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Seite 10 Herr Professor Fritz Mischlinger wäre heuer 100 Jahre alt geworden Eine Reportage zum 100. Geburtstag des Ehrenkapellmeisters von St. Michael. Die Wurzeln seiner musikalischen Tätigkeit reichen zurück bis in seine frühen Jugendjahre bei der damaligen Ortsmusikkapelle von St. Michael, deren Leitung zu dieser Zeit Herrn Kapellmeister Hammerschmid oblag. Beim ersten Hornisten dieser Kapelle - Herrn Pluch – nahm Fritz Mischlinger Unterricht auf dem Flügelhorn. Nach nur zweimonatiger „Lehrzeit“ dieses Instruments wurde der kleine Fritz bereits in die Ortskapelle aufgenommen. Der damalige Kapellmeister hatte den Musikschüler vorerst nur zu einem Vorspiel eingeladen. Das anfänglich mitleidige Lächeln des Herrn Hammerschmids wich bald einem anerkennenden Staunen. Von da an war der erst 10-jährige Fritz Mitglied der Ortskapelle St. Michael. Der damalige Kapellmeister dürfte das große Talent des Jungen erkannt haben, nicht jedoch, dass eigentlich schon in dieser Zeit die Karriere eines begnadeten Musikers, eines anerkannten Lehrers und Erziehers begonnen hatte. Ausschlaggebend für diese Karriere waren seine Musikalität, sein unerschöpflicher Wille, viel Fleiß und der Vorsatz, etwas Begonnenes zu vollenden. Im Jahre 1927 begann er sein Musikstudium an der Akademie Wien, welches er nach fünf Jahren mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Nach seinem Studium war er als erster Hornist bei vielen Konzerten als Gastmusiker, aber auch als ständiges Mitglied an der Grazer Oper tätig. Die weiteren Stationen seines Wirkens waren die Staatsopern in Zürich und München, sowie jahrelanges musizieren bei den Wienern Symphonikern. Nach dem Krieg wurde er als Lehrer an die Landesmusikschule in Graz berufen, wo er am Aufbau der späteren Musikhochschule mitarbeitete. Im Jahre 1962 wurde er zum Professor ernannt und nach 8 Jahren Tätigkeit wurde ihm der Titel „Ordentlicher Hochschulprofessor“ an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz verliehen. Die Marktmusikkapelle St. Michael hatte das große Glück, dass Herr Prof. Mischlinger, trotz seiner vielseitigen Tätigkeiten, dem Verein in den Jahren 1934-1936 und 1968-1985 als musikalischer Leiter vorgestanden ist. Unter seiner Führung wurden Wertungsspiele in der Oberstufe mit höchster Auszeichnung absolviert. Die Jahre mit Herrn Prof. Mischlinger als Kapellmeister zählen zu den am musikalisch Wertvollsten in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte der Marktmusikkapelle. Professor Mischlinger verstarb im 86. Lebensjahr. Bei der Verabschiedung des verdienten Ehrenkapellmeisters am 20. August 1996 waren nicht nur Musikabordnungen des gesamten Bezirks, sondern auch aus weit über die Landesgrenzen liegenden Ländern und Orten angereiste Vertreter anwesend. Die Nachrufe gaben Zeugnis vom Wirken eines großen Musikers, akademischen Lehrers und väterlichen Freundes. Es wurde besonders hervorgehoben, dass viele von ihm akademisch ausgebildete Schüler als professionelle Musiker auf der ganzen Welt im Einsatz waren und noch sind. Sie alle hielten immer wieder den Kontakt zu ihrem Professor aufrecht, er nannte sie immer liebevoll „meine Buam“. Mehrfach wurde auch erwähnt, dass Prof. Mischlinger als Komponist tätig war. Ein Herr Professor Fritz Mischlinger wäre 100 Jahre alt geworden weiteres Zeugnis seines musikalischen Wirkens, mit welchem er sich über seine Zeit hinaus selbst ein Denkmal gesetzt hat. Am bekanntesten ist vermutlich seine Messe, welche ein fester Bestandteil der Tradition des Florianitages in St. Michael ist. Das Sanctus, so war es sein Wunsch, wurde bei der Uraufführung von einigen seiner Schüler, alles ausgebildete Professoren, intoniert. Die Tonfolge dieser Komposition lässt musikalisch die Sphäre der Ewigkeit erkennen, was dieses Musikstück zu einem besonderen Werk macht. Darüberhinaus gibt es Kompositionen aller musikalischen Gattungen. Mit diesem Vermächtnis wird er in unserer Erinnerung weiterleben – vor allem, wenn bei künftigen Konzerten in St. Michael und anderen Orten und weit über dessen Grenzen hinaus, angekündigt wird: „Sie hören eine Komposition des Ehrenkapellmeisters von St. Michael, Prof. Fritz Mischlinger.