Geschäftsbericht 2009 - Sparkasse Baden-Baden Gaggenau
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3 Risikobericht<br />
Da die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken unter Berücksichtigung<br />
eines risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes des Eigenkapitals Kernfunktionen von<br />
Kreditinstituten sind, wurde als Bestandteil der Unternehmenssteuerung von der Geschäftsleitung<br />
der <strong>Sparkasse</strong> ein Risikomanagement installiert, das der Identifizierung, Beurteilung, Steuerung,<br />
Überwachung und Kommunikation der Risiken dient. Die risikorelevanten Steuerungsinformationen<br />
dienen als Grundlage für operative und strategische Geschäftsentscheidungen. Klare Aufgabenteilung<br />
und ein enges Zusammenspiel zwischen den beteiligten Geschäftsbereichen der <strong>Sparkasse</strong> ermöglichen<br />
eine effiziente Umsetzung der risikopolitischen Steuerungsimpulse. Um den Anforderungen<br />
kontinuierlich sich verändernden Rahmenbedingungen zu begegnen, passen wir unsere Strategien,<br />
Konzepte, Verfahren, Instrumente und aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen stetig an. Die<br />
<strong>Sparkasse</strong> hält bezüglich ihrer gesetzten Strategien und implementierten Prozesse die Mindestanforderungen<br />
an das Risikomanagement (MaRisk) ein.<br />
Aufgrund der von uns getätigten Geschäfte stufen wir als wesentliche Risiken für unser Haus die<br />
Adressenausfallrisiken, insbesondere im Kundenkreditgeschäft, Marktpreisrisiken, hier vor allem das<br />
Zinsänderungsrisiko und die Kursrisiken im Wertpapiergeschäft, die Liquiditätsrisiken sowie die<br />
operationellen Risiken ein.<br />
Für die im Rahmen der 2. MaRisk-Novelle vom 14. August <strong>2009</strong> geforderten Stresstests hat der Vorstand<br />
im Jahr <strong>2009</strong> ein verbindliches Umsetzungskonzept beschlossen. Neben den Regelungen für<br />
die Stresstests wurden auch Festlegungen über die angemessene Berücksichtigung und Steuerung<br />
von Risikokonzentrationen, die Berichterstattung an das Aufsichtsorgan sowie die Gestaltung des<br />
Anreiz- und Vergütungssystems getroffen. Die Anforderungen der MaRisk-Novelle an die Strategie<br />
wurden bei der Überarbeitung der Geschäfts- und Risikostrategie angemessen berücksichtigt.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat sowohl für die im Sinne der MaRisk als wesentlich definierten Risiken (Adressausfallrisiken,<br />
Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken) als auch die Beteiligungs- und<br />
Ertragsrisiken die Risikofaktoren identifiziert und für die jeweiligen Stressszenarien geeignete Parameter<br />
zur Quantifizierung der Risiken bestimmt. Stressszenarien sind für die einzelnen Risikoarten:<br />
Adressausfallrisiken<br />
• erhöhte Ausfallraten in den einzelnen Bonitätsklassen<br />
• Verschlechterung der Verwertungsquoten der Sicherheiten<br />
• Verschlechterung der Ratingeinstufungen bei Kreditnehmern (insbesondere Wertpapieremittenten<br />
und Kreditinstitute)<br />
Marktpreisrisiken<br />
• Bewertungsansatz von Kursen für die einzelnen Assetklassen auf Basis historischer Zeitreihen<br />
bei einer auf 63 Tagen verlängerten Haltedauer<br />
• Vergleichende Heranziehung alternativer Kurse geeigneter Referenzportfolios<br />
• Verschiebung von Zinsstrukturkurven an geeigneten Stützstellen entsprechend unserer Portfoliostruktur