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Aktuelle Pfarrbrief Nr. 148 01/13 - von April 2013 ... - Pfarrei St. Benno

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Wie nehmen Sie die aktuelle Situation der Kirche wahr? Ist die Kirche ein<br />

„Sanierungsfall“? Kirche - das sind wir alle. In unserer Gemeinde und in unserem Freundeskreis<br />

ist Kirche für mich etwas Wichtiges, Handfestes und Klares. Bei den Oberhirten<br />

habe ich mein Problem: Sie sollten für die Schar der Schafe doch das Beste wollen. Aber<br />

auch in unserem Erzbistum wirkt vieles verkopft und wenig menschennah. Um <strong>von</strong> den Gläubigen<br />

verstanden zu werden und den Glauben weiterzutragen, gilt es eine klarere Sprache<br />

zu finden.<br />

Viele Menschen finden nicht mehr den Weg zur Kirche. Findet die Kirche den Weg<br />

zu den Menschen? Der Ursprung religiöser Erziehung liegt bei den Eltern. Da hat unsere<br />

Generation versagt. Wir sind religiös erzogen worden. Mir hat es geholfen, auch wenn es<br />

manchmal lästig war. Unsere Generation hat das nicht weitergegeben. Ich als Großvater<br />

und die Eltern müssen den Kindern den Glauben wieder nahebringen. Da kann dann der<br />

Religionsunterricht ansetzen. Wir alle müssen einfachere Wege finden. Wie oft nehmen wir<br />

Belanglosigkeiten wichtig und verlieren das Wesentliche aus dem Blick? Die Oberhirten müssen<br />

eine nicht verkünstelte Sprache und Zugang zu unseren Lebenswirklichkeiten finden.<br />

Natürlich ist es auf <strong>Pfarrei</strong>ebene einfacher, den Menschen gerecht zu<br />

werden als in einer Diözese oder gar in Rom. Umso wichtiger ist es,<br />

dass jeder <strong>von</strong> uns in seinem Kreis das Seine tut.<br />

Josef Gschirr (66):<br />

„Immer wieder fragen:<br />

Was würde Christus heute tun?“<br />

Jesus begegnet jedem Menschen mit unbedingter Wertschätzung, Wahrhaftigkeit und<br />

Dialogbereitschaft. Kann die Kirche dem christlichen Menschenbild gerecht werden?<br />

Wir sind Menschen mit Fehlern und Schwächen. Man muss den anderen so annehmen,<br />

wie er ist. Dass das nicht immer einfach ist, weiß jeder. Aber das ist Christsein. Die Kirche<br />

erscheint oft kompliziert, bürokratisch und voll Angst, etwas falsch zu machen, wie z. B. im<br />

Umgang mit Geschieden-Wiederverheirateten. So wie wir im Kleinen müssen sich auch die<br />

Oberhirten immer wieder fragen: Was würde Christus heute tun? Und wer sind die Pharisäer<br />

heute?<br />

Das Zweite Vatikanische Konzil hat das Bild der Kirche als „wanderndes Gottesvolk“<br />

aufgefrischt. Was wünschen Sie der Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit? Auffrischung!<br />

Kardinal Döpfner war in meiner Jugendzeit der Bischof schlechthin. Einfach war er nicht für<br />

seine Priester und Mitstreiter. Aber er konnte mitreißen und hat uns gezeigt, wie man Frische<br />

hineinbringt. Immer wieder nachdenken: Was tun wir überhaupt? Sich selbst kritisch<br />

hinterfragen. Sicher werden wir das Vatikanum nicht eins zu eins umsetzen können. Wie<br />

viele Vorsätze machen wir uns am Jahresanfang, die wir dann nicht einhalten können? Aber<br />

versuchen muss man es.<br />

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