Faktenblatt - Kanton Bern
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Weinbau am Bielersee / Medienkonferenz <strong>Bern</strong>er Staatswein Seite 6<br />
3.1 Entscheidungsgrundlagen für Neueinsteiger<br />
Auf dem Weltmarkt herrscht eine Überproduktion an Wein. Während die EU Ausreißprämien<br />
zur Flächenverminderung bezahlt, nimmt in der neuen Welt die Anbaufläche<br />
laufend zu. Die Schweiz deckt ihren Eigenbedarf an Wein zu 40 Prozent. Die übrige Menge<br />
wird importiert. Schweizer Wein steht in geschmacklicher und preislicher Konkurrenz zu<br />
den meist günstiger produzierten Importweinen. Die Herstellung unseres Weins hat höhere<br />
Produktionskosten. Daher sollten Neueinsteiger vorgängig ein Anbau- und Vermarktungskonzept<br />
und einen Businessplan erstellen. Die Fachstelle für Rebbau des INFORAMA<br />
leistet dabei Unterstützung. Vor einer Investition gilt es, folgende Fragen zu klären:<br />
• Wie sieht das Marktumfeld aus?<br />
• Wer ist mein Zielpublikum/Kunde?<br />
• Wo/wer sind meine Mitbewerber, mit welchen Produkten und Preisen?<br />
• Womit differenziere ich mich mit meinem Wein?<br />
• Welchen Wein will ich produzieren?<br />
4. Kürung BERNER STAATSWEIN 2012<br />
4.1 Kriterien und Durchführung<br />
Das STAATSWEINREGLEMENT ist aufgrund der Anpassung an die neue Degustationsplattform<br />
erneuert worden. Die Plattform wurde erstmals gemeinsam erfolgreich betrieben,<br />
und es wurden nebst den <strong>Bern</strong>er Staatsweinen auch die AOC Weine und die Vordegustationsweine<br />
der REBGESELLSCHAFT BIELERSEE verkostet. Insgesamt waren das 306<br />
Weine mit rund 6 Prozent Doppelproben.<br />
Gemäß Reglement dürfen nur <strong>Bern</strong>er Weine (Reben und Kelterungsbetrieb im <strong>Kanton</strong> BE)<br />
eingereicht werden, und die Weine müssen die AOC-Anforderungen erfüllen. Die für die<br />
Staatsweindegustation angemeldeten und eingereichten Weine sowie deren Degustationsresultate<br />
wurden von der Fachstelle für Rebbau im INFORAMA verwaltet und ausgewertet.<br />
Für die neue gemeinsame Degustationsplattform zeichnete die REBGESELLSCHAFT BIELER-<br />
SEE verantwortlich.<br />
Die Degustationen fanden nach einem geeigneten und anerkannten Verfahren statt: Jeder<br />
Wein wurde durch fünf unabhängige Verkoster einzeln degustiert und benotet. Die einzelnen<br />
Resultate wurden zusammengezählt und ergaben einen Durschnitt. Die Beurteilung<br />
erfolgte nach dem 100-Punkte-Formular. Diejenigen Weine, welche in den Kategorien<br />
Chasselas und Blauburgunder unter den vier besten waren, erreichten die Finalrunde. Für<br />
die weißen und roten Spezialitäten wurden Unterkategorien ab mindestens fünf angemeldeten<br />
Weinen pro Sorte gebildet. Spezialitäten, von denen weniger als fünf Weine eingereicht<br />
wurden, bildeten jeweils gemeinsam eine Unterkategorie. Der Wein jeder Unterkategorie<br />
mit der höchsten Punktzahl kam in die Finalrunde. Bei mehr als vier Unterkategorien<br />
kamen jeweils die vier Unterkategoriensieger der weißen und roten Spezialitäten mit<br />
der höchsten Punktzahl eine Runde weiter, bei weniger Unterkategorien nur die jeweiligen<br />
Unterkategoriensieger.<br />
Im Jahr 2012 wurden für die weißen Spezialitäten folgende Unterkategorien gebildet:<br />
• Chardonnay,<br />
• Riesling-Sylvaner,<br />
• Rosé,<br />
• Wein der übrigen Sorten (Gewürztraminer).<br />
Volkswirtschaftsdirektion des <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong>