Jämtland das Silicon Valley <strong>de</strong>r Outdoorszene? Der Verdacht<br />

liegt nahe. Denn während sich in Kalifornien die klügsten Köpfe<br />

gegenseitig anspornen, um neue Software und Computer zu<br />

entwickeln, dreht sich in <strong>de</strong>r mittelschwedischen Provinz vieles um<br />

die perfekte Ausrüstung für das Leben draußen.<br />

Ihre Freizeit verbringen die Jämtlän<strong>de</strong>r gern im Fjäll. Im Sommer<br />

durchstreifen sie es mit <strong>de</strong>m Rucksack, im <strong>Winter</strong> mit Ski und<br />

Pulk a. Dabei stellt man zwangsläufig fest, ob die Ausrüstung funktioniert<br />

o<strong>de</strong>r nicht. Und wenn etwas nicht funktioniert, löst das bei<br />

Jämtlän<strong>de</strong>rn offenbar einen Drang zum Tüfteln aus: Das Equipment<br />

wird verbessert o<strong>de</strong>r gleich selbst gefertigt. Kein Wun<strong>de</strong>r also, dass<br />

die Region eine ganze Reihe namhafter Outdoor-Hersteller hervorgebracht<br />

hat: Hilleberg, Trangia, Lundhags, Klättermusen – und<br />

natürlic h Woolpower, <strong>de</strong>r Spezialist für Funktionsunterwäsche mit<br />

Sitz in Östersund.<br />

Je<strong>de</strong> Näherin signiert ihre Produkte<br />

Woolpower – älteren Outdoorsemestern noch unter <strong>de</strong>m Namen<br />

Ullfrotté bekannt – setzt seit jeher auf die Naturfaser Wolle. Über<br />

<strong>de</strong>n aktuellen »Megatrend Merinowolle« können die Schwe<strong>de</strong>n nur<br />

lächeln. Sie hatten bereits in <strong>de</strong>n 1970er-Jahren die verblüffen<strong>de</strong>n<br />

Eigenschaften von beson<strong>de</strong>rs feiner Schurwolle für sich ent<strong>de</strong>ckt –<br />

und in bester Jämtland-Manier sogar noch verbessert.<br />

Als früherer Hersteller von Nylonstrumpfhosen verfügte Ullfrotté<br />

bereit s über das technische Know-how und suchte nach einem<br />

robuste n Material, das sowohl bei körperlicher Anstrengung wie<br />

auch im Ruhe zustand einen optimalen Kälteschutz bot. Forscher,<br />

Ärzte, Überlebensexperten und die schwedische Armee wur<strong>de</strong>n<br />

einbezogen. Heraus kam ein Materialmix, <strong>de</strong>r bis heute nur leicht<br />

variiert wird: zwei Drittel Merinowolle, ein Drittel Synthetikfaser.<br />

Diese Kombination wärmt – auch in feuchtem Zustand – sehr gut<br />

und ist <strong>de</strong>utlich strapazierfähiger als reine Wolle. In Skandinavien<br />

wur<strong>de</strong> Ullfrotté bald zum Inbegriff für funktionelle Unterwäsche,<br />

zunächst allerdings bei Berufskleidung: Armee, Straßendienst,<br />

Jäger o<strong>de</strong>r auch Hafenarbeiter schworen auf die Strickwaren.<br />

Die Bezeichnung »Frottee« kommt dabei nicht von ungefähr. Auf<br />

<strong>de</strong>r Innenseite <strong>de</strong>r Bekleidung ist die Wolle in luftigen Schlingen<br />

gestrickt. In Kombination mit <strong>de</strong>r ohnehin kräuseligen Faserstruktur<br />

wird so mehr Luft gespeichert und als zusätzliche Isolationsschicht<br />

genutzt, gleichzeitig kann Körperfeuchtigkeit durch die lockeren<br />

Maschen besser entweichen.<br />

Die Socken, Unterhosen, Shirts, Jacken, Mützen und Nierenwärmer<br />

von Woolpower entstehen in patagonisch-<strong>de</strong>utsch-schwedischer >


68 Hersteller<br />

Hersteller 69<br />

Woolpower auf<br />

einen Blick<br />

Die Schwe<strong>de</strong>n verarbeiten ausschließlich feinste Merinowolle<br />

aus Patagonien, die mit etwa 30 Prozent Synthetikfaser<br />

ergänzt wird (je nach Einsatzbereich verschie<strong>de</strong>ne<br />

Mischunge n mit Polyamid, Polyester und Elasthan).<br />

Woolpower ist – im Gegensatz zu an<strong>de</strong>ren Merinoprodukten<br />

– bei 60 Grad waschbar und hat sich im harten Outdoor-<br />

Alltag als äußerst robust erwiesen. Sämtliche Teile wer<strong>de</strong>n<br />

in Jämtland hergestellt. Verarbeitet wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne<br />

Wärmeklassen, die sich am Quadratmetergewicht <strong>de</strong>s<br />

Stricks orientieren und meist im Mo<strong>de</strong>llnamen angegeben<br />

sind. 200 (steht für 200 g/qm) ist bei Wool power die<br />

»leichte« Ware (an<strong>de</strong>rswo schon die Mittelklasse).<br />

400 ist schon für <strong>de</strong>n reinen <strong>Winter</strong>einsatz gedacht. Und<br />

die superwarmen Wildlife Socks 600 kann man entwe<strong>de</strong>r<br />

beim Eisfischen tragen – o<strong>de</strong>r als Hausschuh.<br />

Function, not fashion! Die Qualität steht im Mittelpunkt … … aber ein bisschen Farbe darf sein. Eine für alles: Woolpower-Wäsche im Einsatz.<br />

Mehr unter woolpower.<strong>de</strong>.<br />

Aus <strong>de</strong>n ge<strong>de</strong>ckten Farben blitzt jetzt schon mal ein<br />

rotes Shirt mit orangen Nähten hervor. Mehr modische<br />

Sperenzchen braucht man nicht in Jämtland.<br />

Koproduktion: Merinoschafe aus <strong>de</strong>n wil<strong>de</strong>n Weiten Patagoniens<br />

liefer n die Wolle, die dann in Deutschland gesponnen und gefärbt<br />

wird. Die eigentliche Fertigung fin<strong>de</strong>t nach wie vor in Östersund<br />

statt, 85 Mitarbeiter sind in <strong>de</strong>r eigenen Produktion beschäftigt.<br />

Auf speziellen Maschinen wer<strong>de</strong>n Ärmel, Beine und Rumpfteile<br />

rundgestrickt, so benötigt man beim Zusammensetzen weniger<br />

Nähte – und vermei<strong>de</strong>t Druckstellen beim Rucksacktragen.<br />

Sind die Einzelteile gestrickt, vorgewaschen und entsprechend<br />

ihre r Verwendung ausgestanzt, wird je<strong>de</strong>s Kleidungsstück einer<br />

Näheri n übergeben. Sie betreut das neue Woolpower-Teil vom<br />

erste n Na<strong>de</strong>lstich bis zur Verpackung und fügt am Schluss ihr<br />

Namens etikett ein – mit dieser Signierung bürgt je<strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

für seine Arbeit.<br />

Schwerer Start im Polyester-Zeitalter<br />

Der eingangs gezogene Vergleich mit <strong>de</strong>m Silicon Valley hinkt<br />

allerdings, wenn man die Firmenkultur <strong>de</strong>r Jämtlän<strong>de</strong>r Hersteller<br />

betrachte t. Statt hipper Startups fin<strong>de</strong>t man eher wertkonservative<br />

Familienunternehmen. Woolpower ist im Besitz <strong>de</strong>r »Gränsfors<br />

Bruks Mo<strong>de</strong>rbolag«, einer familiengeführten Unternehmensgruppe,<br />

zu <strong>de</strong>r auch die berühmte Gränsfors-Axtschmie<strong>de</strong> gehört.<br />

Firmensitz ist seit jeher Östersund, eine Verlagerun g <strong>de</strong>r Produktion<br />

nach Fernost kam nie infrage. Und obwohl sich <strong>de</strong>r Umsatz in<br />

<strong>de</strong>n letzten fünf Jahren verdoppelt hat, agieren die Schwe<strong>de</strong>n<br />

vorsichtig und legen Wert auf gesun<strong>de</strong>s Wachstum. Die Wolle wird<br />

langfristig eingekauft, auch wenn man so auf aktuelle Farbtrends<br />

nur langsam reagieren kann.<br />

Diese nordische Zurückhaltung wird nachvollziehbar, wenn man<br />

weiß, dass die <strong>de</strong>rzeit so beliebte Merinowäsche einen schweren<br />

Start hatte. Die 1980er- und 1990er- Jahre waren in <strong>de</strong>r Outdoorbranche<br />

ein absolutes Synthetik-Zeitalter. Naturfasern waren<br />

gera<strong>de</strong> zu verpönt, beson<strong>de</strong>rs wenn es um Funktionsunterwäsche<br />

ging. Die Szene verlangte damals nach Kunstfaser, leicht und<br />

schnelltrocknend – aber eben auch nicht so komfortabel und vor<br />

allem geruchsar m wie Merinowolle.<br />

Das ist auch <strong>de</strong>r Grund, warum sich Ullfrotté zunächst nur im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Berufsbekleidung etablieren konnte. Gera<strong>de</strong> öffentliche<br />

Institutionen schätzten die lange Haltbarkeit und die Möglichkeit,<br />

die Wollprodukte auch in Großwäschereien bei 60 Grad Celsius<br />

hygienisc h zu reinigen – modisches Design war eher zweitrangig.<br />

»Function, not fashion« gilt noch heute als Motto im Werk in Östersund.<br />

Ausgefallene Looks fin<strong>de</strong>t man im Programm <strong>de</strong>r Schwe<strong>de</strong>n<br />

weniger, dafür soli<strong>de</strong>n und robusten Kälteschutz, <strong>de</strong>r auch nach<br />

einer mehrwöchigen Tour unter scheuern<strong>de</strong>n Rucksackträgern<br />

nicht in Einzelteilen von <strong>de</strong>n Schultern fällt.<br />

Auf dicken Socken ins Globetrotter-Sortiment<br />

Zu <strong>de</strong>n ersten Outdoorhändlern, die auf die Jämtlän<strong>de</strong>r Strick waren<br />

aufmerksam wur<strong>de</strong>n, gehörte Globetrotter Ausrüstung. Schon<br />

1993, also noch mitten in <strong>de</strong>r Polyesterhochphase, nahmen die<br />

Hamburger ein Kältebollwerk aus Schwe<strong>de</strong>n ins Programm: eine<br />

800er-Socke aus Merinowolle. Bewährt in <strong>de</strong>n langen und kalte n<br />

skandinavischen <strong>Winter</strong>n, sollte sie ab sofort auch in <strong>de</strong>utsche n<br />

<strong>Winter</strong>stiefeln für warme Füße sorgen. Nach diesem ers ten Test<br />

wur<strong>de</strong> im <strong>Winter</strong>handbuch 1995 ein kleines Ullfrotté-Sortimen t<br />

prominent auf <strong>de</strong>r Rückseite <strong>de</strong>s Katalogs präsentiert und <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n schmackhaft gemacht. Seit <strong>de</strong>m Jahr 2000 sind Socken,<br />

Hem<strong>de</strong>n, Long Johns, eine Sturmmaske und ein Nierenwärmer im<br />

Globetrotter-Sortiment. Unspektakulär unifarben in grau, braun,<br />

schwarz o<strong>de</strong>r oliv, aber viel gefragt und bewährt. Die größte Verän<strong>de</strong>rung<br />

erfolgte 2006 – als Ullfrotté in Woolpower umbenannt<br />

wurd e. Die Qualität blieb unverän<strong>de</strong>rt.<br />

Der <strong>de</strong>rzeitige Merino-Trend geht aber nicht völlig an <strong>de</strong>n Schwe<strong>de</strong> n<br />

vorbei. Nicht nur im tiefsten <strong>Winter</strong> wird inzwischen Wolle getragen,<br />

auch im Sommer und als T-Shirt hat sich das Naturmaterial<br />

bewährt. Zum 40-jährigen Woolpower-Jubiläum wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb die<br />

Lite-Kollektion entwickelt – ohne Frotteeschlingen und <strong>de</strong>shalb<br />

wenige r warm. Flächengewichte unter 200 Gramm (siehe Kasten<br />

oben) setzen die Qualitätsfanatiker aber nicht ein. »Mit weniger<br />

Gewich t könnten wir nicht mehr die Robustheit garantieren, die wir<br />

unseren Kun<strong>de</strong>n bieten wollen«, sagt Jesper Rodig vom <strong>de</strong>utschen<br />

Importeur Scandic Outdoor in Seevetal.<br />

Optisch wur<strong>de</strong> die neue Kollektion auch ein bisschen vielfältiger:<br />

Aus <strong>de</strong>n ge<strong>de</strong>ckten Farben blitzt jetzt schon mal ein rotes Shirt mit<br />

orangen Nähten hervor. Mehr modische Sperenzchen braucht man<br />

nicht in Jämtland. Viel wichtiger ist, dass die Woolpower-Wäsche<br />

auch bei <strong>de</strong>r nächsten Tour im Fjäll trocken und warm hält. So wie<br />

schon in <strong>de</strong>n vergangenen 40 Jahren.<br />


70 State of the Art<br />

State of the Art 71<br />

Fischer<br />

E99 Crown Xtralite<br />

Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus.<br />

In State of the Art zeigt 4-<strong>Seasons</strong> Ausrüstung,<br />

die in ihrer Klasse Standards setzt.<br />

State<br />

of the Art<br />

Referenzprodukt<br />

Taillierung<br />

Eher gering (66 mm an <strong>de</strong>r Schaufel, 54 mm in<br />

<strong>de</strong>r Mitte, 61 mm am Heck). Das gewährleistet<br />

Spurtreue und gute Kontrollierbarkeit <strong>de</strong>r Ski.<br />

Profil<br />

»Nordic Rocker Camber«. Be<strong>de</strong>utet: Beim Belasten heben<br />

sich die Skispitzen um 5 mm, dadurch schwimmt die<br />

Schaufel leichter auf, für besseres Gleiten im Tiefschnee.<br />

Und: Der Kontaktpunkt zwischen Ski und Schnee wan<strong>de</strong>rt<br />

beim Belasten um 10 cm nach hinten, für leichteres<br />

Drehen. Dank <strong>de</strong>r geringen Bauhöhe (max. 22 mm) ist <strong>de</strong>r<br />

Ski keineswegs kippelig.<br />

Produktklasse<br />

Einsatzbereich<br />

Status<br />

Hersteller<br />

Backcountry-Ski mit mechanischer Steighilfe (früher auch<br />

»Schuppenski« genannt) und mit Stahlkante.<br />

Skiwan<strong>de</strong>rungen und -trekkings im freien Gelän<strong>de</strong>. Aufgrund<br />

seiner Breite nicht für präparierte Loipen geeignet.<br />

Der Ski, auf <strong>de</strong>n Polarabenteurer vertrauen. Zahlreiche Expeditionen<br />

spurten auch in diesem Jahr auf <strong>de</strong>m E99 Crown zum<br />

Nordpol o<strong>de</strong>r durch die Antarktis. Auch in gemäßigten Backcountry-Revieren<br />

wie auf norwegischen Hochplateaus o<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>utschen Mittelgebirgen ist <strong>de</strong>r E99 Crown erste Wahl: belastbar,<br />

langlebig und einer <strong>de</strong>r leichtesten Ski seiner Produktklasse.<br />

