Deutschen - Bfmc Biofeedback Motor Control Gmbh
Deutschen - Bfmc Biofeedback Motor Control Gmbh
Deutschen - Bfmc Biofeedback Motor Control Gmbh
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
8 ZUSAMMENFASSUNG 63<br />
flexoren und -extensoren sollte noch gesteigert werden, da der Sollwert (100%)<br />
lediglich eine für die Alltagsbelastungen genügend kräftige Muskulatur beschei-<br />
nigt. Bei der Ausübung eines Sports, der an den Oberkörper hohe Anforde-<br />
rungen stellt wie etwa Golfen, Wurfdisziplinen oder Kontaktsport, sollte die<br />
Muskulatur stärker ausgebildet sein und im Pegasus 3-D System einen Wert<br />
deutlich über dem Sollwert erreichen. Ein Kraft- und Beweglichkeitstraining<br />
besonders in der Vorbereitungsphase vor der Wettkampfsaison sollte durchge-<br />
führt werden, um den Körper der Spieler optimal auf die Belastung vorzube-<br />
reiten und präventiv vor Schäden insbesondere der Wirbelsäule zu schützen.<br />
Im Bezug auf die Schulter- und Hüftachsendrehung konnte zunächst fest-<br />
gestellt werden, dass die Kaderspieler die Technikvorgaben des DGV, bezogen<br />
auf die Empfehlungen für die Rotation im vollen Rückschwung, zum Teil deut-<br />
lich übertreffen. Im Gegensatz zu den empfohlenen 90 ◦ Schulterachsenrotati-<br />
on findet man bei den Kaderspielern Mittelwerte von 108,7 ◦ im vollen Rück-<br />
schwung. Die Hüftachsendrehung liegt mit 49,1 ◦ fast genau in der Empfehlung<br />
des DGV. Die Kaderspieler erzeugen durch diese weite Schulterachsenrotation<br />
einen höheren X-Faktor. Dieser Faktor ist entscheidend für die Vorspannung<br />
der Rumpfmuskelschlinge vor dem Abschwung (siehe dazu Komi (1994)). Die<br />
Spieler des männlichen C-Kaders erreichen mit 62 ◦ den höchsten X-Faktor, die<br />
weiblichen A-Kaderspielerinnen den niedrigsten Wert mit 57 ◦ . Herausgestellt<br />
werden soll an dieser Stelle nochmals der Zusammenhang eines golfspezifischen<br />
Beweglichkeits- und Kraftrainings und einer Leistungsverbesserung im Golf-<br />
spiel (vgl. Lennon, 1998). Auch soll nochmals der signifikante Zusammenhang<br />
zwischen der Rumpfrotation rechts und des X-Faktors im vollen Rückschwung<br />
erwähnt werden. Hier wird die Wichtigkeit einer überdurchschnittlichen Be-<br />
weglichkeit des Rumpfes im Bezug auf das Erreichen einer möglichst großen<br />
Vorspannung des Rumpfes besonders deutlich. Durch diesen Aspekt für das<br />
begleitende Training der Beweglichkeit und Kraft kann man junge, leistungsori-<br />
entierte Spieler zu regelmäßigen Training motivieren, die ein Präventivtraining<br />
oftmals als umwichtig betrachten.