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Corporate Finance Letter 01/2008<br />
Inhalt | Meinung | Meldungen | Erfolgsgeschichte | BHF-BANK intern | Zum Schluss<br />
kanzlei Rittstieg aus Hamburg und Wirtschaftsprüfern<br />
von Ernst & Young. „Es<br />
ging für uns darum, in dem mehrstufigen<br />
Bieterverfahren den bestmöglichen Käufer<br />
bei einem überaus attraktiven Kaufpreis<br />
zu finden“, erinnert sich Griffaton.<br />
Mit dem Kick-Off-Meeting am 28. August<br />
2006 startete der Prozess. Das Ziel: innerhalb<br />
eines halben Jahres einen Käufer<br />
für t4h finden. Closing: spätestens im<br />
Frühjahr 2007. Eine weitere Nebenbedingung:<br />
„UI und t4h entlasten, um den<br />
Geschäftsalltag nicht zu stören“, sagt<br />
Griffaton. „Wir koordinierten den gesamten<br />
Prozess, begleiteten und moderierten<br />
die Verhandlungen. Ein Arbeitsaufwand,<br />
streckenweise rund um die Uhr.“<br />
1&1.de<br />
Suche mit Sorgfalt<br />
Zunächst bereitete das BHF-BANK-<br />
Team die wichtigsten Unterlagen vor und<br />
eruierte den möglichen Käuferkreis. Eine<br />
Shortlist wurde erstellt, der die erste Kontaktaufnahme<br />
folgte: „Wir haben immer<br />
direkt den Vorstand oder den CEO angerufen.<br />
Alles musste vertraulich ablaufen.“<br />
Unverzichtbares Mittel: das Informationsmemorandum.<br />
„Ein absolut vertrauliches<br />
Dokument, auf dessen Basis ein ausgewählter<br />
Käuferkreis schriftliche Angebote<br />
abgab.“<br />
Nur eine knappe Hand voll ausgewählter<br />
Parteien mit den interessantesten Angeboten<br />
durfte t4h dann im Rahmen einer<br />
Due Diligence fundiert bewerten.<br />
„Der wohl belastendste Teil für Käufer<br />
und Verkäufer“, so Griffaton. „Über eine<br />
Woche je Bieter wurden quasi über Nacht<br />
zig Detailfragen beantwortet. Mehr als<br />
zehn Anwälte und Prüfer je Partei mussten<br />
sich allein durch 45 Leitzordner wälzen.“<br />
Vertrauen zählt mehr als der Preis<br />
Dank der intensiven Arbeit verkleinerte<br />
sich der Kreis potenzieller Käufer.<br />
Schnell stellte sich ein Favorit heraus:<br />
die französische Teleperformance, einer<br />
der weltweit größten Betreiber von Callund<br />
<strong>Service</strong>-Centern. Laut Klaus Gumpp<br />
eine ideale Besetzung: „Teleperformance<br />
wollte uns nicht zerschlagen, sondern in<br />
sein Netzwerk integrieren und damit weiter<br />
wachsen.“<br />
Auch die Stimmung untereinander<br />
stimmte. UI-Chef Lang erinnert sich:<br />
„Wenn es mal eng wurde, bin ich mit dem<br />
CEO von Teleperformance eine Zigarette<br />
rauchen gegangen – ohne Anwälte und<br />
Berater – und fast immer war das Problem<br />
gelöst.“ Auch die „Change of Control“-Klauseln<br />
stellten kein Hindernis dar:<br />
„Unsere größten Kunden gaben uns die<br />
schriftliche Zusage, im Falle des Verkaufs<br />
ihre Verträge nicht zu kündigen.<br />
1&1.de<br />
Ein echter Vertrauensbeweis in die Mitarbeiter<br />
von t4h.“ Am 17. Januar war<br />
es dann soweit: Teleperformance unterzeichnete<br />
den Kaufvertrag für twenty-<br />
4help.<br />
Mit Unterstützung der BHF-BANK hat<br />
United <strong>Internet</strong> für sein <strong>Outsourcing</strong>-<br />
Business einen soliden Käufer gefunden.<br />
„Der Verkauf unseres <strong>Outsourcing</strong>-Business<br />
an einen der Weltmarktführer war<br />
die richtige Entscheidung“, sagt Norbert<br />
Lang. „t4h hat seinen favorisierten Partner<br />
gewonnen, die Mitarbeiter einen sicheren<br />
Hafen gefunden und wir können<br />
uns gezielt in Richtung internetbasierte<br />
Produkte, Portal-Business und Online-<br />
Werbung entwickeln.“<br />
t<br />
u Erfolgsgeschichte<br />
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