Fischer Sports GmbH, Ried im Innkreis, Österreich.<br />

5<br />

6<br />

4<br />

2<br />

3<br />

1<br />

2<br />

5<br />

Steighilfe<br />

Die Steigzone aus einer griffigen Kunststoffmischung<br />

<strong>de</strong>ckt circa 40 % <strong>de</strong>r Skiunterseite ab – für sehr guten<br />

Halt beim Abstoßen. Die »Offtrack Crown« wur<strong>de</strong><br />

eigens für Fischers Backcountry-Stahlkantenski<br />

entwickelt. Das dreidimensionale Profil hat eine<br />

kronenähnliche Form mit unterschiedlichen, nach<br />

hinten scharfen Konturen. Es ist an <strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Steigzone flacher und in <strong>de</strong>r Mitte tiefer eingeschnitten<br />

– für ein optimales Verhältnis von Griffigkeit zu<br />

Gleitfähigkeit. Die mechanische Steighilfe braucht<br />

kein Haftwachs und kaum Pflege (evtl. Silikonspray<br />

gegen Stollenbildung).<br />

Beispiel: 5/10 Nordic Rocker<br />

5 mm<br />

10 cm<br />

Rocker Contact Point<br />

Unbelasteter Ski<br />

belasteter Ski<br />

Belag<br />

Vorn und hinten Gleitzonen aus gesintertem Polyethylen.<br />

Das Sintern macht <strong>de</strong>n Belag wi<strong>de</strong>rstandsfähig und<br />

schnell. Ein leicht diagonaler Steinschliff verbessert die<br />

Gleiteigenschaften auch bei mil<strong>de</strong>n Temperaturen: Er<br />

erzeugt feinste Rillen, die Wasser unter <strong>de</strong>m Ski ableiten<br />

und somit <strong>de</strong>n Saugeffekt auf feuchtem Schnee verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Konzept/I<strong>de</strong>e<br />

Technische<br />

Daten <br />

Historie<br />

Josef Holovicz, Chefentwickler Backcountry-Ski bei Fischer.<br />

Längen: 180-210 cm. Gewicht pro Paar: 1950 g bei 200 cm.<br />

Preis: 239,95 €. Bindung: Fischer BCX Magnum Black (69,95 €).<br />

Josef Fischer sen. beginnt 1924 in einem Schuppen, Schlitten zu<br />

bauen. Zwölf Jahre später ist eine Fabrik für Alpinski daraus<br />

gewor<strong>de</strong>n. 1959 übernimmt Josef Fischer die Firmenleitung von<br />

seinem verstorbenen Vater. Auf <strong>de</strong>r Ispo 1971 stellt Fischer die<br />

ersten Langlaufski vor. Der E99 gehört seit 1977 zum Sortiment,<br />

trägt anfangs <strong>de</strong>n Namen »Europa 99« (die Zahl hat keine Be<strong>de</strong>utung).<br />

Er wird heute im Werk in <strong>de</strong>r Ukraine gebaut, das Fischer<br />

1988 eröffnet hat. Vor allem das Gewicht und die Steighilfe <strong>de</strong>s<br />

Backcountry-Skis hat Fischer immer weiter optimiert. Die Fischer<br />

Sports GmbH ist zu 100 Prozent in Familienbesitz. Zur Unternehmensgruppe<br />

gehört auch die Sportbekleidungsmarke Löffler.<br />

Aufbau<br />

1 Designfolie aus Kunststoff<br />

mit geringem Verschleiß.<br />

2 Verstärkungslaminate aus Fiberglasund<br />

Basaltfasern. Basalt ist leicht, temperaturunabhängig<br />

und verbessert <strong>de</strong>n Flex <strong>de</strong>s Skis.<br />

3<br />

Kunststoffgewebe für mehr Schutz und Festigkeit.<br />

4 Kein billiger Schaumkern, son<strong>de</strong>rn Holzkanäle<br />

bil<strong>de</strong>n das Rückgrat <strong>de</strong>s E99. Die Bögen <strong>de</strong>s Holzkerns<br />

bestehen aus zwei Sorten Leichtholz: Pappel und –<br />

Betriebsgeheimnis! Die Luftkanäle sparen Gewicht<br />

gegenüber einem Massivholz-Kern, sind obendrein<br />

stabiler und verteilen das Gewicht <strong>de</strong>s Läufers<br />

beson<strong>de</strong>rs gut auf die Länge <strong>de</strong>s Skis.<br />

5 Außenwän<strong>de</strong> und Grundplatte aus hartem und<br />

verschleißfestem Buchenholz.<br />

Fellaufnahme<br />

Bei sehr steilen Anstiegen kann ein Steigfell<br />

(z. B. Colltex Combi-Extreme Backcountry)<br />

aufgeklebt und am Heck eingehakt wer<strong>de</strong>n.<br />

Mittelrille<br />

Fast durchgehen<strong>de</strong><br />

Mittelrille im Belag für<br />

hohe Spurtreue.<br />

Stahlkante<br />

Entlang <strong>de</strong>s gesamten Skis, für konstanten<br />

Kantengriff bei Abfahrten selbst auf eisigem Untergrund.<br />

Bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s E99 hatten wir ein<br />

klar <strong>de</strong>finiertes Ziel: <strong>de</strong>n<br />

besten Backcountry-<br />

Ski <strong>de</strong>r Welt zu bauen.<br />

Tatsächlich ist er zu einem Erfolgsmo<strong>de</strong>ll<br />

gewor<strong>de</strong>n. <br />

Max Buttinger,<br />

Produktmanager bei Fischer<br />

In diesem <strong>Winter</strong><br />

kommt eine komplett<br />

überarbeitete Version<br />

<strong>de</strong>s E99: leichter und<br />

dank <strong>de</strong>s Rockerprofils<br />

im Tiefschnee einfacher zu steuern. Das ist<br />

wirklich ein Fortschritt! Rocco Ganzert,<br />

Ski-Experte von Globetrotter Dres<strong>de</strong>n<br />

6<br />

Belag (siehe rechts).<br />

Filmische Kaufberatung zum Thema<br />

Langlaufski: 4-seasons.tv/kb-langlauf.<br />

Backcountry-Camps von Globetrotter<br />

im Erzgebirge: globetrotter-events.<strong>de</strong>.


72 Ausrüstungsberatung<br />

Ausrüstungsberatung 73<br />

Backpacking-Tipps für Südostasien<br />

»Multifunktion<br />

und Kamillentee«<br />

Interview: Cindy Ruch | Fotos: Archiv Daniela Strunz, Michael Neumann<br />

Ob man sie nun Backpacker, Traveller o<strong>de</strong>r Rucksacktouristen<br />

nennt – ihr Credo ist dasselbe: frem<strong>de</strong> Län<strong>de</strong>r<br />

mit leichtem Gepäck erkun<strong>de</strong>n. Daniela Strunz* erklärt,<br />

was man für einen typischen Trip durch Thailand braucht.<br />

* Daniela Strunz (37) arbeitet seit<br />

an<strong>de</strong>rthalb Jahren an <strong>de</strong>r Kasse von<br />

Globetrotter Dres<strong>de</strong>n und verbringt die<br />

Urlaube zwischen Sonne und Fels. Ihre<br />

komplette Packliste mit allen Mengen,<br />

Gewichten und Preisen gibt’s unter<br />

4-seasons.<strong>de</strong>/backpacking.


74<br />

Ausrüstungsberatung<br />

Schnorcheln ist nur mit <strong>de</strong>m eigenen Set top.<br />

Daniela, Backpacking unterschei<strong>de</strong>t<br />

sich von klassischen Outdoortouren.<br />

Man reist mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

durchs Land, geht mal ans Meer,<br />

mal zum Wan<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r schaut sich eine<br />

Stadt an. Was be<strong>de</strong>utet das für die Wahl<br />

<strong>de</strong>r Ausrüstung?<br />

Bei Touren in <strong>de</strong>r Wildnis muss man meist<br />

autark sein – mit Kocher, Proviant, Schlafsack<br />

und Zelt. Beim Backpacking nutzt<br />

man die vorhan<strong>de</strong>ne Infrastruktur und<br />

kann viel weglassen. Aber wie bei Outdoortouren<br />

freut man sich über einen möglichst<br />

handlichen Rucksack und pfiffiges Equipment,<br />

die das Unterwegssein erleichtern.<br />

Du warst schon öfter in Thailand. Schlägt<br />

man da einfach sein Zelt am Strand auf?<br />

Da geht es schon los: Man braucht kein<br />

Zelt, weil es überall Hostels o<strong>de</strong>r auch<br />

Bungalows direkt am Meer gibt. Die sind<br />

günstiger als bei uns <strong>de</strong>r Campingplatz.<br />

Wie darf man sich das Unterwegssein in<br />

Thailand vorstellen?<br />

Man reist mit <strong>de</strong>n Verkehrsmitteln <strong>de</strong>r<br />

Einheimischen: mit Bus, Tuk-Tuk o<strong>de</strong>r<br />

Sammeltaxi. O<strong>de</strong>r man leiht ein Moped.<br />

Für lange Strecken, etwa von Nord- nach<br />

Südthailand, lohnt sich eine Bahnfahrt –<br />

am besten im Nachtzug, so spart man<br />

Urlaubszeit und Übernachtungskosten. Zu<br />

<strong>de</strong>n zahlreichen Inseln fahren Fähren o<strong>de</strong>r<br />

Langboote. Wer will, baut in seine Reise<br />

Outdoortouren ein: Tageswan<strong>de</strong>rungen,<br />

Pad<strong>de</strong>l- o<strong>de</strong>r Kletterausflüge, Tauchkurse,<br />

Dschungeltrekking im Nor<strong>de</strong>n.<br />

Wie viel Gepäck brauche ich dafür?<br />

Unter <strong>de</strong>n Travellern herrschen verschie<strong>de</strong>ne<br />

Philosophien. Man trifft Minimalisten,<br />

die haben nur ein Paar Tevas, zwei<br />

T-Shirts und ein Tagebuch in ihrer Umhängetasche<br />

– die wür<strong>de</strong>n sich über meine<br />

»Beim Backpacking setze<br />

ich Ausrüstung immer<br />

multifunktionell ein.«<br />

Packliste totlachen. Aber ich habe halt<br />

gern mein eigenes Zeug dabei, inklusive<br />

Schlafsackinlett und Schnorchelset. Dafür<br />

bin ich bereit, etwas mehr zu schleppen.<br />

Das entschei<strong>de</strong>t also je<strong>de</strong>r selbst.<br />

Nimmt man besser einen Rucksack o<strong>de</strong>r<br />

gleich einen Rollkoffer?<br />

Wer vor allem mit Bussen auf <strong>de</strong>m Festland<br />

reist, ist mit einem Rollkoffer komfortabel<br />

unterwegs. Auf <strong>de</strong>n Inseln wer<strong>de</strong>n die<br />

geteerten Wege seltener, dort lohnt sich<br />

ein Kombirucksack mit Rollen und Tragesystem.<br />

Ich persönlich bevorzuge einen<br />

normalen Rucksack, weil man viel unterbringt<br />

und richtige Touren unternehmen<br />

kann. Den Rucksack muss man zwar selbst<br />

tragen, aber dafür ist er auch auf Pickups<br />

o<strong>de</strong>r Mopeds schulterbar und bleibt nicht<br />

mit <strong>de</strong>n Rollen im Sand o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m<br />

Holzsteg zur Fähre stecken.<br />

Für welches Rucksackmo<strong>de</strong>ll hast du dich<br />

entschie<strong>de</strong>n?<br />

Für einen Deuter Aircontact 50 + 10 SL,<br />

ein absolutes Raumwun<strong>de</strong>r mit sehr gutem<br />

Tragesystem. Außer<strong>de</strong>m gibt’s praktische<br />

Extras: einen Bauchgurt mit kleinen Reißverschlusstaschen,<br />

große Seitentaschen<br />

und eine integrierte Regenhülle. Außen<br />

hänge ich meist meine Schuhe mit einem<br />

Karabiner dran. Innen kommt alles in<br />

wasserdichte Beutel, das schützt prima vor<br />

Regen und Spritzwasser auf <strong>de</strong>n Fähren.<br />

A PART OF PEOPLE’S<br />

ADVENTURES SINCE 1892<br />

Lohnt es sich, <strong>de</strong>n Rucksack im Flieger<br />

und beim Transport auf <strong>de</strong>m Busdach noch<br />

mal in einen Sack zu stecken?<br />

Ein Transportsack ist gar nicht schlecht.<br />

Er schützt <strong>de</strong>n Rucksack, und die Riemen<br />

bleiben nicht an Rollbän<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r Bussitzen<br />

hängen. Im Hostel kann man darin<br />

Einkäufe o<strong>de</strong>r Schmutzwäsche verstauen.<br />

Beim Backpacking versuche ich immer,<br />

Ausrüstung multifunktionell einzusetzen.<br />

Was ist noch multifunktionell?<br />

Ein gutes Beispiel sind die Schuhe. Die<br />

sind schwer und nehmen viel Platz weg.<br />

Also reduziert man. Ich habe ein Paar<br />

Boul<strong>de</strong>rschuhe von Five Ten – die sind Mir ist ein großer Rucksack, in <strong>de</strong>n alles<br />

leicht, bequem, wasserabweisend, einfach passt, lieber. Eine gute Ergänzung ist ><br />

ANY FUEL.<br />

praktisch. Die trage ich auch in <strong>de</strong>r Stadt<br />

und beim Wan<strong>de</strong>rn. Zusätzlich sind nur<br />

noch ein Paar Teva-Sandalen dabei und<br />

ganz leichte Ba<strong>de</strong>schuhe gegen See igel<br />

und scharfe Steine im Wasser. Fertig.<br />

Benutzt du zusätzlich einen Daypack?<br />

Man sieht immer wie<strong>de</strong>r Leute, die mit<br />

einem mittelgroßen Rucksack auf <strong>de</strong>m<br />

Rücken und einem kleinen vor <strong>de</strong>r Brust<br />

herumwanken. Das habe ich auch mal<br />

probiert, fühlte mich aber zu unbeweglich.<br />

ADVENTURE.<br />

WEATHER.<br />

Der neue PRIMUS OmniLite TM ist unser neuer Leichtgewichts-<br />

Expeditionskocher – und <strong>de</strong>r technisch am weitesten entwickelte<br />

Kocher, <strong>de</strong>n wir seit unserer Firmengründung 1892 jemals entwickelt<br />

haben. Seine Technologie<br />

stammt vom vielfach ausgezeichneten<br />

OmniFuel TM .<br />

Aber <strong>de</strong>r OmniLite TM ist kleiner,<br />

wiegt weniger und verbraucht weniger<br />

Sprit. I<strong>de</strong>al für beinahe je<strong>de</strong>s<br />

Abenteuer, bei je<strong>de</strong>m Wetter und<br />

mit nahezu je<strong>de</strong>m Brennstoff.<br />

nkel.se


76<br />

Ausrüstungsberatung<br />

VIEL MEER<br />

ALS URLAUB<br />

UNSCHÄTZBAR GUT<br />

IDENTITY – LEDER MIT<br />

HERKUNFTSNACHWEIS<br />

AUTOPAKET NACH<br />

FINNLAND<br />

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515 €*<br />

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in AB4 Innenkabine<br />

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Naantali<br />

Helsinki<br />

St. Petersburg<br />

Travemün<strong>de</strong><br />

Malmö<br />

Lübeck RostockSassnitz<br />

Gdynia<br />

Ventspils<br />

Meindl Schladming I<strong>de</strong>ntity<br />

Mit einem Schuh aus <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntity Serie erhalten<br />

Sie von uns einen <strong>de</strong>taillierten Herkunftsnachweis<br />

<strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten Oberle<strong>de</strong>rs.<br />

