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49 HAUPTAUSSAGEN DER HEILIGEN SCHRIFT ZU SEXUALITÄT ...

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DÁVID DIÓSI<br />

verschiedenen Krankheiten sterben musste oder unfruchtbar wurde, was aber<br />

zur Scheidung führen konnte. Die Männer hingegen erreichten auch das 60.<br />

Lebensjahr. Wenn eine Frau schwanger wurde, war ihr jeder weitere sexuelle<br />

Verkehr vor und nach der Geburt des Kindes untersagt und zwar gemäß Lev<br />

12,1-7 bis 7+33 Tage nach der Geburt eines Knaben oder 14+66 Tage nach der<br />

Geburt eines Mädchens. Die Mutter wird aber nicht durch die Geburt unrein,<br />

sonst müsste selbst das Neugeborene unrein sein, sondern durch die<br />

nachgeburtlichen Blutungen. 22 Dass die Geburt eines Mädchens doppelt so<br />

lange unrein macht, steht vielleicht damit im Zusammenhang, dass in diesem<br />

Fall zwei „Frauen“ betroffen sind. 23 Jede Geburt war für die Mutter wegen der<br />

schlechten hygienischen Verhältnisse lebensgefährlich. 24 Die Kindersterblichkeit<br />

war enorm hoch, kaum mehr als die Hälfte der Kinder konnten das<br />

Erwachsenalter erreichen. 25<br />

Der fromme Jude sprach zweimal täglich den Lobpreis: „Gepriesen sei,<br />

der mich nicht zum Heiden gemacht, […] der mich nicht zur Frau gemacht […]<br />

hat“. Von Rabbi Hiller stammt das Wort: „[…] viele Frauen, viele Zauberei,<br />

viele Mägde, viel Unzucht.“ 26 Man sollte sich nicht viel mit seiner eigenen,<br />

aber besonders nicht mit fremder Frau unterhalten. Selbst die Jünger Jesu<br />

„wunderten sich, dass er [= Jesus] mit einer Frau sprach“ (Joh 4,27). Alles bis<br />

jetzt über die Frau gesagte finden wir kurz und prägnant zusammengefasst in<br />

zwei Sätze ausgedrückt.<br />

• „Die Frau steht in jeder Beziehung unter dem Mann.“ 27<br />

• „[…] unvollkommen, gehorsamspflichtig, mehr zum Leiden als zum<br />

Wirken bestimmt.“ 28<br />

Es galt als schwere Sünde: jedes Anblicken, Anfassen der Geschlechtsorgane,<br />

selbst bei natürlichen Bedürfnissen, auch jede vorsätzliche sexuelle<br />

Erregung ist streng verboten. Auch bei nächtlicher Pollution (pollutio nocturna)<br />

musste man sich mit „zerknirschtem Herzen“ waschen und folgendes Gebet<br />

verrichten:<br />

22<br />

Vgl. F. D. LINSEY, „3. Mose“, in J.F. WALVOORD, R.F. <strong>ZU</strong>CK (Hrsg.), Das Alte<br />

Testament erklärt und ausgelegt I, Stuttgart 1990, 195–261, 231.<br />

23<br />

Vgl. WILLI-PLEIN, 42.<br />

24<br />

Vgl. TILLY, 43.<br />

25<br />

Vgl. TILLY, 43.<br />

26<br />

Abot 2,7.<br />

27<br />

JOSEPHUS FLAVIUS, Ap. II, 201.<br />

28<br />

PHILO, Spec. Leg. I, 200.<br />

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