Mai 2013 - Berliner Radsport Verband e.V.

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6 Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 5 · Mai 2013 Dänischer Sieg bei 38. Internationaler Cottbuser Junioren-Etappenfahrt Berliner Julian Witt gewinnt Rosa Trikot des besten Nachwuchsfahrers Klein, aber fein könnte man aus Berliner Sicht die Bilanz bei der Internationalen Cottbuser Junioren-Etappenfahrt bezeichnen, die von dem starken Dänen Emil Wang gewonnen wurde, der seinen Gesamtsieg dem Einzelzeitfahren über 11,4 km verdankt, in dem er den stärksten Eindruck hinterließ. Am Start waren 20 Auswahlmannschaften aus Polen, Dänemark, Tschechien sowie diverser Landesverbände mit je sechs Fahrern, wobei das volle Kontingent nicht von allen Teams, darunter auch die Berliner Auswahl, ausgenutzt wurde. So fehlten aufgrund nicht optimaler Vorbereitung Sebastian Hein und Alexander Hinz, so dass die Berliner Auswahl mit Julian Witt, Til Schuster und Justin Rudolph nur zu Dritt am Start stand. Umso höher war die Eroberung des Rosa Trikots durch Julian Witt einzuschätzen. Das Rennen begann mit einem Straßenrennen über 77,2 km, das zunächst Manuel Porzner vom Team Auto Eder Bayern siegreich sah, der vor dem Dänen Sören Engberg und Aaron Grosser vom RSV Unna durchs Ziel spurtete. Hier wurde eine achtköpfige Spitzengruppe mit Witt und Schuster erst 5 km vor dem Ziel wieder eingeholt, wo dann Til Schuster vom SC Berlin im folgenden Massensprint auf Platz 10 bester Berliner war. Bemerkenswert war hier die Leistung von Julian Witt, der in einen Sturz verwickelt wurde und mit einem Ersatzrad wieder zur Spitze hinfuhr. Das Einzelzeitfahren über 11,4 km, das als erste Halbetappe der 2. Etappe ausgetragen wurde, sollte bereits ausschlaggebend für das spätere Gesamtergebnis sein. Hier siegte der Däne Emil Wang, der einen Schnitt von 49 km/h erreichte und Joshua Stritzinger vom RSC Felsenland und Jonas Tenbrock vom RC Bocholt distanzierte. Hinter dem Sieger des Vortages Manuel Porzner belegte Julian Witt vom SC Berlin einen ausgezeichneten fünften Platz, der ihm das Rosa Trikot einbrachte. Während Schuster auf dem 32. Platz einkam, endete das Einzelzeitfahren für Justin Rudolph vom Radteam Cöpenick auf dem 74. Rang. Das als zweite Halbetappe ausgetragene Rundstreckenrennen über 60 km, wo insgesamt 40 Runden zurückzulegen waren, endete wiederum mit einem Massensprint, den der Cottbuser Leon R. Rohde vor Jonas Tenbrock und John Mandrysch vom RSC Turbine Erfurt gewinnen konnte. Pech hatte Til Schuster, der in einen Sturz verwickelt wurde und mit Rahmenbruch sowie völlig zertrümmerter Schaltung das Rennen aufgeben musste. Wenigstens konnte Witt auf Rang 27 sein Rosa Trikot weiterhin behaupten, während Justin Rudolph auf Platz 65 landete. Die Schlussetappe bildete ein Straßenrennen über 120 km, das mit einem Schnitt von 43 km/h gefahren wurde und erneut in einem Massensprint entschieden wurde. Hier siegte schließlich Fabian Egle vom RV Concordia Reute vor Marc Jurczyk von der RSG Böblingen und Leon Berger vom RV Elxleben. Mit Platz 15 schaffte es Julian Witt tatsächlich, das Rosa Trikot in seinen endgültigen Besitz zu bekommen und den fünften Platz mit 27 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung zu Siegerehrung in Cottbus: v.l. Robert Krause, Emil Wang und Julian Witt. Foto: Michael Bräunig behaupten. Die ersten Drei des Einzelzeitfahrens