Ihr Schuh hat dadurch seine eigene<br />

Vita! Mit <strong>de</strong>r individuellen I<strong>de</strong>ntitynummer,<br />

die <strong>de</strong>r Schuh im Innenteil <strong>de</strong>r Manschette<br />

eingeprägt hat, können Sie die Vita Ihres<br />

Schuhoberle<strong>de</strong>rs auf www.i<strong>de</strong>ntity-le<strong>de</strong>r.<strong>de</strong><br />

zurückverfolgen.<br />

Schladming I<strong>de</strong>ntity<br />

ECHTES<br />

LAMMFELL<br />

<strong>de</strong>r Vau<strong>de</strong> Rock Ultralight, ein 25-Liter-<br />

Rucksack, <strong>de</strong>n man in seine Deckeltasche<br />

einfalten kann. Der wiegt 360 Gramm und<br />

wartet verpackt im Hauptrucksack auf<br />

seinen Einsatz bei Tagestouren.<br />

In Bussen, Zügen o<strong>de</strong>r auf Fähren verbringt<br />

man viel Zeit. Hast du gute Tipps für<br />

unterwegs?<br />

Wichtig ist, dass man es sich überall<br />

gemütlich machen kann. Oft sind Klimaanlagen<br />

stark aufgedreht, o<strong>de</strong>r Zugluft<br />

stört. Dafür habe ich mein Houdini Power<br />

Houdi dabei, <strong>de</strong>r hält warm und bietet<br />

sogar eine Kapuze. Wenn es richtig kühl<br />

wird, nutze ich mein Schlafsackinlett aus<br />

Fleece als Decke. Und ohne mein Eagle<br />

Creek Sandman Travel Pillow ziehe ich gar<br />

nicht erst los. Auch Ohrenstöpsel können<br />

ein Segen sein, beim Einschlafen.<br />

Schlafen im Zug o<strong>de</strong>r Bus? Keine Angst vor<br />

Diebstahl?<br />

Thailand ist grundsätzlich sehr sicher.<br />

Trotz<strong>de</strong>m habe ich Pass und Geld immer<br />

im Ortlieb-Wertsachenbeutel. Bei Zugfahrten<br />

schließe ich <strong>de</strong>n Rucksack irgendwo<br />

fest. Ein eigenes Schloss ist niemals<br />

verkehrt: In Hostels gibt es meist Spin<strong>de</strong>,<br />

wo ich zum Beispiel meinen Fotoapparat<br />

einschließe, wenn ich ihn nicht brauche.<br />

Die Küchenausrüstung kann man sich in<br />

Thailand vermutlich auch sparen?<br />

Kocher und Töpfe auf je<strong>de</strong>n Fall. Das<br />

können die Thai mit ihren Garküchen viel<br />

besser. Aber ich kaufe viel Obst und habe<br />

dafür extra einen Sea-to-Summit-Teller an<br />

Bord. Der Bo<strong>de</strong>n ist aus schnittfestem<br />

Kunststoff und ein i<strong>de</strong>ales Schnei<strong>de</strong>brett.<br />

Klappt man <strong>de</strong>n Rand hoch, wird er zu<br />

einer prima Schüssel für einen Obstsalat.<br />

Dazu superleichtes Titanbesteck und ein<br />

Taschenmesser.<br />

Muss man das Trinkwasser filtern o<strong>de</strong>r<br />

entkeimen?<br />

Zum Trinken, Obst waschen und Zähneputzen<br />

sollte man unbedingt abgepacktes<br />

Wasser nehmen, das kann man überall<br />

kaufen. Wenn man aber eine längere<br />

Dschungeltour im Nor<strong>de</strong>n plant, wo es<br />

keinen Nachschub gibt, sollten auf je<strong>de</strong>n<br />

Fall Entkeimungs tabletten mit.<br />

»Gute Reisebekleidung ist<br />

meist aus Mischgewebe,<br />

weil das nicht so müffelt.«<br />

Noch mal zu <strong>de</strong>n Klamotten. Was kommt<br />

neben <strong>de</strong>r Kapuzen-Fleecejacke noch mit?<br />

So wenig wie möglich. Mir reichen zwei,<br />

drei kurze Hosen beziehungsweise ein<br />

Rock, eine lange Hose und fünf, sechs<br />

T-Shirts o<strong>de</strong>r Blusen sowie Unterwäsche<br />

und Ba<strong>de</strong>sachen. Dann noch ein Kleid für<br />

die Stadt o<strong>de</strong>r Restaurantbesuche. Ich<br />

wasche lieber öfter. Das geht in je<strong>de</strong>m<br />

Waschbecken mit Sea to Summit ><br />

Rucksackreisen in Thailand<br />

Anreise: Thai Airways fliegt zweimal täglich von<br />

Frankfurt nach Bangkok. Dauert ca. elf Stun<strong>de</strong>n.<br />

Beste Reisezeit: Von November bis Februar, wenn<br />

man sich aus <strong>de</strong>m Schnee in die Sonne sehnt.<br />

Dann regnet es kaum und ist nicht drückend heiß.<br />

Auf <strong>de</strong>n Inseln im Sü<strong>de</strong>n ist es dank <strong>de</strong>r Nähe zum<br />

Äquator das ganze Jahr über schön warm.<br />

Unterkunft: Bungalows gibt es zur Genüge an<br />

Thailands Strän<strong>de</strong>n, am besten vor Ort <strong>de</strong>n<br />

schönsten suchen. In <strong>de</strong>r Hochsaison besser<br />

vorbuchen. In Bangkok und an<strong>de</strong>ren Städten ohne<br />

Strand bieten sich Hostels an, eine Auswahl unter<br />

hostels.com o<strong>de</strong>r hostelworld.com.<br />

Rumreisen: Am bequemsten in einem Reisebüro<br />

all-inclusive buchen, wenn es mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Transportmitteln in <strong>de</strong>n Sü<strong>de</strong>n geht. Man bekommt<br />

einen Sticker ans T-Shirt, und die Bus-, Fähr- und<br />

Pickup-Fahrer leiten einen weiter. Die Inseln zu Fuß<br />

erkun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Moped ausleihen.<br />

Danielas Tour: Von Bangkok nach Ao Nang fliegen,<br />

einen Touristenort mit vollgepackten Strän<strong>de</strong>n.<br />

Dem Trubel auf einem Longtail-Boot entfliehen, zu<br />

einer Vier-Insel-Tour. Mit <strong>de</strong>r Fähre nach Koh Jum<br />

– einsame Strän<strong>de</strong>! Weiter auf die Insel Koh<br />

Phangan, unter an<strong>de</strong>rem zur monatlichen Full-<br />

Moon-Party, <strong>de</strong>m Treffpunkt für Backpacker. Über<br />

Surat Thani mit Zug und Bus zurück nach Bangkok.<br />

Die Kunst <strong>de</strong>s Backpackings<br />

Wer als Backpacker unterwegs ist, möchte viele<br />

Orte abseits <strong>de</strong>s Mainstreams sehen. Und alles<br />

möglichst günstig. Übernachtet wird in Hostels,<br />

Backpackerunterkünften, Zelten o<strong>de</strong>r günstigen<br />

Bungalows. Südostasien ist i<strong>de</strong>al für <strong>de</strong>n Geldbeutel,<br />

<strong>de</strong>n Sonnenwunsch und das Abenteuer in <strong>de</strong>r<br />

Frem<strong>de</strong>. Geprägt haben das Rucksackreisen Backpacker<br />

auf Tour und in <strong>de</strong>r Literatur: die Lonely-<br />

Planet-Grün<strong>de</strong>r, die mit »Southeast Asia on a<br />

shoestring« <strong>de</strong>n ersten Reiseführer für Backpacker<br />

publizierten, und <strong>de</strong>r britische Rucksackreisen<strong>de</strong> in<br />

Thailand aus Alex Garlands Roman »Der Strand«.<br />

* Komplettpreis-Beispiel für eine Online-Buchung einer einfachen Fahrt für<br />

4 Erwachsene, AB4 Innenkabine & PKW ( max. 6 m lang, 2,10 m hoch) im<br />

Zeitraum 1.10.-16.12.12, weitere Infos unter www.finnlines.<strong>de</strong><br />

* Komplettpreis für bis zu 4 Personen, Kabine und PKW (max. 6 m lang,<br />

2,10 m hoch), einfache Fahrt. Zzgl. Treibstoffzuschlag von 10,50 Euro p.P.<br />

und Strecke. Reisezeitraum bis 20.6.12. Weitere Zeiträume, Konditionen<br />

und gültige Abfahrten unter www.finnlines.<strong>de</strong><br />

Büfett-Restaurant<br />

An Bord <strong>de</strong>r kombinierten Passagier-/<br />

Frachtschiffe von Finnlines erwarten Sie<br />

gemütliche Kabinen, Bars, Büfettrestaurant<br />

mit Ostseeblick, Bordshop, Sauna und<br />

Whirlpool. 6x wöchentlich geht es z.B. ab<br />

Travemün<strong>de</strong> nach Helsinki. O<strong>de</strong>r wählen<br />

Sie alternativ die Anreise nach Finnland<br />

über Schwe<strong>de</strong>n, durch die Kombination <strong>de</strong>r<br />

Routen Travemün<strong>de</strong>-Malmö und Kapellskär-<br />

Naantali.<br />

Reiseangebote ent<strong>de</strong>cken:<br />

Tel. 0451 1507-443<br />

www.finnlines.<strong>de</strong><br />

Wir sind die Ostsee.<br />

Mittsommernacht in Schwe<strong>de</strong>n An Deck<br />

Beispiel Außenkabine<br />

www.i<strong>de</strong>ntity-le<strong>de</strong>r.<strong>de</strong>


78<br />

Ausrüstungsberatung<br />

die Schauer überdies nur kurz. Die dicke<br />

dreilagige Jacke vom letzten Island-Trip ist<br />

also fehl am Platz. Ich nehme höchstens<br />

eine superleichte Regenjacke von Montane<br />

mit, die mir auch als Windbreaker dient.<br />

FREDRIK SCHENHOLM<br />

Laundry Wash, das ist auch biologisch<br />

abbaubar. Die Wäscheleine von Sea to<br />

Summit ist ebenfalls super: Man klemmt<br />

die Wäsche zwischen kleine Kugeln und<br />

braucht keine Klammern. Wer keine Lust<br />

zum Selbst waschen hat, kann das auch in<br />

einer Wäscherei vor Ort für ein paar Baht<br />

machen lassen. Klamottenberge sollte<br />

man je<strong>de</strong>nfalls nicht mitschleppen.<br />

Hosen, T-Shirts, Houdi – das ist alles?<br />

Das reicht – vor allem, wenn man aufs<br />

Material achtet. Baumwolle ist schnell<br />

durchgeschwitzt und müffelt dann. Gute<br />

Reisebekleidung ist <strong>de</strong>shalb meist aus<br />

Mischgewebe, das schnell trocknet und<br />

länger geruchsneutral bleibt. Auch auf <strong>de</strong>n<br />

UV-Schutzwert <strong>de</strong>r Textilien sollte man<br />

achten, durch manche Klamotten strahlt<br />

die Sonne einfach durch. Meine Meru­<br />

Bluse hat einen UV-Schutz von 30+, man<br />

kann damit also 30-mal länger in <strong>de</strong>r<br />

Sonne bleiben. Beim Schnorcheln trage<br />

ich ein Shirt, um <strong>de</strong>n Rücken vor Sonnenbrand<br />

zu schützen. Praktisch ist auch ein<br />

Deshalb fährt Daniela nach Thailand.<br />

Tuch von einem örtlichen Markt, das lässt<br />

sich am Strand o<strong>de</strong>r bei Tempelbesuchen<br />

umbin<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r als Ba<strong>de</strong>matte benutzen.<br />

Kein schönes großes Ba<strong>de</strong>handtuch für<br />

<strong>de</strong>n Strand?<br />

Viel zu schwer! Das leichte Tuch reicht mir<br />

im Sand völlig. Zum Abtrocknen nach <strong>de</strong>m<br />

Duschen ist ein Meru Sport Towel aus Mikrofaser<br />

dabei, das hat das Packmaß einer<br />

Coladose und wiegt keine 100 Gramm.<br />

Sogar in Thailand kann es mal regnen. Darf<br />

meine treue Gore-Tex-Jacke mit?<br />

Membran-Jacken sind nur bei einem Temperaturgefälle<br />

zwischen Körper und Luft<br />

atmungsaktiv, bei mehr als 25 Grad<br />

Außentemperatur bleibt <strong>de</strong>r Schweiß in<br />

<strong>de</strong>r Jacke. Außerhalb <strong>de</strong>r Regenzeit sind<br />

Stimmt es, dass helle Klamotten bei Hitze<br />

angenehmer sind?<br />

Klar, weil sie die Sonne besser reflektieren.<br />

Ganz Afrika trägt <strong>de</strong>swegen Khaki. Angeblich<br />

zieht helle Kleidung auch weniger<br />

Mücken an.<br />

»Jucken<strong>de</strong> Mückenstiche<br />

bekämpfe ich mit einer<br />

Art Minifeuerzeug.«<br />

Apropos! Bitte die besten Tipps für <strong>de</strong>n<br />

Mücken-Abwehrkampf …<br />

Aus Scha<strong>de</strong>n wird man klug: Windstille<br />

Plätze in Wassernähe sollte man mei<strong>de</strong>n,<br />

in <strong>de</strong>r Dämmerung sollte man lange<br />

Kleidung tragen und abends im Bungalow<br />

bei brennen<strong>de</strong>m Licht nicht die Tür offen<br />

stehen lassen. Ansonsten kommen die<br />

üblichen Mittelchen zum Einsatz. Ich<br />

schwöre auf Nobite. Wer draußen sitzt,<br />

kann auch eine Mückenspirale abbrennen,<br />

das funktioniert meist gut. Wenn nicht,<br />

kommt <strong>de</strong>r Zapper Click zum Einsatz.<br />

Was ist das <strong>de</strong>nn? Eine Mückenkanone?<br />

Nein, das ist eine Art Minifeuerzeug, das<br />

man auf <strong>de</strong>n Stich aufsetzt. Eine ><br />

Stryn Jacket<br />

Stryn Jacket ein ungetrübtes Vergnügen. Die<br />

preisgekrönte wind- und wasserdichte Dermizax<br />

NX Membran bietet die marktweit beste<br />

Atmungsaktivität. Die ultimative Jacke für Skitouren.<br />

Sirdal Pants<br />

Sirdal Pants stehen Ihnen ungetrübte<br />

Skifreu<strong>de</strong>n bevor. Wer Wert auf eine Skihose<br />

mit besten Trageeigenschaften legt, ist mit<br />

dieser hochfunktionalen Hose<br />

bestens beraten.<br />

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Bergans Son<strong>de</strong>rfläche<br />

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Backcountry Gui<strong>de</strong> 34 l<br />

Backcountry Gui<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> speziell für Tourengeher<br />

und Freeri<strong>de</strong>r entwickelt. Der Rucksack weist<br />

zahlreiche durchdachte und flexible Lösungen<br />

für die Befestigung von Skiern, Stöcken, Snowboard,<br />

Pickel, Schaufel und Lawinenson<strong>de</strong> auf.<br />

Explorers choice since 1908<br />

www.bergans.<strong>de</strong>


80<br />

Ausrüstungsberatung<br />

Backpacker lieben das ungefilterte Reisen. Außer vielleicht bei Sonnenuntergang.<br />

