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Corporate Finance Letter 01/2008 Inhalt | Meinung | Meldungen | Erfolgsgeschichte | BHF-BANK intern | Zum Schluss Finanzmarktturbulenzen: Übernahmefinanzierungen im Mittelstand kaum betroffen Seit gut einem dreiviertel Jahr ist die Finanzmarktkrise beherrschendes Thema der Wirtschafts- und Finanzmedien. In diesem Zusammenhang wird auch über negative Auswirkungen auf den deutschen Übernahmemarkt spekuliert. Eine geringere Zahl von Unternehmensübernahmen und von Private-Equity- Deals spricht für die Befürchtung, dass Banken bei der Finanzierung solcher Geschäfte zukünftig generell zurückhaltender sein könnten. Weniger große Deals Doch der erste Eindruck täuscht. Die Zurückhaltung der Banken betrifft in erster Linie das Segment der Large-Caps, bei denen sich die Institute mit großen Kreditvolumina exponieren müssen. Für den Mittelstand sind in der Übernahmefinanzierung keine Probleme zu erwarten. Im Gegenteil, seine Solidität macht ihn gerade in einem Umfeld der Verunsicherung zu einem besonders gefragten Geschäftspartner. Wenn sich einige Banken, die sich bisher die Finanzierung von Übernahmen Reiner Helis, Leiter Übernahmefinanzierung der BHF-BANK im Small- und Mid-Cap-Bereich auf die Fahnen geschrieben hatten, vom Markt abwenden, so beweist dies einmal mehr, dass sich erst in einem schwierigen Umfeld zeigt, auf welchen Partner man sich wirklich verlassen kann. Parallel rücken mittelständische Unternehmen mit einem wachstumsstarken Geschäftsmodell zunehmend in den Fokus von Großbanken, die sich bisher gegenüber diesem Kundenkreis zurückhaltend gezeigt haben. Wie nachhaltig diese Orientierung ist, muss sich zeigen. Kreditinstituten mit einer ausgeprägten Smallund Mid-Cap-Akquisitionsfinanzierungs- historie, die auch im letzten halben Jahr tätig waren, wird seitens der Investoren aller Wahrscheinlichkeit nach größeres Vertrauen entgegengebracht als Marktteilnehmern, die sich nur kurzzeitig diesem Marktsegment widmen. Unveränderte Kreditkonditionen Der harte Wettbewerb unter den Banken sorgt dafür, dass die Kreditkonditionen derzeit noch konstant bleiben, obwohl die Refinanzierung durch die Subprime-Krise teurer geworden ist. Sollten die Refinanzierungskosten auf dem hohen derzeitigen Niveau verharren oder weiter steigen, ist zu erwarten, dass sich dies ändert und der Mittelstand mit schlechteren Konditionen rechnen muss. Finanzierungsfragen muss dann noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden als bisher. Ausufernde Finanzierungsmultiples, laxe Sicherheitsanforderungen, Convenants und Dumpingkonditionen, wie sie in den letzten Jahren hauptsächlich bei Übernahmefinanzierungen für Large-Cap-Unternehmen auftraten, dürften schon jetzt der Vergangenheit angehören und waren in dem Ausmaß nie im Mid-Cap-Bereich anzutreffen. Fazit: Keine Finanzierungskrise im Mittelstand Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Subprime-Krise und ihre Folgen negative Auswirkungen auf den Übernahmemarkt haben werden. Sie werden jedoch hauptsächlich die Deals mit großem Volumen treffen. Kreditinstitute wie die BHF-BANK, die nachhaltig auf den Mittelstand ausgerichtet sind, stehen ihren Kunden auch jetzt für strategisch sinnvolle Akquisitionen zur Seite. t u Meinung 2
Corporate Finance Letter 01/2008 Inhalt | Meinung | Meldungen | Erfolgsgeschichte | BHF-BANK intern | Zum Schluss Erbrechtsreform Erleichterte Stundung bei der Nachfolge Oft müssen Nachfolger das geerbte Unternehmen verkaufen, um Pflichtteil-Berechtigte auszubezahlen. Das soll sich mit der Erbrechtsreform ändern. Den entsprechenden Gesetzentwurf zur Reform des Erbrechts hat die Bundesregierung beschlossen. Zukünftig soll jeder Erbe eines Unternehmens oder eines Eigenheims Stundungen verlangen können. Bisher konnten dies nur die pflichtteil-berechtigten Erben. Schutz vor Zerschlagung Die Regelung soll laut Bundesregierung Familien-Eigenheime oder Unternehmen besser schützen, zum Beispiel vor der Gefahr des Verkaufs oder der Zerschlagung. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries möchte mit dem Entwurf das bewährte Erb- und Pflichtteilsrecht an die veränderten Entwicklungen und Wertvorstellungen anpassen. Studie Familienunternehmen sind Profis in Finanzierungsfragen Die meisten Familienunternehmer besitzen fundierte Finanzierungskenntnisse und verfügen über eine hohe bis ausreichende Eigenkapitalquote. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Technischen Universität München unter 1.800 Familienunternehmen. Solide Erfahrungen Vor allem klare Finanzierungsziele sind Familienunternehmern demnach wichtig: Zu den wichtigsten Finanzierungszielen von Firmen zählen laut Studie Flexibilität und Liquidität (6,76 Prozent), Zuverlässigkeit und Langfristigkeit (6,58 Prozent) sowie Steuer-Optimierung (5,39 Prozent). Zusammenarbeit mit Banken Die meisten Unternehmen arbeiteten mit unterschiedlichen Banken zusammen. Durch den Wettbewerb zwischen den Kreditinstituten gewönnen die Unternehmen wirtschaftliche Vorteile für den eigenen Betrieb. M&A-Geschäft Kleinere Transaktionen retten den Markt Der Private-Equity-Markt wird sich 2008 nicht mehr auf Mega-Deals, sondern auf mittelgroße Transaktionen konzentrieren. Nach dem Rekordjahr 2007 rechnen Banker im M&A-Markt weitgehend übereinstimmend mit einer „weichen Landung“, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD). Kein Absturz zu erwarten Ein Absturz wie nach dem Boom um die Jahrtausendwende sei nicht zu befürchten. Banken werden laut FTD nach wie vor mittelgroße Übernahmen finanzieren und damit den deutschen Markt stützen. Milliarden-Übernahmen fänden als Folge der Finanzkrise kaum mehr statt: Maßgebliche Treiber seien im nächsten Jahr Transaktionen im Wert von einer bis fünf Milliarden Euro. Über die Prognose Die befragten Investment-Manager haben die Entwicklungen auf dem M&A- Markt mittels einer Analyse ihrer eigenen Beteiligungs-Projekte abgeleitet. Checkliste: Fünf Regeln der Mitarbeitermotivation Gespräch persönlich führen Ein echtes Anerkennungsgespräch mit einem Mitarbeiter muss persönlich und unter vier Augen erfolgen. Zeit nehmen und Ort wählen Ein Lob gehört nicht zwischen Tür und Angel. Vereinbaren Sie einen Termin in Ihrem Büro oder außerhalb der Firma. Kritik verboten Kritik ist bei einem Lob tabu, da sie die Wirkung des Lobes vernichtet. Angemessen loben Loben Sie einen Mitarbeiter nur dann, wenn er mehr Leistung gezeigt hat, als von ihm erwartet wird. Betrieblichen Kontext beachten Machen Sie dem Mitarbeiter klar, dass seine Leistung auf die Ziele des Unternehmens einen wichtigen Einfluss nimmt. Quelle: www.business-wissen.de t u Meldungen 3
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