Emil Wang, Joshua Stritzinger und Jonas Tenbrock belegten auch in dieser Reihenfolge die Podiumsplätze in der Gesamtwertung, während der Berliner Justin Rudolph, der auf der letzten Etappe nicht nur stürzte, sondern auch zwei Reifenschäden zu verzeichnen hatte, auf Platz 71 der Gesamtwertung einkam, in der sich insgesamt 92 Fahrer von 108 gestarteten platzieren konnten. In der Nachwuchswertung des jüngeren Jahrgangs unter 57 Platzierten siegte Witt mit drei Sekunden Vorsprung vor Marc Jurczyk und dem Cottbuser Lennard Kämna. Die Punktwertung und damit das Weisse Trikot ging an Robert Krause aus Thüringen vor seinem Teamkameraden Jonathan Dinkler und dem Brandenburger Louis Rohde. Berliner Fahrer konnten sich in dieser Wertung nicht in Szene setzen. Ergebnisse aus dem In- und Ausland Berliner Fahrer gut platziert Pfeil von Brabant über 200 km, Fahrzeit: 4:45:05 Stunden: 1. Peter Sagan (SVK/ Cannondale), 2. Philippe Gilbert (BEL/BMC) gl. Zeit, 3. Björn Leukemans (BEL/ Vacansoleil) 4 Sek. zur., 4. Sylvain Chavanel (FRA/Omega Pharma-Quick Step) 9 Sek. zur., 5. Simon Geschke (GER/Argos- Shimano) gl. Zeit, .... 9. Paul Voß (GER/ NetApp-Endura) 22 Sek. zur. GP Palio del Recioto der U 23 über 143 km, Fahrzeit: 3:53:25 Stunden: 1. Caleb Ewan (AUS), 2. Silvio Herklotz (GER/Team Stölting), 3. Luka Pibernik (SLO/Radenska). Giro del Belvedere über 154 km, Fahrzeit: 3:36:08 Stunden: 1. Stefan Küng (SUI), 2. Silvio Herklotz (GER/Team Stölting) gl. Zeit, 3. Mitchell Mulhern (AUS) 2 Sek. zur. Limburg Classic über 196 km, Fahrzeit: 4:55:46 Stunden: 1. Rüdiger Selig (GER/ Katusha), 2. Sonny Colbrelli (ITA/Bardiani Valvole), 3. Paul Martens (GER/Blanco). Bad Bevensen – Die Hölle des Nordens – Männer B/C-Klasse über 65 km, Fahrzeit: Trainer Hans Scheibner vom SC Berlin, der die drei Sportler betreute, war jedenfalls mit dem fünften Platz in der Gesamtwertung und dem Sieg in der Nachwuchswertung des derzeit sich in hervorragender Form befindlichen Julian Witt sehr zufrieden. Da er im Gegensatz zu den Dänen, den Erfurtern und Cottbusern nahezu allein auf sich gestellt war, ist diese Leistung besonders erwähnenswert. Dazu wurden die Berliner während der Tour in diverse Stürze verwickelt und schafften immer wieder den Anschluß an das Hauptfeld, so auch Witt auf der letzten Etappe, wo er 15 km vor dem Ziel dieses Pech hatte und daraufhin wieder den Anschluß herstellen konnte. Eine überzeugende Leistung von Julian Witt, der in dieser Form noch für weitere Berliner Erfolge in dieser Saison sorgen wird. 1:48:50 Stunden: 1. Julian Lehmann (Stevens Racing Team Cross), 2. Max Lindenau (KED- Stevens Team), 3. Fabian Schuppert (RSC Wunstorf), 4. Enno Quast (KED-Stevens Team). Schüler U 15 über 13 km, Fahrzeit: 26:03 Minuten: 1. Juri Hollmann (BRC Zugvogel), 2. Domenic Karrasch (RG Hamburg), 3. Tim Albers (Blau-Gelb Langenhagen)…. 7. Maximilian Meyer (BRC Zugvogel). 34. Rund um den Bramscher Berg für KT und A/B/C-Klasse über 63 km, Fahrzeit: 1:33:42 Stunden: 1. Nils Plötner (Team Stölting), 2. Tim Reske (Team Bergstrasse Jenatec), 3. Sebastian Deckert (LKT Team Brandenburg), 4. Sebastian Wotschke (KED-Stevens Team). 56. Sachsenringradrennen für KT und A/ B/C-Klasse über 70 km, Fahrzeit: 1:53:19 Stunden: 1. Martin Boubal (Ratisbona Regensburg), 2. Nils Plötner (Team Stölting), 3. Stefan Gaebel (Team Ur-Krostitzer Univega)…. 9. Maximilian Beyer (KED- Stevens Team).
Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 5 · Mai 2013 7 Neuformiertes KED-Stevens Team startet erfolgreich in die Saison Maximilian Beyer wird Zweiter in Niedersachsen „Morning has broken …“ war und ist nach wie vor ein Welthit von Cat Stevens, dessen Name im Gleichklang mit dem Berliner Elite- Team steht, jedoch mit der unter neuer Flagge fahrenden Mannschaft nichts im geringsten zu tun hat. Aber der Musiktitel mit dem angebrochenen Morgen könnte schon etwas mit dem weiterhin von Dieter Stein und Uwe Freese gemanagten und trainierten Team zu tun haben. Denn mit der in der Fahrradbranche seit vielen Jahren bekannten, von Werner und Wolfgang von Hacht gegründeten Hamburger Marke Stevens, die sich seit Jahresbeginn mit ihrem Engagement auch nach Berlin orientiert hat, ist für das Team von Dieter Stein auch so etwas wie ein neuer Morgen angebrochen. Bislang machte sich Stevens eher im Cross- und Mountainbikebereich einen Namen, wo man seit 2001 mehr als 30 nationale Titel und auch einige gute Ergebnisse bei Welt- und Europameisterschaften sowie Welt-Cups erringen konnte. Jetzt will man auch auf der Straße Zeichen setzen und vielleicht in absehbarer Zeit mit einem Continental Team eine Stufe höher klettern. Nach den witterungsbedingten Absagen in Nortorf und Ascheffel begann die Saison etwas später, jedoch waren die Fahrer des KED-Stevens Teams von Beginn an bei all ihren Starts hoch motiviert und fuhren erfreuliche Ergebnisse ein. Beim 34. Rund um den Bramscher Berg in Niedersachsen waren am 06.04.2013 zwar nur 63 km zurückzulegen, doch die Rundstrecke von 1,8 km war 35 Mal zu bewältigen. Aufgrund der kalten Witterung und der Tatsache, dass auf der Zielgeraden ein 500 m langer Anstieg in jeder Runde zu absolvieren war, konnte man dieses Rennen durchaus als anspruchsvoll bezeichnen. Hinzu kam eine hervorragende Besetzung mit etlichen deutschen Continental Teams und auch Gästen aus den Niederlanden. Das Rennen war von Beginn an von Attacken geprägt und damit sehr abwechslungsreich. Vier Runden vor Schluß lösten sich Tim Reske vom Team Bergstraße Jenatec und Sebastian Deckert vom LKT Team Brandenburg aus dem Feld, während der Berliner Sebastian Wotschke, im Winter u.a. beim UIV-Cup in Amsterdam mit Hans Pirius erfolgreich, eine Runde später die Verfolgung aufnahm und ebenso wie Nils Plötner vom Team Stölting im Alleingang zu den Spitzenreitern auffuhr. Im Zielspurt, den Wotschke von vorne fuhr und wo ihm letztlich die Spurtkraft fehlte, siegte der erfahrenere Plötner vor Reske, Deckert und Wotschke, der dennoch als Vierter eine tolle Platzierung einfuhr. Unter die ersten 25 Fahrer landeten auch die KED-Stevens Fahrer Florian Kretschy (16.), Patrick Nagler (24.) und Yannick Gruner auf Rang 25. Tags darauf ging es ebenfalls in Niedersachsen beim 3. Großen Frühjahrspreis der Gemeinde Börger rund. Hier mussten die Fahrer auf einer größeren Runde, die achtmal zu absolvieren war, insgesamt 108,8 km zurücklegen. Auch hier präsentierten sich diverse deutsche Continental Teams sowie das starke niederländische Cyclingteam Jo Piels. Aber die Fahrer des KED-Stevens Teams waren stets aufmerksam und bestimmten das Rennen in jeder Phase mit. So setzte sich zunächst Philipp