Piezozündung zersetzt das Insektengift<br />

in <strong>de</strong>r oberen Hautschicht, so wer<strong>de</strong>n die<br />

Schwellungen und <strong>de</strong>r Juckreiz zumin<strong>de</strong>st<br />

reduziert.<br />

Wo wir schon bei <strong>de</strong>n Mittelchen sind:<br />

Kaufst du Sonnencreme vor Ort o<strong>de</strong>r schon<br />

zu Hause?<br />

Gute Sonnencreme ist auf <strong>de</strong>n Inseln oft<br />

schwer zu bekommen und dann sehr teuer.<br />

Ich kaufe zu Hause zwei Sorten: Lichtschutzfaktor<br />

50 für <strong>de</strong>n Anfang und Lichtschutzfaktor<br />

30 o<strong>de</strong>r 20 für später. Die<br />

fülle ich in handliche Mehrwegfläschchen<br />

um, so muss ich nicht die großen Tuben<br />

mitschleppen. Die »Mittelchen« sollten<br />

beim Fliegen übrigens in <strong>de</strong>n großen<br />

Rucksack – aus <strong>de</strong>m Handgepäck wer<strong>de</strong>n<br />

sie oft aussortiert.<br />

»Bei vielen Verleihern von<br />

Outdoorausrüstung erhält<br />

man lei<strong>de</strong>r Schrott.«<br />

Du kletterst gern – wie machst du das in<br />

Thailand?<br />

Zuletzt habe ich mich für die Lightvariante<br />

entschie<strong>de</strong>n: nur meine Boul<strong>de</strong>rschuhe,<br />

aber keinen Klettergurt, keine Karabiner,<br />

kein Seil. Am frühen Morgen, wenn alle<br />

noch schliefen und die Luft klar und kühl<br />

war, bin ich an die Boul<strong>de</strong>rfelsen gegangen.<br />

Das war sehr schön. Trotz<strong>de</strong>m möchte<br />

ich beim nächsten Mal richtig klettern.<br />

Dafür kann man sich die nötige Ausrüstung<br />

vor Ort leihen und nur <strong>de</strong>n eigenen Gurt<br />

und ein paar Lieblingsteile mitbringen.<br />

Zum Beispiel mein Dana Shirt von The<br />

North Face – das ist luftig und sitzt auch<br />

ohne BH darunter gut. Einfach perfekt<br />

zum Klettern!<br />

Ist das nicht überhaupt die I<strong>de</strong>allösung:<br />

mit wenig Gepäck reisen und für je<strong>de</strong><br />

Aktivität die Outdoorausrüstung vor Ort<br />

einfach ausleihen?<br />

Wenn man <strong>de</strong>n Verleiher kennt und <strong>de</strong>r<br />

or<strong>de</strong>ntliche, gepflegte Ausrüstung hat,<br />

dann ist das natürlich praktisch. Viele<br />

Anbieter verleihen aber lei<strong>de</strong>r Schrott –<br />

zum Beispiel gammelige Schlafsäcke,<br />

krumme Pad<strong>de</strong>l, klapprige Mountainbikes.<br />

Wer Touren plant, die eine wirklich gute<br />

Ausrüstung erfor<strong>de</strong>rn, sollte diese im<br />

Zweifelsfall besser von zu Hause mitbringen.<br />

Oft sind auch die Preise gesalzen, die<br />

Miete für ein Schnorchelset kostet schnell<br />

so viel wie eine Nacht im Bungalow. Da<br />

bringe ich lieber mein eigenes Schnorchelset<br />

mit, das passt mir perfekt und ist obendrein<br />

hygienischer.<br />

Auf <strong>de</strong>iner Packliste steht auch ein Erste-<br />

Hilfe-Set, das Kamillentee enthält. Warum<br />

<strong>de</strong>nn das?<br />

Die meisten Alltagsartikel für <strong>de</strong>n Sanitärbedarf<br />

o<strong>de</strong>r gegen kleine Wehwehchen<br />

gibt es natürlich in Thailand zu kaufen:<br />

Klopapier, Tampons, Shampoo und so fort.<br />

Aber bei meiner ersten Tour war ich einmal<br />

krank und sehnte mich nach Kamillentee.<br />

Der ist in Thailand unbekannt – und fährt<br />

seither immer mit in <strong>de</strong>n Urlaub. <<br />

Noch mehr pfiffige Reiseartikel: 4-seasons.tv/kb-reiseartikel.


82 Fünf Sterne<br />

Fünf Sterne 83<br />

»Damit lag ich genau richtig!«<br />

Mehr Praxistest geht nicht: Über 60 000 Kun<strong>de</strong>nbewertungen verzeichnet<br />

globetrotter.<strong>de</strong>. Diese acht Produkte erhielten die begehrten »fünf Sterne«.<br />

60 000 weitere Produktkritiken fin<strong>de</strong>n Sie auf globetrotter.<strong>de</strong>,<br />

alle Infos zum Thema unter globetrotter.<strong>de</strong>/kun<strong>de</strong>nbewertung.<br />

Vau<strong>de</strong> Bike Alpin 25+5<br />

89,98 €, Nr. 19.67.75<br />

Das Rückensystem ist<br />

stufenlos verstellbar. Durch<br />

das Netzsystem ist <strong>de</strong>r Rücken<br />

optimal belüftet, auch wenn<br />

<strong>de</strong>r Hüftgurt ruhig aus etwas<br />

luftdurchlässigerem Material<br />

gefertigt wer<strong>de</strong>n dürfte. Die<br />

Erweiterungsmöglichkeit ist<br />

sehr praktisch, wenn noch<br />

ein Kleidungsstück in <strong>de</strong>n<br />

Rucksack soll, dieser aber<br />

bereits voll ist. Verarbeitung<br />

und Material sowie die vielen<br />

durchdachten Details sind auf<br />

einem sehr hohen Niveau. Bin<br />

mit <strong>de</strong>m Kauf sehr zufrie<strong>de</strong>n! <br />

Volker E.<br />

Uvex Active small<br />

99,95 €, Nr. 20.20.39<br />

Die Brille ist perfekt: Sehr<br />

gute Passform, fe<strong>de</strong>rleicht,<br />

man spürt sie kaum. Die<br />

Kunststoffgläser leisten, was<br />

<strong>de</strong>r Hersteller verspricht, sie<br />

passen sich schnell <strong>de</strong>n<br />

Lichtgegebenheiten an,<br />

reagieren auch auf starke<br />

Sonneneinstrahlung. Eine<br />

weiche, sehr praktische Hülle<br />

in Schwarz wird mitgeliefert.<br />

Ich bin sehr zufrie<strong>de</strong>n, kann<br />

sie nur empfehlen.<br />

Frie<strong>de</strong>l Charlotte K.<br />

Keen Gypsum Mid Frauen<br />

149,95 €, Nr. 19.90.30<br />

Ich hab’ die Schuhe bei<br />

ein paar Wan<strong>de</strong>rungen in<br />

Schwe<strong>de</strong>n über viele Steine<br />

und Wurzeln angehabt. Sie<br />

sind einfach super bequem,<br />

bieten guten Halt, außer auf<br />

feuchten Wurzeln. Die Schuhe<br />

fallen groß aus. Ich bin sehr<br />

zufrie<strong>de</strong>n damit. S. M.<br />

Haglöfs Barrier II<br />

Jacket Männer<br />

119,95 €, Nr. 18.68.22<br />

Diese Jacke ist extrem leicht;<br />

man merkt sie überhaupt<br />

nicht. Ich habe sie bei fünf<br />

Grad und reichlich Wind<br />

lediglich über einem T-Shirt<br />

getragen – und es war<br />

angenehm warm. Das liegt<br />

auch daran, dass diese Jacke<br />

an <strong>de</strong>n Ärmeln wie auch am<br />

Hals dicht schließt; mittels<br />

Kor<strong>de</strong>lzug kann man sie auch<br />

unten verschließen. Gut sind<br />

auch die bei<strong>de</strong>n sehr großen<br />

Außentaschen. Thomas R.<br />

Adidas Terrex Fast R<br />

Mid GTX Männer,<br />

179,95 €, Nr. 20.58.46<br />

Trittpräzision und Dämpfung<br />

sind hervorragend, dabei trägt<br />

sich <strong>de</strong>r Schuh leicht wie ein<br />

Turnschuh. Und die Sohle ist<br />

in puncto Rutschfestigkeit das<br />

mit Abstand Beste, was ich<br />

bisher am Fuß hatte, selbst<br />

auf nassem Fels. Den fünften<br />

Stern gibt es unter Vorbehalt<br />

– mal sehen, wie lange die<br />

Sohle hält. Harald L.<br />

Petzl Tikka 2<br />

29,95 €, Nr. 13.66.95<br />

Absolut empfehlenswerte<br />

Stirnlampe. Ob für abends<br />

im Zelt zum Lesen (leicht<br />

gedimmte Leuchtstufe) o<strong>de</strong>r<br />

um im Dunkeln <strong>de</strong>n Weg zu<br />

beleuchten (volle Leuchtkraft).<br />

Geringes Packmaß und<br />

Gewicht. Leuchtleistung reicht<br />

vollkommen aus zum<br />

Zeltaufbau, Kochen im<br />

Dunkeln und so weiter<br />

(getestet bei einer mehrtägigen<br />

Wan<strong>de</strong>rung in Wales). Jan D.<br />

Black Diamond Deploy 3<br />

59,95 €, Nr. 12.96.42<br />

Äußerst robuste und dabei<br />

leichte Schaufel, mit <strong>de</strong>r<br />

man in kürzester Zeit große<br />

Schneemengen bewegt. Das<br />

Packmaß ist äußerst kompakt<br />

und das Gewicht für das, was<br />

man in die Hand bekommt,<br />

durchaus als leicht zu<br />

bezeichnen. Das Teil ist je<strong>de</strong>n<br />

Cent wert und hält vermutlich<br />

Jahrzehnte … D. M.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

3 6<br />

1 4<br />

2 5 7<br />

8<br />

Kaikkialla Enni Coat Frauen<br />

169,95 €, Nr. 13.42.86<br />

Ich habe mir eine <strong>Winter</strong>jacke<br />

gegönnt und lag mit dieser<br />

genau richtig! Sie ist kuschelig<br />

warm und vor allem auch auf<br />

<strong>de</strong>m Rad perfekt. Die Ärmel<br />

sind lang genug für je<strong>de</strong><br />

Situation. Ich bin endlich<br />

warm eingepackt, ohne wie<br />

ein Michelinmännchen<br />

auszusehen. Beson<strong>de</strong>rs gut<br />

gefällt mir das Außenmaterial.<br />

Die Jacke ist gut waschbar und<br />

trocknet unglaublich schnell.<br />

Juliane G.<br />

* Globetrotter-Bestellnummer (kann bei Größe und Farbe variieren) und Preis Stand September <strong>2012</strong><br />

Wer schreibt eigentlich die ganzen<br />

Produktkritiken? 4-<strong>Seasons</strong> stellt<br />

drei <strong>de</strong>r hier zitierten Kun<strong>de</strong>n vor.<br />

Volker Erath<br />

alias Volker E.<br />

Globetrotter-Kun<strong>de</strong> seit: Anfang <strong>de</strong>r 90er.<br />

5 Sterne für: Vau<strong>de</strong> Bike Alpin 25+5.<br />

Beste Tour: Grand Canyon.<br />

Letzte Tour: Der Min<strong>de</strong>lheimer Klettersteig<br />

in <strong>de</strong>n Allgäuer Alpen.<br />

Traumtour: Mit <strong>de</strong>m Mountainbike<br />

durch Alaska.<br />

Seraphina Meyer<br />

alias S. M.<br />

Globetrotter-Kundin seit: Meiner Geburt.<br />

5 Sterne für:<br />

3<br />

Keen Gypsum Mid Frauen.<br />

Beste Tour: Zu Fuß und pad<strong>de</strong>lnd<br />

durch Schwe<strong>de</strong>n.<br />

Letzte Tour: Durch <strong>de</strong>n Store-Mosse-<br />

Nationalpark in Schwe<strong>de</strong>n.<br />

Traumtour: Hun<strong>de</strong>schlittentour in Grönland.<br />

1 5<br />

Harald Lenz<br />

alias Harald L.<br />

Globetrotter-Kun<strong>de</strong> seit: Den 90ern.<br />

5 Sterne für: Adidas Terrex Fast R Mid<br />

GTX Männer.<br />

Beste Tour: Über die Lemosho-Route auf <strong>de</strong>n<br />

Kilimandscharo.<br />

Letzte Tour: Nationalpark Bayerischer Wald.<br />

Traumtour: Annapurna-Run<strong>de</strong>.


84<br />

Reise<br />

Reise<br />

85<br />

<strong>Winter</strong>welten<br />

ganz nah<br />

Österreichs <strong>Winter</strong> hat viele Facetten –<br />

gemütliche und adrenalingetränkte.<br />

4-<strong>Seasons</strong> stellt die coolsten vor.<br />

Text: Georg Weindl<br />

Familienurlaub<br />

am Wil<strong>de</strong>n Kaiser<br />

Skitouren in<br />

<strong>de</strong>r Wildschönau<br />

Gleitschirmfliegen<br />

im Bregenzerwald<br />

Nachtro<strong>de</strong>ln<br />

an <strong>de</strong>r Zugspitze<br />

Foto: Stubaier Gletscher<br />

Von wegen nur Gletscherskifahren<br />

– auch im Stubai gibt<br />

es grandiose Freeri<strong>de</strong>hänge.<br />

Freeri<strong>de</strong>n im<br />

Stubaital<br />

Schneeschuhwan<strong>de</strong>rn<br />

in <strong>de</strong>n Hohen Tauern<br />

Eisklettern<br />

im Maltatal


86 Reise<br />

Reise 87<br />

Einmal durchs Paradies<br />

Eisiger Hotspot Maltatal<br />

Starke Hänge, wil<strong>de</strong> Grub’n<br />

Rein in <strong>de</strong>n Pulverschnee –<br />

freeri<strong>de</strong>n im Stubaital.<br />

»Auch wenn Stubai fürs Gletscherskifahren bekannt ist, haben wir<br />

perfekte Freeri<strong>de</strong>hänge«, sagt <strong>de</strong>r Gui<strong>de</strong> vom Pow<strong>de</strong>r Department.<br />

»Du musst nur wissen, wo sie sind und wo du fahren kannst.« Wir<br />

sind auf gut 3000 Meter Höhe nahe <strong>de</strong>m Daunkopf, gönnen uns<br />

ein paar Minuten für die herrliche Aussicht. Dann wartet die<br />

Glamersgrube, ein breiter Kessel mit weiten Pulverschneehängen.<br />

Perfektes Freeri<strong>de</strong>terrain mit viel Pow<strong>de</strong>r und steilen Passagen<br />

hinunter Richtung Wil<strong>de</strong> Grub’n. Einige »Yeaaaaaaahs« und<br />

Faceshots später sieht man schon die Gon<strong>de</strong>ln und die Talstation<br />

<strong>de</strong>r Gletscherbahn. Was dann folgt, ist natürlich klar. »Noch einmal<br />

rauf und rein in <strong>de</strong>n Pulverschnee«, sagt <strong>de</strong>r Gui<strong>de</strong>.<br />

Tourismusverband Stubai Tirol, Dorf 3, A-6167 Neustift,<br />

Tel. +43/501/88 10, stubai.at.<br />

Die Tiroler Seite <strong>de</strong>r Zugspitze mal ganz an<strong>de</strong>rs<br />

Beim Nachtro<strong>de</strong>ln sieht man zwar die Zugspitze<br />

nicht, dafür hat man umso mehr Spaß.<br />

Dass es in <strong>de</strong>r Tiroler Zugspitz Arena gute Pisten gibt, ist bekannt.<br />

In <strong>de</strong>r Region existieren aber noch ganz an<strong>de</strong>re Vergnügungen:<br />

