Download - BEROLINA

ANZEIGEN Kiezportrait
„Berolina“-Wohnhaus in der
Altheiderstraße / Foto: Steinhausen
Die Dörpfeldstraße zur
Feierabendzeit / Foto: Hühn
Die Anfänge: Genossenschaftshäuser aus
dem 19. Jahrhundert / Foto: Hühn
In zehn Jahren HochglanZ
Die Dörpfeldstraße in Adlershof
„Studenten kommen hier nicht so
oft vorbei. So genau kann ich es aber
auch nicht sagen. Es kommt ja keiner
und stellt sich vor: ‚Guten Tag,
ich bin Student‘.“ Die Damen von
„Fannes Imbiss“ sind sich nicht sicher,
ob sich viel Kundschaft von drüben in
die Dörpfeldstraße verirrt. Fannes Imbiss
– scharfe Currywurst zu 1,75 und
Brüh polnische zu 1,45 – liegt am Eingang
der Dörpfeldstraße, eingerahmt
von einer Brandruine, einem asiatischen
Imbiss und einem Blumenladen.
Drüben, auf der anderen Straßen seite,
liegt der S-Bahnhof Adlershof, das
Einfallstor zum Wissenschaftsstandort,
Berliner High-Tech. Jeden Morgen
strömen Pendler und Studenten aus
der Innenstadt hierher, verschwinden
in den Firmen und Instituten auf der
Südseite des S-Bahndamms und fahren
abends wieder zurück. Zur Belebung
des fast schon dörflichen Kleinstadtlebens
Alt-Adlershofs tragen sie allem
Anschein nach wenig bei.
Installateurmeister Detlef Rettig,
dessen Firmenniederlassung samt Ausstellungsraum
keine hundert Meter
vom Imbiss entfernt die Dörpfeldstraße
hoch liegt, zog 2007 innerhalb der
Straße um, näher ans Adlergestell und
an den Wissenschaftsstandort heran.
„Rettig & Sohn“, gegründet 1914, sollte
vom wirtschaftlichen Gedeihen jenseits
der S-Bahn profitieren, aber „der
Schub blieb aus“, so Rettig. Er lebt nach
wie vor von Privatkunden, hat sich auf
den Bau barrierefreier Sanitäranlagen
speziali siert, ab und an komme auch
Laufkundschaft von der Dörpfeldstraße
vorbei und „kauft einen neuen Griff für
die Badewanne.“
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