Dr. Wolfgang Pirker Ried, wohin gehst du? - Die Grünen Ried im ...
Dr. Wolfgang Pirker Ried, wohin gehst du? - Die Grünen Ried im ...
Dr. Wolfgang Pirker Ried, wohin gehst du? - Die Grünen Ried im ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Albert Ortig (Bürgermeister), Michael Steffan (Obmann Werbeverbund), Franz D<strong>im</strong> (Messepräsident) und<br />
Stefan Lettner (C<strong>im</strong>a, Leitbild-<strong>Ried</strong> 2020-Koordinator) sieben Männer Antworten, die vom Publikum<br />
entweder mit viel Applaus bedacht oder mit Applausverweigerung bestraft wurden. Zu den Abgestraften<br />
zählten an diesem Abend vor allem Bürgermeister Ortig (ÖVP) und sein Vize Steffan (SPÖ). Sie wollten<br />
neben Vertretern der Energie <strong>Ried</strong> als ziemlich Einzige <strong>im</strong> Saal die Befürchtung nicht teilen, dass die<br />
Neuerrichtung eines Einkaufszentrums (Shopping-Mall) am Messegelände dem Innenstadthandel derart<br />
zusetzen würde, dass viele der bestehenden Geschäfte zusperren oder sich <strong>im</strong> neuen EKZ einmieten<br />
müssten. Auch die vielen St<strong>im</strong>men aus dem Publikum sprachen sich großteils für die K&Ö Variante aus,<br />
nämlich das bestehende Haus in unmittelbarer Nähe zu vergrößern und <strong>du</strong>rch die Eislaufgasse eine<br />
attraktive fußläufige Verbin<strong>du</strong>ng zur Innenstadt zu schaffen. Darunter würde die Innenstadt sicher nicht<br />
leiden, sondern könnte insgesamt erweitert und aufgewertet werden, vor allem wenn die begehrten Modeund<br />
Elektromärkte mit dabei sind, wovon bei jedem der Projekte auszugehen ist. Weiters könnte bei<br />
Verzicht auf das EKZ-Messegelände die <strong>Ried</strong>er Messe in der derzeitigen Form gerettet und nach einer<br />
längst überfälligen Umwegrentabilitätsrechnung unter klaren Rahmenbedingungen weitergeführt werden.<br />
<strong>Die</strong> schwierige Frage der Lösung des Verkehrsproblems, die schon anlässlich der Themenpark-Diskussion<br />
in den 90-er Jahren nicht beantwortet werden konnte jedenfalls nicht zur Zufriedenheit der dort<br />
wohnenden Menschen wäre dann auch vom Tisch. Was nicht heißt, dass diese Frage be<strong>im</strong> K&Ö Projekt<br />
schon beantwortet wäre. Doch unter dem Aspekt einer nachhaltigen Raumplanung, die die fußläufige<br />
Anbin<strong>du</strong>ng von Einkaufszentren genauso mit einbezieht wie die Erreichbarkeit <strong>du</strong>rch Öffentliche<br />
Verkehrsmitteln, sollte hier eher eine Lösung gelingen. <strong>Die</strong>s gilt auch in Hinblick auf die Verlegung des<br />
Busbahnhofs zum Bahnhof und die damit verbundenen Aufwertung der gesamten Bahnhofstraße. <strong>Die</strong>se<br />
Entwicklung ist ja derzeit schon spürbar, wenn man die Zunahme der Geschäfte in diesem Bereich<br />
beobachtet.<br />
Eine erfreuliche Botschaft hatte schließlich die einzige Landespolitikerin, die an diesem Abend <strong>im</strong><br />
Publikum, nicht am Podium anwesend war, zu verkünden. Im Gegensatz zu Vizebürgermeister Michael<br />
Steffan (SPÖ), der noch zu Beginn der Diskussion meinte, das EKZ St.Marienkirchen bei Schärding sei mit<br />
Zust<strong>im</strong>mung seiner ParteikollegInnen in der Landesregierung genehmigt worden, wusste die grüne LAbg.<br />
Maria Wageneder, dass genau das Gegenteil wahr war und die SPÖ der Linie der <strong>Grünen</strong> gefolgt sei und<br />
ebenfalls dagegen gest<strong>im</strong>mt hatte. (Wie inzwischen bekannt wurde, stellte LR Sigl diesen<br />
Tagesordnungspunkt wegen der drohenden Abst<strong>im</strong>mungsniederlage (Gegenst<strong>im</strong>men von <strong>Grünen</strong> und SP!)<br />
zurück.)<br />
Dass das Argument, neue Einkaufszentren würden so und so viele neue Arbeitsplätze schaffen, zwar<br />
st<strong>im</strong>mt, dass aber die Zahl der vernichteten Arbeitsplätze höher ist, sollte auch noch erwähnt werden. Und<br />
dass es in <strong>Ried</strong> überhaupt viel mehr zu diskutieren gäbe als an diesem Abend thematisiert wurde, sei auch<br />
ergänzt. Aber an diesem Abend ließ das hoch interessierte und diskussionsfreudige Publikum nur zwei<br />
Themen zu: Einkaufszentrum und Innenstadt. Und die Botschaft des Abends war klar: <strong>Die</strong> <strong>Ried</strong>er<br />
Innenstadt ist nicht tot wie anderswo, sie lebt und hat eine blühende Zukunft vor sich, wenn man die<br />
richtigen Entschei<strong>du</strong>ngen trifft. Ein Parndorf am Messegelände wäre sicher die falsche.<br />
Anmerkung: Parndorf steht in Zusammenhang mit dem Messegelände als Synonym für Einkaufszentren<br />
<strong>im</strong> allgemeinen und bezieht sich nicht auf die Architektur <strong>im</strong> speziellen. Der Entwurf für das Messegelände<br />
sieht ein EKZ der klassischen Form vor.<br />
Zurück zur Liste Weiter<br />
RSS-Feed Weiter<br />
Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang<br />
Suche<br />
Geben Sie hier einen Suchbegriff ein<br />
<strong>Dr</strong>ucken<br />
HINWEIS: Um die <strong>Dr</strong>uck-Funktion aufrufen zu können muss auf deinem Browser Javascript aktiviert