Je<strong>de</strong>n Dienstag- und Freitagabend ist Nachtro<strong>de</strong>ln auf <strong>de</strong>r Ehrwal<strong>de</strong>r<br />

Alm angesagt. Hier ro<strong>de</strong>lt man nicht auf schmalen Ro<strong>de</strong>lbahnen,<br />

son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>r breiten und präparierten Skipiste. Die<br />

gehört an diesen Aben<strong>de</strong>n nur <strong>de</strong>n Rodlern. Rauf geht es ab<br />

18.30 Uhr mit <strong>de</strong>r Seilbahn von Ehrwald. Und dann wartet die<br />

vier Kilometer lange Ro<strong>de</strong>lstrecke mit 400 Höhenmetern. Mit viel<br />

Gejohle geht es in die Nacht hinein. Immer schneller, das ist ein<br />

Hei<strong>de</strong>nspaß. Wer hier mal einen kleinen Sturzflug hinlegt, lan<strong>de</strong>t<br />

für gewöhnlich weich im Schnee. Weiter unten führt die rasante<br />

Ro<strong>de</strong>l partie dann in <strong>de</strong>n Wald, immer schön auf breiter Piste. Und<br />

Foto: Stubaier Gletscher<br />

Eine Schneeschuhtour im Zedlacher Paradies<br />

im Nationalpark Hohe Tauern.<br />

Einsam durch die <strong>Winter</strong>landschaft<br />

stapfen und dann mitten<br />

durch das Paradies. Was uns die<br />

Ranger im Nationalparkhaus in<br />

Matrei in Osttirol angekündigt<br />

haben , das klang schon sehr<br />

verlockend. Beim Strumerhof<br />

beginnt die Tour mit <strong>de</strong>m Gui<strong>de</strong><br />

Andreas Anger mann. Mit <strong>de</strong>n<br />

Schneeschuhen machen wir die<br />

ersten, etwas ungelenken Schritte .<br />

Aber man gewöhnt sich schnell daran, und die Strecke führt nach<br />

einem kurzen Anstieg durch <strong>de</strong>n Bergwald bis zum Zedlacher<br />

Paradies. Den Namen hat es von seinen bis zu 500 Jahre alten<br />

Lärchen, die sich im Spätherbst malerisch goldbraun verfärben.<br />

Hier eine Spur vom Hirsch, dort eine von <strong>de</strong>r Gämse, erklärt<br />

Andreas. Sehenswert sind auch die schmie<strong>de</strong>eisernen Darstellungen<br />

von Ameisen, Spechten und Käuzen. Nach zweieinhalb<br />

Stun<strong>de</strong>n ist die Wo<strong>de</strong>nalm erreicht. Eine urige Jausenstation, die<br />

lei<strong>de</strong>r im <strong>Winter</strong> geschlossen ist. Dafür haben wir im Rucksack<br />

Proviant. Und für einen Imbiss ist es hier mit einem herrlichen<br />

Ausblick bis zu <strong>de</strong>n Dolomiten gewiss nicht <strong>de</strong>r schlechteste Ort.<br />

Osttirol Information, Albin Egger Straße 17, A-9900 Lienz,<br />

Tel. +43/50/21 22 12, osttirol.com.<br />

Foto: TVB Osttirol/Fotowerk Nusser Aichner<br />

schließlich zur Einkehr in die Hütte. Übrigens: Mit einem Mehrtages<br />

skipass ist das Nachtro<strong>de</strong>ln bereits inkludiert.<br />

Foto: Tiroler Zugspitz Arena/U. Wiesmeier<br />

Klettern ist trendy und<br />

Eis klettern ist die garantiert<br />

coolste Variante . Kenner<br />

schätzen vor allem die Routen<br />

im Kärntner Maltatal.<br />

Bis hierhin ist es ein weiter Weg – aber auch für<br />

Einsteiger gibt es im Maltatal gute Routen.<br />

»In unser Maltatal kommt <strong>de</strong>r Föhn nur<br />

selten rein«, sagt Michael Koller. »Deshalb<br />

haben wir so stabile Verhältnisse, und das<br />

Eis hält sich sehr lange bis ins Frühjahr.«<br />

Koller ist im Malta tal zu Hause, Ausbildungsleiter<br />

bei <strong>de</strong>r Bergrettung und ein<br />

Ex perte in Sachen Eisklettern. Das sonst<br />

so stille und beschauliche Tal im Nationalpark<br />

Hohe Tauern hat sich mit seinen<br />

gefror enen Wasserfällen und vereisten<br />

Felswän<strong>de</strong>n zu einem wahren Hotspot für<br />

Eiskletterer entwickelt. »Es gibt gut 30<br />

verschie<strong>de</strong>ne Routen von leichten Einsteiger<br />

varianten bis zu anspruchsvollen für<br />

echte Profis«, ergänzt Koller. Wer erste<br />

Erfahrungen beim Eisklettern sammelt,<br />

<strong>de</strong>r ist zuerst einmal von <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>r<br />

Routen schwer beeindruckt. Sie heißen<br />

Supermax, Superfeucht, Kathedrale o<strong>de</strong>r<br />

Schweinchen Dick.<br />

Was sich dahinter verbirgt, erfährt man am<br />

besten, wenn man sich die ersten Schritte<br />

erklären lässt. Zuerst die Grundlagen: wie<br />

die Steigeisen montiert wer<strong>de</strong>n, wie man<br />

mit Eispickel und mit <strong>de</strong>n Seilen arbeitet,<br />

wie die Eisschrauben fixiert wer<strong>de</strong>n und<br />

worauf bei <strong>de</strong>n ersten Kletterver suchen<br />

geachtet wer<strong>de</strong>n muss. Im Maltatal gibt es<br />

sogenannte Toprope-Routen, wo das Seil<br />

von oben her fix installiert ist, und auch<br />

Vorstieg-Varianten, bei <strong>de</strong>nen von unten<br />

angeseilt wird. Ziemlich viele Infos für<br />

einen Eis kletter einsteiger. Aber es geht ja<br />

um eine ziemlich anspruchsvolle Art <strong>de</strong>r<br />

alpinen Fortbewegung. Also rein in die<br />

Top rope-Route. »Klack, klack, klack«, <strong>de</strong>r<br />

Pickel und die Steigeisen suchen Halt im<br />

Eis. Nach fünf Metern beginnen die Arme<br />

etwas zu zittern – das ist schon etwas<br />

an<strong>de</strong>rs als normales Klettern.<br />

Wem das anfangs zu heikel ist, auf <strong>de</strong>n<br />

warten im Nationalpark Hohe Tauern viele<br />

weitere eisige Möglichkeiten. Zum Beispiel<br />

kann man sich an geführten Durchquerungen<br />

von Eisschluchten versuchen. Dazu<br />

gibt es im Mölltal im nördlichen Kärnten<br />

viele attraktive Angebote. In Heiligenblut<br />

auf <strong>de</strong>r Südseite <strong>de</strong>r Großglocknerstraße<br />

wartet ein Eisklettergarten, und in Lainach<br />

gibt es einen beleuchteten Eiskletterturm.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s TauernAlpin-Outdoor -<br />

pro gramms bieten die Berg- und Skiführer<br />

Schnupperkurse für angehen<strong>de</strong> Eis kletterer<br />

an. Und irgendwann geht es dann<br />

zu rück ins Maltatal zu einem Ren<strong>de</strong>z vous<br />

mit Schweinchen Dick.<br />

Foto: Franz Gerdl, Kärnten Werbung<br />

Tiroler Zugspitz Arena, Am Rettensee 1, A-6632 Ehrwald, Tel. +43/56 73/200 00, zugspitzarena.com.<br />

Urlaubsinformation Kärnten, Casinoplatz 1, A-9220 Vel<strong>de</strong>n, Tel. +43/463/30 00, kaernten.at.


88<br />

Reise<br />

Vogelfrei im Bregenzerwald<br />

Mit <strong>de</strong>m Gleitschirm über <strong>de</strong>n<br />

verschneiten Bregenzer wald.<br />

Foto: Bregenzerwald/Christoph Lingg<br />

Auf die leichte Tour<br />

Der Breitegg Gern in <strong>de</strong>r Wildschönau ist ein<br />

Genießerberg für Skitouren-Einsteiger.<br />

Eine spektakuläre Aussicht haben uns die Einheimischen in <strong>de</strong>r<br />

Schönangeralm versprochen. Die Skitour auf <strong>de</strong>n Breitegg Gern sei<br />

ein Klassiker. Hinauf führt eine mäßig steile Route, meist über<br />

offe nes Gelän<strong>de</strong>. Wir steigen locker bis zur Waldgrenze auf, weiter<br />

über Wiesen bis zur Breiteggalm. Nach <strong>de</strong>r Alm geht es links, nach<br />

einer Waldpassage sind die Gipfelhänge erreicht. Die Einheimischen<br />

hat ten Recht: Im Sü<strong>de</strong>n die Zillertaler, im Nor<strong>de</strong>n das Kaiser ge birge,<br />

und da ganz hinten, das muss <strong>de</strong>r Großglockner sein. Auch die<br />

Abfahrt ist herrlich einfach, offene Hänge, die mit <strong>de</strong>m Neuschnee<br />

richtig Spaß machen. Und unten wartet schon <strong>de</strong>r Kaiserschmarrn.<br />

Auf ’n Sprung<br />

nach...<br />

Den Start fürchten die Leute gewöhnlich am meisten. »Wir starten<br />

auf einer abfallen<strong>de</strong>n Wiese, da braucht man sich nicht zu fürchten«,<br />

sagt Mathias Moosbrugger von <strong>de</strong>r Flugschule Bregenzerwald.<br />

Tan <strong>de</strong>m gleitschirmflüge sind im <strong>Winter</strong> beson<strong>de</strong>rs populär. Der<br />

Gipfel <strong>de</strong>s Diedamskopf ist <strong>de</strong>r Startplatz. Bei drei heben wir ab.<br />

Gute 20 Minuten dauert es, die weiße Landschaft aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive<br />

zu erleben. Wir schweben über Schneefel<strong>de</strong>r, vorbei an<br />

Ski liften und Pisten. Unten liegt Schoppernau, links zieht sich<br />

das Tal hinauf Richtung Warth und Arlberg. Und auf einmal ist<br />

man im Flow, ähnlich wie beim Freeri<strong>de</strong>n, nur diesmal vogelfrei.<br />

Foto: Wildschönau Tourismus<br />

Bregenzerwald Tourismus, Impulszentrum 1135, A-6863 Egg,<br />

Tel. +43/55 12/23 65, bregenzerwald.at.<br />

Der Kaiser ist für alle da<br />

Die SkiWelt Wil<strong>de</strong>r Kaiser Brixental bietet<br />

weiße Freu<strong>de</strong>n für die ganze Familie.<br />

Wildschönau Tourismus, Hauserweg, Oberau 337, A-6311 Wildschönau,<br />

Tel. +43/53 39/825 50, wildschoenau.com.<br />

...Österreich<br />

Vor <strong>de</strong>m tiefblauen Himmel thront <strong>de</strong>r Wil<strong>de</strong> Kaiser wie auf <strong>de</strong>n<br />

schönsten Ansichtskarten. Was machen wir bei diesem Kaiserwetter?<br />

Mama will langlaufen, Papa carven. Und <strong>de</strong>r Funpark ist <strong>de</strong>r Favorit<br />

<strong>de</strong>r Kids. Im Brixental ist das alles kein Problem. Hier warten genau<br />

279 Pistenkilometer und über 90 Lifte, das größte zusammenhängen<strong>de</strong><br />

Skigebiet Öster reichs. Abwechslungsreiche Pisten, Ro<strong>de</strong>lbahnen,<br />

Loipen, über 70 Skihütten. Mittags treffen wir uns zum<br />

Einkehr schwung. Danach eine Schneeschuhtour? Der Nachwuchs<br />

tendiert eher zur Ro<strong>de</strong> lbahn am Astberg. Und am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Tages?<br />

Da geht’s dann gemeinsam ins Erlebnisbad.<br />

SkiWelt Wil<strong>de</strong>r Kaiser – Brixental Marketing GmbH, A-6306 Söll,<br />

Tel. +43/53 33/400, skiwelt.at.<br />

Weitere eisige <strong>Winter</strong>tipps sowie ein Gewinnspiel, bei <strong>de</strong>m eine Reise nach Kärnten zu gewinnen ist, unter 4-<strong>Seasons</strong>.<strong>de</strong>/oesterreich/winterwelten.<br />

Filme über die Regionen gibt es unter 4-<strong>Seasons</strong>.tv/winterwelten. Zu<strong>de</strong>m berät die Österreich Werbung Urlauber kostenlos unter <strong>de</strong>r Telefonnummer<br />

008 00/40 02 00 00. Allgemeine Infos unter austria.info/winterwelten.<br />

Foto: Kin<strong>de</strong>rkaiserland Scheffau<br />

33 Direktverbindungen täglich.<br />

Mit <strong>de</strong>m Europa-Spezial ab 39 Euro.<br />

Reisen Sie entspannt und günstig in die schönsten<br />

<strong>Winter</strong>sport-Regionen Österreichs – ganz ohne Stress,<br />

Stau und Parkplatzsorgen.<br />

Mit <strong>de</strong>m Europa-Spezial ab 39 Euro, solange <strong>de</strong>r Vorrat<br />

reicht. Familienkin<strong>de</strong>r unter 15 Jahren reisen kostenfrei<br />

mit (Eintrag auf <strong>de</strong>r Fahrkarte notwendig).<br />

Weitere Informationen unter www.bahn.<strong>de</strong>/oesterreich.<br />

Die Bahn macht mobil.


