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Dokument_1.pdf (3345 KB) - OPUS - Universität Augsburg

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3.4. TRIANGULATIVE METHODE DER WIRKSAMKEITSPRÜFUNG189<br />

• Welche Transferprozesse in den Trainings- und Wettkampfprozess sind<br />

zu beobachten?<br />

Im vorliegenden Forschungsprozess wurde das Kleingruppenvideotraining<br />

mit zwei bis sechs Personen durchgeführt. Die Inhalte konnten sowohl für die<br />

Eigen- und Gegneranalyse genutzt werden. Die Bedeutung des Scoutings zeigte<br />

sich speziell bei der Vorbereitung der Torhüter auf den nächsten Gegner bei<br />

der Europameisterschaft und bei anderen Turnieren.<br />

Den Teilnehmern des Kleingruppenvideotrainings wurde das übergeordnete<br />

Thema mitgeteilt, um das es in der Sitzung gehen soll. Danach wurden den<br />

Spielern die Szenen einmal in Echtzeit und einmal in Zeitlupe einzeln präsentiert.<br />

Damit hatten sie die Option, die abgespielten Mitschnitte anzuhalten<br />

und zu bestimmten Aspekten Stellung zu nehmen. Kam kein Kommentar zu<br />

der Szene, nahm der Spielbeobachter die Rolle des Moderators ein und stellte<br />

Fragen. Nicht jede Szene musste intensiv bearbeitet werden. Es konnte flexibel<br />

auf die vorhergehenden Äußerungen der Spieler eingegangen werden. Abschließend<br />

wurde von den jeweiligen Spielern ein Statement bezüglich Zielstellungen<br />

kommender Trainings- oder Wettkampfprozesse formuliert.<br />

3.4.3 Strategie-Taktik-Abgleich<br />

Die dritte Methode der Triangulation wird von den Autoren als so genannter<br />

Strategie-Taktik-Abgleich (S-T-Abgleich) bezeichnet und weicht vom definitorischen<br />

Verständnis von Hohmann, Lames & Letzelter (2007) ab. Bei<br />

Hohmann et al. wird unter dem Oberbegriff der Taktik die Strategie als langfristige<br />

Planung sowie die Taktik im engeren Sinne verstanden. Die Strategie<br />

soll nachfolgend hingegen als die Vorsätze des Trainers für seine Mannschaft<br />

vor einem Wettkampf definiert sein. Die Taktik stellt nun die von den Spielern<br />

tatsächlich umgesetzten Maßnahmen und Einzelentscheidungen im Spiel dar.<br />

Wenn über die Wirksamkeit einer evaluativen Interventionsstrategie gesprochen<br />

wird, bedarf es neben modellgeleiteten Interviews und durchzuführenden<br />

Einzelvideotrainings einer dritten Herangehensweise. Hier ist die QSB im engeren<br />

Sinne zu verstehen, nämlich als Analyseinstrument zwischen den vorher<br />

festgelegten Strategieschwerpunkten und den im Spiel tatsächlich umgesetzten<br />

taktischen Maßnahmen.<br />

Zwischen der vorgenommen Strategie und den umgesetzten Handlungen<br />

wird stets aufgrund des Interaktionscharakters von Sportspielen eine Differenz<br />

bestehen. Diese zu minimieren, ist eines der Ziele des gesamten Ausbildungsprozesses<br />

im Sinne der Rahmentrainingskonzeption des DHB (siehe<br />

Tabelle 3.4).

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