27.12.2013 Aufrufe

49 HAUPTAUSSAGEN DER HEILIGEN SCHRIFT ZU SEXUALITÄT ...

49 HAUPTAUSSAGEN DER HEILIGEN SCHRIFT ZU SEXUALITÄT ...

49 HAUPTAUSSAGEN DER HEILIGEN SCHRIFT ZU SEXUALITÄT ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DÁVID DIÓSI<br />

dem Anblick der gierigen Dämonen schützen will. 37 Erst danach wird der<br />

Schleier abgelegt (vgl. Gen 29, 23.25).<br />

Die Essener verlangten von ihren Mitgliedern die Einzigehe anstelle der<br />

im antiken Judentum üblicheren Einehe (Monogamie). 38 Kein Essener durfte zu<br />

zweites Mal heiraten, egal ob die Ehefrau früh starb oder die Ehe kinderlos<br />

blieb. 39 Dies galt auch für die Frauen. 40<br />

Ehe des Hohenpriesters<br />

Der Hohepriester hatte bezüglich der Heirat strenge Vorschriften<br />

einzuhalten. So lesen wir im Buch Levitikus Folgendes: „Er soll nur eine<br />

Jungfrau heiraten. Eine Witwe, eine Verstoßene oder eine Entehrte, eine Dirne,<br />

darf er nicht heiraten; nur eine Jungfrau aus seinem Stamm darf er zur Frau<br />

nehmen.“ (21, 13–15) Er würde mit einer Frau, die nicht zu dem auserwählten<br />

Stamm gehört, das Heiligtum entweihen und profanes Blut in seine<br />

Nachkommenschaft bringen. Der Talmud 41 verschärft noch mal die bisherige<br />

Vorschrift für die Eheschließung in zwei Punkten:<br />

1. Der Begriff der Jungfrau wurde auf das Alter von 12 bis 12½ Jahren<br />

beschränkt.<br />

2. Unter eine Witwe verstand man auch eine verlobte Frau.<br />

Ein volles Jahr Hochzeitsurlaub<br />

Im Buch Deuteronomium stoßen wir auf etwas Überraschendes, was<br />

„fast wie ein Märchen aus vergangenen goldenen Zeiten“ 42 klingt.<br />

Wenn ein Mann neu vermählt ist, muss er nicht mit dem Heer ausrücken.<br />

Man soll auch keine andere Leistung von Ihm verlangen. Ein Jahr lang<br />

darf er frei von Verpflichtungen zu Hause bleiben und die Frau, die er<br />

geheiratet hat, erfreuen. (24, 5)<br />

37<br />

Vgl. BÖCHER, 128.<br />

38<br />

CD IV, 21; vgl. mit Gen 1,27.<br />

39<br />

Vgl. dazu H. STEGEMANN, Die Essener, Qumran, Johannes der Täufer und Jesus. Ein<br />

Sachbuch, Freiburg 1996, 267–271; D. Diósi, Qumrán és az őskeresztények avagy<br />

veszélyben a kereszténység?, Kolozsvár 1998, 69–76.<br />

40<br />

Vgl. H. STEGEMANN, „Qumran und das Judentum zur Zeit Jesu“, in ThG 84 (1994),<br />

175–194, 191.<br />

41<br />

Jebmuth VI, 59.<br />

42<br />

B. FRALING, Sexualethik. Ein Versuch aus christlicher Sicht, Paderborn 1995, 123.<br />

56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!