90 Kollege Globetrotter<br />

Kollege Globetrotter 91<br />

Das Feuer<br />

entfachen<br />

»Personalabteilung« klingt nicht nach Abenteuer? Da ist<br />

Sabine Zdunnek an<strong>de</strong>rer Meinung. Ihre Feuertaufe erlebte sie<br />

vor knapp zwei Jahren, als sie aus einem bunten Haufen neuer<br />

Leute das Team <strong>de</strong>r Globetrotter-Filiale München formen sollte.<br />

Text und Fotos: Manuel Arnu<br />

An einem kalten <strong>Winter</strong>tag im Dezember 2010 trat Sabine<br />

Zdunnek ihre Stelle an – es war ein ernüchtern<strong>de</strong>r Anblick.<br />

Globetrotter München war zu diesem Zeitpunkt eine zugige<br />

Baustelle. Der Riegerbau am Isartor, einst ein Pelzgeschäft mit<br />

32 verschachtelten Ebenen, wurd e komplett entkernt. Dass hier<br />

– nur drei Monate nach Sabines erstem Arbeitstag – eine nagelneue<br />

und wun<strong>de</strong>rschöne Globetrotter-Filiale eröffnen sollte, schien<br />

unvorstellbar. Es gab keine Ware, keine Deko, kein Verkaufsteam.<br />

Statt<strong>de</strong>ssen löchrige Bö<strong>de</strong>n, nackte Wän<strong>de</strong> und wirre Kabelstränge.<br />

Alles war von Baustaub überzogen. Stund e Null für Sabine Zdunnek.<br />

An<strong>de</strong>rs als für die Facharbeiter, die auf <strong>de</strong>r Baustelle werkelten, war<br />

<strong>de</strong>r Job für Sabine komplettes Neuland: Als Personalentwicklerin<br />

sollte sie aus über 100 neu eingestellten Mitarbeitern ein schlagkräftiges<br />

Verkaufsteam formen. So einen Auftrag hatte we<strong>de</strong>r Globetrotter<br />

je zuvor vergeben – noch Sabine je übernommen.<br />

»An<strong>de</strong>re Globetrotter-Filialen sind langsam gewachsen und konnten<br />

bei Vergrößerungen o<strong>de</strong>r Umzügen auf erfahrene Kollegen bauen. In<br />

München haben wir quasi bei null angefangen«, erzählt sie. Nur ein<br />

paar altgediente Globetrotter-Mitarbeiter – darunter Filialleiter Jens<br />

Holst – waren von an<strong>de</strong>ren Standorten nach München gezogen, <strong>de</strong>r<br />

Großteil <strong>de</strong>r Filialbelegschaft wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Bayernmetropole rekrutiert.<br />

Outdoor-Begeisterung war zwar Einstellungsbedingung, doch<br />

nicht alle »Neuen« brachten Verkaufserfahrung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>taillierte<br />

Branchenkenntnisse mit – geschweige <strong>de</strong>nn präzises Wissen über<br />

die 25 000 Artikel, die bald die Regale füllen sollten.<br />

Willkommen auf unserer Baustelle!<br />

Wie wichtig die Kompetenz, aber auch die Atmosphäre im Team ist,<br />

wusste auch Jens Holst, <strong>de</strong>r 1982 als erster Azubi überhaupt bei<br />

Globetrotter angefangen und vor <strong>de</strong>r »Mission München« viele Jahre<br />

die Filiale in Frankfurt geleitet hatte. Er vertraute Sabine und beauftragte<br />

sie mit <strong>de</strong>r Teamkoordination und <strong>de</strong>m Ausbildungsprogramm.<br />

Zur Organisation <strong>de</strong>r Schulungen blieben Sabine gera<strong>de</strong> einmal vier<br />

Wochen Zeit. Dass Telefon und Internet noch nicht funktionierten,<br />

machte die Sache nicht einfacher …<br />

Während auf <strong>de</strong>r Baustelle die Presslufthämmer dröhnen, tru<strong>de</strong>ln<br />

am 3. Januar 2011 die ersten Mitarbeiter ein. Sabines Aufgabe >


92<br />

Kollege Globetrotter<br />

Zwölf Jahre Reisemarathon, jetzt in München verwurzelt.<br />

erfor<strong>de</strong>rt Begeisterungsfähigkeit, Menschenkenntnis, pädagogische<br />

und psychologische Raffinesse, Wissen über Einzelhan<strong>de</strong>l und<br />

La<strong>de</strong>n logistik. Und viel Improvisationsvermögen: Sabine begrüßt die<br />

Neulinge per Handschlag und erklärt, warum übergangsweise nur<br />

drei Räume nutzbar sind. Trotz<strong>de</strong>m muss die Einarbeitungsphase<br />

anlaufen: In zwei Monaten soll schließlich nicht nur die Filiale<br />

öffne n, son<strong>de</strong>rn auch das Team funktionieren. »Die ersten drei Tage<br />

waren entschei<strong>de</strong>nd«, erzählt Sabine. »Wie in einer Beziehung kann<br />

man alles vermasseln – o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Funke springt über.«<br />

Das Eis bricht sie mit erlebnispädagogischen Spielen wie Blind-<br />

Zelte-aufbauen o<strong>de</strong>r Outdoor-Memory. Dann folgen die Grundlagen:<br />

»Unternehmensphilosophi e, Strukturen, Verhaltensregeln. Wie<br />

räum e ich meine Kaffeetassen auf, wie bin ich nett zu meinem Kollegen,<br />

warum ist Pünktlichkeit wichtig …« – gar nicht so einfach, wenn<br />

ein paar Meter weiter Bagger und Laster 900 Kubikmeter Stahlbeton<br />

raushauen und abtransportieren.<br />

Die nächste Stufe sind Verkaufs- und Produktschulungen. Die Mitarbeiter<br />

üben <strong>de</strong>n Umgang mit Kun<strong>de</strong>n und bringen ihr Wissen über<br />

Materialien und Marken auf <strong>de</strong>n neuesten Stand. Viele <strong>de</strong>r Workshops<br />

wer<strong>de</strong>n von Vertretern <strong>de</strong>r Hersteller abgehalten – auch sie<br />

dürfen dabei kräftig Baustaub schlucken. Zur Erholung gibt’s dann<br />

auch mal Outdoor- und Auswärtstermine: Sabine schickt die Leute<br />

zum Schneeschuhlaufen und Eisklettern in die Alpen, zu Messen –<br />

und in die Kölner Filiale, um Verkaufspraxis zu sammeln.<br />

Während<strong>de</strong>ssen nimmt die Münchner Filiale Formen an: Das größte<br />

Loch im Bo<strong>de</strong>n verwan<strong>de</strong>lt sich in ein Kanu-Testbecken, die Höhenkammer<br />

wird installiert, die kahlen Flure verschwin<strong>de</strong>n unter Holzbö<strong>de</strong>n.<br />

Irgendwann funktioniert sogar das Telefon! »Das war tatsächlich<br />

eine parallele Entwicklung«, erinnert sich Sabine. »Wie aus <strong>de</strong>m<br />

Globetrotter-Iglu-Workshop auf <strong>de</strong>r Zugspitze.<br />

Nichts wuchs dieser tolle La<strong>de</strong>n, und in unseren drei Zimmern verschmolz<br />

ein bunter Haufen zu einem eingeschworenen Team, <strong>de</strong>ssen<br />

Begeisterung sich von Woche zu Woche steigerte und alle Erwartungen<br />

übertraf. Wir wollten ein Feuer entfachen – und haben einen<br />

Flächenbrand ausgelöst.«<br />

Suche nach <strong>de</strong>m Rückwärtsgang<br />

Dass Sabine ihren Job als Brandbeschleunigerin antrat, obwohl sie ja<br />

eigentlich Reisejournalistin wer<strong>de</strong>n wollte, hat etwas mit einem<br />

schadhaften Computer im Himalaja zu tun. Auch ihr Lebenslauf<br />

wirkt verschlungen wie ein nepalesischer Gebirgspfad. Nach <strong>de</strong>m<br />

Abi schnuppert sie bei Outdoorzeitschriften rein und reüssiert mit<br />

durchaus spitzer Fe<strong>de</strong>r als Autorin. Nach einer sehr ironischen Kanupolo-Reportage<br />

erhält das Kanu-Magazin Protestschreiben und Abokündigungen.<br />

Sabine arbeitet für ein Augsburger Lokalradio und<br />

Fotos: Archiv Sabine Zdunnek<br />

veröffentlicht kleinere Zeitungsartikel, bis die<br />

Stimme <strong>de</strong>r Vernunft <strong>de</strong>n Traum vom Reisejournalismus<br />

übertönt und sie sich an <strong>de</strong>r<br />

Augsburger Uni für Pädagogik einschreibt.<br />

Nach <strong>de</strong>m Grundstudium lernt sie die Na<strong>de</strong>lstreifenwelt<br />

bei Audi kennen. Mit <strong>de</strong>m Diplom<br />

in <strong>de</strong>r Tasche beginnt sie als Projektleiterin in<br />

einer Unternehmensberatung, später wechselt<br />

sie als Bildungsreferentin zu einer Aka<strong>de</strong>mie<br />

im Westerwald. Aber irgen<strong>de</strong>twas passt nicht.<br />

»Ich hatte <strong>de</strong>n Verdacht, dass ich irgendwo<br />

falsch abgebogen war, und suchte <strong>de</strong>n Rückwärtsgang«,<br />

sagt Sabine.<br />

Dann hört sie, dass Globetrotter eine Filiale in<br />

München eröffnen wird. »Mir wur<strong>de</strong> klar, dass<br />

ich am Anfang meines Berufswegs an <strong>de</strong>r<br />

richtigen Stelle gewesen war – in <strong>de</strong>r Outdoorbranche.«<br />

Sabine schreibt eine Bewerbung an<br />

Jens Holst. Dann entschwebt sie nach Kathmandu,<br />

zu eine r lange geplanten Trekkingtour.<br />

Eine Rückfrage von Jens erreicht sie unterwegs,<br />

»am allerletzten Computer vor <strong>de</strong>r tibetischen<br />

Grenze«. Dieser schmiert alle paar<br />

»An <strong>de</strong>m, was man Glück<br />

nennt, war ich nie näher<br />

dran. Ich hatte meine<br />

Bestimmung gefun<strong>de</strong>n.«<br />

Minuten ab, doch Sabine wittert die Chance.<br />

»Im Schein meiner Stirnlampe kritzelte ich<br />

die Antwort auf eine Serviette und habe sie<br />

dann rasend schnell eingetippt, bevor <strong>de</strong>r PC<br />

wie<strong>de</strong>r abstürzen konnte.« Es klappt. Jens<br />

antwortet prompt: »Bitte erst die Trekkingtour<br />

been<strong>de</strong>n, dann Bewerbungsgespräch.« Ein<br />

paar Wochen später setzen sie sich zusammen.<br />

Nach drei Stun<strong>de</strong>n hat Sabine <strong>de</strong>n Job.<br />

Ihre Reisen plante Sabine ähnlich strukturiert<br />

wie ihre Arbeit: Mit 18 Jahren fasste sie <strong>de</strong>n<br />

Entschluss, bis zum 30. Geburtstag zehn<br />

große Fernreisen zu absolvieren.<br />

Dass sie damit richtig lag, bestätigte bereits<br />

während <strong>de</strong>r allerersten Tour ein magischer<br />

Momen t. Eine Reportage fürs Kanu-Magazin<br />

führte sie nach Kanada in die Insi<strong>de</strong> Passage.<br />

Plötzlich tauchte ein ausgewachsener Killerwal<br />

unter Sabines Seekajak hindurch. Ein<br />

majestätischer Orca, zum Greifen nah, dann<br />

verschwand er als dunkler Schatten im Nichts.<br />

Am Abend saß Sabine im Camp, <strong>de</strong>r frisch<br />

gefangen e Pazifiklachs brutzelte über <strong>de</strong>m<br />

Feuer, im Mondlicht zogen Orca-Schulen<br />

durch <strong>de</strong>n Ozean. »An <strong>de</strong>m, was man Glück<br />

nennt, war ich nie näher dran«, sagt Sabine.<br />

»Ich hatte meine Bestimmung gefun<strong>de</strong>n.<br />

Wann immer das Geld reichte, bin ich wie<strong>de</strong>r<br />

auf Reisen gegangen.«<br />

Gereicht hat es für über 50 Län<strong>de</strong>r: Kanada,<br />

USA, Mittelamerika, Venezuela, Argentinien,<br />

Südafrika bis Sambia, Ägypten, Jordanien,<br />

Thailand, Kambodscha, Nepal, Singapur und<br />

fast ganz Europa. Rituale gehören dazu. Vor<br />

je<strong>de</strong>m Abflug hört Sabine »Leaving on a Jet<br />

Plane« von John Denver. Imme r dabei ist eine<br />

Halskette mit einem Bernsteinkreuz aus<br />

Danzi g und ihr altgedienter Rucksack. Als<br />

während <strong>de</strong>r neunten Reise ihre treuen Lowa-<br />

Schuhe im Yosemite Valley ihr Leben aushauchen,<br />

schmeißt Sabin e sie nicht in <strong>de</strong>n Müll:<br />

»Es war ein emotionaler Moment, als ich die<br />

Schuhe beerdigte. Ich war <strong>de</strong>n Tränen nahe.«<br />

Zehn große Reisen bis zum 30. Geburtstag<br />

An ihrem Reiseprojekt hält sie trotz Studiums<br />

und Jobs eisern fest. 2011 steigt sie drei Tage<br />

vor ihrem 30. Geburtstag in Singapur aus <strong>de</strong>m<br />

Flugzeug. Reise Nr. 10 – Mission completed!<br />

Und jetzt? Das berühmte Loch? O<strong>de</strong>r wird einfach<br />

weiter gereist? »Nein«, sagt Sabine, »ich<br />

war in <strong>de</strong>n An<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Rocky Mountains, im<br />

Himalaja. Ich habe die Ruinen von Angkor Wat<br />

gesehen, die Iguazú-Wasserfälle, <strong>de</strong>n Grand<br />

Canyon und ich habe in Buenos Aires Tango<br />

getanzt. Alles, wovon ich in meinem schwäbischen<br />

Dorf als Kind träumte, habe ich erlebt.<br />

Der Preis dafür war allerdings totale<br />

Rastlosigkeit, du musst <strong>de</strong>in komplettes<br />

Lebe n um das Reisen herum organisieren.<br />

Diese s Kapitel ist nun abgeschlossen, und ich<br />

bin sehr zufrie<strong>de</strong>n damit.«<br />

Heute ist Sabine in München verwurzelt, zu<br />

ihren Trekkingschuhen hat sie keine allzu<br />

emotionale Bindung mehr. In <strong>de</strong>r Filiale ist sie<br />

zur Personalchefin aufgestiegen. Sie kümmert<br />

sich um die – so Globetrotter-Grün<strong>de</strong>r Klaus<br />

Denart – drei wichtigsten Grün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n<br />

Erfol g <strong>de</strong>r Firma: die Mitarbeiter, die Mitarbeiter<br />

und die Mitarbeiter. Dazu gehört auch die<br />

Hilfe bei Konflikten im Team und Unterstützung<br />

bei <strong>de</strong>r Lebensplanung <strong>de</strong>r mittlerweile<br />

160 Münchner Globetrotter-Kollegen.<br />

Vor Kurzem, erzählt sie, habe sie ein schönes<br />

Zitat von Randy Pausch gelesen, jenem amerikanischen<br />

Professor, <strong>de</strong>r kurz vor seine m<br />

Krebstod das Leben mit Humor und Nächstenliebe<br />

feierte: »Es ist genial, <strong>de</strong>ine Kindheitsträume<br />

zu leben – aber es ist noch schöner,<br />

an<strong>de</strong>ren Menschen zu helfen, ihre Träume zu<br />

verwirklichen.«<br />

<<br />

Auf die Plätze,<br />

fertig …<br />

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... und die Erkältung bleibt<br />

auf <strong>de</strong>r Strecke.<br />

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sich von <strong>de</strong>n homöopathischen Arzneimittelbil<strong>de</strong>rn<br />

ab. Dazu gehören: grippale Infekte. Hinweis: Bei Fieber,<br />

das länger als 3 Tage anhält o<strong>de</strong>r über 39 °C ansteigt,<br />

sollte ein Arzt aufgesucht wer<strong>de</strong>n. Warnhinweis: Enthält<br />

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt o<strong>de</strong>r Apotheker.<br />

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94 Traumtour<br />

Traumtour 95<br />

Eisige Kälte, Ströme von<br />

Schweiß, heulen<strong>de</strong> Huskys.<br />

Klingt toll für Sie?<br />

Dann sollten Sie diese<br />

Reportage über <strong>de</strong>n<br />

Fjällräven Polar<br />

lesen und sich<br />

<strong>de</strong>mnächst bei<br />

uns mel<strong>de</strong>n …


96 Traumtour<br />

Traumtour 97<br />

… <strong>de</strong>nn im April 2013<br />

startet <strong>de</strong>r nächste Polar<br />

– zwei 4-<strong>Seasons</strong>-Leser<br />

mushen mit!<br />

Text: Günter Kast<br />

Fotos: Håkan Wike, Daniel Simon<br />

ein, an meiner Vorbereitung gibt<br />

Nes nichts zu kritteln. Ich ahnte:<br />

Mensch und Hund re<strong>de</strong>n genauso oft<br />

aneinan<strong>de</strong>r vorbei wie Mann und<br />

Frau. Ich holte mir <strong>de</strong>shalb das Buch<br />

»Hund-Deutsch/Deutsch-Hund« <strong>de</strong>s<br />

TV-bekannten Hun<strong>de</strong>trainers Martin<br />

Rütter und arbeitete <strong>de</strong>n Test »Sind<br />

Sie ein Hun<strong>de</strong>mensch?« gewissenhaft<br />

durch. Ergebnis: durchwachsen.<br />

Auf die Frage »Können Sie nachts in<br />

Positionen schlafen, um die Sie je<strong>de</strong>r<br />

Musher-Neuling: unser<br />

Reporter Günter Kast.<br />

Yogaprofi benei<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>? Und das nur, weil Sie die Hun<strong>de</strong> in<br />