Zwingenberger in Szene, der sich in der vierten Runde mit drei weiteren Akteuren aus dem Feld lösen konnte, wobei das Quartett bis zu 40 Sekunden Vorsprung herausfuhr. Erst eine Runde vor Schluß wurden sie vom Feld wieder eingeholt und bei den Berlinern setzte man nun auf die Karte Maximilian Beyer, der sich offensichtlich gut fühlte und somit am ehesten eine Chance für einen vorderen Platz besaß. Er bog dann auch als Erster auf die Zielgerade ein und fuhr den Sprint über 300 m von vorne, wurde aber noch vom starken Niederländer Geert van der Weijst vom Cyclingteam Jo Piels abgefangen. Der zweite Platz für den Vize- Europameister und Sechsten der Weltmeisterschaften in der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn war schon als sensationell zu bezeichnen, zumal er sich auf der Straße bislang noch nicht so recht in Szene setzen konnte. Sein Partner beim letzten UIV-Cup in Berlin, Philipp Zwingenberger, landete am Ende auf Rang 16. Auch beim Rennen der C-Klasse waren Fahrer des KED-Stevens Teams am Start und belegten dabei vordere Plätze. In dem von Nils Elling vom Matrix Racing Team gewonnenen Rennen über 95,2 km erreichte als bester Berliner der erst 18-lährige Yannick Gruner den fünften Platz unmittelbar vor seinem Teamkameraden Denis Sckarbath. Für das große Cross-Talent Gruner war es ein erster Achtungserfolg auf der Straße, der für die Zukunft hoffen lässt. Die ersten Rennen des neuen Teams haben schon gezeigt, dass mit ihnen auch in dieser Saison zu rechnen ist, wobei auf die Rad- Bundesliga wohl das Hauptaugenmerk gerichtet ist. Neben den bereits Genannten gehören noch Daniel Harnisch, Max Lindenau, Hans Pirius, Enno und Ole Quast sowie Michael Schweizer zum Team, die ebenfalls ihren Teil zu einer guten Saisonleistung beitragen wollen. Der Start zur Bundesliga erfolgte am 28.04. beim Frühjahrspreis im bayerischen Cadolzburg, wo sich das Team um Dieter Stein durchaus einige Chancen ausgerechnet hat. Insgesamt werden neun Rennen absolviert mit dem Schlusspunkt beim Straßenrennen in Cottbus, das am 22.09. zur Austragung kommt. Siegerehrung beim Frühjahrspreis Börger/ Niedersachsen: v.l. Maximilian Beyer, Geert van der Weijst, Willi Willwohl. Die ersten zwei Saisonsiege wurden eingefahren Das KED-Stevens Team krönt guten Saisoneinstieg Nachdem man bereits bei den ersten Rennen der Saison recht gute Platzierungen erreichen konnte, gelang es den KED- Stevens Fahrern nun gleich zweimal, einen Sieg herauszufahren. Nach einer tollen Mannschaftsleistung fuhr Hans Pirius beim Leipziger Kriterium an der Red Bull Arena den ersten Sieg für das neue KED-Stevens Team ein, als er nach 61 km mit etlichen Spurtwertungen 34 Punkte gesammelt hatte und damit Sven Forberger vom Team NSP- Ghost mit 26 und Nils Plötner vom Team Stölting mit 22 Punkten klar distanzieren konnte. Die Besetzung war mit rund 110 Startern in diversen deutschen Continental-Teams und weiteren Elitefahrern wie Marcel Kalz oder Erik Mohs durchaus respektabel, wobei das Rennen von Regen und Hagelschauern begleitet wurde. Die drei bereits genannten ➼ Sebastian Wotschke (Mitte) als Sieger im Alleingang bei der Tour de Fayence vor Berger (l.) und Franz (r.).
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