“ 1. Reihe Mitte - der kleine Fritz 1924 IMPRESSUM: Eigentümer und Herausgeber: Gemeindeamt 8770 St. Michael in Obersteiermark. Für den Inhalt verantwortlich: Bürgermeister Heinz Jungwirth, Eisenbichl 20 m, 8770 St. Michael. Redaktion: Vizebgm. Kurt Gindl, Tel. 0664/8236091, E-Mail: kurt.gindl@norskeskog.com Gestaltung und Druck: Universal Druckerei Ges. m.b.H., 8700 Leoben, Gösser Straße 11, Tel. 03842/44776-0, www.unidruck.at
Seite 11 Schampus und Hagebuttentee Zum 80-Jahr-Jubiläum servierte die Volksbühne mit dem „Turbulenten Wochenende“ einen umwerfenden Lachschlager. Peter Taurer Autor Walter G. Pfaus hat Augen und Ohren offen gehalten und die Feder gespitzt. Herausgekommen ist ein Theaterstück wie aus dem Leben, mit teilweise derb-deftigen Sprüchen. Fritz Kapfer setzte bei seiner konsequenten Inszenierung auf einen „Mundl auf steirisch“. Eine Vorgabe, die das Ensemble blendend umzusetzen wusste und beim Publikum außerordentlich gut ankam. Allen voran Renate Ebner als schlitzohrige, bei Bedarf sehr schwerhörige Oma Wimmer, die schon einmal mit der Flinte für Ordnung sorgte. Toni Steger mimte mit Können und im unvermeidlichen weißen Ripp-Unterleiberl den bladen, hack`nstaden Hausherren, der mit blöden Sprüchen seine Gattin Gisela (Andrea Hoffelner) zur Weißglut trieb. Nach dem Gewinn der Lottomillionen war er gar nicht mehr zu halten. Mit „Schampus intus“ feierte er die künftige lebenslange Arbeitslosigkeit, balzt auch die durchgeknallte Punkerin Britta (Michaela Kössler ) an, die Sohn Andreas (Uli Pauscher) ins Haus brachte. Adrian (Horst Ljubeko) gelang mit mutig machender Alk-Unterstützung die perfekte Wandlung vom Pantoffelhelden zum Macho, Gattin Moni (Burgi Friess) mutierte von der Xanthippe zum sanften Schmusekätzchen. Wolfgang Ringel tauchte als Autoverkäufer auf, die Entdeckung des Abends waren jedoch zwei junge Damen, die den Sprung vom Theaterworkshop auf die Volkshaus-Bühne wagten. Mit umwerfendem Augenaufschlag brillierte Jennifer Peissl als naiv-kesses Töchterchen, Stefanie Hinger angelte sich selbstbewusst ihren Lover. Natürlich hatte die Sache mit den Millionen einen Haken, aus Schampus wurde Hagebuttentee. Die Volksbühne brachte zu ihrem Jubiläum einen Theaterabend auf die Bühne, der zwar keinen Anspruch auf Tiefgründigkeit stellte, dafür aber die Lachmuskeln gehörig strapazierte. Und genauso war es auch beabsichtigt. v. li. Renate Ebner, Toni Steger, Wolfgang Ringel, Michaela Kössler, Horst Ljubeko, Burgi Friess v.li. Jennifer Peissl, Renate Ebner, Toni Steger, Andrea Hoffelner Kriminalpolizeiliche Information Während der Wintermonate steigt die Anzahl von Einbruchsdiebstählen in Wohnhäuser, wobei die Taten zum Teil bereits mit Beginn der Dämmerung verübt werden. Die Bewohner mögen daher wieder verstärktes Augenmerk auf das Verschließen von Fenstern und Versperren von Türen legen. Von den Tätern werden unbeleuchtete Objekte bzw. Häuser bevorzugt, in denen augenscheinlich niemand anwesend ist. Diesbezüglich können Außenbeleuchtungen, Bewegungsmelder bzw. eingeschaltete Beleuchtung in Wohnräumen (z.B. in Verbindung mit Zeitschaltuhren) das Risiko senken. Die Bevölkerung möge Wahrnehmungen, insbesondere in Hinblick auf verdächtige Personen und Fahrzeuge (wenn möglich das Kennzeichen notieren) der Polizeiinspektion St. Michael i.O. melden. Die Dienststelle ist ständig über den Notruf: 133 bzw. die Telefonnummer: 059 / 133 – 6320 erreichbar.
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Seite 17 und 18: Seite 17 Fest des Hl. Martin im Kin
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