Ihre m Bett nicht stören wollen?« hatte ich herzlos mit »Nein!«<br />

geantwortet. Schwerer Rückschlag. Als ich an<strong>de</strong>rntags <strong>de</strong>n Gol<strong>de</strong>n<br />

Retriever meines Nachbarn Gassi führte, fühlte ich mich schlecht<br />

und kaufte ihm eine Packung Hun<strong>de</strong>knochen, um mich einzuschleimen.<br />

Nein, ich war noch kein richtiger Hun<strong>de</strong>versteher. Es wür<strong>de</strong><br />

hart wer<strong>de</strong>n, dort oben im hohen Nor<strong>de</strong>n.<br />

Crashkurs für Hun<strong>de</strong>schlitten-Novizen<br />

Signaldalen, Norwegen, 69 Grad Nord, Schneetreiben, fieser Wind:<br />

Vor uns liegen mehr als 300 Kilometer durch die Tundra nördlich<br />

<strong>de</strong>s Polarkreises. Wir wollen uns von <strong>de</strong>n Fjor<strong>de</strong>n Norwegens bis<br />

nach Väkkäräjärvi in Schwe<strong>de</strong>n durchschlagen. Einmal quer durch<br />

das Land <strong>de</strong>r Samen, die hier mit ihren Rentierher<strong>de</strong>n leben.<br />

Am Start geht es zu wie im Tollhaus. 180 Alaska-Huskys können es<br />

kaum erwarten, wollen endlich loslaufen. Die Alaskans sind robuste<br />

und kluge Mischlinge und mit selten mehr als 20 Kilo zwar eher<br />

kleine Hun<strong>de</strong>, aber auf unbändige Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit<br />

gezüchtet. Bei <strong>de</strong>m ohrenbetäuben<strong>de</strong>n Gebell und Gejohle<br />

verstehe ich kaum, was Christoph Hentschel (45), Förster aus<br />

Soest, und Fabian Best (19), Schüler aus Potsdam, sagen. Zu dritt<br />

bil<strong>de</strong>n wir Team Deutschland. Allesamt Mushing-Novizen, die<br />

h offen, dass die Huskys das nicht gleich mitbekommen.<br />

Unsere Gui<strong>de</strong>s René und Amanda geben letzte Anweisungen: Nie<br />

<strong>de</strong>n Schlitten loslassen! Zum Anhalten <strong>de</strong>n Schneeanker auswerfen<br />

und <strong>de</strong>n Schlitten darüberkippen! Bei einem Sturz packen, was<br />

man zu fassen kriegt: vorzugsweise <strong>de</strong>n Bügel, min<strong>de</strong>stens aber die<br />

hinterherschleifen<strong>de</strong> Leine, damit <strong>de</strong>r Schlitten nicht führerlos >


98<br />

Traumtour<br />

René und Amanda geben letzte Anweisungen: Nie <strong>de</strong>n Schlitten loslassen!<br />

Zum Anhalten <strong>de</strong>n Schneeanker auswerfen und <strong>de</strong>n Schlitten darüberkippen!<br />

Bei einem Sturz packen, was man zu fassen kriegt!<br />

Schuhe<br />

für höchSte<br />

anSprüche<br />

Vorfreu<strong>de</strong>: Kein Polar-Teilnehmer hat zuvor einen Hun<strong>de</strong>schlitten gesteuert.<br />

mit <strong>de</strong>r Meute davonrauscht! Ȁhem, man<br />

wird in diesem Fall quasi auf <strong>de</strong>m Bauch hinterhergezogen?«,<br />

fragt Christoph zweifelnd.<br />

»Gena u«, antwortet René. »Ah so«, sagt<br />

Christop h und kämpft Fluchtreflexe nie<strong>de</strong>r.<br />

Ich hatte mich schon beim Anspannen <strong>de</strong>r<br />

rasen<strong>de</strong> n Fellbün<strong>de</strong>l an <strong>de</strong>n Schlitten blamiert.<br />

Als ich meinen bärenstarken Leithund<br />

Viktor von <strong>de</strong>r Leine nahm, riss er mich einfach<br />

um, weil ich vergessen hatte, ihn auf die<br />

Hinterläufe zu stellen, damit er weniger PS<br />

auf die Piste bringt. Und dann hatte ich in<br />

meiner Anspannung auch noch Kenth Fjellborg,<br />

<strong>de</strong>n Besitzer <strong>de</strong>r Hun<strong>de</strong>meute, gefragt:<br />

»Beißt <strong>de</strong>r?« Kenth hatte bloß geantwortet:<br />

»Natürlic h, sonst wür<strong>de</strong> er ja verhungern.«<br />

Endlich fällt <strong>de</strong>r Startschuss: Jetzt müsste ich<br />

mich nur noch entschließen, eine Hand vom<br />

Bügel zu nehmen und das Seil zu lösen, das<br />

<strong>de</strong>n Schlitten an eine beben<strong>de</strong> Birke fesselt.<br />

Und schon prescht mein Sixpack Hun<strong>de</strong> los,<br />

beschleunigt binnen weniger Sekun<strong>de</strong>n<br />

auf gut 30 Stun<strong>de</strong>n kilometer. Der Schlitten<br />

schlingert, springt wie ein Motorboot über<br />

Unebenheiten. Meine Arme wer<strong>de</strong>n länger,<br />

die Finger krampfen sich um <strong>de</strong>n Bügel.<br />

Gleichzeitig versuche ich, die Kapuze meiner<br />

Daunenjacke, die mich wie ein Michelin-<br />

Männchen aussehen lässt, über <strong>de</strong>n Kopf zu<br />

ziehen, um mich vor stechen<strong>de</strong>n Eiskristallen<br />

zu schützen. Minus 10 Grad plus 5 Meter<br />

Windgeschwindigkeit pro Sekun<strong>de</strong> – das<br />

macht locker minus 20 Grad Windchill.<br />

Trotz<strong>de</strong>m ist mir irgendwie heiß. Denn als ich<br />

auf die Fußbremse steige, einen zwischen<br />

<strong>de</strong>n Kufen hängen<strong>de</strong>n Rechen, und meinen<br />

Lieblingen lehrbuch mäßig ein lang gezo ge nes<br />

»Whoa-aah« zurufe, passiert – gar nichts. Das<br />

Kommando be<strong>de</strong>utet stopp, aber sechs<br />

Hun<strong>de</strong> legen sich ins Geschirr, als müssten<br />

sie einen liegen gebliebenen Vierzigtonner<br />

von <strong>de</strong>r Autobahn schleppen. Zu allem Überfluss<br />

hat Husky Scottie zur Hälfte die zentrale<br />

Zugleine übersprungen und kämpft jetzt<br />

mit einer Situation, die Amanda zufolge bei<br />

einem Rü<strong>de</strong>n sehr schnell »scrambled eggs«<br />

– Rühreier – verursachen kann. Doch Scottie,<br />

ganz Routinier, entgeht <strong>de</strong>r Gefahr, in<strong>de</strong>m er<br />

trabend seine linken Beine wie<strong>de</strong>r sortiert.<br />

Erst nach<strong>de</strong>m wir die ersten 20 Kilometer<br />

sturzfrei hinter uns gebracht haben, entspannen<br />

wir uns und wagen es erstmals, <strong>de</strong>n Blick<br />

über buschige Schwänze, spitze Ohren und<br />

unablässig arbeiten<strong>de</strong> Pfoten zu heben.<br />

Christop h schaut sich zu mir um und ruft: »Ist<br />

das nicht <strong>de</strong>r helle Wahnsinn? Ich fühle mich<br />

wie in diesem Film ›Der letzte Trapper‹!«<br />

Wir sind nun oberhalb <strong>de</strong>r Baumgrenze, bis<br />

zum Horizont ist nur schneebe<strong>de</strong>ckte Landschaft<br />

zu sehen. Kein Haus. Kein Strommast.<br />

Keine Straße. Nichts. Es ist eine Zeit <strong>de</strong>s<br />

Genießens: dahingleiten zum gleichmäßigen<br />

Geräusch von sechs mal vier Pfoten, das<br />

Rausche n <strong>de</strong>s trockenen Schnees unter <strong>de</strong>n<br />

Kufen. Die Schultern sinken lassen und das<br />

Kinn heben: großes, weißes Land unter blassblauem<br />

Himmel.<br />

Quäl dich, du Sau! – sagt <strong>de</strong>r Leithund<br />

Blassblauer Himmel? Das Blau ist einem<br />

bedrohlichen Grau gewichen, <strong>de</strong>r Schnee<br />

kommt quer und von vorn. Und es geht bergauf.<br />

Steiler als am Anfang. Leithund Viktor<br />

bleibt stehen, dreht sich um und schnappt<br />

sich zur Abkühlung ein Maul voll Schnee.<br />

Sein bohren<strong>de</strong>r Blick sagt: Runter! Schieben!<br />

Quäl dich, du Sau! Ich schwitze, dass mir<br />

<strong>de</strong>r Schweiß in die Brille rinnt, und bekomme<br />

eine Ahnung davon, wie es ist, als Schlittenhund<br />

in einem Pelzmantel ohne Reißverschluss<br />

tage lang durch die Berge zu rennen.<br />

Zeit zum Inhalieren <strong>de</strong>r Landschaft bleibt<br />

trotz<strong>de</strong>m: Welle um Welle erhebt sich die<br />

Tundr a, still und prachtvoll, in ein nahezu<br />

unwirkliches Licht getaucht. So geht das <strong>de</strong>n<br />

ganzen Tag. Gegen 18 Uhr meint Christoph,<br />

er hätte nichts dagegen, wenn wir allmählich<br />

<strong>de</strong>n Lagerplatz erreichen. Als wir um 20 Uhr<br />

die Schneeanker setzen, ist Team Deutschland<br />

<strong>de</strong>r Erschöpfung nahe. Doch zum Wun<strong>de</strong>nlecken<br />

ist keine Zeit. »Hun<strong>de</strong> zuerst!«<br />

lautet die oberste Regel für einen Musher.<br />

Also das Makramee aus Zugleinen und Stricke<br />

entwirren, die Huskys in <strong>de</strong>r richtigen Reihenfolge<br />

an das Stahlseil für die Nacht ketten<br />

und 24 Pfoten auf Verletzungen kontrollieren.<br />

Die Axt auspacken, <strong>de</strong>n Primus-Kocher<br />

Die Huskys wissen intuitiv, wie man im hohen Nor<strong>de</strong>n überlebt – die Herrchen müssen es erst lernen. ><br />

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100 Traumtour<br />

huskytrack<br />

zum Schneeschmelzen anwerfen, die gefrorenen Hun<strong>de</strong>futter-<br />

Würst e in Stücke hacken und sie dann in einem Kessel zu lecker<br />

Suppe aufkochen. Dann mit Napf und Kelle von Hund zu Hund<br />

gehe n und <strong>de</strong>n dampfen<strong>de</strong>n Brei servieren. Damit und mit tüchtigen<br />

Streichel einheiten sagt man »danke« für mehr als 70 gelau fene<br />

Kilo meter, während sich die Huskys zu wetterfesten Pelzkugeln<br />

zusammenrollen.<br />

Team Germany im Schleu<strong>de</strong>rgang<br />

Erst nach <strong>de</strong>r Tiernummer bauen wir unsere Zelte auf. Die Arbeitshandschuhe<br />

riechen nach nassem Hund. Streng sogar. Sie sind mit<br />

einem Mix aus Haaren, Futterresten und, ja, Hun<strong>de</strong>kacke verziert.<br />

Trotz<strong>de</strong>m sollte man sie nachts in einer Plastiktüte in <strong>de</strong>n Schlafsack<br />

packen, <strong>de</strong>nn was abends nass war, ist sonst morgens gefroren.<br />

Endlich fin<strong>de</strong>n wir Zeit, uns um die eigenen Mägen zu kümmern.<br />

Das gefriergetrocknete »Beef Stroganoff« sieht nicht viel an<strong>de</strong>rs<br />

aus als die Hun<strong>de</strong>suppe. »Und es schmeckt auch nicht viel an<strong>de</strong>rs«,<br />

lacht Pedro vom Team Portugal. Der Cartoonist aus Almada hat die<br />

Hun<strong>de</strong>wurst tatsächlich probiert.<br />

Am nächsten Morgen verspüren wir Muskelkater an Stellen, von<br />

<strong>de</strong>ne n wir gar nicht wussten, dass dort Muskeln existieren. Trotz<strong>de</strong>m<br />

läuft vieles schon routinierter ab. Und die Hun<strong>de</strong> wachsen uns<br />

immer mehr ans Herz. Wir begreifen, dass sie die Stars <strong>de</strong>s ganzen<br />

Unternehmens sind. Ohne die Huskys wären wir hier komplett<br />

aufgeschmissen. Es ist ihr in <strong>de</strong>n Genen verankerter PS-Irrsinn, <strong>de</strong>r<br />

uns Strecke machen lässt. Kaum ver<strong>de</strong>ckte wölfische Triebe sorgen<br />

stets für eine gespannte Leine, was für einen erfahrenen(!) Musher<br />

das größte Glück auf Er<strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utet.<br />

Wir aber sind noch immer blutige Anfänger. Wir haben zwar<br />

be griffe n, dass so ein Schlitten kein Mountainbike ist, we<strong>de</strong>r einen<br />

Lenker noch Scheibenbremsen besitzt. Dass er wackelt wie ein ><br />

Ich schwitze, dass mir <strong>de</strong>r Schweiß in die Brille rinnt – und bekomme<br />

eine Ahnung davon, wie es ist, als Schlittenhund in einem Pelzmantel<br />

ohne Reißverschluss tagelang durch die Berge zu rennen.<br />

Finnland | Schwe<strong>de</strong>n | Lappland | Norwegen | Kanada<br />

Hun<strong>de</strong>schlittentouren<br />

Bei uns sind Sie richtig wenn es um Ihren Urlaub mit <strong>de</strong>m Hun<strong>de</strong>schlitten<br />

geht, <strong>de</strong>nn wir machen im <strong>Winter</strong> nichts an<strong>de</strong>res!<br />

Wir haben für Sie über 50 Huskyfarmen in ganz Skandinavien persönlich<br />

besucht und eines <strong>de</strong>r umfangreichsten Reiseprogramme mit Hun<strong>de</strong>schlitten<br />

zusammengestellt.<br />

Rufen Sie an! Wir beraten sie gern: begeistert, kompetent und schnell!<br />

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102<br />

Traumtour<br />

Die neuen XXL-Kalen<strong>de</strong>r im Posterformat sind da!<br />

»Beef Stroganoff« sieht nicht an<strong>de</strong>rs aus als die Hun<strong>de</strong>suppe. »Und es<br />

schmeckt auch nicht viel an<strong>de</strong>rs!«, lacht Pedro vom Team Portugal. Der<br />

Cartoonist aus Almada hat die Hun<strong>de</strong>wurst tatsächlich probiert.<br />

Hier kommen Ihre guten Vorsätze für 2013<br />

edition mountain-elements<br />

Kuhschwanz. Und gern umfällt, wenn man beim Steuern nicht<br />

locker in <strong>de</strong>n Knien fe<strong>de</strong>rt, das Gewicht nicht auf die Kurveninnenseite<br />

verlagert und statt<strong>de</strong>ssen <strong>de</strong>n Baum anstarrt, <strong>de</strong>m man eigentlich<br />

ausweichen will. Doch zwischen Theorie und Praxis liegen<br />

Welten. Als ich mich nach einer Abfahrt umdrehe, sehe ich gera<strong>de</strong><br />

noch, wie Christoph um die Kurve schießt. Er steht voll auf <strong>de</strong>r<br />

Bremse, <strong>de</strong>r Schnee stiebt. Aber seine Hun<strong>de</strong> sind zu schnell. Mit<br />

einer Hand am Bügel hängend, versucht er, das Gleichgewicht zu<br />

halten. Wie ein leerer Schuhkarton schleu<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Schlitten, kippt<br />

und stürzt um. Doch Christoph lässt nicht los und schafft es, sich<br />

wie<strong>de</strong>r hochzuziehen. Mit seiner Helmkamera hat er alles live festgehalten.<br />

Seine Kids zu Hause wer<strong>de</strong>n stolz wie Oskar sein auf ihren<br />

zähen Papa. Nur über <strong>de</strong>n Köpfen seiner sechs Huskys erscheinen<br />

Sprechblasen mit Hun<strong>de</strong>flüchen. Aber damit kann Christoph leben.<br />

Nordlicht und Survivaltraining<br />

2013<br />

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Klettern<br />

47 x 67 cm · 13 Photos · E 27,90<br />

Monique Forestier in Les Naufragés du Rhum, 8b · Nosy Hara Archipelago, Madagaskar · Foto: Simon Carter<br />

2013<br />

white<br />

water<br />

Best of Whitewater<br />

47 x 67 cm · 13 Photos · E 27,90<br />

Hid<strong>de</strong>n Creek, Japan · Paddler: Shon Bollock · Photo: Darin McQoid<br />

2013<br />

pow<strong>de</strong>r<br />

Pow<strong>de</strong>r<br />

47 x 67 cm · 13 Photos · E 27,90<br />

Chugach Pow<strong>de</strong>r Gui<strong>de</strong>s, Girdwood, Alaska · Ri<strong>de</strong>r: Roman Rohrmoser · Photo: Michael Neumann<br />

Hun<strong>de</strong> zuerst! Vor <strong>de</strong>n Mushern gehen die Huskys zu Bett.<br />

Abends im Zelt, dick in meinen Daunenschlafsack verpackt, <strong>de</strong>nke<br />

ich über mein bis dato eher distanziertes Verhältnis zu Hun<strong>de</strong>n<br />

nach. Einmal zu oft hatte ich beim Joggen ein fröhliches »Der will<br />

nur spielen« vernommen, nur um Sekun<strong>de</strong>n später scharfe Zähne<br />

in meiner Wa<strong>de</strong> zu spüren. An<strong>de</strong>rerseits liebe ich die Natur, das<br />

Outdoorleben. Schon als Junge verschlang ich Jack Londons<br />

Abenteue r. Und ich hatte beim Spazierengehen <strong>de</strong>s Öfteren in<br />

geheimnisvoll e Huskyaugen geblickt und dabei eine große<br />

Sehnsucht verspürt: einmal mit diesen vierbeinigen Hel<strong>de</strong>n durch<br />

die weiße, stille Weite <strong>de</strong>s hohen Nor<strong>de</strong>ns ziehen! So ähnlich geht<br />

es auch Chris toph und Fabian. Gera<strong>de</strong> als wir einschlafen wollen,<br />

ruft draußen jemand »Nordlicht!«. Wir stürmen ins Freie und<br />

tatsächlich: Am Himmel flackern irre Lichter in allen er<strong>de</strong>nklichen<br />

Grüntönen. Schlieren bil<strong>de</strong>n sich und verschwin<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r. Es ist<br />

ein magischer Moment. Niemand spricht, alle blicken gebannt zum<br />

Nachthimmel, bis <strong>de</strong>r schöne Spuk nach fünf Minuten vorbei ist.<br />

Am dritten Tag erreichen wir tiefer gelegenes Gebiet. Es wird merklich<br />

mil<strong>de</strong>r, die harten Prüfungen auf <strong>de</strong>m eisigen Fjäll scheinen<br />

hinter uns zu liegen. Wir fahren abwechselnd über zugefrorene Seen<br />

und durch tief verschneite Wäl<strong>de</strong>r. Wir sind jetzt schon richtige<br />

Musher. Und ich glaube, Laika, eine Schönheit mit hellem Fell und<br />

blauen Augen, hat sich sogar ein bisschen in mich verliebt. Zumin<strong>de</strong>st<br />

legt sie ihre Schnauze beson<strong>de</strong>rs gern auf mein Knie.<br />

Außer<strong>de</strong>m sind wir jetzt Survivalexperten. Einen großen Anteil<br />

dara n hat unser Überlebenstrainer Johan Skullman. Der ehemalige<br />

Armeeoffizier, Survivalbuch-Autor und Ausrüstungsentwickler für<br />

Fjäll räven hat uns gezeigt, wie man Zelte sturmsicher aufbaut,<br />

im Schnee Feuer macht, einen Spirituskocher bedient und sich im<br />

arktischen Klima richtig klei<strong>de</strong>t. Jetzt kündigt er die letzte Prüfung<br />

an: Er will, dass wir in einem selbst gebauten <strong>Winter</strong>biwak unterm<br />

Sternen himmel schlafen. Die Zelte dürfen wir nicht anrühren, nur<br />

Schlafsäcke und Biwaksack sind erlaubt.<br />

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2013<br />

Best of Outdoor<br />

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best of<br />

outdoor<br />

M A G A Z I N<br />

Gosausee, Salzkammergut, Österreich · Photo: Michael Neumann<br />

2013<br />

Canyonlands National Park, Utah, USA · Photo: PatitucciPhoto.com<br />

2013<br />

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47 x 67 cm · 13 Photos · E 27,90<br />

2013<br />

Bernd Zangerl in Kings of Solerto, 8b+ · Maggiatal, Tessin, Schweiz · Foto: Gerd Heidorn<br />

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Liabygda, Norway • Photo: Mattias Fredriksson


104<br />

Traumtour<br />

Geschafft: Aus 20 blutigen Amateuren sind begeisterte Musher gewor<strong>de</strong>n.<br />

Christoph und Fabian zucken nur mit <strong>de</strong>n Schultern, soll heißen:<br />

Das kriegen wir auch noch hin! Nach getaner Arbeit sitzen wir<br />

bei einem starken Cowboykaffee zusammen, am Rand unserer<br />

Schneewohnung flackert ein kleines Lagerfeuer. Ich <strong>de</strong>nke an <strong>de</strong>n<br />

Polarforscher Knud Rasmussen, <strong>de</strong>r zu sagen pflegte: »Gebt mir die<br />

Hun<strong>de</strong>, gebt mir <strong>de</strong>n Schnee – <strong>de</strong>n Rest könnt ihr behalten.«<br />

Jetzt wollen alle nur noch feiern<br />

Inzwischen verstehen wir Rasmussen sehr gut. Die Anfang <strong>de</strong>r<br />

Woch e noch offene Frage, was Menschen in die Kälte und Wildnis<br />

<strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns treibt, wenn zu Hause schon Krokusse sprießen, hat<br />

sich längst von selbst beantwortet. »Die Hun<strong>de</strong>«, sagen Christoph<br />

und Fabian einstimmig. »The dogs«, lächelt Amanda.<br />

Der Rest ist ein Klacks. Am vierten Tag erreichen wir schon nachmittags<br />

und bei Traumwetter das Ziel. Mehr als 300 Kilometer liegen<br />

hinter uns. Wir haben gelernt, als Team zu arbeiten. Haben neue<br />

Freun<strong>de</strong> aus ganz Europa gewonnen. Uns zusammengerissen, wenn<br />

wir todmü<strong>de</strong> waren. Jetzt wollen alle nur noch feiern. Matti vom<br />

Team Finnland heizt stan<strong>de</strong>sgemäß die Sauna an. Peter, <strong>de</strong>r Pubbesitzer<br />

aus <strong>de</strong>m englischen Staffordshire, kümmert sich ums Bier.<br />

Maria und Beatrice aus Schwe<strong>de</strong>n haben Tränen in <strong>de</strong>n Augen und<br />

können sich kaum von ihren Hun<strong>de</strong>n trennen. Eirik aus Norwegen<br />

ruft seine Kin<strong>de</strong>r an, um ihnen zu sagen, dass er überlebt hat. Und<br />

Pedro aus Portugal schleicht skeptisch um die Blockhaussauna<br />

heru m: »Soll ich da wirklich reingehen? Und auch noch nackig?« <<br />

Fjällräven Polar 2013:<br />

Zwei 4-<strong>Seasons</strong>-Leser mushen mit!<br />

Von 1996 bis 2006 hatte Fjällräven<br />

jährlich Outdoorfreun<strong>de</strong> aus ganz<br />

Europa zu einem Hun<strong>de</strong>schlittenrennen<br />

in Nordschwe<strong>de</strong>n eingela<strong>de</strong>n.<br />

Und zwar explizit Menschen, die keine<br />

Erfahrung damit hatten. Die I<strong>de</strong>e<br />

dazu kam von Kenth Fjellborg, einem<br />

<strong>de</strong>r bekanntesten Musher Schwe<strong>de</strong>ns.<br />

<strong>2012</strong> ließ man die I<strong>de</strong>e neu aufleben,<br />

allerdings nicht als Rennen, son<strong>de</strong>rn<br />

als gemeinsame Tour. Der Ansturm<br />

auf die 20 Plätze <strong>de</strong>s »Fjällräven<br />

Polar« war enorm, schließlich<br />

übernimmt Fjällräven alle Kosten (von<br />

<strong>de</strong>r Anreise bis zur Abschlussparty).<br />

Mehr als 1000 Bewerber lu<strong>de</strong>n ein<br />

Vi<strong>de</strong>o auf die Fjällräven-Website hoch<br />

und warben um Facebook-Likes. So<br />

kamen Teilnehmer aus zwölf Nationen<br />

zusammen, die auf die 300 Kilometer<br />

lange Strecke geschickt wur<strong>de</strong>n – vier<br />

Tage und drei Nächte lang. Je<strong>de</strong>r<br />

Teilnehmer steuerte ein Gespann mit<br />

sechs Hun<strong>de</strong>n. Gefahren wur<strong>de</strong> in<br />

Nationenteams, die von Profimushern<br />

begleitet wur<strong>de</strong>n.<br />

Bewerben für 2013<br />

Im April 2013 wird <strong>de</strong>r Fjällräven<br />

Pola r wie<strong>de</strong>r stattfin<strong>de</strong>n – und<br />

zwei <strong>de</strong>r weltweit 20 Startplätze<br />

wer<strong>de</strong>n exklusiv an 4-<strong>Seasons</strong>-Leser<br />

vergeben! Bewerben kann man sich<br />

mit eine m selbst gemachten Vi<strong>de</strong>o ab<br />

<strong>de</strong>m 20. November <strong>2012</strong> – an diesem<br />

Tag wer<strong>de</strong>n auch die Bewerbungsinfos<br />

auf 4-seasons.<strong>de</strong> veröffentlicht.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

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gültig bis 30.11.<strong>2012</strong><br />

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Hin und weg<br />

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<strong>Winter</strong>-Highlights von und für Globetrotter<br />

Nordwän<strong>de</strong> im Eiltempo<br />

Ueli Steck kletterte die Nordwän<strong>de</strong> von Eiger, Matterhorn und Gran<strong>de</strong>s<br />

Jorasses in insgesamt nur 7,04 Stun<strong>de</strong>n! Und zwar solo! Im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r von Globetrotter präsentierten AlpinVisionen <strong>2012</strong>/13 <strong>de</strong>s Kölner<br />

Alpenvereins hält <strong>de</strong>r Schweizer am 23. November einen Vortrag in<br />

<strong>de</strong>r Domstadt und erklärt die Schritte vom Training zu Rekordzeiten.<br />

Das ganze Programm auf: alpinvisionen.<strong>de</strong>.<br />

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Foto: Robert Bösch<br />

Filial-Event<br />

Lawinensicherheit<br />

Filme und Vorträge<br />

Dresdner Bergsichten<br />

Mehr im Netz<br />

Am 30.11. und 1.12. dreht<br />

sich bei Globetrotter München<br />

alles um Lawinen.<br />

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Workshops und Vorträgen.<br />

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Filial-Event<br />

Erste Hilfe im <strong>Winter</strong><br />

In <strong>de</strong>r Eifel <strong>de</strong>n Ernstfall proben: Die Outdoorschule<br />

Süd und Globetrotter Köln veranstalten<br />

vom 25. bis 27. Januar einen Kurs speziell für<br />

<strong>Winter</strong>sportler. Infos: outdoorschule-sued.<strong>de</strong>/<br />

globetrotter.<br />

Gerlin<strong>de</strong> Kaltenbrunner, Alix von Melle, Kurt<br />

Diemberger und einige mehr: In diesem November<br />

kommt die Achttausen<strong>de</strong>r-Prominenz beson<strong>de</strong>rs<br />

zahlreich nach Dres<strong>de</strong>n, zum Outdoor- und<br />

Bergfilmfestival, das von Globetrotter unterstützt<br />

wird. Infos: 4-seasons.<strong>de</strong>/bergsichten<strong>2012</strong>.<br />

4-<strong>Seasons</strong>.tv<br />

Frieren ausgeschlossen<br />

Warm dank Daune, Primaloft<br />

& Co. Tipps vom Globetrotter-Experten<br />

zur <strong>Winter</strong>bekleidung:<br />

4-seasons.<br />

tv/kb-winterbekleidung.<br />

ALLE EVENTS & TERMINE<br />

Mehrere Hun<strong>de</strong>rt Veranstaltungen<br />

organisieren allein die Globetrotter-<br />

Filialen je<strong>de</strong>s Jahr – vom Vortrag<br />

bis zum GPS-Kurs. Darüber hinaus<br />

empfiehlt die 4-<strong>Seasons</strong>-Redaktion<br />

weitere Termine für Outdoorer.<br />

Die komplette Übersicht inklusive<br />

Suchfunktion gibt’s unter<br />

globetrotter-events.<strong>de</strong> und<br />

4-seasons.<strong>de</strong>/termine.<br />

OUTDOOR-NEWS & REPORTAGEN<br />

Tagesaktuelle News, Reisestorys,<br />

Hintergrund infos und Surftipps<br />

– immer frisch auf 4-seasons.<strong>de</strong>.<br />

HAGLÖFS LOGOTYPE<br />

BASIC LOGOTYPE. TO BE USED AS NEGATIVE WHITE ON A BLACK OR DARK BACKGROUND<br />

4-<strong>Seasons</strong>.<strong>de</strong><br />

Found in Translation<br />

It’s ready to be read: The 4-<strong>Seasons</strong> magazine<br />

is now available in English! Head over to our<br />

website 4-seasons.<strong>de</strong>/english.<br />

4-<strong>Seasons</strong>.tv<br />

Eisprinz Movieblog<br />

Neue Folgen vom zweifachen Weltmeister im<br />

Eisklettern Markus Bendler. In diesem <strong>Winter</strong><br />

exklusiv auf 4-seasons.tv/eisprinz.<br />

OUTDOOR-FILME & VIDEO-BERATUNG<br />

Bewegte Bil<strong>de</strong>r zu Outdoorsport,<br />

Umwelt, Ausrüstung, Events und<br />

vielem mehr bieten die Kollegen von<br />

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Klaus Kranebitter

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